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    Takeda Shingen ist offline

    Der miese Zustand an den Universitäten der USA

    Es geht hier um den Rücktritt des Professors Boghossian

    "

    Professor Boghossians Rücktritt ist ein weiterer Rückschlag im Kulturkampf...

    Sehr geehrte Prorektorin Susan Jeffords,
    ich schreibe Ihnen heute, um mein Amt als Assistenzprofessor für Philosophie an der Portland State University niederzulegen.
    Über die letzten zehn Jahren hinweg hatte ich das Privileg, an dieser Universität zu lehren. Meine Fachgebiete sind kritisches Denken, Ethik und die Sokratische Methode. Ich unterrichte Fächer wie Wissenschaft und Pseudowissenschaft und Bildungsphilosophie. Aber neben der Auseinandersetzung mit klassischen Philosophen und traditionellen Texten habe ich eine Vielzahl von Gastdozenten eingeladen, um in meinen Seminaren zu sprechen. Die Gäste reichten von Menschen, die glauben, die Erde sei flach, christlichen Apologeten bis hin zu Klimaskeptikern und Occupy-Wall-Street-Anhängern. Ich bin stolz auf meine Arbeit.
    Ich habe diese Redner nicht eingeladen, weil ich mit ihren Weltanschauungen einverstanden war, sondern in erster Linie, weil ich es nicht war. In diesen chaotischen und schwierigen Gesprächen habe ich das Beste gesehen, was unsere Studenten erreichen können: Sie hinterfragen ihre Überzeugungen und respektieren gleichzeitig die Andersgläubigen; sie bleiben auch in schwierigen Situationen ruhig und ändern sogar ihre Meinung.
    Ich habe nie geglaubt – und tue es bis jetzt nicht –, dass der Zweck der Lehre sei, meine Studenten zu einem bestimmten Ergebnis zu führen. Vielmehr wollte ich die Voraussetzungen für ein kritisches Denken schaffen und ihnen helfen, sich das Rüstzeug anzueignen, um nach eigenen Schlussfolgerungen zu suchen. Das ist der Grund, warum ich in die Lehre gegangen bin und warum ich das Unterrichten liebe.
    Doch die Universität hat diese Art der intellektuellen Erkundung Stück für Stück unmöglich gemacht. Sie hat eine Bastion der freien Forschung in eine Fabrik für soziale Gerechtigkeit verwandelt, deren einziger Input Rasse, Geschlecht und Opferrolle und deren einziger Output Missgunst und Spaltung sind.
    Den Studenten an der Portland State University wird nicht beigebracht zu denken. Sie sollen vielmehr die moralische Gewissheit von Ideologen nachahmen. Fakultät und Verwaltung haben den Auftrag der Universität, nach Wahrheit zu suchen, aufgegeben und fördern stattdessen die Intoleranz gegenüber abweichenden Überzeugungen und Meinungen. Hier ist eine Kultur der Beleidigung entstanden, in der Studenten nun Angst haben, offen und ehrlich zu sprechen.
    Ich habe während meiner Zeit an der Portland State University schon früh Anzeichen für einen Illiberalismus gesehen, der die Hochschule mittlerweile völlig vereinnahmt hat. Ich habe Studenten erlebt, die sich weigerten, sich mit anderen Standpunkten auseinanderzusetzen. Fragen von Dozenten bei Diversity-Trainings, die offiziell gebilligte Narrative infrage stellten, wurden sofort abgelehnt. Diejenigen, die Beweise zur Rechtfertigung neuer institutioneller Maßnahmen forderten, wurden der Mikroaggression beschuldigt. Und Professoren wurden rassistischer Vorurteile beschuldigt, wenn sie mit kanonischen Texten arbeiteten, die zufällig von europäischen und männlichen Philosophen stammten.
