[Richter]

Hallo zusammen,

man hört ja immer wieder, dass Gothic 3 kein würdiger Nachfolger von Gothic und Gothic II gewesen sei. Ich persönlich finde das Spiel aber nach den ganzen Patches ziemlich fesselnd und das eher untypische Spielende ohne Endkampf gar nicht so schlimm. Ich verstehe daher nicht ganz, warum das Spiel teilweise noch bis heute derart schlecht geredet wird.

Was ist Eure Meinung dazu? Vielleicht gibt es auch den einen oder anderen, der das Spiel damals zum Release gespielt hat und hier einmal von seinen Erfahrungen berichten kann. Würde mich brennend interessieren!

Viele Grüße

[Fussel333]

Also hatte es mir damals auch vorbestellt und dann pünktlich erhalten.

Wenn ich mich recht erinnere war es sogar einen Tag vor Release mit der Post angekommen. Weiß gar nicht mehr so genau.

Es war relativ "unspielbar". Es gab viele Bugs... was das Spielerlebnis teilweise arg frustrierend gemacht hat.

Wie zbsp. das mit dem Guru. Auch war das Kampfsystem ziemlich einfach. Also es hatte irgendwie nicht so recht funktioniert.

[lucigoth]

Die Steuerung hat genervt.
Die Atmo war ganz anders.
Der Anfang war zu kompliziert und zu schwer.
Hatte nichts mit den Vorgängerversionen gemeinsam.
Habe es dann irgendwann mal weiter gespielt, aber nie bis zum Ende.

[Teron Gorefiend]

Naja spiele gerade wieder recht viel G2 Classic. G1,G2,DNDR spiele ich nach wie vor , G3 so gut wie nie.

Kampfsystem: Ja für mich einer der wenn nicht sogar das Hauptproblem. Zum einem ist es wirklich einfach (Dauerklicken) und zum anderen gewinnt man so mehr oder weniger alles. Sobald man getroffen wird, wird man "gestunnt" und verliert kurz die Kontrolle. Sprich durch Dauerklicken hält man seinen Gegner im Dauerstun und gewinnt. Dadurch sind auch Werte nutzlos. Selbst Gegner mit ner Million HP könnte man so besiegen. Werte wie Schaden, HP und Rüstung sind nutzlos. Was bringt mir eine bessere Rüstung, wenn ein Treffer mich stunnt und ich nicht mehr agieren kann? Dies führt teilweise auch zu recht unlogischer KI, dass nur ein Gegner angreift und andere dumm rumstehen weil es sonst kompletter Dauerstun wäre.

Gleichzeitig bewirkt dies, dass schnelle agile Monster super gefährlich werden und große träge Gegner ein Witz werden. Gut in G2 sind viele schwache Gegner auch gegen Mitte des Spiels noch ein Problem (egal wie gut die Rüstung ist, man erleidet mindestens immer 5 Schaden), aber gegen Ende mit Unmengen an HP auch keine Bedrohung mehr. Jedes Monster wird durch den Angriff zur Gefahr nicht durch den Schaden sondern durch den Effekt welcher ein Treffer mit sich bringt. Wenn mein Held dann mit der besten Rüstung im Spiel immer noch vom Startgegner in Schach gehält wird läuft irgendwas falsch. Gut auch frühere G-Spiele hatten Nachteile (wer zum Teufel braucht eine schwere Söldnerrüstung wenn er zum Zeitpunkt umsonst ne bessere Drachenjägerrüstung bekam), aber im allgemeinen freute man sich über ne bessere Rüstung weil man einen Effekt spürte.

Neben dem Kampfsystem waren dann noch die Bugs und die Story hat mich auch nicht so sehr gefesselt. War irgendwie immer das gleiche Menschen lehnen sich gegen Orcherrschaft auf, helfe ihr eine Rebellion durchzuführen. Irgendwie hat mich das Spiel sehr wenig gefesselt und jedes mal verliere ich nach kurzer Zeit die Lust weiterzuspielen. R1 hat mir dagegen jedoch recht gut gefallen.

Achja: Was mich WIRKLICH Störte, war das JEDER Gold für was wollte. Gab es in früheren Spielen noch immer nette Menschen die eine mwas umsonst beibrachten (LP ja, Gold nein) brauchte man für ALLES Gold. Selbst "Freunde" verlangten Gold, dadurch wurden mir keine NPCs irgendwie sympatisch.

