Nein ganz normale Allgemeinmedizinerin
Vielen Menschen geht es auch gar nicht ausschließlich um die Spätfolgen, sondern schon um die Impfreaktion alleine und die kann durchaus heftig ausfallen. Dass man keine Lust hat, mit Schüttelfrost oder ähnlichem im Bett zu liegen find ich durchaus nachvollziehbar
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
Ich wundere mich nicht über die Verblendung und Realitätsverweigerung der Leute, nein. Mir ist klar, dass sich heute jeder gern als Opfer inszeniert, und dafür gern den Großteil der Realität (wie die Impfpflicht für Schulkinder, die es seit vielen Jahrzehnten gibt - und mit der bisher nur ganz wenige Vollidiot*Innen ein Problem hatten) ausblendet.
Die Frage ist dann aber trotzdem, wie man damit umgeht. Ich habe dieses Szenario schon vor über einem Jahr vorrausgesagt, und habe die verschiedenen Möglichkeiten durchgekaut. Wenn sich jemand weigert, aus Dummheit und Ignoranz andere zu schützen, dann kann der Staat halt auch mal Zwang anwenden. Das tut er ständig und in allen Lebenslagen (nicht nur bei der Impfflicht für Schulkinder, über die sich bisher fast nie jemand aufgeregt hat).
Wenn du dich weigerst, in der 30er Zone 30 zu fahren, und stattdessen 60 fährst, wirst du bestraft und verlierst vielleicht sogar eine Zeit lang den Führerschein.
Usw. Usf.
Etc. pp.
Meinst du? Die Impfquote steigt kontinuierlich an. Als ich vor zwei Wochen meine zweite erhalte habe, waren wir bei 50 %. Jetzt sind es 56 %. Ja, das Momentum nimmt ab, weil sich einige in Sicherheit wiegen aufgrund der Lockerungen. Aber Zustände, wie in Frankreich sehe ich hier nichtmal im Ansatz. Hier wird alles schulterzuckend hingenommen, egal, was für dreiste Aussagen und Maßnahmen getätigt werden.
Kann ja auch durchaus in Ordnung sein. Wenn z.B. die Freundin eine Vorgeschichte hat. Keine Ahnung.
Zwang halte ich für Kontraproduktiv. Spült nur ordentlich Wasser auf die Mühlen. Viele lassen sich impfen. Angeblich, da sind sie ja gerade dabei, dass festzustellen,
ist auch die Impfquote mittlerweile höher, als bisher dargestellt, da z.B. erst die Hälfte der Betriebe, in denen geimpft wird, zurückgemeldet haben, wer geimpft wurde.
Und einige Nichtgeimpfte sind abseits derer, die sich tatsächlich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, verkraftbar. Das höhere Risiko zu erkranken und dabei einen
ernsthaften Verlauf haben und womöglich Einschränkungen im Tagesgeschehen müssen sie dann halt selbst tragen.
Lieber wär mir aber immer noch ne Prämie, also Zuckerbrot statt Peitsche. 100€, fertig. Haste direkt mal 10% oder 20% mehr die sich impfen lassen.
Natürlich müsste allen bisher Geimpften dieses Geld ebenfalls ausbezahlt werden, aber das wären im Verhältnis zu den sonstigen Kosten der Pandemie halt Peanuts.
Ich würde sagen nein, denn der Effekt, um den es da geht, ist nicht mit reinen Lehrinhalten zu kompensieren und darüber hinaus unterliegen wir alle diesem Effekt, ob wir wollen oder nicht, der eine mehr der andere weniger.Zitat von ulix
Denn worum es dabei geht, ist eben der Unterschied zwischen Fakten auf dem Papier und empfundenen Wahrheiten. Wenn diese beiden Aspekte miteinander im Widerspruch stehen, dann ziehen die Fakten auf dem Papier in den allermeisten Fällen den Kürzeren. Auf die Ebene der empfundenen Wahrheiten, oder besser gesagt zu einer Veränderung von empfundenen Wahrheiten gelange ich nicht über Fakten und Informationen, sondern allein durch Beziehung. Nur jemand, dem ich vertraue und dessen Informationen ich hören will, hat die Macht etwas an meiner empfundenen Wahrheit zu verändern. Jemand, den ich blöd, suspekt, überheblich oder was auch immer finde läuft da zwangsläufig gegen unüberwindbare Wände. Da kann ich die neuste Statistik noch so groß drucken und sie in einen erleuchteten Schaukasten stellen, der obendrein Bier und Chips spritzt und automatisch die Lieblingsmusik eines jeden Betrachters abspielt – es nützt nichts.
Das hat auch nicht wirklich was mit „Dummheit“ zu tun. Menschen funktionieren nun mal größtenteils so. Wäre dies noch so, hätten wir viele Probleme nicht. Wir wären nicht so anfällig für Propaganda, würden uns nicht so schnell durch andere bedroht fühlen, etc.
Meine Antwort auf die Ausgangsfrage wäre demnach, nein, man ist kein schlechter Mensch, wenn man sich nicht impfen lässt. Aber man ist ein sehr unvernünftiger Mensch (natürlich von denen abgesehen, die sich aufgrund erhöhter Risiken nicht impfen alssen können) und Unvernunft hat oft sehr schlechte Konsequenzen für alle Beteiligten.
Ich sehe das anders. Menschen mit einem höheren, vor allem wissenschaftlichen Bildungsniveau, sind (im Schnitt) definitiv eher in der Lage faktische Informationen zu akzeptieren, auch wenn sie ihnen nicht gefallen oder sie die Quelle der Information nicht mögen. Zu unterscheiden Lernen zwischen empirischen Wahrheiten und subjektiven Gefühlen sollte eine Aufgabe des Bildungssystems sein.
Das stimmt zweifellos. Aber ob dies auch dazu führt, dass die als faktisch korrekt angesehenen Informationen zu einer Änderung im Verhalten führen, steht auf einem anderen Baltt. Klar hat das dann etwas mit Ignoranz und Unwillen zu tun, aber es auch viel damit zu tun, dass eben empfundenes Wissen viel stärker und viel unmittelbarer und effektiver mit unserem Handeln verkünpft ist, als faktisches Wissen auf dem Papier.
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Wie meinst du das?
Die Impfquote beträgt in den USA ja ca 50% (afaik).
Daran das so gut wie nur noch ungeimpfte an covid sterben (obwohl die Zahl der geimpften und ungeimpften quasi 50/50 steht) sieht man doch sehr eindeutig wie gut die Impfung vor einem schweren Verlauf bzw. Tod schützt.
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