Seite 5 von 21 « Erste 1234567891216 ... Letzte »
Ergebnis 81 bis 100 von 401
  1. #81
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.604
    Zugegeben-…Zora war verwundert. Sehr sogar. Aber nach langem Überlegen nickte sie zaghaft. “Wenn du mir im Gegenzug versprichst, dass du auf dich achtest, dann ja. Iss etwas und danach ruh dich aus. Der Tag muss die Hölle für dich gewesen sein. Ganz zu schweigen von den letzten Wochen.“
    AeiaCarol ist offline

  2. #82
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.614
    Hanna Flanksteak

    "Diese Kids lernen es nie."
    , dachte Rose entnervt und feuerte aus dem Skycar auf ein paar Angreifer welche versuchten sich von hinten anzuschleichen. Junge Asari waren manchmal so dämlich das es wehtun konnte. Noch tausend Jahre vor sich habend und sich deswegen unverwundbar fühlend. Das Universum zeigte ihnen das sie falsch lagen. Selbst die besten evolutionären Anlagen konnten einem nicht gegen die natürliche Auslese helfen. Rose sah die Gefahr in dieser ganzen Sache, sah sie dennoch als weitere Störung dieses Ärgernis O'Grady endlich loszuwerden. Vermutlich wäre es am einfachsten ihn seinen "Fans" zu überlassen. Ein unnötiger Prozess weniger. Es war wohl falsch so als Polizistin zu denken. Aber irgendwann im Verlauf der Karriere dachte jeder so. Der berühmte einfache Weg.

    Es dauerte jedoch nur einen kurzen Augenblick, um zu bereuen ihren ursprünglichen Plan O'Grady auszuknocken nicht in die Tat umgesetzt haben. Natürlich hatte sich der Ire bewusstlos gestellt, aber Rose erkannte die Anzeichen von sowas und hätte da nachhelfen sollen.
    Jetzt hatte sie einen ehemaligen jungen Kollegen dessen letzte Tasse im Schrank berstend zerbrochen war und eine die zu dumm war ihre Waffe richtig zu holstern. O'Grady spekulierte auf ihre Sinn als Polizistin, wissend das er tot war sobald er abdrückte. Daran bestand selbst für sie kein Zweifel, aber sie hätte später noch Zeit darüber zu reflektieren. Jetzt musste sie die Ausbildung als Asari Jägerin unterdrücken.
    Keine Verhandlungen mit Terroristen.
    "Wirklich O'Grady? Ihre ständigen Vorträge unschuldig zu sein und heute töten sie fast einen Kollegen in den Tunneln und drohen eine weitere zu erschießen. Sie sind kein bisschen besser als der Abschaum den Ilias gerade umnietet um ihren Arsch zu retten. Der einzige Unterschied ist das diese blauen Schlampen da draußen ehrlich mit sich sind.", fuhr sie den Iren wütend an, dabei blau schimmernd. Er konnte abdrücken bevor sie ein Stasefeld erzeugte. Und er war eindeutig verrückt genug. In dieser Hinsicht hatte sie immer richtig gelegen.
    "Es tut mir Leid, Rose.", meinte Ali angespannt, die Pistole im Nacken spürend.
    "Mein Fehler, Aguta. Sie werden nicht ausbaden müssen das ich ihm nicht den dürren Hals gebrochen habe.", meinte sie ruhig.
    "Ich gehe O`Grady, aber sie werden nicht weit kommen. Und sollten sie diese Waffe abdrücken, wird sie selbst ihre eigene Tante nicht mehr wiedererkennen können. Das verspreche ich ihnen Copkiller.", sprach sie mit eisiger Stimme und ging rückwärts aus der Tür die Schrotflinte im Anschlag. Als sie das Gefährt verlassen hatte, schloss sich die Tür vor ihr, forciert durch die Waffe am Nacken der Polizistin. Die Triebwerkdüsen fuhren langsam hoch.
    "Hier Detective Peresa'an, Officer in Geiselhaft an Bord. Schießen sie den Antrieb mit Disruptormunition ab, es darf nicht abheben. Keine scharfe Munition.", funkte sie den Jäger über sich an, auf einer Frequenz welche das Shuttle nicht nutzte.
    Das Shuttle hob ab und flog ein Stück über der Erde, als der Jäger seine Schleife zu Ende flog und knapp über es steuert. Die Bordkanone feuerte ein blau leuchtendes Geschoß ab. Der EMP traf das Gefährt, welches langsam wieder Richtung Boden trudelte, dieses Mal jedoch mehr wie Backstein.
    "Hier spricht C-Sec! Sie können nirgendwo hin. Lassen sie die Geisel frei und kommen sie aus dem Fahrzeug!", dröhnte es jetzt aus dem Jäger, welcher knapp über dem stillgelegten Skycar hooverte. Rose hatte keinen Schuß gehört. Der dünne Faden an dem die Existenz des Iren hing, er war noch intakt. Die Asari sah die am Boden liegende Ilias unweit ihrer Position und überprüfte ihre Vitalfunktionen. Am Leben. Immerhin etwas.
    "Bleiben sie ruhig Hanna, ich schicke ihnen Hilfe." funkte sie die Blondine an und dann ein nahes Medi-Team welches auf dem Weg war.
    Vermutlich nicht die einzigen die unterwegs waren. Wie auch immer die Geschichte O'Grady zu Ende gehen würde, sie würde hier zu Ende gehen. Keine geheimen Tunnel, keine Blendgranaten, keine Fluchtzeppeline. Der Ire war am Ende der Straße angelangt. Es lag an ihm ob er sie komplett als die Person verlassen würde, deren Jagd er sich verschrieben hatte.
    numberten ist offline

  3. #83
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.043
    O'Grady

    Peresa'an

    Was genau im Wagen passierte, wusste Hanna nicht. Dass etwas passierte, war unüberhörbar. Stimmengewirr drang an ihr Ohr, irgendwelche Rufe, die sie dem Iren zuordnete und das charakteristische Geräusch einer sich öffnenden und dann mit Wucht zugeschlagenen Skycar-Tür. Was zur Hölle passierte da? Hanna atmete schwer, spürte die Luft in ihre Lungen zurückströmen – und mit ihnen ein Druckschmerz.
    Die Triebwerke fuhren hoch. Auf ihrer liegenden Position heraus konnte Hanna die Kampfstiefel Peresa’ans erkennen. Was ging da vor? Hanna holte Luft und fühlte sich gleichzeitig, als habe sie sich an Wasser verschluckt.
    Hier Detective Peresa'an, Officer in Geiselhaft an Bord.

    Fuck.

    Der Funkspruch der Asari vernichtete Hannas Hoffnung auf einen baldigen Abschluss dieser wehleidigen Jagd auf den irren Iren. Peresa’an gab den Befehl das Shuttle abzuschießen, ein Umstand, der O’Gradys übersprungshandelnden Charakterzüge sicherlich befeuern würde. Er war wie ein in die Enge getriebenes Tier, immer und immer wieder flüchtend. Und seine Häscher hatten nicht die Strenge, die Leine des Tieres enger zuziehen – oder es einzuschläfern. Die Asari prüfte Hannas Vitalparameter, während die Jägerbesatzung tat, wie ihr geheißen. Hanna sah das Shuttle in einigen hundert Metern Entfernung runtergehen. Die Piloten forderten O’Grady mit hundertfach verstärkter Stimme zur Aufgabe auf. Die Blondine argwöhnte, dass der enttarnte Maskenmann lieber erneut in Flammen aufgehen würde, als sich zu stellen. Seinen Standpunkt hatte er schließlich schon in den Tunneln klargemacht.

