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Windows 11 in den Startlöchern

  1. #21 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Zitat Zitat von Schnurz Beitrag anzeigen
    Ob sich dann noch viele die sogenannten NextGen-Spiele für PC leisten können?
    Die entsprechende künftige Hardware ist derzeit sündhaft teuer.
    Ich suche derzeit...

    Leider ist es halt häufig so, das in Fertig-PC mitunter Teile verbaut werden, die schon veraltet sind.
    Wenn man dann nicht mehr die Möglichkeit hat durch bessere/aktuellere Bauteile den PC wieder "aktuell" zu machen,
    dann kann man irgendwann das Spielen der ach so geilen neuen Spiele vergessen.

    Beispiel: Mein PC ist jetzt 6,5 Jahre alt. Verbaut wurde damals eine GraKa ASUS R9 280.
    Dazumal recht ordentlich, alles lief (ME 1, 2, 3...) bis ME Andromeda kam.
    Hierfür fehlte in der GraKa irgend eine Funktion und schon gab es gravierende Grafikfehler.

    Nach dem Wechsel auf eine GTX 1080 konnte ich bis heute noch über nichts klagen. Es läuft alles.
    Leider ist das System derzeit insgesamt für Neues, z.B. diverse Remaster-Versionen zu alt geworden.
    Den i7 4790 unterstützt WIN 11 künftig auch nicht mehr.

    Äääh... Wer hat mir eigentlich vorgeschlagen jetzt noch auf Win 10 umzusteigen?

    Es ist klar, dass ich heute keinen Fertig-PC mehr zum damaligen Preis kaufen kann. Ich bräuchte dafür mindestens das Doppelte
    und wäre mir dabei nichtmal sicher, ob ich damit ebenfalls noch mindestens 5 Jahre auch neueste Spiele spielen kann.

    Oh heilige Microsoft-Welt.

    Ich verstehe eh nicht, wieso man zum Computer das Betriebssystem extra dazukaufen muss. Ist bei meinem Auto und meinem Kühlschrank auch nicht so.
    Ajanna ist offline

  2. #22 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
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    Zitat Zitat von Ajanna Beitrag anzeigen
    Ich verstehe eh nicht, wieso man zum Computer das Betriebssystem extra dazukaufen muss. Ist bei meinem Auto und meinem Kühlschrank auch nicht so.
    Musst du nicht. Es gibt genug Computer, wo das schon direkt eingebaut ist. Sieh es eher als eine Option. Du kannst ein fertiges Auto kaufen, mit Motor, Rädern, Klimaanlage, alles schon drin. Nur noch einsteigen, Schlüssel rum drehen (bzw. heute drückt man ja Knöpfe) und los gehts.
    Aber es gibt den einen oder anderen, der möchte gerne ein bisschen mehr Freiheit. Dem gefällt das Auto von der Stange nicht. Der hätte gerne ein Auto, bei dem er den Motor selbst verbauen kann, und zwar den Motor den er gerne hätte. Und der freut sich, wenn er ein Auto kaufen kann, wo alles drin ist, bis auf den Motor.
    Lookbehind ist offline

  3. #23 Zitieren
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    Ach wie schön. Danke Microsoft, dass mein nicht mal drei Jahre (!) alter Ryzen 5 2400G nicht mehr unterstützt wird und ich die Erlaubnis habe etwas Neues zu kaufen *Ironie off*

    Also ganz ehrlich Hardware aus dem Jahre 2018 nicht mehr zu Unterstützen ist schon mehr als dreist.
    Eigentlich ist das ja auch voll die Ressourcenverschwendung wenn man funktionierende Hardware einfach so weg schmeißen soll nur weil eine Software anderer Meinung ist. So viel auch zum Thema Umweltschutz.
    Und die Hardware wird man vermutlich auf dem Gebrauchtmarkt auch schwieriger los bekommen weil wer kauft dann schon Hardware, die nicht mehr kompatibel ist? Jedenfalls kein Windows-11-User
    Bin ja gespannt ob das dann auch Auswirkung auf die momentane Chip-Knappheit hat wenn sich im Oktober die Leute plötzlich nen neuen Rechner kaufen.

    Aber was mich ehrlich gesagt heute am meisten schockiert hat war die Aussage von meinem 18-Jährigen Neffen. Der findet das nicht, dass das eine Frechheit ist was sich MS rausnimmt und hat gemeint, dann kauft er sich halt einen neuen Computer für Windows 11. Ist ja beim Smartphone auch so. Und dabei geht der noch zur Schule und arbeitet noch gar nicht…