    Die Systematik dahinter war mir zunächst nicht klar, und ich glaubte, diese neue Kultur infrage stellen zu können. Also begann ich, Fragen zu stellen. Was beweist, dass Triggerwarnungen und „Safe Spaces“ zum Lernprozess der Studenten beitragen? Warum sollte das Rassenbewusstsein die Brille sein, durch die wir unsere Rolle als Pädagogen sehen? Wie haben wir entschieden, dass „kulturelle Aneignung“ unmoralisch ist?
    Anders als meine Kollegen habe ich diese Fragen laut und öffentlich gestellt.
    Ich beschloss, die neuen Werte genau zu betrachten, die die Portland State University und so viele andere Bildungseinrichtungen einhüllten – Werte wie Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration, die wunderbar klingen, aber in Wirklichkeit vielleicht genau das Gegenteil sind. Je mehr ich aus den Primärquellen las, die von den Anhängern der neusten Theorien verwendet wurden, desto mehr vermutete ich, dass ihre Schlussfolgerungen nur die Postulate einer Ideologie widerspiegelten und nicht auf Beweisen basierende Erkenntnisse waren.
    Ich verntzte mich mit Studentengruppen, die ähnliche Bedenken hatten, und lud Gastredner ein, die diese Themen aus einer kritischen Perspektive beleuchteten. Und mir wurde immer klarer, dass die illiberalen Vorfälle, die ich im Laufe der Jahre beobachtet hatte, keine Einzelfälle, sondern Teil eines institutionsweiten Problems waren.
    Je mehr ich mich zu diesen Themen äußerte, desto mehr Repressalien sah ich mich ausgesetzt.
    Zu Beginn des akademischen Jahres 2016/17 beschwerte sich ein ehemaliger Student über mich, und die Universität leitete eine Untersuchung nach Titel IX ein. (Titel-IX-Untersuchungen sind Teil eines Bundesgesetzes zum Schutz von „Menschen vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts in Bildungsprogrammen oder -aktivitäten“, die bundesstaatlich finanziell unterstützt werden.) Mein Ankläger, ein weißer Mann, erhob eine Reihe unbegründeter Anschuldigungen gegen mich, die ich aufgrund der Vertraulichkeitsregeln der Universität leider nicht näher erläutern kann. Was ich mitteilen kann ist, dass mir meine Studenten, die während des Prozesses befragt wurden, sagten, der Ermittler für Titel IX habe sie gefragt, ob sie etwas darüber wüssten, dass ich meine Frau und meine Kinder geschlagen habe. Diese entsetzliche Anschuldigung wurde bald zu einem weitverbreiteten Gerücht.
    Bei Titel-IX-Untersuchungen gibt es kein ordentliches Gerichtsverfahren, sodass ich keinen Zugang zu den einzelnen Anschuldigungen und keine Möglichkeit hatte, meinen Ankläger zu konfrontieren. Ich hatte keine Gelegenheit, mich zu verteidigen. Schließlich wurden die Ergebnisse der Untersuchung im Dezember 2017 bekannt gegeben. Dies sind die letzten beiden Sätze des Berichts: „Global Diversity & Inclusion stellt fest, dass es keine ausreichenden Beweise dafür gibt, dass Boghossian gegen die PSU-Richtlinie zu verbotener Diskriminierung und Belästigung verstoßen hat. GDI empfiehlt, dass Boghossian ein Coaching erhält.“