    Bleiben sie ruhig Hanna, ich schicke ihnen Hilfe“, knackte es durch den Funk.
    Ich brauch nur etwas Medi-Gel“, gab die Blondine mit zischendem Atem zurück. Schon war ein Team zum MedEvac bei ihr, checkte ihren Körper via Scanner auf innere Blutungen und redete auf sie ein. Der Tunnelblick der Gefahrenabwehr brachte Hanna vermutlich schneller auf die Beine, als es die Stims waren.
    Ich…
    Ruhig bleiben, Agent“, sagte einer der Sanitäter und stützte sie, die noch etwas wackelig auf den Beinen war. „Ihre Schilde haben gehalten, aber das wird einen dicken blauen Fleck geben.“ Der Sani, ein Turianer, verzog merklich das Gesicht. „Die nächsten Tage werden Sie wohl nur auf Schmerzmittel laufen.“
    Die nächsten Tage kümmerten Hanna herzlich wenig. Ihr ging es nur um die nächsten Minuten. O’Grady hatte sich mit seiner Geisel in einem abgestürzten Shuttle verschanzt und würde, seiner Natur entsprechend, nicht aufgeben.
    Während die Rettungskräfte die ausgeschalteten Asari auf rettbare Lebenszeichen hin untersuchten, öffnete Hanna einen Funkkanal.
    Peresa’an, ich bin wieder auf den Beinen. Brauchen Sie Unterstütz-…?
    Nein! Ausgeschlossen!“, rief der Sani hinter Hanna stehend. „Für Sie endet die Verfolgung, ab ins Krankenhaus.“ Die Polizistin fluchte und versuchte dem Turianer zu verdeutlichen, dass O’Grady dort mit einer Geisel saß, doch der ließ sich nicht erweichen.
    Ist Ihnen klar, wie dicht Sie an einer ernsthaften Verletzung oder sogar dem Tod vorbeigeschlittert sind?“, fauchte er. „Rein in den Krankentransport, oder ich schwöre Ihnen, dass ich Sie dazu zwinge.“ Beinahe hätte Hanna ihm geantwortet, dass sie den Versuch gerne sehen würde, doch vermutlich hatte er recht. Sie wäre mehr eine Last, als eine Hilfe. Ein weiteres Ziel und in einem schwachen Moment sogar die nächste Geisel des Rothaarigen. Der Sanitäter schickte einen allgemeinen Funkspruch an die umliegenden Einheiten, in der er den Abtransport der Blondine ankündigte.

    Tut mir leid“, funkte Hanna an Peresa’an. Und das tat es ihr wirklich.
    Shepard Commander ist offline

  4. #84
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.604
    Man durfte nie den Fehler machen rechtsherum zu gehen. Der Schwung um den See herum schien einsehbarer, berechenbarer, aber an manchen Stellen auf dem Weg zum Ziel schubsten einen die Bäume umweglos ins Wasser. Wenn es dunkel war und das passende Schuhwerk fehlte, war es am gefährlichsten. Allerdings kam kaum jemand je so weit heraus, wenn er sich nicht auskannte. Dieses gottverlassene Fleckchen Erde in Schweden gehörte zu Gräsmark und die einzige Person die regelmäßiger herkam als Leif, der höchstens alle zwei Jahre hier war, war der steinalte Pastor der Gemeinde, der immer wieder Geschichten darüber erzählte wie er selbst Leifs Mutter schon hatte großwerden sehen. Es waren immer dieselben Geschichten und seit Jahren hing der alte Mann in der Vorstellung fest, Leif habe gerade erst sein Studium abgeschlossen. Er korrigierte ihn längst nicht mehr, aber hin und wieder fragte er sich ob er dieses 'Haus', das mehr eine von Gras überwucherte Hütte war, irgendwann verkaufen sollte. Er wollte nicht. Aber der Weg in diese Ecke des Landes wurde nicht gerade besonders gut per Shuttle bedient, also dauerte es eine Ewigkeit herzukommen. Jedes Mal war es wunderbar, jedes Mal war es ruhig, niemand störte, nicht einmal die Kindheitserinnerung die er an diesen Ort hatte, aber wenn ihm etwas fehlte, dann war es Zeit. Hier nicht. Hier blieb sie stehen. Also war es womöglich die dümmste Idee diese Hütte zu verkaufen, unter Umständen sollte der Arzt einfach bleiben. Für immer. Empfang gab es kaum, aber selbst wenn, dann hatte er seine Frequenz schon bei der Landung in Stockholm lahmgelegt, wo er nicht einmal Edna gesehen, sondern ihr nur seinen Aufenthaltsort genannt hatte, damit sie sich keine Sorgen machte. Würde es Probleme geben, konnte sie den Pastor anrufen. Leif sah ihn wenigstens alle drei Tage. Seit anderthalb Wochen war er nunmehr hier und wäre er ein besserer Angler gewesen, dann hätte er auf Besuche im Kern der Gemeinde, etwa zehn Kilometer weit entfernt, verzichten können. Allein Gräsmark war schlecht zu erreichen. Nur über Seitenarme der Fünfundvierzig und zu bieten hatte man hier nur ein paar winzige Geschäfte, irrsinnig alte Leute und davon viele auf einmal und, nunja-...Die Kirche eben. Welche Geschichte die winzige Hütte an einem ebenso winzigen See, der nicht einmal benannt war, hatte, war nicht einmal Leif klar. Er kannte sie nur als Rückzugsort seiner Mutter, als kleines Ferienhaus in das sie gekommen waren als er noch klein war. Er hatte hier laufen gelernt und er erinnerte sich an die Geschichten seiner Mutter, wie schwer es ihm der durchweichte Boden am See gemacht hatte. Im Sommer vor dem Ableben seiner Eltern waren sie hier gewesen, er war mit Daphné um die Wette geschwommen, was aufgrund ihrer Vergangenheit unmöglich zu gewinnen, aber furchtbar lustig gewesen war. Er hatte so oft Wasser geschluckt, dass er später Bauchschmerzen bekam. Es war jede Sekunde davon wert gewesen.
    Im Sommer ging er nur morgens ins Wasser. Die Abende waren entweder mückenwarm oder zu verregnet. Seit Leif hergekommen war, waren sie das ohnehin. Der Boden weichte so sehr weg als bestehe er aus Zucker und er hatte nicht unberechtigte Bedenken, dass auch hier das Wasser bald direkt vor seiner Tür stand, bis er die Täuschung bemerkte, wenn es wieder einen trockenen, warmen Tag gab, der das Wasser maßregelte und zurückdrängte. An diesem Tag ging er einkaufen. Die letzten anderthalb Kilometer zur Hütte ließen sich nicht fahren, wenn man seinen Wagen nicht zu Schrott verarbeiten wollte. Direkt am Straßenrand parkte man, kaum drei mal drei Meter auf Schotter, den Rest lief man in bestenfalls wasserdichten und knöchelhohen Schuhen. Wenn es regnete war all das ungleich schwieriger. Besonders mit vollen Händen. Irgendetwas hinter sich herzuziehen war unmöglich, einfach alles sank früher oder später ein.
    Exakt diese Art von Wetter herrschte seit zwei Tagen. Besserung schien nicht in Sicht. Leif verbrachte die Zeit im Schutz der kleinen gelbgrünen Hütte oder in einer hölzernen Liege auf der winzigen Veranda. Ein gieriges Eichhörnchen gesellte sich manchmal zu ihm, wieso genau es so selbstbewusst war, war ihm nicht klar, aber als es sich neben seinem schlafenden Körper an seinen übrigens Nüssen bediente und die Schale in Eile überwarf und die Hälfte der Nüsse herumschleuderte als er wach wurde, glaubte er für einen Moment Luceijas tierischer Doppelgänger habe ihn gefunden. Es war das erste Mal seit Wochen, dass er beim Gedanken an sie lachte. Eine gute Erinnerung die die schlechten, letzten Momente verdrängte und ihn sich gut fühlen ließ. Es verschwand so schnell wie es gekommen war, aber er und dieses struppige Tierchen wurden doch sowas wie Freunde. Wenigstens bis zum Abend. Naja. Eigentlich nur bis zum Moment in dem die Nüsse auf dem Boden alle abtransportiert worden waren und Leif die Veranda gegen die vom Kamin aufgewärmte Hütte eintauschte. Den Wind draußen ließ und nur noch das Licht inmitten des absoluten Nirgendwo beweisen konnte, dass er überhaupt existierte. Der Regen machte es noch schwerer. Würde er hier draußen sterben, dann friedlich und ohne dass ihn in den kommenden zwei Wochen jemand finden würde. Niemand hier hatte seine Stimmung wahrgenommen. Niemand hatte gesehen wie er die ersten zwei Tage auf den drei kleinen Stufen zur Veranda gehockt und einfach vor sich hingestarrt hatte. Niemand. Einfach niemand war hier und sah ihn und im Moment war das gut so, weil überhaupt niemand noch irgendeine Rolle spielte. Nicht einmal er selbst, der erst nach einer Woche wieder zu essen begann, weil er immer wieder glaubte an den Schmerzen in seinem Kopf umzukommen und wenn er etwas lieber wollte als als Wahnsinniger zu sterben, dann war es die Option hier im Wald am See einfach vergessen zu werden. Irgendwann würde auch der Pastor sterben und niemand würde diesen eigenartigen Mann am Rand der Gemeinde noch wirklich kennen, bis der dann eben auch starb. Ja. Es war ok wenn es so laufen würde. Oder wenn er sich irgendwann dazu entscheiden würde einfach ins Wasser zu gehen und nicht mehr aufzutauchen. Wenn er denn je den Mut haben würde. Er zweifelte an sich. Vor allem als er begann sich am tropfenden Dach zu stören. Er reparierte es und setzte so einen ganz neuen Alltag fest. Das Innere der Hütte legte sich in nur einem einzigen Raum wie eine U-Form um ein nicht allzu winziges Bad. Alles andere als Luxuriös, aber wenigstens mit Badewanne und nicht zuletzt einem Ausblick auf einen schier nie endenden Wald dahinter. Nach und nach machte er immer mehr, bis nach schon anderthalb Wochen auch der blasseste Fensterladen wieder Grün war, die Farbe nicht mehr von Fensterrahmen platzte und die Regenrinne wieder Wasser in die Tonne hinter dem Haus beförderte, statt überzulaufen.
    Ein paarmal sogar kam dieses Eichhörnchen wieder, stieß die ihm hingestellte Schüssel mit Nüssen um, transportierte sie nach und nach ab und ließ Leif wieder allein zurück und bei sich selbst. Da wo er gerade am liebsten war. Permanent so krampfhaft bemüht nicht an das zu denken, was vor dieser Einsamkeit irgendwo in Schweden passiert war.
    AeiaCarol ist offline

