[jabu]

Und was Corona betrifft. Da kann man meiner Ansicht nach überhaupt keine solche Schlussfolgerung ziehen, weil die Aufklärung, die geleistet wird, scheiße ist. Bzw. zu wenig bzw. in der falschen Art bzw. blind dafür wie das heutzutage funktioniert seitdem die öffentliche Meinung nun einmal nicht mehr so simpel gesteuert werden kann, weil seit Social Media jeder sich zum Aufklärer erklärt wenn er will.

Mir fehlt (stellvertretend für Leute, die es nicht so leicht haben oder die weniger Zeit haben) Klarheit in der Kommunikation. Besonders im ersten Jahr kam mir das zu kurz. Man schien so in seiner Medienschaffendenblase gefangen zu sein, einfach davon ausgehend, die Zuschauer wären schon alle auf einem gewissen Stand. Und dann ging es, davon ausgehend, in die Talkshows hinein, während bei den Basics eine Lücke klaffte.

So verhält es sich, meinen Beobachtungen nach, leider bei den meisten wichtigen Themen. Dabei haben es gerade die Basics oft in sich. Es ist nicht so, dass man bei den Basics zu primitiv unterwegs wäre, sondern im Gegenteil. Man hat dort viel Potenzial verschenkt:

Jeder Physiker kann sich vorstellen, wie sich Aerosole im Raum verteilen. Man hätte, von Bekanntem ausgehend, bereits nach wenigen Tagen bis Wochen sinnvoll schlussfolgern können, natürlich mit dem Hinweis, dass nicht alles abschließend geklärt ist, aber durchaus mit der Sicherheit des Wissens um Aerosolverteilung. Man weiß genug über andere Viren, um über Analogieschlüsse zu sinnvollen und sehr wahrscheinlich zutreffenden Abschätzungen zu kommen. Es bricht einem doch kein Zacken aus der Krone, wenn man keine exakten Zahlen liefern kann. Wenn man weiß, dass es nicht gut ist, stundenlang mit einer infizierten Person in einem kleinen geschlossenen Raum zu sitzen, trotz FFP2-Maske, dann sollte es doch besser sein, dass schon mal zu sagen, anstatt vage herumzulabern.

Wenn man einmal mit Basics anfängt, dann kommt man über die Zusammenhänge auch leicht zu interessanteren Details. Und schon hätten sich Sendungen ergeben können, von denen fast jeder etwas hat, nämlich von den einfachen Basics bis zum Eingemachten. Man hätte zum Schluss, nach dem Eingemachten nochmal auflockern und die als sicher geltenden Erkenntnisse anbringen können. Dann hätte man die am Anfang und am Ende gehabt, sodass sie sich besonders gut einprägen.
Aber man hat es nicht mal geschafft, den Leuten zu zeigen, wie man eine Maske richtig aufsetzt. Vielleicht hat es das mal irgendwann gegeben, aber nicht deutlich und oft genug, sodass es jeder mitbekommt. Man hätte das schon zur besten Sendezeit ordentlich demonstrieren können. Aber es erschien denen wohl nicht als wichtig.
Man kann sich nicht mit Recht darauf berufen, wenn in einer Spezialsendung, die nur wenige Interessierte gucken, etwas gezeigt wurde. Das ist das berühmte Feigenblatt. Man kann zwar sagen, etwas getan zu haben, aber genügend effektiv ist es längst nicht.

Solche Mängel im ÖRR irritieren mich immer wieder massiv. Wer ist eigentlich Programmdirektor von Beruf? Und was "verdient" man da bitte? Ach so, mehr als fast überall woanders. Dann haben wir ja geklärt, dass unteres Mittelmaß dafür genügt (und nicht, was man bei dem Gehalt eigentlich erwartet).

Es zeigt sich immer wieder, was Normalsterblichen längst klar ist, nämlich dass Spitzengehälter nicht automatisch zu Spitzenleistungen führen und dass Spitzenleistungen gar nicht selbstverständlich sind und schwer erzwungen werden können, oftmals mit keinem Geld der Welt. Menschen funktionieren so nicht. Besser teilt man das Geld auf mehr Leute auf und gibt ihnen Gestaltungsmöglichkeiten. Ab einem gewissen Sicherheitsniveau für das Leben genügt das Geld. Dann bringt es nicht mehr viel, noch mehr zu zahlen. Der Schuss kann sogar nach hinten losgehen, denn wozu sollte man sich noch anstrengen, wenn man schon alles hat? Noch ein paar Jahre gemütlich "Dienst nach Vorschrift" zu machen und dann in den Ruhestand zu gehen, ist genau von der Sorte, die der innere Schweinehund mag.

Und da "die" Presse erwiesenermaßen in vielerlei Hinsicht einseitig berichtet oder auch tatsächlich mal lügt, wissen viele halt verständlicherweise nicht mehr wem und was sie glauben sollen. Dann glaubt man ihnen auch nicht mehr, wenn sie die Wahrheit sagen. Guck dir einmal die Bundespressekonferenz an und was da für eine Heuchelei und nichtssagendes Gelaber stattfindet und es sollte dich nicht wundern, dass Leute der Regierung nicht mehr vertrauen.

Das haben die perfektioniert.

