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  1. #1 Zitieren
    Deus
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    Dann möchte ich hier einmal den Thread fortsetzen.

    Waxwork: Curse of the Ancestors

    Von den Indie-Entwickler Went2Play. Ein Remake des gleichnamigen PC-Spieles von 1992. Selbiges habe ich selber allerdings auch erst bei GOG vor einigen Jahren gespielt.

    'Waxwork' von 1992 ist das vierte Spiel des damaligen Entwicklerstudios Horror Soft, das, - nach einen ersten Ausflug ins Adventure mit 'Personal Nightmare' - mit 'Elvira: Mistress of the Dark', 'Elvira II: The Jaws of the Cerberus' - beide mit der 80er Jahre Ikone Cassandra Peterson als Elvira - sowie 'Waxwork', drei Spiele herausbrachte, die eine Kombination aus 'First-Person-Dungeoncrawler' und 'Adventure' darstellten, und hauptsächlich durch ihre 80er Jahre Horror/Gore-Elemente von sich reden machten.

    Hier einmal zum Vergleich:

    Intro und 'Friedhof'-Level von 'Waxwork' von 1992:


    Intro (samt Kopierschutz ):
    [Video]

    Das Friedhof-Level muss ich separat reinstellen, da nur zwei Videos erlaubt sind:
    youtu.be/1qrT4g8ui3c

    Intro und 'Friedhof'-Level von 'Waxwork: Curse of the Ancestors' von 2021:

    [Video]

    Das nenne ich einmal einen optischen, und von der Inszenierung, großen Unterschied.


    Handlung:

    Die Handlung ist vergleichsweise schlicht:

    Irgendwann im Mittelalter erwischt der Gutsherr Blackwood eine alte Frau dabei, wie sie versucht von seinen Hof einige Hühner zu stehlen. Blackwood fackelt nicht lange und verfährt mit der alten Frau so, wie es zu der Zeit mitunter üblich war, und hackt ihr zu Bestrafung die rechte Hand ab.

    Zu Blackwoods Unglück, und das seiner gesamten Familie, entpuppt sich die alte Frau als Hexe, die prompt seine gesamte Familie verflucht. Jedes Mal, wenn in der Familie Blackwood Zwillinge geboren werden, ist einer der Zwillinge dazu verdammt ein Diener Satans zu werden. Und da der Fluch der Hexe EXTREM potent ist, wirkt dieser Fluch nicht nur auf alle zukünftigen Generationen der Familie Blackwood, sondern auch auf alle gewesenen der Vergangenheit - Im Prinzip lediglich ein Entschuldigung der Entwickler um den Spieler auch in ein antikes Szenarium des alten Ägypten versetzen zu können (dazu unten mehr!).

    Der Protagonist und Spielercharakter Adam ist in der Gegenwart einer von zwei Zwillingen der Familie Blackwood. Als sein Bruder Alex spurlos verschwindet nimmt sein Onkel Boris Kontakt mit Adam auf. Boris ist war tot, aber das hindert ihn nicht daran durch eine Kristallkugel mit seinen Neffen zu kommunizieren.

    Boris war zu Lebzeiten besessen von den Fluch der Blackwoods und hat ein Wachsfigurenmuseum errichtet, in welchen die 'bösesten' der Blackwood-Zwillinge ausgestellt sind. Unter diesen befinden sich u.a. auch 'Berühmtheiten' wie Jack the Ripper.

    Adam muss nun die Ausstellungsstücke im Museum nutzen um durch diese in die entsprechenden Zeitepochen zu reisen, die bösen Zwillinge dort aufzuspüren, und ihnen den Garaus zu machen.

    Ist dieses getan muss Adam zum Ursprung des Fluches ins Mittelalter reisen, um zu verhindern dass die Hexe überhaupt erst den Fluch ausspricht.

    NICHT indem er seinen Vorfahren davon abhält der Frau die Hand abzuhacken. Was das moralisch richtige gewesen wäre... Sondern... SEID IHR BEREIT?... zu warten, bis Blackwood ihr die Hand abhackt, ihr anschließend einen Armbrustbolzen in das eine Auge zu schießen, und ihr abschließend mit einen Messer noch die Kehle durchzuschneiden, so dass die alte Frau überhaupt keine Gelegenheit hat auch nur noch einen Piep zu sagen. OVERKILL EXTREME! Die verflucht KEINEN Blackwood mehr!!! WAS HABE ICH BEIM ORIGINALSPIEL GELACHT!!

    Bei Interesse hier das dazugehörige Video der finalen Szene mit der Hexe im Originalspiel von 1992:

    https://youtu.be/bZ4a7wI0ubw


    Anschließend trifft Adam bei seiner Rückkehr in seiner Zeit im Wachsfigurenmuseum seinen Zwillingsbruder Alex, und es stellt sich heraus, nun da der Fluch gebrochen ist, - ACHTUNGS PLOT-TWIST IN DER LETZTEN SEKUNDE - dass Adam die gesamte Zeit der böse Zwilling gewesen ist. Was Sinn macht, wenn man bedenkt, dass Adam sich in den fünf Zeitepochen aufgeführt hat wie Jason Voorhee.

    Gameplay

    Spielerisch handelt es sich beim Originalspiel um einen klassischen Dungeoncrawler, alias 'Eye of the Beholder I-III' oder 'Might & Magic I-V', der immer wieder durch klassische Adventure-Elemente, wie Gespräche mit NPCs, oder das lösen von Logik- sowie Kombinationsrätseln, aufgelockert wird.
    Protagonist Adam sammelt dabei brav Erfahrungspunkte und steigt somit Stufen auf, was ihn den Kampf gegen die zahlreichen Gegner erleichtert.

    Die fünf Zeitepochen, die Adam bereist, wären: London/ Whitechapel des 19. Jahrhundert, ein Bergwerk des frühen 20. Jahrhundert, Ein ägyptischer Tempel der Antike, Transsylvanien im 18. Jahrhundert, sowie ein kurzer finale Abstecher auf eienn Gutshof im Mittelalter.

    Je nach Zeitepoche bedient 'Waxwork' dann ein anderes klassisches Horrorgenre: Vom Frauenmörder in nächtlichen London -Hmmm, wer könnte das wohl sein? - über Lovecraft inspirierte Kreaturen in einer alten Mine, altmodischen 'Mumienhorror' im ägyptischen Tempel, bis hin zu Zombies und Vampire auf einen Friedhof, und Okkultismus in Gestalt der Hexe, ist alles vertreten was das Genre hergibt.

    FAZIT:

    Persönlich hatte ich seinerzeit mit den Originalspiel trotz/ oder gerade wegen seines Trash-Faktors sehr viel Spaß.

    Und den Remake merkt man merklich an, dass hier Fans des Originalspieles mit viel Herzblut beteiligt sind. Es ist alleine faszinierend, die ganzen pixeligen 2D/ Pseudo 3D Locations, samt ihre Einwohner, des Originalspieles vorlagengetreu in modernen 3D-Gewand und Soundkulisse zu erleben.
    Und der trashige 80er Jahre Horror, welchen das Remake beibehalten hat, wirkt tatsächlich - angesichts der Tatsache, wie sich das Genre im laufe der Zeit merklich verändert hat - recht frisch.

    Für mich eines der besten Spiele des Jahres 2021 - was gleichzeitig irgendwie traurig ist.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (31.12.2021 um 18:46 Uhr)
  2. #2 Zitieren
    Deus
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    'Sherlock Holmes: Chapter One'


    Das Spiel krankt an den Open World-Faktor. Frogwares wird sich gedacht haben: 'Wenn 'Assassin-Creed' mit diesen Konzept Erfolg hat, braucht 'Sherlock Holmes: Chapter One' auch eine Open World!' Dementsprechend kann der Spieler ebenso bei letzteren Sehenswürdigkeiten freischalten - was wenig Sinn macht, da der Schauplatz des Spieles rein fiktiv ist - und Banditenverstecke ausheben. Zudem erhält der Spieler für das Erledigen von gestellten Aufgaben virtuelles Geld, mit welchen er Sherlock Holmes neue Outfits kaufen kann. Derartiges passt nicht wirklich zu einen Spiel über Arthur Conan Doyle Meisterdetektiv.
    Zudem die Open World erschreckend leer ist, und, wie schon bei DA:I hauptsächlich existiert, weil andere Franchise damit auch Erfolge feiern.

    Zudem besitzt das Spiel eine fragwürdige Moral in Gestalt von Jon, welcher Sherlock Moralpredigten hält, und zunehmend verstimmt wird, wenn der Spieler nicht im Sinne von Frogwares eigener Moral handelt.

