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Ich habe nach 10 Jahren wieder einen Tag Metin2 gespielt - Es war enttäuschend

  1. #1 Zitieren
    Schwertmeister
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    Metin2, Review


    Mit Metin2 habe ich damals zum ersten mal ein MMO gespielt. 2007 war ich davon begeistert, mit mehreren tausend Spielern in einer Welt zu sein. Die ersten Spielstunden und -tage waren einfach die Besten. Nach 2 aktiven Jahren habe ich dann schließlich aufgehört, weil ich ab Level 35 nur noch sehr langsam voran kam und ich keiner von denen bin, die Geld für Online-Items ausgeben oder in ihrer Freizeit nichts mehr anderes machen, außer zu spielen.


    Fast 15 Jahre nach meinem ersten Start habe ich gestern einen neuen Versuch gewagt und das Spiel noch am gleichen Tag wieder gelöscht. Metin hat in den Jahren sehr viele Updates erlebt. Es gibt viele neue Maps und Ausrüstung. Vieles davon sieht aber leider sehr nach WOW aus und passt nicht zum Rest der Spielwelt. Rein optisch kann ich das Spiel nicht mehr ernst nehmen.

    Ein viel größeres Problem ist allerdings, dass es keine neuen Spieler mehr gibt. Map 1 ist komplett leer. Die einzigen Spieler, die man auf einem niedrigen Level sieht, haben Ausrüstung, bei der man sofort erkennt, dass sie die von einem vorherigen Account übertragen haben und sie nur da sind, um bestimmte Items zu sammeln. Das Beste an dem Spiel war es eigentlich, neue Kontakte zu knüpfen und gemeinsam mit anderen Anfängern Kampfgruppen zu schließen und in Gebieten zu überleben, wo man alleine keine Chance hätte. Das könnt ihr vergessen, dass gibt es so nicht mehr.

    Was hat der Entwickler Gameforge deshalb gemacht? Heldenwaffen eingeführt. Man erhält direkt zu Spielbeginn eine Waffe, die stärker ist, als alle anderen Waffen. Und bei jedem vollen 10er-Level erhält man wieder eine Neue. Etliche Waffen bis Level 30 sind deshalb vollkommen nutzlos geworden. Ich bin so innerhalb eines Tages/8 Stunden Level 25 geworden. Nochmal zur Erinnerung, ich habe damals über 2 Jahre hinweg gespielt, etwa 350 Stunden insgesamt und war danach Level 35!

    Es gibt eine neue Handelswelt, in der alle 3 Reiche zusammenkommen. Das heißt, ihr findet in den Dörfern keine Verkaufsstände mehr vor und entsprechend auch keine Käufer mehr, was Map 1 und 2 noch unbelebter macht. Leute können im Itemshop eine Art Filter kaufen. Wenn sie den öffnen, geben sie einen Itemnamen ein und erhalten eine Liste aller Verkäufer, welche die Ware gerade anbieten und deren Preise. Dadurch sind gute Geschäfte keine Glückssache mehr, sondern den Item-Shopern vorenthalten, da sie direkt alles rauskaufen können, was auf der gesamten Map für günstige Preise vorhanden ist. Und da fast alle Spieler ein recht hohes Level haben, gibt es keine "Anfänger-Shops" mehr. Damals konnte ich "normale" Sachen von Leuten kaufen, die genauso weit im Spiel waren wie man selbst und das zu Preisen, wo das eigene Yang gereicht hat. Auch das könnt ihr vergessen. Was wollt ihr jetzt tun? Zig Accounts öffnen und ständig das gleiche im Spiel machen, um irgendwelche Items zu finden, die ihr für etwas mehr Geld verkaufen könnt, um überhaupt Yang zu sammeln? Da könnt ihr hunderte Stunden investieren. Das hat lange nichts mehr mit Spaß am spielen zu tun. Und ja, es gab auch Leute, die haben das schon vor 10 Jahren so gemacht, aber inzwischen ist es unumgänglich geworden und das Ausmaß ist jetzt deutlich größer.


