Zitat von
Ajanna
Diese ganze Diskussion um Grammatik ist insofern irrelevant, als es aktuelle Studien darüber gibt, was Menschen denken, wenn sie die männliche, angeblich neutrale Form, hören. Und siehe da, sie denken nicht "Mensch", sondern "Mann".
Esgeht nicht darum, zurückzublicken, sondern nach vorne. Etwas aktiv zu verändern.
Ja.
Es gibt da immer so ein schönes, altes Beispiel, was es (mir) immer verdeutlicht:
„ Vater und Sohn fahren im Auto. Sie haben einen schweren Unfall, bei dem der Vater sofort stirbt. Der Bub wird mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, in dem ein Chef-Chirurg arbeitet, der eine bekannte Kapazität für Kopfverletzungen ist.
Die Operation wird vorbereitet, alles ist fertig, als der Chef-Chirurg erscheint, blass wird und sagt: "Ich kann nicht operieren, das ist mein Sohn!".
Frage: In welchem Verwandtschaftsverhältnis stehen der Chirurg und das Kind?““
Klar weiß man, dass es in dem Kontext, in diesem Thread entsprechend nur die Mutter sein.
Aber wenn man ehrlich ist, hat man beim Lesen doch erstmal einen Mann im Kopf.
Was natürlich auch sein kann, wenn das Kind homosexuelle Eltern hat.
Aber selbst dann denkt man halt erst ab einen Mann. Erst danach an eine Frau.
Und das liegt am Wort Chirurg. In dem Kontext wäre eben schon wichtig, wenn man Chirurgin schreibt.