    Bei Sherlocks ersten Fall kommt z.B. bei einer Séance, welche ein englischer Lord mit seiner Geliebten bei einen männlichen Medium mit schwarzer Hautfarbe abhält, ein wertvoller Diamant abhanden.
    Der Lord verdächtigt natürlich automatisch das Medium. Da es sich bei den feinen Herrn um einen Schlägertyp handelt - der auch in der Vergangenheit gerne seine Fäuste gegen Untergebenen geschwungen hat - wird auch das Medium zusammengeschlagen.
    Später findet man die Geliebte des Lords erwürgt im Hotelzimmer, den gestohlenen Diamanten bei sich. Alle Beweise deuten auf den Lord hin.
    Wie sich aber herausstellt, ist das Medium der Täter. Er wusste dass die Geliebte die Diebin war, und hat sie erwürgt, weil er nicht bereit war für sie ins Gefängnis zu gehen.

    Der Fall scheint klar zu sein, oder? Wenn der Spieler ABER das Medium wegen Mordes verhaften lässt, jammert Jon herum, dass dieses falsch sei, da das Medium als PoC schon genug gelitten habe, und der englische Lord - als weißer, reicher Mistkerl - stattdessen es verdient hätte vom Spieler ins Gefängnis geworfen zu werden.

    Ähem, NEIN, Frogware! So funktioniert Gerechtigkeit nicht!

    Wenn Sherlock dann, im Sinne von 'Assassin Creed', Banditenverstecke aushebt, darf Sherlock die Banditen NICHT töten! Sprich, er muss die Gegner außer Gefecht setzen, indem er auf Gegenstände schießt, welche dann auf die Gegner fallen und sie so Handlungsunfähig machen, Schnupftabak in ihr Gesicht blasen etc. So dass sämtliche Banditen ausgeschaltet werden, ohne ihne körperliche Gewalt anzutun. Ungeachtet dessen, dass sämtliche Gegner Schusswaffen besitzen, und dabei - mit unendlich Munition - auf Sherlock schießen.
    Und da sämtliche Banditenverstecke keine Möglichkeiten bieten sich an den Gegner heranzuschleichen, besteht die Herausforderung DARIN, die Gegner solange zu umrunden, und dabei ihre Schüssen auszuweichen, bis sich für Sherlock eine der oben genannten Möglichkeiten bietet
    Sobald Sherlock einen Gegner mit SEINER Schusswaffe (!) das Lebenslicht ausbläst, schreit Jon: 'Du bist ein Mörder! Ich hasse dich!'

    Ähem, NEIN, Frogware! Wenn jemand versucht mir gerade mit einer Schusswaffe das Lebenslicht auszublasen, und ich schieße nur schneller auf besagte Person um ihn davon abzuhalten, nennt sich das Selbstverteidigung NICHT Mord!

    Hinzu kommt, dass die Hauptgeschichte, bzw. der Hauptfall mit welchen sich Sherlock Holmes als roten Faden beschäftigt, mich bisher überhaupt nicht fesseln konnte. Frogware versucht Emotionen zu wecken, indem Sherlock Holmes eine fast schon homosexuelle Beziehung mit Jon hat, seinen EINZIGEN Freund seit Kindesalter, und sie gemeinsam herauszufinden versuchen, was Sherlocks Mutter widerfahren ist, als diese verstarb als Sherlock 10 Jahre alt war - an dessen Tod er sich aber nicht erinnern kann, weil Sherlock irgendetwas, im Bezug zu den Umständen des Todes seiner Mutter verdrängt hat, was ihn selber betrifft!
    Hmmm.... Was KÖNNTE das wohl sein? Ich denke niemand muss Privatdetektiv sein, um im Vorfeld schon zu ahnen, worauf Frogware hier hinaus will.

    Um diesen Geheimnis auf die Spur zu kommen, hilft Jon Sherlock dabei nach und nach Erinnerungen aus ihrer gemeinsamen Kindheit wieder wachzurütteln. Diese beinhalten bei Zeiten wie glücklich Sherlock und Jon doch schon als Kinder waren, oder befassen sich damit, wie Sherlock bereits als 10 Jähriger unter den krankheitsbedingten Stimmungsschwankungen seiner Mutter zu leiden hatte, etc. etc. - UND... ich fülle mich einfach nur gelangweilt.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (02.01.2022 um 13:04 Uhr)
  3. #3 Zitieren
    Deus
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    Ich bin seit gestern mit DA 2 durch.

    Vom Grundkonzept geht hier Bioware relativ den Weg, welchen ich mir für die Franchise gewünscht hätte.

    Das Artdesign unterscheidet sich endlich von anderen Vertretern der Franchise soweit, so dass es nicht mehr nur wie eine weitere Kopie von Peter Jackson 'Herr der Ringe' aussieht. Stichwort: 'Elfen' oder 'Qunari'.

    Handlungsbedingt versucht Bioware NICHT die Grundpfeiler der Welt einzureißen *Räusper[* DA:I *Hüstel*, um eine möglichst epische Geschichte zu erzählen, sondern konzentriert sich auf den Aspekt, welchen ich schon immer am interessantesten an DA fand: Die politischen und kulturellen Elemente der verschiedenen Kulturen von Thedas.

    Erzählerisch weiß Bioware dann auch mit den einen oder anderen sehr menschlichen Moment zu überraschen, wie z.B. der Möglichkeit für den Spieler Hawke auf irrationale Weise Aveline für den Mord an seiner Mutter verantwortlich zu machen.
    Hawke: 'Spart mir Eure Worte! Hättet Ihr und Eure Garde Eure Aufgaben pflichtbewusst erfüllt, wäre meine Mutter noch am Leben!!'
    Aveline: 'Oh?... Ich verstehe...'
    Hawke: 'UND?!'
    Aveline: 'Und... was?'
    Hawke: 'Schlagt zurück! Gebt mir ein würdiges Ziel!'
    Aveline: 'Das würde Euch helfen, nicht wahr? Aber es wird Euren Verlust nicht ungeschehen machen. Ich bedaure den Schmerz, unter den ihr derzeit so leidet.'
    Momente wie diesen machen Hawke zu einen der menschlichsten Protagonisten des gesamten Bioware-Studio. Zudem auch seine Geschichte durchgehend bodenständig bleibt.

    Und hätte DA 2 mit Abschluss des zweiten Kapitels geendet, würde ich es als, gleich neben JE, als das unterbewertetste CRPG aus den Hause Bioware bezeichnen.

    Leider macht Bioware, spätestens im dritten Kapitel, erzählerisch alles, wodurch die Handlung bisher zu überzeugen wusste, selber kaputt.
    Das Handeln des Arishock und seine Motive sind zumindest noch in gewisser Weise im zweiten Kapitel nachvollziehbar, so grausam sie auch sein mögen.
    Im dritten Kapitel glaubt Bioware aber dann 'Graubereiche' dadurch zu erschaffen, dass SÄMTLICHE aktiv handelnden Charaktere manische Psychopathen, oder ihre geistlosen Mitläufer, sind.
    Die eigentliche interessante Frage, ob Magier, weil sie Zeit ihres Lebens mit der 'Lovecraft-Dimension' verbunden sind, in lebenslanger Verwahrung/ Aufsicht der Kirche gestellt werden dürfen, stellt sich überhaupt nicht mehr.
    Die Antwort hingegen auf die Frage, ob eine paranoide Psychopathin grundlos das Recht hat sämtliche Magier der Galgenburg hinzurichten, lautet eindeutig 'NEIN!'
    Es sei denn, die Frage ist, ob eine paranoide Psychopathin grundlos das Recht hat sämtliche Magier der Galgenburg hinzurichten, die wiederum allesamt gemeingefährliche Psychopathen sind. Dann spielt es nun wirklich keine Rolle mehr, wem der irrationalen Irren Hawke unterstützt.

    Dieses ist ein Fehler, welchen leider ZU VIELE CRPGs in den letzten Jahren begehen, wenn sie glauben ein 'Graubereich' besteht darin: 'Unterstützte ich den pädophilen Leichenschänder, oder den nekrophilen Kinderschänder?

    So dass mir das dritte Kapitel sämtliche Motivation genommen hat, welche die beiden Kapitel zuvor aufgebaut haben. Ich empfand das ganze *Muhahaha* Gebären der Charaktere dort einfach nur kindisch. Zudem Bioware hier nun wirklich KEIN Klischee mehr auslässt, und zum Grand Finale sogar mit den 'Lyrium-Götzen' einer böse, übernatürliche Macht den schwarzen Peter zuspielt.

