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Eure Lieblingsgilde in Gothic 2 ?
Hallo Liebe Gothic Community,
neben meinen Gedanken bezüglich der Qualitäten von Gothic 2 DNDR habe ich mir weiterführend auch Gedanken gemacht, welchen Weg ich bei meinen Spieldurchläufen am liebsten einschlage – also welcher Fraktion ich mich am liebsten anschließe. Für mich ist dabei zum Einen entscheidend, wie ich mich mit der Fraktion und der Rolle des Helden identifizieren kann bzw. wie die Auswirkungen auf das Gameplay sind.
Diese Gedanken habe ich in folgendem Video zusammengefasst:
https://youtu.be/kBA2R8FhgME
Für alle, die sich die Punkte lieber in Textform anschauen, hier mein Ranking.
3. Feuermagier
Bezüglich des Gameplays empfinde ich den Magier in den ersten knapp drei Kapiteln als sehr herausfordernd. Zu Beginn hat man einfach noch keine starken Zaubersprüche und muss somit auch auf den Stabkampf zurückgreifen. In dieser Phase macht mir der Magier allerdings am meisten Spaß. Im Endgame ist der Magier für mich nämlich völlig overpowered, spätestens mit dem Lernen von Zaubern wie Feuerregen bzw. Armee der Finsternis gibt es hier keine Herausforderungen mehr.
Sobald man Magier ist, reagieren die meisten Leute sehr ehrfürchtig auf den Namenlosen Helden. Die Torwachen, die den Helden am Anfang noch nicht mal in die Stadt lassen, kriegen auf einmal kaum einen Ton mehr heraus, wenn sie den Helden in der Feuerrobe sehen. Beim Paladin Fajeth kann man sogar die Quest mit den Snappern skippen, da er einem Feuermagier keine Anweisungen geben kann. Diese Reaktionen der NPC auf den Helden versüßen mir den Spieldurchlauf als Magier.
Allerdings empfinde ich die Identifikation mit der Rolle des Helden bei den Feuermagiern als etwas problematisch. Immerhin ist man ein ehemaliger Sträfling der Kolonie, was zu dem Zeitpunkt der Aufnahme bei den Feuermagiern auch noch nicht allzu lange her ist. Klar, Parlan sagt dem Helden zwar, dass alle seine Sünden reingewaschen werden und es keine Rolle spielt, was er zuvor getan hat, aber irgendwie werde ich damit nicht so ganz warm. Vor allem da der Held für mich sowieso keinem der Götter wirklich zugetan ist und somit die Rolle als Innosfürchtiger Magier für mich nicht wirklich Sinn ergibt. Wegen des Gameplays, das am Ende nicht mehr wirklich herausfordernd ist und der eben angesprochenen Identifikationsproblematik mit der Rolle des Helden, landen die Feuermagier für mich auf Platz 3.
2. Miliz/Paladine
Ob man am Anfang einen Milizsoldaten oder einen Söldner spielt, macht vom grundsätzlichen Gameplay keinen großen Unterschied. In beiden Fraktionen wird man im Einhand- bzw. Zweihandkampf ausgebildet und man hat die Möglichkeit sich im Fernkampf unterweisen zu lassen.
Sobald man dann ein Paladin wird, bekommt man aber die Gelegenheit, zusätzlich Magierunen zu erwerben, die einem den Durchlauf als „Kampfmagier“ ermöglichen. Insbesondere die Heilungsrunen empfand ich immer als deutlich spielerleichternd, da man somit weniger Heiltränke kaufen muss. Somit erhält man als Paladin eine zusätzliche spielerische Komponente, wobei die meisten Angriffszauber sowieso nur gegen Untote nützlich sind.
