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  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    lucigoth ist offline

    Spielen nach...

    Spielt ihr ausschließlich nach den Questvorgaben oder erkundet ihr erstmal auch alles andere (soweit möglich ist)?

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    Auserwählte Avatar von Wildwutz
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    Wildwutz ist offline
    Leider ist es so, dass ich bei Gothic (Teil 1,2 oder 3 ist hier unerheblich) inzwischen immer einem gewissen Schema folge, wie ich die Welt erkunde. Dieses Schema ergibt sich entweder tatsächlich durch die Questvorgaben oder bestimmte Gegenstände etc., die ich erlangen will.

    Wie schön war es, als ich die Spiele zum ersten Mal gespielt habe....
    Da bin ich tatsächlich noch planlos durch die Kolonie, Khorinis, Myrtana etc. gestapft und habe einfach geguckt, was mich wo erwartet.
    Ich danke Thnallgzt dafür, dass er mir diese wunderbaren Bilder gezeigt hat.
    #1,#2,#3,#4,#5,#6,#7

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Aus dem Reich der Mitte Avatar von JudgeKyle
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    JudgeKyle ist offline
    Zitat Zitat von Wildwutz Beitrag anzeigen
    Leider ist es so, dass ich bei Gothic (Teil 1,2 oder 3 ist hier unerheblich) inzwischen immer einem gewissen Schema folge, wie ich die Welt erkunde. Dieses Schema ergibt sich entweder tatsächlich durch die Questvorgaben oder bestimmte Gegenstände etc., die ich erlangen will.

    Wie schön war es, als ich die Spiele zum ersten Mal gespielt habe....
    Da bin ich tatsächlich noch planlos durch die Kolonie, Khorinis, Myrtana etc. gestapft und habe einfach geguckt, was mich wo erwartet.
    Da muss ich mich wohl anschließen.

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Corak  Avatar von Schnurz
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    Schnurz ist offline
    Zitat Zitat von Wildwutz Beitrag anzeigen
    Leider ist es so, dass ich bei Gothic (Teil 1,2 oder 3 ist hier unerheblich) inzwischen immer einem gewissen Schema folge, wie ich die Welt erkunde. Dieses Schema ergibt sich entweder tatsächlich durch die Questvorgaben oder bestimmte Gegenstände etc., die ich erlangen will.

    Wie schön war es, als ich die Spiele zum ersten Mal gespielt habe....
    Da bin ich tatsächlich noch planlos durch die Kolonie, Khorinis, Myrtana etc. gestapft und habe einfach geguckt, was mich wo erwartet.
    Zitat Zitat von JudgeKyle Beitrag anzeigen
    Da muss ich mich wohl anschließen.

    Dem schließe auch ich mich an.
    Ich denke aber, dass das der "ganz normale Wahnsinn" ist. Das ging mir bisher bei jeden neuen Spiel so.
    Die Frage war halt immer, wo geht's weiter und was kann ich nebenbei noch erledigen. Insofern halt schon ein bisschen Plan.

    Deshalb wird es höchste Zeit, dass Elex 2 nun bald kommt.
    "Ihr solltet mich mal sehen, wenn mir langweilig ist"
    Von Jaree-Ra, in Einsamkeit (Skyrim)
    Geändert von Schnurz (16.08.2021 um 07:39 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    apex predator Avatar von clegg
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    clegg ist offline
    Geht mit milttlerweile auch so, ich spiele vor allem zu Beginn recht stoisch dieselbe Reihenfolge durch, weil ich halt weiss wo was ist, was ich brauche und wo ich schnell ein paar Exp dazu bekomme.


    Zitat Zitat von Schnurz Beitrag anzeigen
    Deshalb wird es höchste Zeit, dass Elex 2 nun bald kommt.
    Genau, ich habe voll Bock drauf und freue mich auf jungfräuliches Erkunden.

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von MS-Tech
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    Bis zu einem gewissen Punkt spiele ich immer gleich. Bis Anfang des zweiten Kapitels. Danach spiele ich die Quests immer in unterschiedlicher Reihenfolge. Mainquests natürlich immer so spät wie es geht. Auch ich leide wie viele meiner Kollegen hier darunter, das Spiel schon sehr gut zu kennen. Dieses jungfräuliche Spielen bei den ersten drei Malen fehlt mir. So schnell vergehen 18 Jahre. Wenn ich daran denke, könnte ich fast in die Midlife Crisis fallen

    Frodo: "Ich wünschte ich hätte den Ring nie bekommen. Ich wünschte all das wäre nie passiert.
    Gandalf: "Das tun alle die solche Zeiten erleben, aber es liegt nicht in ihrer Macht das zu entscheiden. Du musst nur entscheiden, was du mit der Zeit anfangen willst, die dir gegeben ist.

