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Strom für PC

  1. #1 Zitieren
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    Angenommen es gäbe einen Stromausfall und aus der Steckdose kommt kein Strom mehr.
    Gibt es für solche Fälle geeignete Geräte, mit denen man selbst Strom erzeugen kann und dann einen PC anschließen kann?
    Ich meine, es gibt da die sogenannten Notstromaggregate, aber ich meine gehört zu haben, dass z.b. Elektrogeräte wie ein PC dafür zu empfindlich sind und davon kaputt gehen?

    Oder gibt es vielleicht auch andere Geräte, wo man einfach einen Haufen Batterien reintun kann und dann den PC oder andere Geräte anschließen kann?

    Kennt sich jemand mit der Thematik aus?
    Kann mir einer sagen wieviel Strom ein PC braucht (z.b. um eine Stunde zu laufen), wie man den Strom zu Hause erzeugen kann und wieviel "Treibstoff" o.Ä. man dann dafür braucht?
    Wieviel Strom kann man sich auf diese Weise zu Hause "lagern"?
    Gothicforum ist offline

  2. #2 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Was du suchst nennt sich "Unterbrechungsfreie Stromversorgung" (USV), diese Geräte dafür sind in der Regel Batteriebetrieben.


    EDIT:
    Nochmal darüber nachgedacht: Die USVs sind eigentlich dafür gedacht, in Gebieten in denen keine stabile Stromversorgung aufrechterhalten wird, diese zu garantieren. PCs und ähnliches ist ggü. schwankender Stromspannung sehr empfindlich, und für das Netzteil das dieses korrigieren muss sehr belastend. Mit einer USV können kurze Stromausfälle (Üblicherweise Sekunden oder Minuten) überbrückt werden. Stärkere USVs könnten auch über Stunden durchhalten, kommt ganz darauf an wie diese ausgelegt sind.
    Die USVs laufen jedenfalls ununterbrochen mit, und werden nicht nur dann angeschlossen wenn der Strom bereits weg ist.

    Die USV könnte man dann auch an ein Notstromaggregat hängen, wenn es notwendig sein sollte. Aber bei einem Blackout (ganze Region ohne Strom, nicht nur ein Haus / Wohnung) funktioniert auch das Internet nicht, nur mal als Anmerkung. Auch den Mobilfunk könnte es treffen. (Echt genial übrigens, das quasi überall auf IP-Telefonie umgestellt wurde, ist der Strom weg, geht kein Internet - inkl. Mobilfunk -, und ohne Internet geht auch das Telefon nicht mehr. Versucht mal ohne Telefon einen Notruf abzusetzen bei dem jede Sekunde zählt, wenn zudem die nächste Polizeidienststelle / Klinik >10km entfernt ist.)

    Wie viel ein PC (pro Stunde) an Strom benötigt, hängt stark davon ab welche Hardware ist - inkl. Netzteil -, und auch was man damit macht.
    Für Office-Kram braucht man sehr viel weniger Strom, als bspw. zum zocken von Cyberpunk mit vollen Details @ UHD.
    Darauf eine pauschale Antwort zu geben, ist daher nicht möglich.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
    Homerclon ist offline Geändert von Homerclon (10.10.2021 um 20:46 Uhr) Grund: Ergänzung vorgenommen.

  3. #3 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von Gothicforum Beitrag anzeigen
    Ich meine, es gibt da die sogenannten Notstromaggregate, aber ich meine gehört zu haben, dass z.b. Elektrogeräte wie ein PC dafür zu empfindlich sind und davon kaputt gehen?
    Hängt von der Art der Stromerzeugung ab. Wenn man Batterien verwendet, kommt aus denen ja Gleichstrom heraus. Die meisten Verbraucher erwarten aber 230V Wechselstrom. Also muss da ein Wechselrichter (auch Inverter genannt) her, der den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Die ganz billigen erzeugen nur eine Rechteckspannung, welche man eigentlich nur für ohm'sche Lasten verwenden sollte (also klassische Glühbirnen mit Leuchtwendel, Bügeleisen, Heizlüfter, Herdplatte, solche Sachen). Je mehr sich die Ausgabe an eine echte Sinuswelle annähert, desto mehr Elektronik kann man anschließen. An einem echten Sinuswechselrichter sollte eigentlich alles klar kommen. Natürlich kosten die aber auch mehr. Bei Elektromotoren muss man immer beachten, dass die gerade beim Anlaufen viel Strom fressen können, aber das ist ja am PC weniger relevant.

    Theoretisch gibt es natürlich auch Fälle, bei denen man sich das sparen kann. Ein klassischer Fall ist die USB-Powerbank zum Laden des Handys. Warum erst mühsam auf 230V Wechselstrom hoch, um dann mit einem Steckernetzteil gleich wieder 5V Gleichstrom draus zu machen? Da können wir uns auch die doppelte Wandlung (und ihre Verluste) sparen und den Gleichstrom der Batterie direkt durchreichen. Da setzt man dann ggf. ein Buck- oder Boostconverter ein, um niedrigere oder höhere Spannungen zu erzeugen als aus der Batterie heraus kommen. Da muss dann nur die Restwelligkeit (Ripple) im Rahmen der Specs bleiben und alles ist gut. Rein theoretisch könnte man das am PC auch machen.

    Bei Generatoren kommt prinzipbedingt bereits Wechselspannung heraus, allerdings hängt da die genaue Frequenz und Spannung von der Drehzahl ab. Die billigeren Asynchronmaschinen liefern 230V nur bei Vollast. Synchrongeneratoren variieren weniger in Spannung und Frequenz, kosten aber mehr. Am PC will man vermutlich Synchrongeneratoren.

    Praktisch betrachtet musst du halt überlegen, welche Leistung du brauchst (wie viel Strom alle angeschlossenen Geräte zusammen verbrauchen) und wie lange du im Zweifel stromlos überbrücken willst. Und auch, wie oft du mit solchen Ausfällen rechnest. Danach wählst du dann die passende Technologie.

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