Bezüglich der Identifikation mit dieser Fraktion muss ich sagen, dass die Miliz/Paladine in diesem Punkt für mich am schlechtesten abschließen. Gerade bei der Miliz gibt es für mich kaum erinnerungswürdige Charaktere, mit denen man im gesamten Spielverlauf etwas zu tun hat. Die Kaserne ist zwar schön gestaltet, jedoch fehlt es da für mich etwas an Inhalt in Form von NPCs die wirklich eine tragende Rolle einnehmen. Auch bei den Paladinen ändert sich das im späteren Spielverlauf nicht wirklich. Klar, Lord Hagen ist eine wichtige Figur im Spielverlauf, aber eine wirkliche Bindung kann man zu ihm auch nicht aufbauen.
Zudem ist es auch hier so, dass ich den wahnsinnig schnellen Übergang des Helden von einem Sträfling zu einem Streiter Innos nicht wirklich nachvollziehen kann.
1. Söldner/Drachenjäger
Wie schon erwähnt macht es zu Beginn vom Gameplay kaum einen Unterschied, ob man Söldner oder Milizsoldat spielt. Beim Söldner ist es meist so, dass man dann im späteren Spielverlauf einfach den Weg weiterführt, den man zu Beginn eingeschlagen hat. Wenn ich also einen Einhänder mit Bogen als Söldner gespielt habe, dann führe ich das meist auch als Drachenjäger fort. Von daher gibt es beim Söldner/Drachenjäger (im Gegenteil zu den anderen Fraktionen) keine zusätzliche spielerische Komponente während des Spieldurchlaufs.
Der Grund, warum ich mich am liebsten den Söldnern anschließe, liegt an der Identifikation mit der Fraktion. Ich finde es einfach genial, wenn man zu Onars Hof läuft und man auf viele bekannte Gesichter trifft, die einen dann auch noch mit „Hey, ich kenne dich doch“ begrüßen. Zudem finde ich, dass man den Söldner auch am konsequentesten spielen kann. Man hat bei manchen Quests die Möglichkeit, zusätzliches Gold zu verlangen, da man ja als Söldner immer für den arbeitet, der am meisten zahlt. Die fraktionsspezifischen Quests (z.B. Pacht von Sekob eintreiben, Milizsoldaten von Bengars Hof vertreiben) sind zudem für mich die besten in Gothic 2, weil man hier komplett in die Rolle des Söldners abtauchen kann. Außerdem muss man sich seinen Sold jeden Tag bei Onar abholen und der zahlt ihn auch nur dann, wenn man auch wirklich produktiv am Hof gearbeitet hat. In der Rolle des Söldners kann ich somit am besten in die Welt von Gothic 2 abtauchen.
Wie sieht es bei euch aus? Welcher Fraktion schließt ihr euch in Gothic 2 am liebsten an?
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Am liebsten spiele ich als Magier, sowohl wegen dem Gameplay als auch wegen dem Flair.
Gameplaytechnisch habe ich ja bereits in einem anderen Thread erwähnt, warum ich den Nahkampf in G2 und Addon nicht so mag. Finds einfach blöd, dass man selbst später im Spiel immer noch Schläge ausführt die nur minimalschaden machen wenn man nicht sehr früh Einhand bzw. Zweihand auf 90-100% skillt. Beim Magier kann ich mir sicher sein, dass Zauberspruch XY auch immer XY Schaden macht. Dazu kann ich mich auch darauf verlassen, dass der Zauberspruch trifft und nicht wie beim Bogen oder Armbrust gefühlt auf größerer Entfernunug von 30 Pfeilen nur 1 schaden macht Auch wenn man später sehr mächtig ist macht es schon bock auf Irdorath die Gegner per Feuerregen zu brutzeln.
Ansonsten finde ich es auch sehr atmosphärisch im Kloster die Aufnahmeprüfungen zu machen wodurch das Zugehörigkeitsgefühl da auch mMn viel höher ist als bei der Miliz wo man ja einfach so aufgenommen wird sobald man Bürger ist. Die Quests im Kloster find ich auch cool gemacht (Würste verteilen, Kammern fegen oder die Schnitzeljagt nach dem Runenstein).
Auch finde ich es cool, wie ein paar NPC´s dann auch ehrfürchtig dir gegenüber sind wenn man Magier ist.