  5. #85
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.906
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Zugegeben-…Zora war verwundert. Sehr sogar. Aber nach langem Überlegen nickte sie zaghaft. “Wenn du mir im Gegenzug versprichst, dass du auf dich achtest, dann ja. Iss etwas und danach ruh dich aus. Der Tag muss die Hölle für dich gewesen sein. Ganz zu schweigen von den letzten Wochen.“


    "Ich weiß nicht, wie ich jemals wieder etwas essen soll.", sagte sie zwar ehrlich, aber auch erschreckend kühl, durch die letzten Anleihen des Ausbruches, diesen Nervenzusammenbruch, der ihr den Rest gab und etwas ohnehin schon Beschissenes nur noch viel schlimmer machte. Und wenn sie ehrlich war, dann wurde ihr schon beim Gedanken an Essen schlecht. Dass es ein - ihr - Kind rettete, wollte sie dabei noch weniger wahrhaben. Verdrängung wollte einsetzen. Noch mehr Zweifel. Alles schien so unmöglich alleine zu bewältigen. Selbst das Gehörte und Gesehene zu verarbeiten. Immer wieder pochte es in ihren Ohren. Ein Herzschlag. Wieso wurde alles urplötzlich so unsäglich kompliziert.
    "Ich weiß nicht mal, ob ich nach dem Einschlafen noch aufwachen will."
    Luceija ist offline

  6. #86
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.604
    “Ich werf dir den Gedanken nicht vor.“, beteuerte Zora, während DeLuca sich zurückzog. Sie war die wohl machtloseste von ihnen allen. Wenigstens im Moment. “Aber irgendwas muss dich doch wieder auf die Beine bringen, Luci…? Was willst du tun? Das hier ewig weitertreiben bis du wirklich verhungerst?“
    AeiaCarol ist offline

  7. #87
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.906
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    “Ich werf dir den Gedanken nicht vor.“, beteuerte Zora, während DeLuca sich zurückzog. Sie war die wohl machtloseste von ihnen allen. Wenigstens im Moment. “Aber irgendwas muss dich doch wieder auf die Beine bringen, Luci…? Was willst du tun? Das hier ewig weitertreiben bis du wirklich verhungerst?“


    "Hm.", zeichnete sie sich geschlagen, "Und wenns so wäre?"
    Sie drehte den Kopf in die Richtung ihrer Schwägerin. Recht direkt, bevor sie weitere, sehr direkte Worte los wurde, die gut und gerne verstörend wirken konnten. Sprach die Worte langsam und äußerst monoton aus. "Ich habs noch zwei Mal versucht. Als ich gehört hab, wie gerne er seine neue Freundin flachlegt und als er gehen wollte. Das Problem ist, dass ich so erbärmlich schwach bin."
    Luceija ist offline

  8. #88
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.604
    Die Britin schnaubte und gab ihre Entrüstung damit preis. Eine leichte Nervosität sogar. “Er hat keine Freundin. Jedenfalls hat er keine mitgenommen, also-…Ist dieser schwedische Bauer jetzt dein ewiger Lebensmittelpunkt? Du bist doch mehr als das, Luceija.“, wollte sie streng wirken, aber die Worte waren denkbar sanft.
    AeiaCarol ist offline

  9. #89
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.906
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Die Britin schnaubte und gab ihre Entrüstung damit preis. Eine leichte Nervosität sogar. “Er hat keine Freundin. Jedenfalls hat er keine mitgenommen, also-…Ist dieser schwedische Bauer jetzt dein ewiger Lebensmittelpunkt? Du bist doch mehr als das, Luceija.“, wollte sie streng wirken, aber die Worte waren denkbar sanft.


    Luci sah ihre Schwägerin weiterhin direkt an, aber jetzt schimmerten die grünen Augen wieder so verheißungsvoll. So eindeutig traurig. Vollbepackt mit Selbstzweifeln, aber ja, es war eben die Wahrheit. "...das war er schon seit London. Ich liebe ihn." Fast so, als müsse sie ihr das jetzt noch klarmachen. Oder klarmachen, was Liebe überhaupt bedeutete.
    Luceija ist offline

  10. #90
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.604
    Es war als würde eine Weile lang Unglauben in den Augen der Blonden liegen, bevor sie schlussendlich begreifen musste was ihre Schwägerin da sagte. Sie seufzte langgezogen. “Ich liebe Vigilio. Für ihn würde ich alles tun, genauso wie ich es für meine Kinder tun würde.“, verriet sie. „Du liebst Leif und wenn ich etwas mit Sicherheit aus seinem dummen Gesicht lesen konnte, dann war es die Tatsache, dass er dich liebt.“, war klar. „Niemand tut sich unsere Familie so lange an ohne zu ihr zu gehören, also besteht kein echtes Problem. Ihr beide seid nicht fertig miteinander. Du nicht mit ihm und er nicht mit dir, ansonsten wäre er wohl hier, würde normal arbeiten und im Anschluss diese ominöse Freundin sehen, aber er tut nichts davon, sondern verschwindet einfach in seiner Heimat im nirgendwo.“
    AeiaCarol ist offline

