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    1.Kapitel: Gespräche mit der Mutter.
    Es war wie jeder andere Tag auf Solstheim. Bralsea und ihre Mutter Shishi waren schon eine Woche auf Solstheim und sie hatten noch nicht genug Geld in der Tasche um sich eine Überfahrt nach Himmelsrand zu leisten. Nach Morrowind konnten sie nicht mehr zurück. Auf dem Festland waren sie als Aschländer nicht wirklich willkommen und die Aschlande in Morrowind waren schon lange fast unbewohnbar geworden. Ihr Clan hatte sie verstoßen und sie mussten nun selber schauen, wo sie blieben. Glücklicherweise wurde den häuslichen Dunmer die Insel Solstheim geschenkt und der derzeitig amtierende Ratsherr Morvayn ließ sie in der Nähe wohnen. Zumindest in einem Zelt in der Nähe der Siedlung. Bralsea war schon froh, das ihre Mutter überhaupt noch mitkam nach Solstheim und sich nicht ihrem Schicksal ergab. Sie wollten weiter nach Himmelsrand. Solstheim bot ihnen nicht wirklich eine Zukunft. So hieß es dann sich eine neue Zukunft aufbauen, auch wenn sie nicht wusste wie sie ihre Mutter dazu bringen sollte, in einem Haus zu leben. Ihre Mutter Shishi war eine geborene Aschländerin und sie war die Zivillisation absolut nicht gewohnt. Als Aschländer waren sie eine archaische Stammesgemeinschaft, die in Zelten und in der Wildnis nach ihren eigenen Gesetzen lebten. Fern jeglicher Zivillisation und Fremden waren sie misstrauisch und aggressiv gegen über jeden Fremden, der sich in die Nähe ihres Stammes wagte. In Rabenfels, einer ehmaligen Bergbausiedlung der kaiserlichen Handelsgesellschaft lebten fast nur Dunmer und die wussten, wie man mit Aschländern umgehen musste.

    Aber die Dunmer und die Menschen in Rabenfels wurden für Bralsea immer bekloppter. Aus der Sicht einer Aschländerin war es so. Als wäre der Tribunalsglaube nicht schon amüsant genug gewesen, so stellte sich doch heraus, das ALMSIVI keine wahren Götter waren. Der Nerevarine aus den Prophezeiungen soll vor ein paar Jahrhunderten auferstanden sein und sich darum gekümmert haben. Sie müsste ihre Mutter fragen. Vielleicht kannte ihre Mutter sogar den Nerevarine. Dunmer wurden alt. Sehr alt. So fingen jetzt immer mehr Leute an, einen Stein in der Nähe der Siedlung anzubeten. Bralsea glaubte selber an die Ahnenreihen und die guten drei Geister. Mit den drei guten Geistern war die Urreligion der Dunmer gemeint. Die drei guten Daedra. Die Hausdunmer beteten erst gerade wieder die alten Götter an, schon verrieten sie sie schon wieder. Ihr Glaube wurde ihr von ihrer Mutter anerzogen und sie kannte nichts anderes. Sie war eine klassische traditionelle Aschländerin, die ihrer kleinen Welt in den Aschlanden gerade zu entflohen ist. Aber glauben die Hausdunmer, Azura und die anderen Götter würden sich das gefallen lassen? Erst beten sie ALMSIVI an, dann kehren sie wieder zurück zum alten Glauben und dann kommt der Stein? Für Bralsea ergab das keinen Sinn. Die Aschländer wurden schon genug vom Tribunal herumgeschubst. Für ihre Lebensweise, für ihren Glauben. Sie hatte das Gefühl, das dass in Himmelsrand nicht besser werden würde. Aber sie würde Azura. Mephala und Boethiah nicht abschwören und ihren Ahnen. Bralsea und ihre Mutter blieben lieber bei den Ahnen und ihren alten Daedra-Göttern. Auf die konnte man sich wenigstern verlassen. Bralsea wusste das man sich nicht mit Daedra anlegte. Sie wusste, das die Daedra nicht mit sich spielen lassen.

    „Nein, Mutter, ich werde das alte Familienkatana nicht verkaufen“, sagte Bralsea. „Womit sonst soll ich unseren Unterhalt verdienen?“ Ich muss mich doch um Dich kümmern und ohne Waffe wird das auch nicht einfacher werden in Himmelsrand“. Aber denk doch mal an die Überfahrt, womit sollen wir denn die bezahlen“, antwortete Shishi ihrer Tochter. „Ich weiß es nicht aber mir wird schon was einfallen.“ Vielleicht sammel ich ein paar Perlen und verkaufe sie am Marktplatz oder gehe jagen.“ antwortete Bralsea ihrer Mutter. „Vielleicht hätten wir einfach auf Morrowind bleiben sollen.“ meinte Shishi beim Essen machen und setzte sich draußen an das Feuer. „Das denke ich nicht, Mutter.“ und holte die Vorräte aus der Kiste um ihrer Mutter beim Essen machen zur Hand zu gehen. „Der rote Berg hat doch alles in Asche gelegt. Es wuchs nichts mehr und der Clan hat uns verstoßen.“ „Das ist mir bewusst“ sagte Shishi zu ihrer Tochter. „Vielleicht hätte ich diesen S’wit von den Zainab doch heiraten sollen“ und brachte die Aschekartoffeln zu ihrer Mutter an das Lagerfeuer. „Vielleicht. Aber lange hätten wir uns in den Aschelanden nicht halten können. Vater ist tot. Und der Vulkan verwüstet immer und immer mehr den Rest von Vvardenfell.“ Shishi nahm die Aschekartoffeln und legte sie in das heiße Wasser um sie zu kochen. „Aber du hättest doch nicht mitkommen müssen.“ Ich hätte einfach abhauen können, mit der alten Rüstung und dem Katana“ „Der Clan hätte dich nicht verstoßen. Nur weil ich die Clanschönheit bin... muss ich diesen Tor heiraten.“ „Warum soll ich bleiben, wenn meine einzige Tochter nach Himmelsrand geht und sich eine neue Zukunft aufbaut? Du hast selber gesagt, das die Aschlande mit dem ausbrechenden Vulkan keine Zukunft mehr haben und du bist diejenige, die mit dem Katana umgehen kann. Außerdem würde ich nie mehr was von dir hören. Für mich wärst du tot“, sagte Shishi mit bedrückter Stimme zu ihrer Tochter.

    „Ich weiß, Mutter. Ich weiß. Ich weiß es doch auch nicht. Vielleicht solltest du in Solstheim bleiben. Schließlich sind das alles Dunmer und du wirst dich schon bald einleben. Ratsherr Mordayn ist für einen Redoran gar nicht mal so übel und in Himmelsrand wird es schlimmer, das sind Nord und die kennen den Unterschied zwischen Aschländern und Hausdunmern nicht wirklich.“ „Aber auf Solstheim gibt es doch auch Nord“ widersprach Shishi ihrer Tochter. „Natürlich. Aber die bleiben auch eher unter sich und treiben Handel. Die haben auch ihre eigenen Gesetze. Die glauben auch an den All-Schöpfer und nicht wie die Festland-Nord an ihre Götter. Warum glaubst du das der damalige König das Land einfach abgetreten hat? Weil es was wert ist? Die Ebenerz-Mine ist erschöpft. In Himmelsrand sieht das anders aus. Da kommen die Gesetze des Jarls, dann die des Großkönigs, des Kaiser samt Kaiserreich und die Thalmor melden auch noch ihre Gesetze an“ erklärte Bralsea ihrer Mutter. „Was? Die Thalmor gibt es noch?“ und war ganz erstaunt von dem was ihre Tochter ihr erzählte. „Ach, Mutter. Wie lange warst du nicht mehr in der Zivillisation. In der Siedlung gibt es sicher jemanden der dich auf den Laufenden bringt. Während dessen waren die Aschkartoffeln fertig und sie schnitten die Kartoffeln klein und schlugen ein Kwama-Ei auf und bereiteten sich einen schmackhaften Eintopf vor. „Wir müssen sowieso von Windhelm weiterziehen. Da wird uns gar nichts anderes übrig bleiben. „Warum das denn?“ „Windhelm ist der Sitz von Ulfric Sturmmantel und so wie ich gehört habe, soll in Himmelsrand ein Bürgerkrieg ausgebrochen sein.“ „Bei den Ahnen, das wird ja immer schöner, hört das denn nie auf?“ stellte ihre Mutter erstaunt fest und holt zwei Schüsseln aus der Kiste um das Essen zu verteilen. „Ich weiß es nicht. Aber es soll wohl um die Unabhängigkeit von Himmelsrand gehen. Die Hochelfen also die Thalmor verbieten wohl die Anbetung einer der Menschengötter und das ist Ulfric Sturmmantel wohl ein Dorn im Auge. Es ist eben Politik.“ sagte Bralsea und nahm die Schüssel dankbar in die Hand und nahm einen Löffel um endlich den Hunger zu stillen.

    „Geh doch einfach mal in die Siedlung, Mutter und rede mit den Leuten, die können dir mehr erzählen, du bist ja wirklich nie aus Urshilaku und Umgebung heraus gekommen. Ich weiß, das wir Aschländer sind und die Urshilaku sind Traditionalisten und geneu deshalb wurden wir auch verbannt. Aber in Himmelsrand wird uns das noch noch einige Schwierigkeiten bereiten. Für die Nord sind wir Wilde, wenn die überhaupt wissen, was Aschländische Dunmer überhaupt sind. Die kennen nur die großen Häuser aber die kleinen Aschländer-Stämme sind den meisten unbekannt.“ und aß weiter ihren Eintopf.