    Es gab nicht nur keine Entschuldigung für die falschen Anschuldigungen, sondern der Ermittler teilte mir auch mit, dass es mir in Zukunft nicht erlaubt sei, meine Meinung über „geschützte Klassen“ (Gruppen von Menschen mit einem gemeinsamen Merkmal, die in den USA und Kanada aufgrund dieses Merkmals, z.B. Hautfarbe, Geschlecht, Behinderung oder Alter, gesetzlich vor Diskriminierung am Arbeitsplatz geschützt sind, Anm. der Redaktion) zu äußern oder so zu lehren, dass meine Meinung über geschützte Klassen bekannt werden könnte – eine bizarre Schlussfolgerung für absurde Anschuldigungen. Universitäten können ideologische Konformität allein durch die Androhung solcher Untersuchungen erzwingen.
    Ich kam schließlich zu der Überzeugung, dass korrumpierte wissenschaftliche Gremien dafür verantwortlich waren, dass radikale Abweichungen von der traditionellen Rolle der Liberal Arts Schools und der grundlegenden Höflichkeit auf dem Campus gerechtfertigt wurden. Es war dringend notwendig zu zeigen, dass Arbeiten, die der herrschenden Moral entsprechen – egal, wie absurd – veröffentlicht werden konnten. Ich glaubte damals, dass ich, wenn ich die theoretischen Schwächen dieser Literatur aufdecken würde, der Universitätsgemeinschaft helfen könnte, den Bau von Gebäuden auf solch wackligem Grund zu vermeiden.
    Also war ich 2017 Mitverfasser einer absictlich verschwurbelten, von Experten begutachteten Arbeit, mit der ich die neue Orthodoxie aufs Korn nahm. Der Titel lautete: „The Conceptual Penis as a Social Construct“. Dieses Beispiel für Pseudo-Wissenschaft, das in den Cogent Social Sciences veröffentlicht wurde, behauptete, dass Penisse Produkte des menschlichen Geistes und für den Klimawandel verantwortlich seien. Unmittelbar danach habe ich den Artikel als Falschmeldung entlarvt, der die Schwächen des Peer-Review-Systems und des akademischen Publikationswesens aufzeigen sollte.
    Kurz darauf tauchten in zwei Badezimmern in der Nähe des Fachbereichs Philosophie Hakenkreuze mit meinem Namen darunter auf. Sie tauchten gelegentlich auch an meiner Bürotür auf, in einem Fall zusammen mit Säcken voller Fäkalien. Unsere Universität blieb still. Wenn sie handelte, dann nur gegen mich, nicht gegen die Täter.
    Ich glaubte weiterhin, vielleicht naiv, dass ich die Universität von ihrem Wahnsinn abbringen könnte, wenn ich das fehlerhafte Denken, auf dem die neuen Werte der Portland State beruhen, aufdecken würde. Im Jahr 2018 war ich Mitverfasser einer Reihe absurder oder moralisch verwerflicher Artikel in Fachzeitschriften, die sich mit Rassismus und Gendertheorie befassten. In einem davon argumentierten wir mit einer Vergewaltigungsepidemie unter Hunden in Hundeparks und schlugen vor, Männer genauso an die Leine zu nehmen, wie wir es mit Hunden tun. Wir wollten damit zeigen, dass bestimmte Arten von „Wissenschaft“ nicht auf der Suche nach der Wahrheit, sondern auf der Förderung sozialer Missstände beruhen. Diese Weltanschauung ist nicht wissenschaftlich, und sie ist nicht rigoros.