[Tyra]

Ich habe G3 zu meinem 13. Geburtstag kurz nach Release bekommen und wie Fussel schon schrieb: Die Release-Version war fast unspielbar. Ladezeiten wie aus der Hölle, der Guru, erbärmliche Performance und minütliche(!) Bugs. Die Wölfe und Wildschweine waren stärker als jeder Gott, das Feuerschwert konnte man einfach in Reddock kaufen und die Grafik war hässlich, da man gezwungen war die Optionen runterzuschrauben, damit man zweistellige FPS erreichen konnte. Gleichzeitig brannte sich dieses verdammte Hauptmenü-Thema in mein Hirn als Hass-Musik ein, weil dieses Lied startete, wenn man ins Hauptmenü ging (was oft der Fall war, da man ständig gestorben ist) und dann komplett durchlief, bis es vorbei war.
Alle gerade aufgelisteten Punkte machen auch nur 0,1% von dem aus, was bei Release schlecht lief.

Damals als PB-Fanboy war das Spiel natürlich trotzdem 'okay' und JoWood war schuld an allem, aber das hat schnell nachgelassen. Irgendwann habe ich realisiert, dass das Spiel auch ohne einen einzigen Bug und perfekt optimiert in meinen Augen trotzdem schlecht und praktisch meine erste richtige 'Spiele-Enttäuschung' war. Trotzdem hatte das Spiel noch das gewisse 'Etwas', obwohl ich mich nicht daran erinnern kann, was ich in dem Spiel gesehen habe.

Vor 2 Jahren habe ich G3 dann mit vielen Patches nochmal gespielt und ich fande es katastrophal schlecht - noch schlechter als meine Erinnerungen. Als Schulnote eine glatte 5. Ich könnte jetzt einen Roman schreiben, aber die Frage drehte sich ja eher um den Release. Noch ein 10-Seiten Beitrag zum Thema, warum G3 Datenmüll ist, muss ja nicht sein.

[Feuerstern]

Neben den Bugs, gefiel mir vor allem nicht wie man praktisch als Einzelperson nach und nach ganze Städte säubert. Das ist einfach sowas von übertrieben, dass es das gesamte Spiel für mich unglaubwürdig macht. Mir war die Welt auch viel zu groß. Trotzdem hatte ich damals auch Spaß mit dem Spiel und die Landschaft von Myrtana ist wirklich sehr hübsch. Ich erinnere mich auch noch gut daran wie ich das erste mal in Nordmar ankam und der bombastiche Orchester Soundtrack eingespielt wurde. Atmosphärisch hat das Spiel auf jeden Fall einige sehr schöne Momente.

[Fussel333]

Ironie des Schicksals:


Viele die sich damals hier angemeldet hatten. Also in der WoP/WoG hatten sich nur angemeldet.

Weil sie Probleme mit dem Spiel... also Gothic 3 hatten. Sie suchten entweder nach Hilfe und/oder wollten mal so richtig Dampf ablassen.

Bei mir war das nicht anders. Wäre das Spiel nicht so verbuggt gewesen... hätte ich mich vielleicht nie hier angemeldet.


Es ist denke aber mal trotzdem ein gutes Spiel. Mit einem verbesserten Kampfsystem und ohne die gröbsten Bugs. Habe es dann später nochmal gespielt... mit einem der frühen Community-Patches und da war es schon wesentlich besser.

[Richter]

Naja spiele gerade wieder recht viel G2 Classic. G1,G2,DNDR spiele ich nach wie vor , G3 so gut wie nie.

Kampfsystem: Ja für mich einer der wenn nicht sogar das Hauptproblem. Zum einem ist es wirklich einfach (Dauerklicken) und zum anderen gewinnt man so mehr oder weniger alles. Sobald man getroffen wird, wird man "gestunnt" und verliert kurz die Kontrolle. Sprich durch Dauerklicken hält man seinen Gegner im Dauerstun und gewinnt. Dadurch sind auch Werte nutzlos. Selbst Gegner mit ner Million HP könnte man so besiegen. Werte wie Schaden, HP und Rüstung sind nutzlos. Was bringt mir eine bessere Rüstung, wenn ein Treffer mich stunnt und ich nicht mehr agieren kann? Dies führt teilweise auch zu recht unlogischer KI, dass nur ein Gegner angreift und andere dumm rumstehen weil es sonst kompletter Dauerstun wäre.