    „Ich war wirklich selten in der Zivillisation. Aber du weißt doch wie wir Aschländer sind. Wir bleiben unter uns. Wir leben in Zelten und jagen und bauen etwas an. Nebenbei machen wir noch Musik und tanzen.“ und Shishi aß weiter ihren Eintopf. „Das musst du mir nicht erzählen. Ich weiß es. Ich habe die Gesichtsmarkierungen. Ich bin tätowiert wie du. Aber wir müssen uns eben anpassen. Ich bin mir sicher, du wirst in Himmelsrand eine Anstellung als Köchin oder Wirtin finden. Da bin ich mir sicher und ich werde mich nützlich machen, indem ich die alten Ruinen erforsche oder vielleicht zur Armee gehe aber zuerst muss ich dich versorgt wissen.“ überlegte Bralsea vor sichhin.“ „Das weiß ich sehr zu schätzen von dir. Du willst in die Legion eintreten? Aber du musst das nicht tun. Ich bin alt und kann schon auf mich selber aufpassen. Wenn ich sterbe, dann ist das nicht so schlimm. Ich habe gelebt. Du bist ja schon erwachsen und der Schwertkampf fällt dir gar nicht schwer.“ sagte Bralsea und löffelte weiter ihren Eintopf. „ Natürlich trete ich der Legion bei, was soll ich denn sonst machen .... Mag sein, Mutter, mag sein. Trotzdem liebe ich dich und es würde mir schwer fallen neben meinem Clan auch noch die Mutter zu verlieren. Aber das Katana verkaufe ich trotzdem nicht. Es ist stabiler als die klassischen Nordschwerter und ich kann damit vorzüglich umgehen. Ich werde die Küste nach Perlen und anderen Zutaten absuchen und dann werde ich die Sachen am Marktplatz verkaufen und dann haben wir die Überfahrt in der Tasche und können in Himmelsrand ein neues Leben beginnen.“

    Bralsea aß den Eintopf fertig und nahm dann die Schüsseln nachdem auch ihre Mutter fertig speiste und ging zum Wasser um die Schüsseln auszuwaschen. Sie lebten etwas außerhalb der Siedlung in einem Zelt das gerade so für zwei Personen reichte mit ihrem Transportguar Zabi. Bralsea liebte ihre Mutter über alles und wollte sie nicht alleine in Solstheim oder gar im Aschland zurück lassen. im Aschland hätte sie gar keinen Kontakt mehr zu ihr und wer weiß wie lange sie im Aschland alleine überleben würde. In Rabenfels konnte sie sich zumindest vorstellen ihr zu schreiben. Mutter war eine der wenigen Urshilaku die lesen und schreiben konnten. Sie hoffte nur, das sich ihre Mutter in die Gesellschaft einfügen würde. Sie selbst mochte die Gesellschaft genauso wenig aber sie konnte sich mit ihnen arrangieren. Sie war auch dem Ratherren dankbar, das sie in Rabenfels leben durften. Wenn man die Einstellung der Redoran bedachte ... Die Redoran ließen die Aschländer als Wilde und Barbaren darstellen. Draußen auf Solstheim war es durch die Aschebrut sehr gefährlich geworden zu leben und bei den Skaal war es ihr zu ungewohnt. Sie konnte ihre Mutter verstehen. Es war für sie nicht leicht, das Aschland zu verlassen und sich eine Überfahrt nach Solstheim zu suchen. Auf das Festland wollten sie wegen den Argoniern nicht. Sie erzählte ihrer Mutter auch nur das was sie auf dem Marktplatz erfahren hatte. Das war nicht wirklich viel. In Himmelsrand soll ein Bürgerkrieg ausgebrochen sein, weil ein gewisser Ulfric Sturmmantel umzufrieden mit irgendeinen Glaubensverbot war. Das Kaiserreich soll auseinandergebrochen sein nach der Oblivionkrise. Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, das sie nach Himmelsrand musste, eine Anstellung für ihre Mutter finden musste und dann konnte sie endlich ihre Abenteuer erleben.

    Sie trug das Geschirr zurück und verabschiedete sich von ihrer Mutter, die sich zur Ruhe in das Zelt legte. Sie wollte in die Siedlung gehen und vielleicht nach einer Arbeit fragen. Sie richtete sich ihre Kleidung und steckte das Katana an ihre Hüfte an ihren Gürtel und nahm Zabi den Guar mit um die Lebennmittel transportieren zu können, Man wusste ja nie, was in Rabenfels passierte. Wäre schon eine Unterhaltung für die Dunmer in Rabefels, wenn sie vor einer Schlammkrabbe flüchten musste.

    Sie hoffte wirklich das sie bald von der Insel kamen. Das war wirklich schon nicht mehr feierlich. Sie wusste wirklich nicht mehr was sie noch mit ihrer Mutter machen sollte. Sie hatte Verständnis aber irgendwann muss man sich den Lebensumständen anpassen. Ihre Mutter war anders als sie nie aus dem Dorf gekommen. Es war ihr unerklärlich wie Mutter einen Mann finden konnte...

    Sie ging den Strand entlang Richtung Erdstein und bog dann auf die Siedlung zu. Sie betrachtete die Leute die am Stein arbeiteten. Mittlerweile arbeiteten sogar schon die Redoran-Wachen an dem Stein. Völlig wahnsinnig. Erst der Tribunal mit ALMSIVI und dann beten die wie unter Trance einen Stein an. Warum vergaßen die Dunmer ihren alten Glauben? Dem Tribunal ging es nur um persönliche Macht. Sie ging weiter ihres Weges. Der Marktplatz war schon fast leer. Gut. Es war auch schon spät am Abend. Sie sah noch Fethis Alor den Händler mit seiner Tochter und ging zu ihm um frische Nahrungsmittel zu kaufen.

    „Fethis!“ sagte Bralsea zu dem Händler.
    „Ja, Sera?“ antwortete Fethis ihr und fragte zugleich was Bralsea noch von ihm wollte.
    „Fethis. Ich und meine Mutter brauchen frische Lebensmittel. Wir haben keine mehr. Ich zahle es euch auch mit guten Draken.“
    „Ihr meint Goldmünzen“ meinte Fethis amüsiert. Ihr sollt euer Essen haben, Sera. Kwama-Eier, Aschekartoffeln und Aschehüpferfleisch wie immer?
    „Natürlich. Fethis. Hier habt ihr euer Geld und packt es auf den Guar.“

    Fethis packte die Nahrungsmitel auf den Guar und gab Zabi noch eine kleine Leckerei.
    „Wisst ihr vielleicht, wo ich Arbeit finden könnte? Wann kommt Gjalund wieder? Ich möchte mit ihm über eine Überfahrt verhandeln.“ sagte Bralsea. „Ihr wollt noch immer die Insel verlassen? Ich verstehe schon aber... ihr wisst doch .. die Nord in Himmelsrand sind nicht so nachsichtig wie wir.“
    „Ich weiß. Fethis. Ich weiß. Aber wo soll ich mit meiner Mutter hin? Wo soll ich denn hin?“

    Fethis überlegte aber auch ihm fiel nichts an. „Meint ihr denn wirklich eure Mutter ... würde sich in Himmelsrand wohlfühlen? Sie ist doch eine alte Aschländerin durch und durch.“

    „Das habe ich euch doch schon gesagt. Aber sie will nun mal bei ihrer einzigen Tochter sein. Mir wäre es auch lieber, sie würde hier in Rabenfels bleiben. Ihr seid wenigsten Dunmer und sie nur eine alte Aschländerin. Was soll ich machen, Fethis? Was soll ich machen? Eure Tochter würde auch nicht verlassen, obwohl es ihr persönlich lieber wäre. Ich weiß, das Ratsherr Mordayn nachsichtig mit uns ist und dafür bin ich auch dankbar.

    Aber Mutter kann auch nicht erwarten das man ständig nachsichtig mit uns sein wird. Für die Nord sind wir nur Flüchtlinge aus Morrowind und Mutter benimmt sich eigentlich schon eher merkwürdig. Auch wenn ich merke, das ihr das ganz und gar nicht behagt aber deshalb mit dem Clan untergehen? Vvardenfell ist verwüstet. Außerdem hat Ratsherr Mordayn auch keine Verwendung für sie. Uns gehen doch irgendwann die Draken aus.“ erklärte Bralse dem alten Dunmer. „Ich verstehe.“ sagte Fethis.

    „Gjalund wird sicherlich bald anlegen. Dann könnt ihr mit ihm sprechen. Ich fürchte, der wird ohne seine Bezahlung nicht ablegen.“ sagte Fethis. „Wird der immer noch nicht für seine Versorgungsfahrten bezahlt?“ sagte Bralsea erstaunt. Das Haus Redoran hat doch Geld wie Heu und Gjalund ist auch kein geiziger Nord. Sie wusste das Gjalund so um die 250 – 300 Draken nahm, da sie ihn nach seinem Preis fragte.“ „Doch, natürlich.“ antwortete ihr Fethis. „Das Problem ist nur... der wird so bald nicht mehr ablegen, außer ihr bezahlt ihn dafür.“ „Bei Azura, das ist wirklich großartig. Woher soll ich nur das Gold nehmen? Gibt es hier vielleicht eine alte Ruine, die man plündern könnte, ein paar Banditen, denen ich das Rüstzeug abnehmen könnte? Der Schmied wird sicher dafür Verwendung haben und vielleicht habe ich Glück... und die haben einen Schatz.“ Fethis überlegte lange. „Nun. Sera. Es gibt eine alte Ruine nördlich eures Zeltes. VIelleich habt ihr Glück und findet noch ein paar Wertsachen und ein paar Plünderer, an denen ihr eure Schwertkampfkünste messen könnt.“ klärte Fethis die junge Aschländerin auf.

