[Juli Karen]

Gleich mal vorweg: Es ging mir bei der Verlinkung des Videos nur um das "Druckbild" der Paste und nicht um die verwendete Paste selbst (zumal das Video bereits fünf Jahre auf dem Buckel hat und ich nicht mal wüsste, ob es die genannten Produkte noch gibt).

Was mir beim Betrachten auffiel, ist, dass der Moderator allein durch den Druck seiner Finger die Paste soweit auseinanderpressen konnte. In anderen Videos waren die "Freistellen" extremer

[Homerclon]

Wenn man elektrisch leitfähige Paste nimmt - das muss kein Flüssigmetall oder ähnliche Spielereien sein, in manchen Pasten werden bspw. Silberpartikel beigemischt -, dann kann auch schon relativ wenig Paste die austritt zu einem Problem werden. Dazu muss die Paste dann nicht mal in den Sockel gelangen.



Ich würde auch bei CPUs mit monolithischen Die nicht mehr beim einfachen Klecks in der Mitte bleiben - bei Low-End-Modellen ist das weiterhin völlig ausreichend. Der Die ist bei modernen CPUs ja nicht mehr gerade riesig, die Wärme wird daher an einem relativ kleinen Punkt erzeugt. Durch die hohe Energiedichte ist es schwerer diese weg zu kühlen.
Wenn der Heatspreader komplett mit WLP bedeckt ist, und auch der Kühlerboden diesen komplett abdeckt, dann kann der Zweck des Heatspreader voll zum Tragen kommen - weshalb dieser auch so benannt ist. Die hohe Energiedichte wird dadurch zu einem kleineren Probleme und erleichtert dem Kühler die Arbeit.
Wenn der Heatspreader aber nicht komplett mit WLP bedeckt ist, und der Kühlerboden daher auch kein kompletten Kontakt zum Heatspreader hat, leidet darunter die Kühlleistung. Ich empfehle es daher auch die WLP zu verstreichen, so ist sicher gestellt das auch wirklich ein vollständiger Kontakt hergestellt werden kann, und somit die Wärmeübertragung ideal ist.

Aus dem gleichen Grund ist es bei den Ryzen im Chiplet-Design auch nicht nötig den Kühler versetzt anzubringen. Ja, in der Aufheizphase bringt das einen Vorteil, aber umso länger die Belastung andauert, umso geringer wird der Vorteil. Bis dieser schließlich nicht mehr relevant ist (<1°C unterschied).

[Fafnir]

also ich hab jetzt alles aufgebaut. Leider erhält der Monitor kein Signal weder über DP oder HDMI. Weiß jemand was das Problem sein könnte? Das RGB auf der Grafikkarte leuchtet und die Lüfter drehen auch, deshalb bin ich der Meinung, dass da alles passt aber leider kein Signal....

Danke im Voraus.

[Homerclon]

Am Monitor mal manuell die Eingänge durchgeschaltet? Jeder Monitor mit mind. 2 Eingänge hat dafür eine Taste, um die Eingänge durchzuschalten.
Es kann mal vorkommen das die autom. Erkennung versagt.

Oder hast du evtl. 2 Bildschirm (TV zählt auch) an der GraKa angeschlossen? Dann wäre es möglich, dass das Bild am anderen Bildschirm ausgegeben wird.

[Fafnir]

Ein Monitor ist nur angeschlossen und da hab ich die Eingänge durchgeschalten.

Meine Sorge ist, dass die Graka hinten an dem Leitungsdurchlass vom Gehäuse (Corsair Airflow 4000D) ansteht und deshalb vllt. die Graka nicht richtig im PCI anschluss drin ist.

[Morrich]

Alles auch richtig verkabelt?

Nicht selten wird ein Stromkabel an der GPU vergessen.

[Fafnir]

also an der Gpu war nur ein 8 Pin steckplatz, deshalb hab ich ein 6er und ein 2er zusammen reingesteckt.

[Morrich]

Dann nochmal alles zurückbauen und in aller Ruhe neu zusammensetzen. Auch die Abstandshalter zwischen Board und Gehäuse nicht vergessen.

[Homerclon]

Und darauf achten, dass das IO-Panel des Mainboard (wo die ext. Anschlüsse sind) korrekt sitzt und "einrastet".

