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  1. #21 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Bei Atom RPG warte ich ja immer noch auf unter 10€, aber das sollte bald der Fall sein. Aber sind die Russen nicht angeblich die extrem linken Kommunisten?^^

    Inzwischen habe ich mir mal eine Seite aus dem maekk Buch (haha) genommen und Fate of Atlantis vorzeitig abgebrochen. Spätestens bei "Ausgeschnitzel" war es endgültig vorbei das auch nur halbwegs ernst zu nehmen und nach einer geschlagenen halben Stunde habe ich es aufgegeben dieses bescheuerte U-Boot in die Schleuse zu steuern.
    Ja, das Spiel hat gute Ansätze. Aber manche Teile sind so sinnlos nervenaufreibend, dass man sich fragt was sich die Entwickler bei einem solchen Müll gedacht haben.
    Dann eben jetzt Shadow of the Comet. Lovecraft sollte mich jetzt über das Gerümpel hinwegtrösten.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
    Wölfe mitten im Mai
    zwar nur zwei
    doch der Schäfer der schwört
    sie hätten gemeinsam das Fraßlied geheult
    das aus früherer Zeit
    und er schreit
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  2. #22 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Bei Atom RPG warte ich ja immer noch auf unter 10€, aber das sollte bald der Fall sein. Aber sind die Russen nicht angeblich die extrem linken Kommunisten?^^
    Ähem....

    Innerhalb der Spielwelt wird es sich hierbei tatsächlich lediglich um eine Gruppierung der Revolutionäre handeln, die meinen Protagonisten es übel genommen haben, dass er an Seite der Polizeikräfte der Revolution ein Ende gesetzt hat - und prompt dafür den Perk : 'Feind des Volkes' erhielt.

    Von der Wortwahl, mit welchen das Zwischenereignisfenster die Angreifer beschreibt, UND der Tatsache, dass der Protagonist dort, statt den Kampf zu beginnen, den Spieß mit entsprechend hohen Wert im Überzeugen umdrehen kann und besagte 'far-lefties' dazu bringen, dass sie sich bei ihn für ihr eigenes verachtenswertes Wesen rechtfertigen müssen, wird es wohl gleichzeitig ein Kultur-Verweis auf soziale Plattformen sein. Dort treiben sich mitunter ja auch toxische 'far-lefties' von einen ganz anderen Kaliber herum.

    Team Atom hat sich diesbezüglich (leider) Black Isles 'Fallout 2' zum Vorbild genommen, dass mit Kulturverweise der 90er Jahre ja ebenfalls gespickt ist. Dementsprechend gibt es auch in 'Trudograd' eine Handvoll Seitenhiebe auf unsere aktuelle Gesellschaft.

    Inzwischen habe ich mir mal eine Seite aus dem maekk Buch (haha) genommen und Fate of Atlantis vorzeitig abgebrochen. Spätestens bei "Ausgeschnitzel" war es endgültig vorbei das auch nur halbwegs ernst zu nehmen und nach einer geschlagenen halben Stunde habe ich es aufgegeben dieses bescheuerte U-Boot in die Schleuse zu steuern.
    Ja, das Spiel hat gute Ansätze. Aber manche Teile sind so sinnlos nervenaufreibend, dass man sich fragt was sich die Entwickler bei einem solchen Müll gedacht haben.
    Schade. Und ich habe mich schon darauf gefreut, dass DU mir erklärst, WIE zum Finale Indy und Sophie es im ALLEINGANG schaffen - also OHNE irgendwelche deutsche Besatzungsmitglieder an Bord -
    • das deutsche U-Boot wieder aus der Schleuse von Atlantis hinauszusteuern, bevor der ganze Laden in die Luft fliegt,
    • es an die Oberfläche zu bringen (Um dort den Sonnenuntergang vom Ausguck zu genießen, inklusive Kussszene!),
    • und es anschließend nach der USA zu schippern.





    Dann eben jetzt Shadow of the Comet. Lovecraft sollte mich jetzt über das Gerümpel hinwegtrösten.
    Oh weh! Du hast dir 'Shadow' of the Coment' gekauft? Verstehe mich nicht falsch, ich habe es selber in meiner Gog-Bibliothek. Aber das schlicht, weil ich es als Kind gespielt und zu der Zeit toll gefunden habe.

    • Die Steuerung IST dort eine Katastrophe. Es wird komplett mit Tastatur gesteuert, und benutzt ein System, bei welchen Gegenstände erst dann vom Spiel als nutzbar markiert werden, wenn der Protagonist unmittelbar davor steht. Wenn überhaupt.
    • Die Handlung versäumt es prinzipiell den Spieler in irgendeine Weise mitzuteilen, welche Aktion sie erwartet, damit besagte fortgesetzt wird. Ich würde sogar soweit gehen, dass das Spiel beim ersten Mal ohne Lösung nicht schaffbar ist.
    • Die Grafik liefert zwar in den Nahaufnahmen der Gespräche einige nette (inoffizielle) Cameo-Auftritte von bekannten Schauspielern, u.a. Vincent Price oder Jack Nicholson - das Spiel stammt aus einer Zeit, wo Entwickler sich derartiges noch erlauben konnten.
      Grafisch ist es aber so altbacken, dass beim besten Willen keine richtige Gruselstimmung aufkommen will.
    • Die Entwickler interpretieren die von Lovecraft geschaffene Wesen... sagen wir... doch etwas frei. Kudos trotzdem, dass man zumindest den Eindruck hat, dass sich die Entwickler mit Lovecraft beschäftigt haben. Anders als in Lovecrafts Werken gibt es zudem ein Happy End! - Letzteres zumindest stört mich aber nur bedingt. Es ist was anderes, wenn der Protagonist unweigerlich in einen Roman scheitert, oder ein Spiel den Spieler jegliche Möglichkeit verwehrt zu gewinnen.


    Ich will dir das Spiel nicht madig machen. Es HAT so seine Momente! Nur deine Erwartungshaltung scheint, von dem was du geschrieben hast, mir etwas zu hoch zu sein.

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (21.02.2022 um 23:41 Uhr)
  3. #23 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Und ich habe mich schon darauf gefreut, dass DU mir erklärst, WIE zum Finale Indy und Sophie es im ALLEINGANG schaffen - also OHNE irgendwelche deutsche Besatzungsmitglieder an Bord -
    Offenbar genauso, wie Indie alleine das U-Boot in die Schleuse steuert, während die Besatzung treudoof im Heck rumsteht, weil der "Kapitän" in englischer Sprache das angewiesen hat. Mit dem Ausgeschnitzel-Schalter eben. Nein, der größte Teil des Spiels ergibt absolut keinen Sinn. Aber ich habe mir das Ende noch auf youtube angeschaut.


    Die Steuerung IST dort eine Katastrophe.
    Die Steuerung und noch schlimmer die MUSIK sind eine Katastrophe. Und ja, was man tun soll ist meistens unklar und teilweise unnötig kryptisch. Insofern HABE ich tatsächlich mit Lösung gespielt. In einer Zeit ohne Internet hätte ich wahrscheinlich nur rumgeflucht und das Ding in die Ecke gepfeffert.
    Auf der Plusseite ist es aber eine ganz nette Lovecraftgeschichte, wenn auch stellenweise zu sehr over the top. Insofern habe ich die investierte Zeit nicht bereut.
    Als nächstes ist dann der Nachfolger Prisoner of Ice dran. Eines meiner ersten PC-Spiele, wo ich damals aber nicht besonders weit gekommen bin. Da ist dann auch Grafik, Athmosphäre und Rätseldesign weit besser, so dass ich hoffentlich ohne Lösung klarkomme.^^
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  4. #24 Zitieren
    Deus
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    Ich war STARK NOSTALGISCH veranlagt, und habe mir bei GOG sämtliche Spiele von Horrorsoft gekauft.

    Horrorsoft - das ironischerweise später als Adventure-Soft 'Simon the sorcerer' herausbrachte - hatte sich in den 90er Jahren die Rechte an 'Elvira' gesichert. Cassandra Peterson erlangte als vollbusige Goth-Braut Elvira zumindest in den USA einen gewissen Bekanntheitsgrad, als sie, auf einen viktorianischen roten Sofa flanierend, im Nachtprogramm diverse (meist trashige) Horrorfilme moderierte, die allesamt mit Kunstblut nicht geizen.
    Später trat sie dann als Elvira, mit viel Selbstironie, auch in diversen (ebenso trashigen) Horrorkömodien auf und hatte diverse Gastauftritte u.a. in 'Parker Lewis Can’t Lose'.
    Als Elvira begleitet sie dann auch den Spieler in drei von insgesamt vier Horrorsoft-Spielen, die ebenfalls mit virtuellen Blut nicht geizen.

    Personal Nightmare (1989) :

    Hier erscheint Elvira nur einmal kurz im Intro. Der Protagonist selber kehrt nach langer Zeit in seinen Heimatort zurück, um festzustellen, dass nicht nur sein Vater, die hiesige Priester, spurlos verschwunden ist, sondern in der kleinen Gemeinde sprichwörtlich der Teufel umgeht.

    Gesteuert wird dieses Adventure aus der First-Person-Perspektiv. Um Aufgaben zu lösen kombiniert man vorgegebene Verben aus der Leiste am Bildschirmrand mit Gegenstände im Inventar oder Interaktionspunkten in der Welt.
    Alternativ bietet das Adventure auch die Möglichkeit, GANZ altmodisch, Befehle mit der Tastatur einzugeben.

    Herausragendes Merkmal ist, dass die Ereignisse in der Kleinstadt ihren Lauf nehmen, EGAL ob der Protagonist zu den Zeitpunkt vor Ort ist oder nicht. Daher heißt es auch beständig die Uhr im Auge zu behalten. Ein Spielelement, an welchen sich im Laufe der Zeit sehr wenige Adventure versucht haben - u.a. Smoking Car Productions 'The Last Express' - da dieses die Tücke mit sich bringt, dass der Spieler z.B. am dritten Tag in eine aussichtslose Situation geraten kann, weil er am ersten Tag nicht zur rechten Zeit am rechten Ort war.

    Gemäß einer, sich durch ALLE Horrorsoft-Titel ziehenden, Unsitte besitzt die Welt hunderten von Interaktionsgegenständen, mit welchen der Spieler zwar das Inventar vollmüllen kann, aber die letztendlich nicht gebraucht werden. Sie dienen nur den Realismus/ Simulation einer glaubhaften Spielwelt.
    So dass die alte Regel bei Adventures, schlicht ALLES mitzunehmen, was nicht festgenagelt ist, hier nur zu unnötigen Frust führt.
    Stattdessen muss der Spieler hier gezielt überlegen, ob er z.B. die 20 Bestecke samt Teller auf den Tisch vor ihn tatsächlich braucht, oder stattdessen nur das dort ebenfalls liegende Feuerzeug ...

    Die PC-Version besitzt lediglich EG Grafik und PC-Speaker-Sound und ist somit auf ihre eigene Weise gruselig.
    So dass ich hier nur die Amiga-Version empfehlen kann, die mit 265/ VGA Grafiken aufwartet und zudem digitale Soundeffekte besitzt.

    Elvira: Mistress of the Dark (1990) :

    Elvira hat ein schickes Schloss in England geerbt. Sie plant bereits es als Touristenfalle auszubauen. Dummerweise wecken die Renovierungsarbeiten ihre Ururgroßmutter Emelda von den Toten. Diese hat nicht nur eine unschöne Vergangenheit voller Satanismus, sondern ruft bei der Gelegenheit ihren gesamten Hofstaat der Verdammten ebenfalls zurück ins unheilige Leben.

