[P1X3L]

Naja, ich denk mir mal wenn Microsoft Windows 11 verkaufen will dann muss es eig auch auf möglichst vielen Computern laufen, weil sonst will das ja niemand haben, und dann werden diese komischen Einschränkungen vllt noch verschwinden.

(mein papa meinte grad das ich grad das Grundprinzip der freien Marktwirtschaft korrekt analysiert habe )

[Homerclon]

Problem dabei: Win11 wird kostenlos verteilt, zahlen müssen nur die Unternehmen und OEM-Fertiger. Letztere machen wiederum Geld damit neue PCs zu verkaufen, und die sind es auch, die die Unternehmen mit neuen PCs beliefern.

Achja, und all jene noch noch kein PC mit Win7 oder neuere Lizenz haben.
Man kann nämlich noch immer das Upgrade auf Win10 durchführen, und davon dann auf Win11.
Man kann auch Win11 verwenden, wenn die Hardware offiziell nicht unterstützt wird. MS hat dafür sogar selbst eine Anleitung veröffentlicht.

[Nobbi Habogs]

Naja TPM ist doch keine Pflicht für Windows 11 bei Endkunden-PCs, also kann ja nicht, sonst können es viele ja nicht nutzen. Das wird also nicht passieren. Den Anschluss dafür gibts schon seit ~10 Jahren aber wurde halt nie benutzt. Wenn man will, kann man Windows 11 auch trotzdem installieren.

Die Kunden müssen einfach selber wissen ob sie sich da reinfuchsen möchten und Betatester spielen wollen, wenn nicht sollen sie halt bei Windows 10 bleiben.
Ist also bisher alles noch nix wildes.

[Homerclon]

TPM ist Pflicht für die Installation. Ob es etwas ausmacht, es hinterher wieder zu deaktivieren - bspw. das es danach keine Updates mehr gibt -, dazu konnte ich bisher keine verlässliche Antwort finden. Antworten aus der Zeit der Beta/ Early Access zählt nicht.

Auch wenn es eine äußerst fragwürdige Entscheidung ist, denn für diese Pflicht können OEM-Hersteller eine Ausnahme erhalten, und dann laufen deren PCs auch ohne TPM.


Was keine Pflicht ist, ist die Verwendung von HVCI. Die ist standardmäßig auch deaktiviert - es sei denn ein OEM (oder ein Händler bei dem man eine OS-Installation vornehmen ließ) hat es bei der Installation aktiviert.

[foobar]

(mein papa meinte grad das ich grad das Grundprinzip der freien Marktwirtschaft korrekt analysiert habe )

Im Prinzip ja, aber man sollte hier zwei Dinge beachten:

1. Die klassische Lehre von der freien Marktwirtschaft basiert auf der Annahme, dass alle Marktteilnehmer stets rational und zum größtmöglichen eigenen Vorteil handeln. Das ist ein stark vereinfachtes Modell, das die Realität nicht wirklich korrekt abbildet. Alternative Ansätze, wie bspw. die Verhaltensökonomik (die ihrerseits auch nicht unumstritten ist), machen dann auch ggf. andere Vorhersagen für solche Fälle.
   
   
2. Selbst, wenn man den Homo oeconomicus mal annimmt, sind Betriebssysteme ein zweiseitiger Markt, bei dem es einen Lock-in-Effekt gibt. Der Käufer wählt das OS ja danach, wie viel er damit machen kann. Je größer die Nutzerbasis eines bestimmten OS ist, desto mehr lohnt es sich dann für Drittanbieter (seien es Anwendungsentwickler oder Hardwarehersteller und deren Treibersupport), dieses OS auch zu unterstützen. Diese zusätzliche Unterstützung durch Drittanbieter macht das OS dann attraktiver für weitere Nutzer, wodurch es wiederum noch mehr Support durch Drittanbieter erfährt und so weiter. Es gibt diesen sich selbst verstärkenden Multiplikatoreffekt, der dann dazu führt, dass sich ein Quasi-Monopol (oder bestenfalls Oligopol) bildet.
   