Gleichzeitig bewirkt dies, dass schnelle agile Monster super gefährlich werden und große träge Gegner ein Witz werden. Gut in G2 sind viele schwache Gegner auch gegen Mitte des Spiels noch ein Problem (egal wie gut die Rüstung ist, man erleidet mindestens immer 5 Schaden), aber gegen Ende mit Unmengen an HP auch keine Bedrohung mehr. Jedes Monster wird durch den Angriff zur Gefahr nicht durch den Schaden sondern durch den Effekt welcher ein Treffer mit sich bringt. Wenn mein Held dann mit der besten Rüstung im Spiel immer noch vom Startgegner in Schach gehält wird läuft irgendwas falsch. Gut auch frühere G-Spiele hatten Nachteile (wer zum Teufel braucht eine schwere Söldnerrüstung wenn er zum Zeitpunkt umsonst ne bessere Drachenjägerrüstung bekam), aber im allgemeinen freute man sich über ne bessere Rüstung weil man einen Effekt spürte.

Neben dem Kampfsystem waren dann noch die Bugs und die Story hat mich auch nicht so sehr gefesselt. War irgendwie immer das gleiche Menschen lehnen sich gegen Orcherrschaft auf, helfe ihr eine Rebellion durchzuführen. Irgendwie hat mich das Spiel sehr wenig gefesselt und jedes mal verliere ich nach kurzer Zeit die Lust weiterzuspielen. R1 hat mir dagegen jedoch recht gut gefallen.

Achja: Was mich WIRKLICH Störte, war das JEDER Gold für was wollte. Gab es in früheren Spielen noch immer nette Menschen die eine mwas umsonst beibrachten (LP ja, Gold nein) brauchte man für ALLES Gold. Selbst "Freunde" verlangten Gold, dadurch wurden mir keine NPCs irgendwie sympatisch.

Deine Antwort hat mich an meinen ersten Durchlauf von Gothic 3 erinnert. In der Tat war das Kampfsystem überaus verbuggt in dem Sinne, dass NPCs durch das Dauerklicken gestunned waren. Das machte das Nahkampfsystem relativ unspektakulär.

Ich habe mir nun vor eineinhalb Wochen Gothic 3 heruntergeladen und mit dem aktuellen CP 1.75, Updatepack und Gothic 3 Clean Up versehen. Und das Spiel ist irgendwie anders als ich es in Erinnerung habe. Das Problem mit dem Dauerstunning im Nahkampf wurde irgendwie behoben, ich vermute durch die Option "Alternative KI". Ich musste bislang keinen Marvinmode verwenden und ich bin schon ca. mit 2/3 des Spiels fertig. Nach meinem Gefühl sind auch die Ladezeiten deutlich kürzer geworden.

Zum Inhalt: Ich denke, dass es schon zutrifft, dass man als "Fanboy" vielleicht etwas weniger Ansprüche stellt, solange noch Gothic und Piranha Bytes auf der Verpackung steht. So geht es mir jedenfalls. Aber ich empfand die Freiheit und das Durchstreifen der drei Landteile doch als sehr angenehm, gerade bei der noch heute sehr schönen Grafik und der tollen Musik. Und irgendwie erschien es mir doch als sinnvoll, den Schwerpunkt auf die Eroberung des Festland zu legen, nachdem man schon nach Gothic II das Gefühl hatte, dass es nicht gerade gut um König Rhobar II. stand.

Seltsamerweise hatte ich während meines derzeitigen Durchlaufs nie Probleme mit dem Gold, sodass ich für mehr Optionen teilweise sehr gerne mein Gold dagelassen habe. Bei Gothic II habe ich immer vorher gespeichert, bevor ich dem Wirt die Informationen entnahm und anschließend den Spielstand wieder geladen. Bei Gothic 3 hatte ich nicht unbedingt das Bedürfnis dazu, muss ich ehrlicherweise sagen. Aber ich verstehe den Punkt, gerade wenn es um Sympathie mit den NPCs geht.

[Richter]

Ich habe G3 zu meinem 13. Geburtstag kurz nach Release bekommen und wie Fussel schon schrieb: Die Release-Version war fast unspielbar. Ladezeiten wie aus der Hölle, der Guru, erbärmliche Performance und minütliche(!) Bugs. Die Wölfe und Wildschweine waren stärker als jeder Gott, das Feuerschwert konnte man einfach in Reddock kaufen und die Grafik war hässlich, da man gezwungen war die Optionen runterzuschrauben, damit man zweistellige FPS erreichen konnte. Gleichzeitig brannte sich dieses verdammte Hauptmenü-Thema in mein Hirn als Hass-Musik ein, weil dieses Lied startete, wenn man ins Hauptmenü ging (was oft der Fall war, da man ständig gestorben ist) und dann komplett durchlief, bis es vorbei war.
Alle gerade aufgelisteten Punkte machen auch nur 0,1% von dem aus, was bei Release schlecht lief.