    Die Verwaltung und die Fakultät waren über diese Artikel so verärgert, dass sie einen anonymen Artikel in der Studentenzeitung veröffentlichten und die Portland State University eine formelle Anzeige gegen mich erstattete. Ihr Vorwurf? „Fehlverhalten in der Forschung“, basierend auf der absurden Prämisse, dass die Redakteure der Zeitschriften, die unsere absichtlich gestörten Artikel akzeptierten, „menschliche Versuchspersonen“ seien. Ich wurde für schuldig befunden, keine Genehmigung für Experimente an menschlichen Versuchspersonen erhalten zu haben.
    Währenddessen nahm die ideologische Intoleranz an der Portland State weiter zu. Im März 2018 störte ein Lehrstuhlinhaber eine öffentliche Diskussion, die ich mit der Autorin Christina Hoff Sommers und den Evolutionsbiologen Bret Weinstein und Heather Heying führte. Im Juni 2018 löste jemand während meines Gesprächs mit dem bekannten Kulturkritiker Carl Benjamin den Feueralarm aus. Im Oktober 2018 riss ein Aktivist die Lautsprecherkabel heraus, um eine Diskussionsrunde mit dem ehemaligen Google-Ingenieur James Damore zu unterbrechen. Die Universität unternahm nichts, um dieses Verhalten zu unterbinden. Niemand wurde bestraft oder gemaßregelt.
    Die darauffolgenden Jahre waren für mich von anhaltenden Schikanen geprägt. Auf dem Campus fand ich Flyer, auf denen ich mit einer Pinocchio-Nase abgebildet war. Auf dem Weg zum Unterricht wurde ich von Passanten bespuckt und bedroht. Studenten informierten mich darüber, dass meine Kollegen ihnen rieten, meine Kurse zu meiden. Und natürlich wurde ich einer weiteren Untersuchung unterzogen.
    Ich wünschte, ich könnte sagen, dass das, was ich hier beschreibe, keinen persönlichen Tribut gefordert hat. Aber es hat genau den Tribut gefordert, der beabsichtigt war: ein zunehmend unerträgliches Arbeitsleben, und das ohne den Schutz einer Festanstellung.
    Hier geht es nicht um mich. Es geht um die Art von Institutionen, die wir wollen, und um die Werte, die wir wählen. Jede Idee, die die menschliche Freiheit vorangebracht hat, ist immer und ohne Ausnahme zunächst verurteilt worden. Als Einzelpersonen scheinen wir oft nicht in der Lage zu sein, uns an diese Lektion zu erinnern, aber genau dafür sind unsere Institutionen da: um uns daran zu erinnern, dass die Freiheit, Fragen zu stellen, unser Grundrecht ist. Bildungseinrichtungen sollten uns daran erinnern, dass dieses Recht auch unsere Pflicht ist.
    Die Portland State University hat bei der Erfüllung dieser Pflicht versagt. Damit hat sie nicht nur ihre Studenten im Stich gelassen, sondern auch die Öffentlichkeit, die sie unterstützt. Ich bin zwar dankbar für die Möglichkeit, über ein Jahrzehnt an der Portland State University gelehrt zu haben, doch ist mir klar geworden, dass diese Einrichtung kein Ort für Menschen ist, die frei denken und Ideen erforschen wollen.
    Dieses Ergebnis habe ich nicht gewollt. Aber ich fühle mich moralisch verpflichtet, diese Entscheidung zu treffen. Zehn Jahre lang habe ich meinen Studenten beigebracht, wie wichtig es ist, nach seinen Prinzipien zu leben. Eines meiner Prinzipien ist es, unser System der liberalen Bildung gegen diejenigen zu verteidigen, die es zerstören wollen. Wer wäre ich, wenn ich das nicht täte?
    Mit freundlichen Grüßen,
    Peter Boghossian"