  7. Beiträge anzeigen #7 Zitieren
    General Avatar von Norrik
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    Norrik ist offline
    Ich versuche immer möglichst so zu spielen, wie ich mich in der Situation des Helden verhalten würde. Ich laufe also nicht einfach so ohne Grund in die Wildnis, wenn, dann weil ich z.B. im Auftrag von Bosper oder Constantino unterwegs bin. Kann aber auch sein, dass ich mir das so begründe, dass ich einfach mal ne Auszeit von der Stadt brauche. Dementsprechend gehe ich auch nicht an geheime Orte mit coolem Loot, solange ich das Gefühl habe, dass dies nicht dem Wissenstand meines Helden entspricht. Oder ich gehe nicht einfach nach Varant oder Nordmar, solange ich dort Questmässig nichts zu suchen habe. Also auf Frage bezogen eher ersteres.

    Gothic ist aber auch eines der wenigen Spiele, dass mich wirklich so spielen lässt. Bei Bethesda spielen funktioniert das z.B. irgendwie nicht richtig, bzw. wird recht schnell langweilig. Bei Fallout New Vegas hat das dafür wieder, zumindest im ersten Abschnitt, toll funktioniert.

  8. Beiträge anzeigen #8 Zitieren
    Aus dem Reich der Mitte Avatar von JudgeKyle
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    JudgeKyle ist offline
    Zitat Zitat von Norrik Beitrag anzeigen
    Ich versuche immer möglichst so zu spielen, wie ich mich in der Situation des Helden verhalten würde. Ich laufe also nicht einfach so ohne Grund in die Wildnis, wenn, dann weil ich z.B. im Auftrag von Bosper oder Constantino unterwegs bin. Kann aber auch sein, dass ich mir das so begründe, dass ich einfach mal ne Auszeit von der Stadt brauche. Dementsprechend gehe ich auch nicht an geheime Orte mit coolem Loot, solange ich das Gefühl habe, dass dies nicht dem Wissenstand meines Helden entspricht. Oder ich gehe nicht einfach nach Varant oder Nordmar, solange ich dort Questmässig nichts zu suchen habe. Also auf Frage bezogen eher ersteres.

    Gothic ist aber auch eines der wenigen Spiele, dass mich wirklich so spielen lässt. Bei Bethesda spielen funktioniert das z.B. irgendwie nicht richtig, bzw. wird recht schnell langweilig. Bei Fallout New Vegas hat das dafür wieder, zumindest im ersten Abschnitt, toll funktioniert.
    Man sollte definitiv versuchen so zu spielen, aber manchmal reizt es dann doch ein wenig, sich etwas bestimmtes zu besorgen. Ich gehe aber in der Regel auch nicht schon zu Anfang in Gebiete, in denen ich eigentlich noch nichts zu suchen habe.

  9. Beiträge anzeigen #9 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Avalarion
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    Avalarion ist offline
    Der Anfang in Gothic 1 und 2 ist bis zum Alten Lager / bis zur Stadt immer gleich. Danach variiert es leicht, je nachdem wie ich vor habe später zu spielen. Meistens Ende ich zwar doch aufm Markt am Lagerfeuer bzw. in der Kneipe und entscheide mich noch um, aber ich versuche halt trotzdem kleine Details einzubauen. Will ich später als Bandit spielen, werden schon mal Schatten beklaut. Will ich bei Bosper anfangen zu arbeiten, wird schon mal ein wenig gejagt und die Gegend erkundet, während ich bei Harad in der Stadt bleibe und viel in der Schmiede stehe. Wenn man das Spiel in und auswendig kennt, muss man sich schon mal eigene kleine Geschichten einfallen lassen.

