
Zitat von
Tandrael
Ich stimme zu, dass Crusade besser ist als der Königreichsmodus. Vor allem habe ich bei Crusade nicht das Gefühl, dass der Modus nur da ist, um mir Zeit zu stehlen und ein Klotz am Bein zu sein. Insofern ist das schon mal ein deutlicher Fortschritt. Ich bin gerade auch im dritten Kapitel angelangt, und hoffe jetzt, dass die Komplexität auch gerechtfertigt wird und nicht einfach wieder nur Beschäftigungstherapie ist.
Vor allem bin ich gespannt darauf, wie das Gameplay gegen computergesteuerte Dämonenheere ist. Ob das wirklich so sein soll, wie man es auch Heroes of Might and Magic III kennt, dass dann KI-Heere versuchen, meine Stützpunkte einzunehmen. Bisher habe ich keine Dämonenheere gesehen, die sich auf der Karte bewegen. Derzeit bin ich aber auch noch viel zu beschäftigt, um auf der Karte Zeit zu überspringen.
Eins noch: Ich bin mir fast sicher, dass man nicht unbegrenzt Zeit hat. Man hat viel Zeit, ja, aber das eine Banner geht ja auf Rot, wenn man lange keine Befestigung der Dämonen einnimmt. Wiedereroberungen zählen auch angeblich nicht. Das heißt schon, dass das Banner irgendwann rot wird, wenn man ewig wartet, und dann eben Moral verliert, bis es zum Game Over kommt. Außerdem könnte es theoretisch sein, dass die KI irgendwann mit Truppen ankommt, die man nicht besiegen kann, wenn man zu langsam ist.
Wie bei HoMM ist das nicht, bzw. deutlich vereinfacht. Es gibt zwar Dämonenheere (haben eine etwas andere Spielfigur), die sich Richtung Hauptstadt bewegen aber die werden vermutlich einfach in Intervallen getriggert. Also es gibt keine gegnerische KI die sich ein Heer aufbaut o.ä.
Auch die Truppenstärke ist vermutlich eher vom Kapitel abhängig. Zumindest bisher werden die nicht nennenswert stärker (die eigene Armee wächst deutlich schneller).
Ich habe jetzt in der Retrospektive erkannt, dass ich mir im 2. Kapitel deutlich mehr Zeit hätte nehmen sollen, denn so hätte ich deutlich mehr Truppen aufbauen und einiges an Income mitnehmen können, ohne gleich alle Dämonen zu töten. Ich werde mal versuchen, mir jetzt mit dem Besiegen von unbeweglichen Dämonenarmeen so viel Zeit zu lassen wie möglich.
Joar, dachte ich mir auch, wobei der Crusade Modus ziemlich einfach ist, dank Speichern.
Sich Zeit lassen ist so eine Sache, bei der ich mir noch uneinig bin. Aktuell spiele ich es auch so, dass ich Kämpfe herauszögere, wenn ich mehr als 0 Moral habe.
Aber: Wenn du sowieso immer auf 20 Moral bist, macht es auch keinen Unterschied. Die Kämpfe geben dir ja Zeit, und die Stackt scheinbar unbegrent. Also ob du alle 30 Tage einen Posten eroberst, oder anfangs gleich drei und dann 90 Tage keinen, sollte keinen Unterschied machen.
Verzögern kann man nur mittels der Moral. Die ist auf 20 limitiert und wenn du bei 20 bist und grüne Banner hast, dann verschenkst du die täglichen "+3" Moral.
Also zwischen -20 und +20 hin- und herschwanken ist in dem Sinne effektiver. Dazu gibt es Edikte, durch die man regelmäßig die Moral erhöhen kann. Und manchmal auch Ereignisse.
Allerdings kriegt man bei höherer Moral auch mehr Einheitenwachstum und in eroberten Forts kann man Gebäude bauen, die Wirtschaft/Militärproduktion fördern...
Wobei man das dann auch wieder "später nachholen" kann. Und mehr Zeit bedeutet auch mehr Ereignisse/Edikte.
Was ich noch als Tipp geben kann: Bevor du Armeen besiegst, schau dir ihre Belohnungen an. Da gibt es einmal-Belohnungen und tägliche Belohnungen. Letztere würde ich priorisieren. Manchmal gibt es auch Relikte, die man dann über Edikte aufwerten kann.