Söldner/Drachenjäger habe ich tatsächlich erst ein einziges Mal bis zum Ende gespielt. Ansich auch ganz cool auch wenn ich es bei meinem einzigen Durchlauf nervig fand, dass die Drachenjägerrüstung so teuer ist und man selber kaufen musste. Bin nicht so der Maximierer bei Spielen und hatte da nicht so viel Geld zu dem Zeitpunkt.
Militz/Paladin ist irgendwie am langweiligsten. Auch find ich es schade, dass man die Paladin Rüstung erst quasi für Kapitel 6 bekommt. Auch hätte ich mir mehr "Polizei" Missionen gewünscht wo man als Miliz vielleicht mehr Aufträge in der Stadt bekommt.
Geändert von Ambi (21.01.2022 um 08:22 Uhr)
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@ Sfs:
gleiches Ranking bei mir; die Spirituelle Heilung trug für mich viel zum Erfolg der Paladine und Feuermagier bei. Sie wird im Spielverlauf immer wichtiger.
Wobei mein Magier viel als Bogenschütze unterwegs war, gerade am Anfang ...
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Ich muss Ambiramus zustimmen, das Kloster hat einfach die schöneren Quests und die beste Atmo.
Wenn ich aber mal so die letzten 20 Jahre zurück denke, dann würde ich aber eher sagen, dass ich mich am meisten den Söldnern angeschlossen habe.
War einfach eine lockere Truppe und es waren zum Großteil mit Personen bestückt, die man schon aus dem ersten Teil kennt.
Außerdem waren die Drachenjägerrüstungen für mich die besten und schönsten im Spiel.
Die Stadtwache und Paladine habe ich tatsächlich recht selten gewählt. Einen so wirklichen Grund habe ich dafür gar nicht aber scheinbar muss das Unterbewusstsein mir gesagt haben: Die sind doof.^^
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Am meisten sympatisiert habe ich tatsächlich mit der "Gilde" der Banditen, auch wenn man sich ihnen nicht anschließen kann. Alleine schon wenn man mit dem Banditen vor der Höhle am Anfang quatscht und er irgendwann auf den Punkt Strafkolonie kommt: Du warst in der Barriere....? Man dann haben wir ja zusammen gesessen .... ich finde, wir Jungs aus der Kolonie müssen ZUSAMMEN halten. Für mich war das ein Gänsehautmoment. Aus Gothic 1 fühlte ich noch immer sehr starke Solidarität mit den anderen Gefangenen, war noch halb in dieser Lagerwelt gefangen. Was hatte ich dagegen mit den Paladinen zu schaffen? Oder den Königstruppen, die mich in diesen Knast überhaupt erst hinein geworfen hatten?
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich Xardas und seinem Auge Innos einen gehustet, wäre an Hagen, Lothar und wie sie alle heißen grade vobeigezogen und hätte mich einer Bande Gauner angeschlossen, um den arroganten Königstruppen Pfeile in den Arsch zu schieben. Entsprechend fühlte ich mich auch in Dexters oder später Ravens Lager mehr Zuhause, als das in der Stadt oder auf dem Bauernhof der Fall gewesen wäre. Beide Lager hatten nämlich dieses alte Feeling von: Wir nehmen diese alte Ruine oder dieses vorteilhafte Gelände hier in Beschlag und schaun mal, dass wir das beste drauß machen.
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 Zitat von Ambiramus
Am liebsten spiele ich als Magier, sowohl wegen dem Gameplay als auch wegen dem Flair.