    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    Musst du nicht. Es gibt genug Computer, wo das schon direkt eingebaut ist. Sieh es eher als eine Option. Du kannst ein fertiges Auto kaufen, mit Motor, Rädern, Klimaanlage, alles schon drin. Nur noch einsteigen, Schlüssel rum drehen (bzw. heute drückt man ja Knöpfe) und los gehts.
    Aber es gibt den einen oder anderen, der möchte gerne ein bisschen mehr Freiheit. Dem gefällt das Auto von der Stange nicht. Der hätte gerne ein Auto, bei dem er den Motor selbst verbauen kann, und zwar den Motor den er gerne hätte. Und der freut sich, wenn er ein Auto kaufen kann, wo alles drin ist, bis auf den Motor.
    Ihr werdet lachen aber es gibt bei uns in der Nähe einen Laden, da kommen die ganzen Porsche-Fahrer und lassen sich ein individualisiertes Lenkrad einbauen – und das bei Neuwagen. Also sind nicht nur die PC-Enthusiasten individualisiert unterwegs
    Lerran ist offline

  4. #24 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Microsoft produziert halt wieder mal Tonnen von Elekroschrott. Das muss man halt auch bedenken aber scheißen wir halt mal auf die Umwelt. Man kann nur hoffen, das der Staat bzw. die EU einlenkt und dem ganzen einen Riegel vorschiebt.
    Reise einer Aschländerin | Tagebuch einer Hochelfin | Hünentochter
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    Almalexia ist offline

  5. #25 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Bis 2025 kann man diese nicht unterstützten CPUs noch problemlos verwenden. Denn erst danach wirds kritisch wegen fehlender weiterer Sicherheitsupdates (für Win10). Wenn wir nun mal rechnen: 2025-2017 bzw. -2018 dann sind das 7 bis 8 Jahre. Viele werden schon vorher ein neuen PC haben wollen, da ihnen die Leistung nicht mehr reicht - oder einfach etwas neues wollen.
    Es wird ja niemand genötigt bereits 2022 auf Win11 umzusteigen. Das viele das neuste vom Neuen haben will, ist ein anderes Problem.

    Ich find empfinde es aber auch als unverantwortlich ggü. der Umwelt, unnötig Hardware auszuschließen, die eigentlich noch genug Rechenleistung liefert.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
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  6. #26 Zitieren
    General Avatar von Nobbi Habogs
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    Es wird noch eine Menge Hardware unterstützt nur steht da halt nicht alles. Die sind halt faul und schreiben das nicht alles auf, weil das vermutlich keine Hardware Freaks sind und eben keine garantierte Aussage treffen wollen. Seit knapp 10 Jahren sind alle Quadcore Mittelklasse CPUs mehr als ausreichend für den reinen Betrieb des Betriebssystem, auch die kleinen 2 Kerner mit SMT. Es ist halt so, dass früher die System weniger von den mehreren Kernen und Threads profitierte als von der Single Core Perfomance. Die Hardware war der Software einfach lange Zeit voraus und diese entfaltet erst nachträglich ihre Leistungsfähigkeit.
    Alte High End CPUs (i7 980) sind mit OC auf einem Niveau mit einem i5 8500 (6C/6T) der fast 10 Jahre später erschien. Im Prinzip ist jeder Quadcore ab Core 2000 und jeder AMD Prozessor ab FX 4300/6300 von der Leistung her uneingeschränkt für Windows 10 zu gebrauchen. Man braucht im Vergleich halt nur mehr RAM als damals und eine SSD. Schon ist das System sehr schnell.

    Die werden mit Windows 11 sicher einige CPUs künstlich ausgrenzen wollen, aber 1) bin ich zuversichtlich, dass man das umgehen kann und 2) kann man noch lange Windows 10 benutzen. Und dann muss man auch sagen, es ist für die meisten absolut irrelevant und die ganzen Budget Builds lohnen sich halt auch nicht. Die Preise für Neuware bzw. junge Gebrauchtware ist so gering, dass es sich nicht lohnt einen FX 8350 oder i5 2500K fit zu machen. Ein neues Netzteil, mehr RAM, SSD. Dafür sind AMDs Ryzen für die AM4 Plattform einfach viel zu verbreitet und zu günstig, gebrauchte 6 Kerner gibts für teilweise 70€, Mainboards neu für unter 50€, selbst 16 GB RAM sollte man für nen Fuffi kriegen. Das sind halt keine 200€ für eine extrem kraftvolle Plattform.
    Mit einem korrupten Speicherstand ist nicht zu spaßen. Sicherheitshalber würde ich die beiden Slots über und unter dem korrupten besser auch frei lassen. Man weiß ja nie. - Matteo
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  7. #27 Zitieren
    Knight Avatar von The Old Hunter
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    ich habe aus langeweile mal einen test gemacht weil ich da was gelesen habe und siehe da: windows 11 läuft auf meinem 12-13? jahre alten rechner der einen i7 920 hat. die lösung ist so dämlich das sie genial ist finde ich: man ladet sich eine windows 10 wie windows 11 iso. man öffnet die windows 11 iso und kopiert sich die "install.wim" datei irgendwo hin. dann erstellt man einen usb boot stick mit der windows 10 iso. schließt ihn an öffnet den ordner, löscht die install.wim datei und ersetzt sie mit der von der win11 iso. der install screen am anfang ist weiterhin windows 10 aber begrüßt wird man dann mit windows 11 zum schluss
    The Old Hunter ist offline