[Juli Karen]

Ich kann mir unter

"dass die Graka hinten an dem Leitungsdurchlass vom Gehäuse ansteht"

grad nix vorstellen


Was genau monierst du, bzw. wovor genau hast du Sorge?

Die GPU wird am Gehäuse innen mit Schrauben fixiert, die sollte also nirgendwo ggf. "rausstehen" (ausser ihre Videoausgänge).

[Defc]

Ich kann mir unter

"dass die Graka hinten an dem Leitungsdurchlass vom Gehäuse ansteht"

grad nix vorstellen


Was genau monierst du, bzw. wovor genau hast du Sorge?

Die GPU wird am Gehäuse innen mit Schrauben fixiert, die sollte also nirgendwo ggf. "rausstehen" (ausser ihre Videoausgänge).

Ich denke er meint, dass die GPU an den Luftdurchlass "drückt" und deswegen nicht vernünftig sitzt. Normalerweise verschraubt man die GPU ja hinten am Gehäuse, vorher drückt man natürlich die kleinen Blechabdeckungen raus, damit die Anschlüsse durch den Schlitz passen.

[Fafnir]

Also ich hab alles versucht und musste aufgeben. Ich hab den PC dann zu nem Spezialisten gebracht, der das Problem gelöst hat:

Die Crucial ballistix https://geizhals.de/crucial-ballisti...loc=at&hloc=de packt der PC nicht im Duo Channel. Wenn der einen rausnimmt würde alles funktionieren. Er meinte es wäre besser, wenn ich die zurückgebe. Oder ich muss ein Bios update machen womit die im Duo Channel kompatibel werden?

[Homerclon]

BIOS-Update kann man probieren, dabei wird manchmal die RAM-Kompatibilität verbessert.
In seltenen Fällen sind RAM-Module, obwohl diese und auch alles andere sich an die Spezifikation halten, inkompatibel zu bestimmte Konfiguration/Boards. Das ist einfach Pech.

Sollte das BIOS-Update nicht helfen: 2 alternative RAM-Kits.
Die Latenzen sind zwar leider geringfügig höher, aber Kits mit gleichen Latenzen bei gleichem Takt sind nicht Verfügbar.
Die G.Skill werden von G.Skill selbst als Kompatibel (also auf Kompatibilität getestet) zum MSI B550-A Pro (hattest das doch genommen, oder?) beworben. Kingston hat leider keine entsprechende Liste online.

Diese Listen sind aber auch keine Garantie, die Crucial Ballistix stehen nämlich bei MSI auf der Kompatibilitätsliste für das Board.
In der Liste aufgeführt sind nur Einzelriege, keine Kits, und auch nur die Schwarzen - was aber nur ein anderen Heatspreader bedeutet -, weshalb die Produktnummer nicht absolut identisch sind.
Und auch Crucial selbst sagt: 100% Kompatibel mit dem MSI B550-A PRO (explizit für das 32GB Kit in Rot).

[Fafnir]

Kann man das Bios auch über Windows updaten z.B. über Mainboard Treiber oder muss man das so über Bios und "Bootable USB stick" machen? Ist jeder USB stick "bootable"?

[Homerclon]

Man kann schon über Windows das BIOS aktualisieren, das ist aber nicht zu empfehlen. Sollte das System mitten drin abstürzen, läuft der PC nicht mehr. Dein Mainboard ist dann zwar nicht Schrott, aber man sollte einen vorbereiteten USB-Stick Griffbereit haben.
Früher waren die Mainboards danach nicht mehr verwendbar, bzw. nur von einem Fachmann wieder Flott zu bekommen. Seit wenigen Jahren ist das zum Glück oftmals nicht mehr der Fall. Ein Großteil der Boards hat Absicherungen damit dies nicht mehr passieren kann, oder das man es selbst beheben kann.*


Empfehlenswerter ist es den Flashvorgang über das BIOS selbst anzustoßen. Video How-to von MSI. Was im Video fehlt, aber auch direkt im ersten Kommentar steht: Der USB-Stick muss im FAT32-Format formatiert sein.
Manche Hersteller integrieren auch die Möglichkeit über das BIOS das neue direkt aus dem Internet herunterzuladen, aber besser ist es das BIOS bereits auf einem USB-Stick zu haben. Bei anderen Herstellern kann man das BIOS auch auf der Festplatte gespeichert lassen und braucht kein USB-Stick.