    Zusammengefasst: Das Spiel wird hauptsächlich noch von Süchtigen gespielt und finanziert, die nicht genug bekommen können und die sind alle so fortgeschritten im Spiel, dass eine Zusammenarbeit oder ein Handel unmöglich sind. Spaß macht das überhaupt nicht mehr. Dass es das Spiel nach weiteren 10 Jahren immer noch geben wird, halte ich für unwahrscheinlich. Sie sollten sich dringend über ein authentisches Metin3 Gedanken machen, ohne die WOW-Optik neuerer Inhalte.
    TinyHermes ist offline

  2. #2 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Ambi
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    Achja Metin2....

    es war ja schon immer eigentlich voll das Kack Free2play MMO. Aber damals zur Schulzeit habe ich das echt lange und gerne gespielt. Irgendwie hatte diese eigentlich schlechte Grafik und die leere Welt einen ganz bestimmten Flair.
    Verkaufsstand aufgemacht / Angeln gegangen und den PC angelassen wären man zur Schule gegangen ist

    Auch immer dieser Nervenkitzel wenn man versucht hat eine Waffe aufzuleveln oder wenn man eine Perle in einer Muschel gefunden hat.

    Ich erinnere mich auch noch daran, dass man diese Pferdequest machen musste die sich angefühlt hat wie die Fahrprüfung beim Auto

    Irgendwie der Inbegriff eines Guilty Pleasure Spiels. Eigentlich schon immer voll der Schrott gewesen, aber hat mir viel Freude bereitet und ich denke da mit viel Nostalgie drauf zurück. Aber spielen würde ich es heute nicht mehr.
    Ambi ist offline

  3. #3 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Ich habe damals viel Zeit im Konkurrenzprodukt von Codemasters (später Webzen), ArchLord, verbracht. Beide Spiele hatten damals große Ähnlichkeiten, der Fokus lag bei ArchLord jedoch primär auf PvP und der Farmerei nach seltenem Schmuck/seltener Ausrüstung.

    Ich mochte das Spiel damals sehr, weil ich kein großer Fan von eintönigen Quests war (und bin) und der Grind für mich kein Problem dargestellt hat. Da ich ArchLord über 300 Stunden gespielt habe, war ich am Ende auch auf dem max. Level (erst 99, später 120) und hatte extrem gutes Equipment. Leider verflog die Lust danach, weil es nicht mehr viel zu tun gab und man im Grunde nur noch andere Spieler umgekloppt hat (was kurzzeitig Spaß bringt, auf Dauer aber doch eher langweilig wird).

    Metin2 wollte ich damals auch ausprobieren, kam aber nicht mehr wirklich rein, trotzdem erstaunlich dass es das Spiel auch heute noch gibt, während ArchLord längst gestorben ist.
    Defc ist offline

  4. #4 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    An die Metin-Zeit kann ich mich noch gut erinnern.

    Ähnlich ging es mir mit 4Story. Wollte nicht für WoW bezahlen, also hab ich 4Story gezockt. Neulich wollten wir einen Zockerabend zusammen mit Freunden machen und haben uns alle 4Story installiert. Es ist unspielbar. Die Grafik allein, dann die Steuerung... die Quests... in meinen Erinnerungen war es viel besser. Wie sagt man: Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Schade um das Spiel, aber hilft ja nix. Da ist beispielsweise Gothic 1 eher zeitlos geblieben.
    ...to serve the light. We are assassins.
    [Bild: sigpic65108_22.gif]
    Alles, was gut an uns ist, begann mit Euch, Altair.
    mondy ist offline

  5. #5 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Ambi
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    Ich habe tatsächlich vergangenen Freitag mal aus Langeweile (und wegen dem Thread hier) mal Metin2 via Steam geladen und mal reingeschaut.

    Dem Spiel scheint es nicht mehr ganz so gut zu gehen... es sind viele Bots unterwegs und recht wenig Spieler. Die deutschen Server sind auch geschlossen/down und ich musste auf einen Europäischen gehen. Und auch da laufen nicht mehr so viele Leute rum.

    Das Gameplay an sich hat sich kaum verändert. Hat aber zugegebenermaßen für 2-3 Stunden Spaß gemacht. Es hat nach wie vor einen gewissen "eigentlich-ein-kack-spiel-" Reiz und es war auch auf eine gewisse Art befriedigend sich durch die Gegner da zu kloppen und (zu beginn) schnell im LVL aufzusteigen. Hab bis LVL 18 gespielt aber dann war es auch gut. Ab da an dauert das LVL merklich länger.

    Weiterspielen werde ich wohl nicht, aber war ganz witzig den ganzen Kram mal wieder zu sehen
    Ambi ist offline

  6. #6 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Metin war noch nie meins. Ewiges Grinden finde ich schlimm. ist doch gut das es schneller geht.

    Vor vielen Jahren SWOTOR Gespielt und es war ab dem 2ten planeten recht schwer. voran zu kommen. Jetzt ging es deutlich besser.
    Progrinator ist offline

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