   Wenn das erst einmal passiert ist, wird es sehr schwierig, das wieder umzustoßen. Die Drittanbieter tun sich schwer, andere Betriebssysteme zu unterstützen, weil es da ja kaum Nutzer gibt. Und die Nutzer tun sich mit dem Wechsel zu alternativen Betriebssystemen schwer, weil der Drittanbieter-Support so bescheiden ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft diesen Umstand ausnutzt, um Dinge durchzusetzen, die nicht im Interesse der Nutzer liegen. Bisher hielt sich der Ansturm auf Linux und Co. aber immer in Grenzen.

Eine Weile wird Win10 noch gut sein. Und wenn dann in einigen Jahren der Support ausläuft oder es (bereits vor offiziellem Supportende) das dann aktuelle DirectX 13 oder 14 nicht mehr für Win10 gibt, dann werden die Leute sich überlegen, ob ihr nun schon einige Jahre alter PC den Aufwand wert ist, zu Linux zu wechseln. Oder ob sie sich nicht erfolgreich einreden können, dass es eh mal wieder Zeit für einen neuen PC wäre.

[P1X3L]

Im Prinzip ja, aber man sollte hier zwei Dinge beachten:

1. Die klassische Lehre von der freien Marktwirtschaft basiert auf der Annahme, dass alle Marktteilnehmer stets rational und zum größtmöglichen eigenen Vorteil handeln. Das ist ein stark vereinfachtes Modell, das die Realität nicht wirklich korrekt abbildet. Alternative Ansätze, wie bspw. die Verhaltensökonomik (die ihrerseits auch nicht unumstritten ist), machen dann auch ggf. andere Vorhersagen für solche Fälle.
2. Selbst, wenn man den Homo oeconomicus mal annimmt, sind Betriebssysteme ein zweiseitiger Markt, bei dem es einen Lock-in-Effekt gibt. Der Käufer wählt das OS ja danach, wie viel er damit machen kann. Je größer die Nutzerbasis eines bestimmten OS ist, desto mehr lohnt es sich dann für Drittanbieter (seien es Anwendungsentwickler oder Hardwarehersteller und deren Treibersupport), dieses OS auch zu unterstützen. Diese zusätzliche Unterstützung durch Drittanbieter macht das OS dann attraktiver für weitere Nutzer, wodurch es wiederum noch mehr Support durch Drittanbieter erfährt und so weiter. Es gibt diesen sich selbst verstärkenden Multiplikatoreffekt, der dann dazu führt, dass sich ein Quasi-Monopol (oder bestenfalls Oligopol) bildet.
   
   Wenn das erst einmal passiert ist, wird es sehr schwierig, das wieder umzustoßen. Die Drittanbieter tun sich schwer, andere Betriebssysteme zu unterstützen, weil es da ja kaum Nutzer gibt. Und die Nutzer tun sich mit dem Wechsel zu alternativen Betriebssystemen schwer, weil der Drittanbieter-Support so bescheiden ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft diesen Umstand ausnutzt, um Dinge durchzusetzen, die nicht im Interesse der Nutzer liegen. Bisher hielt sich der Ansturm auf Linux und Co. aber immer in Grenzen.

Eine Weile wird Win10 noch gut sein. Und wenn dann in einigen Jahren der Support ausläuft oder es (bereits vor offiziellem Supportende) das dann aktuelle DirectX 13 oder 14 nicht mehr für Win10 gibt, dann werden die Leute sich überlegen, ob ihr nun schon einige Jahre alter PC den Aufwand wert ist, zu Linux zu wechseln. Oder ob sie sich nicht erfolgreich einreden können, dass es eh mal wieder Zeit für einen neuen PC wäre.