  11. #91
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.614
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Vorsicht, Mädel, Vorsicht!“, rief Charis, die frisch angezündete Zigarette im Mundwinkel klebend. „Das ist das verfluchte Weltall da draußen.
    „Das musst du mir nicht sagen“, erklärte die erste Nutte, die vorlaute Asari und kroch voraus. „Unbequemer ging es wohl nicht?“, rief sie aus dem Tunnel heraus.
    „Schnauze halten und konzentrieren“, maulte eine andere Prostituierte. Was für ein Umgangston, dachte sich die Asari rauchenderweise. Eine Nutte nach der anderen kroch durch den Tunnel. Die Hälfte war schon drüben, als Yuika einen Funkspruch aus dem Cockpit schickte.
    Ah, verstehe. Gut die Hälfte ist durch.
    Charis klatschte in die behandschuhten Hände.
    Los, Ladies, Bewegung! Oder wollt ihr wieder in eure Stase zurück?
    Charis bereute ihren Ansporn in dem Moment, in dem sie den Satz beendet hatte. Die vorher bestehende positive Grundhaltung der auf der Karadaan verbliebenen Mädchen ging in plötzlicher Panik unter. Drei Frauen auf einmal stürzten sich gen Ausgang.
    Hey! Nicht so schnell. Eine nach der anderen. HEY!
    Charis schritt ein und packte eine der menschlichen Damen bei ihren Extensions. Es gab ein abreißendes Geräusch und ein „Bah!“ von Charis, die das falsche Haar abschüttelte, als habe sie ein ekliges Insekt auf der Hand. Dann packte sie die Schulter der Frau, die schon halb im Kanal steckte und zog sie zurück.
    Nicht so schnell, hab ich gesagt!
    Geschrei vom anderen Ende des Tunnels, auf der Seite der Renacimiento wurde laut.
    „Helft ihr! Hilfe!“
    Charis steckte den Kopf in die Röhre und sah eine Frau an einen Ring geklammert. Die in der Schwebe gehaltene Leitersprosse hüpfte bedrohlich auf und ab, gezogen vom Gewicht der Frau und durch die Fangstrahlen in Linie gehalten.
    Zieht sie hoch!“, rief Charis. „Los jetzt!
    Keine der Frauen bewegte sich, nur die vorlaute Asari auf der Renacimiento machte einen schwachen Versuch.
    Weg da“, befahl die Schmugglerin und kroch nun selbst in den Tunnel. Die Prostituierte, ebenfalls eine Asari, hing mit letzter Kraft am Ring.
    „Helfen Sie mir“, flehte sie keuchend und schaute Charis aus in Panik geweiteten Augen an.
    Ganz ruhig“, sagte die Schmugglerin, obwohl sie selbst nicht wusste, was sie tun sollte. Die knappe, aufreizende Wäsche der Frau bot nicht ansatzweise eine Möglichkeit, sie hochzuziehen. „Zieht das Seil von der Winde!“, rief sie Richtung Renacimiento.
    „Welches Seil?“, kam es zurück.
    Da ist eine Winde mit einem Seil aus gedrehtem Stahl. Entsichert die Halterung und zieht es her."
    „Ich… ich kann nicht mehr…“, presste die Asari hervor.
    Geben Sie mir Ihre Hand“, sagte Charis, die sich bäuchlings auf zwei Ringe gelegt und einen dritten mit der Linken umklammerte.
    Eine mit rotlackierten Nägeln verschönerte Hand griff nach Charis‘ ausgestreckten, ölbeschmutzten Fingern, während sich die Frauen auf der anderen Seite abmühten, das Kabel loszuziehen. Drei oder vier von ihnen rissen an dem Ende.
    „Es klappt nicht!“
    Ihr müsst die Halterung entsichern, ihr dummen Nutten“, brüllte Charis, nun selbst langsam panisch werdend. Die Hand der Asari entglitt langsam ihren Fingern. Zeige- und Mittelfinger harkten sich ineinander. Charis spürte einen ziehenden Schmerz in ihrer Hand. Dann erkannte sie, dass sich die Schutzbarriere unter der Asari leicht wölbte. Es war ohnehin bemerkenswert gewesen, dass sich die Barriere an die Körperform der Prostituierten angepasst hatte und diese vor dem All schützte. Ein mit Stöckelschuh besetzter Fuß drang nun durch die Barriere. „Nein, festhalten. Ziehen Sie sich hoch!
    „Ich… schaffe es… nicht mehr“, brachte die Asari hervor. Ihr anderer Fuß war nackt, ihre Hacke war abgebrochen, wodurch sie den Halt erst verloren hatte. Als ihre Füße bis zum Knöchel die Barriere durchstießen, schrie sie auf. Das All war so kalt, dass sie beinahe augenblicklich begannen zu erfrieren.
    Sie schaffen das! Ziehen Sie!
    „Laya, kämpf, Laya!“, riefen ihre Kolleginnen auf beiden Schiffen. Charis vernachlässigte ihre eigene Sicherheit. Die Frauen hatten es aufgegeben, das Drahtseil zu befreien und schauten nun mit bebanntem Entsetzen zu, wie die Schmugglerin die Arme der Frau umfasste und an ihnen riss, wie ein Hund an einem Stück Fleisch reißen mochte.
    Kommen Sie, Laya. Kommen Sie schon!“ Charis Zähne waren derart fest aufeinandergepresst, dass sie fürchtete, sie würden zerspringen. Dann gab es einen Ruck und Charis verlor jeglichen Griff. Laya stürzte tiefer. Rote Nägel kratzten über Metall, als sie Halt suchte. Im All gab es keine Schwerkraft, es war die Barriere und die künstliche Schwerkraft, die ihr zum Verhängnis werden würde. Ihre Beine waren bis zum Oberschenkel bereits zu Eis verbrannt. Wenn sie abstürzte – und sie würde abstürzen – würden ein Augenblick der ultimativen Hölle auf sie warten, in dem ihre Lunge von Eiskristallen zerfetzt und durch die Dekompression zerbersten würde. Charis wusste es und Laya wusste es auch. Ihre Augen nahmen plötzlich einen harten, verklärten Blick an. Ihr Blick schraubte sich in Charis‘ Pupillen. Wortloses Flehen, ein Befehl, ein Nicken.
    Charis löste ihre Predator vom Gürtel. Der letzte Blick Layas, ehe die Schmugglerin zum Entsetzen der anderen Frauen abdrückte, war geprägt von tiefstem Bedauern über all die verpassten Chancen im Leben und Dankbarkeit gegenüber der Schmugglerin…

    Charis saß auf einer der an den Boden der Renacimiento geschweißten Frachtkisten und atmete heftig. Die letzte der Frauen war über die Leiter geklettert, verdammt vorsichtig, denn egal wer da auf sie aufmerksam geworden war, ihnen allen war die Gefahr des Alls schlagartig bewusst geworden.
    Alle Frauen sind drüben“, erklärte sie tonlos per Funk. Der Schock des Moments saß noch tief. Das hatte sie nicht erwartet, zumal die ganze Operation hervorragend startete. „Wir… wir haben eine Frau verloren. Laya“, fügte sie dann hinzu und seufzte tief. Es blieb keine Zeit für Trübsal. Wenn die Batarianer sie, eine Schmugglerin, hier aufgreifen würden, wäre das Treiben im toten, kalten Weltraum eine Gnade. Sie erinnerte sich nur äußerst ungern an ihren kurzen Aufenthalt im batarianischen Gefängnis. Zudem wäre ihr das Cockpit jetzt wesentlich lieber. Die Frauen traten Charis nach ihrer Aktion bedeutend feindseliger gegenüber. „Undankbarkeit ist der Welten Lohn“, murmelte Charis eine Binsenweisheit, die älter war, als die galaktische Gemeinschaft.


    Yuika kam mit Chiko hinter sich herfliegend aus dem Maschinenraum gerannt, als sie den Funkspruch von Charis vernahm.
    Wir… wir haben eine Frau verloren. Laya“ Die Japanerin verzog unzufrieden das Gesicht. Sie hatte ihren Arsch riskiert alle diese Frauen heil rauszubringen, aber es hatte nicht gereicht. Verdammte Batarianer. Die von ihr befürchtete Panik war wohl ausgebrochen, vielleicht hätte sie einfach nichts sagen sollen. Doch für all diese Überlegungen war es zu spät. Sie musste dafür sorgen, dass der Rest überlebte.
    Chiko schwebte vor ihr durch den Tunnnel, eine Leichtigkeit die sie auch gerne besäßen hätte. Leichtfüßig stieg sie die Sprossen hinauf, zügig jedoch ohne die Passage schwer ins schwingen zu versetzen. Yuika war etwa auf der Hälfte des Tunnels, als plötzlich etwas leicht von außen gegen die Barriere schwebte und sie zusammenzucken ließ.
    "Baka!", fluchte sie kurz, dann beruhigte sie sich jedoch. Ihr erschrockener Blick wurde traurig, als sie die Leiche von Laya erkannte, welche wieder ziellos durch das All flog. Ein dünner eisiger Film hatte sich über ihren Körper gelegt, ihre Augen waren nur noch schwarze Höhlen, gleich der Unendlichkeit des Weltraums. Selbst für die abgebrühte Söldnerin war es ein grausiger Anblick.
    "Gomen-kudasai. Laya. Mögen die Geister dich sicher in die Ewigkeit führen.", sprach sie leise und stieg dann weiter aufwärt. Layas Weg war zu Ende. Ihrer noch nicht. Nicht wenn sie es noch in der Hand hatte.
    Die Japanerin stieg aus der improvisierten Schleuse aus, die Luke hinter sich schließend. Im Frachtraum war eine bedrückte Stimmung, eine Spur Feindseligkeit mit sich tragend. Nichts davon konnte Yuika jetzt gebrauchen.
    "Ich bin da. Charis, ins Cockpit. Abkoppeln und nichts wie weg hier, ich denke nicht das wir viel Zeit haben!", sprach sie zur Schmugglerin, welche die Aufforderung zu verschwinden nur allzugern in Anspruch zu nehmen schien.
    "Ich komme gleich nach.", rief sie der Pilotin hinterher. Die Frauen blickten sie mit gemischten Gefühlen an.
    "Laya ist tot.", meinte Valeria bedrückt, was zu vielstimmigen Gemurmel fühlte. Yuika kam alles so surreal vor.
    "Ihre Pilotin hat sie erschoßen!", meinte eine menschliche Prostituierte mit derangierter Frisur entsetzt und erzürnt. Yuika schüttelte den Kopf.
    "Ich habe Laya gesehen als ich durch den Schacht gestiegen bin, ihren gefrorenen Körper. Glauben sie mir eine Kugel war gnädig zu der Kälte des Alls.", erklärte sie leicht aufgebracht. Chiko schwebte neben dem Kopf der Japanerin und leuchtete etwas greller.
    "Ich war nicht dabei, aber ich kann mir denken wie es zu dieser Tragödie gekommen ist. Wir sind noch nicht aus der Patsche und wenn wir alle überleben wollen müssen sie meinen Anweisungen folgen. Und denen von Charis. Sonst war alles umsonst.", sprach sie energisch.
    "Die Zeit um Laya zu trauern wird kommen. Aber ihr Tod darf nicht umsonst gewesen sein, ich will nicht noch eine von ihnen verlieren.", sprach sie dann in einem etwas milderen Tonfall. Sie nickte den Frauen zu.
    "Vertrauen sie mir und vertrauen sie Charis, dann werden wir sie heil zur Citadel bringen. Suchen sie sich einen Platz mit Halt, wo sie sich ordentlich hinsetzen können. Wir werden das schaffen.", erklärte sie selbstbewusst und ging dann zur Leiter Richtung Cockpit.
    "Keine Sorge, ich komme wieder wenn wir aus dem Argen sind.", versprach sie und stieg die Sproßen hoch. Hinter sich hörte sie schon die Triebwerke der Renacimento hochglühen.