    Hinzu kommen die allgemeinen Probleme, welche DA 2 ohnehin plagen, wie das beständige Levelrecycling, oder die 'von der Decke fallenden/ aus Eingängen nachrückenden' Gegnerhorden, die jeden Kampf zu einen Schlachtfest machen, das glauben lässt Hawke alleine habe bereits halb Thedas ausgerottet.

    Schade, Schade...
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (04.01.2022 um 15:16 Uhr)
  4. #4 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Cuauhtemoc
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    Ich wollte ja Disco Elysium weiterspielen, daraus ist erstmal nichts geworden, ich muss dafür in der richtigen Stimmung sein um diesen Typen spielen zu können (von den Mechaniken her find ichs allerdings großartig, zumindest der Ersteindruck).

    Dafür hab ich die Dishonored Reihe gespielt, absolut fantastische Spiele, insbesondere was die Gameplaymechaniken betrifft, mein Ziel die Reihe durchzuspielen ohne jemanden zu töten, ist mir aber leider nicht ganz gelungen, auch wenn es das ein oder andere Mal keine direkte Tötung meinerseits war, aber man muss auch aufpassen wo man die betäubten Feinde versteckt, damit ihnen da nichts mehr passieren kann.
    Dunwall, war als viktorianische Steampunk Stadt auch wunderschön gestaltet, ebenso wie die Küstenstadt Karnaca im zweiten Teil. Auch das grundsätzliche Design der Level war gut gelungen und bot einem immer verschiedene Wege zu seinem Ziel zu kommen.
    Jeder Mensch kommt mit einer sehr großen Sehnsucht nach Herrschaft, Reichtum und Vergnügen sowie einem starken Hang zum Nichtstun auf die Welt.

    François Marie Voltaire
    Cuauhtemoc ist offline
  5. #5 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Nachdem ich jetzt wieder etwas Zeit habe, habe ich mal Mars: War Logs angefangen. Bin wohl auch schon fast durch.

    An sich gefällt mir das Spiel sehr gut, besonders das erste Kapitel kann hier punkten mit einem kleinen Bereich, der aber gefüllt ist mit vielen Nebenquests und das ganze Kapitel untersteht im Wesentlichen einem Hauptquest: Dem ausbruch aus dem Gefangenenlager. Die Nebenquests stehen dabei oft in Zusammenhang miteinander oder mit dem Hauptquest. Man merkt hier schon sehr stark, dass die Konzepte, die in Greedfall großartig ausgearbeitet wurden auch hier schon Anwendung fanden, natürlich noch etwas in den Kinderschuhen. Beispielsweise kann ich in einem Sidequest in Kapitel 2 gefälschte Papiere besorgen, um an einem Checkpoint vorbeizukommen, werde aber trotzdem noch in der ganzen Stadt von der Polizei angegriffen. Natürlich ist Spiders kein AAA Studio und das merkt man an den recht überschaubaren Locations im Prinzip nur ein Locationdesign: Die Stadt und die hydroponische Farm sehen vom Stil her genauso aus, wie das Gefangenenlager mit ausname von einem bischen Farbe im Puff und am Marktplatz. Auch die Dialoge sind oft nicht sehr ausgefeilt und Charakterentwicklung findet teilweise in Sekundenbruchteilen in einem Gespräch statt; die ist zwar im Allgemeinen nachvollziehbar, aber sie braucht einfach mehr Zeit. Das Spiel ist auch mit so ca 10 bis 15 Stunden recht kurz ( und trotzdem hat man oft keine Lust mehr auf die Kämpfe, besonders an den RespawnLocations).

    Trotz Schwächen ein tolles Spiel und für den lächerlichen Preis längstens sein Geld wert.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
    Wölfe mitten im Mai
    zwar nur zwei
    doch der Schäfer der schwört
    sie hätten gemeinsam das Fraßlied geheult
    das aus früherer Zeit
    und er schreit
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  6. #6 Zitieren
    Deus
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    In den letzten Tagen angespielt: 'Neverwinter Nights: EE'


    Anlass war ein (separat zu downloadende) HD Patch, den Beamdog vor einiger Zeit für die EE veröffentlich hat.

    Ich BIN wirklich überrascht wie gut das Spiel aussieht für einen Titel aus den Jahre 2002 - mit entsprechenden Mods *Räusper*

    [Bild: Chapter_One_0000.jpg]
    [Bild: Chapter_One_0000c.jpg]
    [Bild: Chapter_One_0002.jpg]
    [Bild: The_Prelude_0000.jpg]

    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Man merkt hier schon sehr stark, dass die Konzepte, die in Greedfall großartig ausgearbeitet wurden auch hier schon Anwendung fanden, natürlich noch etwas in den Kinderschuhen. Beispielsweise kann ich in einem Sidequest in Kapitel 2 gefälschte Papiere besorgen, um an einem Checkpoint vorbeizukommen, werde aber trotzdem noch in der ganzen Stadt von der Polizei angegriffen.
    Das ist auch für mich ein Kritikpunkt bei 'Technomancer'. Zwar gibt es Fraktionskleidung. Trotzdem erkennen sofort alle Mitglieder einer Fraktion, dass der Protagonist ein Eindringling ist, wenn man diese trägt. So dass die 'Fraktionskleidung' im Prinzip nur optisches Beiwerk ist. Damit jemanden täuschen kann der Spieler nicht.
    maekk03 ist offline
  7. #7 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Ich BIN wirklich überrascht wie gut das Spiel aussieht für einen Titel aus den Jahre 2002
    Also im Originalzustand sieht das Spiel ( und alle Spiele aus dem Anfang der 3D Ära) aus wie Rotz. Vom Konzept her fand ich es eigentlich auch ganz schön, aber die Umsetzung fand ich doch eher schlecht. Besonders das Gameplay hakt irgendwann extrem, wenn man beispielsweise als Krieger einen Drachen fällen will. Das geht mit D&D einfach nicht. Der Krieger kann nur draufknüppeln. Dann muss man entweder aufgeben oder cheaten.^^ Und der Plot ist auch...nicht so gut.

    Zwar gibt es Fraktionskleidung. Trotzdem erkennen sofort alle Mitglieder einer Fraktion, dass der Protagonist ein Eindringling ist, wenn man diese trägt. So dass die 'Fraktionskleidung' im Prinzip nur optisches Beiwerk ist. Damit jemanden täuschen kann der Spieler nicht.
    Und bei Greedfall fragt man sich dann, warum die Nauts einen passieren lassen, obwohl man keine Tatoos hat.^^

    Also insgesamt war ich mit War Logs sehr zufrieden. Die Romanzen waren dann auch mal wieder Leute, die ich im realen Leben nicht mal mit ner Kneifzange anfassen würde und ein wirklich gutes Ende bekommt man auch nicht. Gegen Ende ging es auch irgendwie superschnell, aber ich habe jetzt auch kein Meisterwerk erwartet. The Technomancer muss dann leider noch etwas warten, da ich im Moment nur am Laptop spielen kann und der ist für Gaming eigentlich nicht geeignet. Da ist die Grafik dann doch schon zu gut. Daher habe ich mal in meiner Bibliothek gegraben und spiele mal wieder ein Point and Click: The Dig. Uraltes Lucas Arts Spiel von 1995, aber hat soweit eine super Athmosphäre. Drei Astronauten zünden Bomben auf einem Asteroiden, der sich auf Kollisionskurs mit der Erde befindet, sich dann aber als Raumschiff entpuppt, das sie auf einem fremden Planeten stranden lässt.
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  8. #8 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Also im Originalzustand sieht das Spiel ( und alle Spiele aus dem Anfang der 3D Ära) aus wie Rotz.
    Die Grafik war auch 2002 bereits hässlich. Und der Hauptgrund warum ich mich erst Jahre später dazu durchringen konnte, die Kampagnen von 'Neverwinter Night' überhaupt zu spielen.

    Ich war echt gehypt, nachdem ich das Spiel bei einen Kollegen gesehen hatte, bzw. eine Szene am Hafen, die er mir bei sich zu Hause zeigte, wo ich das Wasser in seiner ganzen Renderpracht sah. Heutzutage macht das Originalwasser nichts her. Aber 2002 dachte ich: 'Wow, das sieht aus wie echt!'
    Hinzu kam, dass zu dieser Zeit 'Baldurs Gate 2' mein absoluter Favorit gewesen ist. Also bin ich umgehend 2002 nach Saturn gegangen und habe mir dort 'Neverwinter Nights' gekauft. Prompt zuhause installiert, und als das Spiel dann auf meinen Rechner lief... war mein einziger Eindruck: 'Die Grafik ist irgendwie hässlich!' - und der Funke wollte überhaupt nicht überspringen.