    Elvira wird von diesen im eigenen Schloss gefangen gehalten und kann gerade noch eine EINZIGEN Hilferuf versenden... an einen ihrer männlichen Groupies - Was Elvira selber merklich verärgert. Logisch! Wer will schon von einen Kerl gerettet werden, der womöglich an der Unterwäsche schnüffelt?! - Dieser selbst ernannte Geisterjäger taucht dann auch an den Toren des Schlosses auf, bereit den ganzen unheiligen Pack ein Ende zu setzen und dadurch seinen Speer in Elvira versenken zu können... ähem... die Liebe seiner Angebeteten zu erlangen.

    Das Spiel machte 1990 hauptsächlich durch seine, für die Zeit, beindruckende Grafik von sich reden. Zu letzteren gehören auch die bildhafte zur Schaustellung der sadistischen, brutalen Todesarten, welche der Protagonist auf den Weg zu Rettung Elviras sterben kann. Unvergesslich für jeden, der 'Elvira' in den 90er Jahren gespielt hat, die Szene in welcher ein Falke den Protagonisten bei lebendigen Leibe beide Augen aus den Kopf reizt.

    Von der Spielmechanik kombiniert Horrorsoft hier das erste Mal ein Adventure mit klassischen CRPG-Elementen. Einen Hybrid, den es in dieser Form meines Wissen nach nur noch bei Sierras 'Quest for Glory'-Reihe gibt.
    Der Spieler muss somit nicht nur, wie im klassischen Adventure, Rätsel lösen, indem er Verben vom Bildschirmrand benutzt um mit der Spielwelt zu interagieren. Er muss sich gleichzeitig auch, wie bei einen CRPG, seiner Haut im Kämpfen - wahlweise in Nahkampf, Fernkampf, oder der Hilfe von Magie - erwehren. Zu diesen Zweck erhält er durch das Lösen der Adventure-typischen Rätsel, sowie den Töten von Gegnern, Erfahrungspunkte, mit dessen der Protagonist selbständig auflevelt und somit seine fest vorgegeben Werte verbessert.

    Interessanterweise besitzen hier Amiga- und PC-Version, obwohl grafisch (endlich) identisch, komplett unterschiedliche Soundtracks. Wobei der OST der Amiga-Version weit mehr zu überzeugen versteht.

    Elvira: the jaws of cerberus (1992) :

    Die arme Elvira hat einfach kein Glück. Da hat sie ein preiswertes Grundstück in Hollywood erworben, errichtet dort ihr eigene Filmstudio mit den Namen 'Black Spider', um dort kommende Meilensteine des Horrorgenre wie 'House of horror', 'The kiss of the spider', oder 'It came from beyond the grave' zu drehen.
    Und dann stellt sich heraus, dass das Grundstück derart günstig zu erwerben war, weil es eine ehemaliger Grabstädte amerikanischer Ureinwohner ist.
    Jeder der Steven Spielbergs 'Poltergeist' gesehen hat, weiß was als nächstes passiert. Die gestörten Geister der Toten ergreifen Besitz von den Filmstudio, so dass jetzt dort statt geschminkter Schauspieler und Animatronic echte unheilige Kreaturen, monströsen Kreaturen, und Untote - Jeweils passend zu den dort existierenden Filmsets - ihr Unwesen treiben. Und zu allen Überfluss plant ein extrem mächtiger Dämon den dadurch entstandenen Bruch zwischen diesen beiden Welten auszunutzen, um sein großes Comeback zu veranstalten.
    Elvira wird (mal wieder ) gefangen gehalten - diesmal in ihren eigenen Filmstudio - und soll Punkt Mitternacht den Dämon geopfert werden.

    Der Spieler übernimmt diesmal die Rolle von Elviras... ähem... aktuellen Liebhaber. Welchen sie lediglich als 'Stud Muffin' anspricht. Dieser - ist nicht der Groupie aus den Vorgänger - steht zu Spielbeginn unwissend vor den nächtlichen Studio, in Erwartung auf eine weitere Kissenschlacht mit der Mistress of the Dark, als Elvira ihn einen Hilferuf per Hologramm/ Zauber zukommen lässt, er soll gefälligst UNVERZÜGLICH seinen faulen Arsch bewegen und ins Filmstudio kommen um sie retten!!! - Allgemein macht Elvira zu keinen Zeitpunkt einen Hell daraus, dass sie mit ihn nur wegen seinen Fähigkeiten im Bett zusammen ist, und nicht im Ansatz an ihn als Person interessiert ist.

    Auf den Weg zu Elviras Liebe kann auch dieser Protagonist eine Vielzahl grausig zur Schaugestellter Tode sterben. Allerdings fallen sie eine Spur zahmer aus als die sadistischen Tode im Vorgänger.

    Die Spielmechanik ist nahezu mit der im Vorgänger identisch. Wieder stellt das Spiel einen Hybriden von Adventure und CRPG da. Als Neuerung kann der Spieler jetzt allerdings zu Beginn eine Klasse wählen, welche die Grundwerte des Protagonisten bestimmen, und welche Werte wie stark beim Levelaufstieg automatisch gesteigert werden.
    Die drei Klassen wären 'Stuntmen', 'Privatdetektiv', 'Computerhacker' - und sind im Prinzip die, an unsere Zeit angepasste, Version von 'Krieger', 'Schurke' und 'Magier'. Alle drei Klassen bekommen eine individuelle finale Szene mit Elvira. Allerdings ist mir nicht gelungen ein Youtube-Video von einen 'Let's play' zu finden, das eine andere Klasse als den Stuntmen spielt.
    Aus naheliegenden Gründen. Hingegen des ungeschriebenen Gesetzes des Horrorgenre hat ein Typ mit dicken Muskeln nun einmal bessere Überlebenschancen als ein Kerl ohne.

    Spielerisch verschiebt sich 'Elvira the jaws of cerberus' merklich stärker in Richtung CRPG. Was leider den Nachteil mit sich bringt, dass Horrorsoft es nicht unterlassen konnte, aus zwei der drei Filmkulissen einen Dungeon-Crawler zu machen. Mit allen Nachteilen der First-Person CRPGs dieser Zeit - INKLUSIVE den NICHT VORHANDENSEIN eines Automap.
    Dieses galt in den 90er noch als Feature für Warmduscher!! ECHTE CRPG-Spieler zeichnen ihre Maps SELBER!!! - Ein Grund warum ich diesen Teil stets mit gemischten Gefühlen gegenüberstehe.

    Ach hier besitzen Amiga und PC, obwohl grafisch identisch, komplett unterschiedliche Soundtracks. Wobei der OST der Amiga-Version erneut weit mehr zu überzeugen versteht.

    'Waxwork' (1992) :

    Ich hatte Anfang dieses Jahr mir ja das Remake von Went2PlayLLC gekauft, und war enttäuscht, dass dieses Remake - wie so viele Remakes der letzten Jahre - es tatsächlich geschafft hat, trotz moderner, überlegener Technik, DETAILÄRMER als der Originalspiel zu sein.
    So fehlen z.B. im Remake, bis auf eine Ausnahme, die namengebenden Wachsfiguren im Wachmuseum - ungeachtet dessen, dass sie eigentlich der Grund für ein solches Museum sind - und statt der Zuschaustellung der grausig sadistischen Tode des Protagonisten wie im Originalspiel - welche eines der Erkennungsmerkmale des Spieles von 1992 sind - blendet das Remake beim Tod einfach aus.

    Zudem hat Went2PlayLLC den finalen Abschnitt des Originalspieles weggelassen, ebenso den dort stattfindenden Twist, bei welchen herauskommt, dass der Protagonist der 'böse' der beiden Zwillinge ist.

    Von allen Horrosoft-Titel kommt das Originalspiel von 1992 das erste Mal komplett ohne Elvira aus. Weil Horrorsoft nach 'Elvira: the jaws of cerberus' die Rechte an Cassandra Peterson Figur verloren hatte.

    Dementsprechend geht es hier auch weniger schlüpfrig und/oder selbst ironisch zur Sache.

    Der Protagonist ist einer von zwei Zwillingen der Familie Blackwood in den 90er Jahren. Diese Familie wurde vor Jahrhunderten von einer Zigeunerin/ Hexe namens Ixona verflucht, als der Landgutbesitzer Blackwood ihr die Hand als Strafe dafür abhackte, dass sie eines seiner Hühner stehlen wollte. Fortan ist jedes mal, wenn in der Familie Blackwood Zwillinge geboren werden, einer der beiden vom Grunde auf gut und der andere dazu verdammt ein Diener des Beelzebub zu sein. Und da der Fluch Ixonas BESONDERS potent ist, wirkt er sich nicht nur auf die zukünftigen Generationen seit der Fluchsprechung aus, sondern auch auf die vergangenen. So dass nun einer der bösen Zwillinge bereits im antike Ägypten, und somit über ein Jahrtausend vor Ixonas Geburt, sein Unwesen reibt!

    Doc Brown aus der 'Back to the future'-Franchise würde sich bei einer derartigen Veränderung des Zeitstromes wahrscheinlich die Haare raufen .

    Der Protagonist nutzt nun die Wachfigurenausstellung der Verbrecher/ bösen Zwillinge der Familie Blackwood - u.a. Jack the Ripper - im Wachsfigurenmuseum seines unlängst verstorbenen Onkels Boris, um diese als Portale in die Vergangenheit zu nutzen, und den bösen Zwilling dort unschädlich zu machen.
    Sind alle bösen Zwillinge auf diese Weise aus den Zeitstrom getilgt, heißt es mit Hilfe der okkulten Gegenstände, von welchen jeder Zwilling einen bei sich trägt, zum Ursprung des Fluches durch die Zeit zu reisen, und den Konflikt zwischen Ixona und der Familie Blackwood aus der Welt zu schaffen. NICHT etwa mit netten Worten, sondern indem der Protagonist sie aufs sadistische, grausame Weise ZERSTÜCKELT, bevor sie überhaupt auch nur in der Lage ist, den Fluch auszusprechen.
    Nach den Motto: 'DIE verflucht KEINEN Blackwood mehr!!!' - dazu passt es dann auch dass der Protagonist, wie oben geschrieben, sich in besagter Szene als der böse der Zwillinge entpuppt. Auch im Bezug zur Ironie, dass Ixona durch Aussprechen des Fluches unbewusst ihr eigenes Schicksal auf derartige Weise besiegelt hat.

    Spielerisch wendet sich Horrorsoft hier nun fast VOLLSTÄNDIG den First-Person CRPG-Genre zu, wie man es aus den 90er Jahren kennt. Das gesamte Spiel hat nur noch sehr vereinzelnd die bekannten Adventure-Elemente. Strenggenommen ist 'Waxwork' nur noch ein klassischer Dungeon-Crawler. Inklusive der bereits oben kritisiertem Unsitte der 90er Jahre den Spieler keine Automap zu Verfügung zu stellen - Ein Feature, das erst im Remake seinen Weg ins Spiel findet. Immerhin, so hat dieses zumindest einen nicht zu verachtenden Pluspunkt gegenüber den Original.

    Zudem geizt Horrorsoft auch hier nicht mit literweise Blut und vielseitigen Verstümmelungen von menschlichen Körpern. Die wieder zur Schaugestellten brutalen Todesarten sind die abscheulichsten von Horrorsoft gesamter Reihe.