Damals als PB-Fanboy war das Spiel natürlich trotzdem 'okay' und JoWood war schuld an allem, aber das hat schnell nachgelassen. Irgendwann habe ich realisiert, dass das Spiel auch ohne einen einzigen Bug und perfekt optimiert in meinen Augen trotzdem schlecht und praktisch meine erste richtige 'Spiele-Enttäuschung' war. Trotzdem hatte das Spiel noch das gewisse 'Etwas', obwohl ich mich nicht daran erinnern kann, was ich in dem Spiel gesehen habe.

Vor 2 Jahren habe ich G3 dann mit vielen Patches nochmal gespielt und ich fande es katastrophal schlecht - noch schlechter als meine Erinnerungen. Als Schulnote eine glatte 5. Ich könnte jetzt einen Roman schreiben, aber die Frage drehte sich ja eher um den Release. Noch ein 10-Seiten Beitrag zum Thema, warum G3 Datenmüll ist, muss ja nicht sein.

Haha, bei dem Punkt mit der Hassmusik musste ich lachen. Die Ladezeiten sind auch wirklich furchtbar gewesen.

Ich finde trotz des damaligen relativ unfertigen Stands, dass Gothic 3 mit den Patches doch recht spielbar geworden ist. Man muss es unbedingt auch mal als Magier probieren, weil als Nahkämpfer wirkt das Spiel doch sehr langatmig. Nur für den Fall, dass Du Gothic 3 doch noch einmal eine Chance gibst. Wer weiß aber, wie sich Gothic 3 entwickelt hätte, wenn es nicht dieses Problem mit JoWood gegeben hätte.

Schreib gerne mehr zu dem Thema, ich finde das unglaublich spannend.

[Wildwutz]

Für mich persönlich war Gothic 3, bezogen auf die Zeit des Release, deswegen schlecht weil es, wie hier auch schon genannt wurde, einfach so dermaßen verbuggt und schlampig programmiert war, dass es anfangs kaum spielbar war. Wiederkehrende Bugs, extrem lange Ladezeiten, komisches KI-Verhalten im Kampf (wurde auch schon genannt: Man kann ganze Ork-Horden per Buttonsmashing besiegen, verliert aber gegen einen einzelnes Wildschwein, weil man nicht zum Schlag kommt oder seine Waffe gar nicht erst ziehen kann) und Abstürze waren an der Tagesordnung, sodass meine anfänglichen Erinnerungen an Gothic 3 überwiegend von diesen negativen Ereignissen geprägt sind.

Inhaltlich, also gameplay- und storytechnisch, fiel das Spiel im direkten Vergleich zu den Vorgängern leider auch sehr mager aus, da zentrale Elemente von Gothic, die in den Vorgängern so gut gemacht waren (lineare, spannende Story, ich meine hier eher noch G1 als G2, und die Gildenwahl), einfach zugunsten einer offenen und großen Spielwelt wegfielen. Das Problem war aber, dass PB scheinbar unfähig war, eine solch große Welt auch ansprechend zu gestalten und mit interessanten Inhalten zu füllen, da man eine total dünne Hauptstory (Finde Xardas -> Finde die Artefakte -> Entscheide dich am Ende....) mit einem immer gleich ablaufenden (Neben-)Questschema (Neue Stadt erreichen -> Ruf durch Nebenquests farmen -> Stadtoberhaupt treffen -> Stadt befreien oder, je nach Spielweise, zugehöriges Rebellen- bzw. Nomadenlager ausräuchern) endlos aufgeblasen hat, um den Spieler scheinbar möglichst lange zu beschäftigen. Das hat mich sehr an World of Warcraft erinnert....

Mit dieser großen Spielwelt hat sich PB meines Erachtens nach einfach ins eigene Nest geschissen, da sie in den Vorgängern gezeigt haben, dass man auch eine recht kleine Welt interessant gestalten kann bzw. sie die großen Sachen zu dem Zeitpunkt wohl auch einfach nicht beherrschten. Mir hat auch immer gefallen, dass die Spielwelten in G1 und G2 nicht dadurch begrenzt waren, dass man sie durch irgendwelche unsichtbaren Wände begrenzt hat (was ja z.B. in Witcher 3 so gehandhabt wird), sondern man dies durch die Story (die magische Barriere in Gothic 1) bzw. den Aufbau der Spielwelt (die mit Gebirgen gespickte INSEL Khorinis, die logischerweise von Wasser umgeben ist,) logisch erklärt hat.