  8. #28 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    Wenn es auf meinem PC nicht laufen wird, dann läuft's halt nicht. Dann bleib ich eben bei Windows 10 bei diesem alten Rechner.
    Mein Rechner kommt jetzt allmählich auch schon in die Jahre und ich rechne jederzeit mit einem Defekt eines der Bauteile. Ein Rechner ist ja nicht für die Ewigkeit gebaut. Und so horrend empfinde ich die Systemanforderungen nicht. Auf allen Plattformen nehmen pauschal gesagt ja auch die Anforderungen zu. Da fällt mir ein, wäre eigentlich mal ganz interessant mit einem Windows 98 oder einem Windows XP aktuellste YouTube-Videos mit maximaler Qualitätseinstellung zu schauen oder moderne Seiten aufzurufen.

    Welche Entwicklung ich allerdings durchaus unterstützen würde, wäre weg von den Hochleistungs-Prozessoren und -Grafikkarten zu kommen und die Leistung nur noch über Unternehmen laufen zu lassen. Gibt ja beispielsweise Stadia. Das wäre umweltschonend und man bräuchte sich selbst keine Gedanken mehr um die Leistung und die Beschaffung besserer Teile machen. Man braucht dann nur noch eine stabile und gute Internetverbindung und bestenfalls einen durchschnittlichen PC. Das wäre meine Wunschvorstellung.

    Ich habe auch noch einen Laptop mit einer älteren Windows-Version. Update ich auch nicht, weil er Windows 10 nicht packt (hatte ich seinerzeit getestet). Es stört mich aber auch nicht. Es ist so, wie es ist. Es ist ein alter Laptop und man merkt die Leistungsschwächen durch und durch, da sich ja alles drumherum weiterentwickelt (nur mein Laptop nicht). Macht auch einfach keinen Spaß mehr, ihn hochzufahren.
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  9. #29 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von da_irga Beitrag anzeigen
    Auf allen Plattformen nehmen pauschal gesagt ja auch die Anforderungen zu. Da fällt mir ein, wäre eigentlich mal ganz interessant mit einem Windows 98 oder einem Windows XP aktuellste YouTube-Videos mit maximaler Qualitätseinstellung zu schauen oder moderne Seiten aufzurufen.
    Das hängt grundsätzlich von der Kompatibilität der Anwendungssoftware ab (teils auch von CPU-Leistung, aber das liegt bei solchen Einzelfällen am fehlenden Hardwaredekoder und nicht wirklich an den Fähigkeiten des Betriebssystems selbst):

    Anders, als manchmal kolportiert wird, bedarf es keiner besonderen Unterstützung durch das Betriebssystem, um moderne Anwendungen laufen zu lassen. Es genügt z.B. für Kompatibilität bei Videos, dass der Grafikkartentreiber einen Puffer bereitstellt - normalerweise via DirectX oder OpenGL verfügbar gemacht, wobei keine moderne Version nötig ist, da es sich um dummen Speicher handelt, z.B. in Form einer Surface (per Buffer-Flipping einzublenden) oder einer Textur (per Draw-Call für ein Polygon), in den die Anwendung hineinrendern kann. Solange die Anwendung ihren eigenen (modernen) Dekoder mitbringt und die CPU schnell genug ist, z.B. unter Nutzung von SIMD-Befehlen, wie MMX, SSE oder SSE2, steht Videoausgabe mit modernen Codecs auch unter XP nach wie vor nichts im Weg. So soll z.B. der SMPlayer immer noch zu Windows XP kompatibel sein.

    Man würde natürlich, mangels Treiber für XP, moderne Hardware und deren Dekoder nicht nutzen können. Aber die alten Dekoder funktionieren nach wie vor, und gegen Softwaredekodierung bei moderneren Varianten spricht nichts, solange die CPU ordentlich Bumms hat und die Software ihren eigenen Dekoder mitbringt. Fehlt der für ein modernes Format, so hat man Pech, aber es hat nichts mit dem Betriebssystem an sich zu tun.

    Inkompatibilität zu XP ist meistens dadurch entstanden, dass Microsoft ein neues Windows-SDK (Entwicklungskit) herausgebracht hat, bei dem von ab Vista verfügbare Funktionen teils untergejubelt, teils empfohlen werden und bei dem teils gegen neuere Versionen von Betriebssystem- oder C++-Bibliotheken gelinkt wird. Beim Compiler oder Linker (werden zusammen mit Visual Studio ausgeliefert) werden teils standardmäßig Flags gesetzt, die ein inkompatibles Format (z.B. mit dem Sicherheitsfeature ASLR) der ausfürbaren Datei zur Folge haben. Es wird also zunehmend erschwert, Anwendungen für XP mit modernen Tools zu erstellen. In der Natur der Sache liegt nur die Konsequenz, nicht die Voraussetzung. Irgendwann sind die Kniffe, die Entwickler bei modernen Tools vollziehen müsssen, um ein älteres Betriebssystem zu unterstützen, dermaßen umständlich, dass der Support fallen gelassen wird.