    Aber ich denke dank der Möglichkeiten der EE kann man 'Neverwinter Nights' - mit entsprechende Mods - inzwischen soweit optisch verbessern, dass das Spiel endlich atmosphärisch sein volles Potenzial entfaltet.

    Zudem 'Neverwinter Nights', VOM ROLLENSPIEL, Biowares bester Titel ist.

    Ich rede hier nicht von 'Guter Antwort' vs. 'Böser Antwort' im Dialogmenu. wie wir es u.a. von Bioware-Titel wie 'Kotor 1' oder ME kennen.
    Sondern davon, dass die Spielwelt in 'Neverwinter Nights' vielfältiger auf Charakterwerte, Rasse, Klasse und Geschlecht des Protagonisten reagiert, als in ALLEN Bioware Titeln davor und danach.

    Bioware ging EINZIG bei 'Neverwinter Nights' sogar soweit, dass sie bei den Großen des CRPG abgeschaut haben, und - wie z.B. bei Black Isles 'Fallout 1&2' oder Troikas 'Arcanum' - die Antwortmöglichkeiten im Dialogmenu von der Intelligenz des Spielercharakters abhängig sind.
    Inklusive sehr... ähem... spezielle Dialoge bei entsprechender niedriger Intelligenz - Was, zugegeben, eigentlich nur für einen Scherzdurchgang taugt. Aber es SOLL ja auch Spieler gegeben haben, die 'Fallout 1&2' oder 'Arcanum' mit einen Charakter komplett durchgespielt haben, der, aufgrund mangelnder Intelligenz, nur noch Grunzgeräusche als Dialogoption von sich geben kann.


    Besonders das Gameplay hakt irgendwann extrem, wenn man beispielsweise als Krieger einen Drachen fällen will. Das geht mit D&D einfach nicht. Der Krieger kann nur draufknüppeln.
    Bei einen Krieger als Klasse der 2. Edition würde ich dir zustimmen. Ein Krieger der 3. Edition - auf welcher 'Neverwinter Nights' ja basiert - hat aber die Möglichkeit diverse wertespezifische Spezialmanöver im Kampf einzusetzen, wie z.B. den Feind zu Boden schlagen. So dass der Krieger in der 3. Edition durchaus unterhaltsam zu spielen ist.

    Das ändert natürlich nichts an den Bullshit, den du selber bereits genannt hat, dass Bioware glaubte es sei eine gute Idee, den Protagonisten ab den dritten Kapitel im Alleingang u.a. AUCH gegen Drachen kämpfen zu lassen, und diese dann auch noch zu besiegen.
    Bei besagten Drachenkampf - zum Finale sogar gegen zwei Drachen gleichzeitig - wird die Lore der Welt und das gesamte Regelwerk KOMPLETT absurdum geführt. So dass es nur noch unfreiwillig komisch wirkt.

    Die Drachenkämpfe sind aber mein einziger wirklicher Kritikpunkt was die Auswahl der Gegner betrifft. Alle anderen Kämpfe bewegen sich im... passablen Bereich, bedenkt man dass der Spielercharakter auch bis Level 20 aufsteigen kann, und somit SEHR mächtig wird.

    Und der Plot ist auch...nicht so gut.
    Hier gehst du SCHLICHT mit der falschen Betrachtungsweise ran.

    2002 war die Geschichte in 'Neverwinter Nights' ... nicht so gut. Vergleicht man es ABER mit dem, was uns die Unterhaltungsbranche in den letzten Jahren so als Plot bei CRPGs abliefert, ist die Geschichte in 'Neverwinter Nights'... gar nicht mal so schlecht.

    Zudem Bioware sich hier recht offensichtlich MEHR Gedanken zu den Hintergründen des Plots gemacht hat, als in ALLEN seinen Titeln der letzten 10 Jahren.
    Wenn du mir nicht zustimmen möchtest, empfehle ich dir noch einmal Biowares DA:I oder 'ME: Andromeda' zu spielen oder den Plot dort schlicht Revue passieren zu lassen.



    Und bei Greedfall fragt man sich dann, warum die Nauts einen passieren lassen, obwohl man keine Tatoos hat.^^
    Dafür gibt es bestimmt einen nachvollziehbaren Grund. Wie... ähem... die Nauts haben erst ab einen bestimmten militärischen Grad eine Tätowierung im Gesicht, und De Sardet wird daher schlicht für den Kombüsenjungen gehalten. Das oder... die Nauts sind alle kurzsichtig aufgrund der harschen Lebensumstände auf hoher See und können De Sardet nicht genau sehen. Ja, genau!



    Kurzum. Das ist natürlich Unfug, dass De Sardet mit einer derart einfachen Verkleidung als Naut durchgeht. Zudem die Groschengarde weit penibler ist, und in einer Mission De Sardet sofort enttarnt, wenn nicht er und ALLE seine Begleiter eine entsprechende Uniform tragen.

    Aber ich denke, du stimmst mir zu, dass Spiders hier designtechnisch zumindest auf den richtigen Weg ist.

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (21.01.2022 um 13:06 Uhr)
  9. #9 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Ich rede hier nicht von 'Guter Antwort' vs. 'Böser Antwort' im Dialogmenu. wie wir es u.a. von Bioware-Titel wie 'Kotor 1' oder ME kennen.
    Sondern davon, dass die Spielwelt in 'Neverwinter Nights' vielfältiger auf Charakterwerte, Rasse, Klasse und Geschlecht des Protagonisten reagiert, als in ALLEN Bioware Titeln davor und danach.
    Darauf war das Spiel ja auch ausgelegt inklusive mächtigem Toolset, mit dem man eigene Kampagnen erstellen konnte ( woran zB Vampire Redemption gescheitert ist).

    Also ich finde den Plot halt schon recht langweilig. Die Add-Ons sind etwas besser, gerade Hordes of the Underdark hat mir wieder ganz gut gefallen, aber an und für sich war das Spiel damals recht enttäuschend für mich ( und BG2 lügt immer noch mit seinem Tooltip, dass man seinen Bhaalspawn in NWN importieren kann^^).

    Ich grade weiter in meiner gog-Bibliothek und habe jetzt mal Sherlock Holmes vs Jack the Ripper ausgegraben. Zur Authentizität kann ich nichts sagen, weil mein komplettes Wissen zu Holmes aus Datas Besuchen auf dem Holodeck stammt, aber bisher gefällt mir das Spiel recht gut auch wenn es an der veralteten Grafik leidet, die teilweise schon die Athmosphäre kaputtmacht.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
    Wölfe mitten im Mai
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    doch der Schäfer der schwört
    sie hätten gemeinsam das Fraßlied geheult
    das aus früherer Zeit
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    Deus
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Also ich finde den Plot halt schon recht langweilig. Die Add-Ons sind etwas besser, gerade Hordes of the Underdark hat mir wieder ganz gut gefallen, aber an und für sich war das Spiel damals recht enttäuschend für mich ( und BG2 lügt immer noch mit seinem Tooltip, dass man seinen Bhaalspawn in NWN importieren kann^^).
    Ich denke der Plot der Hauptkampagne ist grundsolide. Dass ein uraltes Volk zurückkehrt, welches lange vor den Entstehen aller bekannten Rassen über die Welt herrschte, und nun alle Völker vernichten/ versklaven will, finde ich zumindest ansprechender, als den sonst im Fantasy-Genre üblicher Plot: 'Böser Magier will alle versklaven!' oder 'Dämonen greifen an!' - Weil die blöden Sterblichen stets SO gemein zu den Dämonen sind, statt sie schlicht lieb zu haben und zu knuddeln! Ja, DAMIT spiele ich auf dich an 'Wrath of the rightehous', welches uns genau DIESE Grund nennt, warum Dämonen so garstig zu Sterblichen sind.

    Zudem Bioware bei 'Neverwinter Nights' NICHT den Spieler gleich vom ersten Moment unmissverständlich wissen lässt: 'DAS ist die Hauptbedrohung! DIESE musst du vernichten!' - Ein Vorgehen, der leider in der Unterhaltungsbranche bei CRPGs SEHR verbreitet ist, um zu verhindern dass der Plot, durch seine langsame Entfaltung, die Aufmerksamkeitspanne der Spieler... überfordert.
    Stattdessen wird der Protagonist in 'Neverwinter Nights' zu Beginn lediglich mit den Ausbruch der Seuche konfrontiert, und er muss in den folgenden drei Kapitel nach und nach SELBER herausfinden, dass dahinter besagtes uraltes Volk steckt UND was es mit den Ausbruch der Seuche beabsichtigt.