    Rollenspieltechnisch levelt der Protagonist wieder mit vorgegebene Werten automatisch auf. Diesmal ohne die Möglichkeit zu Beginn eine eigene Klasse zu wählen.
    Zudem verliert er jeden Fortschritt sobald er aus der entsprechenden Zeitepoche wieder ins Wachsfigurenmuseum zurückkehrt - was unvermeidbar ist, sobald er den bösen Zwilling in besagter Zeit erledigt hat - und beginnt somit bei jeden Betreten einer neuen Zeitepoche wieder von vorne.
    Horrorsoft rechtfertigt dieses damit, dass der Protagonist nicht körperlich in besagte Zeit reist, sondern den Körper des guten Zwillings in besagter Zeit in Besitz nimmt, um so seinen bösen Bruder zu töten.

    So dass es hier wirklich wenig gibt, außer der durchaus noch weiterhin vorhandenen Atmosphäre, und der an sich netten Geschichte, welche Grund liefern dieses Spiel zu spielen.

    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    O
    Als nächstes ist dann der Nachfolger Prisoner of Ice dran. Eines meiner ersten PC-Spiele, wo ich damals aber nicht besonders weit gekommen bin. Da ist dann auch Grafik, Athmosphäre und Rätseldesign weit besser, so dass ich hoffentlich ohne Lösung klarkomme.^^
    Ich bin ja einmal auf dein Fazit gespannt.

    Die erste Spielhälfte finde ich durchaus... in Ordnung. Die zweite Spielhälfte versucht sich aber in diversen Zeitreisen - auf dessen dann auch die Ereignisse der ersten Spielhälfte basieren. Und das auf eine Weise, dass sich Doc Brown (erneut) aus 'Back to the future' die Haare gerauft hätte.

    So dass die Geschichte zunehmend unfreiwillig komisch wird.
    Die Tatsache, dass der Spieler dann in einer Szenen auch noch Hitler sieht - wenn auch nicht direkt beim Namen genannt - wie er nackt mit anderen in einen okkulten Kreis den großen Alten huldigt, hat auch nicht unbedingt dazu beigetragen, dass ich die Handlung ernst nehmen konnte.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (11.03.2022 um 19:20 Uhr)
  5. #25 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Die Elvira-Reihe hatte ich gesehen; das ist wohl eher nicht so mein Geschmack. Aber ich kann mich ja auch nicht über zu wenig Spiele beschweren.

    Prisoner of Ice war definitiv das kürzeste Point and Click, das ich jemals gespielt habe. Die erste Hälfte war dabei ja tatsächlich noch recht gut, aber dann rast der Plot plötzlich von einem Twist zum nächsten und das so over the top, dass man es tatsächlich wenig ernst nehmen kann. Entschleunigen hätte man das müssen, dann wäre es vielleicht ein guter Titel geworden. Dabei sind die Entwickler ohnehin schon ein großes Risiko eingegangen damit das Spiel in der "falschen" Zeitepoche anzusiedeln (worin ich jetzt kein Problem sehe; nur weil Lovecrafts Geschichten in einer bestimmten Epoche angesiedelt waren muss das Setting sich ja nicht auf diese beschränken).

    Zwischenzeitlich habe ich noch Ara Fell gespielt. Erinnert sehr an die SNES RPGs. Wer also mit der Konsole groß geworden ist, wie ich wird das Spiel sicher mögen. Eine vielschichtige, erwachsene Handlung hat es dementsprechend aber nicht und ich hätte mir durchaus mehr Taktikkomponenten für den Kampf gewünscht. Leider hat man schon nach der Hälfte des Spiels die komplette Party nebst allen Fähigkeiten, so dass sich im weiteren Verlauf nur die Zahlen vergrößern.

    Dann noch Secret Files: Tunguska, was ein guter Titel sein KÖNNTE, wenn ich nicht regelmäßig an Rätseln verzweifelt wäre, weil sie einfach jeglichen physikalischen Regeln widersprechen. Nein, man kann eine Schraube NICHT permanent magnetisieren, wenn man sie an den Magneten eines Generators hängt. Nein, ein normal trainierter Soldat kann NICHT Eisenstangen mit bloßen Händen verbiegen. Da raufe ICH mir die Haare.^^
    Aber ein netter Scherz: Am Ende wird die fiese Gedankenkontrollmaschine mithilfe der ultragefährlichen Handystrahlung zerstört.

    Im Moment ist Sherlock Holmes Secret of the Silver Earring dran ( nachdem jetzt mal die Reihe komplett auf gog zu finden ist und ich mir Crime and Punishment sowie Hound of Baskerville noch zugelegt habe). An und für sich ist es ok, wobei Holmes Voice Acting teilweise sehr off ist (einmal sagt er tatsächlich pheasant statt peasant). Und viele Gegenstände sind leider abartig schwer zu finden. Das geht also nur in kleinen Dosen. Werde also wohl nicht allzu schnell durchkommen (oder ab und an nach Lösungen greifen).
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  6. #26 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Die Elvira-Reihe hatte ich gesehen; das ist wohl eher nicht so mein Geschmack.
    Stimmt, die Elvira-Reihe ist schon etwas... sagen wir: spezieller. Man muss schon den von Cassandra Peterson verkörperten Charakter mögen, UND auch etwas mit den damit verbundenen Humor anfangen können.

    Alleine diese Szene aus den gleichnamigen Film von 1988 würde, wenn er heutzutage lief, einen Shitstorm auf sozialen Medien auslösen. Unabhängig davon, dass Cassandra Peterson selber für das Skript des Films verantwortlich war.

    [Video]



    Was mir auf jeden Fall bei den Horrorsoft-Titeln sehr gut gefällt, ist, dass die Horrorgestalten dort noch 'klassisch' in der Umsetzung sind. Der Vampir z.B. ist so, wie ihn u.a. Christopher Lee in den Hammer-Horror-Filmen der 60er - 70er Jahre darstellt, und KEIN missverstandener Emo, der im Sonnenlicht lediglich glitzert, wie er heutzutage die Unterhaltungsmedien heimsucht.

    Letztendlich denke ich, dass man für alle Horrorsoft-Titel schon eine gewisse Prise Nostalgie mitbringen muss, um sie auch heutzutage noch unterhaltsam zu finden.

    Aber ich kann mich ja auch nicht über zu wenig Spiele beschweren.
    Das kann ich auch nicht. Problematisch ist nur, Spiele zu finden, auf welche ich tatsächlich derzeit Lust habe...

    Prisoner of Ice war definitiv das kürzeste Point and Click, das ich jemals gespielt habe. Die erste Hälfte war dabei ja tatsächlich noch recht gut, aber dann rast der Plot plötzlich von einem Twist zum nächsten und das so over the top, dass man es tatsächlich wenig ernst nehmen kann. Entschleunigen hätte man das müssen, dann wäre es vielleicht ein guter Titel geworden.
    Ich denke selbst wenn Infogrames die Spielzeit noch gestreckt hätte, wäre die Handlung nicht besser geworden. Die ganze Zeitreisethematik, die u.a. dazu führt, dass der Protagonist Ryan eine Romanze mit seiner eigenen Großmutter hat, hebt das ganze (unfreiwillig) auf das Klamauk-Niveau von 'Back of the future'.

    Dabei sind die Entwickler ohnehin schon ein großes Risiko eingegangen damit das Spiel in der "falschen" Zeitepoche anzusiedeln (worin ich jetzt kein Problem sehe; nur weil Lovecrafts Geschichten in einer bestimmten Epoche angesiedelt waren muss das Setting sich ja nicht auf diese beschränken).
    Darin sehe ich ebenfalls kein Problem: 'Nazis + Okkulte Mächte' funktioniert eigentlich immer.

    Auch wenn ich das Gefühl habe, dass Infogrames hier ein wenig im Fahrwasser der 'Indiana-Jones'-Franchise mit schwimmen wollte - immerhin feierte Lucasart mit seinen zwei Adventure in den 90er Jahren damit auch beachtenswerte Erfolge - ohne dass 'Prisoners of Ice' auch nur im Ansatz an diese heranreicht.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (14.03.2022 um 16:09 Uhr)
  7. #27 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Ich denke selbst wenn Infogrames die Spielzeit noch gestreckt hätte, wäre die Handlung nicht besser geworden.
    Naja, in dem Falle hätte man vielleicht auch den Plot etwas mehr überdacht. Aber wir werden es niemals erfahren, genauso wenig wie das Ende von Dune.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
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  8. #28 Zitieren
    Deus
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    Es ist schon seit 2015 für mich quasi das, was BG 2 in den 90er Jahren für mich war, UND DA:O für mich um die Jahrhundertwende. Beim Erbauer, PoE hat sogar seinen eigenen Alistair!
    Es greift ein ähnliches Thema wie Troikas 'Arcanum' auf, erinnert mich auch von den Rollenspiel Aspekt an dieses - Welches ich zu einen der besten CRPGs zählen würde, WENN nicht die schon 2001 hässliche Präsentation und misslungene Steuerung wäre.
    Zudem erkenne ich Anleihen an Bethesdas TES Lore - die schon immer wesentlich interessanter war als die Spiele selber.

    Ich habe lange überlegt, warum ich diesen Titel so gerne spiele - vor allen, da es mittlerweile andere sehr hochwertige CRPG-Titel gibt -, bis ich in einen englischen Forum die begeisterte Meinung eines Spielers gelesen habe, der meinte das PoE 1 gleichzeitig seine Vorstellungskraft anregt, wie auch entspannend auf ihn wirkt.

    Und ich denke, es IST genau das! Womöglich auch, weil PoE, wie oben beschrieben, einige der besten Elemente aus den oben genannten Titeln beinhaltet.

    Schade, dass Obsidian bei den Nachfolger 'Deadfire' die erwachsene Dark-Fantasy-Welt, sowohl die Spielmechanik, gleichermaßen dumbed down hat, in der Hoffnung so den Mainstream zu erreichen.

    Womit PoE 1, so gesehen, noch einen WEITEREN Aspekt mit DA:O gemeinsam hat.

    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Aber wir werden es niemals erfahren, genauso wenig wie das Ende von Dune.
    Ähem... WELCHES 'Dune' meinst du? Den Roman, den Kinofilm von 1984, den Kinofilm von 2021, oder die Fernsehserie von 2000?

    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (19.03.2022 um 13:45 Uhr)
  9. #29 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Ich bezog mich auf die Romanreihe, deren letzter Band bzw Teil 3 der zweiten Trilogie nie geschrieben wurde wegen dem Ableben des Autors.

    Ich muss PoE eigentlich auch unbedingt mal wieder spielen wegen White March. Aber es gibt halt noch so viel Anderes.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
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  10. #30 Zitieren
    Deus
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    Encased: A Sci-Fi Post-Apocalyptic RPG

    Ich habe es eher spontan gekauft aufgrund eines Steam-Sale.
    Angespielt und bin derzeit am überlegen ob ich dafür 'Pillars of Eternity' ab/unterbreche.

    Das Setting beginnt interessant, und zumindest für das Genre frisch. In den 1970er Jahren wird eine Kuppel gefunden, die mit Steven Kings 'the Dome' vergleichbar ist.
    Praktischerweise hat sie, anders als 'the Dome', eine Öffnung an der höchsten Stelle, so dass recht schnell Forscher in ihr Inneres geschickt werden können, und dort innerhalb weniger Jahre eine gewaltige Forschungseinrichtung mit hunderten von Mitarbeitern von den Großkonzern Kronos Cronos errichtet wird, um die, nur in dieser existierenden, Phänomen zu untersuchen.