    Marketingabteilungen sind natürlich so schlau, unterschwellige Botschaften abzusetzen (um nicht lügen zu müssen), die dafür sorgen, dass sich ein Laie selber zusammenreimt (wie er sich bei einer Vierbuchstabenzeitung etwas zusammenreimt), moderne Anwendungen bräuchten ein neues Betriebssystem. Dem ist mitnichten so. Das beste Betriebssystem ist eines, das sich auf seine Kernaufgaben (Ressourcenverwaltung und ein paar Basisfunktionalitäten) beschränkt und sich ansonsten zurückhält.

    Sicher müssen irgendwann alte Zöpfe abgeschnitten werden. Aber das betrifft, solange wir noch typische PC-Hardware benutzen, was Kompatibilität anbelangt, ganz überwiegend nur die Treiberebene. Dass die Unterstützung älterer CPUs irgendwann mal einen Mehraufwand bedeutet, möchte ich gar nicht ausschließen, z.B. wegen der leistungsmindernden Nebeneffekten einiger Mitigations gegen die Seitenkanalattacken bei CPUs bei typspezifisch zu berücksichtigenden Besonderheiten. Je weniger Besonderheiten berücksichtigt werden müssen, desto besser ist das normalerweise. Viele andere Gründe, insbesondere wo es wenig Einfluss auf Optimierung oder Softwarearchitektur gibt, halte ich für vorgeschoben.

    @The Old Hunter
    Interessante Sache, danke dafür. Mal gucken, wie lange das so funktionieren wird, wobei mich insbesondere der Versuch, mit einer DirectX-11-GPU auszukommen, interessieren würde und falls es funktioniert, wie lange es funktioniert (bzw. mit welchen Einschränkungen). Bisherige Treiber würden wohl nicht zu WDDM 3.0 passen.
    jabu ist offline Geändert von jabu (11.07.2021 um 13:47 Uhr)

  10. #30 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Das hängt grundsätzlich von der Kompatibilität der Anwendungssoftware ab (teils auch von CPU-Leistung, aber das liegt bei solchen Einzelfällen am fehlenden Hardwaredekoder und nicht wirklich an den Fähigkeiten des Betriebssystems selbst):

    Man würde natürlich, mangels Treiber für XP, moderne Hardware und deren Dekoder nicht nutzen können. Aber die alten Dekoder funktionieren nach wie vor, und gegen Softwaredekodierung bei moderneren Varianten spricht nichts, solange die CPU ordentlich Bumms hat und die Software ihren eigenen Dekoder mitbringt. Fehlt der für ein modernes Format, so hat man Pech, aber es hat nichts mit dem Betriebssystem an sich zu tun.

    Marketingabteilungen sind natürlich so schlau, unterschwellige Botschaften abzusetzen (um nicht lügen zu müssen), die dafür sorgen, dass sich ein Laie selber zusammenreimt (wie er sich bei einer Vierbuchstabenzeitung etwas zusammenreimt), moderne Anwendungen bräuchten ein neues Betriebssystem. Dem ist mitnichten so. Das beste Betriebssystem ist eines, das sich auf seine Kernaufgaben (Ressourcenverwaltung und ein paar Basisfunktionalitäten) beschränkt und sich ansonsten zurückhält.

    Sicher müssen irgendwann alte Zöpfe abgeschnitten werden. Aber das betrifft, solange wir noch typische PC-Hardware benutzen, was Kompatibilität anbelangt, ganz überwiegend nur die Treiberebene.
    Danke dir für deine Antwort, aber ich weiß jetzt nicht so recht, wie ich deinen Beitrag einsortieren soll.
    Anderherum ausgedrückt: Ich würde nie auf einen Highend-Rechner Windows XP installieren, weil es eben zwischen Windows 10 und Windows XP wesentliche Unterschiede gibt.
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    mondy ist offline Geändert von mondy (11.07.2021 um 14:39 Uhr)

  11. #31 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von da_irga Beitrag anzeigen
    Welche Entwicklung ich allerdings durchaus unterstützen würde, wäre weg von den Hochleistungs-Prozessoren und -Grafikkarten zu kommen und die Leistung nur noch über Unternehmen laufen zu lassen. Gibt ja beispielsweise Stadia. Das wäre umweltschonend und man bräuchte sich selbst keine Gedanken mehr um die Leistung und die Beschaffung besserer Teile machen. Man braucht dann nur noch eine stabile und gute Internetverbindung und bestenfalls einen durchschnittlichen PC. Das wäre meine Wunschvorstellung.
    Das hat aber die einen oder anderen Nachteile, begonnen beim Datenschutz, bis hin zu Nebensächlichkeiten wie einem furchtbaren Inputlag - für Spieler die bevorzugt Spiele spielen die niedrige Reaktionszeiten erfordern, wäre das keine Alternative.