    Aber seien wir ehrlich. KEIN Hauptplot bei einen Bioware-CRPG war jemals gut. Worin Bioware - zumindest bis vor einigen Jahren - zu überzeugen wusste, waren die Haupt- und Nebencharaktere, die mit den Hauptplot verknüpft waren, sowie die Kurzgeschichten der diversen Nebenquest.

    Und ich denke hier ist 'Neverwinter Nights' nicht besser oder schlechter als jedes andere CRPG von Bioware.

    Was den Spiel erzählerisch viel kostet sind die Tilesets des Editors. Es ist z.B. nicht unbedingt für die Atmosphäre dienlich, wenn der Protagonist tief unter der Erde, in einer gewaltigen Höhle, die jahrtausendealte Ruinenstätte eines vergessenen Volkes findet, das lange vor den bekannten Rassen existierte, und... besagte fremdartigen Ruinen sind vom Tileset nichts anderes... als die selbe generische Gruft, welche der Protagonist bereits zum Xten mal betreten hat.

    Ich grade weiter in meiner gog-Bibliothek und habe jetzt mal Sherlock Holmes vs Jack the Ripper ausgegraben.
    Dann schreibe hier einmal deinen Eindruck, wenn du den Fall gelöst hast.

    Ich zumindest habe nicht schlecht gelacht, als sich herausstellt, dass Jack the Ripper
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    ein Jude ist, der seine hungernden jüdische Gemeinde dadurch mit Fleisch versorgt, dass er die Huren in White Chapel schlachtet.
    Und als Sahnehäubchen wird Jack the Ripper nicht zur Rechenschaft gezogen, weil ZITAT vom Holmes himself: 'Die Juden ja schon lange genug gelitten haben!'


    Zur Authentizität kann ich nichts sagen, weil mein komplettes Wissen zu Holmes aus Datas Besuchen auf dem Holodeck stammt, aber bisher gefällt mir das Spiel recht gut auch wenn es an der veralteten Grafik leidet, die teilweise schon die Athmosphäre kaputtmacht.
    Naja, mein Hauptwissen, was Sherlock Holmes betrifft, beruht fast ausschließlich auf den Filmen von 'Sherlock Holmes' mit Basil Rathbone. Die ich, für sich betrachtet, sogar ganz gut finde - Mit Arthur Conan Doyle Romanfigur aber, so habe ich mir sagen lassen, auch nicht unbedingt viele Gemeinsamkeiten haben.

    Du bist also nicht alleine.

    Aber, Hey, immerhin IST Sherlock Holmes bei dir kein Boyband-Mitglied mit Emo-verhalten wie in Frogswares aktuellen 'Sherlock Holmes' Adventure 'Chapter One' - Keine Ahnung, was da in Frogware gefahren ist.
    Zudem Sherlock Holmes dort mit Jon nicht nur einen imaginären Freund besitzt, mit welcher er eine fast schon homosexuelle Beziehung pflegt, sondern sich am Ende herausstellt, dass JoHn Watson auch nur eine weitere Inkarnation von Jon ist.

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (28.01.2022 um 15:40 Uhr)
  11. #11 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Stattdessen wird der Protagonist in 'Neverwinter Nights' zu Beginn lediglich mit den Ausbruch der Seuche konfrontiert, und er muss in den folgenden drei Kapitel nach und nach SELBER herausfinden, dass dahinter besagtes uraltes Volk steckt UND was es mit den Ausbruch der Seuche beabsichtigt.
    Das muss man dann aber auch interessant rüberbringen, was bei Baldur's Gate funktioniert hat (weil der Protagonist ein persönliches Interesse hat). Bei NWN hackt man sich gerade am Afang einfach siibefreit durch die Untoten, ohne dass es den Spieler wirklich kratzt. Da hat man einfach zu dem Zeitpunkt wo man mal Details erfährt schon garkein Interesse mehr.

    Dann schreibe hier einmal deinen Eindruck, wenn du den Fall gelöst hast.
    Insgesamt fand ich das Spiel recht gelungen. Es trifft meine Vorstellung von Sherlock Holmes, der Fall war spannend aufgemacht und der Plot im großen und Ganzen stimmig. Ich fand auch den Subplot mit dem durchgeknallten Dr Tumblety sehr unterhaltsam ( unter anderem auch Watsons Unvermögen zu kapieren was abgeht). Auf der Minusseite ist die Grafik teilweise der Stimmung im Weg und manche Rätsel waren wirklich komplett an den Haaren herbeigezogen.

    ein Jude ist, der seine hungernden jüdische Gemeinde dadurch mit Fleisch versorgt, dass er die Huren in White Chapel schlachtet.
    Ich weiß nicht welches Spiel du gespielt hast, aber bei mir hat Jacob Levy aka JAck the Ripper Rache an billigen Prostituierten geübt, weil er und damit indirekt sein Sohn mit Syphilis infiziert wurde und ebenso an seiner jüdischen Gemeinschaft, von der er abgelehnt wurde. Daher versuchte er mehrfach diese zu implizieren und auch bei einer Gelegenheit ihnen eine unkoschere Niere( von einer Prostituierten) unterzuschmuggeln.
    Insofern ist Holmes Lösung auch nachzuvollziehen und er begründet sie auch entsprechend ( I don't serve justice, I serve the truth and this country). Hätte er Jacob verhaften lassen, hätte das wahrscheinlich schwerwiegende Folgen für die (unschuldige) jüdische Gemeinde, womit Jacob auch irgendwo einen Teil seiner Rache realisiert hätte. Schon der Polizist, der die inkriminierende Botschaft fand, hatte diese entfernt, bevor jemand diese lesen könnte aus den gleichen Gründen. Und im Endeffekt kommt Jack the Ripper auch nicht ungeschoren davon. Er wird eben nicht von der Polizei sondern von seiner Gemeinde weggesperrt und darf in seinem privaten Knast darauf warten, dass die Syph in endgültig erledigt. Alles in allem durchaus ein befriedigendes Ende.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
    Wölfe mitten im Mai
    zwar nur zwei
    doch der Schäfer der schwört
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  12. #12 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Das muss man dann aber auch interessant rüberbringen, was bei Baldur's Gate funktioniert hat (weil der Protagonist ein persönliches Interesse hat). Bei NWN hackt man sich gerade am Afang einfach siibefreit durch die Untoten, ohne dass es den Spieler wirklich kratzt. Da hat man einfach zu dem Zeitpunkt wo man mal Details erfährt schon garkein Interesse mehr.
    Stimmt. Aber die Hauptmotivation eine Seuche zu beenden ist ja auch bei 'Greedfall' ausreichend. Spiders gelingt es dort aber den Spieler tatsächlich besser zu motivieren. Womöglich weil es die Szene mit der sterbenden Mutter des Protagonisten mit einbringt. Oder weil die von der Pest heimgesuchte Stadt in 'Greedfall' mit moderner Grafik doch wesentlich bedrückender wirkt.

    Ich weiß nicht welches Spiel du gespielt hast, aber bei mir hat Jacob Levy aka JAck the Ripper Rache an billigen Prostituierten geübt, weil er und damit indirekt sein Sohn mit Syphilis infiziert wurde und ebenso an seiner jüdischen Gemeinschaft, von der er abgelehnt wurde.
    Ups... jetzt wo du es sagst. Das Adventure 'Jack the Ripper: New York 1901' von 2003 - das übrigens nicht gut ist - hat das Motiv mit den Fleisch.

    Aber interessant wie einen das Erinnerungsvermögen täuschen kann...

    Peinlich, Peinlich...

    Aber, Hey, immerhin lag ich mit meinen Erinnerungen richtig, dass der Mörder ein Jude ist.



    P.S. Das dümmste Motiv - Okay, nach 'Jack the Ripper: New York 1901' das ZWEITdümmste Motiv - hat mMn aber der Film 'From Hell' mit Johny Depp von 2001.
    Dort stecken die Freimaurer hinter den Morden, um so, im Auftrag der Queen herself, alle sieben Prostituierte zu beseitigen, die als Brautjungfern dabei waren, als der Kronprinz in White Chapel eine der Prostituierten dort heimlich geheiratet hat.

