Tja, ich fürchte, das hier wird weniger eine konkrete Kaufberatung, als eine generelle Strategie-Beratung. Vielleicht wird auch noch ne Kaufberatung draus. Kurz: Ich bin mir unsicher, welchen Weg ich einschlagen soll. Mal sehen, vielleicht hilft es mir ja schon, das alles mal nieder zu schreiben.
Aktuell werkelt bei mir ein HP-Microserver Gen 8 mit i3-3240 und 12GB RAM (1). Das Ding hat vier Einschübe für 3,5 Zoll Platten, die auch voll belegt sind. Außerdem habe ich noch über eine Add-In-Karte zwei 2,5 Zoll SATA-SSDs angeschlossen. Das Ding ist nicht üppig ausgestattet, aber macht was es soll. An sich bin ich mit dem Server zufrieden. ... ABER ...
Ich hab zusätzlich noch vier 3.5 Zoll USB-Platten da dran hängen. Die Daten darauf sollen bewusst auf separaten Datenträgern liegen, und da intern keine zusätzlichen Platten mehr rein passen, sind die eben per USB dran. Nun sind USB-Platten allerdings auch ein gewisser Schmerz im ... na ihr wisst schon wo. Insbesondere da zwei davon nur per USB 2 angebunden sind (2). Aber auch sonst machen USB-Platten einem das Leben nicht unbedingt einfacher. Heute war mal wieder so ein Moment, wo die mir wieder den Tag versaut haben. (Ich weiß, first world problems)
Nun überlege ich wie ich das anders gestalten kann.
Die erste Überlegung war, einfach zwei (wegen Redundanz) neue USB-Platten mit mehr Kapazität zu kaufen und dann die vier bisherigen Platten auf den zwei neuen zu konsolidieren und zu ersetzen. Damit wäre zumindest mal das Kabelgewusel etwas reduziert, und die Platten könnten per USB 3 angeschlossen sein, was vermutlich schnell genug wäre. Trotzdem sind es aber immer noch USB-Platten.
Dann kam die Idee, vielleicht eine zweite Kiste da hin zu stellen, wo man diese Platten einbauen kann. Letztlich macht es durchaus Sinn, diese Daten logisch und physisch von dem bisherigen Server zu trennen. Vielleicht sollte man diese Gelegenheit beim Schopfe packen. Aber in was für einen Rechner steckt man die rein, ohne dass es wie Verschwendung wirkt? Letztlich braucht es für diese Daten nicht viel Rechenpower.
Ein RasPi würde locker reichen, aber ... dann wären es wieder USB-Platten und IO bei einem RasPi ist immer so eine Sache.
Was ich bräuchte wäre ein Gehäuse mit vier 3,5 Zoll Einschüben welche die Platten per SATA an sowas wie ein RasPi anbinden. Wenn es nur sowas ... warte, es gibt sowas! Nennt sich NAS! Bloß ... da läuft dann immer die blöde Software vom Hersteller drauf, nicht meine. Und der Einsatzzweck der Platten braucht leider auch exklusiven Zugriff auf die Platten. Irgendeine VM oder ein Container innerhalb so eines NAS wirds da leider nicht bringen. Wenn jemand also ein NAS kennt, auf dem ich direkt ein naktes Debian installieren kann, immer her damit.
Was ich also bräuchte ist ein NAS das ich mit vier meiner eigenen Platten bestücken kann und auf dem ich mein eigenes OS installieren kann. Quasi einen kleinen Server, einen ... Microserver. Also im Prinzip genau das Ding, was ich da eh schon stehen habe. Die Dinger gehen bei E-Bay derzeit für 300 bis 800€ über die Theke. Gebraucht versteht sich. Puh! Andererseits ... die sind auch schon ganz geil. Der kleine Würfel hat schon einiges an Features. Aber eigentlich zu viel Leistung für das was ich brauche. ... es sei denn ...
Es sei denn ich zünde die nächste Evolutionsstufe in meinem Heimnetzwerk. Man könnte natürlich auch, den bisherigen Server mit etwas ersetzen, was moderner ist und vielleicht ein bisschen mehr Bums unter der Haube hat, und dann könnte man den alten Microserver für die derzeit externen Platten verwenden. Aber was nimmt man dann?
Mehr als 300-400€ würde ich dafür nicht ausgeben wollen (3). Die Kiste sollte möglichst leise sein (4), Platz für vier 3,5 Zoll Platten und zwei 2,5 Zoll SSDs bieten und evtl noch ein bisschen mehr. Zwei Gigabit Ethernet Anschlüsse sollten auch dran sein. Und dann eben eine einigermaßen aktuelle CPU mit ... well 4 Kerne, 8 Threads und 16GB RAM wären schon ganz nett. Mehr ist natürlich immer gut. Aber in dem Preisbereich? Ok, muss ja nicht neu sein.
Andererseits: Das alles nur, um ein paar USB-Kabel los zu werden? Es ist ja nicht so, als stieße der bisherige Server regelmäßig an seine Leistungsgrenzen.
Ach ich weiß auch nicht.
1) Ja, 12GB RAM klingt komisch, ich weiß. Das Ding kam mit 4GB, es war also noch ein Slot frei und ich wollte einen zweiten 4GB Stick nach stecken. Da ein 4GB Stick aber zu der Zeit 5€ teurer war, als ein 8GB Stick ... well.
2) Zum einen, weil die beiden nur USB 2 Platten sind, zum anderen hat der Server nur zwei USB 3 Anschlüsse
3) Die erste Idee war ja, die vier Platten durch zwei neue, aber größere zu ersetzen. Das würde mich so um die 300€ kosten. Festplatten sind verflucht teuer im Moment.
4) Ich bin nicht super geräuschempfindlich, normale Desktop PCs sind in der Regel von der Lautstärke ok. Nur bitte keine 1U Pizzabox.