    Leider macht Dark Crystal Games dieses frische Szenarium bereits im ersten Kapitel wieder zu Nichte.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Der Protagonist wird zu einer abgelegenen Forschungsstation innerhalb der Kuppel geschickt, nachdem dort sämtlicher Kontakt abgebrochen ist. Dort toppt bei seiner Ankunft ein paranormaler Sturm, da die hiesigen Forscher es nicht unterlassen konnten, mit einen unlängst gefundenen Artefakt unbekannter Herkunft herumzuspielen. Das Artefakt entreißt den Protagonisten die Seele, diese schwebt dann ins Zentrum des Sturmes, von wo er dann, körperlos geworden, zusehen kann, wie der Sturm sich über die gesamte Kuppel ausbreitet, und hunderte von Seelen - dargestellt durch brennenden Kerzenflammen - auslöscht/ ebenfalls in sein Inneres zerrt. Was, zugegeben, zumindest recht beunruhigend ist, WENN man darüber nachdenkt.

    Anschließend befindet sich der Protagonist an einen 'seltsamen Ort', wo ihn Menschen begegnen, denen er zuvor in der Kuppel begegnet ist, und die alle mit ihn reden, als wäre er tot bzw. vor längerer Zeit verstorben - Was er zweifelsohne zu den Zeitpunkt ist.

    Nach diesen paranormalen Ausflug erwacht der Protagonist ABER wieder in der Forschungsanlage in seinen Körper. Diese ist mittlerweile von der Natur zurückerobert worden, die Leichen der Forscher, die er bei seiner Ankunft vorgefunden hat, sind nur noch Skelette, und - jeder ahnt bereits was geschehen ist - der Protagonist befindet sich nun in der Zukunft (relativ).

    Da besagter Sturm die gesamte Forschungseinrichtung seinerzeit zerstört hat, und zudem jeglicher Kontakt zur Außenwelt seitdem abgebrochen ist, haben sich die Überlebenden unter der Kuppel in eine Gesellschaft verwandelt, die wir zuletzt u.a. in 'Fallout', 'Wasteland', 'Atom RPG', usw. erlebt haben. Nur eben diesmal mit einer 1970er Ästhetik. Womit auch der Beisatz: 'Post-Apocalyptic' im 'A Sci-Fi RPG' erklärt ist.

    Und während ich den paranormalen Ansatz zumindest interessant finde - aufgrund der Fragen, welche dieser aufwirft -, ist es die Abkehr des Szenarium hin zur hinreichend bekannten Post-Apokalypse weniger.

    Was 'Encased' bisher weiterhin motivierend für mich macht ist das Rollenspiel.
    Anders als der westliche Mainstream - der glaubt Rollenspiel definiert sich DADURCH, dass der Spieler bei ausschließlich politisch korrekten Dialogen und Vorgehensweise nur noch entscheidet, ob sein Protagonist diese professionell oder locker vorträgt - spielt es hier tatsächlich eine ROLLE welche Werte der Protagonist besitzt und welcher Abteilung der Forschungseinrichtung - Sicherheit, Technologie, PSI, etc. - er zu Spielbeginn beigetreten ist.

    Politisch korrekt kann der Spieler auch hier bereits beim Erschaffen seines Charakters zwischen Geschlecht UND Geschlechtsidentität wählen - Für alle die Spieler, die Repräsentation brauchen, statt jemand anderes als sich selber verkörpern zu wollen. Was für mich dann ein recht kurzes Erlebnis wäre. Da ICH erst überhaupt nicht zu den Ereignissen zu Spielbeginn JEDES RPG erschienen und stattdessen zu Hause geblieben wäre.

    Ansonsten fällt gleich von Beginn auf, dass es hier keine moralisch vertretbar handelnde Gruppierung unter der Kuppel gibt und somit auch kein politisch korrektes Verhalten möglich ist. Was ja - auch wenn Bethesda mir mit ihren 'Fallout' Ablegern diesbezüglich NICHT zustimmen würde - eines der Markenzeichen eines Postapokalyptischen Szenarium ist.
    Auch wenn Dark Crystal Games diesbezüglich recht schwere Klischees der 80er Jahre - ironischerweise aber nicht der 70er Jahre - auffährt, wie z.B. das böse schurbartzwirbelnde Großkonzern, oder eine Dienstapparat dessen Bürokratie satirische Formen angenommen hat.
    Angesichts der Tatsache, wie überzeichnet ohnehin alles ist, fällt dieses aber weniger ins Gewicht.

    Wie bei den anderen oben genannten Vertretern des Genre geizt auch 'Encased' nicht mit diversen Popkultur-Verweisen. Sei es ein Frau die Petition gegen Computerspiele startet, weil diese angeblich das Gewaltpotenzial fördern, oder ein Mädchen, das laut verkündet, dass sie DIE Außerwählte sei und die Menschheit retten werde, zuvor aber nur noch eine Gruppe von Außenseiter um sich sammeln UND jedes triviale Problem der Bevölkerung lösen müsse.

    Spielerisch borgt sich Dark Crystal Games von jeden anderen CRPG, das in den letzten Jahren erfolgreich war. So spielt sich 'Encased' quasi wie 'Atom-Wasteland: Origin Sins'.
    Was ja an sich nicht schlechtes ist, solange das Konzept funktioniert.

    Dass die Entwickler eine Option im Spielmenu eingebaut haben, mit welchen der Spieler Absturzberichte an Dark Crystal Games senden kann, sagt sehr viel darüber aus wie stabil der Titel derzeit auf vielen Geräten läuft.

    Etwas irritiert bin ich durch den Umstand, dass sämtliche CRPGs, welche mich als Rollenspiel in den letzten Jahren überzeugen, aus Osteuropa kommen.

    Kommt schon, westliche Entwickler, das könnt Ihr doch auch!
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (28.03.2022 um 13:44 Uhr)
  11. #31 Zitieren
    Deus
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    So, ich habe 'Encased' jetzt vorzeitig wieder abgebrochen...

    Das Spiel selber ist vom Inhalt... in Ordnung (aber auch nicht mehr).

    Leider hangle ich mich von Absturz zu Absturz. So dass es schon an ein Wunder grenzt wenn ich einmal eine Stunde durchspielen kann.
    Und unter der ständigen Angst, das Spiel könnte jeden Moment wieder abstürzen, lässt sich nun einmal nicht vernünftig spielen.

    Leider ist dieses bereits das zweite, auf der Unity-Engine basierende, CRPG, das permanente Abstürze, teilweise im Minutentakt, an meinen PC auslöst - das andere CRPG ist 'Wrath of the righteous'.

    Ich kann mir dieses selber nicht erklären, da andere auf der Unity-Engine basierende CRPGs, wie z.B. 'Pillars of Eternity', 'Wasteland', oder 'Atom RPG', problemlos funktionieren, und ich auch bei allen Spielen die Mindestanforderungen (mehr als) erfülle.

    Bedauerlicher Weise ist es ja stets recht schwierig, die Ursache des Konfliktes zwischen Spiel und PC zu finden, bedenkt man die Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten die jeder PC mit sich bringt.
    Wobei ich im Internet aber auch schon vermehrt gelesen habe, dass die Unity-Engine gerne den PC 'röstet' - obwohl er alle Anforderungen erfüllt - wenn sie nicht entsprechend von den jeweiligen Entwickler optimal konfiguriert wurde.

    Spielerisch hat Dark Crystal nicht nur die Stärken der im Beitrag zuvor genannten CRPG übernommen, sondern auch die Schwächen.
    So z.B. erinnert 'Encased' derart an ein futuristisches 'Divinity: Original Sins' dass auch hier der GESAMTE Loot, inklusive ALLER Waren der Händler, KOMPLETT zufallsgeneriert ist. Bei jeden Neu laden der Location wird der LOOT komplett geändert. So dass es überhaupt nichts bringt Kämpfe wegen der Ausrüstung eines NPC zu führen - da er die getragenen Waffen oder Rüstungen sowieso nicht bei sich hat -, oder für eine bestimmte Ware eines Händlers zu sparen.
    Zudem kopiert 'Encased' derart bei 'Wasteland', dass selbst die Begleiter dort ebenso zu 95% schweigsam bleiben. So dass diese quasi nur bessere Bots sind.
    etc.

    So dass mir der Abbruch hier auch nicht allzu Schwer fällt.

    Zudem ich ohnehin 'Pillars of Eternity' erst einmal zu Ende spielen wollte...
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (29.03.2022 um 16:42 Uhr)
  12. #32 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Encased habe ich auch auf meiner Einkaufsliste, aber - wie Atom RPG - erst unter 10€. Abstürze klingen natürlich blöd, aber das ist ja vielleicht lösbar.

    Dafür habe ich jetzt wieder zwei Point & Clicks durch.

    Secret of the Silver Earring war eigentlich ein guter Sherlock Holmes Fall, aber spielerisch teilweise sehr frustrierend, weil man extrem unauffällige Gegenstände in der Spielwelt finden musste ( und die Schleichpassage war DERMAßEN schlecht....). Ich habe aber gerne mitgerätselt und durfte am Ende noch Tipps abgeben wer wen ermordet hat, bevor Sherlock endgültig auflöste ( nein, ich hatte nicht alles richtig).

    Dann habe ich noch Secret Files 2 gespielt, was wie der Vorgänger an der physikalischen und logischen Unmöglichkeit der Rätsel krankt, aber insgesamt war es doch recht unterhaltsam. Die Entwickler haben es aber generell wohl nicht so ernst genommen. So schmeißen sie zB ständig mit Geschlechterklischees um sich ODER verkehren sie ins komplette Gegenteil. Auch der großartige Plan des Antagonisten, der eine christliche Apokalypsensekte anführt und durch künstliche "Erschaffunf" der Apokalypse die Weltherrschaft an sich reißen will, um DANN die Menscheit ins Paradies zu führen indem er ALLE Probleme wie Hunger, Klima, Kriege etc durch SEINE großartige Führung lösen will. Dass dabei hunderte Millionen Menschen ihr Leben verlieren stört ihn dann nicht so.
    Aber ein wenig Humor schadet ja nicht. Diesmal wusste ich auch eher worauf ich mich einlasse und dann war das auch weniger ärgerlich an entsprechenden Passagen.

    Jetzt gehe ich mal in die ganz andere Richtung mit Demonicon. Das Spiel ist definitiv..anders. Nicht nur, dass es für DSA extrem dunkel ist. Ich hatte definitiv noch keinen Protagonisten, der auf seine Schwester steht ( zum Glück stellt sich ja heraus, dass die beiden nicht blutsverwandt sind, sonst wäre das Spiel wohl auf dem Index). Abgesehen von einigen etwas affigen Passagen ( wenn man für die Schmuggler arbeitet wird man auf offener Straße von Horden an Stadtwachen attakiert) ist es doch ganz ordentlich und der Plot ist bisher recht spannend. Spielerisch nicht unbedingt so interessant, es ist ja im Prinzip ein reines Geduldsspiel ausweichen Gegenschlag, ausweichen Gegenschlag.....( und beim ersten Kapitelendboss war das ein EXTREMES Geduldsspiel bei der Menge an HP). Aber es ist ganz nett das Fähigkeiten neue Möglichkeiten eröffnen.
    Was mich aber sehr ärgert: Warum gibt mir gog bei DSA-Spielen keine deutsche Version. Das hat mich schon bei Chains of Satinav und Memoria extrem genervt. Es sind immerhin deutsch Spiele, wo liegt das Problem?
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
    Wölfe mitten im Mai
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    doch der Schäfer der schwört
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    Sir Auron ist offline
  13. #33 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Encased habe ich auch auf meiner Einkaufsliste, aber - wie Atom RPG - erst unter 10€. Abstürze klingen natürlich blöd, aber das ist ja vielleicht lösbar.
    Ja, mal schauen... Spätestens Ende des Jahres wollte ich mir sowieso einen neuen PC kaufen.