    Was die Quests angeht, mache ich dann eben das was sich gerade so ergibt. Dank der unzähligen Mods erlebt man ja tatsächlich hier und da doch immer mal wieder was neues. Wobei ich mich da doch manchmal nach dem aller ersten Anspielen von Gothic 1 sehne, wo ich noch aus Angst schnell zum Lager gerannt bin, und dann vor einem Gardisten stand und nicht wusste mit welcher Taste ich ihn ansprechen kann.
    Geändert von Avalarion (16.08.2021 um 16:29 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #10 Zitieren
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    Danol ist offline
    Zitat Zitat von Norrik Beitrag anzeigen
    Ich versuche immer möglichst so zu spielen, wie ich mich in der Situation des Helden verhalten würde. Ich laufe also nicht einfach so ohne Grund in die Wildnis, wenn, dann weil ich z.B. im Auftrag von Bosper oder Constantino unterwegs bin. Kann aber auch sein, dass ich mir das so begründe, dass ich einfach mal ne Auszeit von der Stadt brauche. Dementsprechend gehe ich auch nicht an geheime Orte mit coolem Loot, solange ich das Gefühl habe, dass dies nicht dem Wissenstand meines Helden entspricht. Oder ich gehe nicht einfach nach Varant oder Nordmar, solange ich dort Questmässig nichts zu suchen habe. Also auf Frage bezogen eher ersteres.
    Hm. Wenn ich so spielen würde, wie ich mich in der Situation des Helden verhalten würde, hätte die Geschichte keinen Helden. Minecrawlerverseuchte Dungeons erkunden? Orks angreifen? Andere Menschen umbringen? Ist nicht so mein Fall. Ich wäre vermutlich ein Novize im Sektenlager, würde versuchen Psionik und Alchemie zu lernen und mir damit ein erträgliches Leben aufzubauen. Kämpfen würde ich nur wenn es sich gar nicht vermeiden ließe oder ich zu 100% überzeugt von der Sache bin. Also vermutlich sogut wie nie. Leider lässt mich Gothic nicht so spielen, also muss ich doch irgendwie Held werden.

    Letztendlich frage ich mich dabei aber ziemlich selten "was würde ich jetzt tun", selbst wenn ich meine un-heldenhafte Grundhaltung mal ignoriere, denn dieser Ansatz würde dazu führen dass jedes Durchspielen gleich abläuft. Ich würde mich niemals dem Neuen Lager anschließen, weil mir die anarchistischen Tendenzen dort zuwieder sind, oder dem Alten Lager, weil mir die Ausbeutung zuwieder ist. Dennoch schließt sich mein Held regelmäßig diesen Lagern an, denn aus seiner Perspektive kann das durchaus Sinn machen. Wenn man sich hocharbeiten will, kommt man im mächtigsten Lager am weitesten. Wenn man vorhat stark zu werden, ist das Recht des Stärkeren perspektivisch eine gute Sache.

    Ähnlich sieht es in Gothic 3 aus. Ich würde mich nicht den Rebellen anschließen, sonder eher einsehen dass die Menschen den Krieg verloren haben und mich damit irgendwie arrangieren - denn ich hätte keine Lust, in irgendeiner verlassenen Mine herumzulungern und darauf zu warten, dass die Orks zum ausräuchern vorbeikommen. Oder in Unterzahl und schlecht ausgerüstet eine besetzte Stadt anzugreifen. Orksöldner werden und am Ende gegen die eigenen Leute kämpfen müssen wäre ebenfalls nix für mich. Mein Held macht das trotzdem immer wieder, denn er hat halt andere Prioritäten. Auch die 3 möglichen Enden sind nix, was ich selbst aktiv anstreben würde. Die Götter aus der Welt verbannen, damit endlich Frieden herrschen kann? Menschen und auch Orks werden unter Garantie neue Kriegsgründe finden, daran hat es noch nie gemangelt. Wenn die Götter wegfallen werden Ressourcen, Macht, neue Ideologien oder wasauchimmer neue Kriege auslösen. Außerdem müsste ich dann alles aufgeben. Innos zum Sieg verhelfen, damit die Menschen zwar das Joch der Orks abwerfen, aber dann in einer monotheistischen Theokratie vor sich hindümpeln? Dafür sind mir Religionen zu sehr zuwieder. Beliar helfen und alle töten, die seinen Sieg überhaupt erst ermöglicht haben? Wie lange darf ich dann noch weiterleben, bis mich dasselbe Schicksal ereilt? Undankbarkeit ist kein guter Motivator ...