    Das klingt zwar auf den Papier als Motiv ganz nett - und der Film spricht von einen Skandal, der die Grundfesten des britischen Empires zum einstürzen bringen würde - in der Realität würde aber NIEMAND billigen Prostituierten aus White Chapel zuhören, geschweige glauben, wenn diese derartiges zu verbreiten versuchten.
    Zudem es keinerlei Beweise für die Eheschließung außerhalb des Wortes besagter Frauen gibt.



    Womit es sich bei 'From Hell' um das zweitdümmste Motiv handelt, dass die Unterhaltungsbranche Jack the Ripper zugeschrieben hat.

    Schon der Polizist, der die inkriminierende Botschaft fand, hatte diese entfernt, bevor jemand diese lesen könnte aus den gleichen Gründen.
    Welche in der Realität übrigens nicht entfernt wurde. Es gab tatsächlich eine solche Botschaft in der nähe eines Tatortes.

    Und im Endeffekt kommt Jack the Ripper auch nicht ungeschoren davon. Er wird eben nicht von der Polizei sondern von seiner Gemeinde weggesperrt und darf in seinem privaten Knast darauf warten, dass die Syph in endgültig erledigt. Alles in allem durchaus ein befriedigendes Ende.
    Also kommt er ungeschoren davon. Er hat sieben Frauen auf bestialische Weise ermordet und zur Strafe... darf er wie in einen Hospital darauf warten, dass ihn seine Krankheit dahinrafft. Etwas, was ihn letztendlich ebenso widerfahren wäre, wenn er unschuldig ist.

    P.S. Das beste Spiel zum Thema 'Jack the Ripper' ist mMn noch Horrosofts 'Waxworks' von 1992, mit den London/ White Chapel Abschnitt.
    In diesen Spiel wird der Protagonist in einen Wachsfigurenmuseum in fünf verschiedene Zeitepochen der dort ausgestellten Verbrecher gezogen.
    Und im besagten London/ White Chapel Abschnitt, wo der Protagonist mit Jack the Ripper konfrontiert wird , stimmt - Atmosphärisch, Spielerisch, Erzählerisch - einfach alles.

    [Video]

    Den Ton am besten ausschalten. Keine Ahnung warum der youtuber sich dazu entschlossen hat den Soundblaster für die Musik im Spiel zu nutzen, statt Midi oder sogar Roland. Nostalgie hin oder her, die Soundblaster-Musik geht ja heutzutage überhaupt nicht mehr.

    Das Remake von 'Waxwork', welches das Indie-Studio Went2Play 2021 herausgebracht hat, habe ich vor einigen Wochen zudem auch einmal durchgespielt.
    Und der Eindruck... ist nicht gut. Halten die Entwickler sich zumindest zu Beginn noch an die Vorlage von 1992, verfällt das Remake im Spielverlauf zunehmend in den Bereich einer Fan-Fiction.
    Das geht sogar soweit, dass Went2Play den finalen Abschnitt des Originalspieles komplett weglässt, ebenso den daraus resultierenden Twist, dass der Protagonist in Wahrheit die gesamte Zeit der Bösewicht/ einer der Bösewichter gewesen ist.
    Das Weglassen von besagten Twist ist vergleichbar, als wenn Lucasart bei den Remake von 'Kotor' den Twist weglassen würde, dass der Protagonist in Wahrheit Revan ist - damit der Spieler auch ja einen tadellosen Helden spielt.


    Schade... Schade...
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (30.01.2022 um 14:27 Uhr)
  13. #13 Zitieren
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    Das klingt zwar auf den Papier als Motiv ganz nett - und der Film spricht von einen Skandal, der die Grundfesten des britischen Empires zum einstürzen bringen würde - in der Realität würde aber NIEMAND billigen Prostituierten aus White Chapel zuhören, geschweige glauben, wenn diese derartiges zu verbreiten versuchten.
    Zudem es keinerlei Beweise für die Eheschließung außerhalb des Wortes besagter Frauen gibt.
    Naja.....sicher ist sicher. Ich fand den Film damals eigentlich ganz nett.

    Aber ich werde mir auf jeden Fall mal demnächst weitere Sherlock Holmes Titel anschauen. Also...solche ohne Unfug. Mal schaun, was der Markt so hergibt.

    Für den Moment habe ich aber erstmal genug Point and Clicks gespielt mit Holmes, Lost Horizon 2 und Shadowgate. Aber weiter mit grafisch nicht herausfordernden Titeln. Ich teste heute mal Fell Seal. Ein Indie-RPG mit rundenbasierendem Taktikkampf. Davon gibt es heutzutage recht wenig, nachdem sich alles auf 3D-action eingeschossen hat.

    Ich nehme trotzdem immer Empfehlungen für Point and Clicks. Machen eigentlich immer Spaß und es gibt echt ziemlich viele Gute davon.
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  14. #14 Zitieren
    Deus
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    Ich habe noch ein wenig 'Neverwinter Nights' gespielt, und bin im dritten Kapitel an eine Stelle gekommen, wo das Schwarz-/ Weiß-Bild der Franchise komplett versagt.

    Ein Barbarenstamm zieht mordend und plündernd durch den hohen Norden und schlachtet gnadenlos ganze Siedlungen, Bauernhöfe, samt den Reisenden auf den Straßen, ab.

    Wenn man den Häuptling des Stammes damit konfrontiert, erwidert dieser, dass sein Stamm dieses nur getan hat, weil ein raffgieriger Adeliger es auf ihr Land abgesehen hat, und ihnen verseuchte Tücher zukommen ließ, welche seinen Stamm mit der Pest infiziert hat.

    Und als Antwortoption hat der Protagonist nur:
    • 'Ihr seid hier die Opfer! Ich werde für Euch besagten raffgierigen Adeligen beseitigen und darüber hinaus ein Heilmittel für Euch finden!'
    • 'Ich habe keine Lust Euch gegen besagten raffgierigen Adeligen zu helfen und werde Euch deshalb einfach alle abschlachten! *Muhahaha!*'

    Was mich bei beiden Antworten stört, ist der Fakt, dass die von den Stamm gnadenlos abgeschlachteten Siedler, sprich unschuldige und wehrlose Männer, Frauen und Kinder, ab diesen Moment KOMPLETT unter den Teppich gekehrt werden, als hätte es diese Morde von Seiten der Barbaren NIEMALS gegeben!

    • 'Ich werde dafür sorgen, dass besagter raffgierige Adelige zur Rechenschaft gezogen wird, ABER Euer Stamm muss sich ebenfalls für die Ermordung der unschuldigen Siedler verantworten!'

    fehlt als Antwortoption komplett, in einer Welt wo es NUR Opfer und Täter, Gut und Böse, gibt, und Opfer niemals zugleich auch Täter sein können.

    Schade, Schade, aber das vermiest mir meinen derzeitigen Durchgang von 'Neverwinter Night' doch etwas.


    Nicht, dass es das erste Spiel mit einer derart fadenscheinigen Moral ist...

    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Naja.....sicher ist sicher. Ich fand den Film damals eigentlich ganz nett.
    Nett trifft es. Solange man, wie gesagt, nicht über die Handlung nachdenkt.

    Aber ich werde mir auf jeden Fall mal demnächst weitere Sherlock Holmes Titel anschauen.
    Was, laut einiger Fans und Spielemedien, wohl das beste 'Sherlock Holmes' Spiel ist, ist 'Crime and Punishment' - persönlich habe ich es allerdings noch nicht gespielt.

    'Devil Daughter' habe ich gespielt. Und ich empfand es als... in Ordnung. Solange du dich nicht an Quick-Time Events störst und an einen Sherlock Holmes und Doktor Watson, welche sich eher an den Filmen mit Robert Downey Jr., statt an die Romane von Arthur Conan Doyle, orientieren. Sprich Holmes wird zum Actionhelden, erhält Sex-Appeal, und lebt seine Emotionen offen aus.
    Ansonsten nutzt es, was die Ermittlungsmethoden selber betrifft, das selbe System wie 'Crime and Punishment'.

    'Das Testament von Sherlock Holmes' soll auch noch in Ordnung sein. Leidet aber an einen Finale, dass von Sherlock Holmes Verhalten so überhaupt nicht zu Arthur Conan Doyle Romanfigur passt.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Sherlock Holmes adoptierte ein kleines Mädchen.

    Auf welches dann 'Devil Daughter' basiert. Ungeachtet dessen, dass Sherlock Holmes in letztere merklich jünger ist als in 'Das Testament von Sherlock Holmes'

    Von allen anderen Sherlock Holmes Adventures habe ich mir sagen lassen, und kann zumindest aus eigener Erfahrung im Bezug zu 'Chapter One' sagen, 'FINGER WEG!'