    Der Professor Peter Boghossian in Philosophie hat nun nach jahrelangem Kampf gegen Ideologie und Denkverboten an seiner Uni letztendlich doch den Rücktritt eingereicht.
    Es sind nicht mehr feierliche Zustände an der Portland Universität, jahrelang hatte sich Boghossian nun ekliges und missbräuchliches Verhalten, falsche Unterstellungen, Anzeigen, Bedrohungen, harassment und ähnliches gefallen lassen müssen.
    Und dass nur weil er nicht blind der Ideologie folgte, welche an der Uni immer mehr Verbreitung fand. Sondern es stattdessen wagte sich kritisch mit ihr auseinander zu setzten.

    Leider ist Portland bei weitem nicht die Anzeige Universität in den USA an welcher solche Zustände herrschen. Es wird zunehmend den Studenten nicht mehr beigebracht kritisch zu denken und selbst auf eine Lösung zu kommen, sondern stattdessen nur einer Ideologie zu folgen und blind alles nachzuplappern was die vorgelebten Moralapostel so von sich lassen.


    Ein großes Problem ist auch dass diese Lehren der Ideologen auch immer mehr in unserem Umfeld und auch unseren Unis verbreitet werden(Geisteswissenschaften hauptsächlich) . Jede kritische Stimme wird mundtot gemacht.
    Eine sehr traurige Entwicklung unserer Zeit.
    Geändert von Takeda Shingen (11.09.2021 um 11:33 Uhr)

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    Ritter Avatar von Justice
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    Justice ist offline
    Hast du auch irgendwelche Quellen für die Behauptungen außer diesem offenen Brief?
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  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zetubal ist offline
    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Ein großes Problem ist auch dass diese Lehren der Ideologen auch immer mehr in unserem Umfeld und auch unseren Unis verbreitet werden(Geisteswissenschaften hauptsächlich) . Jede kritische Stimme wird mundtot gemacht.
    Eine sehr traurige Entwicklung unserer Zeit.
    Das spiegelt meine Erfahrungen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften nicht wieder - ich habe die persönlich zu Studienzeiten immer als sehr diskussions- und kontroversenfreundlich empfunden und auch heute als aktives Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft hält sich der Eindruck. Natürlich kein repräsentatives Sample, sondern nur mein persönlicher Eindruck, aber hey, zumindest aus erster Hand.
    Takeda, wenn du möchtest, setz dich doch einfach mal in ein (virtuelles) Seminar, eine offene Vorlesung oder als Hörer in ein Kolloquium. Vielleicht würde das den Geschichten, die du scheinbar aus zweiter Hand hier aufgreifst und rekapitulierst ein paar handfestere Gegenbeispiele liefern.

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Ritter Avatar von Haftamo
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    Haftamo ist offline
    Bei dem ganzen geht es wohl um die "Critical Race Theory". Dazu gab es schon einmal etwas hier im Forum.
    Eleanor Roosevelt - "Große Geister diskutieren über Ideen. Durchschnittliche Geister diskutieren über Geschehnisse. Kleine Geister diskutieren über Menschen."
    George Orwell - "There are some ideas so absurd that only an intellectual could believe them; no ordinary man could be such a fool"

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    Mythos Avatar von OuterHaven
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    OuterHaven ist offline
    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Das spiegelt meine Erfahrungen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften nicht wieder - ich habe die persönlich zu Studienzeiten immer als sehr diskussions- und kontroversenfreundlich empfunden und auch heute als aktives Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft hält sich der Eindruck. Natürlich kein repräsentatives Sample, sondern nur mein persönlicher Eindruck, aber hey, zumindest aus erster Hand.
    Takeda, wenn du möchtest, setz dich doch einfach mal in ein (virtuelles) Seminar, eine offene Vorlesung oder als Hörer in ein Kolloquium. Vielleicht würde das den Geschichten, die du scheinbar aus zweiter Hand hier aufgreifst und rekapitulierst ein paar handfestere Gegenbeispiele liefern.
    Ich studiere auch im Bereich der Geisteswissenschaften und bei mir ist es genauso. Es wurde hier keinem eine Ideologie aufgezwungen und man konnte jederzeit den Dozenten widersprechen und eine Diskussion führen wenn man wollte. Habe ich auch einige male erlebt. Wenn man natürlich ein kontroverseres Thema für eine Hausarbeit wählt muss man seine Meinung auch fundiert und quellenbasiert begründen können, aber das muss man prinzipiell immer, völlig egal ob das Thema kontrovers ist oder nicht.

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    Ritter Avatar von Quantenirrwisch
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    Quantenirrwisch ist offline
    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Das spiegelt meine Erfahrungen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften nicht wieder - ich habe die persönlich zu Studienzeiten immer als sehr diskussions- und kontroversenfreundlich empfunden und auch heute als aktives Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft hält sich der Eindruck. Natürlich kein repräsentatives Sample, sondern nur mein persönlicher Eindruck, aber hey, zumindest aus erster Hand.
    Takeda, wenn du möchtest, setz dich doch einfach mal in ein (virtuelles) Seminar, eine offene Vorlesung oder als Hörer in ein Kolloquium. Vielleicht würde das den Geschichten, die du scheinbar aus zweiter Hand hier aufgreifst und rekapitulierst ein paar handfestere Gegenbeispiele liefern.

