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  1. Beiträge anzeigen #401
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline

    Vareesas Hütte~

    Das war ja gerade nochmal gut gegangen. Wie erschlagen saß Vareesa da, beide Beine angewinkelt und ihre Handgelenke locker auf den Knien abgelegt. Ihren Kopf hatte sie nach hinten gegen die Wand gelehnt und die Augen geschlossen. Ein Teil ihrer Aufmerksamkeit lag auf Ronjas Worten die sie im Hier und Jetzt hielten. Ein anderer Teil war auf die Lichtkugel konzentriert, die immer wieder leicht wabernd über ihren Köpfen hin und her wanderte. Ein tiefer Luftzug entwich der Wanderin, als sie den Wasserschlauch dessen oberes Ende sie lediglich mit den Spitzen ihres Daumens, Zeige- und Mittelfingers hielt, gegen die Innenseite ihrer Wade schlenkern ließ. Dann jedoch, als Ronja den Namen ihres alten Schülers erwähnte, blinzelte die Bognerin ihre Kollegin einige male durch ihre tiefblauen Augen an und verzog dabei den Mund zu einem amüsierten, wenn auch etwas ungläubigen Lächeln. "Du kennst den alten Brummbären? Ich hatte eigentlich gedacht, er wäre auf der immerwährenden Jagd nach neuen Stiefeln Schuster in Stewark geworden."

    Dann jedoch ließ sie ihren Blick auf ihre Knie sinken und ihr Lächeln wurde ehrlicher. Erleichterter. Vielleicht hatten die Dinge, die sie dem großen Klotz beigebracht hat ihm ja das ein oder das andere mal die schmuddelige Haut gerettet. Eine schöne Vorstellung. Eine Weile schwiegen die beiden Frauen vor sich hin und Vareesa zog die Beine etwas mehr zu sich, legte darauf beide Unterarme aufeinander und sank mit dem halben Gesicht hinter eben jene.

    "Ronja? Danke.", begann die Grünsträhnige dann nach einer Weile, während ihre Augen über ihre Arme hinweg mit ihren Blicken den wurmstichigen Holzboden abtasteten. "Für das Wasser? Versteh sich doch von selbst!", kam es daraufhin nur zurück. "Bin nur froh, dass du wohlauf bist!". Dabei war es mehr als das, wofür die Bognerin ihr danken wollte. Dass sie sie nicht fortgeschickt hatte, als sie sich so einfach in ihre Arbeit einmischte. Dass sie ihren Rat als Handwerkerin offenbar zu schätzen wusste. Dass sie es geschafft hatte, diese kleine Gruppe zusammen zu trommeln die erst ein neues, technisches Wunder erschaffen hatte und nun daran war, die Bognerei, Vareesas Heim wieder zu dem zu machen was es einst war. Das Augenpaar wanderte weiter, die Wände entlang nach oben zur Decke durch die noch immer leichter Lichtstrahlen drangen. Das würde wohl auch repariert werden müssen. Aber... Im Moment schienen es alles Zeichen zu sein. Die Lichtstrahlen wirkten wie ein sich nach langer Zeit lichtender Nebel. Der Ofen dort am Ende des Raumes zeigte ihr, dass sie, trotz des mäßigen Fortschrittes mit ihrem "Zustand" doch weiter gekommen war. Und die Hütte selbst... Es fühlte sich an, als würde nach diesem ewigen Wandel durch die Schatten ihrer Vergangenheit ein Stück ihrer Selbst wieder zusammengesetzt werden. Aber konnte sie mit Ronja diese Gedanken teilen? Nein. Vielleicht noch nicht. Hatte sie es verdient? Bestimmt. Aber der Zeitpunkt schien ihr nicht zu passen. Stattdessen hob die Bognerin wieder ihren Kopf und streckte nun ihre Rechte mit der flachen Handseite nach oben aus. Schon kam die Lichtkugel hinab geflogen und begann, mit nur wenigen Zentimetern Abstand darüber zu schweben.