    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (30.01.2022 um 15:37 Uhr)
  15. #15 Zitieren
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    Ich habe mir mal wegen sale die komplette Fragwares Sherlock Holmes Reihe geholt. Abzüglich Crime and Punishment, weil es das auf gog nicht gibt und Devils Daughter, weil.....das komisch aussah. So nicht nach Sherlock Holmes. Da müsste ich mich mehr mit beschäftigen, ob ich mir das hole.
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  16. #16 Zitieren
    Deus
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    Expeditions: Rome

    Eigentlich würde mir hier ein Wunschtraum in Erfüllung gehen. Ein CRPG - wenn auch nur bestenfalls auf den Niveau von Bioware-Titel *Räusper* - das in der Antike angesiedelt ist UND völlig frei von futuristischen Elementen wie z.B. Aliens. Und als BONUS verkörpert der Spieler dann noch einen Römer.
    Das ich etwas, was ich mir für das Genre schon SEIT JAHREN gewünscht habe.

    Zudem gefällt mir, dass der Entwickler Logic Artist hier nicht den Weg von Ubisoft geht - welches in ihren 'Assassin Creed' Titeln stets leugnet, dass Sexismus oder Rassismus jemals in irgendeiner Zeitepoche existiert hat, und stattdessen sämtliche Kulturen/ Völker als multikulti und mit herrschender Gleichberechtigung gegenüber aller Geschlechter und Identitäten zeigt - und stattdessen relativ historisch akkurat bleibt, und das antike Rom als eine patriarchische Gesellschaft inszeniert.

    Leider schaffe ich es nicht das Spiel länger als 20 Minuten durchgehend am Laufen zu halten, bevor es abstürzt. Und das auf eine Weise, dass es mein gesamtes Betriebssystem crasht und ich den obligatorischen bsod zu sehen bekomme.

    Jetzt könnte ich meinen altersschwachen PC die Schuld geben. Aber angesichts der Tatsache, dass
    • das Spiel dort grafisch keine Anzeichen von ruckeln, stottern, etc. etc. also fehlender Leistungskapazität zeigt,
    • ich auf den alten Kasten problemlos Spiele zum laufen bekomme, die grafisch weit anspruchsvoller sind,
      - UND der Tatsache, dass es derzeit ganze Seiten im Internet voll von Tipps gibt, was Spieler tun können/ sollten, damit sie 'Expeditions: Rome' auf ihren PC problemlos/ überhaupt zum Laufen bekommen. Siehe u.a. https://www.systreat.com/how-to-fix-...unching-on-pc/ -
    gehe ich davon aus, dass hier eine unsaubere Programmierung die Mitschuld trägt.

    Schade, Schade... aber es hat wohl nicht sollen sein.

    Aber ich BIN gerne bereit 'Expedition: Rome' noch einmal eine weitere Chance zu geben, wenn ich meinen alten PC in Rente geschickt habe.

    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Abzüglich Crime and Punishment, weil es das auf gog nicht gibt und Devils Daughter, weil.....das komisch aussah. So nicht nach Sherlock Holmes. Da müsste ich mich mehr mit beschäftigen, ob ich mir das hole.
    Verdammt! 'Crime an Punishment' SOLL, wie gesagt, der beste Titel mit der 'Sherlock Holmes'-Franchise sein.

    'Devils Daughter' sieht nicht nur komisch aus... es IST... ungewöhnlich von der Umsetzung der Vorlage. Aber im Gegenzug zu dem, was Frogware den Spieler ganz aktuell in 'Chapter One' vorsetzt, noch passable.

    Ich würde vorschlagen, du schaust dir die ersten Minuten von 'Devils Daughter' einmal per youtube an. Da kannst du dir ja selber einen Eindruck machen, ob dir die Neuausrichtung zusagt.

    Allgemein verstehe ich aber nicht, warum sich Frogware, inzwischen schon seit Jahren, dabei so schwer tut, einen weiteren 'Sherlock Holmes'-Titel zu entwickeln, welcher der Vorlage zumindest gerecht wird, und stattdessen beständig versucht das Rad - bzw. in diesen Falle Sherlock Holmes - neu zu erfinden.



    Ich sehe hier eine gewisse Ideenlosigkeit. Und das nicht nur bei Frogware, sondern bei der gesamten Unterhaltungsindustrie:
    Man nehme: Eine bekannte Franchise bzw. dessen Namen.
    Und schreibe anschließend alles komplett um, so dass Kenner der Franchise diese nicht mehr wiedererkennen bzw. das neue Produkt nichts/ nicht mehr viel mit der Vorlage gemein hat.
    Fertig ist: WAS?
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (08.02.2022 um 21:07 Uhr)
  17. #17 Zitieren
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    Ach, damit habe ich Zeit. Sind ja immerhin 4 Spiele, die ich erstmal angehen muss. Und im Moment bin ich auch noch gut beschäftigt mit Fell Seal. Rundenbasierende Taktikspiele spielen sich ja eher langsam, aber ich habe da viel Spaß am Basteln und Ausprobieren.
    Hinzu kommt, dass sich in meiner Bibliothek auch noch ein Haufen anderer Point & Clicks befinden. Ich denke als Nächstes ist mal Indiana Jones and the Fate of Atlantis dran. Das hatte ich in meiner Schulzeit mal bei einem Freund gesehen und wollte das unbedingt mal selbst spielen.^^
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  18. #18 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Hinzu kommt, dass sich in meiner Bibliothek auch noch ein Haufen anderer Point & Clicks befinden. Ich denke als Nächstes ist mal Indiana Jones and the Fate of Atlantis dran. Das hatte ich in meiner Schulzeit mal bei einem Freund gesehen und wollte das unbedingt mal selbst spielen.^^
    Es gab ein recht vielversprechendes Fan-Remake von 'Fate of Atlantis'.

    Siehe das Demo:
    [Video]

    Leider wurde das Entwicklerteam größenwahnsinnige und wollte Geld für das fertige Produkt - ungeachtet dessen dass derartige Fan-Remake sowieso rechtlich immer Gefahr laufen vom Lizenzinhaber gestoppt zu werden. Woraufhin Lucasart/ Disney den ganzen komplett den Riegel vorgeschoben hat.

    Schade, Schade...

    Ansonsten ist 'Fate von Atlantis' von 1992 das beste 'Indiana Jones'-ADVENTURE, aber NICHT das beste 'INDIANA JONES'-Adventure. Wenn du verstehst was ich meine...

    Während es als Adventure durchaus zu den besten Vertretern des Genre gehört, driftet die Erzählung selber zunehmend in eine Richtung ab, welche bereits 'Kingdom of Crystal Skull' das Genick gebrochen hat. Spätestens wenn Indiana Jones das versunkende Atlantis betritt, und dort, u.a. eine moderne U-Bahn-Station vorfindet - nur dass sie eben tausende von Jahren alt ist -, erwartet man eigentlich nur noch, dass John Sheppard und seine Crew aus 'Star Gate: Atlantis' jeden Moment um die Ecke kommen.
    Ungeachtet dessen, dass Plato selber niemals irgendwelchen Bullshit von High-Tech-/ Science-Fiction Elementen in seiner Erzählung von Atlantis erwähnt hat, und die Idee Atlantis sei eine High-Tech-/ Science-Fiction Zivilisation in der Antike eine Hirngespinst des 20. Jahrhundert ist.

    Verstehe mich nicht falsch. Als Kind habe ich 'Fate of Atlantis' geliebt. Als Erwachsener ist mir die Geschichte dort, selbst für 'Indiana Jones', zu Over the Top. Zudem sie mehr Plotholes aufweist als ein Schweizer Käse Löcher hat.

    maekk03 ist offline
  19. #19 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Schade, die Grafik könnte nämlich wirklich mal einFacelift vertragen. Aber ich finde das Spiele generell nicht so gut gealtert. Es hat zwar ein paar nette Features, wie alternative Wege, aber insgesamt hat es schon viele nervige Passagen ( tausche Gegenstände um, bis du endlich das hast was der Händler nimmt; Benutze Schlauch mit Krug geht, Krug mir Schlauch geht nicht etc.). Alles in allem bin ich aktuell nicht so begeistert nach..ca der Hälfte. Mal sehen wies sonst so wird.
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  20. #20 Zitieren
    Deus
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    Atom RPG: Trudograd

    Ich hatte das alleinlaufähige Addon zu 'Atom RPG' ja vor einiger Zeit schon einmal angespielt. Es dann aber vorzeitig abgebrochen, weil Team Atom sowieso weitere Inhalte in den nachfolgenden Patches angekündigt hatte.