    Bei Takedas Brief geht's ja um die USA. Ich kann mir vorstellen, dass die Universitätslandschaft da etwas anders aussieht, als es hier der Fall ist.

  7. Beiträge anzeigen #7 Zitieren
    Knight Commander Avatar von BugLuke
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    BugLuke ist offline
    Zitat Zitat von Quantenirrwisch Beitrag anzeigen
    Bei Takedas Brief geht's ja um die USA. Ich kann mir vorstellen, dass die Universitätslandschaft da etwas anders aussieht, als es hier der Fall ist.
    Theoretisch möglich, aber unwarscheinlich wenn Takedas einziger Beleg dafür der ganz bestimmt nicht neutrale Brief einer einzelnen Person ist.
    Zitat Zitat von meditate;
    Ich weiß auch nicht, warum man nicht dem amerikanischen system folgen sollte. da gibts für jede nation ghettos.
    Zitat Zitat von Flux
    BugLuke liefert Qualität



  8. Beiträge anzeigen #8 Zitieren
    Ritter Avatar von Justice
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    Justice ist offline
    Zitat Zitat von BugLuke Beitrag anzeigen
    Theoretisch möglich, aber unwarscheinlich wenn Takedas einziger Beleg dafür der ganz bestimmt nicht neutrale Brief einer einzelnen Person ist.
    Und wie immer in seinen Threads wird er nicht mehr hier reinschreiben...
    Let justice be done, and let the world perish.

  9. Beiträge anzeigen #9 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zetubal ist offline
    Zitat Zitat von Quantenirrwisch Beitrag anzeigen
    Bei Takedas Brief geht's ja um die USA. Ich kann mir vorstellen, dass die Universitätslandschaft da etwas anders aussieht, als es hier der Fall ist.
    Der von mir zitierte Absatz, der auf den Brief folgt, sagt wortwörtlich "Ein großes Problem ist auch dass diese Lehren der Ideologen auch immer mehr in unserem Umfeld und auch unseren Unis verbreitet werden(Geisteswissenschaften hauptsächlich)".

  10. Beiträge anzeigen #10 Zitieren
    Myth Avatar von Raider
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    Raider ist gerade online
    In diesem Text gibt es manches, was darauf hindeutet, dass der Bericht von Boghossian ein paar wichtige Informationen auslässt. Wobei es schon ein Problem ist, das hier nur sein Berichts wiedergegeben wird, aber nicht die Perspektiven der Studierenden und anderer Fakultätsmitglieder.

    Zum einen muss man das ganze mal in Kontext setzen. der Zeitraum, auf den er sich hier bezieht, ist der zwischen 2016 und 2020, in anderen Worten, die Trump Administration. Eine Zeit die, wie wir uns alle sicher noch erinnern, geprägt war von anhaltenden politischen Hetzjagden gegen Liberale, Linke, Farbige und Angehöriger geschlechtlicher und sexueller Minderheiten. Die schwindende Toleranz, die er hier beklagt, ist nicht das Produkt irgendwelcher ohne Vorwarnung erwachter authoritäter Tendenzen sondern eine durchaus nachvollziehbare Reaktion von Menschen, die von einem Tag auf den anderen von ihren Landsleuten den Wölfen vorgeworfen wurden und entsprechend das Bedürfnis hatten sich und auch ihre Werte unter der Regierung einer faschistischen republikanischen Partei zu schützen. Amerika unter Trump befand sich in einer Ausnahmesituation auf die kaum jemand zu reagieren wusste. Institutionen wie, eben beispielsweise, diese Universität taten mit Sicherheit nur das, was sie für nötig hielten, um sich, ihre Fakultät und ihre Studenten zu schützen.