    Und ob das wirklich Umweltschonend ist? Eigentlich lagert man es ja nur aus, gut nicht 1:1, da nicht alle gleichzeitig darauf zugreifen werden, so das sich die Hardware geteilt wird. Allerdings wird es nicht unbedingt effizienter die Hardware zu kühlen, wenn davon große Mengen auf einem Haufen liegen. Im Gegenteil, die Kühlung zu bewerkstelligen wird deutlich aufwändiger. Zuhause reichen ein paar kleine Kühlblöcke und ein paar Lüfter, hast du mal gesehen wie Server gekühlt werden? Da stehen riesige Klimaanlagen die es herunter kühlen, und trotzdem herrscht da drin eine Wärme wie in einer Sauna. Für Serverbetreiber ist die Kühlung ein richtiger Kostentreiber, so das man händeringend nach Alternativen sucht.
    Microsoft hat versuchsweise Serverfarmen im Meer versenkt, um so kosten bei der Kühlung einzusparen.

    Ein Plus für die Umwelt ist da ein anderer Ansatz, der mancherorts bzw. von manchen Betreiber auch schon genutzt wird: Die Abwärme der Server wird genutzt um Büroräume und Wohnungen zu beheizen. Sowohl in der Nah- als auch Fernwärme.
    Leider wird das noch zu selten genutzt.
    Es gibt auch ein Betreiber in Frankreich, der kleine Server direkt in Wohnräumen aufstellt. Die Abwärme wird zum Beheizen der Wohnräume genutzt, die Rechenleistung wird vermietet. Das setzt natürlich eine hohe Bandbreite voraus, was auch ein positiver Nebeneffekt für die Mieter der Wohnräume ist, das Haus ist per Glasfaser angebunden und sie müssen sich nicht mit Internet aus der Steinzeit arrangieren.

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    Homerclon ist offline

  12. #32 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von da_irga Beitrag anzeigen
    Danke dir für deine Antwort, aber ich weiß jetzt nicht so recht, wie ich deinen Beitrag einsortieren soll.
    Anderherum ausgedrückt: Ich würde nie auf einen Highend-Rechner Windows XP installieren, weil es eben zwischen Windows 10 und Windows XP wesentliche Unterschiede gibt.
    Was vermisst du denn bei Windows XP? Ich habe noch bei keinem Windows, welches nach Windows 2000 erschienen ist, einen lohnenswerten Zugewinn bemerkt (dafür immer neue Probleme, z.B. immer mehr Eigenleben und immer mehr Bevormundung des Benutzers und teils schlechtere Performance bei Dateisystemoperationen). Die vielen schlimmen Bugs waren ja stets kein Naturgesetz, weswegen ich die Microsoft nicht als Rechtfertigung durchgehen lasse. ME und Vista waren echte Tiefpunkte (wobei Vista später gut gefixt wurde und 7 dann in kaum etwas nachstand, aber leider zu spät).

    Löschen von vielen kleinen Dateien aus dem Papierkorb ist unter dem Win10 20H2 unbefriedigend langsam und ab einer sehr überschaubaren Anzahl von nur ein paar zigtausend Dateien trotz 16 GB RAM hier reproduzierbar nicht mehr realistisch möglich (Wartezeitende nicht absehbar, habe nach rund 20 Minuten abgebrochen). Die Dateien müssen in kleinen Einheiten, ab besten zuerst zu nur wenigen hundert am Stück, gelöscht werden. Später können es auch mal mehr sein (Problem besteht bei: Core-i7, 16 GiB RAM, schnelles SSD).

    Solange Microsoft mir solche Amateurtechnik gibt, fällt es mir schwer, einen technischen Fortschritt anzuerkennen.*

    Ich mein(t)e damit nicht, dass man veraltete und löchrige Betriebssysteme, wie z.B. Windows XP, bervorzugen soll. Mich regt bloß auf, wie immer wieder so getan wird, als wäre das Neue so gewinnbringend.

    Aber vielleicht kommt dieses Mal alles anders. Könnte sein, aber ich bin ein gebranntes Kind. Das damals neue Windows 7 ging wie eine Rakete ab, aber mit den Updates und Service-Packs war es dann arschlahm, und zwar so lahm, dass ich sogar bei Windows 10 kaum einen Nachteil merkte. Aber inzwischen ist auch Win10 lahm. Es ist immer dasselbe Muster, kurz bevor ein neues Windows erscheint. Das alte wird abspenstig gemacht, sodass man nachher mit einem Kontrast prahlen kann.

    Ich unterstelle dabei kein direktes absichtliches Handeln, sondern vermute, dass man um Bugs herum programmiert und immer mehr Zeug anflickt, anstatt die Probleme wirklich mal zu lösen. Die Lösungen landen dann im neuen Betriebssystem, und bei Marktsättigung geht das Spielchen erneut los, wobei man aber Betatester für neue Bugs ist. Sobald die gefixt sind, wird das System wieder lahm usw. So richtig Spaß macht das nur für kurze Phasen, wobei Windows 10 aber nicht mal einigermaßen fertig wurde. Trotzdem war es meistens vernünftig, darauf zu wechseln, aber eher erzwungenermaßen.

    *Es gibt zwar welchen, aber er kehrt nur sehr langsam ein und wird regelmäßig von Bloat überschüttet.
    jabu ist offline Geändert von jabu (11.07.2021 um 20:31 Uhr)

  13. #33 Zitieren
    We work in the dark...  Avatar von mondy
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    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Das hat aber die einen oder anderen Nachteile, begonnen beim Datenschutz, bis hin zu Nebensächlichkeiten wie einem furchtbaren Inputlag - für Spieler die bevorzugt Spiele spielen die niedrige Reaktionszeiten erfordern, wäre das keine Alternative.

    Und ob das wirklich Umweltschonend ist? Eigentlich lagert man es ja nur aus, gut nicht 1:1, da nicht alle gleichzeitig darauf zugreifen werden, so das sich die Hardware geteilt wird. Allerdings wird es nicht unbedingt effizienter die Hardware zu kühlen, wenn davon große Mengen auf einem Haufen liegen. Im Gegenteil, die Kühlung zu bewerkstelligen wird deutlich aufwändiger. Zuhause reichen ein paar kleine Kühlblöcke und ein paar Lüfter, hast du mal gesehen wie Server gekühlt werden? Da stehen riesige Klimaanlagen die es herunter kühlen, und trotzdem herrscht da drin eine Wärme wie in einer Sauna. Für Serverbetreiber ist die Kühlung ein richtiger Kostentreiber, so das man händeringend nach Alternativen sucht.
    Microsoft hat versuchsweise Serverfarmen im Meer versenkt, um so kosten bei der Kühlung einzusparen.

    Ein Plus für die Umwelt ist da ein anderer Ansatz, der mancherorts bzw. von manchen Betreiber auch schon genutzt wird: Die Abwärme der Server wird genutzt um Büroräume und Wohnungen zu beheizen. Sowohl in der Nah- als auch Fernwärme.
    Leider wird das noch zu selten genutzt.
    Es gibt auch ein Betreiber in Frankreich, der kleine Server direkt in Wohnräumen aufstellt. Die Abwärme wird zum Beheizen der Wohnräume genutzt, die Rechenleistung wird vermietet. Das setzt natürlich eine hohe Bandbreite voraus, was auch ein positiver Nebeneffekt für die Mieter der Wohnräume ist, das Haus ist per Glasfaser angebunden und sie müssen sich nicht mit Internet aus der Steinzeit arrangieren.
    Maximale Auslastung ist in diesem Fall die beste Lösung. Bei vielen Menschen bleibt die meiste Zeit am Tag der Rechner bzw. die Grafikkarte ungenutzt. Und nicht jeder zockt tärglich. Vor allem im Sommer wird weniger gezockt. Die Ressourcen für die Hardware wurden aber trotzdem eingesetzt und "verstauben" die meiste Zeit. Das ist in meinen Augen Verschwendung.

    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Was vermisst du denn bei Windows XP? I
    Umgekehrte Frage: Hast du an deinem aktuellen Gaming-PC bzw. -Laptop Windows XP installiert? Ich denke, das sollte deine Frage beantworten.
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    mondy ist offline

  14. #34 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von da_irga Beitrag anzeigen
    Maximale Auslastung ist in diesem Fall die beste Lösung.
    Hängt davon ab, welche Metrik man nimmt. Es macht das System auch anfälliger. Maximale Effizienz bedeutet eben auch, dass es keine Reserven gibt, wenn unvorhergesehene Probleme auftreten.

    Das durfte man kürzlich bei COVID erleben. Krankenhäuser haben eine gewisse Anzahl an Intensiv-Betten und Beatmungsgeräten. Die waren vielleicht darauf ausgelegt, die jährlichen Grippe-Wellen abzufedern, aber nicht auf den Mehrbedarf einer nur alle 100 Jahre kommenden Pandemie. Gerade in der Anfangsphase durfte man in vielen Ländern beobachten, wie das Gesundheitssystem zusammenbrach.

    Auch der aktuelle Cipmangel kommt daher. Das Fertigen von Chips ist unheimlich aufwendig und teuer. Eine Fab zu betreiben, lohnt sich nur, wenn sie zu mindestens 90% ausgelastet ist. Als dann ein paar Fabs ausfielen (bei Renesas hat’s gebrannt, TSMC und UMC konnten dank Dürre den Wasserbedarf nicht befriedigen, der Kälteeinbruch in Texas hat die Werke von Samsung und Infineon lahmgelegt, allgemeine Lieferprobleme dank COVID, etc.), hatten die restlichen keine Kapazitäten mehr übrig, um die Nachfrage aufzufangen. Und deswegen kann man dann den Preis einer aktuellen RTX-Graka einfach dadurch bestimmen, dass man ihre Typennummer in Euro nimmt.