    "Ich habe die Meute hoffentlich etwas beruhigt. Ich spare mir die Geschichte wie das alles passiert ist für den Fall auf das wir hier heil wegkommen.", sagte sie als sie im Cockpit ankam.
    "Damien wird losfliegen sobald wir weg sind. Vorher kann er es auch nicht. Und dann..nun vielleicht lenkt das die Aufmerksamkeit der Patrouille auf ihn.
    Für alles andere..da lege ich mein Schicksal in ihre erfahrenen Hände."
    , meinte Yuika und ließ sich dann in den zweiten Sitz fallen.

    **

    Damien bemerkte wie sich das Schiff der anderen Schmugglerin endlich entfernte und schaute ob er endlich die Triebwerke hochfahren konnte. Es funktionierte. Endlich. Was immer diese Menschenschlampe getan hatte, es war wohl endlich ausgeschaltet. Er überprüfte den Funk, nur Empfang. Kein Senden. Nun in dieser Hinsicht hielt sie ihr Versprechen. Und er hatte noch einen intakten Kopf. Trotzdem wünschte er ihr und dieser Charis alle Schrecken des Universums an den Hals. Oder die nahe Patrouille. Das würde schon reichen.
    "Na dann, fahr los Mädchen. Wir müssen hier weg.", murmelte er hektisch, während die Karadaan Schub aufnahm.

    **

    Captain Zerfan Higurak war guter Laune. Normalerweise waren Patrouillenflüge langweilig, kein Aussicht auf Prestige oder wenigstens Abwechslung. Doch jetzt hatte die Cegarach Signale von zwei Schiffen aufgespürt. Schiffe deren Signatur sich mysteriöserweise ähnelten und nicht unbedingt als offziell bezeichnet werden konnten. Schmuggler da war er sich sicher. Schmuggler die so dumm waren in seinen Sektor zu fliegen. Er wusste nicht was sie geladen hatten, aber das würde er sich bald ansehen. Der Geruch von Credits lag im Raum, vielleicht sogar eine auszeichnung vom Komissariat, falls es fremde Spezies war. Die waren immer scharf auf "feindliche Agenten".
    "Wir verlassen gleich ÜLG und sind in Abfangreichweite. Eines der Schiffe hat schon Fahrt aufgenommen, das andere hat seinen Antrieb hochgefahren und scheint ebenfalls verschwinden wollen.", informierte ihn sein Pilot.
    "Machen sie einen Kanal zu beiden Schiffen auf.", befahl Zerfan gutgelaunt und grinste raubtierhaft.
    "Hier ist Captain Zerfan Higurak, des Schiffes Cegarach der batarianischen Hegemonie. Fahren sie ihre Antriebswerke herunter und machen sie sich bereit für eine Inspektion. Andernfalls sehe ich mich gezwungen das Feuer zu eröffnen!", verkündete er seinen Willen in den Orbit.
    "Abfangkurs auf das langsamere Schiff. Schicken sie eine Jäger Rotte hinter dem Schiff her das schon weiter ist. Sie sollen es zum stehen bringen!", befahl er dann.
    "Jawohl Sir."

    **

    Damien nahm den Funkspruch wahr und überlegte ob er vielleicht wirklich seine Triebwerke herunterfahren sollte. Er hatte keine Fracht die man ihn abnehmen konnte. Sicherlich man würde sich eine Strafzahlung überlegen, aber irgendwie würde er die schon auftreiben können. Er konnte zwar nicht auf den Funkspruch antworten, aber sie würden eh an Bord kommen wenn er das Schiff zu stehen brachte. Diese Yuika war inzwischen zu weit weg um seinen Halskragen explodieren zu lassen. Mit ein wenig Geschick konnte er die Cegarach auf ihre Fährte locken und dafür eine Belohnung kassieren. Rache und Kompensation in einem.
    Der Batarianer nahm Schub weg. Auf jedenfall bediente er die Amaturen, doch seine Anzeigen zeigten das er weiter beschleunigte.
    "Was bei allen.."; fluchte er und versuchte Energie umzuleiten. Erneut keinen Erfolg, stattdessen nahm er eine deutliche Temperatursteigung im Antriebskern wahr. Eine gefährliche Steigung um genau zu sein. Die Karada'an beschleunigte weiter, die Temperaturanzeige ging in den tiefroten Bereich.
    "Warnung. Kritische Instabilität steht bevor. Notabschaltung erforderlich.", meldete sich der Bordcomputer. Damien fluchte, aber wurde dann optimistisch. Die Notabschaltung konnte man nicht so einfach deaktivieren. Er hatte keine Wahl. Seine Hand hob die Abdeckung und führte den Shutdown für den Kern durch.
    "Notabschaltung wird eingeleitet!" Damien seufzte erleichtert. Das Schiff würde nur noch über Lebenserhaltung verfügen, und ewig brauchen wieder startklar zu sein. Aber das war besser als gegrillt zu werden.
    "Notabschaltung durchgeführt.", verkündete die Stimme und die Beleuchtung verschwand. Eine Notbeleuchtung wurde aktiviert.
    "Nun, jetzt heißt es warten.", murmelte Damien nachdenklich.
    Mit einem donnernden Knall zündete eine Explosion im Maschinenraum. Der glühende Feuerball löste eine Kettenreaktion im E-Zero Kern aus, welche die Druckwelle potenzierte und gleichzeitig die tödliche Strahlung freisetzte. Damien spürte die Erschütterung, sah aus den Augenwinkeln kurz das Leuchtend es Feuers.
    "Fuu..", sagte er noch bevor ihn die Flammen verschlagen, welche sich kurz in die Kälte des Alls fraßen.

    **
    "Schade um das Schiff.", murmelte Yuika als die Sensoren der Renacimiento die Explosion wahrnahmen und fragte sich kurz, ob außer ihr einer der Anwesenden auf den drei Schiffen wohl je den Film namens Speed gesehen hatte.

    **

    "Verdammt, was war das?", brüllte Higurak wütend als seine Beute in Flammen aufging. Das eingeleitete Ausweichmanöver war knapper als ihm lieb sein konnte.
    "Schaden an den Schilden, Sir. Sensoren sind durch die Strahlung des Antriebskerns nachhaltig gestört. Nur partieller Kontakt zu Jäger-Rotte."
    "Kontakt wieder herstellen. Alles wieder hochfahren. Ich lasse mich doch nicht zum Narren halten!", schrie er seinen Technik Offizier an.
    "Funken sie die Jäger an, mir egal wie! Sie sollen das andere Schiff stoppen, um jeden Preis. Versagen wird nicht akzeptiert!"
    "Ich versuche es, Captain.", erwiderte der Technik Offizier nervös. "Beten sie das ihr Versuch erfolgreich ist!"
    numberten ist offline Geändert von numberten (04.12.2021 um 12:52 Uhr)

  12. #92
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.498
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen
    "Diese Kids lernen es nie."[/COLOR][/I], dachte Rose entnervt und feuerte aus dem Skycar auf ein paar Angreifer welche versuchten sich von hinten anzuschleichen. Junge Asari waren manchmal so dämlich das es wehtun konnte. Noch tausend Jahre vor sich habend und sich deswegen unverwundbar fühlend. Das Universum zeigte ihnen das sie falsch lagen. Selbst die besten evolutionären Anlagen konnten einem nicht gegen die natürliche Auslese helfen. Rose sah die Gefahr in dieser ganzen Sache, sah sie dennoch als weitere Störung dieses Ärgernis O'Grady endlich loszuwerden. Vermutlich wäre es am einfachsten ihn seinen "Fans" zu überlassen. Ein unnötiger Prozess weniger. Es war wohl falsch so als Polizistin zu denken. Aber irgendwann im Verlauf der Karriere dachte jeder so. Der berühmte einfache Weg.