    „Nun. Gut. Ich werde mich dort umsehen und vielleicht finde ich dort etwas was ich gebrauchen kann.“ und verabschiedete sich von dem Händer. Sie nahm die Zügel, die Zabi der treue Guar hatte und machte sich auf das Dorf zu verlassen auf dem selben Weg auf dem sie gekommen war. Sie ging wieder den Strand entlang und blickte noch einmal zurück, sie sah die alte Heimet, den roten Berg, wie er immer noch vor sich hin ausbrach. „Schöne alte Heimat, wie vermisse ich dich. Mutter vermisst sie sicherlich.“ dachte Bralse auf dem Heimweg. „Komm, Zabi“ beeilen wir uns. Mutter wartet sich sicher schon auf uns“ sagte Bralsea zu ihrem treuen Guar. Nach ein paar Minuten kamen sie wieder beim Zelt an. Das Feuer war inzwischen abgebrannt. Sie band den Guar wieder an und gab ihm Futter. Sie nahm die beiden Säcke mit den Lebensmittel und wollte sie in das Zelt verstauen. Dazu machte sie das Zelt und sagte zu ihrer Mutter:

    „Mutter, ich bin wieder zurück und habe Lebensmittel mitgebracht. Ich werde morgen weiter nördlich in eine alte Nordruine vorstoßen und vielleicht habe ich Glück und ich finde genug Sachen, die sich für gutes Geld verkaufen lassen.“ Ihre Mutter war schon zu Bett gegangen und brummte nur leise. „ Bei den Ahnen, warum weckst du mich. Mach das Zelt zu, es ist kalt. Ist in Ordnung ... wir reden morgen drüber. Leg dich in deine Bettrolle und schlaf. Ich bin müde.“ „Ja, Mutter. Es tut mir leid, das ich dich geweckt habe.“ Bralsea räumte die Kartoffeln und die Kwama-Eier in den Korb und verstaute auch das gute Fleisch. Das Katana legte sie neben ihre Schlafrolle und machte sich bettfertig. Sie entfernte ihre Haarknoten und zog sich ihre traditionelle Stammkleidung aus, bis sie nur in Unterwäsche darstand. Danach wickelte sie sich in die Bettrolle ein und versuchte zu schlafen. Nebenbei machte sie noch das Licht aus und versuchte zu schlafen. Die Sonne war schon untergegangen und wenn sie morgen wirklich noch die Ruine erforschen wollte, dafür wollte sie ausgeschlafen sein.
    Almalexia is offline Last edited by Almalexia; 14.08.2021 at 20:59. Reason: Überarbeitete Version gepostet.
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    Kapitel II: Die Ruinen und Neuland in Sicht.

    Die Sonne stand schon am Himmel als Bralsea aus ihrem Schlaf erwachte.... Bralsea streckte sich und entrollte sich aus ihrer Rolle und öffnete das Zelt und steckte den Kopf raus.
    „Wenigsten das Wetter spielt mit.“ dachte sich Bralsea. Ihre Mutter schlief noch, die auf der anderen Seite des Zeltes lag. Sie wollte sie noch nicht wecken. Nicht vor dem Frühstück. Sie sah auch nach dem Guar. Schließlich waren die Guar wichtig als Gepäcksträger und sie waren ein Teil der Familie und man musste sich um sie kümmern. Aber der Guar Zabi schlief noch.
    „Bei den Ahnen. Meine Familie hat die Schlafkrankheit.“ murmelte Bralsea. Sie ging runter an den Strand um sich zu waschen. Das Wasser war zwar kalt aber es war zu ertragen. Sie hatte keinen Sauberkeitsfimmel wie so mancher Hausdunmer aber ein bisschen Sauberkeit würde nicht schaden. Danach wollte sie Frühstuck zubereiten und etwas Fladenbrot backen. Mehl hatten sie ja noch. Tee wollte sie auch noch zubereiten.

    Sie ging zur Feuerstelle und suchte sich Reisig und kleine Äste zusammen, um ein Feuer zu entfachen. Feuerholz hatte sie noch genug. Sie legte das Reisig und die Äste auf die Feuerstelle und entfachte mithilfe eines Feuerzaubers das Lagerfeuer. Schließlich war sie eine Elfin und etwas Magie konnte nie schaden. Sie würde nie eine Telvanni werden aber ein einfacher Feuerzauber oder ein simpler Heilzauber, die konnte sie schon wirken. Sie legte dann das Feuerholz darauf und stellte den Topf mit Wasser darauf. Sie machte einen Aufguß aus Bittergrün. Ist zwar nicht sehr schmackhaft aber man hat etwas warmes im Magen. Sie bereitete einen Teig vor, um einfache Fladen zu backen, die sie dann auf einen Stein herausbacken wollte und danach wollte sie ihre Mutter wecken. Es war schon lange hell und Mutter sollte nicht den ganzen Tag verschlafen und schon gar nicht ... nach ihr suchen.

    „Mutter! Aufwachen. Es ist schon Tag! ...“, sagte Bralsea in das Zelt.
    „MUTTER!“ sagte Bralsea am Feuer stehend kochend nun etwas lauter „Frühstück!“ „Ja, ich komme ja schon. Danke für das Zubereiten des Frühstückes. Ach, die Sonne steht auch schon, wie geht es Zabi, sind die Vorräte aufgefüllt? Was gibt es überhaupt?“ antwortete Shishi etwas hektisch und verwirrt. „Ich habe mich um alles gekümmert. Ich bin zwar etwas wild aber meine Pflicht als Tochter erfülle ich. So schlecht war deine Erziehung nicht. Setz dich, nimm eine Tasse Tee und iss etwas Brot.“
    Shishi zog sich an und trat aus dem Zelt. „Du hast ja nur deine Unterwäsche an. Kannst du dir nicht deine Kleidung anziehen? Du wirst noch krank und ich kann dich dann zum Tempel schleppen bzw. Zabi. Was macht der überhaupt?“ sagte Shishi und man merkte das sie sich Sorgen machte um ihre Tochter.
    „Ja, Mutter. Es ist nicht so kalt. Zabi schläft noch. Das ist ohnehin seine Lieblungsbeschäftigung. Ich habe ihn eh angebunden. Du brauchst dir keine Sorgen machen.“ engegnete Bralsea genervt und ging in das Zelt um ihre Kleidung anzuziehen. Auch das Dai-Katana hängte sie sich um. Man weiß ja nie.
    „Bei Azura, es sieht uns doch eh keiner an der Küste.“ sagte Bralsea zu ihrer Mutter, die am Lagerfeuer saß.
    „Passt der Tee, ist das Brot in Ordnung? fragte Bralsea ihre Mutter.
    „Ja, das Brot ist in Ordnung und der Tee schmeckt wie eh und je. Darum geht es doch gar nicht. Wenn Du krank wirst, du weißt doch wir haben nicht die Draken um einen Heiler zu bezahlen. sagte ihre Mutter und aß etwas von dem Brot und trank den Tee aus.“
    „Ja. Mutter. Du wirst mich heute zu der Taverne begleiten und dort auf mich warten. Ich möchte nicht das du alleine in dem Zelt wartest. Während ich eine Ruine aushebe und auf Plünderer stoße, die dann vielleicht die Küste hinunter fliehen. Vielleicht haben wir dann unsere Überfahrt nach Himmelsrand in der Tasche. Etwas Startkapital würde nie schaden. Gjormund müssen wir wahrscheinlich bezahlen.‘ sagte Bralsea bestimmend.

    Ihre Mutter war darüber überhaupt nicht begeistert.
    „Mein liebes Kind. Ich bin alt genug und muss mir von dir nichts vorschreiben lassen, was ich zu tun habe und was nicht. Du solltest froh sein, das ich überhaupt mitgekommen bin. Das ich dich nicht verstoßen habe wie der Rest des Stammes.“ sagte Shishi entrüstet.
    „Schön! Mutter. Dann bleibst du eben in dem Zelt und ich gehe in die Ruine. Ich habe es nur gut gemeint. Es würde dir echt nicht schaden, wenn du einfach mal in die Taverne gehen würdest und dich mit den Leuten unterhalten würdest. In Himmelsrand wirst du wie ich mit den Menschen interagieren müssen und bei Azura, die sind nicht so nachsichtig wie Ratsher Mordayn.“ sagte Bralsea nachdenklich und schnaufte aus.

    „Natürlich will ich dich nicht rumkommandieren. Ich bin dir durchaus dankbar, dass Du mich nicht verstoßen hast. Ich weiß, dass es meine Schuld ist, das wir hier in Solstheim auf der Flucht sind.“ sagte Bralsea und schaute auf das Meer.
    „Nein. Du hast schon recht. Vielleicht tut es mir ganz gut unter Leuten zu sein. Wenn Du umbedingt willst, dann werde ich in der Taverne warten.“ und Shishi knickte ihrer Tochter zuliebe ein.
    „Schließlich bist du meine einzige Tochter und ich liebe dich trotz deiner Macken“

    Sie konnte sich natürlich weigern. Schließlich war sie die Ältere und Bralsea die Jüngere. Aber Bralsea ist stur und hatte vermutlich recht. Wenn da in der Ruine wirklich Plünderer sind, wenn die da den Strand entlang kommen... wer weiß ... nur die Ahnen wissen wohin der Weg führt.

    „Mutter, bist du endlich so weit. Ich geb dir 50 Draken. Geldis wird dich schon bedienen. Die Taverne hat eh fast keine Besucher. Der ist froh um jeden Gast. Trink ein oder zwei Mazte und schon bin ich wieder hier. Ich werde dann bei Erfolg das Zelt abbauen und die Habseligkeiten verpacken. Wenn ich Erfolg habe sind wir übermorgen in Windhelm und in einer neuen Umgebung. Dort bauen wir uns dann ein neues Leben auf. Ich denke, Weißlauf wird für unseren Start gut sein.“

    Bralsea wusste das es ihrer Mutter überhaupt nicht passte aber was sollte sie machen? Ihre Mutter war alt und konnte sich mehr als schlecht verteidigen. In Solstheim versauern? Warten bis die Draken alle sind? Wenn die Mine wieder was abwerfen würde, würde sie in der Mine arbeiten. Aber so ist das leider alles sehr bescheiden und sie mussten sich anders wertig umsehen.