Ich glaube er hat das auch nur sehr allgemein und halb im Spaß gemeint, das macht mich jetzt nicht zur Expertin für freie Marktwirtschaft, in der Berufsschule haben wir ja zB auch Marketing und auch Programmiersprachen, aber halt nur damit wir zumindest etwas Ahnung davon haben, das mact uns dann ja auch nicht zu Profis auf den Fachgebieten.
Bei der Marktwirtschaft geht es ja um Angebot und Nachfrage, aber im Fall von Windows 11 sieht es für mich so aus als wäre die Nachfrage wegen den fiesen und seltsamen Einschränkungen zur Zeit eh sehr begrenzt, da wird es also nicht viele Leute geben die das Betriebssystem haben wollen, ich selber schau es mir vllt mal auf einer VM an, aber als Hauptbetriebssystem bleib ich wohl bei Windows 10.

[Lookbehind]

Du darfst hier eins nicht vergessen: Auf die paar Leute, die sich ihr Windows selbst installieren, kann Microsoft im Zweifel verzichten. Die Masse kauft einen neuen PC/Laptop/Whatever auf welchem das neue Windows schon drauf ist. Die meisten Menschen wüssten nicht mal, wie sie das Betriebssystem neu installieren sollten. Einige wissen wahrscheinlich nicht mal, dass das überhaupt geht. ... bzw. NOCH geht. Denn wenn man sich den Werdegang der Betriebssysteme seit Windows 8 mal anschaut, dann wird klar, dass Microsoft gerne hätte, was Apple schon längst hat. Die Kontrolle über das, was auf deinem Rechner läuft. Windows 11 ist da der nächste nötige Zwischenschritt, der dafür sorgt, dass in der nächsten Eskalationsstufe alle so einen TPM-Chip haben, mit dem man das durchsetzen kann. Abgesehen davon braucht Microsoft ein Zwischenprodukt um sich von der x86-Architektur lösen zu können.

[Homerclon]

[...] aber im Fall von Windows 11 sieht es für mich so aus als wäre die Nachfrage wegen den fiesen und seltsamen Einschränkungen zur Zeit eh sehr begrenzt, da wird es also nicht viele Leute geben die das Betriebssystem haben wollen, [...]

Für meinen Geschmack wollen viel zu viele Win11 haben, entweder weil sie nicht wissen was TPM ermöglicht, oder weil sie es nicht als Gefahr erkennen wollen.

Aber auch Abseits davon, ist es etwas überraschend wie groß die Nachfrage nach Win11 ist.
Erst wollte niemand von Win7 weg, Win8 war quasi ein Flop. Win10 hatte sich gerade durchgesetzt, und nun scheinen fast alle vor Win10 zu flüchten und zu Win11 zu wollen. Dabei macht Win11 nichts besser (okay, AutoHDR, falls man einen HDR-Monitor hat, aber wie viele sind das? 1-2%? Und wie viele davon haben einen vernünftigen HDR-Monitor der überhaupt ein sichtbar besseres Bild liefert? 2-3%?), und sehr viele wollen/haben bald/sofort (ge)wechselt, dabei sind noch einige Kinderkrankheiten drin.
Von WinXP wollte damals auch keiner weg als Vista kam. Auch Win7 hat einige Zeit benötigt um WinXP als meistgenutztes Windows zu ersetzen.
Ich vermute, wenn MS nicht die hohen Anforderungen gesetzt hätte, hätte Win11 das Potential zum am schnellsten verbreiteten Windows gehabt.

[Almalexia]

Mittlerweile soll es schon genug Tools geben, um den TPM-Zwang aushebeln zu können. https://www.computerbase.de/2021-10/...en-per-bypass/

[Homerclon]

Wobei da nicht sicher ist, das man dann auch nicht (irgendwann) von Updates ausgeschlossen wird, oder Features unzugänglich werden wenn TPM deaktiviert wurde. Nicht das TPM dafür technisch notwendig wäre, einfach um die Nutzer dazu zu zwingen TPM zu aktivieren - falls überhaupt eine aussagekräftige Fehlermeldung kommt die auf das deaktivierte TPM hinweist, und das nicht ausgespart wird weil TPM eigentlich eine Installationsvoraussetzung ist.


Solange es dazu nicht Hochoffizielles gibt, sind das alles Bastellösungen die jederzeit Probleme machen können.