    Es dauerte jedoch nur einen kurzen Augenblick, um zu bereuen ihren ursprünglichen Plan O'Grady auszuknocken nicht in die Tat umgesetzt haben. Natürlich hatte sich der Ire bewusstlos gestellt, aber Rose erkannte die Anzeichen von sowas und hätte da nachhelfen sollen.
    Jetzt hatte sie einen ehemaligen jungen Kollegen dessen letzte Tasse im Schrank berstend zerbrochen war und eine die zu dumm war ihre Waffe richtig zu holstern. O'Grady spekulierte auf ihre Sinn als Polizistin, wissend das er tot war sobald er abdrückte. Daran bestand selbst für sie kein Zweifel, aber sie hätte später noch Zeit darüber zu reflektieren. Jetzt musste sie die Ausbildung als Asari Jägerin unterdrücken.
    Keine Verhandlungen mit Terroristen.
    "Wirklich O'Grady? Ihre ständigen Vorträge unschuldig zu sein und heute töten sie fast einen Kollegen in den Tunneln und drohen eine weitere zu erschießen. Sie sind kein bisschen besser als der Abschaum den Ilias gerade umnietet um ihren Arsch zu retten. Der einzige Unterschied ist das diese blauen Schlampen da draußen ehrlich mit sich sind.", fuhr sie den Iren wütend an, dabei blau schimmernd. Er konnte abdrücken bevor sie ein Stasefeld erzeugte. Und er war eindeutig verrückt genug. In dieser Hinsicht hatte sie immer richtig gelegen.
    "Es tut mir Leid, Rose.", meinte Ali angespannt, die Pistole im Nacken spürend.
    "Mein Fehler, Aguta. Sie werden nicht ausbaden müssen das ich ihm nicht den dürren Hals gebrochen habe.", meinte sie ruhig.
    "Ich gehe O`Grady, aber sie werden nicht weit kommen. Und sollten sie diese Waffe abdrücken, wird sie selbst ihre eigene Tante nicht mehr wiedererkennen können. Das verspreche ich ihnen Copkiller.", sprach sie mit eisiger Stimme und ging rückwärts aus der Tür die Schrotflinte im Anschlag. Als sie das Gefährt verlassen hatte, schloss sich die Tür vor ihr, forciert durch die Waffe am Nacken der Polizistin. Die Triebwerkdüsen fuhren langsam hoch.
    "Hier Detective Peresa'an, Officer in Geiselhaft an Bord. Schießen sie den Antrieb mit Disruptormunition ab, es darf nicht abheben. Keine scharfe Munition.", funkte sie den Jäger über sich an, auf einer Frequenz welche das Shuttle nicht nutzte.
    Das Shuttle hob ab und flog ein Stück über der Erde, als der Jäger seine Schleife zu Ende flog und knapp über es steuert. Die Bordkanone feuerte ein blau leuchtendes Geschoß ab. Der EMP traf das Gefährt, welches langsam wieder Richtung Boden trudelte, dieses Mal jedoch mehr wie Backstein.
    "Hier spricht C-Sec! Sie können nirgendwo hin. Lassen sie die Geisel frei und kommen sie aus dem Fahrzeug!", dröhnte es jetzt aus dem Jäger, welcher knapp über dem stillgelegten Skycar hooverte. Rose hatte keinen Schuß gehört. Der dünne Faden an dem die Existenz des Iren hing, er war noch intakt. Die Asari sah die am Boden liegende Ilias unweit ihrer Position und überprüfte ihre Vitalfunktionen. Am Leben. Immerhin etwas.
    "Bleiben sie ruhig Hanna, ich schicke ihnen Hilfe." funkte sie die Blondine an und dann ein nahes Medi-Team welches auf dem Weg war.
    Vermutlich nicht die einzigen die unterwegs waren. Wie auch immer die Geschichte O'Grady zu Ende gehen würde, sie würde hier zu Ende gehen. Keine geheimen Tunnel, keine Blendgranaten, keine Fluchtzeppeline. Der Ire war am Ende der Straße angelangt. Es lag an ihm ob er sie komplett als die Person verlassen würde, deren Jagd er sich verschrieben hatte.


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Was genau im Wagen passierte, wusste Hanna nicht. Dass etwas passierte, war unüberhörbar. Stimmengewirr drang an ihr Ohr, irgendwelche Rufe, die sie dem Iren zuordnete und das charakteristische Geräusch einer sich öffnenden und dann mit Wucht zugeschlagenen Skycar-Tür. Was zur Hölle passierte da? Hanna atmete schwer, spürte die Luft in ihre Lungen zurückströmen – und mit ihnen ein Druckschmerz.
    Die Triebwerke fuhren hoch. Auf ihrer liegenden Position heraus konnte Hanna die Kampfstiefel Peresa’ans erkennen. Was ging da vor? Hanna holte Luft und fühlte sich gleichzeitig, als habe sie sich an Wasser verschluckt.
    Hier Detective Peresa'an, Officer in Geiselhaft an Bord.

    Fuck.

    Der Funkspruch der Asari vernichtete Hannas Hoffnung auf einen baldigen Abschluss dieser wehleidigen Jagd auf den irren Iren. Peresa’an gab den Befehl das Shuttle abzuschießen, ein Umstand, der O’Gradys übersprungshandelnden Charakterzüge sicherlich befeuern würde. Er war wie ein in die Enge getriebenes Tier, immer und immer wieder flüchtend. Und seine Häscher hatten nicht die Strenge, die Leine des Tieres enger zuziehen – oder es einzuschläfern. Die Asari prüfte Hannas Vitalparameter, während die Jägerbesatzung tat, wie ihr geheißen. Hanna sah das Shuttle in einigen hundert Metern Entfernung runtergehen. Die Piloten forderten O’Grady mit hundertfach verstärkter Stimme zur Aufgabe auf. Die Blondine argwöhnte, dass der enttarnte Maskenmann lieber erneut in Flammen aufgehen würde, als sich zu stellen. Seinen Standpunkt hatte er schließlich schon in den Tunneln klargemacht.

    Bleiben sie ruhig Hanna, ich schicke ihnen Hilfe“, knackte es durch den Funk.
    Ich brauch nur etwas Medi-Gel“, gab die Blondine mit zischendem Atem zurück. Schon war ein Team zum MedEvac bei ihr, checkte ihren Körper via Scanner auf innere Blutungen und redete auf sie ein. Der Tunnelblick der Gefahrenabwehr brachte Hanna vermutlich schneller auf die Beine, als es die Stims waren.
    Ich…
    Ruhig bleiben, Agent“, sagte einer der Sanitäter und stützte sie, die noch etwas wackelig auf den Beinen war. „Ihre Schilde haben gehalten, aber das wird einen dicken blauen Fleck geben.“ Der Sani, ein Turianer, verzog merklich das Gesicht. „Die nächsten Tage werden Sie wohl nur auf Schmerzmittel laufen.“
    Die nächsten Tage kümmerten Hanna herzlich wenig. Ihr ging es nur um die nächsten Minuten. O’Grady hatte sich mit seiner Geisel in einem abgestürzten Shuttle verschanzt und würde, seiner Natur entsprechend, nicht aufgeben.
    Während die Rettungskräfte die ausgeschalteten Asari auf rettbare Lebenszeichen hin untersuchten, öffnete Hanna einen Funkkanal.
    Peresa’an, ich bin wieder auf den Beinen. Brauchen Sie Unterstütz-…?
    Nein! Ausgeschlossen!“, rief der Sani hinter Hanna stehend. „Für Sie endet die Verfolgung, ab ins Krankenhaus.“ Die Polizistin fluchte und versuchte dem Turianer zu verdeutlichen, dass O’Grady dort mit einer Geisel saß, doch der ließ sich nicht erweichen.
    Ist Ihnen klar, wie dicht Sie an einer ernsthaften Verletzung oder sogar dem Tod vorbeigeschlittert sind?“, fauchte er. „Rein in den Krankentransport, oder ich schwöre Ihnen, dass ich Sie dazu zwinge.“ Beinahe hätte Hanna ihm geantwortet, dass sie den Versuch gerne sehen würde, doch vermutlich hatte er recht. Sie wäre mehr eine Last, als eine Hilfe. Ein weiteres Ziel und in einem schwachen Moment sogar die nächste Geisel des Rothaarigen. Der Sanitäter schickte einen allgemeinen Funkspruch an die umliegenden Einheiten, in der er den Abtransport der Blondine ankündigte.

    Tut mir leid“, funkte Hanna an Peresa’an. Und das tat es ihr wirklich.


    Niall O'Grady

    Im Sturzflug ging das Skycar zu Boden. Krachend schlitterte es einige Meter weit und blieb dann liegen.
    Der Ire hielt sich den Brustkorb mit der rechten Hand. Es fühlte sich an, als wären soeben noch ein paar Rippen gebrochen. Er konnte die Verletzungen der letzten Stunden bereits nicht mehr zählen. Doch sein Körper gab nicht nach. Er wurde angetrieben, von einer unbeschreiblichen Wut. Sie blendete seine Sinne, ließ ihn sein eigenes Tun nicht mehr wahrnehmen.
    "Hier spricht C-Sec! Sie können nirgendwo hin. Lassen sie die Geisel frei und kommen sie aus dem Fahrzeug!" tönte es an sein Ohr heran.
    Er atmete tief ein und hielt den Waffenarm weiter erhoben. "Steigen Sie aus. Ganz ruhig. Und dann öffnen Sie meine Tür!" "O'Grady, Sie sind völlig durchgeknallt, Sie werden niemals - " "Sofort!"
    Ali gehorchte und öffnete die Fahrerseite, kam mit langsamen Schritte zu seiner Tür und öffnete sie. "Stellen Sie sich hierhin! Umdrehen!"
    Langsam, gedeckt von der vor ihm stehenden Polizistin, richtete Niall sich auf. Er legte ihr den linken Arm von hinten um den Hals, zog sie eng an sich heran und presste ihr den Lauf der Waffe an die Schläfe.
    "Keine falsche Bewegung!"
    Bedächtigen Schrittes setzte er sich mit ihr in Bewegung. In Richtung des alten, schon vor Jahren aufgegeben Bürokomplexes....