    Nun deutet für mich auch einiges darauf hin, dass das Misstrauen gegenüber Boghossian nicht so willkürlich war, wie er es darstellt.

    Im Juni 2018 löste jemand während meines Gesprächs mit dem bekannten Kulturkritiker Carl Benjamin den Feueralarm aus.
    Der "bekannte Kulturkritiker Carl Benjamin" ist der YouTuber bekannt als "Sargon of Akkad". Ich lasse hier mal seine Beschreibung auf Wikipedia:

    Carl Benjamin (born 1979),[3] better known by his online pseudonym Sargon of Akkad, is a British anti-feminist YouTuber and political commentator.[4] A former member of the Eurosceptic right-wing UK Independence Party (UKIP), he was one of its unsuccessful candidates for the South West England constituency in the 2019 European Parliament election.

    During the Gamergate controversy, Benjamin promoted the conspiracy theory that feminists were infiltrating video game research groups to influence game development. Since Gamergate, he has focused on promoting Brexit and criticising feminism, Islam, identity politics, and what he views as political correctness in the media and other institutions. Benjamin has been described as politically "right-wing" and "far-right" by multiple outlets. He denies this description of his politics, instead calling himself a "classical liberal".

    In 2016, in response to politician Jess Phillips's complaint that she frequently received rape threats from men online, Benjamin tweeted to her: "I wouldn't even rape you." Criticism of this comment—and a later remark in which Benjamin said he might rape Phillips but for the fact that "nobody's got that much beer"—dominated press coverage of his European Parliament candidacy.[Citation needed]
    Über die anderen dort genannten Namen, Weinstein, Damore, Hoff Sommers und so weiter, gäbe es ebenfalls einiges zu sagen, lass ich jetzt aber eurer Zeit zuliebe mal aussen vor.

    Für mich klingt es, als hätte Boghossian innerhalb einer Krisenzeit dem Feind den roten Teppich ausgerollt und tut jetzt so als wäre er überrascht, dass er damit auf Widerstand gestoßen ist. Es ist bequem zu sagen, Bildungsstätten, und nebenbei auch Medien, seien der Neutralität verpflichtet aber das stimmt so eben nicht. Sie sind der Wahrheit verpflichtet. Wenn der eine sagt der Himmel ist blau und der andere sagt der Himmel sei grün, sollten nicht einfach beide Aussagen kommentarlos widergegeben werden. Aus irgendeinem Grund haben sich Liberale in den Kopf gesetzt, aufgeschlossen und tolerant zu sein bedeute, man müsse jedem Lügner, Scharlatan und Opportunisten eine Bühne geben und ein Ohr schenken. Wäre ich an einer Universität und ein Fakultätsmitglied hätte Sargon of Akkad zum Gespräch geladen, hätte ich auch den Eindruck, die fragliche Person würde weder meine Zeit, noch meine Intelligenz respektieren.

  11. Beiträge anzeigen #11 Zitieren
    General Avatar von Fussel333
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    Fussel333 ist offline
    Hmmm.... also dort ist ja unter anderem zu lesen.

    Das er mit einer Pinocchio-Nase abgebildet worden ist und viele andere Dinge. Aber wäre es nicht möglich das er diese Karikaturen selbst in Auftrag gegeben hat?

    Also von von ihm bezahlten Geheimagenten. Damit er dann später behaupten kann die Uni wolle ihn ins Unrecht setzen?

    Dann hat er ja auch diverse Gestalten zu sich eingeladen... also an eine wissenschaftliche Fakultät. Das mit den Occupy-Anhängern kann ich ja noch verstehen. Aber was ist mit den Christen???

    Da kann man ja auch Holocaust-Leugner in ein KZ einladen.

    Aber ich bin ja nur so ein Hauptschüler.

