[foobar]

Bei den externen Platten gibt es im Grunde zwei Optionen: Ein fertiges Produkt (also eine Platte mit einem USB-Gehäuse drumherum) kaufen oder selber bauen (also eine lose Platte kaufen und ein Leergehäuse und dann zusammen bauen). Ersteres hat den Vorteil, dass man auf das komplette Teil Gewährleistung hat und nicht nur auf die einzelnen Bestandteile.

Der große Nachteil: Es ist schwierig, überhaupt herauszufinden, welche externen USB3-Platten kein SMR einsetzen (was man IMHO nicht haben will, wenn es nicht gerade um Cold Storage geht). Das sieht man z.B. daran, dass Geizhals mehrere Filter dafür hat. Je nachdem, wie wahrscheinlich es ist, dass SMR dabei ist. Weil es halt oft keiner weiß. Wählt man den Filter für „ganz sicher kein SMR”, dann kostet die billigste Platte schlappe 85 Euro. Weil das dann eine SSD ist, denn nur da kann man wirklich sicher sein, dass sie kein SMR hat.

Daher empfehle ich die andere Variante: Eine lose Platte ohne SMR für ca. 30 Euro und noch ein 10-Euro-Leergehäuse dazu und fertig. Ist billiger und man hat den SMR-Rotz vermieden. Hier bieten sich 2,5-Zoll-Platten an, weil die kein externes Netzteil brauchen. Also z.B. diese mit dem da.

SSD wäre vielleicht eine Kioxia Exceria g2. Vergleichweise billig und hat zumindest eigenen DRAM-Cache und TLC-Flash.

Da kommt man gerade so mit 125 Euro hin, wenn man evtl. Versandkosten ignoriert.

[Xarthor]

Danke, habe ich mal weitergeleitet. Mit den 100€ meinte ich aber pro Platte (also 200€ für beides). Mein Fehler. Ich habe es weitergeleitet, aber falls du doch noch etwas anderes haben solltest, was du wegen dem Preis weggelassen hast, immer her damit.

[Nobbi Habogs]

Dann würde ich auch extern auf eine 2,5" SSD setzen. Crucial MX500 1TB und fertig.

[foobar]

Oder eine größere HDD. Wenn die externe Platte wirklich nur als Datengrab für Filme und Spiele-Installer dienen soll, dann wird man da von einer SSD IMHO nicht großartig profitieren. Auf einer größeren Platte kriegt man aber natürlich auch viel mehr Krams unter, also ist das evtl. die bessere Investition. Bei 2,5-Zoll-Platten geht es bis 2 TB (~110 Euro). Wenn er bereit ist, auf 3,5 Zoll zu gehen und das externe Netzteil zu benötigen, kann er für weniger Geld bis zu 4 TB kriegen (~80 Euro). Meine Erfahrung: Speicherplatz ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Speicherplatz.

Oder als Alternative 2 externe Platten, von denen eine als Backup dient. Falls es um unverzichtbare Schätze geht.

[Nobbi Habogs]

Oder das, 1TB ist nämlich sehr schnell voll.

[Xarthor]

Habe auch schon eine HDD vorgeschlagen, die mehr Speicherplatz hat. Ich werde es ihm erstmal weiterleiten, je nachdem was er sagt, würde ich nochmal nach einem konkreten Modell fragen. Gerade auch wegen den technischen Dingen wie SWR (soll ja recht unüberschaubar sein, wo es eingebaut ist und wo nicht). Werde mich vermutlich morgen nochmal melden.

[Xarthor]

Leute, es scheint ein Problem bei der SSD für den M.2_2 Slot zu geben. Gekauft hat er die von unserer Empfehlung und diese wird im Bios nicht erkannt. Scheinbar funktioniert dort nur eine SATA SSD mit M.2 Anschluss, jedoch keine NVMe SSD, wenn ich das richtig herausgefunden habe. Hier nochmal das Board ASRock B450M Pro4-F. Irgendein Vorschlag, was er nun machen sollte? Zurückgeben? Adapter?

Ich habe gerade auch zum ersten mal gelesen, dass es da einen Unterschied geben kann. Mein eigener PC hat das Problem z.B. nicht (da sind 2 richtige NVMes verbaut).

[Juli Karen]

Das genannte Board hat lt. geizhals einen M2-Slot für PCIe 3.0 x 4.
Allerdings ist M2-PCIe auf bestimmte Formfaktoren ausgelegt. Das Board kann von den vier Möglichkeiten "2230/2242/2280/22110" lt. geizhals jedoch nur zwei bedienen - 2242 und 2280. Vielleicht also einfach nur die "falsche SSD" gekauft

Möglicherweise ist aber "auch nur" der Slot oder die SSD (sofern passender Formfaktor) beschädigt; daher, sofern möglich, einfach mal die SSD in einem anderen PC testen.

