[Almalexia]

Ja, und zu welchem Preis??? Übrigens gibt es auch Behinderte, die auf der Straße leben. Als ob das jetzt erstrebenswert wäre??? Hallo???

Ich habe nicht gesagt, das dass erstrebenswert ist. Ich habe dir nur erklärt, was ich mit meinem Satz meinte.

[Lemimus]

Ja, aber es ist trotzdem nicht erstrebenswert, auf der Straße zu leben. Und ein Mindestlohn in WfbMs, das führt am Ende nicht nur zu massiven Steuererhöhungen, weil WfbMs ja von den "umgebenden Bürgern" finanziert werden, sondern auch dazu, dass damit die Chance verwehrt wird, erneut auf den regulären Arbeitsmarkt zu kommen, dass man nach und nach ein "Ghetto von geistig Eingeschränkten" aufbaut.

[Tentarr]

Ist das Thema nicht etwas schwierig zu diskutieren, da in Deutschland eine WfbM je nach Bundesland und sogar Landkreis teils ganz anders definiert wird und dadurch die Angebot von leichter Betreuung, regulärer Tagesstruktur, Hilfsarbeiten wie in der Landschaftsgärtnerie und sogar Werkstätten mit echten Industrieaufträgen (keine Spaßaufträge sondern mit normaler Stückanzahl und richtigem Abkauf der Industrie) variiert?

[Juli Karen]

Der Grund, warum in Werkstätten für beeinträchtigte Menschen (WfbM) kein Mindestlohn gilt, liegt u.a. in der Definition einiger Begriffe:

WfbMs sind keine "normalen" Arbeitgeber, da das Hauptaugenmerk nicht auf der Produktion liegt, sondern die Rehabilitation der Beschäftigten im Vordergrund steht.

Und jeder "normale Arbeitnehmer" steht i.d.R. in einem "Arbeitnehmerverhältniss"; Beschäftigte in einer WfbM hingegen sind in einem "arbeitnehmerähnlichen Verhältnis".

Menschen mit Beeinträchtigung sind je nach Status bis zu vollumfänglich erwerbsbemindert und erhalten entsprechend soziale Beihilfen. Würde ein Mindestlohn greifen, würden diese sozialen Beihilfen entsprechend gekürzt bis ggf. komplett gestrichen.