Ich sage es ganz ehrlich: Ich hätte Varant und Nordmar in G3 nicht unbedingt gebraucht, wenn man mir dafür nur ein interessantes (und nicht durch Bugs unspielbares) Myrtana serviert hätte.

Just my two cents.

[Der Barbier]

Mit Community Patches war es eine Zeit lang eins meiner absoluten lieblingsspiele. Ich und ein Kumpel haben es damals in der Schulzeit über 3-4 Jahre dauerhaft und ich meine wirklich dauerhaft gezockt. Wir haben uns sogar gegenseitig Gothic 3 "Hausaufgaben" in unser Hausaufgabenheft geschrieben. Die richtigen Hausaufgaben blieben dabei natürlich auf der Strecke. Es hat aber Ziemlich gut funktioniert da wir irgendwann jede Ecke kannten und wussten wieviel am Tag möglich war. Achja das war eine schöne Zeit

[Richter]

Für mich persönlich war Gothic 3, bezogen auf die Zeit des Release, deswegen schlecht weil es, wie hier auch schon genannt wurde, einfach so dermaßen verbuggt und schlampig programmiert war, dass es anfangs kaum spielbar war. Wiederkehrende Bugs, extrem lange Ladezeiten, komisches KI-Verhalten im Kampf (wurde auch schon genannt: Man kann ganze Ork-Horden per Buttonsmashing besiegen, verliert aber gegen einen einzelnes Wildschwein, weil man nicht zum Schlag kommt oder seine Waffe gar nicht erst ziehen kann) und Abstürze waren an der Tagesordnung, sodass meine anfänglichen Erinnerungen an Gothic 3 überwiegend von diesen negativen Ereignissen geprägt sind.

Inhaltlich, also gameplay- und storytechnisch, fiel das Spiel im direkten Vergleich zu den Vorgängern leider auch sehr mager aus, da zentrale Elemente von Gothic, die in den Vorgängern so gut gemacht waren (lineare, spannende Story, ich meine hier eher noch G1 als G2, und die Gildenwahl), einfach zugunsten einer offenen und großen Spielwelt wegfielen. Das Problem war aber, dass PB scheinbar unfähig war, eine solch große Welt auch ansprechend zu gestalten und mit interessanten Inhalten zu füllen, da man eine total dünne Hauptstory (Finde Xardas -> Finde die Artefakte -> Entscheide dich am Ende....) mit einem immer gleich ablaufenden (Neben-)Questschema (Neue Stadt erreichen -> Ruf durch Nebenquests farmen -> Stadtoberhaupt treffen -> Stadt befreien oder, je nach Spielweise, zugehöriges Rebellen- bzw. Nomadenlager ausräuchern) endlos aufgeblasen hat, um den Spieler scheinbar möglichst lange zu beschäftigen. Das hat mich sehr an World of Warcraft erinnert....

Mit dieser großen Spielwelt hat sich PB meines Erachtens nach einfach ins eigene Nest geschissen, da sie in den Vorgängern gezeigt haben, dass man auch eine recht kleine Welt interessant gestalten kann bzw. sie die großen Sachen zu dem Zeitpunkt wohl auch einfach nicht beherrschten. Mir hat auch immer gefallen, dass die Spielwelten in G1 und G2 nicht dadurch begrenzt waren, dass man sie durch irgendwelche unsichtbaren Wände begrenzt hat (was ja z.B. in Witcher 3 so gehandhabt wird), sondern man dies durch die Story (die magische Barriere in Gothic 1) bzw. den Aufbau der Spielwelt (die mit Gebirgen gespickte INSEL Khorinis, die logischerweise von Wasser umgeben ist,) logisch erklärt hat.

Ich sage es ganz ehrlich: Ich hätte Varant und Nordmar in G3 nicht unbedingt gebraucht, wenn man mir dafür nur ein interessantes (und nicht durch Bugs unspielbares) Myrtana serviert hätte.

Just my two cents.

Ja, vom Prinzip her ähnelt Gothic 3 schon sehr einem Online-RPG. Aber da ich die Gothic-Spielreihe meistens immer chronologisch durchspiele, muss ich sagen, dass ich mich relativ am Ende von Gothic II immer sehr auf Gothic 3 mit seinem Open-World-Konzept freue. Bei dem verhältnismäßig schwierigen Schwierigkeitsgrad von DNDR und dem Mangel an Optionen aufgrund der Linearität ist das vielleicht auch kein Wunder.