Gameplaytechnisch habe ich ja bereits in einem anderen Thread erwähnt, warum ich den Nahkampf in G2 und Addon nicht so mag. Finds einfach blöd, dass man selbst später im Spiel immer noch Schläge ausführt die nur minimalschaden machen wenn man nicht sehr früh Einhand bzw. Zweihand auf 90-100% skillt. Beim Magier kann ich mir sicher sein, dass Zauberspruch XY auch immer XY Schaden macht. Dazu kann ich mich auch darauf verlassen, dass der Zauberspruch trifft und nicht wie beim Bogen oder Armbrust gefühlt auf größerer Entfernunug von 30 Pfeilen nur 1 schaden macht 
nur ist das leider nicht so. regelmäßig ärgere ich mich als Magier darüber das ein "Schuss" mal wieder nicht getroffen hat weil der Gegner einen Haken schlägt oder seine Position in der Höhe verändert. ich wäre ja dafür Magie auf automatische Zielerfassung umzustellen, so wie es jetzt ist, ist das doch Technik aus dem Mittelalter, oh wait... ansonsten ist es bei mir genau umgekehrt wie bei dir: ich liebe vor allem den Nahkampf in G2(A), der Fernkampf ist für mich der schwächste Part des Kampfsystem, Magie liegt irgendwo dazwischen.
zur Gildenfrage:
Lieblingsgilde sind bei mir die Söldner. den Magier habe ich lange links liegen lassen, spiele ich inzwischen aber auch sehr gerne, allerdings eher als Kampfmagier (wie gesagt ich liebe das Nahkampfsystem). was ich so gut wie nie spiele ist Paladin. ist mir einfach zu viel Pathos und ich mag auch den Look der Rüstungen nicht im Vergleich zu den anderen beiden Gilden.
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 Zitat von Gothaholic
nur ist das leider nicht so. regelmäßig ärgere ich mich als Magier darüber das ein "Schuss" mal wieder nicht getroffen hat weil der Gegner einen Haken schlägt oder seine Position in der Höhe verändert.
Ich find das passiert aber wesentlich seltener als das ein Pfeil nicht trifft obwohl ich 10 Meter entfernt stehe oder das ich selbst als Paladin mit 80% Zweihand und dicker Waffe mal für ne Ratte zwei Schläge brauche weil gerade das Attribut nicht gezogen hat
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 Zitat von Ambiramus
Ich find das passiert aber wesentlich seltener als das ein Pfeil nicht trifft obwohl ich 10 Meter entfernt stehe
es passiert nicht ständig, das stimmt. beim Fernkampf ist es halt so: Skill ist alles, unter 60% ist es eine Lotterie. und die Entfernung ist wichtig: wenn man keinen Schaden macht, muss man näher ran, da hilft alles nichts.
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 Zitat von Gothaholic
es passiert nicht ständig, das stimmt. beim Fernkampf ist es halt so: Skill ist alles, unter 60% ist es eine Lotterie. und die Entfernung ist wichtig: wenn man keinen Schaden macht, muss man näher ran, da hilft alles nichts. 
Wobei man eh sagen muss, dass das Fernkampfsystem in den ersten beiden Gothics nicht wirklich spaßig ist. Wie du sagst, ist es größtenteils Lotterie und nicht wirklich ersichtlich, warum man Gegner teilweise mit zwei Schüssen trifft und niedermäht und beim nächsten Versuch (trotz gleicher Distanz) eine Pfeilsalve abschießt und nix trifft. Da finde ich die Mods, bei denen man das freie Zielen einführt wesentlich interessanter, um einen klassischen Bogen- bzw. Armbrustschützen zu spielen.
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Magier oder Söldner, wobei das bei mir eher Gameplaytechnische Gründe hat.
Ich hatte aber seit der Verfügbarkeit von Lord Sargon's Scriptpatch oft auf Wassermagier gewechselt oder Gildenlos gespielt.
...wie ich mich mit der Fraktion und der Rolle des Helden identifizieren kann...
Das wäre für mich Gildenlos, was ohne Modifizierungen im Spiel leider nicht geht. In G1 hatten der Anschluss an ein Lager, bis zu einem bestimmten Punkt im Spiel für mich Sinn gemacht, bezogen auf Rolle und Charakter des "Helden". In G2 war das für mich nicht mehr der Fall, weil es Storybedingt schon von Anfang klar war was das Ziel ist, und die Gilden somit nur Mittel zum Zweck waren, und der Charakter des "Helden" mit den Strukturen der Gilden nicht wirklich kompartibel war. Am ehesten noch mit den Söldnern, aber auch nicht wirklich. Es wäre also für mich tatsächlich Gildenlos.