    Bralsea und ihre Mutter machten sich auf nach Rabenfels. Nach einem kurzen Fußmarsch entlang des Strandes kamen sie am Erdstein vorbei, wo noch immer die armen Seelen, diesen Stein anbeteten. „Beten die den Stein immer noch an? Erst der verdammte Tribunal mit ALMSIVI und dann der Stein? Was kommt denn morgen? Beten die dann die Menschengötter an? Bei Azura, die Insel wird nicht mehr lange stehen. Bei Azura, das schwöre ich dir.“ sagte Shishi entsetzt und schüttelte einfach nur ihren Kopf. Bralsea zuckte nur mit den Schultern als Antwort.
    „Darum will ich von der Insel runter. Genau deshalb.“ seufzte Bralsea.

    Sie kamen nach Rabenfels. In Rabenfels war reges Treiben. Der Marktplatz war etwas gefüllter und Bralsea schmeckte das gar nicht. Sie machte sich schon auf den Ärger gefasst. Wahrscheinlich wieder Splitter und dieser reiche Orsimer ... Mogrul. Man weiß nie, wann einem dieser Geldverleiher auf den Pelz rückt. Der wartet doch nur darauf, das man keine Draken mehr hat und dann kann man sich für den Ork den Buckel krumm schuften, weil man so ein S’wit war, der sich bei ihm aus blanker Not viel Geld leihte, oder das viel wahrscheinlichere Szenario wäre, das Bralsea im Gefängnis verrotten würde und Shishi nicht wusste wohin mit sich. Sie würde Mogrul eher ihr Dai-Katana in den Bauch rammen als für ihn die Schulden abzuarbeiten. Sie war eine stolze Aschländerin und keine daher gelaufene Dunmer, die mit sich machen lässt was andere von ihr wollen. Aber genau darum ist sie ja auch auf der Flucht. Wobei die Frage natürlich ist, ob man sie nicht einfach tötet für den Mord an Mogrul.
    Wie dem auch sei. Sie betraten den Platz und machten sich direkt auf den Weg in die Taverne. Die Leute ignorierten sie. Der Schmied verrichtete seine Arbeit. Die Caerellius -Eheleute stritten sich wieder mal und Mogrul war wieder mal dabei bei dem armen Fethis seine Schulden einzutreiben.
    Schlussendlich kamen sie an das Tor der Taverne und Bralsea öffnete die Tür und ihre Mutter folgte ihr durch die Tür. Sie gingen die Treppe nach unten und erreichten den Schankraum.
    „Geldis!“ sagte Bralsea mit lauter Stimme.
    „Was will diese Aschländerin denn?“ dachte sich Geldis.
    „Ja, Sera?“
    „Bewirtet meine Mutter mit einem oder zwei Mazte und schaut das sie nicht davon rennt. Aber bei Azura vergiftet sie nicht mit eurem Kreationen.“ sagte Bralsea bestimmt.
    „Natürlich, Sera. Natürlich. Aber ist eure Mutter nicht alt genug, um selber auf sich aufzupassen? Und ich bin nicht ihr Aufpasser.“ sagte Geldis genervt.
    Bralsea brummte und gab ihm 50 Draken. „Hier, habt ihr eure Draken. Azura möge es euch vergelten“
    Geldis schnaufte und nahm das Geld dankend an.
    „Ihr habt Glück, das ich kaum Kundschaft habe....“ Bralsea brachte ihre Mutter zu einem Tisch und verabschiedete sich dann von ihr.
    „Mach es gut. Mutter. Ich werde bald zurück sein.“
    Sie umarmte ihre Mutter und ging aus dem Gebäude raus. Sie ging den selben Weg wie sie auch gegangen war wieder zurück. Als sie Fethis sah, der auf sie zu kam.
    „Gute Nachtrichten, Sera, Gjalund ist da. Ihr könnt mit ihm gerne sprechen, wenn ihr das möchtet, Sera.“ sagte Fethis.
    „Ich danke euch, Fethis.“ und ging weiter ihres Weges. Fethis sah ihr noch ein paar Minuten nach und dachte sich nur: „Was für eine merkwürdige Dunmer“

    Shishi ging es gar nicht gut. Die Taverne und die Leute taten ihr nicht gut. Dieser Wirt, dieser Geldis wie ihn ihre Tochter nannte .... war ihr nicht geheuer. Sie vermisste die Aschlande und Vvardenfell. Warum war sie nur nach Solstheim mit gekommen. Die weise Frau hätte sie schon nicht verstoßen aber das war jetzt egal. Vielleicht hatte Azura einen Plan mit ihr. Das wusste sie nicht.
    „Geldis, richtig?“ sagte Shishi zu dem Wird
    „Ja, Sera?“ antwortete Geldis.
    „Was gibt es eigentlich neues? Stimmt es, was meine Tochter erzähltt, das die Thalmor wieder aktiv sind? Wer ist eigentlich dieser Ulfric Sturmmantel. Warum herrscht in Himmelsrand eigentlich Bürgerkrieg? Bevor ihr fragt, das hat mir meine Tochter erzählt. Die will sich der Kaiserlichen Legion anschließen. Ich fürchte, sie weiß nicht worauf sie sich einlässt.“ sagte Shishi.
    „Sera, ihr fragt viel. Aber ich werde so gut wie ich kann, eure Fragen beantworten. Hier in Solstheim macht uns nur die Aschebrut große Sorgen. In Himmelsrand herrscht ein Bürgerkrieg, das ist richtig. Die Thalmor haben die Anbetung von Talos verboten. Da er nach ihrer Auffassung kein echter Gott ist. Ein Mensch kann kein Gott werden. erklärte Geldis.
    „Da sind wir ja direkt froh das ALMSIVI nicht mehr lebt.“ unterbrach ihn Shishi.
    „Richtig, Sera. Aber ich persönlich glaube, das sich die Thalmor gegen ALMSIVI nicht durchsetzen könnten. Sie hatten ziemlich viel Macht und die Thalmor errangen den Sieg über das Kaiserreich nur wegen ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit bzw. durch die Oblivionkrise. Gegen Daedra können sie nichts machen. Daedra kann man nicht töten.“ erklärte Geldis.
    „Ich wusste gar nicht das dass Kaiserreich so schwach wurde.“ sagte Shishi erstaunt und nippte von ihrem Mazte.
    „Ja, die Oblivion-Krise hat dem Kaiserreich ziemlich schwer zugesetzt. Vorallem in den Sommersend-Inseln. Ohne die Oblivion-Krise wäre das Kaiserreich einmarschiert und hätte den Thalmor den Gar ausgemacht.“ behauptete Geldis.
    „Ich kümmere mich nicht um die Thalmor. Wir haben mit den Thalmor nichts zu schaffen. Absolut nichts. Wir wollen uns in Himmelsrand eine neue Zukunft aufbauen. Meine Tochter will in die Legion eintreten um für den Erhalt des Kaiserreiches einzutreten und ich werde eine Guar-Zucht oder einen Kwama-Mine eröffnen.“ sagte Shishi und trank weiter ihren Mazte.
    „Warum will eine Aschländerin für den Erhalt eines Reiches eintreten, das ihr nichts bedeutet? Ihr lehnt ja die Häuser ab. Wie kommt die eigentlich auf die Idee. Die Idee, eine Guar-Zucht sowie eine Kwama-Mine zu eröffnen klingt ja nicht schlecht. Aber das Vorhaben eurer Tochter verwundert mich.“ sagte Geldis und freute sich darüber das Shishi etwas Dunmer-Kultur aber er war auch gleichzeitig erwas erstaunt über das Vorhaben von Bralsea.
    „Ich weiß es nicht. Geldis. VIelleicht ist das nur eine Flause von ihr. Der Nerevarine stritt für die kaiserliche Legion und sie will es ihm gleich tun.“ sagte Shishi.
    „Stimmt. Der Nerevarine kämpfte für die Legion.“ stimmte Geldis zu.
    „Ich mache mir eher Gedanken um meine Zukunft. Ich will irgendwo in Himmelsrand einen Bauernhof haben.“ erklärte Shishi.
    „Aber nicht in Windhelm?“ fragte Geldis die Mutter von Bralsea.
    „Nein. Natürlich nicht. Bralsea sagte das Ulfric keine Dunmer mochte.“ erklärte sie ihm.
    „Ulfric Sturmmantel? Der hat seinen Großkönig ermordet, das erzählt man sich. Ihr tätet gut daran, auf eure Tochter zu hören.“
    „Die Dunmer sind in Windhelm nicht wirklich willkommen und so wie ich das verstehe, seid ihr Aschländer... herumziehende Nomanden wie die Khajiit, wenn ich das richtig verstehe sagte.“ Gjormund, der so eben die Stube betrat und die Stiege herunterkam.
    „Ihr werdet in Windhelm nicht glücklich, das sage ich euch und das ist nur ein gut gemeinter Rat. Ulfrich duldet die Dunmer in dem grauen Bezirk nur. Ihr solltest endweder nach Einsamkeit ziehen, wo die Kaiserlichen ihr Quartier haben oder nach Weislauf. Jarl Balgruuf hält sich aus dem Konflikt heraus. Die Nord in Weißlauf sind nicht so verbohrt wie die in Windhelm. Ulfric übertreibt völlig mit seinem „Himmelsrand gehört den Nord“ und das die Talosverfolgung so zu genommen hat, ist auch seine Schuld. Das Kaiserreich erfüllt nur seine Vertragspflichten. Ulfric ist ein Fanatiker. Himmelsrand hat alleine keine Chance gegen die Thalmor.“ erzählte Gjormund und bestellte sich einen Met.
    „Gjormund. Ich kann das nachvollziehen, wenn man nur herum geschubst und den Glauben nur im Geheimen praktizieren durfte. Die Ordinatoren des Tempels verfolgten uns ebenfalls hart. Hätten wir Aschländer sich wirklich gegen den Tribunal aufgelehnt, wären wir schon lange Geschichte.
    Meine Tochter hat mir schon gesagt, das wir in Windhelm nicht bleiben können. Ich bin alt und des Kampfes müde aber meine Tochter wird sich mit den Nord anlegen. Wir sind stolze Aschländer und das wird ein Blutbad geben. Meine Stammesgenossen haben das am eigenen Leibe erfahren müssen. Sie schwingt ihr Dai-Katana vorzüglich. Aber gut. Sie trainiert auch jeden Tag.“ sagte Shishi und trank ihren Mazte aus.
    Geldis sagte nichts mehr und Gjormund überlegte was er noch sagen soll.
    „Wenn eure Tochter in Windhelm einfach einmarschiert, die Sturmmäntel umlegt samt Ulfric Sturmmantel, dann wird euch das Kaiserreich mit Gold überschütten. Aber das wird nicht passieren. Windhelm ist die Hauptstadt der Rebellion. Da sind hunderte wenn nicht tausende Sturmmäntel stationiert und an Ulfrich ranzukommen. Unmöglich. Das ist glatter Selbstmord...“

    Bralsea ging am Zelt vorbei, schritt am Strand entlang und hoffte bald auf die Ruinen zu stoßen. Sie zog das Dai-Katana aus der Scheide auf dem Rücken und legte sich die Klinge auf den Rücken und hielt Ausschau nach wilden Tieren oder Schlammkrabben. Ab und zu plünderte sie mal eine Muschel auf der Hoffnung nach Perlen. Einige Perlen fand sie zwar aber die reichen sicher noch nicht aus um die Überfahrt zu finanzieren. Nach einer halben Stunde Fußmarsch kam sie bei er Ruine an. Es waren wirklich ein paar Plünderer. Sie umfasste den Griff ihres Dai-Katanas fester und machte sich bereit auf einen Kampf.