[Richter]

Mit Community Patches war es eine Zeit lang eins meiner absoluten lieblingsspiele. Ich und ein Kumpel haben es damals in der Schulzeit über 3-4 Jahre dauerhaft und ich meine wirklich dauerhaft gezockt. Wir haben uns sogar gegenseitig Gothic 3 "Hausaufgaben" in unser Hausaufgabenheft geschrieben. Die richtigen Hausaufgaben blieben dabei natürlich auf der Strecke. Es hat aber Ziemlich gut funktioniert da wir irgendwann jede Ecke kannten und wussten wieviel am Tag möglich war. Achja das war eine schöne Zeit

Coole Geschichte. Ich habe Gothic 3 erst recht spät gespielt. Ich hatte lange Zeit auch Gothic 2 nicht gespielt, obwohl ich es hatte, weil DNDR mir damals zu schwer war. Mein absoluter Liebling ist und bleibt mein Einsteigerpart Gothic, den ich immer und immer wieder durchgespielt habe.

Ich weiß aber noch, das muss um 2008 herum gewesen sein, dass ich mich mal mit Freunden getroffen habe und ein Freund eines Freundes erzählt hat, dass sein Bruder es auf dem PC installiert hatte und es jedenfalls vom Zugucken her gar nicht mal so schlecht gewesen sei.

[Gothaholic]

Neben den Bugs, gefiel mir vor allem nicht wie man praktisch als Einzelperson nach und nach ganze Städte säubert. Das ist einfach sowas von übertrieben, dass es das gesamte Spiel für mich unglaubwürdig macht.

das stimmt absolut, diese sogenannten "Befreiungen" sind für mich auch ein großer Kritikpunkt am Spiel. dazu noch andere Dinge die schon genannt wurden: mieses Kampfsystem, damit eng verbunden dass man die Charakter-Progression einfach nicht so "spürt" wie das in G1/2/DNdR meisterlich umgesetzt wurde, eine Story die mich nicht packt und noch einiges mehr. die größten Pluspunkte an G3 sind für mich in erster Linie die Welt und die Musik und die Dialoge (aber nicht die Story) sind teilweise auch nicht so schlecht.

ich habe das Spiel zuletzt mit CP 1.74, QP 4.2 und CM 2.3 gespielt und fand dass sich eigentlich nicht sooo viel geändert hat, sprich ich finde G3 immer noch einen höchstens mittelprächtigen Titel. ich will die Community-Arbeit damit keineswegs gering schätzen, es ist schon beeindruckend was die Beteiligten in puncto Polishing und Detailverbesserung geleistet haben, aber es wird dadurch halt trotzdem kein grundsätzlich anderes Spiel.

[Wildwutz]

Ja, vom Prinzip her ähnelt Gothic 3 schon sehr einem Online-RPG.

Erstmal das und für mich hatte Gothic 3 auch immer noch so einen faden Beigeschmack von Elder Scrolls, explizit Oblivion, was ebenfalls 2006 erschienen ist: Offene Spielwelt, extrem viele Nebenquests, die aber die eigentliche Handlung nicht wirklich vorantreiben, und eine für den Spieler nicht spürbare Charakterentwicklung (bei Oblivion leveln die Gegner ja sogar mit, weshalb man die Hauptstory auch auf Level 1 durchspielen kann. Völlig bescheuert.....). Der Unterschied ist hier aber, dass sich Oblivion, was ebenfalls keines meiner favorisierten Spiele ist, zum Release in einem spielbaren Zustand befand und die Nebenquests, die das Spiel in die Länge ziehen, tatsächlich interessant sind und Spaß machen können. Ich mochte z.B. immer die Questreihe der dunklen Bruderschaft sehr.

Aber da ich die Gothic-Spielreihe meistens immer chronologisch durchspiele, muss ich sagen, dass ich mich relativ am Ende von Gothic II immer sehr auf Gothic 3 mit seinem Open-World-Konzept freue.

....

Das mache ich tatsächlich auch, nur ist bei mir nach G2 (dNdR) dann inzwischen immer Schluss.

ich habe das Spiel zuletzt mit CP 1.74, QP 4.2 und CM 2.3 gespielt und fand dass sich eigentlich nicht sooo viel geändert hat, sprich ich finde G3 immer noch einen höchstens mittelprächtigen Titel. ich will die Community-Arbeit damit keineswegs gering schätzen, es ist schon beeindruckend was die Beteiligten in puncto Polishing und Detailverbesserung geleistet haben, aber es wird dadurch halt trotzdem kein grundsätzlich anderes Spiel.