    Captain Tomasz Krzeminski

    "Er hat was getan? Wo? Verdammt! Danke. Keine Zeit zu verlieren, fliegen Sie dahin!"
    Hektisch wählte der Captain die Frequenz von Setolok an. "Setolok hier." "Ich bin es. Hören Sie, ich habe gehört was gerade passiert! Bitte, Sie müssen - " "Hören Sie Captain, ich weiß dass O'Grady einmal ihr Kollege war, aber ich glaube er hat sich soeben jeglichen guten Willen verspielt, den er noch übrig hatte. Aguta Ali gehört zu meinen Leuten. Ich werde sie nicht - " "Bitte, geben Sie mir nur diese eine Chance. Wenn es schiefgeht.....können Sie gerne gegen mich Anklage erheben. Aber ich hoffe dies wird nicht nötig sein....." "Was genau haben Sie vor?"
    Krzeminski tippte hektisch in sein Omni-Tool. "Ich kenne dieses Gebäude. Wenn er sich im dritten Stock verschanzt hat, dann wird er sicherlich nur den Hauptzugang im Auge haben. Aber dieses Gebäude hat noch einen alten Wartungszugang, der nicht verzeichnet ist. Eigentlich sollte er ins Hauptnetzwerk der Keeper-Tunnel eingebunden werden, aber der Komplex wurde aufgegeben, bevor diese Pläne verwirklich wurden. Man kann allerdings immer noch über einen Eingang 2 Blocks weiter dort einsteigen....."
    Der Salarianer schwieg einige Momente um sich die Pläne durchzusehen. "Der Gang ist zu eng für ein ganzes Team." "Kein Team. Ich werde alleine gehen. Meine Leute werden nur helfen das Gebäude von außen zu sichern. Von Ihnen brauche ich jemanden, der als Ablenkung fungiert.....ich weiß, es ist viel verlangt, aber ich muss Sie bitten, mir einfach zu vertrauen."
    Wieder einige Momente Stillschweigen, gefolgt von einem tiefen Seufzer. "Also schön. Ich werde Peresa'an anfunken. Aber wehe, wenn einer meiner Leute für ihren Plan zahlt!"

    Niall O'Grady

    Die Schmerzen brachten ihn halb um den Verstand. Sein letzter Painkiller musste schon mehrere Stunden her sein. Und die dazugekommenen Verletzungen machten es nur umso schlimmer. Sein Atem ging schwer, seine Sicht verschwamm für einige Momente. Doch seine Beine machten weiter. Angetrieben von einem eisernen Willen. Trotz der Aussichtlosigkeit der Lage. Er würde nicht klein beigeben. Niemals. Soviel schuldete er Thomen....
    "Handschellen...." hauchte er der Dunkelhäutigen zu und entließ sie aus seinem Würgegriff. Zitternd griff sie an ihren Gürtel und reichte sie ihm.
    "Hinknien....."
    Sie gehorchte. Unsanft befestigte er ihre linke Hand im Schließmechanismus, zog dann ihre rechte ebenfalls hinter ihren Rücken und fesselte sie aneinander.
    Aguta Ali sah zu Boden. Einige Minuten herrschte Schweigen. Von draußen drangen die Sirenen dumpf an den Gehörgang.
    "Was meinen Sie hiermit erreichen zu können?" flüsterte die Polizistin schließlich, mit angsterfüllter, aber dennoch deutlich vernehmbarer Stimme. "Wieso tun Sie das? Sie können nicht entkommen....."
    "Entkommen......" murmelte der Ire. "Entkommen......entkommen....."
    Wie im Delirium wiederholte er das Wort mehrere Male. "Es gibt für niemanden hier ein Entkommen......"
    Forenperser ist gerade online

  13. #93
    corridore netto  Avatar von eis engel
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Città notturna (Night City)
    Beiträge
    7.075
    Marco Lagos und Beyo Vhan

    Stephen, Liz, Mira, Nellie und Crusher/ Farm/ Terra Nova

    ~ Farbcodes: Stephen, Liz, Mira, Nellie und Crusher ~

    Liz starrte nachdenklich in den Sonnenuntergang, der die dahinterliegenden Felder in einen orang rötliches Licht tauchen ließ. Es war so still, so friedlich. Wie die Ruhe vor dem Sturm.
    Alle hier Anwesenden genossen diesen Moment der Stille, sie sogen ihn förmlich in sich auf.

    "Hallo zusammen. Bitte verzeiht wegen vorhin." entschuldigte sich Marco, der plötzlich auf der Terrasse stand und sich schließlich dazu setzte. Alle Augen waren auf Marco gerichtet.
    "Kein Grund sich zu entschuldigen, jeder brauch mal einen Moment für sich." gab Stephen beruhigend zurück und stand auf. Ihn fröstelte ein wenig und er ging nach drinnen, um sich ein Hemd oder ein Pulli zu holen.
    "Meine Eltern haben....naja, erwartungsgemäß geschockt reagiert, als ich ihnen die Sache erklärt habe. Aber sie haben mir versprochen, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, nur für den Fall. Meine Schwester und ihr Mann sind aktuell sowieso nicht auf dem Planeten, sie sind in Sicherheit." erklärte Marco weiter.
    "Das freut mich und ich denke, es war wichtig, dass du getan hast." sagte die junge Spanierin aufmunternd und lächelte ihm zu.

    "Und was machen wir jetzt?" warf Mira in die Runde.
    "Erstmal was Trinken." konterte Stephen grinsend, der sich ein weißes Hemd angezogen hatte und nun mit einem Tablet voller Getränke in der Tür stand.
    "Gute Idee." bestätigte der Kroganer lachend. Die Asari verdrehte nur genervt die Augen. "Männer." seufzte sie, bediente sich aber ebenfalls, als Stephen rum ging und die Getränke verteilte.
    "Naja.... wir müssen irgendwie an diese Svetlana Iwanowa ran kommen und dazu müssen wir in das ExoGeni Gebäude in der Stadt. Wo es ist, weiß ich, aber wir können da nicht einfach rein spazieren." erklärte die Quarianerin schüchtern. "Wie schade." gab der Kroganer gespielt enttäuscht von sich und grinste.
    "Was schlägst du vor?" hakte der Blondschopf nach.
    "Ich würde vorschlagen, wir schleusen Lilu.... als Mitarbeiterin dort ein." antwortete Nellie. "Lilu?" fragte Mira verdutzt. "Liz Luna Lopez." antwortete Nellie rasch. "Na super, noch ein Spitzname. Ich hatte doch schon mal Lilo." kicherte die junge Spanierin amüsiert. "Wäre Lilulo dann nicht treffender?" wollte die Asari dann wissen und erntete dafür skeptische Blicke. "Du meine Güte, nein." protestierte Liz schließlich.
    "Lilu klingt irgendwie süß." grinste Stephen seiner Schwester zu. "Zu dem kombiniert es deine beiden Vornamen." fügte Nellie kichernd hinzu. Liz, nein.... Lilu seufzte.
    "Tja, Kleine... von nun an bist du für uns Lilu." lachte der Kroganer. Die junge Spanierin hob aufgebend ihre Hände nach oben. "Von mir aus." seufzte sie leise, nicht ganz so ernst gemeint und kicherte.

    "Okay, nachdem das nun geklärt ist.... wie geht es weiter?" forderte Mira schließlich und fügte ungeduldig hinzu: "Wie schleusen wir Lilu ein?"
    Nellie holte tief Luft.
    "Indem wir Lilu eine neue Identität verpassen und nahe an die Chefin heran bringen. Dabei könnte Marco jetzt helfen. Er kennt ExoGeni besser als wir." erklärte die Quarianerin und sah zu Marco rüber.