    Meistens spiele ich in G3 irgendeine Art von Abenteurer, der sich in dieser zerrütteten Welt irgendwie durchschlagen muss und versucht, dabei keinen allzu großen Schaden anzurichten. Die Entscheidung für ein Ende lasst ich mir meist ewig lange offen und Quests, in denen man klar für eine Seite Partei ergreift, bleiben erstmal liegen. Oft komme ich auch nie zum Ende - weil ich aufhöre zu Spielen wenn ich das Gefühl habe, nun so mächtig zu sein, dass der Rest nur noch Formsache ist.

    Wie sehr ich wie Welt erkunde ist umgekehrt proportional dazu wie gut ich sie schon kenne. Bekannte Welten zu "erkunden" ist langweilig, da Laufe ich schlicht die interessanten Stellen ab und das wars dann. In unbekannten Welten erkunde ich dagegen relativ viel. Natürlich kommt es auch darauf an, wie eng einen das Spiel führt und wieviel "Futter" die Welt für einen Entdecker überhaupt hergibt. G1 z.B hat eine ziemlich kleine Welt, das Potential für Erkundung ist darum auch eher beschränkt. Man läuft nicht 'ne Stunde lang durch die Gegend und findet am Ende irgendwas, weil man schon nach ein paar Minuten an irgendeinem Ende angelangt ist. G3 hat dagegen viel Raum und man findet auch nicht an jeder Ecke irgendwas, so dass man durchaus mal ein Stündchen durch Wald- und Berglandschaften laufen kann, um irgendwann doch noch was zu finden.

    Gothic ist aber auch eines der wenigen Spiele, dass mich wirklich so spielen lässt. Bei Bethesda spielen funktioniert das z.B. irgendwie nicht richtig, bzw. wird recht schnell langweilig. Bei Fallout New Vegas hat das dafür wieder, zumindest im ersten Abschnitt, toll funktioniert.
    Hast Du eigentlich Daggerfall & Morrowind gespielt? Als Bethesda noch Ambitionen hatte (die nicht ausschließlich ökonomisch waren), haben sie durchaus Spiele gebaut, die einem viel zu bieten haben, wenn man einfach nur in die Welt eintauchen, sich treiben lassen und so handeln möchte, wie es die heroische Version von einem selbst eben täte. Ja, die sehen heute grausig aus, aber mit Mods bekommt man das in den Griff.

  11. Beiträge anzeigen #11 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    lucigoth ist offline
    Zitat Zitat von Avalarion Beitrag anzeigen
    Der Anfang in Gothic 1 und 2 ist bis zum Alten Lager / bis zur Stadt immer gleich.
    Finde ich nicht.
    Auch bis zur Stadt kann man viele Variationen ausprobieren.
    Natürlich holt man da nicht soviele Lebenserfahrung aber darum geht es mir ja erstmal nicht.
    Es gibt soviele Möglichkeiten auch die Stadt von woanders her zu betreten.

  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    General Avatar von Norrik
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    Norrik ist offline
    Zitat Zitat von JudgeKyle Beitrag anzeigen
    Man sollte definitiv versuchen so zu spielen, aber manchmal reizt es dann doch ein wenig, sich etwas bestimmtes zu besorgen. Ich gehe aber in der Regel auch nicht schon zu Anfang in Gebiete, in denen ich eigentlich noch nichts zu suchen habe.
    Also klar, ich beschreibe hier die Spielweise, die ich anstrebe. Auch ich ziehe das nicht in jedem Aspekt konkret durch. Versuche mir dann aber meistens irgendwie zu begründen, warum mein Held jetzt das getan hat.


    Zitat Zitat von Danol Beitrag anzeigen
    Hm. Wenn ich so spielen würde, wie ich mich in der Situation des Helden verhalten würde, hätte die Geschichte keinen Helden. Minecrawlerverseuchte Dungeons erkunden? Orks angreifen? Andere Menschen umbringen? Ist nicht so mein Fall. Ich wäre vermutlich ein Novize im Sektenlager, würde versuchen Psionik und Alchemie zu lernen und mir damit ein erträgliches Leben aufzubauen. Kämpfen würde ich nur wenn es sich gar nicht vermeiden ließe oder ich zu 100% überzeugt von der Sache bin. Also vermutlich sogut wie nie. Leider lässt mich Gothic nicht so spielen, also muss ich doch irgendwie Held werden.