    "Du hast recht. Das ist Magie. Ich hab' sie mir nicht ausgesucht. Sie sich mir auch nicht. Kennst du das, wenn... Hmm... Wie beschreib' ich das am ehesten?", begann sie nachdenklich während die Kugel ihr Gesicht in ein sanftes Grün tauchte. "... Wenn du in jemanden hinein rennst der dir zuvor nie begegnet ist und diese Person plötzlich überall auftaucht und dich still und heimlich mit ihren Blicken verurteilt? Man lernt ein wenig über diese Person, weiß wie das Spiel funktioniert. Aber am Ende des Tages bleibt einem nur nach den Regeln zu spielen und zu hoffen, dass das Urteil dieser Person sanft ausfällt. Ergibt das Sinn? Oder ist der Vergleich etwas zu abstrakt?"

    Vareesa überlegte weiter. Was durfte sie eigentlich von ihrem Zustand preisgeben? Ornlu hatte ihr damals zwar beigebracht die Magie fließen zu lassen und zu formen, doch ob das ganze einer gewissen Geheimhaltung unterlag? Für den Augenblick wünschte sie sich, doch etwas mehr über diese ganze Naturgeschichte und die Magie an sich zu wissen. Aber weder der Löwe aus ihrem Traum, noch ein allumfassender Almanach waren gerade in greifbarer Nähe. Also blieb nur, die Probleme anzugehen die sich auch beeinflussen konnte. Und diese waren weitaus weltlicherer Natur. Und... Nun, mit einer möglichen Freundin an ihrer Seite und der Unterstützung der zwei größten Bananendiebe Tooshoos... Schien alles ein wenig leichter.

    "Magie also, hm? Tja die Damen, ich beherrsche auch Magie!", erklang es plötzlich und hinter der Tür trat erneut Terrence hervor. Seine Kleidung hatte ein wenig weißen Staubes abbekommen. Offensichtlich ein Zeichen dafür, dass die beiden Männer die Fliesen gefunden hatten. Doch statt mit dem Baumaterial zu brillieren, zog er ein paar Karten aus der Tasche, schob diese in seinen Händen auseinander und reichte sie den beiden Damen mit der verdeckten Seite nach oben. "Zieh' eine Karte!"

    Ronja und Vareesa blickten sich an. Stirnrunzelnd aber doch gleichsam schmunzelnd. Letztere nickte ihrer Handwerksschwester nur sachte zu und gerade als diese im Begriff war, die Karte zu ziehen, stapfte auch Bud herein. Unter seinen Armen jeweils ein Bündel mit dem wertvollen Bodenbelag. "Ich glaub' mein mein Elefant wirft mit Porzellanläden! Hör auf mit deinen Taschenspielertricks und hilf mir gefälligst mit dem Bodenbelag, Bohnenstange! Sonst kannst du dir die Karten bald durch die Südritze ziehen!"

    Terrence jedoch ließ sich nicht stören, zwinkerte einmal Ronja zu ohne auch nur einen Mundwinkel zu verziehen. Als sie zog, und sich die Karte betrachtete, schob er ihr diese nur mit einem Fingerzeig kurz vor die Brust. "Wenn wir fertig sind, verrat ich dir, welche es war. Aber der Dicke kommt mal wieder nicht ohne mich zurecht!". Vareesa derweil beobachtete, dass die charmante Art Terrence' durchaus nicht an der jungen Frau vorbei ging. Die Wangen etwas gerötet, begann sie verlegen zu lächeln, was bei der Kapuzenträgerin nur ein resigniertes Kopfschütteln, jedoch ebenfalls von einem schwesterlichen Lächeln begleitet hervor lockte. Dann, mit einem rapiden Schließen ihrer Handfläche ließ sie die Lichtkugel wieder in tausende kleiner Partikel zerplatzen, atmete einmal tief ein und stand dann auf. "Wir helfen euch beiden. Ist schließlich unsere Werkstatt und es soll niemand behaupten, wir würden andere alles für uns erledigen lassen. Oder, Ronja?"

  2. Beiträge anzeigen #402
    King Kong Avatar von Griffin
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Griffin ist offline
    Mit einer Hand hielt er sich erschöpft schnaubend an einem kräftigen Ast fest und baumelte gut drei bis vier Mannshöhen über dem Boden. Die Reise strengte ihn mehr an, als er es in Erinnerung hatte. Das Geäst in den Baumkronen schlug ihm ständig entgegen, unzählige kleine Kratzer und Schnitte zierten mittlerweile Körper und Gesicht, und regelmäßig verbarg sich der weitere Pfad über die Wipfel des Waldes seinem wachsamen Blick. Wo er sich früher leichtfüßig bewegt hatte und sich ihm ein Weg geöffnet hatte, wohin auch immer er seine Füße gesetzt hatte und wohin auch immer er geschwungen war, schien es nun so, als wehrten sich die Bäume höchstselbst gegen seine Anwesenheit und dagegen, dass er sich auf ihnen fortbewegte. Er konnte es ihnen nicht verdenken. Sie alle waren die Exfreundin, bei der er sich jahrelang nicht gemeldet hatte, nur um unangekündigt wieder aufzutauchen. Nicht ganz mir einem "Ich liebe dich noch immer" und einem am Straßenrand aufgelesenen Blumenstrauß. Aber ob eine Rückkehr ganz ohne Liebeserklärung und Blumen - so zerfleddert sie auch sein mochten - besser gewesen war? Augenscheinlich zumindest nicht. Denn mittlerweile war er ein Fremder, der sich das Vertrauen der Natur erst mühsam wieder erarbeiten musste. Und bis das geschehen war musste er eben damit leben, dass Äste unter seinem Gewicht vorwurfsvoll knarrten, die wenigen verbliebenen Blätter der Baumkronen nach seinem fremden Gesicht griffen und die übrigen blattlosen Äste verletzt und verlassen wie sie waren seine Haut mit ihren spitzen Fingern zerkratzten. Und das leider nicht auf die schöne Art und Weise.

    »Weißt du, mein Freund...« gedankenverloren drehte er den Apfel aus seinem kargen Reiseproviant in seiner Rechten und ließ den Blick über dessen Oberfläche wandern. »Eigentlich sind wir zwei uns gar nicht so unähnlich, findest du nicht?« Der Höflichkeit halber wartete er ein paar Herzschläge und fuhr erst fort, als vom Apfel offenbar keine Antwort mehr zu erwarten war. Ein leichtes Lächeln schlich sich über seine Züge. »Wir sehen beide schon ziemlich mitgenommen aus. Ein paar Dellen und Druckstellen und - bitte nimm mir das jetzt nicht übel - aber du hast deine beste Zeit vermutlich genauso hinter dir wie ich auch.« Seine Lippen verengten sich zu einer schmalen Linie und er nickte wissend. Der Apfel erwiderte nichts.
    Dann biss er genüsslich noch hinein. »Mur fie Bifffpuwen - die haff iff niff.«, stellte er abschließend fest. Den halben Apfel fest zwischen seine Zähne gepresst hievte er sich mühevoll mit beiden Händen auf den Ast und huschte über die knarrenden Äste weiter in Richtung Berge. Wenn er noch vor Einbruch des Winters Ryu und seine Schülerin gefunden haben wollte, dann musste er sich sputen.

  3. Beiträge anzeigen #403
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Es war Zeit. Zeit dafür das Volk das den heiligen Baum bewohnte wieder zu prüfen. Das Mal der Wilden Jagd wirkte schon in der Ferne und quälte die Erwählten und nun sollte es auch jene Erwählten auf Argaan hierher rufen.
    Das Mal der Jagd war ein Tribut an die Natur, an das Siegel von IHR und an den Herrn der Sümpfe.
    Jene die erwählt wurden, wurden erwählt weil es so sein sollte. Weil sie eine Schuld zu begleichen hatten, weil ihr Schicksal mit Tooshoo schon vor ihrer Geburt verwoben war, weil der Herr der Sümpfe sie als würdig für diese Jagd betrachtete. War es ein perfides Spiel eines uralten Naturgeistes? Ja! War es nötig? Ja! Denn nur die Stärksten sollten das Siegel beschützen und die Schwachen es nähren. Gab es noch einen weiteren Grund? Sicher! Aber wieso sollten die Teilnehmer davon erfahren?

    Der Schamane spannte den muskulösen und doch uralten Körper an, atmete hörbar durch die Maske und erweckte den Steinkreis der Tiefen Sümpfe in einer Kombination die ungewöhnlich war. Alte Kräfte wurden frei und eine Welle aus Magie breitete sich aus. Ein Ruf aus den Schatten der Natur an alle die Erwählt wurden. Es war ein Flüstern in der alten Sprache und ein Kribbeln am Körper das sie ereilen würde. An Sich selbst sah er, dass er Teilnehmer war, als das Mal an seinem Unterarm erschien. Ein gurrendes Lächeln erklang hinter der Maske.

    "Es beginnt...was da im Sumpf haust...ist die Konsequenz von damals....", hörte er die Stimme des Wolfes.
    "ChiChiChiChi...Ja...ihr tragt eine Schuld....wir tragen eine Schuld...und diese Schuld breitet sich im Sumpf aus. Dein Volk soll sich beweisen und besser sein als meine Erwählten - sonst muss es gehen und uns den Baum überlassen. Ich werde am Schrein der Mutter erscheinen, wenn die Jagd beginnt.....ChutulluChiChiChi..."

    "Na dann... Waidmanns heil...", sprach der Wolf mit stoischen Gemüt und verabschiedete sich. Er spürte sicher schon wie alles in Bewegung war und die Kräfte der Herrn der Sümpfe um den Baum herum wirken würden.

    ornlu

  4. Beiträge anzeigen #404
    Kämpfer Avatar von Yarik
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Yarik ist offline

    Auf den Feldern der Sumpfkrautplantage

    „Wo bei Beliar ist eigentlich Lester?“, knurrte Shakes. Seine Aussprache war ein wenig verwaschen und er schwankte leicht. Dabei war es noch nicht einmal Mittag.
    Yarik zuckte mit den Schultern: „Wollte er nicht Verstärkung holen?“
    „Das sagt er immer… und dann taucht er wieder drei Tage lang nicht auf!“ Shakes warf genervt die Hände in die Luft. „Und wir müssen wieder allein zurechtkommen! Verdammt, der Schuppen muss endlich fertig werden! Sonst fault uns die Ernte unterm Hintern weg… Also das, was überhaupt brauchbar ist!“ Er bückte sich und zog ein Büschel Sumpfkraut aus dem schlammigen Boden. Die Blätter waren bräunlich verfärbt und die Wurzeln der Pflanze kaum mehr als ein schleimiger schwarzer Stummel. Shakes schnupperte kurz daran, rümpfte angewidert die Nase und warf die Pflanze dann weg.
    „So eine Scheiße!“, fluchte er, „Die Hälfte der Ernte sieht so aus! Völlig vergammelt! Unbrauchbar!“
    „Ist sowas schonmal vorgekommen?“, fragte Yarik. Er hob eine der befallenen Pflanzen auf und drehte sie nachdenklich hin und her. Shakes schüttelte den Kopf.
    „Nein… Ich hab‘ auch keine Ahnung, was die Ursache sein könnte. Hab‘ so einen Befall noch nie gesehen. Und es sieht aus, als käme es vom Sumpf her. Wie wenn… weiß nich‘, der Boden schlecht werden würde oder so.“ Er zuckte mit den Schultern. „Kein‘ Schimmer, ob das Sinn ergibt. Erklär du’s mir doch! Statt hier immer nur rumzuleuchten, Herr Druide-la-di-da…“
    Yarik hob kurz die Augenbrauen, bis ihm wieder einfiel, dass er tatsächlich noch eine Lichtkugel über dem Kopf schweben hatte. Ornlus Anweisungen folgend, hatte er in den letzten Tagen viel geübt, meditiert (mit genug Kraut war das kein großes Problem) und es schließlich geschafft, die Magie zu formen und zu manifestieren, wie sein Lehrmeister es ihm beigebracht hatte. Inzwischen ging das so gut von der Hand, dass er sich nicht mehr aktiv auf seinen Lichtzauber konzentrieren musste, sobald er ihn erst einmal gewirkt hatte. Damit konnte er sich auf der Sumpfkrautplantage gleich nützlich machen – sie hatten wirklich eine Menge Arbeit mit der Ernte und zu wenige Leute, da half es, wenn sie auch nach Einbruch der Dunkelheit noch etwas weiterarbeiten konnten.
    Die Fäulnis, von der die Ernte bedroht wurde, war freilich ein anderes Problem.
    „Ich habe da so eine Vermutung“, antwortete Yarik vorsichtig, „Aber ich will keine vorschnellen Schlüsse ziehen.“
    „Was auch immer“, grummelte Shakes und stapfte davon, „Wir müssen den verdammten Schuppen fertigkriegen. Und weil die Verstärkung auf sich warten lässt, sieht das mal wieder nach Überstunden aus! Na, zum Glück haben wir ja dich Glühwürmchen…“

  5. Beiträge anzeigen #405
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Ihr solltet aufhören. Es wird zu spät und anderes Getier ist schon auf den Weg hierher. Ohne den Turm der Jäger wird das nichts.", meinte eine Stimme die aus den Schatten ins Licht kam. Shakes und Yarik waren fleißig dabei den Schuppen fertig zu stellen. Doch fertig sah anders aus. Shakes wankte mittlerweile und schien einfach nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein. Eine Mischung aus Stress, Frust und Stimmung die langsam am kippen war.

    "Jadewolf! Du hast noch nie eine Hammer geschwungen! Deinen Rat brauche ich nicht. Die Viecher können mich mal!", meinte Shakes und spuckte aus. wenn der Sumof schon am Abend anders roch, roch Shakes umso intensiver nach dem was er da ausschwitzte.
    "Wirklich?"
    "JA! WIRKLICH! Das Sumpfkraut geht kaputt! Helf oder verpiss dich!", brüllte Shakes und warf einen Hammer auf den Boden.
    "Das Sumpfkraut wirst du nicht retten können, wenn du um dich wirfst. Du stinkst nach Selbstgebrannten und Scheiße!", provozierte der Druide. Yarik schien schlichten zu wollen, doch Shakes packte den Hammer und warf betrunken wie er war nach Ornlu. Der Druide hob die Hand, kurz flackerten seine Augen magisch auf und der Hammer wurde in seiner Wurfbahn telekinetisch umgeleitet. Shakes lief los und stolperte sogleich. Ob durch den Druiden oder das magische Licht das er einfach mal so ausmachte war nicht klar. Klar war das Licht, als es von Ornlu kam und vor Shakes schmutzigen Gesicht rötlich aufleuchtete. Ornlu packte Shakes am Kragen und hievte ihn wieder auf zwei Beine.
    "Mach das nochmal und du wirst dich mitten in den Tiefen Sümpfen wieder finden.", knurrte er wie ein Wolf und ließ von Shakes ab. Der schien den Tränen nahe und schüttelte eingeschüchtert oder sich über sich selbst schämend den Kopf.
    "Deine Schwäche wird dich vernichten. Wo ist der Shakes von früher!? Mehr sage ich dazu nicht. - Sammel deinen Scheiß auf und mach dich bereit. Wir gehen gleich zusammen gen Tooshoo. Du auch Yarik.", sagte Ornlu und sah sich um oder mehr er roch es. Es roch faulig und das war gar nicht gut.

    "Weil du es bist, werde ich dir helfen. Gut...auch weil das Sumpfkraut die Gemeinschaft zusammen hält.", meinte der Druide und legte die Hände auf den Boden. Magie kam auf und stieß impulsartig in Wellen über das Feld. Die Pflanzen die noch nicht befallen waren, schienen sich zu winden und etwas zu wachsen. Währenddessen gingen die faulen Pflanzen komplett ein und ohne dass es jemand sah, waren es auch ihre Wurzeln die sich zurück bildeten und nichts mehr weiter 'anfaulen' konnten.
    Den Rest tat die Magie des Druiden. Sie vertrieb die andere Kraft die das überhaupt hier verursacht hatte. Es war nicht das erste Mal heute, dass er so handeln musste und sicher nicht das letzte Mal in nächster Zeit.
    Shakes schien das kleine Schauspiel gar nicht so recht verstanden zu haben und das musste er auch nicht. Er fühlte an einer gesunden Sumpfkrautpflanze und nickte zufrieden.
    "Morgen bist du nüchtern! Trommelst ein paar Leute zusammen und sorgst dazu das sie ordentlich anpacken."
    "Verstanden! Ja...jaja...danke! Das Sumpfkraut...das ist super!", sagte Shakes und lächelte sanft auf. Es war gerade das Gefühl das dominierte und die anderen Dinge die ihn beschäftigten gerade unterdrückte. Ornlu reagierte darauf mit Magie. Es war eine freundliche Geste, ein ruhiges Lächeln und Shakes wurde davon beeinflusst. Er lachte richtig, seine Augen strahlten ein wenig und er klopfte Yarik auf die Schulter. Noch einmal wandte Ornlu den kleinen Zauber an und Shakes lachte herzlich auf, erzählte Yarik wie schön es sein wird diese Pflanzen zu ernten und die nächste Ernte diese Ernte ausgleichen würde.
    "Glaube ich auch...und zu niemandem ein Wort was ich hier gemacht habe...- der Ärger beginnt sowieso bald. Lasst uns gehen. Du gehst vor, Shakes. Ich muss mit Yarik noch etwas bereden."

    "Deine Lichtkugel war ganz ordnetlich und ich gehe davon aus, dass du den Zauber nun für einen Anfänger beherrscht. Gut. Hör zu. Du wirst ein Auge auf Shakes haben. Lass ihn trinken, aber achte darauf, dass es nicht zu viel wird. Erst recht nicht, wenn er eh schon angepisst von allem ist. Shakes durchlebt eine schwere Zeit...schon seit Jahren. Frag ihn nicht danach.", sagt der Druide und betrat wie Yarik auch nun eine halb reparierten oder halb kaputten Steg.

    "Der Zauber eben war ein Zauber um das dominante Gefühl in jemandem zu stärken. Shakes hat das gebraucht. Noch ein Angriff und Shakes wäre bei aller Freundschaft wirklich in den Tiefen Sümpfen gelandet. Genauso geht es aber auch umgekehrt. Licht und Schatten wenn man so will. Je einfacher der Geist, umso eher wirkt der Zauber auch. Shakes ist besoffen, das ist dann einfach. Versuchst du denselben Zauber bei jemand der sehr konzentriert oder im Geiste wach ist, spürt er deinen Versuch oder du kannst kein Gefühl mit deiner Magie greifen und magisch manipulieren.", erklärte er und rief Shakes zu, er solle warten.

    "Und das ist es im Grunde. Du brauchst ein Gefühl für deinen Gegenüber. Du musst spüren welches Gefühl dominiert. Übe nicht an Shakes. Der ist unberechenbar, wenn man ihn nicht kennt. Übe gleich erst einmal an mir. Ich werde dir schon deutlich sagen, ob du es richtig machst. Morgen...wenn du es soweit passabel hinbekommst, übst du an den Menschen. Rede mit ihnen, lass sie von schönen Erlebnissen ihre Jugend erzählen oder sonst etwas Positives. Frag nach den Kindern. Intensiviere ihre Gefühle dazu. Sei gleichzeitig vorsichtig und schleich dich mit deiner Magie regelrecht an. Aber zuerst üben wir oben in der Baumkrone.", meinte Ornlu und stand dann vor Shakes.

    "Du kriegst Ärger mit mir, wenn du noch in die Sumpflilie gehst. Leg dich hin und morgen beginnt ein neuer Tag. Vielleicht ändert sich ja was? Bewahre, Shakes!", wünschte er und Shakes verabschiedete sich ebenso und dankte vor allem Yarik für die Hilfe und die guten Gespräche. Meister und Schüler indes begaben sich in Richtung Baumkrone.
    Geändert von Ornlu (31.10.2023 um 23:26 Uhr)

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