    *****


    Dishana / Keeper-Tunnel; Citadel

    Der Turianer öffnete eine Luke, die mitten im Raum lag und sah mit unbehagen die Leiter hinunter.
    Auch Dishana gefiel der Gedanke nicht wirklich, durch irgendwelche Tunnels zu kriechen. Aber es ging um ihre Tochter, also musste sie wohl oder übel darunter.
    "Ich geh voran....." meinte der rote Turianer schließlich und kletterte vorsichtig die Leiter hinunter.
    Die Asari folgte, als ihr fauliger Geruch in die Nase stieg. "Grund gütiger..." würgte sie krächzend heraus und hielt es für das Beste erstmal durch den Mund zu atmen, um ein wenig abhilfe zu schaffen.
    Sie folgte Beyo durch den Tunnel, der kein Ende zu nehmen schien.
    "Haben sie eine Ahnung, wo die Tunnel hin führen? Kennen Sie sich hier aus?"
    eis engel ist offline

  14. #94
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.906
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Es war als würde eine Weile lang Unglauben in den Augen der Blonden liegen, bevor sie schlussendlich begreifen musste was ihre Schwägerin da sagte. Sie seufzte langgezogen. “Ich liebe Vigilio. Für ihn würde ich alles tun, genauso wie ich es für meine Kinder tun würde.“, verriet sie. „Du liebst Leif und wenn ich etwas mit Sicherheit aus seinem dummen Gesicht lesen konnte, dann war es die Tatsache, dass er dich liebt.“, war klar. „Niemand tut sich unsere Familie so lange an ohne zu ihr zu gehören, also besteht kein echtes Problem. Ihr beide seid nicht fertig miteinander. Du nicht mit ihm und er nicht mit dir, ansonsten wäre er wohl hier, würde normal arbeiten und im Anschluss diese ominöse Freundin sehen, aber er tut nichts davon, sondern verschwindet einfach in seiner Heimat im nirgendwo.“


    "Hat er dir irgendetwas gesagt..?", wollte sie wissen, aber es klang verlockend nach einer rein rhetorischen Frage und nicht nach der Abfrage, ob sie sich wirklich ausgetauscht hatten. "Hast du auch nur einmal mit ihm gesprochen, dass dich sicher sagen lässt, dass er genau aus diesem einen Grund irgendwohin abhaut? Du kannst nicht sicher sagen, ob er diese...Person nicht mitgenommen hat. Ob er nur zu seiner Tante gegangen ist oder sich mit dieser Cousine trifft oder irgendwelche anderen Dinge tut - Urlaub nimmt, was weiß ich!". Sie seufzte. Presste die Augen stark zusammen. "Und selbst wenn, er hat mir klar gemacht, dass Liebe offenbar nicht reicht. Ich hab verloren, Zora."
    Luceija ist offline

  15. #95
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.604
    “Du hast aufgegeben.“, stellte die Britin mit sanftem Tadel fest. In ihrem Rücken ging die Tür auf und DeLuca kam wieder. In der Hand ein kleines Glas, ähnlich dem für Schnaps. Es war aus Plastik, eine Tablette darin. Zora sah kurz zu ihr, machte ihr klar, dass sie nicht fertig war und sah wieder zu Luceija. “Ich bin kein Fan von ihm. Offensichtlich nicht. Aber ich muss wissen ob wir ihn weiter suchen oder die Sache lieber ruhen lassen sollen?“
    AeiaCarol ist offline

  16. #96
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.906
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    “Du hast aufgegeben.“, stellte die Britin mit sanftem Tadel fest. In ihrem Rücken ging die Tür auf und DeLuca kam wieder. In der Hand ein kleines Glas, ähnlich dem für Schnaps. Es war aus Plastik, eine Tablette darin. Zora sah kurz zu ihr, machte ihr klar, dass sie nicht fertig war und sah wieder zu Luceija. “Ich bin kein Fan von ihm. Offensichtlich nicht. Aber ich muss wissen ob wir ihn weiter suchen oder die Sache lieber ruhen lassen sollen?“


    Wieder kam sie sich extrem überfahren vor. Von Null auf Hundert konfrontiert und zu einer Antwort gezwungen, die sie ihrer Schwägerin schlicht nicht geben konnte. Wie auch. Es war nicht die einzige Frage des Tages. Es waren Millionen Fragen aufgekommen und Luceija fand selbst bei noch so langer Suche nicht einmal eine einzige Antwort. "Ich--....ich kann dir das jetzt nicht einfach sagen - ich hab keine Ahnung. Ich hab-...einfach keine Ahnung.", wurde sie immer leiser. Strich sich mit einer Hand durch das Gesicht und schließlich, an dieser Hand vorbei gelinst, sah sie in das von Doktor DeLuca. "Dio, was kommt jetzt...", seufzte sie leis. "Ist es schon tot?", war die zweite Frage. Hohl. Freudlos. Ja, am ehesten vermutlich hoffnungslos.

    Zora hatte Recht. Luci hatte aufgegeben.
    Luceija ist offline

  17. #97
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.604
    “Nicht doch. Die Tablette soll Ihnen beim schlafen helfen. Mehr nicht.“, beruhigte DeLuca ihre Patientin und stellte ihr den kleinen Becher auf den Nachttisch. “Ich bin morgen früh wieder im Dienst und würde dann nach Ihrem Baby sehen, wenn Sie einverstanden sind.“, schlug sie vor und verabschiedete sich mit etwas das nach einem leichten Knicks aussah. Zora sah ihr leicht verwirrt nach und schließlich wieder zu ihrer Schwägerin. “Okay. Lass dir Zeit bis morgen. Wenn du schläfst würde ich mich darum kümmern, dass dein Haus in Ordnung kommt. Ist das okay?“
    AeiaCarol ist offline

  18. #98
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.906
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    “Nicht doch. Die Tablette soll Ihnen beim schlafen helfen. Mehr nicht.“, beruhigte DeLuca ihre Patientin und stellte ihr den kleinen Becher auf den Nachttisch. “Ich bin morgen früh wieder im Dienst und würde dann nach Ihrem Baby sehen, wenn Sie einverstanden sind.“, schlug sie vor und verabschiedete sich mit etwas das nach einem leichten Knicks aussah. Zora sah ihr leicht verwirrt nach und schließlich wieder zu ihrer Schwägerin. “Okay. Lass dir Zeit bis morgen. Wenn du schläfst würde ich mich darum kümmern, dass dein Haus in Ordnung kommt. Ist das okay?“


    "-...das musst du nich' tun..", wies Luceija Zora darauf hin. Nicht umsonst, weil es eine Zumutung sein würde, für absolut jeden, sich diesem Chaos anzunehmen. Selbst für sie selbst. Wahrscheinlich würde sie das sowieso nie hinbekommen, das Haus einfach verwahrlosen lassen und irgendwann-...sie wusste es nicht. Aber war durch Leifs Credits unverhoffte Millionärin geworden. Also war vielleicht 'jemanden dafür bezahlen' die beste Option. "..ich hab' Geld, nimm' dir einfach was und hol jemanden dafür..", sagte sie, mit nach wie vor fahler Stimme. Drehte sich leicht zur Seite, blickte zum Schnapsgläschen mit der Tablette und nahm es an sich. Schluckte die Tablette. Trank etwas um sie herunter zu würgen. Fiel zurück in das weiche Kissen. "--...Zo..?"
    Luceija ist offline

  19. #99
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.604
    “Hm?“, wollte sie wissen und hatte sich indes noch einmal gesetzt. Ein Lächeln fand sie in ihrem Gesicht ein. „Vielleicht lade ich James dazu ein. Er hat diese neue und unfähige Putzhilfe eingestellt und beim saubermachen deines Hauses wüsste er, wie ich mich in meinem derzeit fühle.“, frotzelte sie nicht ganz ernsthaft.
    AeiaCarol ist offline

  20. #100
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
    Registriert seit
    Oct 2009
    Ort
    Köln, DE
    Beiträge
    13.906
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    “Hm?“, wollte sie wissen und hatte sich indes noch einmal gesetzt. Ein Lächeln fand sie in ihrem Gesicht ein. „Vielleicht lade ich James dazu ein. Er hat diese neue und unfähige Putzhilfe eingestellt und beim saubermachen deines Hauses wüsste er, wie ich mich in meinem derzeit fühle.“, frotzelte sie nicht ganz ernsthaft.


    "Hm..", schnaubte sie sacht. Es war das maximale, was man ihr als freundliche, als freudig-zustimmende Antwort zugestehen konnte. Abgewandt hatte sie sich ja längst, die Tablette würde noch etwas auf sich warten lassen, bis auch sie eine gewisse Wirkung entfalten konnte. Aber was Luci ihrer Schwägerin widmete, war ein etwas zaghaftes, schüchternes, leises: "-...danke, dass du zu mir gekommen bist."
    Vielleicht, hoffentlich, unbemerkt, legten sich die Ansätze ihrer Fingerkuppen scheu an ihren Körper - kurz unterhalb ihres Bauchnabels, und strichen sehr sanft herüber.
    Luceija ist offline

Seite 5 von 21 « Erste 1234567891216 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •