Mein letzter guter Fund bei den Öffentlich-Rechtlichen:
"Auf kurze Distanz"
https://www.ardmediathek.de/video/fi...XgvbzE3ODU4Mzk
Ein Thriller im Wettmilieu um einen jungen Undercover-Polizisten.
Er beleuchtet ganz gut ein Dilemma: einerseits brauchen Undercover-Beamte einen gewissen biografischen Hintergrund - und sei es nur der, dass sie keine Familie haben.
Andererseits treffen sie im Milieu auf Familien, und deren Dynamik stellt die Arbeit vor besondere Herausforderungen. Deutlich wird auch, dass das Niveau der Führungsriege, die sie beim Einsatz unterstützen soll, eher auf Kreisliga-Ebene spielt, während die Unterwelt sich zunehmend transnational organisiert.
Der Film wird in den Kritiken zum Teil für mangelnde Emotionen kritisiert. Ich kann das nicht nachvollziehen. Erstens gibt es sie durchaus, anderes finde ich nichts nerviger als das typisch deutsch inszenierte Gefühlsdrama im falschen Moment.
Man misst solche Filme oft mit Serien, das funktioniert natürlich nicht. Für anderthalb Stunden entwickelt der Film erstaunlich viele Facetten und hat keine Längen.
Das Ende ist folgerichtig - und doch erschreckend.