    Dann habe ich noch Secret Files 2 gespielt, was wie der Vorgänger an der physikalischen und logischen Unmöglichkeit der Rätsel krankt, aber insgesamt war es doch recht unterhaltsam.
    Ich habe sowohl den Vorgänger, als auch 'Geheimakte 2: Puritas Cordis', gespielt, war aber nie dauerhaft motiviert genug um eines der beiden Adventure komplett durchzuspielen.

    Für meinen Geschmack sind die Rätsellösungen zu abstrakt. Statt das zu tun, was jeder normale Mensch tun würde um die Situation zu lösen, wählen die Protagonisten stets das unwahrscheinlichste Vorgehen. Nach den Motto: Warum direkt an der nur angelehnten Türe lauschen, wenn ich doch einer Katze mit Klebeband ein Handy auf den Rücken befestigen kann, und diese dann in den Raum schicken, um so mit meinen Handy das Gespräch zu belauschen? - Geschehen in 'Geheimakte Tunguska'
    Und die Charaktere benehmen sich allesamt ebenso irrational, kommen zudem direkt aus der Blöd-Klischee-Schublade, und sind entsprechend uninteressant bis nervig.

    Ein gutes Adventure muss sich, in meinen Augen, 'natürlich' anfühlen. Sprich die Probleme werden auf eine Art und Weise gelöst, wie man es in einer solchen Situation auch in der Realität tun würde, und ebenso nachvollziehbar sollten die Handlungen der Charaktere sein.

    Nicht nur, dass es für DSA extrem dunkel ist.
    Das liegt aber hauptsächlich daran, dass Radon Labs seine DSA CRPGs recht 'niedlich' inszeniert hat, 'Am Fluss der Zeit' noch mehr als den Vorgänger, um so einen größere Zielgruppe zu erreichen - und diverse deutsche Spielepreise abzustauben.

    DSA kann durchaus recht düster, mitunter sogar garstig, sein - WENN es dann will.

    Ich hatte definitiv noch keinen Protagonisten, der auf seine Schwester steht ( zum Glück stellt sich ja heraus, dass die beiden nicht blutsverwandt sind, sonst wäre das Spiel wohl auf dem Index).
    Zum Glück kann Clairon vom ersten Moment an die Annährungsversuche seiner Schwester Calandra alternativ im Kein ersticken, indem man ihr recht deutlich zu verstehen gibt, was der Spieler von Inzucht hält. Was ich bei meinen Durchgang auch getan habe.

    Allgemein hat die Gute derart viele Baustellen, dass ich Calandra dringend einen Daueraufenthalt in einer psychiatrischen Klinik empfehlen würde.

    Und die beiden SIND durchaus auf eine Weise miteinander verwandt, wie es z.B. auch der Bhaalspawn und Imoen in der 'Baldurs Gate' Saga sind.

    Interessant finde ich bei 'Demonicon' aber dass Calandra sowohl Protagonisten als auch Antagonistin sein kann - je nachdem wie der Spieler sich als Clairon ihr gegenüber verhält.

    Bei Spielern, bei welchen Clairon NICHT Calandra bei ihren Bestreben unterstützt, ihre neue anarchistische Weltordnung zu erschaffen, übernimmt diese dann die Rolle des Antagonisten, und Calandra versucht Clairon zu eliminieren, damit er ihren Plänen nicht im Wege steht.
    Während Calandra und Clairon ansonsten als Verbündete durch das letzte Kapitel gehen.

    Ebenso entscheidet das Verhältnis zwischen Calandra und Clairon, wer der beiden am Ende den Tod findet.

    Was zumindest ein netter Ansatz ist, wenn es um Konsequenzen und Entscheidungen des Spielers geht.

    Was mich aber sehr ärgert: Warum gibt mir gog bei DSA-Spielen keine deutsche Version. Das hat mich schon bei Chains of Satinav und Memoria extrem genervt. Es sind immerhin deutsch Spiele, wo liegt das Problem?
    Das hat bestimmt etwas mit den 'Rechten' zu tun. Radon Labs 'Drakensang' gibt es bei Steam ebenfalls nur in der englischen Fassung, ungeachtet dessen dass es von einen deutschen Entwickler abstammt.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (01.04.2022 um 12:42 Uhr)
  14. #34 Zitieren
    Deus
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    Dragons Dogma


    Eigentlich wollte ich nur den Charakter-Editor noch einmal ausprobieren (dazu unten mehr!) und konnte dann nicht aufhören...

    Im Prinzip macht mir das Spiel mehr Spaß als es jedes Recht dazu hat.

    • Capcom schafft es das (generische) europäische Mittelalter besser umzusetzen als ich es bisher bei jeden amerikanischen Entwickler gesehen habe. Kudos, dafür an die japanischen Entwickler. Gebäude, Kleidung, Rüstungen wie Waffen, könnten in dieser Form auch in unseren Europa im Mittelalter existiert haben - Minus einige Kettenhemd-Bikinis als Spieler-Service.
      Die Kreaturen treffen die nordische bzw. europäische Mythologie auf den Punkt. Eine bisher bessere Umsetzung z.B. von Kobolden (So RICHTIG fies garstig, hässlich und widerwärtig! ) kenne ich bei einen CRPG nicht. Selbst die Sirenen sind hier ENDLICH keine Nixenwesen mehr sondern Vögel mit Frauenköpfen.

    • Der Charakter-Editor ist ein Traum. Ich kenne keinen besseren bei einen CRPG.

      Interessant auch, dass hier keine Zahlwerte die körperlichen Eigenschaften des Protagonisten im Spiel bestimmen, sondern wie viel Muskelmasse und Gewicht, sowie welche Körpergröße, der Spieler zu Beginn im Charakter-Editor seinen Protagonisten verpasst - Was witzigerweise dazu führt, ausgehend von diversen Bildern und Videos im Internet, dass zahlreiche Spieler ihre Charakter aussehen lassen, als hätten sie MASSIV Anabolika missbraucht... selbst einige weibliche.

    • Das Kampfsystem ist ebenfalls eines der besten, welche ich im Action-CRPG kenne. So bietet jede Klasse nicht nur diverse Angriff- und Verteidigung-Manöver, sondern 'Dragons Dogma' bietet auch die Möglichkeit an Gegner hochzuklettern, sie festzuhalten, etc. etc. Sprich mehr Handgreiflichkeiten als bei Capcoms CRPG gibt es bei sehr wenigen Action-CRPG.
      Wenn dann z.B. die Gruppe gegen einen ausgewachsenen Zyklopen kämpft, kommt eine Stimmung wie bei Peter Jackson 'Herr der Ringe' - oder alternativ für die Ältere Generation wie bei den Fantasy-Filmen eines Harry Harrouse - auf.
      Was bei einen Hersteller, der u.a. für 'Street-Fighter' verantwortlich, aber wenig überraschen sollte.

    • Die Gruppenmitglieder, hier Vasalen genannt, führen zwar keine tiefgreifende Gespräche mit den Protagonisten, geschweige dass sie ihre Lebensgeschichte mit ihn teilen, oder eine persönliche Quest besitzen. Was sie aber von den Henchmen von Action-CRPGs wie z.B. 'Diablo' positiv abhebt, ist die Tatsache, dass sie so ziemlich jedes Ereignis um sich herum kommentieren.
      Sei es ein einfaches: 'Um zu unseren Ziel zu kommen, müssen wir jetzt bei der Abzweigung den Weg nach links nehmen!', 'Vorsicht ein Zyklop!', 'Das Charakter Sowieso seinen Bruder verloren hat ist traurig!' oder 'Wir sollten mit Charakter Sowieso reden um in Quest XXL weiterzukommen!' etc. etc.
      SO dass hier, auch wenn sich keine Soap-Opera alias Bioware entwickelt, zumindest das Gefühl einer P&P Runde mit Freunden aufkommt.

    • Die Romancen im Spiel sind keine festgegeben Charaktere. Stattdessen folgt Capcom hier den Stil von Lionhead Studios 'Fable'. Jeder NPC der Welt - und ich meine JEDER - kann zur Romance des Protagonisten werden. Schlicht indem der Protagonist den/ die Auserwählten sehr oft anspricht, Geschenke macht - optimal mit etwas, was der NPC mag - und, falls gegeben, dessen persönliche Quest erledigt. Auf diese Weise kann die Marktfrau auf den mittelalterlichen Markt ebenso verführt werden, wie die Stadtwache am Tore, oder einer der Charaktere der Haupt- und Nebenquest.

    • Die Musik ist, wie von asiatischen Entwicklern gewohnt, sehr gut.
      Hier einmal als Beispiel das Titelthema:

      [Video]

    • Die Open World ist groß genug um den Entdeckungsdrang zu schüren, aber überschaubar genug, dass Capcom nicht in Versuchung geraten ist, sie mit MMO-Beschäftigungsaufgaben zu füllen (NICHT WAHR, BIOWARE? ). Was umso interessanter ist, da die Aufmachung von 'Dragons Dogma' an ein MMO erinnert.
      Recht originell von Capcom ist - weil es so selten vorkommt - dass die Welt hier keine schlichte Kopie der Erde darstellt und somit keinen Mond als Trabanten am Himmel hat.
      Die Tatsache, dass die gesamte Handlung auf einer Insel stattfindet, schafft zudem eine natürliche Grenze.


    So viele positive Punkte. Warum möchte ich 'Dragon Dogma' also nicht mögen, fragt ihr Euch?

    Tja, um es gerade heraus auszusprechen: 'Die Handlung IST MIST!'

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Der Schöpfergott der Welt, im Spiel nur 'The Maker' genannt *Räusper*, hat die Welt verlassen, - Hmmm, das kommt mir irgendwie bekannt vor. Das der Kerl aber auch nicht einmal bei seiner Schöpfung bleiben kann.

    Im Tutorial/ Prolog begleitet der Spieler einen Charakter namens Savan, der das Angebot von den roten Drachen Grigori erhält, als Seneschal, stellvertretend für den Maker über die Schöpfung und den Kreislauf der Seelen (wir erinnern uns, Capcom ist ein asiatischer Hersteller) zu wachen.

    Im Gegensatz zu dem, was Corypheus in DA sich erhofft, oder wer sonst im CRPG noch danach trachtet ein Gott zu werden, ist dieses kein Job den man haben möchte.
    Der Seneschal muss bis in alle Ewigkeit aus reiner Willenskraft heraus die Schöpfung beisammen halten. Gelingt ihn das nicht, hört diese auf zu existieren.

    Nach 'zahlreichen Menschenleben', Capcoms Beschreibung des Zeitflusses, ist der Senschal erschöpft, er sehnt sich nach einen endgültigen Ende seiner Existenz, will aber nicht die Schöpfung selber dafür opfern.
    Also sendet er den Drachen Grigori aus einen Nachfolger zu finden, und ihn zu prüfen. Durch diesen hofft der Seneschal den endgültigen Tod zu finden - im asiatischen Stil indem der Held den falschen Gott erschlägt - , und den Mantel des falschen Gottsein gleichzeitig so an diesen weiterzugeben.