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 Zitat von Firesnake
Das wäre für mich Gildenlos, was ohne Modifizierungen im Spiel leider nicht geht. In G1 hatten der Anschluss an ein Lager, bis zu einem bestimmten Punkt im Spiel für mich Sinn gemacht, bezogen auf Rolle und Charakter des "Helden". In G2 war das für mich nicht mehr der Fall, weil es Storybedingt schon von Anfang klar war was das Ziel ist, und die Gilden somit nur Mittel zum Zweck waren, und der Charakter des "Helden" mit den Strukturen der Gilden nicht wirklich kompartibel war. Am ehesten noch mit den Söldnern, aber auch nicht wirklich. Es wäre also für mich tatsächlich Gildenlos.
Ja, der Weg als Gildenloser zu spielen, macht aus meiner Sicht schon auch Sinn. Der Namenlose Held ist ja jetzt nicht wirklich ein Charakter, der sich unterordnet. Ich empfand es auch immer so, dass die Gilden für ihn mehr Mittel zum Zweck waren, um seine Ziele zu erreichen. Schade, dass Piranha Bytes hier keinen Alternativweg in das Originalspiel aufgenommen hat. Aber wie du ja bereits sagtest, gibt es zumindest in diversen Modifikationen mittlerweile die Möglichkeit, das Spiel als Gildenloser anzugehen.
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Meine meistgespielte Gilde in Gothic 2 ist wahrscheinlich Miliz / Paladin, weil ich generell gern als Nahkämpfer spiele.
Die spieltechnisch interessanteste Gilde sind für mich aber die Magier, wie es auch schon von einigen Vorpostern genannt und erklärt wurde.
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Ich skille immer auf Söldner.
Habe natürlich alle anderen Gilden auch schon gespielt und da waren die Magier auch recht spannend.
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Ich finds immer wieder spannend, dass die Söldner in GII so beliebt sind.
Ich habe Gothic II defintiv am wenigsten als Söldner gespielt - diese ganze "Ich bin so hart" - Mentalität ist nicht so meins.
Noch schlimmer wird der Söldner-Run mit den Drachenjägern. Ich soll in der selben Gilde sein, wie diese intelektuellen Sparflammen? Nein, Danke.
Miliz/Paladin ist da schon eher mein Ding. In meiner Vorstellung war der Held sowieso nie ein wirklich krimineller, einfach nur jemand, der sehr auf seinen eigenen Vorteil bedacht war. Also warum nicht der Stadtwache beitreten. Aber joa, ist halt sehr neutral.
Meine Gilde der Wahl sind die Feuermagier. Nicht nur, dass die Roben 10 mal so eindrucksvoll aussehen, wie die fetteste Rüstung (zumindest die normale Feuerrobe), die Reaktion der NPC's (vor allem die der Paladine) triggern die besten Dialoge des ganzen Spiels. Ich mag einfach diese Magier Mentalität. Und die Optik.
"Es ist nicht schwer, von jedem ethischen Prinzip zu beweisen, dass es in der Praxis scheitern muss, wenn man zugleich voraussetzt, dass allgemeiner Schwachsinn herrscht."
- John Stuart Mill
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Am liebsten die Söldner. Da sind zwar sehr viele Unsympathen dabei, aber auch Lee, Lares und Wolf, um drei angenehme zu nennen.
Sind halt die alten Weggefährten, dazu kommt dass ich ihre Rüstungen am schönsten finde, sowohl die der Söldner als auch die der Drachenjäger.
Auf Platz zwei folgen die Magier, bin zwar eher der Nahkampftyp, trotzdem schlagen die Magier die Paladine. Ich find das Kloster schön designed, und der Großteil ist mir dort nicht unsympathisch. Und ich habe dort mein eigenes Zimmer.