[melcom]

Guten Abend

Fix fuer AMD Ryzen "Leistungseinbussen" ist nun raus. Von AMD als auch von Micro$oft.


AMD-Fix (runterscrollen bis "can be downloaded from the following link"):
AMD Ryzen™ Chipset Driver Release Notes (3.10.08.506) | AMD

Microsoft-Fix (oder die Update-Funktion unter Windows 11 nutzen (WIN+i und auf Windows Update):
KB5006746 Windows 11 22000.282 [Manueller Download] mit AMD-Fix und mehr [Jetzt für alle] - Deskmodder.de


Liebe Gruesse,
melcom

[loneintheforest]

Ich darf mit meinen 8700K Windows 11 nicht installieren, dann bleibt es eben Windows 10 ;-)

[Juli Karen]

Dein 8700K wird - zumindest lt. dieser MS-Seite - doch unterstützt

[Tharisa]

Bei meinem neuen PC (gekauft im Mai diesen Jahres) wollte Microsoft gestern Windows 11 aufspielen. Für mich völlig überraschend. Habe zunächst dankend abgelehnt. Neben dem riesigen "Upgrade-Button" wurde ein klitzekleiner Schriftzug "vorerst bei Windows 10 bleiben" angezeigt. Den hatte ich angeklickt und alles blieb, wie es war. Also, wer bei win10 bleiben will, genau hinschauen und aufpassen wo man klickt.

[Homerclon]

Oder im BIOS das TPM deaktivieren, den Kram braucht man eh nicht. Liefert nur falsche Sicherheitsversprechen.
Dann sollte eigentlich gar kein Angebot kommen.

[Tharisa]

Oder im BIOS das TPM deaktivieren.

Wenn man's kann...Ich habe doch keine Ahnung von der Materie.

[Matteo]

Wer lieber bei der aktuellen Version von Windows 10 bleiben möchte und sich dafür schützen will unbeabsichtig auf Win 11 upzugraden, dem sei folgende Gruppenrichtlinie empfohlen:

Windows-Taste + R gpedit.msc
Richtlinien für Lokaler Computer -> Computerkofiguration -> Administrative Vorlagen -> Windows-Komponenten -> Windows Update -> Windows Update für Unternehmen
"Zielversion des Funktionsupdates auswählen" doppelt anklicken
Auf Aktiviert stellen und bei Produktversion "Windows 10" bei Zielversion "21H1" eintragen.

Das mit den Gruppenrichtilinien funktioniert allerdings nur mit Windows 10 Professional. Für die Home-Version muss man die Schlüssel von Hand in der Registry anlegen:

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate]
"TargetReleaseVersion"=dword:00000001
"ProductVersion"="Windows 10"
"TargetReleaseVersionInfo"="21H1"

[Nobbi Habogs]

[Almalexia]

Wer lieber bei der aktuellen Version von Windows 10 bleiben möchte und sich dafür schützen will unbeabsichtig auf Win 11 upzugraden, dem sei folgende Gruppenrichtlinie empfohlen:

Windows-Taste + R gpedit.msc
Richtlinien für Lokaler Computer -> Computerkofiguration -> Administrative Vorlagen -> Windows-Komponenten -> Windows Update -> Windows Update für Unternehmen
"Zielversion des Funktionsupdates auswählen" doppelt anklicken
Auf Aktiviert stellen und bei Produktversion "Windows 10" bei Zielversion "21H1" eintragen.

Das mit den Gruppenrichtilinien funktioniert allerdings nur mit Windows 10 Professional. Für die Home-Version muss man die Schlüssel von Hand in der Registry anlegen:

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate]
"TargetReleaseVersion"=dword:00000001
"ProductVersion"="Windows 10"
"TargetReleaseVersionInfo"="21H1"

Es reicht auch, wenn man TPM und Secure Boot ausgeschaltet lässt.
So wie ich bzw. war das bei mir die Standard-Einstellung.

[Nobbi Habogs]

TPM ist Pflicht für die Installation.

Nein.