    Die Plünderer griffen natürlich sofort an, ohne ein Wort zu sagen und verwickelten Bralsea in einen hitzigen Kampf. Den ersten Landstreicher streckte sie kurzerhand mit einem schweren Streich nieder. Das Dai-Katana war eine exzellente Waffe. Den zweiten Plünderer streckte sie ebenso mit Leichtigkeit nieder. Waren sie doch nur leicht bewaffnet mit Dolchen und hatten kaum Kampferfahrung. Die Überragende Reichweite des Dai-Katana war hier ein enormer Vorteil. Der dritte war schon eher ein Problem, der konnt sich eine Rüstung leisten, der edle Gesell. Aber das nützt gegen ein gut geschmiedetes Dai-Katana nichts. Etwas klirrten die Schwerter, die Rüstung zerbrach und tot lag der Schuft vor der Dame. Der letzte der vier Mordbuben brachte sie schon eher in die Bredouille. „Verdammt führt der sein Schwert gut und ich habe keine Rüstung.“ dachte sich Bralsea im Kampfes rausch. Die Schwerter schlugen ein, geschickt wich der Mordbube aus. Aber Bralsea hatte durch ihre Agilität einen Vorteil, sie war ohne schwere Rüstung und konnte entsprechend ausweichen.
    Aber auch die Rüstung half nichts. Ein wuchtiger Schlag mit dem Dai-Katana brachte die Verteidigung des Banditen ins Wanken und zerbrach den Schild. Der Bandit konnte sich nicht mehr erholen und Bralsea rammte ihm das Katana in den Leib. Der Bandit war tot. Sie schnaufte und lies das Katana erst mal stecken. Bralsea war von dem Kampf ganz verschwitzt und ermüdet. So einen Zweihänder zu führen, kostete ihr viel Kraft aber das Ergebnis war es wert. Sie strich sich ihre blonden Haare zurück und sagte:
    „Das war vielleicht ein Kampf. Ich hoffe, die Ruinen geben was her. Ansonsten musste ich die Leichen entkleiden. DIe Rüstungen sind vielleicht noch was wert.“
    Bralsea durchsuchte erstmal die toten Körper der Plünderer und es war etwas ertragreich. Ein paar Heiltränke und eine nicht geringe Menge von Goldmünzen. Sie ging nun in den Turm hinein und durchsuchte den Turm. Dabei fand sie eine alte Dunmer-Knochenrüstung, die sie dann zugleich anzog und den Schatz der Banditen.
    „HA! Das wird genügen um Gjormund für die Überfahrt zu bezahlen.“ sagte Bralsea entzückt und freute sich. Sie hatte nun eine vernünftige Rüstung und genug Gold um diese Insel zu verlassen.
    „Das wird meine liebe Mutter Shishi freuen“ dachte sich Bralsea.
    Fethis ist ein feiner Kerl. Sehr feiner Kerl. SIe legte nun die alte Dunmer-Knochenrüstung an. Sie zog den Brustpanzer an. Die Beinschienen. Die Armschienen. Die Rüstung passte nicht perfekt, sie musste sie von einem Schmied anpassen lassen. Das war ärgerlich aber was soll man machen. Sie hatte nun genug Geld um sich für ihre Mutter und für sich eine Überfahrt zu bezahlen.
    Die Ruine war über eine Brücke mit einem Bauwerk verbunden aber sie wollte nichts riskieren. Die Türe war sowieso verschlossen. Wahrscheinlich durch einen Mechanismus. Sie kannte die Ruinen nicht wirklich und sie hatte eigentlich genug Gold für die Überfahrt. Sie ging den selben Weg zurück wie sie gekommen war.

    Sie fand das Zelt und den Guar Zabi wartend.
    „Hey Zabi, alter Gauner! Wir brechen endlich auf. Hoffentlich nimmt Gjormund uns mit.“ sagte sie zu dem Guar und fing an, die Sachen abzubauen.
    Sie packte die Bettrollen zusammen und verstaute sie in der Kisten, dann nahm sie die Kochutensilien und packte sie ebenfalls in die Kiste. Die übrigen Decken rollte sie zusammen und band sie an den Guar. Danach baute sie das Zelt ab. Die Zeltplanen spannte sie ab und rollte sie zusammen. Und verstaute sie an der linken Seite des Guar, wo auch schon die Decken montiert waren. Danach nahm sie das Holzgestänge und legte es zusammen und verstaute es in der Kiste.
    „So, Zabi. Jetzt wirst du wieder was schleppen müssen.“ sagte Bralsea zu dem Guar und verstaute die Kiste auf den Guar.
    „Haben wir nichts vergessen? Nein. Alles eingepackt. Los, gehen wir. Mutter. Wartet schon.“ sagte Bralsea zu dem Guar und nahm die Leine und ging Richtung Rabenfels.

    Shishi hatte schon ihren dritten Mazte und sagte: „Bralsea könnte schon langsam mal kommen. Ich hoffe, es geht dem törrichten Mädchen gut. Nicht das ich dann Ratsherr um ihre Rettung anflehen muss....“ und trank weiter ihren Mazte.
    Die Taverne füllte sich etwas. Das Caerellius-Ehepaar kam herein und bestellte sich etwas zu essen und zu trinken. „Sieh mal einer an, ein neues Gesicht in die Taverne. Ich sagte es doch, Rabenfels ist noch nicht am Ende, mein Engel Aphia“ sagte Crescius laut.
    „Crescius, nicht so laut, das ist eine Aschländerin, zieht nicht ihren Zorn auf euch, sonst wird das in Azura’s Namen ziemlich unschön.“ ermahnte
    „Was habt ihr denn? Sie sieht doch freundlich aus und bewaffnet ist sie auch nicht.“ wunderte sich Crescius.
    „Ich bin das schon gewöhnt, dass ich angefeindet werdet. Für gewöhntlich verteidigt mich meine Tochter aber die ist im Moment nicht zugegen. Crescius, heißt ihr, richtig?
    „Ja. Das ist doch dieses reizende Dunmer-Fräulein.“, antwortete Crescius ihr.