/sign

Die Community hat mit den Patches einen hervorragenden Job gemacht, allerdings konnten die, was ja nur natürlich ist, aus Gothic 3 kein gänzlich neues Spiel mit packender Story, was ja mitunter eine der größten Schwächen von G3 ist, machen. Man hat es allerdings geschafft ein Produkt, das von den Entwicklern unfertig auf den Markt gerotzt und dann nach der Geschichte mit JoWood einfach aufgegeben wurde, in einen spielbaren Zustand zu bekommen, was in Anbetracht der massiven Probleme, die G3 zum Release verursacht hat, eine absolute Glanzleistung war.

Ach, so: Und JoWood fiel danach natürlich auch nichts Besseres ein, als weiter munter draufzuhauen, indem man diesen Sturzflug mit Produkten wie Götterdämmerung, wo dann bereits von der Community gepatchte Bugs wieder auftauchten , und Arcania fortsetzte....

Aber eins muss man sagen: Im Gegensatz zu G3 hatte Götterdämmerung eine lineare Story, die sich von Anfang an klar durch das Spiel gezogen hat, auch wenn diese nicht wirklich das Wahre war.

[Progrinator]

Also hatte es mir damals auch vorbestellt und dann pünktlich erhalten.

Wenn ich mich recht erinnere war es sogar einen Tag vor Release mit der Post angekommen. Weiß gar nicht mehr so genau.

Es war relativ "unspielbar". Es gab viele Bugs... was das Spielerlebnis teilweise arg frustrierend gemacht hat.

Wie zbsp. das mit dem Guru. Auch war das Kampfsystem ziemlich einfach. Also es hatte irgendwie nicht so recht funktioniert.

naja g2 ist auch mega oft abgestützt.


In g2 waren aber auch schon trolle lächerlich. sobald du den in den rücken gefallen bist, konnten die nichts machen. in g3 ist es noch mal deutlich schlimmer.


Ich weiß nicht wann ich g3 gespiellt hatte aber ich war recht zufireden. G2 bleibt mein liebling aber mit g3 hatte ich viel spaß und ich schätze die Freiheit die man in dem game hat, die Oblivion bei weiten überragte.

Kampfsystem war lächerlich. Kämpfe gegen Humanoide wurde recht schnell einfach (ausgenommen aktuelle patch versionen und mods) und der kampf gegen wölfe, Wildschweine und einige andere Tiere war höllig und erst recht spät im spiel machbar.

man konnte eine stadt auseinander nehmen aber ein rudel wildschwiene war recht problematisch.

[Scrembol]

Leider merkt man dass Gothic 3 überambitioniert für die Piranhas war. An allen Ecken und Enden gibt es tolle bis grandiose Ideen, sowohl Spielmechanisch, als eben auch im Questdesign, (Krasse Themen wie Sklaverei, komplett neues Volk, die Assassinen, die ebenfalls Sklaven halten und eigene Subkulturen entwickelt haben (die Nomaden)) die angefangen, aber nie beendet wurden. Das bekommt man leider auch nicht mit Patches kaschiert. Gothic 3 hat locker ein weiteres Jahr in der Konzeption (fast das wichtigste, weil nur hintendran noch repaiereren, was kaputt ist, ist deutlich schwieriger, als von vornherein die richtiggen Weichen zu stellen) und vermutlich zwei Jahre in der Entwicklung gefehlt. Dann wäre es vermutlich zum absoluten Genremeilenstein geworden und etwas vor Skyrim erschienen.


Ich mag Gothic 3 immernoch sehr gerne und habe es zum Release praktisch ungesund vergöttert.
Das (Nah-)Kampfsystem ist halt eigentlich absolut katastrophal, weil spätestens nach 3-4h nichts neues mehr kommt und es immer gleich bleibt. Man kann sich Skilltechnisch selbst nicht verbessern. Und die Questtiefe von Gothic1&2 lässt es auch vermissen.

Dennoch: grad mit dem überragenden Soundtrack (für mich der beste jemals für ein Spiel gemachte Soundtrack) und der auch heute noch absolut hübschen Grafik/Atmosphäre/vielseitigen Spielwelt und vielen immernoch guten Quests. Gutes Spiel.

Als ich das erste mal nach Faring kam, war ich völlig geflasht.