  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    Ritter Avatar von Quantenirrwisch
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    Quantenirrwisch ist offline
    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Der von mir zitierte Absatz, der auf den Brief folgt, sagt wortwörtlich "Ein großes Problem ist auch dass diese Lehren der Ideologen auch immer mehr in unserem Umfeld und auch unseren Unis verbreitet werden(Geisteswissenschaften hauptsächlich)".
    Wupps, das hab ich überlesen. Tut mir leid

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    banned
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    Takeda Shingen ist offline
    Zitat Zitat von Haftamo Beitrag anzeigen
    Bei dem ganzen geht es wohl um die "Critical Race Theory". Dazu gab es schon einmal etwas hier im Forum.
    Sorry ich war etwas abwesend, bin jedoch wieder hier und für Diskussionen offen.

    Es geht nicht um critical race theory hier, Das ist nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen.
    Um was es geht hier ist, das andere Meinungen schlichtweg verboten sind und nach und nach zensiert werden an der Uni. Vor allem das kritische auseinander setzen mit Themen ist nicht mehr erwünscht. Vor allem mit Themen die kontrovers sind oder den Safespace einiger Studenten "bedrohen" könnten.
    Wer auch den Brief des Professors durchgelesen hat, wird vielleicht verstehen was dieser unterrichtet und auch weshalb er angefeindet wurde.
    Der Mann hatte öfters Gastredner bei sich in der Uni eingeladen die teils echt kontroverse Ansichten haben, nicht weil er dessen Meinungen teilt, sondern als Übung für seine Studenten. Den Rednern mit kritischen Fragen und Argumenten zu entgegnen und einen Dialog zu fördern, evtl.
    Andere Meinungen sozusagen zu akzeptieren bzw. tolerieren, auch wenn man sie nicht teilt. Es vielleicht sogar zu schaffen diesen Rednern zum umdenken zu bewegen.
    Natürlich haben das einige nicht geblickt, haben stattdessen den Professor als Staatsfeind nr1 ausgerufen und eine Hetz und Hasskampagne gestartet.

    Die USA in der Hinsicht sehr schlimm, das linke Spektrum dort geht schon sehr in die Extreme und das merkt man auch an den Unis. Kritischer Umgang mit gewissen Themen ist dort Tabu. Weicht deine Meinung vom dortigen Standard ab, bist du sozusagen Vogelfrei.
    Toleranz und Akzeptanz von anderen Meinungen ist dort leider nicht gegeben. Das macht den Alltag an den Unis für Leute die sich nicht auf dem moralischen Thron sehen doch sehr schwer. Wenn über jedes Wort was die Lippen verlässt, gleich drei mal nachgedacht werden muss um nicht angegriffen zu werden.

    Das ist auch das was dieser Professor kritisiert. Das kritische Denken, das selbstständige Lernen wird an den Unis dort
    Quasi nicht gestattet, sondern es wird einem nur das eingetrichtert was die Uni bzw. Dozenten dir erlauben. Ideologie mit inbegriffen.
    Dozenten die von dieser Art des Lehrens abweichen sind nicht gern gesehen. Werden diffamiert, diskriminiert und raus geekelt oder geschmissen.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Harbinger ist offline
    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Die USA in der Hinsicht sehr schlimm, das linke Spektrum dort geht schon sehr in die Extreme und das merkt man auch an den Unis. Kritischer Umgang mit gewissen Themen ist dort Tabu. Weicht deine Meinung vom dortigen Standard ab, bist du sozusagen Vogelfrei.
    Lass mich raten, das haben dir deine arschkonservativen Lieblingsyoutuber geflüstert.

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von bob sheknowdas
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    bob sheknowdas ist offline
    Zitat Zitat von Harbinger Beitrag anzeigen
    Lass mich raten, das haben dir deine arschkonservativen Lieblingsyoutuber geflüstert.
    Um fair zu sein, muss man erwähnen, dass das ein Thema ist, welches auch (eher) linke deutsche Zeitungen thematisieren: Quelle

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