Da die Paladine die Armee des Königs ist mag ich die am wenigsten, da ich nicht der Typ bin der sich militanten Gruppierungen anschliesst.
Dazu kommt dass ich die Ritterrüstung kackhässlich finde, und die Paladinrüstung noch schlimmer.
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Wie sieht es bei euch aus? Welcher Fraktion schließt ihr euch in Gothic 2 am liebsten an?
Ich war bisher am häufigsten Söldner / Drachenjäger, weil es meiner Meinung nach eine tolle Atmosphäre hat da auf dem Hof zu sein, von Onar seinen Sold zu bekommen (oder auch nicht, weil man sich wer weiß wo herumtreibt) und die Bauern zu beschützen und sich mit den anderen Söldnern zu kloppen. Ein wichtiger Punkt waren für mich auch die alten Charaktere aus dem ersten Teil und, dass ich der Meinung bin, dass es für den Helden am passendsten ist, sich gerade den Söldnern anzuschließen. Immerhin ist er ein ehemaliger Sträfling, da fällt dort die Eingewöhnung am leichtesten und der Held kann noch am ehesten sein Ding durchziehen.
Magier war ich einmal. Das war sehr interessant und auch wenn ich es für fragwürdig halte, ob der Held sich wirklich den Magiern anschließen würde, so hat es viel Spaß gemacht die vielen Aufgaben im Kloster zu bearbeiten. Es bietet ein tolle Atmosphäre und die Charaktere und quests waren auch sehr stimmungsvoll. Allerdings muss ich zugeben, dass ich keinen reinen Magierkämpfer gespielt habe. Am Anfang hatte ich mich noch mit Nahkampfwaffen und dem Bogen beholfen, weil ich nicht genügend Zauber hatte. Ein reiner Magier run wäre mal sehr interessant.
Zur Miliz bin ich bisher zwei mal gegangen und davon ist kein Durchlauf abgeschlossen wurden. Einmal war ich gerade dabei ins Minental zu gehen, da stürzte das Spiel ab und der Speicherstand war hin, überhaupt nicht mehr zu retten. Der letzte brauchbare Speicherstand war dann schon zwei Stunden vorher und ich hatte keine Lust noch mal alles bis dahin zu spielen. Es verlief dann irgendwie im Sande.
Derzeit habe ich einen neuen Speicherstand als Miliz laufen und hoffe dann doch noch mal Ritter zu werden.
Für mich ist dabei zum Einen entscheidend, wie ich mich mit der Fraktion und der Rolle des Helden identifizieren kann bzw. wie die Auswirkungen auf das Gameplay sind.
Hm… also wenn man als Spieler dem Helden nicht seinen Stempel aufdrückt, welcher Fraktion (wenn er sich entscheiden müsste) würde er sich wohl anschließen?
1.) Ich halte da vor allem die Söldner für wahrscheinlich, einfach weil da alte Kumpels von ihm sind. Lee, Gorn, Wolf usw. Die kennt er, da weiß er woran er ist und er muss sich nicht moralisch verbiegen. Wenn mal aus Versehen einer gestorben ist, dann sagt der Held nur „der hatte einen tödlichen Unfall“. Hm… ja, ein Unfall eben. 
Natürlich kann sich jeder selber denken ob der Held nun wirklich kriminell ist, oder eben nicht, aber er war immerhin in der Barriere und selbst wenn er nur irgendeine unbedeutende Kleinigkeit angestellt hat, ist die Zeit in der Barriere vermutlich auch nicht spurlos am Helden vorbeigegangen. Wäre es also realistisch sich einfach so der Miliz oder den Feuermagiern anzuschließen?
