Dies hier ist die übersetzte Fassung. Für das englischsprachige Original, klickt bitte hier

Die sieben trafen sich in der Abenddämmerung in ihrem Versteck. Das Imperium ihrer Zivilisation hatte natürlich viele solcher Orte erbaut, die überall verstreut im Herzland zu finden sind. In ihrer Reinheit reflektieren sie die Sonnenstrahlen am Tag und werfen große Schatten bei Nacht. Aber die Abaseli der Ylorsel wurden allein durch den Orden der Sieben über viele Jahre hinweg erschaffen. Niemand außer ihnen weiß von diesem Ort, nicht ihre Brüder und Schwestern, nicht ihre Arpena, geschweige denn irgendwelche Pellani aus den anderen Provinzen. Sie allein besaßen den Schlüssel zu diesem düsteren Geheimnis, und ein Geheimnis sollte es bleiben, denn auch wenn die Praktiken der schwarzen Künste allgemein erlaubt und nicht wirklich verpönt waren, so strebten die Sieben nach größerer Macht als dieser. Sie wollten die Fesseln der Sterblichkeit abwerfen und zur Göttlichkeit aufsteigen.

Natürlich gibt es auch andere Wege, um so etwas wie unendliches Leben zu erlangen. Aber der Orden entschied, dass ein Konglomerat von fötiden Untoten völlig kontraproduktiv wäre, da sie die Dinge aus den Reichen des Untodes befehlen sollten und nicht, zu diesen Kreaturen zu werden. Es gibt Rituale, um modrige Unsterblichkeit zu erlangen, keines davon besonders praktikabel. Keines außer einem, von dem selbst ihnen das Wissen fehlte, um es durchzuführen, denn es war seit Anbeginn der Schöpfung vor Mundus verborgen. Dennoch, entschlossen die Sieben, sollte es nicht länger verborgen bleiben. Daher haben sie einen Ort errichtet, der einem uralten bösen gewidmet ist. Einem Wesen, das so alt ist, dass sich nicht einmal Magnus daran erinnert, obwohl er derjenige war, der es in vergangenen Zeiten vertrieb und das Tor versiegelte, lange bevor Lorkhan die Et'Ada dazu verführte, sich der Sterblichkeit hinzugeben. Aber die Sieben haben das Geheimnis gelüftet.

Sie alle sind sich vor langer Zeit begegnet, während der Entstehung des Reiches, das dort herrschte und sich ständig im Krieg mit den Menschen um die Kontrolle über diese Länder befand

Es war reiner Zufall, dass sie zusammen gearbeitet haben. Jeder von ihnen führte eifrig, wenn auch eigenbrötlerisch, magische Experimente durch, bevor sie sich zufällig entschlossen, die Akademie in Cyrodiil zu besuchen, um größeres Wissen zu erlangen, wobei jeder von ihnen in einer Schule der Magie sehr bewandert war.

Der erste, ein gefährlicher Zerstörer von immenser Macht, der zweite ein geschickter Illusionist, trügerisch und durchtrieben. Der dritte entdeckte ein Talent für die Kunst der wiederherstellenden weißen Magie, während der vierte sich an Chaos und Blutvergießen auf den vielen Schlachtfeldern der Kriege labte, indem er verschiedene Daedra aus dem Reich des Vergessens beschwor. Der fünfte, ebenfalls ein erfahrener Alchemist und Kräuterkundler, beschäftigte sich mit der Kunst der Transmutation und Veränderung, um die ihn umgebende Welt nach seinem Gutdünken zu formen und zu gestalten. Die letzten beiden jedoch bedienten sich anderer Arten von Magie, die nicht allzu bekannt waren und, wie sie später entdecken sollten, in der richtigen Kombination große, wenn auch anomale, Ergebnisse erzielen würden. Denn der sechste praktizierte unheilige Blutmagie, das siebte und letzte Mitglied ihres Zirkels praktizierte mit legendärer Geschicklichkeit die dunkle Kunst der Nekromantie.

So waren die Wege der Sieben, und so fanden sie zueinander, ihre Wege kreuzten sich, wirbelten umeinander, verschlangen sich ungewollt, bis sie schließlich gemeinsam die arkanen Künste studierten.

Sie alle strebten nach unvergleichlicher Größe, um sich über die Els ihrer Art zu erheben. Aber dieses Streben mussten sie verbergen, denn ihre Könige fürchteten sich vor den mächtigen aus ihren Reihen, jederzeit bereit, im Falle eines Putsches eine Armee zu mobilisieren.

So bildeten die Sieben einen Orden, dessen Name in Zeit und Mythos verloren ging, und studierten im Geheimen, fernab von neugierigen Augen und Geistern. Zu diesem Zweck, so erkannten sie in ihrer fast unendlichen Weisheit und Intelligenz, war ein Ort weit weg von möglichen Spionen angebracht. Höhlen waren wegen ihrer Dunkelheit, Feuchtigkeit und Schmutz ungeeignete Orte. So beschlossen sie, tief zu graben um ihre eigene Sel zu schaffen, die nur zugänglich war, wenn man entweder eine marine Lebensform war - oder ein geschickter Magier, um beim Untertauchen Atem zu schöpfen, denn der Eingang zu ihrem Tempel lag tief unter der Oberfläche der funkelnden Gewässer, die so reichlich um die zentrale Insel herum lagen. Außerdem entbehrte dieser Akt nicht einem gewissen Spott, verbotene Hexen und Zauberer direkt unter ihrer Herren Nasen.

