Mir ist eine Art von "Leistung lohnt sich" wichtig, die gerade die Parteien, die damit werben, ab wenigsten umgesetzt haben. Die, die wirklich jeden Tag die Kuh vom Eis holen, haben in den letzten zwei Jahrzehnten Reallohneinbußen von bis zu 50 % hinnehmen müssen, zum Teil nicht auf dem Papier, aber nach dem, was tatsächlich gezahlt wird. Schuld daran ist Schröders Befristungs-Jobkarussell, das in ganzen Branchen Stufenanstiege unmöglich macht und Familiengründungen verzögert.
Leider gibt es KEINE Partei mit Potential über 5%, die ein faires Arbeitsrecht zur Chefsache macht. Die Linken haben das noch am ehesten auf dem Schirm, aber auch sie delegieren das an die Gewerkschaften, die aber nun mal keine Gesetze erlassen können.
Das zweite wichtige Thema ist die Bildung. Ich möchte, dass jedes Kind in Deutschland prinzipiell die gleichen Chancen hat, und dass die Hardskills Deutsch - als Geschäftssprache (denn dabei geht es um Teilhabe, um Gestaltungsmöglichkeit, ums Mitmachen), Kultursprache ist mir nicht so wichtig - Lesekompetenz, Mathe und politisches System in Deutschland verbindlich vermittelt werden. Außerdem wäre mir wichtig, dass die Jugend mehr beteiligt wird, dass alle wählen können, die bis zur nächsten Wahl 18 Jahre alt werden. Ich bin völlig gegen Privatschulen und -Unis (auch Fernunis). Ich hatte in den letzten Jahren zwei Chefinnen von letzteren, und die hatten freakin' keine Ahnung von der aktuellen Sozialgesetzgebung und haben mental in einer reaktionären Fantasieblase gelebt. Und ich konnte meine Teilnehmenden nicht vor deren Selektionswahn bewahren, und da habe ich einfach die Faust in der Tasche. Diese Elitefratzen dürfen in der sozialen Arbeit nicht noch mehr Macht gewinnen, sonst Gnade Gott allen, denen das Leben nicht so leicht fällt. Die Hakenkreuzspinne lauert schon, und viele von deren Repräsentant*innen würden von manchen Antifaschreiern hier im Forum noch nicht mal erkannt.