    Also wollte ich warten, bis das Spiel fertig gepatcht ist...

    Wobei ich mir nach wie vor wünsche, dass Team Atom auch hier noch eine deutsche Übersetzung nachliefert.

    Ich bin zwar des Englisches durchaus fähig. Es spielt sich aber nun einmal, bei einen derart textintensiven Titel, in der Muttersprache entspannter.

    • Inhaltlich bleibt es, was das Rollenspiel betrifft, den Hauptspiel 'Atom RPG' treu. Sprich, es IST eines der besten aktuellen Rollenspiele. Zumindest wenn man diese danach definiert, inwieweit Charakterwerte und Fähigkeiten die Interaktion zwischen den Protagonisten und der Welt bestimmen.

    • Erzählerisch greift 'Trudograd' das offene Ende von 'Atom RPG' auf:
      Der Protagonist bereist als Agent der Stählernen Bruderschaft, der Desert-Ranger, ähem... der Geheimorganisation Atom (Wie Originell! ) die gleichnamige Stadt auf der Suche nach eine Vorkriegswaffe der ehemaligen Sowjetunion, um DAMIT die Welt zu retten.

      Denn ein gewaltiger Asteroid nähert sich unaufhörlich - bereits jetzt ist er als 'roter Stern' am Nachthimmel zu sehen - und wird in einigen Jahrzehnten mit der Erde kollabieren... wenn ihn zuvor niemand zu Staub zerpulvert.

      Um den Standort der dafür benötigen Vorkriegswaffe in Trudograd herauszufinden, muss der Protagonist einen Weg in den sogenannten '7. Himmel' finden. Eine gewaltige, von einer Glasskuppel überspannte, Plattform, die hoch über der eigentlichen Stadt thront, und in welcher die Reichen und Schönen, aka die Mächtigen der Stadt, abgenabelt vom Rest der Stadt residieren.
      Zu diesen Zwecke heißt es sich wahlweise den (korrupten) Polizeikräften der Stadt anzuschließen - die ausschließlich aus einer privaten Sicherheitsfirma bestehen -, ODER den neomarxistischen Revolutionären - letztere wollen das gesamte Hierarchiesystem der Stadt niederreißen, und durch etwas ersetzen, dass Lenin mit Stolz erfüllt hätte - und sich bei einen der beiden Lieb Kind zu machen.

      Bei diesen groben Gerüst bleibt es auch was die Hauptkampagne betrifft. Zwar versucht Team Atom, als der Protagonist den 7. Himmel erreicht, der Handlung mehr Fahrt zu geben, indem jetzt eine aktuelle Gefahr für die Stadt und ihre Bevölkerung ihr hässliches Gesicht zeigt. Daran, dass dieses nur eine weitere Hürde zum Erreichen von besagter Vorkriegswaffe ist, ändert dieses aber nichts.

      Zudem der Hauptantagonist ein gesichtsloser Name bleibt und der Protagonist lediglich mit seinen Schergen konfrontiert wird.

      Wo 'Trudograd' WIRKLICH mMn zu überzeugen vermag, sind die Nebenquest. Diese sind wie bereits bei 'Atom RPG' mal herrlich bescheuert, dann mal wieder tragisch, und dann überraschen sie hin und wieder mit einen unerwarteten Twist. So kommt es gleich mehrfach vor, dass das, was nach unseren Moralempfinden als die richtige Vorgehensweise erscheint, sich als die falsche entpuppt. Was Sinn macht, wenn man bedenkt, dass es sich bei 'Trudograd' nicht um unsere eigene Welt handelt, sondern um eine Postapokalypse.

      Jeder Einwohner der Stadt ist, wie im Hauptspiel, individuell ansprechbar, besitzt eine eigene Persönlichkeit - und seine ganz spezielle Form des Wahnsinns - und ist gerne bereit den Protagonisten auf Wunsch einige Fragen zu sich, seinen Leben, und diversen politischen Ansichten zu beantworten. Dieses ist zwar oft nicht von Nöten um die Hauptkampagne, oder diverse Neben-Quest, voranzutreiben, zeugt aber mit welcher Liebe zum Detail/ zur Welt Team Atom auch bei diesen Addon zu Werke war.

      Allgemein schafft Team Atom es auch hier wieder recht gekonnt den Verfall einer Gesellschaft zu zeigen, die, nach einen Atomkrieg, an keinerlei allgemeingültigen Gesetze mehr, oder moralische Grundsätze, gebunden ist. Etwas, was z.B. Bethesda bei seinen sämtlichen 'Fallout'-Titeln bis heute nicht gelungen ist - dort wird spätestens in FO 4 die Postapokalypsen 'politisch korrekt' und mit Massen/Therapiekuscheln überwunden.

      Der Humor ist... mal wieder... recht eigen. Als mein Protagonist z.B. bei einer Zufallsbegegnung in der Stadt von toxischen 'Far-Lefties' angegriffen wurde, konnte ich zwar darüber lachen - ob es diverse Gruppen auf sozialen Plattformen aber ebenso mit Humor sehen wage ich zu bezweifeln.

      Generell nutzt Atom RPG seine Freiheit als russischer Entwickler, um sich Elemente in 'Trudograd' zu erlauben, welche bei westlichen Entwickler, der 'politischen Korrektheit' wegen, aktuell ein 'NoGo' wären.

    • Atmosphärisch bzw. Grafisch versteht 'Trudograd' weit mehr zu überzeugen, als das doch etwas betagt wirkende 'Atom RPG'.
      Das neue Winterszenarium, welches Team Atom die Möglichkeit für schicke Partikel- und Lichteffekte bietet, mag auf den ersten Blick zwar von 'Wasteland 3'... ähem inspiriert zu sein. Der 'russische/ sibirische Winter' gibt 'Trudograd' trotzdem genug Eigenständigkeit.

      Lediglich vom '7. Himmel' war ich mehr als enttäuscht!

      Auf einen der Konzeptart, welche 'Trudograd' beim Laden einblendet, ist dieser eine Art gewaltige Mall, samt immergrüner Parkanlage in der Mitte, unter dessen gewaltiger Glasskuppel elitäre Gestalten im Look der 80er/ 90er Jahre flanieren.
      Im Spiel selber entpuppt sich die Plattform als eine Parkanlage von der Größe eines Zirkuszeltes, in welcher gerade ZWEI KLEINE, EINSTÖCKIGE Gebäude (von der Größe von Gartenhäuser) stehen.
      Und passenderweise haben sämtliche Reichen und Schönen, welche sich eigentlich doch im '7. Himmel' tummeln sollten, aus Handlungsgründen - die ich hier nicht verraten möchte - die Stadt zu diesen Zeitpunkt bereits fluchtartig verlassen.
      So dass der Protagonist hier, sage und schreibe, gerade eine Handvoll Verwaltungsarbeiter in ihren Büro noch vorfindet...

      Was eigentlich als BELOHUNG gedacht sein sollte, nachdem sich der Protagonist, im Dienste der Polizeikräfte bzw. der Revolutionäre, den Zutritt zum '7. Himmel' VERDIENT hat, entpuppt sich als der große Tiefpunkt des Spieles.

    • Der Protagonist kann wahlweise neu erstellt werden, oder aus den Hauptspiel importiert. Bei letzteren behält der Protagonist SEIN LEVEL, SÄMTLICHE WERTE, PERKS UND FÄHIGKEITEN, welche er im Hauptspiel erlangt hat - und ist dementsprechend mächtiger als ein neu erstellter Protagonist.

      Ein Feature, das bis zur Jahrhundertwende noch selbstverständlich im CRPG-Genre war, aber inzwischen nahezu ausgestorben ist, da heutzutage bei einen Großteil aller CRPG nur noch die getroffenen Entscheidungen importiert werden.

      Die Epilog bestimmenden Entscheidungen des Hauptspieles werde bei 'Trudograd' ebenfalls importiert, und bestimmen u.a. ob der Protagonist im Addon einen Charakter aus den Hauptspiel erneut vorfindet und als Gruppenmitglied wieder aufnehmen kann - inklusive der Werte, welche besagtes Gruppenmitglied bei Abschluss des Hauptspieles hatte.

    • Das Kampfsystem ist rundenbasiert und mit den Hauptspiel identisch. Vom Schwierigkeitsgrad selber habe ich es, wie bereits um Hauptspiel, auf 'leicht' gestellt. Da mir die Kämpfe ansonsten doch zu frustrierend sind.
      So empfinde ich sie als durchaus fordernd aber nicht unmotivierend.


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