Gothic 3 hat es halt damals geschafft mich vööllig reinzuziehen in die Welt, so wie es heute Elden Ring schafft; mich alles drum herum vergessen machen und ich wollte jeden Stein umdrehen um endlich dieses nächste Rebellennest zu finden, von dem alle munkeln.

[Ambi]

Gothic 3 ist nicht schlecht. Gothic 3 ist nur wenn man von Teil 2 kommt ein so stark anderes Spiel und keine gute Fortsetzung.

Die meisten Quests und Geschichten in dem Spiel fühlen sich sehr belanglos an und teilweise fühlt man sich wie in einem MMO. Dazu gibts quasi gar keinen Roten faden.
Dazu finde ich ist ds Nahkampfsystem richtiger Müll. Mir fehlt da einfach die Kapitelstruktur und fortschreitende Story.

Ich habe G3 erst vor wenigen Monaten das aller erste Mal durchgespielt obwohl ich die Vorgänger gefühlt 100 mal gespielt habe.
Es hat mir spaß gemacht und ich werds irgendwann sicherlich wieder spielen. Aber man darf es einfach nicht als Nachfolger zu G2 ansehen, sondern eher als ein anderes Open World RPG das sich aus Figuren und co von Gothic bedient.

EDIT: Da hier auch oft der Soundtrack gelobt wird.
Ja er ist echt gut gemacht, finde aber den der Vorgänger besser. Ist aber Geschmackssache.

Vorallem die Kampfmusik in G3 geht mir irgendwann echt auf den Sack

[Schnurz]

Mein Senf dazu:

Ich spiele heute ab und zu nochmal G3, allerdings mit Patch 1.74 und ohne sonstiges dazu.
Zu Beginn mit Problemen, die hier ja schon erwähnt wurden.
An 2 Bugs kann ich mich noch gut erinnern. Der erste, der mich erwischte, war in der Arena von Faring. Ein Plotstopper.
Allerdings wurde das damals schnell gefixt. Das Nächste war der Speicherüberlauf. Plötzlich endete die Welt und vor mir nur noch Himmel.
Auch das wurde schnell beseitigt.
Die Wildschweine waren zu Beginn schier unbesiegbar.
Ansonsten bin ich von Bugs verschont worden, bis das Bild den Blauschleier bekam. Wodurch das kam? Keine Ahnung.
Wenn man G3 mit Patch 1.6 mal wieder spielt, hat man den Blaustich bald wieder....
Dieses Problem wurde irgendwann von der hervorragenden Community mit einem Patch beseitigt.

Die Musik war/ist Spitzenklasse. Insbesondere, wenn man in der Wüste ankommt. Der Klang klingelt mir immer noch in den Ohren, wenn ich daran denke.
Das Spiel hat mir immer sehr viel Spaß gemacht und ich spiele es heute noch gerne, wenn's mich juckt.

[Der Barbier]

Coole Geschichte. Ich habe Gothic 3 erst recht spät gespielt. Ich hatte lange Zeit auch Gothic 2 nicht gespielt, obwohl ich es hatte, weil DNDR mir damals zu schwer war. Mein absoluter Liebling ist und bleibt mein Einsteigerpart Gothic, den ich immer und immer wieder durchgespielt habe.

Ich weiß aber noch, das muss um 2008 herum gewesen sein, dass ich mich mal mit Freunden getroffen habe und ein Freund eines Freundes erzählt hat, dass sein Bruder es auf dem PC installiert hatte und es jedenfalls vom Zugucken her gar nicht mal so schlecht gewesen sei.

Gothic 2 habe ich selbst auch erst sehr spät gespielt, das ist insofern lustig weil ich es trotzdem davor schon auswendig kannte. Ich hab als ich noch jünger war ewig oft meinem Bruder bei Gothic 2 zugeschaut der davon auch sehr begeistert war. Ich hätte vermutlich als ich dann älter wurde und dann mal meinen eigenen PC hatte auch mit Gothic 2 angefangen, doch dann kam die 5. Klasse dazwischen in der ich meinen Gothic 3 Kumpelnerd kennenlernte

Ich finde es irgendwie selbst sehr begeisternd, wenn ich darüber nachdenken Gothic 2 ist seit meiner Kindheit in meinem Herzen. Durch etliches zuschauen bei meinem Bruder und später dann durch schauen von Youtube Videos, Forenbeiträge lesen etc. Kenn ich es sehr gut ohne es bis dahin selbst gespielt zu haben, das habe ich nämlich erst vor 3 oder 4 Jahren getan.