2.) zur Miliz. Hier sehe ich diese Wahl für den Helden vor allem dann als realistisch, wenn es darum geht, dass er die von Xardas gestellte Quest möglichst schnell weiter verfolgen will. Ich hab so das Gefühl, der Held ist recht ungeduldig und wenn man sich der Miliz anschließt wird man schnell bei Lord Hagen vorgelassen. Meiner Meinung nach schließt sich der Held sowieso vor allem als Mittel zum Zweck einer Gilde an, aber vor allem würde das bei der Miliz deutlich. Welchen Grund hätte er als ehemaliger Sträfling sonst sich ausgerechnet der Miliz anzuschließen? Der Held kam mir immer eher antiautoritär vor, da passt es nicht sich dann so eine Hofschranzenuniform überzuziehen und sich brav herumkommandieren zu lassen.
3.) Feuermagier sehe ich da als die heikelste Wahl. Warum sollte er das tun? Mit den Göttern hat er wohl nur mäßig was am Hut. Sie sind halt da. Besonders gottesfürchtig kommt der Held in den Spielen nicht rüber. Letztendlich sind auch die nur ein Mittel zum Zweck. Am Schrein beten um Attribute oder Gold zu bekommen, zu den Magiern gehen, um geheilt zu werden. Im Hinblick auf Punkt 2 würde es auch deutlich am längsten dauern ein Feuermagier zu werden. Bei den Söldnern muss man nur ein bisschen an alte Zeiten erinnern und mal kurz die Bauern beschützen, bei der Miliz geht es sogar noch schneller indem man einfach Bürger wird. Um ein Novize zu werden muss man viel Gold zusammensuchen und das Schaf von Xardas Turm heil zum Kloster bringen und dann all die Aufgabenquests im Kloster... Und wozu das dann alles? Zwei Gründe halte ich da für realistisch. A), weil der Held denken könnte, dass er unbedingt mächtige Magie braucht, um gegen die Drachen bestehen zu können, oder b) weil er möglicherweise schon in der Barriere ein Magier war und ihm das gefallen hat
Also alles sehr viele wenns… aber so ist da meine Einschätzung.
Lust zu lesen? Hier gibt es Lesefutter:
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 Zitat von Elvardo
Am meisten sympatisiert habe ich tatsächlich mit der "Gilde" der Banditen, auch wenn man sich ihnen nicht anschließen kann. Alleine schon wenn man mit dem Banditen vor der Höhle am Anfang quatscht und er irgendwann auf den Punkt Strafkolonie kommt: Du warst in der Barriere....? Man dann haben wir ja zusammen gesessen .... ich finde, wir Jungs aus der Kolonie müssen ZUSAMMEN halten. Für mich war das ein Gänsehautmoment. Aus Gothic 1 fühlte ich noch immer sehr starke Solidarität mit den anderen Gefangenen, war noch halb in dieser Lagerwelt gefangen. Was hatte ich dagegen mit den Paladinen zu schaffen? Oder den Königstruppen, die mich in diesen Knast überhaupt erst hinein geworfen hatten?
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich Xardas und seinem Auge Innos einen gehustet, wäre an Hagen, Lothar und wie sie alle heißen grade vobeigezogen und hätte mich einer Bande Gauner angeschlossen, um den arroganten Königstruppen Pfeile in den Arsch zu schieben. Entsprechend fühlte ich mich auch in Dexters oder später Ravens Lager mehr Zuhause, als das in der Stadt oder auf dem Bauernhof der Fall gewesen wäre. Beide Lager hatten nämlich dieses alte Feeling von: Wir nehmen diese alte Ruine oder dieses vorteilhafte Gelände hier in Beschlag und schaun mal, dass wir das beste drauß machen.
Obwohl ich das noch nie von der Seite her betrachtet habe, hat mich dieser Post sehr berührt. Die Banditen haben wirklich etwas, "Squatter" haftes an sich, irgendwo kann man das sogar schon vom Alten Lager im ersten Teil sage, ob wohl ich omez und seine Leute gar nicht mag. Wobei ja in Jharkendar ja auch Fortuno aus dem Sektenlager da war, würde mich nicht wundern, wenn sich denen noch mehr Leute aus den andern Lager angeschlossen hätten.