    Letztendlich frage ich mich dabei aber ziemlich selten "was würde ich jetzt tun", selbst wenn ich meine un-heldenhafte Grundhaltung mal ignoriere, denn dieser Ansatz würde dazu führen dass jedes Durchspielen gleich abläuft. Ich würde mich niemals dem Neuen Lager anschließen, weil mir die anarchistischen Tendenzen dort zuwieder sind, oder dem Alten Lager, weil mir die Ausbeutung zuwieder ist. Dennoch schließt sich mein Held regelmäßig diesen Lagern an, denn aus seiner Perspektive kann das durchaus Sinn machen. Wenn man sich hocharbeiten will, kommt man im mächtigsten Lager am weitesten. Wenn man vorhat stark zu werden, ist das Recht des Stärkeren perspektivisch eine gute Sache.
    Das mag schon stimmen, wenn man die eigene Persönlichkeit konsequent auf den Helden anwendet. Was ich meine ist jedoch eher, dass man sich in den jeweiligen Helden hineinversetzt und einen Teil seiner Ziele und Persönlichkeit annimmt. Bei Gothic ist ja ein guter Teil davon durch das Spiel gegeben, einen guten Teil legt man aber auch selber fest. Wenn ich jetzt sage, ich will das Spiel als gesetzestreuer Bürger oder als Bösewicht spielen, dann spiele ich es entsprechend in der Logik der Rolle, in der ich meinen Helden sehe. In der Realität entsprechen diese Vorstellungen dann doch mir selbst. Vielleicht weniger, wie ich im echten Leben handle, sondern eher meine Idealvorstellungen. So spiele ich meistens antiautoritäre Charaktere mit Hang zum Verbrechen und gutem Herz. Aber das kann schon von Durchlauf zu Durchlauf schwanken. In den ersten beiden Teilen habe ich ich mich in meinen ersten Durchläufen fast nur noch Lees Leuten angeschlossen.

    Es ist wohl irgendwo ne Mischung zwischen mir selber und einem fiktiven Charakter. Was ich aber sagen will, die meisten Entscheidungen sollten für meine Durchläufe mit der persönlichkeit und dem Wissensstand des Charakters vereinbar sein.


    Ähnlich sieht es in Gothic 3 aus. Ich würde mich nicht den Rebellen anschließen, sonder eher einsehen dass die Menschen den Krieg verloren haben und mich damit irgendwie arrangieren - denn ich hätte keine Lust, in irgendeiner verlassenen Mine herumzulungern und darauf zu warten, dass die Orks zum ausräuchern vorbeikommen. Oder in Unterzahl und schlecht ausgerüstet eine besetzte Stadt anzugreifen. Orksöldner werden und am Ende gegen die eigenen Leute kämpfen müssen wäre ebenfalls nix für mich. Mein Held macht das trotzdem immer wieder, denn er hat halt andere Prioritäten. Auch die 3 möglichen Enden sind nix, was ich selbst aktiv anstreben würde. Die Götter aus der Welt verbannen, damit endlich Frieden herrschen kann? Menschen und auch Orks werden unter Garantie neue Kriegsgründe finden, daran hat es noch nie gemangelt. Wenn die Götter wegfallen werden Ressourcen, Macht, neue Ideologien oder wasauchimmer neue Kriege auslösen. Außerdem müsste ich dann alles aufgeben. Innos zum Sieg verhelfen, damit die Menschen zwar das Joch der Orks abwerfen, aber dann in einer monotheistischen Theokratie vor sich hindümpeln? Dafür sind mir Religionen zu sehr zuwieder. Beliar helfen und alle töten, die seinen Sieg überhaupt erst ermöglicht haben? Wie lange darf ich dann noch weiterleben, bis mich dasselbe Schicksal ereilt? Undankbarkeit ist kein guter Motivator ...

    Interessant, das liefert schon einigen Stoff für längere Diskussionen über die Gothic 3 Lore :P

    Also ich konnte mir bei meinem letzten Gothic 3 Playthrough endlich den Durchgang schaffen, der mir für meine Gothic moral am sinnvollsten erschien.