    Apropos Texas: Auch deren Probleme mit dem Stromnetz kommen daher, dass man die Infrastruktur seit Jahrzehnten kaputt gespart hat und es dann eben keine Reserven gab, als aufgrund der Kälte alle Leute ihre elektrischen Heizöfen einschalteten.

    Und wenn so ein System erstmal kollabiert, wird es auch schwierig, da die Auswirkungen für die Umwelt wirklich zu überblicken. Da hängen so viele Folgeschäden dran, dass man wahnsinnig dabei werden kann, das alles in einer Umweltbilanz aufzudröseln. Von den Folgen für die Wirtschaft und die Menschen mal ganz zu schweigen.


    Bei vielen Menschen bleibt die meiste Zeit am Tag der Rechner bzw. die Grafikkarte ungenutzt. Und nicht jeder zockt tärglich. Vor allem im Sommer wird weniger gezockt. Die Ressourcen für die Hardware wurden aber trotzdem eingesetzt und "verstauben" die meiste Zeit. Das ist in meinen Augen Verschwendung.
    Das Problem könnte man aber auch anders lösen. Beispielsweise kann man bereits jetzt schon seine ungenutzte Rechenzeit an Projekte wie Folding@Home spenden, die halt versuchen, Proteinstrukturen zu suchen und Mittel gegen Corona, Alzheimer, Krebs und andere Leiden zu finden. Auf dem Höhepunkt der Pandemie kam da eine Rechenleistung zusammen, die die weltweit 500 schnellsten Supercomputer zusammen genommen übertraf. Momentan ist das Dumme an der Sache, dass es außer einem Klapps auf die Schulter nichts dafür gibt. Sogar den Strom darf man selber bezahlen. Theoretisch könnte es für die Mitstreiter aber auch Gutscheine oder dergleichen geben, mit denen sie wenigstens ihre Kosten wieder herein holen können, damit sie bei ± 0 rauskommen oder vielleicht sogar mal ein Eis essen gehen können.

    Wäre halt der umgekehrte Ansatz: Anstatt dass uns nichts mehr gehört und wir nur noch bei den großen Konzernen mieten dürfen (wenn wir denn brav sind), gehört uns dann weiterhin die Hardware und wir vermieten die Leistung. Natürlich hätten Google & Co. da ein Problem mit.

    Feeling a bit masochistic and want to read more of my diatribes? Check out Foobar's Rantpage.

    foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz?Was ist die 32Bit-Grenze?Warum sind Speicheroptimierer Unsinn?Wie teste ich meinen RAM?Was ist HDR?Was ist Tesselation?Warum haben wir ein Urheberrecht?Partitionieren mit MBR oder GPT?Was hat es mit dem m.2-Format auf sich?Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen?Wer hat an der MTU gedreht?UEFI oder BIOS Boot?Was muss man über Virenscanner wissen?Defragmentieren sinnvoll?Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt?Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich?Was ist Bitrot?Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows?Wie kann ich Datenträger sicher löschen?Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen?Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee?Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte?Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen?Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus?Warum ist Linux sicherer als Windows?Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem?Wie repariere ich meinen PC-Lüfter?Was ist die MBR-Lücke?Wie funktioniert eine Quarz-Uhr?Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD?Mainboard-Batterie - wann wechseln?Smartphone ohne Google?
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  15. #35 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von da_irga Beitrag anzeigen
    Umgekehrte Frage: Hast du an deinem aktuellen Gaming-PC bzw. -Laptop Windows XP installiert? Ich denke, das sollte deine Frage beantworten.
    Ich würde XP sogar gegenüber Windows 10 bevorzugen, wenn es weiterhin Bugfixing und zu meiner neueren Hardware passenden Treibersupport bekommen hätte. Unter XP wusste ich noch alle Services auswendig, konnte anhand der Registry schnell überblicken, was hinein gehört und was nicht und ziemlich schnell eine angepasste und sichere Konfiguration einstellen. Einzig fehlen würde mir bei meinem 32-Bit-Windows der 64-Bit-Support.

    Was soll ich mit einem auf zig GB angeschwollenen Windows anfangen? Die sollen in Redmond erst mal ihre Hausaufgaben machen (z.B. den immer noch inkonsistenten und löchrigen UTF-8-Support erst mal fertig machen, anstatt sich für jeden Minischritt zu feiern), bevor sie immer wieder ein neues Etikett auf ihr OS kleben und noch ein paar GB an Müll in die Verzeichnisstruktur ergießen.