Hinweis: Es ist empfehlenswert die BIOS-Settings vor dem Flashvorgang auf die Werkseinstellungen zurück zu setzen. Mit Pech kommt sonst zu ungewollten Fehler. Muss nicht passieren, ich hatte ich bei mir auch vergessen, und Glücklicherweise lief alles ohne Probleme.

*BIOS wiederherstellen wenn beim Flashvorgang etwas schief gelaufen ist (bspw. Stromausfall): BIOS reparieren / flashen mittels BIOS-Flash-Button ausführen (Video How-To von MSI)
Das beste an dieser Methode: Man braucht nur das Mainboard, ein USB-Stick (FAT32) auf dem das BIOS gespeichert ist, und ein Netzteil. Es ist weder CPU noch RAM noch Grafikkarte nötig. Ist sehr hilfreich, wenn ein BIOS-Update nötig ist damit eine neue CPU unterstützt wird, man aber keine alte bereits unterstützte CPU besitzt.
Mit dieser Methode kann auch ein Downgrade durchgeführt werden, falls das neue BIOS Probleme macht.

[Nobbi Habogs]

Was für Hardware hat er denn jetzt genau?
Wenn beide Module zicken, dann soll er erst ein Modul reinstecken und im BIOS gucken wie die eingestellt sind. Da würde ich manuell die Taktrate auf 2133 MHz einstellen und auch die Latenzen manuell setzen die eigentlich erst für 3600 MHz gedacht sind, also 16-18-18-38. Die Spannung auch manuell auf 1,25V setzen, also ganz leicht über Standard, damit diesbzgl. auch Probleme ausgeschlossen werden.
Anschließend speichert man alles, lässt den PC booten bzw. ins BIOS gehen, macht ihn dann wieder aus und installiert das 2te Modul.
Wohlgemerkt bitte in Ram Slot 4, der erste ist gehört in den Slot 2.

Die neueren Module mit so hohem Takt haben nämlich oft keinen niedrigen Takt mehr von 2133 MHz hinterlegt, Module mit so hoher Taktrate versuchen direkt auf 2666 MHz zu starten und wenn da die Latenzen nicht richtig ausgelesen oder hinterlegt sind, zickt das System halt rum.


Wirkliche Kompatiblitätsprobleme gibt es bei DDR4 auch eigentlich nicht mehr. Höchstens wenn man ganz alte Module auf neuen System verbaut, aber ich hab das bis jetzt noch nie erlebt, dass etwas grundsätzlich nicht kompatibel ist mit nur 2 Modulen.

[Fafnir]

Kleines Update: Also es funktioniert jetzt soweit alles. Also vielen Dank für die Beratung und anschließende Unterstützung. Jetzt hätt ich trotzdem noch ne Frage: Gibts irgendwo ein Benchmark Programm, das den PC auslastet, sowie dann auch die Temperaturen im Hochbetrieb testet? Will gleich noch mal austesten ob die Wärmeleitpaste auch ihren Job macht.

[Morrich]

Für maximale Hitze auf der CPU kannst du Prime95 hernehmen.

Zur Überwachung der Temperaturen nutze ich HWInfo.

[Homerclon]

Eine Software die alles testet und zudem noch überwacht? Nein, ist mir keine Bekannt.

Das bereits genannte Prime95 und gleichzeitig FurMark laufen lassen.
So wird CPU und GraKa voll ausgelastet, und auch der RAM etwas belastet. Wenn du letzteren auch noch voll belasten willst, kannst du den HCI MemTest mitlaufen lassen - in der kostenfreien Standardversion auf 2GB je Instanz beschränkt, aber du kannst mehrere gleichzeitig laufen lassen; lass jedoch noch etwas Platz übrig, sonst wird bereits die Überwachung zur Ruckelorgie.

Wenn du alles gleichzeitig belastest, weißt du das dein Kühlsystem auch ausreicht wenn alles stark belastet wird.


Meine Empfehlung: Belaste erst alles einzeln, bevor du alles gleichzeitig belastest.

[Nobbi Habogs]

Prime95 verursacht aber wirklich deutlich mehr Hitze als im Alltagsbetrieb üblicherweise vorkommt, deshalb benutz ich persönlich lieber Cinebench R15 oder R20. Da hab ich dann auch direkt ein Leistungsergebnis der CPU.