    Der Protagonist, ein einfacher Fischer (wie symbolisch!), hat zu Spielbeginn die Ehre einer der 'Auserwählten' des Dachens zu sein. Grigori nimmt die Redewendung, jemanden das Herz zu stehlen, allzu wörtlich, verschlingt dessen Herz, und lässt den Protagonisten wissen, dass er das Herz nur zurückerhält, wenn er sich ihm in finalen Kampf stellt.

    Auf den Weg zu diesen muss der Protagonist diverse Prüfungen meistern. Interessanterweise sprechen zwar gleich mehrere Prophezeiungen von der Rückkehr des Drachen, aber irgendwie hat die hiesige (stark an die katholische erinnernde) Kirche vergessen den Teil mit den Seneschal ebenfalls zu bewahren. So dass Protagonist und Spieler 90% der Spieles überhaupt nicht wissen, worum es in der Handlung überhaupt geht. Für Spieler, welche dieses selber herausfinden wollen, habe ich die, erst in den letzten 10% der Handlung stattfindenden, Erklärung selbiger in Spoiler gesetzt.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Ultimatives Ende/ 'wahres' Ende des Spieles ist es den Seneschal zu erschlagen, seinen Platz einzunehmen, festzustellen dass Gott sein sucks, und sich dann selber zu ermorden. Auf das alles ein Ende finde, statt in einen endlosen Zyklos gefangen zu sein.


    Allerdings hat Capcom für Spieler (wie mich), die ein derartiges Ende doch als Extrem/ wenig befriedigend empfinden, alternative Enden mit eingebaut.
    So kann der Protagonist sich bei der finalen Prüfung von Grigori von selbigen verführen lassen, und im Austausch für die wahre Liebe, welche er den Drachen opfern muss, Reichtum und Macht und ewige Jugend erhalten - Wenn DAS kein Angebot ist!
    In der finalen Szene sitzt dann der Protagonist als neu gekrönter (ewig junger) Herzog auf den Thron des Reiches in welchen 'Dragon Dogma' spielt.
    Alternativ bietet der Seneschal, bei der finalen Konfrontation mit ihn, den Protagonisten die Möglichkeit einfach wieder nach Hause zu gehen.
    Woraufhin der Protagonist Prophezeiung Prophezeiung sein lassen kann, in sein Heimatdorf zurückkehrt, dort von Nachbarn, Freunden und Bekannten freudig empfangen wird, und der Seneschal voller Verbitterung sich weiter auf die Suche nach einen 'Auserwählten' macht.

    Allerdings landet der Spieler nach jeden Abspann der Alternativen Enden lediglich im 'Game Over' Bildschirm, mit der Aufforderung das Spiel zu beenden oder neu zu laden und diesmal das 'richtige' Ende zu erspielen. Erst bei diesen erhält der Spieler einen Abspann ohne 'Game Over' und schaltet somit das 'New Game Plus' frei.
    Was die alternativen Enden doch etwas entwertet.

    Das Thema der falschen Göttlichkeit ist ein Thema, das ja nicht nur sehr gerne von asiatischen CRPGs aufgegriffen wird, um den Protagonist epische Kämpfe gegen daran Gescheiterten zu bieten, sondern auch seinen Weg mitunter in diversen westlichen CRPGs findet, u.a. in Bethesdas 'TES III: Morrowind', Troikas 'Arcanum', Larian Studios 'Divinity: Original Sins 2', oder Obsidians 'Pillars of Eternity'.

    Capcom geht dabei ebenso philosophisch mit den Thema um, wie es die 'Resident Evil'-Reihe tun würde. Die Grundaussage, insofern es eine solche in 'Dragons Dogma' gibt, ist rein nihilistisch.
    Bereits im Intro spottet ein Text indirekt über die Sinnhaftigkeit von Göttern.

    'The delightful and ever-novel pleasure of a useless occupation'

    Diesbezüglich konnte, meiner Ansicht, bisher nur Obsidians 'Pillars of Eternity 1' einen WIRKLICH philosophischen Ansatz liefern.
    Was mich als jemand, der sich durchaus privat für philosophische Betrachtungsweisen, und diversen Religionen, interessiert, doch etwas enttäuscht.
    Ich meine, WENN ein Entwickler das Thema schon aufgreift...

    Zudem bin ich ein SUCKER für westliche Happy Ends. Und dementsprechend kann ich mit der, im asiatischen Raum verbreiteten, Schönheit des Heldentodes so überhaupt nichts anfangen. Stattdessen verärgert es mich stets zutief.

    So dass 'Dragon Dogma' für mich dort versagt, wo es bei einen CRPG am wichtigsten für mich ist: Der Erzählung.

    Wirklich schade! Denn eigentlich macht es mir ansonsten sehr viel Spaß!
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (03.04.2022 um 14:13 Uhr)
  15. #35 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    Ein gutes Adventure muss sich, in meinen Augen, 'natürlich' anfühlen. Sprich die Probleme werden auf eine Art und Weise gelöst, wie man es in einer solchen Situation auch in der Realität tun würde, und ebenso nachvollziehbar sollten die Handlungen der Charaktere sein.
    Zumindest wenn es kein verrücktes Comic-Adventure aka Day of the Tentacle ist. Aber ja, genau daran hapert es bei Secret Files. Ich werde trotzdem beizeiten die beiden weiteren Teile noch spielen. Wobei als nächstes wohl eher erstmal Gabriel Knight 2 dran ist. Liegt auch schon ewig in der bib.

    DSA kann durchaus recht düster, mitunter sogar garstig, sein - WENN es dann will.
    Reden wir von dem gleichen DSA wo drin steht "Nein, ihr bekommt keine Assassinenklasse, egal wie sehr ihr die wollte, weil sie BÖSE ist und ihr sollt gefälligst Helden spielen!" Nein, das habe ich nicht erfunden, das stand sinngemäß so im Regelwerk ( und wir haben dann eine Gruppe irrer Dämonenpaktierer gespielt, wobei ich den Wipfelläufer dann als Assassinen interpretiert habe^^).

    Also ich habe Cairon auf Calandra eingehen lassen, passte meines Erachtens besser zum Plot. Das Spiel schafft es auf jeden Fall Cairon vor schwierige Entscheidungen zu stellen ( wobei ich sie etwas künstlich erzwungen finde). Ich habe gestern nach dem Sumpf tatsächlich zufällig entschieden, weil einfach keine sinnvolle pragmatische Lösung zur Wahl stand.
    Irgendwie wirkt das Spiel aber gerade wie ein Crossover aus Baldur's Gate und Highlander. Ich warte noch auf den Endboss der schwertschwingend "There can be only one!" brüllt.^^

    Das hat bestimmt etwas mit den 'Rechten' zu tun. Radon Labs 'Drakensang' gibt es bei Steam ebenfalls nur in der englischen Fassung, ungeachtet dessen dass es von einen deutschen Entwickler abstammt.
    Die Rechten und Linken mag ich net.
    Scherz beiseite, ich finde das ein Unding. Es ist ja nicht so, dass ich etwas gegen englische Sprachausgabe habe; ich nutze die ja grundsätzlich bei amerikanischen Spielen, aber bei einem deutschen ohne deutsch ist das schon ein Witz. Ich werde mir auch sehr überlegen, ob ich das zweite Plague Tale auf gog kaufe und das Risikoi eingehe keine französische Sprachausgabe zu bekommen. Dann gibt das eher wieder für Konsole.

    Dragons Dogma hatte ich auch mal auf der Liste, war mir dann aber so unsicher, dass ich es doch eher verworfen hatte. Vielleicht sollte ich mal nochmal drüber nachdenken.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
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    zwar nur zwei
    doch der Schäfer der schwört
    sie hätten gemeinsam das Fraßlied geheult
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  16. #36 Zitieren
    Deus
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    Okay, hier einmal kurz meine derzeitige Gruppe bei 'Dragons Dogma.' - mit Panorama-Aussicht auf die Stadt Gran Soren:

    [Bild: Dragons_Dogma.jpg]

    Mein Protagonist als Kämpfer, Rook und Jasper als Magier, Coral ist die Bogenschützin/ Schurkin - Und, ja, das arme Mädel steht im Bild nicht nur etwas im Vordergrund, sie ist mit knapp 2 Meter auch das größte Gruppenmitglied .

    Was ich auch klasse bei 'Dragons Dogma' finde ist, dass die Bekleidung der Charaktere nicht, wie z.B. bei 'Dragon Age', ein einzelnes Item ist, sondern der Spieler ALLES selber zusammenstellt. Von dem, was an Hosen, Kleidern, und Hemden unter der Rüstung getragen wird, über Brustschutz, Armschutz, Beinschutz, bis hin zu Mänteln, Handschuhen, Kopfbedeckungen und Schuhwerk wird alles aus Einzelstücken individuell zusammengestellt.

    Und, ja, meine Gruppe trägt noch relative Anfängerausstattung, für mehr ist ihr Geldbeutel derzeit nicht geeignet.

    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Zumindest wenn es kein verrücktes Comic-Adventure aka Day of the Tentacle ist. Aber ja, genau daran hapert es bei Secret Files. Ich werde trotzdem beizeiten die beiden weiteren Teile noch spielen
    Stimmt. Verrückte Comic-Adventure bieten die Ausnahme. Aber selbst von Adventures im Science-Fiction-, Horror-, oder Fantasy-Genre erwarte ich nachvollziehbare Lösungen von Problemen. Zumindest solange es sich hierbei um Situationen handelt, die so auch in der Realität existieren können.
    Ein schlichtes Beispiel: Bienen lassen sich, ungeachtet dessen ob es sich hierbei um ein Science-Fiction-, Horror-, oder Fantasy-Genre handelt, mit Rauch ruhig stellen.
    Adventures wie die 'Geheimakte'-Reihe vergessen leider, dass es sich bei diesen Genre, wie der Name schon sagt, um ein Abenteuer handelt, das der Spieler erlebt, und NICHT um ein abstraktes Knobelspiel alias 'The incredible Machine'.

    Wobei als nächstes wohl eher erstmal Gabriel Knight 2 dran ist
    'Gabriel Knight 2: The Beast within' würde ich als den besten Teil der Reihe betrachten - und als das beste Adventure im sogenannten FMV-Genre allgemein.

    Der schwächste Teil ist dann 'Gabriel Knight 3: Blood of the Sacred, Blood of the Damned '.
    Dieses ist grafisch mit seiner 3D-Enginge nicht nur von allen drei Teilen am schlechtesten gealtert, sondern es macht auch sämtliche Charakterentwicklung der Titelfigur im zweiten Teil rückgängig - Gabriel verhält sich wieder wie in 'Gabriel Knight 1: Sins of the Father' - , und stellt zudem erzählerisch eine schlechte Kopie von Dan Browns Roman 'Sakrileg', bzw. den 2006 erschienen Film: 'The Da Vinci Code – Sakrileg' da.

    Spätestens wenn Gabriel Knight Autorin Jane Jensen den Spieler auftischt, dass Jesus Christus ein genetischer Übermensch war, der von den alten Ägyptern der Antike quasi im Gen-Labor gezüchtet wurde, und dessen 'Jünger' in Wahrheit die Wissenschaftler waren, die für ihn verantwortlich, rutscht 'Gabriel Knight 3' dann unfreiwillig in die Komödie ab. Leider meint Jane Jensen es damit ABSOLUT ernst!

    'Gabriel Knight 2' befasst sich hingegen, ganz klassisch, mit den Werewolf-Mythos - fügt den Mythos um König Ludwig II von Bayern relativ gekonnt hinzu (Jup, der gute Ludwig war ein Werewolf! Angeblich hat Jane Jensen dafür zuvor bei den öffentlichen Stelle um Erlaubnis gefragt, und die fanden die Idee klasse!) und lässt zudem unser Ermittler-Duo Gabriel und Grace in Deutschland sowie Bayern der 1990 Jahre ermitteln.