    Ich habe mich den Orksöldnern angeschlossen, mit der Begründung, dass ich niemals für das Reich kämpfen werde, dass mich in die Barriere geworfen hat. Dazu kam, dass die Rebellen gnadenlos alle Orks abschlachten wollten, während bei den Orks zumindest die Zivilisten am Leben bleiben würden, wenn auch viele davon nicht sehr würdig. Orksöldner macht da einerseits aus egoistischen Gründen Sinn, da es einfach ein angenehmeres Leben ist, andererseits hat man damit die Möglichkeit, sich zumindest ein wenig für die Verbesserung der Lebensumstände der Sklaven einzusetzen. Das Spiel gibt einem zumindest in Montera die Möglichkeit, die Sklaven vom Tempel auf die Farm zu schicken, während man die Sklaven auf der Farm lassen kann, und trotzdem genug Ruf zu erhalten. Ausserdem gibt es da noch Marik, der ja von einer Vision schwärmt, dass Orks und Menschen in Frieden zusammenleben können.

    Natürlich könnte das alles als Heuchelei angesehen werden, angesichts des trotzdem andauernden Leids, dass die Sklaven erleiden müssen. Jedoch gibt dem mir das Spiel zumindest im Ansatz eine moralische Basis, auf der ich "das kleinste Übel" für den Helden rechtfertigen kann.

    Was das Ende angeht, halte ich das Xardas Ende für das beste, weil es verhindert das einer der beiden Götter die vollständige Macht übernimmt und somit all seine Feinde aus dem Weg räumen kann. Man könnte sich ja fragen, was passieren würde, wenn der Held einfach untätig in der Welt bleiben würde. Vermutlich würde Beliar den Krieg gewinnen. Also auch hier wieder das kleinste Übel.

    Meistens spiele ich in G3 irgendeine Art von Abenteurer, der sich in dieser zerrütteten Welt irgendwie durchschlagen muss und versucht, dabei keinen allzu großen Schaden anzurichten. Die Entscheidung für ein Ende lasst ich mir meist ewig lange offen und Quests, in denen man klar für eine Seite Partei ergreift, bleiben erstmal liegen. Oft komme ich auch nie zum Ende - weil ich aufhöre zu Spielen wenn ich das Gefühl habe, nun so mächtig zu sein, dass der Rest nur noch Formsache ist.
    Aber auch hier gehe ich bei dir davon aus, dass deine Weltvorstellungen durchaus in den Charakter des Helden eingeflossen sind.

    Wie sehr ich wie Welt erkunde ist umgekehrt proportional dazu wie gut ich sie schon kenne. Bekannte Welten zu "erkunden" ist langweilig, da Laufe ich schlicht die interessanten Stellen ab und das wars dann. In unbekannten Welten erkunde ich dagegen relativ viel. Natürlich kommt es auch darauf an, wie eng einen das Spiel führt und wieviel "Futter" die Welt für einen Entdecker überhaupt hergibt. G1 z.B hat eine ziemlich kleine Welt, das Potential für Erkundung ist darum auch eher beschränkt. Man läuft nicht 'ne Stunde lang durch die Gegend und findet am Ende irgendwas, weil man schon nach ein paar Minuten an irgendeinem Ende angelangt ist. G3 hat dagegen viel Raum und man findet auch nicht an jeder Ecke irgendwas, so dass man durchaus mal ein Stündchen durch Wald- und Berglandschaften laufen kann, um irgendwann doch noch was zu finden.
    Da muss ich dir schon recht geben. Natürlich hat der persönliche Erkundungsdrang auch immer einen Einfluss. Ich versuch mir das halt dann immer irgendwie durch die psychologie des Helden zu rechtfertigen. Z.b. der Held will die restlichen Nomaden und Wassermagier finden, um sein magisches Wissen zu erweitern. Deshalb sucht er jetzt dieses Unbekannte Gebiet in Varant ab.

    Hast Du eigentlich Daggerfall & Morrowind gespielt? Als Bethesda noch Ambitionen hatte (die nicht ausschließlich ökonomisch waren), haben sie durchaus Spiele gebaut, die einem viel zu bieten haben, wenn man einfach nur in die Welt eintauchen, sich treiben lassen und so handeln möchte, wie es die heroische Version von einem selbst eben täte. Ja, die sehen heute grausig aus, aber mit Mods bekommt man das in den Griff.