    „Wenn sie ein großes Katana auf dem Rücken hatte. Blondes Haar das ihr bis zu den Schultern geht und einen Zopf auf der Rückseite hat, dann war das wohl meine Bralsea.“ sprach Shishi.
    „Es ist ungewöhnlich eine blonde Dunmer zu sehen, sagte Aphia.“
    „Aber erzählt weiter.“ bat Crescius.
    „Das war in Vvardenfell nicht anders. Die Häuser haben uns Aschländer immer als Wilde und Barbaren dargestellt, doch ihr braucht keine Angst haben, ich tue euch nichts und meine Tochter auch nicht.“ sagte Shishi freundlich zu dem alten Kaiserlichen.
    „Was macht ihr hier? Wo wohnt ihr? Mir gehört die alte Ebenerz-Mine.“ erzählte Crescius ihr.
    „Ich warte hier auf mein liebes Töchterlein und ich bin hier nirgends wohnhaft. Ich lebe etwas außerhalb der Siedlung in einem Zelt. Wenn alles gut geht, dann sind wir bald in Himmelsrand.“ sprach Shishi.
    „Ihr wollt Rabenfels schon wieder verlassen? Rabenfels ist nicht am Ende. Die Mine wird schon wieder was abwerfen, das verspreche ich euch.“ sagte Crescius.
    „Ach, das glaubte ich auch einmal. Ich glaubte, mit unseren Stamm gehe es auch wieder Berg auf. Bei Azura, wenn meine Tochter nicht so sturköpfig wäre...“
    „Ist eure Tochter daran schuld, das ihr hier auf der Flucht seid“, fragte Aphia plötzlich.
    „Jein. Sie sollte einen Mann aus dem Zainab-Stamm heiraten und das hat sie nicht gemacht. Sie tut nie das getan was man ihr auftrug. Sie hat ihren eigenen Kopf und sie ist noch sehr jung. Stattdessen hat sie ihn im Schwertkampf besiegt, weil er sie massivst beleidigt hatte und erwartet hatte, das sie sich einfach so fügt als Frau. Sie hielt absolut nichts davon, das sie praktisch nur den Haushalt führen sollte. Bralsea war ein WIldfang und keine einfache Stammesfrau, die sich unterordnet. Außerdem kann sie mit Männern nichts anfangen. Sie brach mit den Traditionen und die Urshilaku gelten als besonders traditionell. Aber in Wahrheit die Lage in Vvardenfell ist katastrophal, der rote Berg macht immer mehr Land unbrauchbar.“ erzählte Shishi dem Ehepaar.
    „Das ist ja schrecklich.“ sagte Crescius.
    „Bei Azura, die Häuser sind schlimmer.“ antwortete ihm Aphia.
    „Was?“ sagte Crescius und nahm den Becher Wein, den Geldis serviert hat und trank einen Schluck.
    „Frag doch nicht, Was?. Die Häuser sind in der Beziehung noch schlimmer. Einen Aschländer-Stamm kannst du entkommen. Rette dich in die Zivillisation und ihr habt eure Ruhe. Die Häuser sind auch noch in Himmelsrand präsent und hetzten dir früher die Morag Tong auf den Hals. Heute sind es wohl eher Söldner.“ sprach Aphia und trank ebenfalls vom Wein.
    „Die Morag Tong?“ fragte Crescius.
    „Eine mehr oder weniger ehrenvolle und anständigere Meuchelmordgilde als die dunkle Bruderschaft. Die dunkle Bruderschaft ermordet jeden, für den sie ein Kontrakt erhält. Man braucht nur das Sakrament auszuführen. Die Morag Tong tötet nur, wenn es einen Schrieb gibt, der von den Häusern ausgestellt worden ist. Geduldet unter den Augen des ehemaligen Tribunal. So lösen die Häuser ihre Probleme untereinander. Die Häuser dürfen nicht untereinander Krieg führen. Mit dem Kaiserreich besserte sich das aber ...wie die Morag Tong heute funktioniert wieß ich nicht. Heute sind es Söldner.“ klärte Aphia ihren Mann auf.
    „Danke, mein Engel, für die Erklärung.“ sagte Crescius.
    „Wie kommt es eigentlich, das eine Dunmer und ein Kaiserlicher zusammen sind und verheiratet sind?“ fragte Shishi ganz direkt.
    „Wie meint ihr das?“ fragte Crescius etwas verwundert.
    „Wie sie das meint? und Aphia lachte.
    „Sie ist eine Aschländerin, Crescius. Die bleiben unter sich. Ein Fremdländer muss froh sein, das er eine Begegnung überhaupt überlebt. Eine Aschländerin und ein Fremdländer. Guter Witz. Crescius. Guter Witz.“ und Aphia lachte.
    „So habe ich das doch nicht gemeint. Es hat mich doch nur interessiert.“ und Shishis war etwas betroffen.
    „Nein. Schon in Ordnung. Crescius weiß einfach nicht viel über unsere Lebensweise. Das ist auch gar nicht nötig. Ratsherr Mordayn ist nicht wie die anderen Redoran. Er ist ein gütiger Mann.“ erklärte Aphia.
    „Crescius und ich haben uns im Tempel kennen gelernt. Crescius hat die Hilfe eine Heilers gebraucht und ich habe mich um ihn gekümmert und so haben wir uns ineinander verliebt und haben geheiratet.“ erklärte Aphia.
    „Vielen Dank für die Erklärung.“ bedankte sich Shishi.
    Währenddessen kam Bralsea in die Siedlung zurück. Den gepackten Guar band sie an einen Pfosten und gab ihm noch etwas zu essen und ging zu Fethis.
    „Fethis!“ sagte Bralsea freudig. „Dein Vorschlag mit den Ruinen war ein voller Erfolg. Ich konnte zwar nicht in die Ruinen vordringtn, fand aber ein paar Plünderer, die ich ohne weiteres zu Azura schicken konnte.“ erklärte sie ihm.
    „Das freut mich zu hören, Sera. Habt ihr nun genug Geld für die Überfahrt?“ fragte er und freute sich für Bralsea und ihre Mutter.
    „Ja. Das haben wir.“ antwortete Bralsea.
    „Hier, nimm 100 Draken, für den Hinweis. Ist Gjormund hier?“ fragte Bralsea.
    „Danke, Sera! Ja, der ist im Spuckenden Netch.“ und freute sich über das erhaltene Geld.

    Bralsea ging in den Spuckenden Netch und stieg die Stiege hinunter.
    Sie sah ihre Mutter plaudern mit Gjormund, Crescius und seiner Frau Aphia. Sie freut sich darüber das ihre Mutter Anschluss gefunden hat. Sie setzte sich an einen Tisch und rastete ein bisschen.
    „Geldis! Einen Mazte bitte. Ich zahle gleich.“ sagte Bralsea in den Raum
    „Natürlich, kommt sofort, Sera.“ und zapfte das Mazte ab und stelte es Bralsea hin.
    „Eure Mutter sitzt in der Ecke...“.
    „Danke. Ich habe sie schon gesehen. Ich gehe nachher zu ihr, wenn ich die Sachen mit Gjormund besprochen habe. Hier, habt ihr euer Gold.“ sagte Bralsea freudig.
    „Danke, Sera.“
    Bralsea trank erstmal einen kräftigen Schluck von ihrem Mazte und suchte sich dann Gjormund.
    „Gjormund!“ sagte Bralsea. Ich brauche eine Überfahrt nach Himmelsrand. Wann fährt ihr wieder nach Himmelsrand?“ überumpelte Bralse ihn.
    „Nun. Ich... ähm ja, wann fahr ick ... denn wieder ... hicks .... nach Himmelschand.“ Gjormund war zu betrunken um die Frage zu verstehen.
    „Azura. Der Nord ist ja völlig betrunken. Den brauch ich vor morgen gar nimmer ansprechen.“ sagte Bralsea genervt.
    „Mutter. Ich bin wieder da. Ich habe genug Gold für eine Überfahrt aber der werte Herr Gjormund ist zu besoffen um die Überfahrt zu besprechen. Der Guar ist draußen mit unseren verstauten Habseligkeiten angebunden. Da Gjormund momentan dem Met fröhnt, werden wir uns hier ein Zimmer nehmen müssen.“ sagte Bralsea zu ihrer Mutter um sie auf den neuesten Stand zu bringen.
    Shishi sprang von dem Stuhl auf, auf dem sie saß und umarmte sie.
    „Kind. Du bist wieder zurück. Ich danke Azura, das sie dich mir wieder zurückgebracht hat.“
    „Mutter. Ist schon gut. Ich kann schon auf mich aufpassen.“ und Bralsea fühlte sich erdrückt.

    Bralsea holte ihren Mazte und setzte sich zu ihrer Mutter. Sie genoss den Mazte und bestellte dann auch noch etwas zu essen für sich und ihre Mutter. Das Essen kam und sie lauschten den Gesprächen in der Taverne. Es gab Schlammkrabben-Ragout mit Aschekartoffeln. Die Taverne füllte sich inzwischen und es wurde Abend. Bralsea war den ganzen Tag mit der Ruine und dem Abbauen des Zeltes beschäftigt und Shishi hatte einen schönen Tag in der Taverne.
    „Mutter, wir werden die Nacht in der Taverne verbringen müssen. Wir teilen uns ein Bett, ist günstiger. Ich werde morgen, wenn das Metfass wieder bei nüchternen Magen über eine Überfahrt verhandeln.“ sagte Bralsea zu ihrer Mutter.
    „In Ordnung. Brali. Aber erzählt mir doch mal was in der Ruine passiert ist. Woher hast du das ganze Gold her. Du hast doch nicht die Skaal überfallen oder diesen irren Telvanni-Magier.“ sagte Shishi besorgt zu ihrer Tochter.
    „Welcher irrer Telvanni-Magier? Telvanni auf Solstheim? Ich soll einen Telvanni überfallen haben? Dafür sehe ich noch ziemlich lebendig aus. Weiß der Ratsherr davon, das sich ein Telvanni in Solstheim aufhält??“ sagte Bralsea verwundert.
    „Ach vergiss es einfach. Ich mach mir einfach nur Sorgen um dich. Ich weiß es nicht. Die Leute haben es mir hier erzählt. Aber du hattest recht mit Windhelm. Gjormund hat deine Worte bestätigt.“ klärte Shishi ihre Tochter auf.
    „Das Metfass war tatsächlich mal nüchtern?“ sagte Bralsea amüsiert.
    „Jetzt hör auf, den guten Gjormund Metfass zu nennen. Das hat er nicht verdient.“ sagte Shishi böse zu ihrer Tochter.
    „Aber ist doch wahr. Wie kann man nur so viel trinken?“ erwiderte Bralsea ihrer Mutter.
    „Das sind Nord. Die trinken einfach zu viel.“ klärte Shishi ihre Tochter auf.
    „Ach wirklich? Ich dachte, das wären Dwemer...“
    „Sehr lustig.“ antworte Shishi genervt. „Jetzt erzähl mir, was du in der Ruinen gefunden hast und ob wir Gjormund anheuern können, für die Überfahrt.
    „Ja, Mutter. Ich bin etwas weiter unseres Lagerplatzes auf eine alte Ruine gestoßen. Ich glaube, es ist eine alte Ruine der Skaal. Dort befanden sich wie ich mir schon gedacht habe, Plünderer, die ich dann niedergestreckt habe. Ich hatte Glück, das die genug Gold angehäuft haben, damit wir eine sichere Überfahrt haben. Wir können auch Geldis bezahlen für ein Bett und das Essen hier. Aber in Himmeslrand wirst du dir eine Arbeit suchen müssen, Mutter.“ klärte Brasea ihre Mutter auf.
    „Das sind großartige Neuigkeiten, mein Schatz. Aber meinst du wirklich das ich eine Arbeit in Windhelm finde?“ war Shishi etwas verwundert.
    „Mutter. Du wirst wohl kaum mitkommen können, wenn ich eine Ruine erkunde oder als Söldner fungiere und wenn ich bei der Armee bin, dann bin ich komplett außer Reichweite. Wenn ich in der Armee bin, ist es besser, du bist nicht mehr in Windhelm. Ich glaube nicht, das Ulfric es gerne sieht, wenn sich Angehörige von kaiserlichen Legionären in der Stadt befinden. Vielleicht bleibe ich Abenteuerin. Ich weiß es nicht. Was machst du eigentlich? Hast du dir schon etwas überlegt? Ich kann dich nicht ewig mit schleppen und irgendwann muss ich meinen Weg alleine in dieser Welt bestreiten.“ sagte Bralsea. und trank einen Schluck vom Mazte.
    „Nun. Ich habe mir überlegt einen Bauernhof, eine Guarzucht, vielleicht eine Kwama-Mine zu eröffnen. erklärte Shishi freudig ihrer Tochter.
    „Eine Kwama-Mine? Eine Guar-Zucht?“ fragte Bralsea etwas verwundert ... und aß ihr Essen fertig.