Bei Mondschein versammelten sie sich und bildeten dubiose Versammlungen. Wie sie schnell feststellten, würde die Kombination bestimmter Zaubersprüche, Rituale und Beschwörungen unsagbare Schrecken und furchterregende Urgewalten dort unten im Dunkeln heraufbeschwören.

Im Laufe der Zeit wurden gekritzelte Notizen zu diesen Entdeckungen verfasst, und zwar in so großer Zahl, dass sie haufenweise Bände schwer mit Wissen füllten, denn es stellte sich heraus, dass das Mischen der richtigen magischen Künste die Türen zu unendlichen Möglichkeiten öffnete. Und obwohl all dies in längst vergangenen Zeiten stattfand, wird geflüstert, dass diese schrecklichen Schriftrollen und Seiten immer noch irgendwo existieren, versteckt und in scheinbar undurchdringlichen Schatten geworfen, unbekannt für Mensch und Mer. Einige von ihnen würden jedoch irgendwann von der richtigen Person gefunden werden, zusammen mit einem tödlichen Artefakt.

Bald stießen die Sieben bei ihren Studien auf uralte Legenden. Mythen von unheilvoller Düsternis, die aus den Gedächtnissen der Zivilisationen verschwunden waren. Dies geschah in der Zeit, in der die Abaseli der fleischgewordenen Nacht geweiht wurden.
Und in dieser Nacht traf sich der Hexenzirkel in seinen verfluchten Hallen, als das strahlende Phänomen, das später der Totenbeschwörer-Mond genannt werden sollte, dunkel leuchtete und ein schwarzer Nebel sich vorahnungsvoll am Horizont abzeichnete.

Der Orden der Sieben versammelte sich in seiner gewaltigen Zentralkammer, im inneren Heiligtum des Ylorsel, in dem sie in Dunkelheit um einen aus grauem Stein geschlagenen Altar herumstanden, der von leuchtenden Welkynd-Steinen schwach erhellt wurde, die ihn in ein blasses, cyanfarbenes Licht tauchten.

Der Siebte hielt ein Buch in der Hand und befahl seinen Gefährten, sich auf das Ritual vorzubereiten. Daraufhin zogen der Siebte und die übrigen sechs je einen schwarzen Seelenstein aus ihren opulenten, weiß-goldenen Kapuzengewändern, in die sie gekleidet waren, hielten sie vor ihre jeweilige Brust und ließen sie beim Singen dieser Worte schweben:

"Lorcan, racuvarvoy an Ehlnada, nou balais delle tarnabye vey abatarn av Ylorene".

Daraufhin erstrahlten die Edelsteine in einem Licht, das eine Antilumineszenz erzeugte, einen vorspringenden Abgrund aus Unlicht, der einen Strahl bildete, der die nun zitternden, immer noch schwebenden Steine mit den Herzen der Magier verband und ihre bis dahin weißen Gewänder mit einer kohleartigen Substanz befleckte, die sich in die Fasern zu fressen und zu krallen schien.

In eisigem Schatten setzte der Anführer der Gruppe die Beschwörung fort und sprach Worte, die die Luft mit urzeitlicher Macht vibrieren ließen, so sie denn ausgesprochen wurden:

"Sou belle bala lattia va cey! A ad'soon sou maltaelia ry synd ne ad'soon! Moragavoy an angua anyammis ye dellevoy ge anyamma va nagaia oio! Tye amaraldane Lalornir, ye as tye morielle A racuvar ehlnada ye joran sercen! DELLEVOY AN EDE VEY ANYAMMA, LARU'ME SOU GRAVIA HA'PHYN!"

Als diese schrecklichen Worte gesprochen wurden, wurde die Halle in ein abgrundtiefes Nichts geschleudert, Raum und Zeit schienen sich zu krümmen, das Machwerk der Realität verdrehte und verzerrte sich auf grausame, unsagbare Weise. Eine gläsern erscheinende, bis zu dieser Nacht vernebelte Hölle offenbarte sich, ein toter, leerer Ausblick, überlagert von der Realität und dem Mundus. In der Ferne, grauenvoll und düster, tauchte ein schattenhaftes Wesen auf, das von Rauch und Nebel umhüllt war, der sich aus einem kreisförmigen Nichts ergoss und den Raum geschleudert wurde.

Die ertönende Stimme zerriss mit donnerndem Unheil die Grenzen zwischen Diesseits und Jenseits.

"A EPE DAGON; A EPE NAGAIA. SHANTA, KYND. SOU CYLOR. CALVOY AN CYLOR VEYN. SOU ANYAMMABIS SUNNABE. HECA, KYND! NEMALAUTAVOY VA AN CEYALD!"

Der Boden bebte, die Wände stürzten ein. Wasser strömte unaufhaltsam durch die Risse im Gemäuer und füllte und überflutete den Raum, in dem sich die Sieben befanden. Im selben Augenblick erhoben sich die schwarzen Seelenedelsteine in die Luft, näherten sich sanft einander an und verschmolzen bei Berührung zu einem abscheulichen Artefakt von jenseits der sterblichen und unsterblichen Welt. Und durch dessen Kraft wurden die Seelen dieser Männer und Frauen mit einer übernatürlichen Macht aus den Körpern gerissen und sickerten in den Stein. So passierten sie das geöffnete Tor. In diesem Reich löste sich ihre Lebenskraft auf, verwandelte sich in glühende, kristalline Wesen, unsterblich und ewig, dazu bestimmt, diesen jenseitigen Ort der Verdammnis und des Leids zu beherrschen.

Seitdem sammeln sie Seelen, indem sie Sterbliche in Knechtschaft zu ihrer Gottheit austricksen, nicht wissend, dass sie selbst getäuscht wurden und Gefahr laufen, in der Leere zu zergehen, sollten sie versagen.