    Dabei stoßen die beiden Amerikaner über so ziemlich jede kulturelle Hürde - und amerikanisches Klischee über uns Deutsche - über welche sie in Deutschland stolpern können.
    Was das ganz für uns deutsche Spieler womöglich noch amüsanter macht, als für internationale Spieler.

    Mein Favorit diesbezüglich: Gabriels Versuch auf einer Polizeistation im München ein Gespräch mit Kommissar Leber zu erhalten:
    [Video]


    Du merkst sicher, ich kann dir den zweiten Teil durchaus empfehlen - er benötigt allerdings ein wenig Vorwissen aus 'Gabriel Knight 1: Sins of the Fathers:' um überhaupt zu begreifen, wer die beiden Hauptcharakter sind, und warum Gabriel Herr eines eigenen Schlosses in Bayern ist.



    Reden wir von dem gleichen DSA wo drin steht "Nein, ihr bekommt keine Assassinenklasse, egal wie sehr ihr die wollte, weil sie BÖSE ist und ihr sollt gefälligst Helden spielen!" Nein, das habe ich nicht erfunden, das stand sinngemäß so im Regelwerk ( und wir haben dann eine Gruppe irrer Dämonenpaktierer gespielt, wobei ich den Wipfelläufer dann als Assassinen interpretiert habe^^).
    Die Schattenlande, in welcher 'Demonicon' stattfindet, existieren in DSA, oder?
    Ich gebe dir recht, dass eines der Erkennungsmerkmale von DSA jenes ist, dass der Spieler selber keinen 'bösen' Helden verkörpern darf.
    Das ändert aber nichts daran, dass das, was in der Welt selber geschieht, durchaus garstig bis düster werden kann.

    Also ich habe Cairon auf Calandra eingehen lassen, passte meines Erachtens besser zum Plot.
    Persönlich versuche ich bei einen CRPG den Protagonisten auf eine Weise zu verkörpern, dass ich ihn noch sympathisch finde. Alles andere empfinde ich als kontraproduktiv. Angesichts der Zeit, welche man mit einen solchen Spiel verbringt.

    Und die Inzucht-Romanze, zu welcher Calandra Cairon verführen will, war ein NoGo für mich. Zudem ich den Charakter der Dame auch nicht mag.

    Wie gesagt, Calandra hat schlicht zu viele Baustellen, an welche ein Psychiater eine Heidenarbeit hätte, diese alle zu beseitigen.

    Spätestens dann, wenn sie
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    die gesamte Ordnung der Welt niederreißen will, mit den kindischen Ansichten, dass jeder Mensch jederzeit tun und lassen sollte dürfen, was er WILL - und sie mit der Absicht jegliche Autorität auf der Welt auszulöschen, seien es Herrscher oder gleich Götter, mit einen Erzdämon paktiert um diesen in die materielle Welt zu holen (der ihr natürlich ganz OHNE Hintergedanken *Räusper* diesbezüglich seine Hilfe anbietet),

    hat die Gute bei mir jegliche Sympathie eingebüßt.

    Irgendwie wirkt das Spiel aber gerade wie ein Crossover aus Baldur's Gate und Highlander. Ich warte noch auf den Endboss der schwertschwingend "There can be only one!" brüllt.^^
    Es IST ein Crossover von Baldur's Gate und Highlander. Und dein 'There can be only one!' wirst du zum Finalen schon noch bekommen.

    Dragons Dogma hatte ich auch mal auf der Liste, war mir dann aber so unsicher, dass ich es doch eher verworfen hatte. Vielleicht sollte ich mal nochmal drüber nachdenken.
    'Dragons Dogma' ist mMn spielerisch und von der Inszenierung sehr gut. So sehr, dass ich meine Eindrücke im Beitrag zuvor nachträglich noch etwas erweitert habe.

    Es schwächelt nur gewaltig bei der Geschichte. Nicht dass dieses ein Einzelfall ist. Open World CRPG scheinen allgemein Probleme damit zu haben, eine passable Geschichte zu erzählen - oder sie ZUMINDEST zu Ende zu bringen*Räusper* 'Kingdom Come: Deliverance' *Hüstel*

    Aber gerade WEIL 'Dragons Dogma' hier ein doch eher anspruchsvolleres Thema aufgreift als andere Open World Titel, fällt sein seichter Umgang damit negativ auf.
    Wobei mich persönlich zudem das 'wahre' Ende so überhaupt nicht anspricht.
    Ich meine WTF?

    Wenn man aber sich vor Augen führt, wie miserable die Geschichten in vielen anderen Open World Titeln sind, kann man, aufgrund der positiven Aspekte des Spieles, mMn durchaus darüber hinwegsehen.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (04.04.2022 um 15:33 Uhr)
  17. #37 Zitieren
    Deus
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    Ich bin immer noch dabei 'Dragons Dogma' zu spielen.

    Zuletzt habe ich es ca. 2016 gespielt. Und, beim Erbauer, was habe ich die Handlung DAMALS gehasst. Aus Erinnerungen von dieser Zeit stammt auch meine Aussage im Bezug zu dieser zwei Beiträge zuvor.

    Im Nachhinein bin ich froh, dass ich, nach den Charakter-Editor - den ich ja eigentlich nur noch einmal ausprobieren wollte - nicht mehr aufhören konnte zu spielen.

    Schlicht weil ich heutzutage vieles anders sehe als vor ca. 6 Jahren. Ich schreibe gerne meine finale AKTUELLE Meinung zu den Titel hier rein, wenn ich ihn noch einmal komplett durchgespielt habe.

    Geht es Euch manchmal auch so, dass Spiele, die Ihr zuletzt vor Jahren gespielt habt, plötzlich doch anders sind, als Ihr es in Erinnerung habt?

    maekk03 ist offline
  18. #38 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sir Auron
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    'Gabriel Knight 2: The Beast within' würde ich als den besten Teil der Reihe betrachten
    Ich habe jetzt vier Kapitel durch und ja, bisher bin ich - insgesamt - recht angetan von dem Spiel. Ab dem dritten Kapitel nimmt die Handlung auch gut Fahrt auf und ist tatsächlich spannend erzählt ( ganz ohne Action!), auch wenn Vieles schon sehr früh klar ist, aber es ist ja ganz nett wenn man als Spieler vorher auf die Twists kommt ( und es ist jetzt nicht so plump, dass ich mir für blöd verkauft vorkomme).
    Was mich tatsächlich nervt ist das "deutsch". Gerade die von dir gepostete Szene ist so Fußnägelhochrollend; nein, das ist kein deutscher Muttersprachler, so wie alle anderen Schauspieler ( zugegebenermaßen ist es zumindest besser als beispielsweise Die Hard). Aber da gibt es viele gruselig Szenen, wie die Museumsrezeptionistin ( DAS IST KEIN WAGNERMUSEUM!!!!) oder die Reporterin mit dem französischen Akzent(warum?). Ansich ist die Idee ja klasse, dass die Dialoge sprachlich so ablaufen, wie sie tatsächlich ablaufen würden, wenn Amerikaner nach Deutschland kommen ( abgesehen davon, dass normalerweise fast jeder Deutsche etwas Englisch kann). Die Umsetzung ist dann natürlich - für uns - eher suboptimal.
    Und die Charaktere gehen mir mal wieder wie im ersten Teil leicht auf die Nerven. Es ist mir irgendwo völlig unklar, warum jeder so freundlich gegenüber Gabe ist, so wie der sich aufführt. Und Graces Auftritt in Kapitel 2 war einfach nur peinlich. Erfüllt mal wieder das übliche Klischee, dass Frauen ( wenn sie überhaupt miteinander reden) nur Männer im Kopf haben.

    Das ändert aber nichts daran, dass das, was in der Welt selber geschieht, durchaus garstig bis düster werden kann.
    Point taken. Ich bin nur bei DSA etwas beleidigt durch diese Bevormundung. Da ist mir White Wolf halt lieber ( du findest die Gottmaschine blöd? Dann klopp sie einfach in die Tonne. Deine Runde; deine Regeln).

    Wie gesagt, Calandra hat schlicht zu viele Baustellen, an welche ein Psychiater eine Heidenarbeit hätte, diese alle zu beseitigen.
    Man muss aber durchaus den dämonischen Einfluss bedenken. Und bei mir hat Cairon sie zumindest da zur Vernunft bringen können und das Ganze zu einem semiguten Ende gebracht(ich nehme mal an, es ist unmöglich am Ende beide zu retten, aber das finde ich ja durchaus ok; düsteres Spiel - kein Happy Ending).

    Wenn man aber sich vor Augen führt, wie miserable die Geschichten in vielen anderen Open World Titeln sind, kann man, aufgrund der positiven Aspekte des Spieles, mMn durchaus darüber hinwegsehen.
    Open World ist ohnehin ein so großes Zeitinvestment, dass man sich nur die wenigen rauspicken sollte, die einem wirklich zusagen. Und da finde ich durchaus ein paar wie den Bitcher oder Horizon. Wenn jetzt beispielsweise Demonicon nix gewesen wäre...ok, 12h und ein paar Euros; nicht so schlimm. Bei Open World sollte man halt halbwegs sicher sein, bevor man seine Zeit reinkloppt ( ich habe witzigerweise immer noch Fallout 4 hier liegen und nicht einmal gestartet^^).

    Geht es Euch manchmal auch so, dass Spiele, die Ihr zuletzt vor Jahren gespielt habt, plötzlich doch anders sind, als Ihr es in Erinnerung habt?
    Eigentlich nur was den Schwierigkeitsgrad angeht. Ich bin im Moment immer wieder verwundert, wie einfach meine alten SNES-Spiele sind.
    August der Schäfer hat Wölfe gehört.
    Wölfe mitten im Mai
    zwar nur zwei
    doch der Schäfer der schwört
    sie hätten gemeinsam das Fraßlied geheult
    das aus früherer Zeit
    und er schreit
    und sein Hut ist verbeult.
    Sir Auron ist offline
  19. #39 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Ich habe jetzt vier Kapitel durch und ja, bisher bin ich - insgesamt - recht angetan von dem Spiel.
    Wie gesagt, ich empfinde es auch als ein gutes Spiel. Besonders wenn man sich andere FMV-Spiele zu Vergleich ansieht.

    Ab dem dritten Kapitel nimmt die Handlung auch gut Fahrt auf und ist tatsächlich spannend erzählt ( ganz ohne Action!), auch wenn Vieles schon sehr früh klar ist, aber es ist ja ganz nett wenn man als Spieler vorher auf die Twists kommt ( und es ist jetzt nicht so plump, dass ich mir für blöd verkauft vorkomme).
    Stimmt, dass Von Glover der Oberwerwolf ist, weiß man als Spieler in dem Moment, wo man ihn das erste Mal sieht. Es wäre schon eher ein Twist, wenn er es nicht gewesen wäre.

    Kudos aber, dass Jane Jensen hier mit den Thema der Homosexualität spielt - Von Glover steht eindeutig auf Männer - ohne in die Falle irgendwelcher Klischees im Bezug zu Schwulen zu tappen, die in den 90er Jahren mitunter ja geläufig waren.

    Zudem Von Glover ja ein noch relativ sympathischer Antagonist ist.