    Bralsea wunderte sich über den Vorschlag ihrer Mutter. Konnte man überhaupt eine Kwama-Mine in Himmelsrand eröffnen? Was würden die hiesigen Jarls sagen. Würde das überhaupt funktioniert. Würde ihre Mutter überhaupt Abnehmer finden? Was sollen die Nords mit Guar. Gut. Die Kwama-Eier könnte sie an Dunmer verkaufen. Nach Windhelm liefern. Sie hoffte wirklich, das der Plan ihrer Mutter nicht fehlschlug. Aber sie hatten ein Ziel vor Auge. Vielleicht wird es ohnehin nur ein kleiner Bauernhof.
    „Bist du dir sicher? Wo willst du die Kwama denn hernehmen? Und woher, die Guar? Bauernhof ist eine gute Idee. Aber ... sonst.“ stellt Bralsea die Absichten ihrer Mutter in Frage.
    „Ach, da wird sich schon was finden.“ antwortete Shishi ihrer Tocher
    „Warten wir es doch einfach ab. WIr müssen erstmal nach Himmelsrand kommen. Gjormund wird morgen schon wieder nüchtern sein.“

    Bralsea stand auf und ging zu Geldis an die Theke um ein Zimmer für sich und ihre Mutter zu nehmen.
    „Was kann ich für euch tun, Sera? Noch mehr Mazte? Einen Sujamma? Wir haben einen sehr feinen da. Oder doch einen kaiserlicher Branntwein? Etwas kaiserlichen Wein gefälligst?“ bot Geldis seine alkoholischen Getränke feil.
    „Nichts dergleichen. Ich brauche ein Zimmer für mich und meine Mutter.“ sagte Bralsea zu dem Gastwirt.
    „Ein Zimmer. Habe ich das gerade richtig gehört, ihr wollt in einem Zimmer schlafen?“ fragte Geldis erstaunt.
    „Ihr strapaziert meine Geduld mehr als genug. Geldis. Habt ihr ein Zimmer oder nicht? entgegnete Bralsea
    „Natürlich habe ich ein Zimmer. Sogar zwei...“
    „Eines reicht für mich und meine Mutter. Ich kann mit ihr in einem Bett schlafen.“ und Bralsea schaute sich in der Taverne um. Der Schmied war da und trank seinen Met. Mogrul und sein Lakai, ein paar Wachen, die Severins und noch ein paar andere Dunmer, die Bralsea nicht kannte. Mutter saß wie immer alleine am Tisch. Die Caerellius sind schon gegangen und Gjormund „das Metfass“ ist mit seinem Met beschäftigt.
    „Ja Sehr wohl. Sera. Wie ihr wünscht.“
    „Kostet?“
    „20 Goldstücke.“ verlangte Geldis.
    „Hier.“
    „In dem Zimmer befindet sich auch eine große Holzwanne, mit der ihr euch waschen könnt, wenn ihr das wünscht, heißes Wasser bekommt ihr bei mir. Sera.“ erzählte Geldis gleichgültig und schrubbte weiter die Theke, wenn er nicht gerade dabei seine Gäste abzufüllen.
    „Wollt ihr damit sagen, das ich stinke?“ sagte Bralsea aufgebracht.
    Nein... Sera. Es war doch nur ein Angebot. Nach den schweren Kämpfen in der Ruine, dachte ich, Sera, wäre über ein Bad erfreut! Kein Grund, hier ungemütlich zu werden.“ sagte Geldis eingeschüchtert.
    „Dann ist ja gut. Wo finde ich das Zimmer?“ fragte Bralsea.
    „Es ist gleich dort hinten, hinter der Säule.“
    „Danke.“
    Bralsea ging von der Theke weg und ging wieder zu ihrer Mutter. „Ich habe ein Zimmer bekommen, es ist dort hinten hinter der Säule.
    „Soll ich dich hinbringen? Ich muss noch etwas mit dem Schmied Glover besprechen. Wenn du dich waschen willst, es ist eine Holzwanne in dem Zimmer aber es ist nur ein einziges Bett im Zimmer.“ erklärte Bralsea ihrer Mutter.
    „Ist gut, mein Kind. ich finde es schon. Danke.“
    „Wenn du warmes Wasser brauchst, dann kannst du dich an Geldis wenden.“

    Shishi hatte ihre Tochter wohl erzogen und es machte sie stolz, das sie sich so diplomatisch verhielt und sich um alles kümmerte. Andere Aschländer hatten viel mehr Probleme mit den Dunmer. Sie hatte ihrer Tochter einen gewöhnlichen Dunmernamen gegeben und keinen Aschländer-Namen. Shishi wusste schon immer, das die Zeit auf Vvardenfell vorbei ist.

    Shishi lebte schon lange unter den Aschländern. Sie war alt. Sie war noch ein Kind als der Nerevarine in das Lager kam aber danach ging es für die Vvardenfell bergab. Erst das Verschwinden des Tribunals, die Oblivion-Krise. Angeblich soll der Mond von Vivec auf Vivec herabgefallen sein und schlussendlich der Ausbruch des roten Berges, der Vvardenfell immer mehr verwüstete. Aber die Weissagerin und der Aschkhan waren stur. Wollten nicht weg gehen. Ihr Mann kam in den Wirren um und so blieb sie mit ihrer Tochter alleine zurück. Sie hat ihre Tochter nach klassischen Aschländer-Grundsätzen erzogen. WIe den Glauben an die Ahnen, die drei guten Geister. Wer Boethia, Azura und Mephala waren. Das man den Häusern nicht trauen konnte, das man von den Häusern nur herum geschubst worden war und das man der Führung des Aschkhans folgen sollte.

    Wäre es nach dem Aschkhan gegangen, wäre Bralsea in einen anderen Klan verheiratet worden. Aber Aschkhan Maussur hatte die Rechnung ohne Bralsea gemacht. Bralsea hielt absolut nichts davon, einfache Stammesfrau zu werden und Kinder gebären. Aber das schlimmste war wohl das sie den armen Shalur einfach tötete. Sie selber hat sich immer untergeordnet. Natürlich. Es gab keine feste Rollenverteilung. Sie konnte als Frau genauso Aschkhanin oder Krigerin werden. Aber niemand stellt sich gegen den Aschkhan oder die weise Frau. Niemand. Absolut niemand und überlebt. Außer Bralsea. Gut. Mit dreißig Sommern an einen anderen Klan verheiratet zu werden für Land und Ressourcen ist keine großartige Aussicht. Praktisch für das wenige Land und die wenigen Ressourcen eingetauscht zu werden, nur weil man als Stammschönheit geboren worden ist. Shishi ergab sich lieber ihrem Schicksal. Das sie ihrer Tochter überhaupt gefolgt war, lag an der Nacht und Nebel-Aktion, die Bralsea gestartet hat. Sie wurde von ihrer Tochter vor vollendeten Tatsachen gestellt. Sie hat das Zelt zusammengebaut. DIe Sachen verstaut und Zabi genommen. Sie ist einfach mitgegangen. Sie konnte ihrer Tochter nicht wirklich widersprechen. Sie erinnert sich noch gut daran.
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    Rückblende: Flucht vor dem Stamm.