Für mich persönlich haben alle drei Gilden etwas. Miliz/Paladin sind zwar von ihrer Position her gar nicht auf meiner Linie, dennoch hatte ich im ersten Durchlauf unheimlich viel Spass mit ihnen, es fühlte sich einfach toll an, als ursprünglicher Aussenseiter plötzlich Teil des Stadtlebens zu sein, am morgen für Bosper Wölfe zu Jagen, am Nachmittag Verbrecher königliche Pflichten zu erfüllen und am Abend in Coragorns Schenke oder am Bierstand eine zu heben. Auch tut es gut, sich die Rüstung des verhassten Lothars anzueignen und mir gefällt der Weg des Kampfmagiers.
Auch der Weg des Magiers ist unglaublich atmosphärisch gestaltet, auch wie man auch hier in die Klosterstrukturen eingebunden wird ist bis heute unerreicht.
Trotzdem gefallen mir die Söldner am besten, ich mag bis auf die Hardcore Arschlöcher einfach alle sehr gut, sogar einen Sentenza. Viele von ihnen sind alte Freunde aus der Kolonie, man teilt das selbe Schicksal mit ihnen und man weiss einfach bei allen, wo man gerade dran ist. Ich hätte ir ja gewünscht, dass Lee im dritten Teil die Orksöldner angeführt hätte und man so mehr der alten Söldner wiedergetroffen hat.
Aber auch der Ring des Wassers ist toll mit seinen verborgenen Aktivitäten. Alle seine Mitglieder sind richtig cool drauf. Das gleiche gilt für die Diebesgilde, es ist bis heute befriedigend, unscheinabr zu Nicken und sich versteckte Vorteile einzusacken. Auch die Piraten mag ich eigentlich ganz gerne.
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 Zitat von Eispfötchen
Feuermagier sehe ich da als die heikelste Wahl. Warum sollte er das tun? Mit den Göttern hat er wohl nur mäßig was am Hut. Sie sind halt da. Besonders gottesfürchtig kommt der Held in den Spielen nicht rüber. Letztendlich sind auch die nur ein Mittel zum Zweck. Am Schrein beten um Attribute oder Gold zu bekommen, zu den Magiern gehen, um geheilt zu werden. Im Hinblick auf Punkt 2 würde es auch deutlich am längsten dauern ein Feuermagier zu werden.
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Um ein Novize zu werden muss man viel Gold zusammensuchen und das Schaf von Xardas Turm heil zum Kloster bringen und dann all die Aufgabenquests im Kloster...
gibt es wirklich Leute die ein Schaf ins Kloster bringen und 1000 Goldstücke hinblättern? 
dafür gibt es doch den schnellen Weg (wie für die anderen Gilden auch, wobei das für Miliz eigentlich überflüssig ist).
ansonsten würde ich zustimmen dass Feuermagier nicht unbedingt die auf der Hand liegende Wahl ist: dauert ewig bis man aufgenommen wird und wie du richtig anmerkst kommt der Held nicht sonderlich gottesfürchtig rüber. auch wenn das Kloster an sich sehr atmosphärisch ist, spielt sich das ein wenig wie "schnell die (Novizen)Aufgaben hinter mich bringen damit ich Magier werde, danach habe ich mit dem Haufen nicht mehr sooo viel am Hut". wobei das für die anderen Gilden im Prinzip auch gilt, da ist es aber finde ich nicht ganz so auffällig wie beim Magier.
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 nomina nuda tenemus
 Zitat von Gothaholic
gibt es wirklich Leute die ein Schaf ins Kloster bringen und 1000 Goldstücke hinblättern? 
In G2 Classic schon.
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 Zitat von Gothaholic
gibt es wirklich Leute die ein Schaf ins Kloster bringen und 1000 Goldstücke hinblättern? 
dafür gibt es doch den schnellen Weg (wie für die anderen Gilden auch, wobei das für Miliz eigentlich überflüssig ist).
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Jedes Mal. Weil das richtig ist
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