Ja, der Crusade-Modus und das ganze Gameplay drumherum sind wieder das Unausgereifteste an WotR. Ich verstehe ja, dass man ein bisschen Abwechslung ins Gameplay bringen möchte, aber ich frage mich, ob man das unbedingt wieder so groß aufziehen musste. Es hätte doch gereicht, wenn man ein Heer hat, das man selber als General führt und je nachdem, welche Entscheidungen man trifft, bestimmte Truppen verliert oder gewinnt. Da hätte man die Heroes III Kämpfe gehabt, aber ohne diesen ganzen nervigen Überbau.
Es ist zwar halbwegs gut spielbar, aber manche Sachen sind einfach nervig. Dass man auf einen Blick nicht erkennen kann, wie gut Einheiten sind, zum Beispiel, und die Übersicht dazu einfach nur komplett unübersichtlich und verwirrend ist. Dass die Einheiteninspektion außerhalb des Kampfes sogar aktiv falsch ist, weil die Waffen fehlen. Dass man bei Edikten nicht sieht, wie lange der entsprechende Stat damit beschäftigt ist, bis man die Aktion gestartet hat. Auch das Balancing scheint an einigen Ecken und Enden noch nicht so ganz zu stimmen.
Nach wie vor ist der Crusade-Modus nicht gut genug, dass ich den Standalone spielen würde, aber er ist jetzt immerhin schon etwas, was irgendwie ein bisschen Spaß machen kann. Und das ist mehr, als man über den Königreichsmodus jemals sagen kann. In der Enhanced Edition könnte der Crusade-Modus sogar irgendwann mal gut werden.
Ich mag den Modus eigentlich sogar sehr gerne, ich wünschte nur er wäre ausgereifter. Inzwischen würde ich sogar sagen, der Modus in Kingmaker war etwas besser. Nur die ungewisse Zeitbegrenzung hatte ihn dort deutlich runter gerissen und in der Summe ist der Crusade dadurch etwas besser.
Aber wenn man sich bisschen auf den Crusade Modus fokussiert, besteht die halbe Spielzeit halt echt aus Ladepausen. Nur durch die ganzen Szenenwechsel.
Und ja, die Einheitenvorschau ist grauenhaft. ^^
Also "unausgereift" trifft es eigentlich schon ganz gut. Das gilt auch für einige andere Aspekte. 
Spaß macht es trotzdem. Und ich hoffe halt noch auf ein paar gute Patches. Die gab es beim Vorgänger schließlich auch. Bei manchen Ereignisbelohnungsvorschaus (
) etc. fehlt zum Beispiel auch einfach die komplette Beschreibung.
edit: Achso, zum Thema Endlos-Crusade:
Ein rotes Banner gibt -3 Moral am Tag, ein grünes +1. ohne Forts zu erobern wäre man also bei 2g1r = -1 Moral/Tag. Mit Hilfe von Edikten lässt sich das locker kompensieren. Allerdings kriegt man von den beweglichen Armeen scheinbar kein grünes Banner. Eventuell muss man also mit 2r1g = -5 Moral/Tag arbeiten. Das könnte ich mit aktuellen Edikten nicht stemmen. Vielleicht kommen da im weiteren Spielverlauf aber noch ein paar Möglichkeiten (womöglich moralabhängige Ereignisse?). Hinauszögern geht am besten über das Pendeln der Moral zwischen -20/+20. Bzw. versuchen, die Banner möglichst lange rot zu lassen, bevor man etwas unternimmt.
Davon abgesehen ist es aber vielleicht auch gar nicht nötig. Falls bei -60 Moral nicht noch weitere Konsequenzen dazu kommen, könnte das sogar aushaltbar sein.
edit2: Ok, hab jetzt mal meine Moral auf -100 fallen lassen (dachte irgendwie, es geht nur bis -60
). Das scheint keinerlei Auswirkungen auf Ereignisse etc. zu haben. Bin jetzt zwei Wochen auf -100. Langsam gehen die Finanzen zu Neige, sodass ich bald keine neuen Söldner mehr anheuern kann, aber wenn die Gegner nicht stärker werden lässt es sich so gut aushalten. Der einzige Nutzen liegt dann allerdings in den gelegentlichen Ereignissen, ansonsten kommt ja nichts mehr rein.