    Wirklich sicher, wer sonst noch von der Loge ein Werwolf ist, ODER womöglich doch ALLE , war ich mir beim ersten Spieldurchgang allerdings nicht.

    Wobei die Werwölfe dann, hingegen meiner Erwartung, doch eher putzig aussehen. Offenbar hatte Jane Jensen etwas im Stil von 'American Werewolf in London' im Sinn, was das Aussehen betraf, aufgrund des Budget reichte es dann aber nur für eine Computer erzeugte Kreatur.

    Was mich tatsächlich nervt ist das "deutsch". Gerade die von dir gepostete Szene ist so Fußnägelhochrollend; nein, das ist kein deutscher Muttersprachler, so wie alle anderen Schauspieler ( zugegebenermaßen ist es zumindest besser als beispielsweise Die Hard).
    Ich verbuche es als 'Gut gemeint, hat nicht richtig hingehauen.' Aber wie du selber geschrieben hast, ist es immerhin besser, als wenn auf wunderbare Weise alle in Deutschland Englisch als ihre Muttersprache haben. Derartiges sieht man ja auch u.a. in amerikanischen Titeln, wenn diese einmal im 'Ausland' stattfinden.

    Und die Charaktere gehen mir mal wieder wie im ersten Teil leicht auf die Nerven. Es ist mir irgendwo völlig unklar, warum jeder so freundlich gegenüber Gabe ist, so wie der sich aufführt.
    Ich finde Gabe im zweiten Teil eigentlich... in Ordnung.

    Dean Erickson Interpretation dieses Charakters ist auf jeden Fall sympathischer, als die von Tim Curry in 'Gabriel Knight 1&3' oder des Sprechers der 'Anniversary-Edition' des ersten Teiles (der versucht wie Tim Curry zu klingen, aber einen schlechten Elvis Imitator abgibt ).

    Und Graces Auftritt in Kapitel 2 war einfach nur peinlich. Erfüllt mal wieder das übliche Klischee, dass Frauen ( wenn sie überhaupt miteinander reden) nur Männer im Kopf haben.
    Naja, Grace ist - warum auch immer - in Gabriel etwas verliebt.

    Und dementsprechend missfällt ihr zu Beginn des zweiten Kapitels der Gedanke, dass der Bursche in Bayern alleine Zeit auf seinen 'Märchenschloss' mit Gerda verbringt. Zudem er Grace mehr als deutlich in den Brief zu verstehen gibt, dass er sie NICHT dort haben möchte. Und der Kerl hatte in der Vergangenheit seine Libido nicht unbedingt im Griff.... Also?

    Dementsprechend MACHT es aus Grace Perspektive durchaus Sinn, dass sie wutentbrannt bei Schloss Ritter auftaucht, mit der Absicht Gabriels 'Liebesnest' auseinander zu nehmen und ihn dabei gehörig die Leviten zu lesen.

    Die Ironie IST ja, dass Gerda überhaupt nicht an Gabriel interessiert ist. Sie hatte eine feste Beziehung mit Wolfgang Ritter und muss noch immer über seinen Tod hinwegkommen. Zudem Gabriel auch keinerlei Interesse gegenüber Gerda hat. Grace selber hat er, wie sich im Epilog herausstellt, versucht fernzuhalten, damit sie nicht wieder, wie in 'Sins of the Fathers', in die Schusslinie gerät.

    Jetzt könnte man besagtes Kapitel natürlich so auslegen, wie du es gemacht hast, dass beide Frauen nur 'Männer' im Kopf haben
    Aber es ist, wenn man 'Sins of the Fathers' gespielt hat, nachvollziehbar, dass Gerda in 'Beast Within' um Wolfgang trauert - ich fände es unpassender, wenn sie es nicht tun würde.
    Gerda hat somit nicht nur 'Männer' im Kopf sondern trauert um den Menschen den sie liebt.

    Grace hingegen HAT durchaus nur Gabriel im Kopf... und muss erkennen wie DUMM das doch ist. Sie entschuldigt sich daher ja auch bei der 'Versöhnungsszene' an Wolfgangs Grab für ihr kindisches Verhalten und ihre falschen Verdächtigungen.

    Ich denke besagtes Kapitel IST wichtig, für Grace um von ihren kindischen Verhalten im Bezug zu Gabriel weg zu kommen, und um zu erklären, warum die beiden Frauen im vierten Kapitel derart freundschaftlich miteinander agieren.

    Point taken. Ich bin nur bei DSA etwas beleidigt durch diese Bevormundung.
    Du darfst aber auch nicht vergessen, dass DSA ein Produkt der 80er Jahre ist. Und zu der Zeit war es äußerst kontrovers den Spieler eine andere Rolle zu ermöglichen als die des Helden.

    Auch wenn dieses eher den PC-Bereich betrifft, mussten z.B. Corey und Lori Cole zu der Zeit darum kämpfen, dass der Spieler bei ihrer 'Quest for Glory' Reihe NICHT nur den Krieger und Magier als Klasse, sondern auch einen Dieb, verkörpern kann. Denn selbst innerhalb von Sierra-Online gab es Stimmen, dass die Verkörperung einer solchen fragwürdigen Rolle moralisch NICHT tragbar sei.

    Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass DSA 40 Jahre Zeit hatte, sich den aktuellen Zeitgeist anzupassen, und auch fragwürdige Klassen zuzulassen. Aber das urige Altmodische der Franchise MACHT auch einen Teil ihres Charmes aus.

    Und wenn ich im Betracht ziehe, in welche Richtung sich anderes P&P Fantasy-Franchise entwickelt haben um den Zeitgeist zu entsprechen - Mein Favorit: Die aktuelle Auslegung amerikanischer Medien die Orks bei D&D Titeln repräsentieren amerikanische Ureinwohner, die Drows People of Color, und die Goblins Juden, weswegen besagte Rassen/ Völker bei aktuellen Editionen grundlegend umgeschrieben wurden, und fortan vom Spieler ERWARTET wird diese mit Respekt zu behandeln. - bin ich relativ froh, dass das einzige, was man DSA vorwerfen kann, die fehlende Weiterentwicklung der Franchise ist einen 'bösen' Charakter zu mimen.

    Da ist mir White Wolf halt lieber ( du findest die Gottmaschine blöd? Dann klopp sie einfach in die Tonne. Deine Runde; deine Regeln).
    So einfach ist das nicht! Ich WEISS dass sie EXISTIERT!

    Abgesehen davon, könnte man diesen Ratschlag, auch auf DSA anwenden. Dir gefällt nicht, dass man keinen 'bösen' Charakter verkörpern kann? Tja, nichts hält dich davon ab, mit Absprache deiner Mitspieler, einen solchen trotzdem zu verkörpern.

    Open World ist ohnehin ein so großes Zeitinvestment, dass man sich nur die wenigen rauspicken sollte, die einem wirklich zusagen.
    Sehe ich auch so. Deshalb bin ich auch eher ein Freund von Open World Titeln, die von der Größe überschaubar bleiben.

    ( ich habe witzigerweise immer noch Fallout 4 hier liegen und nicht einmal gestartet^^)
    Mein Ratschlag: SPAR ES DIR! Man merkt den Spiel an, dass Bethesda ALLES nur kein 'Fallout' machen wollte.

    Nichts passt irgendwie zusammen...

    Auf Biegen und Brechen wird das Hauptthema von 'Detroit: Become Human' als Hauptthema für 'Fallout 4' kopiert - inklusive des Verweises dass die Androiden (hier Synth) Schwarze in der Sklaverei repräsentieren sollen.
    Es gibt in FO 4 mit der Railroad sogar eine Organisation, welche Synth aus der Sklaverei befreit, die nach der gleichnamigen Organisation benannt ist, welche Schwarze aus der Sklaverei befreite.
    Hallo Wink mit dem Zaunpfahl.

    Sämtliche Einwohner des Commonwealth befassen sich ausschließlich mit Luxusproblemen und/ oder demonstrieren anschaulich wie man sich politisch korrekt verhält.

    Und das in einen postapokalyptischen Szenarium, bei welchen Bethesda uns glauben lässt, dass die selben Menschen, die sich stets nur mit Luxusproblemen befassen und/ oder politisch korrekt agieren, 200 Jahre nach den Atomkrieg noch immer in provisorischen Behausungen aus Müll im Dreck und Elend dahinvegetieren - und dabei nicht einmal Zeit und Muse hatten die Skelette aus den Atomkrieg aus ihren Lebensraum zu entfernen. So findet man u.a. ein Skelett noch immer an einen Tisch sitzend in einen, zu einen Wohnraum umfunktionierten, Bistro.

    Das seit über 200 Jahre verlassene Boston wirkt, vom Verwüstungsfaktor / vom Grad der Verwahrlosung, wie eine Altstadt am Sonntagmorgen.

    Darin treiben Raider, Supermutanten, Wilde Ghule, und sonstige Mutanten, in einen derart geringen Abstand ihr Unwesen, dass sie sich die Türklinke in die Hand geben - Immerhin muss der heutige Spieler durch Daueraction beim Erkunden bei der Stange gehalten werden. Nicht, dass er am Ende noch einschläft, weil schon knapp 30 Sekunden keine Gegnerhorden ihn vor die Flinte laufen.

    etc. etc.

    Wenn du ein gutes 'Fallout' mit Open World spielen möchtest, kann ich dir daher lediglich zu Obsidians 'New Vegas' raten.
    Auch wenn es grafisch recht schlecht gealtert ist, und du es wahrscheinlich erst mit Mods aufpeppen müsstest.
    Wozu, verständlicher Weise, auch nicht jeder bereit ist...

    Eigentlich nur was den Schwierigkeitsgrad angeht. Ich bin im Moment immer wieder verwundert, wie einfach meine alten SNES-Spiele sind.
    Capcom mischt bei 'Dragons Dogma' munter christliche und asiatische Motive bzw. Philosophien durcheinander. So herrscht/ wacht z.B. ein monotheistischer Gott über den Kreislauf der Reinkarnationen.
    Hinzu kommt, dass Capcom sämtliche Informationen zur Welt/ Lore sehr vage lässt - scheint allgemein ein Erkennungsmerkmal asiatischer Titel zu sein.

    So dass die gesamte Geschichte und Lore der Welt durchaus fehlinterpretiert werden kann. Und das ist mir damals - und ausgehend vom Internet zahlreichen weiteren Spielern - auch widerfahren.

    Zudem sehe ich einige philosophische Aspekte, die Capcom in 'Dragons Dogma' aufgreift, inzwischen etwas anders.

    Ebenso nehme ich einige Charaktere inzwischen anders wahr. Wo mich z.B. vor ca. 6 Jahren Prinzessin Aelinore, eine der möglichen Romanzen des Protagonisten, noch begeisterte, sehe ich heutzutage nur ein unreifes 'Kind' - von Verhalten hätte ich sie auf maximal 16 geschätzt, laut Wiki ist sie aber 22.

    Ich schreibe aber, wie gesagt, meine AKTUELLE Meinung zu der Erzählung noch einmal hier rein, wenn ich 'Dragons Dogma' wirklich noch einmal komplett durchgespielt habe.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (11.04.2022 um 15:13 Uhr)
  20. #40 Zitieren
    Deus
    Registriert seit
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    Trotz allen hier doch noch ein 'Dragon Dogma' Screenshot von einer... ähem Gestalt, der ich heute im DLC 'Dark Arisen' begegnet bin. UND... ERKENNT IHR IHN?

    [Bild: Dragon_Dogma.jpg]

    Ich meine: 'WAS MACHT DER DEN HIER?!?'

    maekk03 ist offline
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