    „Mutter. Du hast die Wahl. Du kannst Aschkhan Massur und Shashia weiter folgen oder mit mir mitkommen. Heute werde ich verheiratet und morgen schlagen sie sich die Schädel ein. Für eine Wasserquelle. Für ein Stück Land. Glaubst du, das wir hier noch eine Zukunft haben? Da lebe ich lieber auf der Flucht und komme irgendwo unter. Ich werde sicher nicht für Shalur, die Gebärmaschine spielen.“ sagte Bralsea wütend.
    „Kind. Wo sollen wir denn hin?“ antwortet sie ihrer Tochter.
    „Nach Ald Velothi und dann weiter nach Solstheim. Sobald wir in Ald Velothi sind, wird der Aschkhan die Verfolgung aufgeben.“
    „Denkst du?“
    „Natürlich. Was soll er denn machen? Der ist Aschländer wie wir. Denkst du, die großen Häuser interessieren sich für unsere Streitigkeiten? Maussur hat sich früher nicht für die Gesetze interessiert und wird es heute auch nicht tun. So wertvoll bin ich auch nicht.“ erklärte Bralsea.
    „Ich verstehe dich gut, mein Kind aber ich habe mich auch für den Stamm und die Traditionen entschieden.“
    „Natürlich. Mutter. Du kannst ja weiter vor Massur buckeln und dir alle gefallen lassen. Massur nimmt dir das Liebste auf der Welt und du lässt das einfach zu? Ich verstehe, das dass für dich schwer ist. Mutter. Aber was ist dir wichtiger. Ein untergehender Stamm oder deine Tochter? Und wenn Massur dich einfach tötet? Als Rache dafür, das ich mich verweigert habe?
    „Aber der Aschkhan...“ unterbrach sie ihre Tochter.
    „DER ASCHKHAN IST KEIN GOTT! schrie Bralsea.
    Still wurde es im Zelt. Shishi schwig. Bralsea überlegt was sie sagen sollte. Schließlich beruhigte sie sich wieder.
    „Ich weiß, Mutter, das du mich über alles liebst. Ansonsten würdest du mich genauso verstoßen wie die anderen. Aschkhan Maussur könnte genauso gut von hier wegziehen und am Festland eine neue Bleibe finden. Die Häuser beten wieder die alten Götter an. Der Tribunal ist nicht mehr existend. Ich war in Ald Velothi und habe mit den Leuten gesprochen. Die Leute haben mir das erzählt. Die Argonier haben sich gegen die Hausdunmer erhoben und haben den Süden von Morrowind eingenommen. Gramfeste ist gefallen. Massur kloppt sich lieber mit den Zainab als in die Zukunft zu blicken. Den Hausdunmern können wir immer noch erzählen, das wir einfach die Umstände erkannt haben und unter ihnen leben wollen. In Solstheim und in Himmelsrand sind wir genauso Flüchtlinge wie die anderen Dunmer auch. Ich war in Ald Velothi. Ich habe eine Überfahrt nach Solstheim gefunden. Du kannst mitkommen oder bleiben. Es ist deine Entscheidung. Aber es muss sofort geschehen. Jede Minute, die wir zögern, verschafft Maussur Zeit zu handeln. Shashia und er streiten noch immer und die anderen werden es nicht wagen, sich uns in den Weg zu stellen. Wenn wir weg sind, sind wir weg. Seine Ansprüche kann er nur hier erfüllen. Ich baue das Zelt ab. Verstaue unsere Habseligkeiten und nehme Zabi und verlade unsere Sachen auf den Guar. In einer halben Stunde sind wir abmarsch bereit und wenn wir Glück haben, tritt ein Aschesturm auf und wir sind in Sicherheit. Ich habe verlauten lassen, das wir nach Gnisis gehen werden. Die werden also in Gnisis nach uns suchen.“ sagte Bralsea und fing an ihre Habseligkeiten zusammenzusuchen.
    „Die armen Leute in Gnisis. Kind. Das kannst du doch nicht machen.“
    „Keine Angst. Mutter. In Gnisis sind noch Teile eines Redoran-Regiments stationiert.“ und nahm ihre restliche Kleidung in die Hand und legte sie in den Sack. Ihren Schmuck. Ihr Essbesteck und ihre restlichen Sachen legte sie in die Kiste.
    Nach langen Überlegen packte auch Shishi ihre Sachen zusammen und verstaute ihre Habseligkeiten auf dem Guar.
    „Ich hoffe, du weißt, was du tust. Bralsea. Azura möge uns schützen.“ sagte Shishi zu ihrer Tochter.
    Bralsea baute das Zelt ab und verstaute die Sachen auf den Guar. Sie nahm das Dai-Katana und hängte es sich um.

    Plötzlich stürmte die weise Frau Shashia aus dem Zelt wild artikulierend und der Aschkhan folgte ihr ebenfalls diskutierend und schreiend.
    „Das ist Wahninn!“ sagte der Aschkhan und ging weiter auf Shashia zu.
    „Wir müssen an den Traditionen festhalten, wenn wir überleben wollen!“
    „Überleben? Ihr haltet stur und ignorant an unserer Lebensweise fest, ohne die Umstände zu bedenken. Der rote Berg spuckt immer mehr Asche aus, bedeckt immer mehr fruchtbares Land und ihr redet von unseren Traditionen. Bald schlagen sich Aschländer gegenseitig die Köpfe ein und das nur, weil ihr nicht kapiert, das Vvardenfell am Ende ist.“ erklärte Shashia dem Aschkhan.
    „Wir werden Vvardenfell nicht verlassen und Bralsea wird bestraft werden für ihren Ungehorsam.“
    „Das lasse ich nicht zu. Ihr könnt das nicht tun. Ihr habt Bralsea ohne ihren Willen verheiratet. Das ist gegen unsere Traditionen!“
    „Ich tue was notwendig ist, um unseren Stamm durchzubringen!“ und zog sein Schwert.
    Bralsea musste reagieren, wenn sie nichts unternehmen würde, würden sich Shashia und Massur gegenseitig abschlachten. Sie wollte eine friedliche Lösung aber Massur in seinem Wahn war nicht mehr zu helfen.

    „AUFHÖREN!“ schrie Bralsea und zog ihr Dai-Katana. Ihrer Mutter wurde Angst und Bange. Würde Bralsea jetzt den Aschkhan umlegen?
    „Ich habe eine friedliche Lösung bevorzugt. Ich wollte friedlich meinen Weg gehen. Bei Azura, diesen Ausgang habe ich nie gewollt. Azura, sei mein Zeuge! Aber ich lasse nicht zu, das ihr euch gegenseitig umbringt und den Stamm vollkommen in den Untergang führt.
    „Ihr hättet doch nur Shalur heiraten müssen, wenn euch der Stamm wirklich am Herzen lag. antwortete Massur ihr und drehte sich auf sie zu.
    „Shalur? Um Shalur tut es mir leid. Der hatte das nicht verdient aber ich hätte mich gleich um euch kümmern sollen und euch zum Duell fordern sollen!“ sagte Bralsea wutentbrannt!
    Massur und Bralsea umkreisten sich. Jeder war bereit loszuschlagen. Das Lager kam zusammen. Shashia wusste nicht was sie tun sollte. Shishi war einfach nur fassungslos.
    „Seht ihr, Massur, wegen eurem Wahn müssen wir uns jetzt duellieren. Weshalb? Wegen Nahrungsmittel und Ressourcen verhaltet ihr euch wie ein Wahnsinniger. Erkauft euch ein oder zwei Jahre, damit ihr in dem Ödland noch weiter leben könnte. Dafür werde ich verkauft. Ihr verkauft eure eigenen Leute für Geld. Was ist aus euch geworden, Massur? Denkt ihr euer Vater Asshabin wäre stolz auf euch? Selbst die großen Häuser haben Vvardenfell aufgegeben. Ihr werdet mit Vvardenfell untergehen.“ sagte Bralsea und hielt ihr Katana in Parier-Stellung. Jederzeit bereit, einen Schlag abzuwehren.

    „DAS IST NICHT WAHR!“ schrie er und lief auf Bralsea zu und versuchte sie mit dem Schwert zu erwischen. Der erste Schlag seines Schwertes traf das Katana von Bralsea. Sie blockte den Schlag und trat mit dem Fuß gegen Massur. Masur versuchte auszuweichen aber Bralsea war flinker und erwischte ihn. Er taumelte zurück und Bralsea schlug volle Wucht zu. Massur konnte gerade wegs noch ausweichen. Massur setzte an erneut an und versuchte mit seinem Schwert Bralsea zu treffen. Das Schwert traf Bralsea am Arm und das Schwert hinterließ eine Schnittwunde. „Ahhhhh“ schnaufte Bralsea. „Ihr meint es also ernst .. Nun gut. Azura erwartet euch!“ Sie tasteten sich ab. Jeder versuchte die Verteidigung des anderen zu durchbrechen. Bralsea’s Stil war ruhig und konzentriert. Nur darauf wartend, das Massur einen Fehler machte. Massur schlug immer und immer wieder ein. Schlag um Schlag wurde parriert. Bralsea ging in den Angriff über. Durch ihr Zweihand-Katana konnte sie mehr Kraft in ihre Schläge bringen und Massur immer mehr zum taumeln und zum Torkeln bringen. Massur’s Verteidigung begann immer mehr zu bröckelnd. Bralsea durchbrach die Verteidigungs Massurs und erwischte ihn schwer. Massur stürzte auf den staubigen Boden. „Verdammt solllt ihr sein!“ schrie Massur unter Schmerzen. „Niemand stellt sich gegen den Aschkhan. Niemand tut das. Absolut niemand. Ihr habt unsere Traditionen schon immer auf den Kopf gestellt. Wie könnt ihr es wagen den Aschkhan zu besiegen?“ schrie Massur weiter unter Schmerzen.
    „Ihr habt das Schwert gegen die weise Frau erhoben.“ sagte Bralsea kalt. Bralsea drehte ihren Kopf zu Shashia:
    „Shashia?“
    „Tötet ihn.“ sagte Shashia. Massur hatte das Duell verloren und musste nun das Urteil akzeptieren. Bralsea rammte ihm das Katana in die Brust und das Duell war gewonnen.
    „Verdammter Narr. Möge sich Azura seiner Seele annehmen.“ sagte Bralsea und ließ in den Staub fallen. Die meisten Aschländer im Stamm sagten gar nichts. Sie standen unter Schock. Ihre Mutter konnte es nicht fassen. Sie rechnete damit, das Massur ihre Tochter einfach umbringen würde. Ihre Tochter hat den Aschkhan umgelegt. Einfach so.
    „Mein Kind. Geht es dir gut. Bist du von allen guten Geistern verlassen? Du tötest den Aschkhan im Duell? Das geht doch nicht.“ sagte Shishi aufgeregt.
    „Es war Azuras Wille und den solten wir respektieren. Azura hat großes mit euch vor, Bralsea. Geht nach Himmelsrand oder wohin ihr auch wollt. Ich werde die Führung übernehmen: Vielleicht sehen wir uns in Himmelsrand oder wo immer es euch und eure Mutter verschlägt. Ich sage das nur ungern aber im Anbetracht der Lage ist es besser wenn ihr geht und nicht mehr zurückkehrt. Eure Mutter kann bleiben aber es wäre natürlich besser, wenn sie mit euch käme.“ erklärte Shashia der Mutter von Bralsea.
    „Nein. Wir wollen ohnehin nicht bleiben. Ich habe euch nur beschützt. Shashia. Lasst uns einfach in Frieden gehen und ihr werdet nie mehr von uns hören. Vvardenfell ist am Ende. Mutter und ich werden nach Himmelsrand gehen. Dort bauen sich ohnehin andere Dunmer ein neues Leben auf.“ und erhob sich aus dem Staub. Bralsea steckte das Katana zurück in die Schwertscheide. Sie nahm den Guar an die Zügel und ging Richtung Ald Velothi.
    „Kommst du, Mutter? Oder willst du doch hier bleiben?“ fragte Bralsea und ging weiter ihres Weges. Shishi folgte ihrer Mutter durch das Asche verwehte Land. Die Stammesmitglieder schauten ihr nach, wie sich die beiden aus den Staub machten.

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