    Ich brauche einen Scheduler mit preemptivem Multitasking, Prozessen, Threads und ein paar Synchronisierungsprimitive (z.B. Mutex), eine Speicherverwaltung, ein Dateisystem, eine Nutzerverwaltung, ein Sicherheitsmodell, einen Netzwerk-Stack, ein Treibermodell, ein paar Treiber, ein paar grundlegende Libs, einen Dateimanager, einen Desktop, einen Fenstermanager mit Messaging (traditionelles Windows-API (habe den Petzold noch im Regal) konnte das vor mehr als 20 Jahren schon gut, hätte man besser ausbauen sollen, als dass Leute sich wegen Stillstandes in der Entwicklung seitens MS (in Verbindung mit massiven Performanceeinbrüchen beim GDI) mit dem lizenztechnisch nicht immer unproblematischen QT-Framework herumquälen müssen, ohne dass das immer eine technisch befriedigende Lösung wäre (z.B. häufiges Problem schwerfälligen Bloats)) und nicht viel mehr.

    In einem gescheiten Betriebssystem gäbe es auch keine komisch virtualisierten Ordner (außer, wo es aus Kompatibilitätsgründen nötig ist), sondern nur echte Verzeichnisse, wie man sie bei unverfälschter Ansicht sieht, z.B. bei Zugriff von einem alternativen (oder wenigstens separaten) Betriebssystem aus. Es kommt eben immer mehr Kleister (oder nenne es Zuckerguss), welcher die Komplexität unnötig erhöht und der Produktivität im Weg steht, oben drauf.

    Wo Ästhetik ergonomische Relevanz hat, z.B. beim Gestalten von Titelleisten, hat es unentschuldbare Rückschritte gegeben. Ein besonders große Dummheit ist, dass sich Titelleisten und Fensterrahmen nicht unabhängig von der Akzentfarbe konfigurieren lassen. Eine weitere besonders große Dummheit ist, dass es schon lange keine sachlich-nüchterne Dateisuche mehr gibt, sondern umständliches Klimbim. Ein gescheite Dateisuche wäre so sachlich und funktional wie die von Windows 2000 oder die von Windows 98 gestaltet und hätte zusätzlich Regular Expressions in voller Unterstützung mit drin.

    Einen richtigen Paketmanager hätte ich gerne, aber das bekommt MS bis heute nicht hin, da kann das OS noch so neue Namen tragen. Kachel-Apps sind wie Furunkel. Solches sollte, mitsamt den dazu nötigen Diensten, per Paketmanager sauber installierbar bzw. zu verwalten sein, wird aber vorenthalten. Ungefragter Mist ist eine Verschlechterung. Das betrifft auch ein aufgezwungenes Antivirus sowie andere komische Systemdienste, z.B. solche, die Daten sammeln und dafür CPU-Zeit und RAM stehlen. Auch das Performance-Logging im Hintergrund ist eine Furunkelansammlung. Früher ließ sich das leicht und ohne nachteilige Nebenwirkungen deaktivieren. Unter Windows 7 war der Aufwand dafür bereits immens, und nach Updates durfte man nachkonfigurieren.

    Mit Fortschritt in Spielen haben neue Betriebssystemversionen nicht viel zu tun. Eine neue DirectX-Variante für ein älteres Betriebssystem nicht mehr zu supporten, hat hauptsächlich kaufmännische Gründe (wenn man weit zurückgeht, z.B. bis zu XP, auch technische, aber die sind sekundär).

    Irgendwann muss man mal alte Zöpfe abschneiden. Dagegen sage ich doch nichts. Mich regt bloß auf, wie immer wieder so getan wird, als hätte man etwas Neues erfunden oder etwas Neues von bedeutendem Nutzen entwickelt. Unter der Haube ist ein Windows 10 immer noch ein schrittweise verbessertes, aber auch mit viel unnötigem Bloat überfrachtetes, Vista. Und so sehe ich es schon kommen, dass auch Windows 11 nicht wirklich ein neues Betriebssystem ist, aber dass das Management gemeint hat, dass man doch mal wieder eine größere Anzahl an neuen Lizenzen verkaufen will und dass man deswegen Kompatibilität zu leistungsmäßig absolut tauglicher älterer Hardware ganz gerne fallen lässt. Das mag ein legitimes Geschäftsinteresse sein, wenn man denn in der Vergangenheit wenigstens das Betateststadium des jeweiligen Vorgängers überwunden hätte, und zwar Jahre bevor der Nachfolger aufgedrängt wird.

    Mein Wunsch geht eher in die Richtung eines puristischeren (und in diesem Rahmen hochfunktionalen, hochperformanten und bugarmen) Betriebssystems anstatt in die einer Kirmesbude (Kreuzfahrtschiff könnte besser passen) mit nicht bestelltem Geblinke und Getöse.

    Schöne alte Zeiten: Wenn die HDD-LED aus unerklärlichen Gründen blinkte, dann wusste man, dass man ein Schadprogramm hat. Denn was sollte da im Hintergrund schon an nicht mal im Handumdrehen Kontrollierbarem laufen.
    jabu ist offline Geändert von jabu (12.07.2021 um 18:54 Uhr)

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