[Homerclon]

Nein, nein, Xarthor hat da schon richtig gelesen.

Der M2_2 unterstützt ausschließlich das SATA-Protokoll, kein NVMe (Geizhals listet auch korrekt auf, das einer von zwei M.2 nur SATA unterstützt).
Es gibt 2 Möglichkeiten:
1. Zurückschicken und eine (M.2-)SATA-SSD kaufen.
2. Eine PCIe-Adapterkarte kaufen und die NVMe-SSD dort einbauen. Der M2_2 wäre damit auch wieder frei für eine M.2-SATA.

Es gibt bei dem Board auch noch eine weitere Einschränkung. M2_2 und SATA3 teilen sich die Lane. Wenn eines davon genutzt wird, wird das jeweils andere deaktiviert. Man kann also nur max. 4 SATA-Geräte nutzen, egal ob eines davon am SATA- oder M.2 Port hängt.


M2_1 ist schon belegt? Konnte eben nämlich nichts davon lesen das schon eine verbaut sei.

[Xarthor]

Das mit dem SATA 3 Anschluss habe ich schon bei der Initialfrage mit benannt (und auch den Boardnamen, weil ich hoffte, dass euch solche Dinge vielleicht eher auffallen als mir, aber wir sind halt alles nur Menschen). Und natürlich ist M.2_1 Slot belegt. Auch wenn ich nicht jedes Detail kenne, so etwas dürft ihr mir noch zutrauen zu wissen. Die 2 Optionen sind genau das, was ich vermutet hatte. Also danke fürs Bestätigen.

Fun fact: derjenige, der das Problem hat, bekommt die NVMe aus Slot 1 nicht rausgeschraubt. Wer auch immer das Ding zusammengeschraubt hat, hat ganze Arbeit geleistet. War wohl ein Fertig-PC.

Edit:
Gibt es irgendwas zu beachten beim Adapter, abgesehen vom Platz, oder kann alles gekauft werden?

[Nobbi Habogs]

Das genannte Board hat lt. geizhals einen M2-Slot für PCIe 3.0 x 4.

Auf Geizhals stehen zumindest aktuell beide Slots.
1x M.2/​M-Key (PCIe 3.0 x4, 2280/​2260/​2242)
1x M.2/​M-Key (SATA, 2280/​2260/​2242/​2230)
Auch auf den Bildern sieht man zwei. Der übliche Formfaktor 2280 (22mm breit, 80mm lang) wird ja von beiden unterstützt.

Man muss allerdings klar sagen, dass das natürlich auch nicht klar kommuniziert wurde. Ich hab das auch gesehen vor einigen Tagen aber nicht groß dazu gepostet, weil es im Prinzip schon passend beantwortet wurde. Ich habe aber auch gedacht, man will nur eine SSD einbauen und es ist keine weitere vorhanden. Auch wenn nur von einer PCIe Lane die Rede war.
Der M2_2 Slot auf dem Board unterstützt nämlich kein NVMe-Protokoll, sondern nur das SATA-Protokoll.

"Vereinfacht":

NVMe M.2 SSDs werden über die PCIe-Lanes des M.2 Slots vom Prozessor direkt in "NVMe-Sprache" angesteuert.
SATA M.2 SSDs werden aber über die PCIe-Lanes des M.2 Slots vom SATA-Controller (B450) in "SATA-Sprache" angesprochen, der weiter zum Prozessor kommuniziert.
SATA SSDs (2,5" Format) werden genauso über den SATA-Anschluss vom SATA-Controller (B450) in "SATA-Sprache" angesteuert, der wieder weiter zum Prozessor kommuniziert.

Ich hoffe, die farbliche Unterteilung zwecks besserem Verständnis ist gelungen



Der Hersteller sagt dazu folgendes:

- 1 x M.2 Socket (M2_2), supports M Key type 2230/2242/2260/2280 M.2 SATA3 6.0 Gb/s module
*M2_2 and SATA3_3 share lanes. If either one of them is in use, the other one will be disabled.

[Almalexia]

Im Prinzip sucht man sich das Handbuch heraus und liest dort nach und schaut nicht bei Geizhals nach ...

[Homerclon]

SATA M.2 SSDs werden aber über die PCIe-Lanes des M.2 Slots, über den Prozessor hinweg zurück zum SATA-Controller von diesem in "SATA-Sprache" angesteuert.
SATA SSDs (2,5" Format) allerdings werden über den SATA-Anschluss direkt vom SATA-Controller in SATA-Sprache angesteuert.

Vielleicht verstehe ich ja gerade etwas falsch, aber SATA M.2 geht nicht über den Prozessor, sondern zum B450 und in dessen integrierten SATA-Controller.

Die CPU hat 24 PCIe Lanes, 16 für den PEG, 4 für den M2_1 und 4 um den IOH anzubinden.
M2_2 und SATA wird an den IOH angebunden - wobei die CPU auch einen SATA-Controller hat, aber dann würde darunter der M2_1 oder der IOH leiden.