    Ja habe ich, allerdings schon eine Weile her. Ich gebe zu, ich habe mich hier eher auf die neueren Bethesda Titel bezogen. Gerade Daggerfall gab, so wie ich es in Erinnerung hatte wirklich gute Möglichkeiten seinen Charakter so zu leben wie man wollte. Allerdings muss man auch bei diesen Titeln immer die Rolle des neugierigen Abenteurers einnehmen, wenn man die Random Ruinen durchsuchen will.

    Ausserdem muss man sich die Motivation des Helden auch mehr selber geben, so wie ich das in Erinnerung hatte, wurde man weniger durch die Story angetrieben. Bei Gothic lassen sich doch fast alle meine Handlungen auf die eigentliche Story zurückführen. Ich will zu den Magiern, deshalb mache ich nun diese Nebenquest um eventuell in dem Lager aufgenommen zu werden. Ich suche Xardas, deshalb gehe ich jetzt nach Geldern, weil dort angeblich die Schamanen etwas wissen. Ich will ins obere Viertel aber dafür Brauche ich ne Leerstelle und dafür muss ich wiederum Banditen töten wofür ich wiederum ein besseres Schwert brauche, wofür ich wiederum Geld auftreiben muss, weshalb mich nun im Hafenviertel nach "spezieller Arbeit" umsehe. Natürlich geht das auch bei Gothic nicht immer.

    aber das wäre eigentlich trotzdem mal wieder ein guter Anlass, ein älteres Bethesda Game zu installieren.

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
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    Danol ist offline
    Zitat Zitat von Norrik Beitrag anzeigen
    Leerstelle


    Im Großen und Ganzen geb' ich Dir da schon recht: So ganz kann ich meine eigene Persönlichkeit auch nicht aus dem Spiel heraushalten. Ich empfinde es allerdings dennoch als lohnend, mich regelmäßig dazu zu bringen, im Spiel Dinge zu tun, die mit meinen Realwelt-Überzeugungen nicht zu vereinbaren sind.

    Zitat Zitat von Norrik Beitrag anzeigen
    Ja habe ich, allerdings schon eine Weile her. Ich gebe zu, ich habe mich hier eher auf die neueren Bethesda Titel bezogen. Gerade Daggerfall gab, so wie ich es in Erinnerung hatte wirklich gute Möglichkeiten seinen Charakter so zu leben wie man wollte. Allerdings muss man auch bei diesen Titeln immer die Rolle des neugierigen Abenteurers einnehmen, wenn man die Random Ruinen durchsuchen will.

    Ausserdem muss man sich die Motivation des Helden auch mehr selber geben, so wie ich das in Erinnerung hatte, wurde man weniger durch die Story angetrieben. Bei Gothic lassen sich doch fast alle meine Handlungen auf die eigentliche Story zurückführen. Ich will zu den Magiern, deshalb mache ich nun diese Nebenquest um eventuell in dem Lager aufgenommen zu werden. Ich suche Xardas, deshalb gehe ich jetzt nach Geldern, weil dort angeblich die Schamanen etwas wissen. Ich will ins obere Viertel aber dafür Brauche ich ne Leerstelle und dafür muss ich wiederum Banditen töten wofür ich wiederum ein besseres Schwert brauche, wofür ich wiederum Geld auftreiben muss, weshalb mich nun im Hafenviertel nach "spezieller Arbeit" umsehe. Natürlich geht das auch bei Gothic nicht immer.

    aber das wäre eigentlich trotzdem mal wieder ein guter Anlass, ein älteres Bethesda Game zu installieren.
    Klar, man muss ein bisschen Motivation mitbringen, um in die Welt eintauchen zu können. Aber das ist ja andererseits gerade das, was ich mit

    Zitat Zitat von Norrik Beitrag anzeigen
    Ich versuche immer möglichst so zu spielen, wie ich mich in der Situation des Helden verhalten würde. [...]
    Gothic ist aber auch eines der wenigen Spiele, dass mich wirklich so spielen lässt.
    verbinde. Dass mir das Spiel die Möglichkeit gibt, meine Neugier, meinen Erkundungsdrang, meinen Lernwillen einzubringen und dann darauf aufzubauen. Ich fand damals ein Interview mit Mike Hooge sehr gut, der da im Wesentlichen zusammenfasst, was ich über gut gelungenes Weltdesign in Spielen denke: https://www.youtube.com/watch?v=kBSJ3_m64lU ab 2:19 und ab 5:30

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