[Nobbi Habogs]

Vielleicht verstehe ich ja gerade etwas falsch, aber SATA M.2 geht nicht über den Prozessor, sondern zum B450 und in dessen integrierten SATA-Controller.

Die CPU hat 24 PCIe Lanes, 16 für den PEG, 4 für den M2_1 und 4 um den IOH anzubinden.
M2_2 und SATA wird an den IOH angebunden - wobei die CPU auch einen SATA-Controller hat, aber dann würde darunter der M2_1 oder der IOH leiden.

Das hier der SATA Controller im Chipsatz B450 ist, allgemeiner auch Southbridge, weiß ich. Das hab ich jetzt verkürzt. Aber ich dachte jetzt aus dem Kopf heraus PCIe Lanes werden alle über die IOH in der CPU geregelt, denn der IOH kommuniziert ja auch mit dem Chipsatz. So wie hier beim B550er:

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

[Bild: amd-b550-chipset-block-diagram.png]

Aber stimmt, der Umweg ist ja ein anderer. Man geht nicht direkt vom IOH zum Gerät sondern bei SATA und M.2 SATA über den Chipsatz und dann zum IOH.
Und nicht über die CPU zum Chipsatz

[Xarthor]

Gibt es denn Nachteile für M.2 SATA vs normales SATA? Nicht, dass es noch eine Rolle spielt, nur persönliches Interesse. Aber meine Frage bezüglich Adapter bleibt bestehen: gibt es was zu beachten oder habt ihr auch keine Ahnung? Er scheint sich jedenfalls dafür entschieden zu haben, da der Speicher dann mit voller Geschwindigkeit angebunden wird (oder?).

[Homerclon]

Nein, es gibt keine Nachteile. M.2 SATA bietet einen minimalen Vorteil, man muss keine Kabel ziehen und hat mehr Platz im Gehäuse weil es eben direkt auf dem Mainboard angebracht ist.

Der B450 bietet nur PCIe 2.0 - 3.0 wird einzig für den ersten PCIe-Slot, in der die GraKa kommt, und den M2_1 unterstützt, wenn mind. ein Ryzen 3000 (ohne G3-Suffix) verbaut ist -, daher wird nicht die volle Geschwindigkeit erreicht.
Persönliche Erfahrung hab ich keine, bei früheren Boards konnte man dann nicht von diesen Booten (konnte also kein Windows oder dergleichen darauf installieren), aber das sollte bei keinem B450-Board ein Problem sein.

Das hier der SATA Controller im Chipsatz B450 ist, allgemeiner auch Southbridge, weiß ich. Das hab ich jetzt verkürzt. Aber ich dachte jetzt aus dem Kopf heraus PCIe Lanes werden alle über die IOH in der CPU geregelt, denn der IOH kommuniziert ja auch mit dem Chipsatz.

Ähm, der B450 ist der IOH. Was du meinst, ist der IOD.
Seit Zen baut AMD SoC, es bräuchte daher eigentlich keinen "Chipsatz".

Chipsatz ist eigentlich auch schon länger nicht mehr korrekt, weil eben nur noch ein Chip verbaut wird, auch bei Intel - apropos Intel, dort heißt der "Chipsatz" PCH. Chipsatz hat halt sich als Begriff gehalten.

Mit dem X670 werden aber wieder zwei Chips verbaut, jedoch zwei mal der gleiche - nämlich zwei B650.

[Nobbi Habogs]

Ähm, der B450 ist der IOH. Was du meinst, ist der IOD.
Seit Zen baut AMD SoC, es bräuchte daher eigentlich keinen "Chipsatz".

Chipsatz ist eigentlich auch schon länger nicht mehr korrekt, weil eben nur noch ein Chip verbaut wird, auch bei Intel - apropos Intel, dort heißt der "Chipsatz" PCH. Chipsatz hat halt sich als Begriff gehalten.

Mit dem X670 werden aber wieder zwei Chips verbaut, jedoch zwei mal der gleiche - nämlich zwei B650.

Also IOH ist der Input/Output Hub innerhalb der CPU, vor dem/den CCD. So kenn ich das jedenfalls.

[Homerclon]

Also IOH ist der Input/Output Hub innerhalb der CPU, vor dem/den CCD. So kenn ich das jedenfalls.

Nein, das ist der IOD = In-/Out DIE - siehe bspw. dort (Tipp: Suchfunktion des Browsers nutzen, und nach IOD suchen lassen).
Der In-/Out HUB ist der "Chipsatz", der Begriff / die Abkürzung wird aber nur selten verwendet, weil sich eben Chipsatz gehalten hat. Ich dachte, hier beim Fachsimpeln könnte ich den mal verwenden.

[Juli Karen]

Der nächste "Spammer" möge bitte einen neuen Thread eröffnen