Beim Thema Lebensmittel passiert im ÖRR ungefähr dasselbe, viel flaches Gelaber, mit viel Moralin und wenig Tiefgang. Dabei weiß man schon so viel über die Stoffwechselprozesse, sodass man sie, für Laien verständlich aufbereitet, auch mal erklären könnte. Stattdessen bleibt es aber bei Allgemeinplätzen, z.B. dass man von Zucker Diabetes bekäme, was so pauschal nicht stimmt. Aber wenn ungünstige Kombinationen zusammenwirken, dann kann das schon passieren, wobei natürlich auch eine mit dem Alter sich verändernde Lebensweise eine große Rolle spielt. Ein junger aktiver Radsportler zieht sich mal eben zwei Flaschen Cola und eine Tafel Schokolade rein und weiß gar nichts dabei (abgesehen von den Zähnen vielleicht), wogegen ein schon etwas älterer "Normalo" sehr wahrscheinlich mindestens regulative Störungen bekommt (mit Magenschmerzen ist dabei zu rechnen) und bei häufiger Wiederholung sehr wahrscheinlich krank werden wird. Irgendwann erwischt es auch den Radsportler, aber eben relativ spät, sodass er sich das schon eher hin und wieder mal leisten kann, wenn er Kalorien in dieser Menge braucht. Von Kalorienaufnahme per Vollkornbrot würde der Radsportler krank werden. Wenn die Kalorien endlich hinreichen, sind die Därme so voll, dass er sich nicht mehr richtig bewegen kann, mit weiteren Nebenwirkungen.

Das ist jetzt absichtlich ein krasser Gegensatz. Die Grenzen sind fließend. Warum unser Radsportler nicht so leicht in dieselbe gefährliche Stoffwechsellage wie ein Schreibtischtäter bei derselben Ernährung kommt und was das mit dem Darm zu tun hat und wie es um Übersäuerung steht, sollte erst mal erklärt werden, was genügend Stoff für eine Sendung wäre. Aber es gibt bloß eine Packung Moralin von Hart aber Fair oder vielmehr von den Politikern dort, die sowieso alles besser wissen und das bis in die letzten Details unserer Lebensbereiche hinein. Hauptsache, das Essen wird teurer, darin ist man sich schnell einig. Damit bekommen wir Preissteigerung, senken bei einigen armen Leuten den Zucker- und Fleischkonsum etwas oder zwingen sie über die Preissteigerungen dazu, noch billigeren Mist zu kaufen und sind weit davon entfernt, an den Ursachen anzusetzen. Das ist alles ein Herummurksen an den Symptomen.

Eine wirkliche Beziehung zu gesunden Lebensmitteln bekommt man zum Beipiel dadurch, dass man lernt, sie zuzubereiten und dass man sich daran gewöhnt, sich die Zeit zu nehmen, was wohl das größte Problem sein dürfte. Verbote erzeugen diese konstruktiven Prägungen nicht. Zu etwas, das man sich schwer vorstellen kann, z.B. weil man keine Erinnerung daran hat, wird man sich wohl nur schwer durchringen können. Eine Erinnerung an schmackhaftes und gesundes Essen hilft. Und noch mehr hilft, wenn man sich daran erinnert, wie man es selber zubereitet hat. Das Ziel muss aber realistisch sein. Gourmet-Kochsendungen mit ihren alltagsuntauglichen Zutatenlisten helfen dabei nicht so richtig (von anregenden Bildern mal abgesehen). Das beruht aber alles nicht auf neuen Erkenntnissen. Genügend Raum dafür hätte der ÖRR allemal, wobei das auch eher seinem Auftrag nahekommen würde. Seichte Unterhaltung und Sportsendungen gibt es auch woanders mehr als genug.

[Jazz Jackrabbit]

Muss ich mich eigentlich schämen, wenn ich mir "Wagner" Tiefkühlpizzas (gehören auch zu Nestlé) hole, wenn sie im Angebot sind?

Ich hole sie auch wirklich nur, wenn sie im Angebot sind! Bin eigentlich eher der Ofenfrische-Typ.

[Ciao]

Ich denke mal, dass da vieles zusammen kommt.

In deinem Artikel steht ja auch mit verantwortlich. Leider steht da nicht mehr. Eine Überflussgesellschaft, wo man für vergleichsweise wenig Geld alles bekommt, ist sicher ein Problem. In dem o.g. Artikel steht ja lediglich, dass sie zustimmen, dass vom Umsatz her mehr als 60% keinerlei Definition von Gesundheit entspricht. Da stimme ich zu, dass das eigentliche Problem eher das ist, dass sie womöglich dennoch als gesund verkauft werden.
Hinzu kommen aber bei dem, was die WHO und UNO feststellt, eigentlich auch schon die ganzen Jahre davor, Bewegungsmangel, Motorik, usw.. Das ist ja quasi alles aufbauend. Nur bei den Nahrungsmitteln was zu machen, wird m.E. wenig ändern.

Wie sich herausgestellt hat, bewegen sich die Menschen zwar deutlich weniger als in den 50er Jahren.
Aber eben nicht weniger als vor 20 Jahren.
Und trotzdem explodiert die Fettleibigkeit.
Das Einzige was sich geändert hat, ist die Zusammensetzung der Nahrungsmittel.
Und dies ist es wovor die WHO warnt.

Besonders dramatisch sind die Veränderungen in Mexiko und Brasilien.
Dort bewegt sich immer noch nur ein kleiner Teil mit dem Auto.
Und die Bevölkerungen sind relativ jung.
Doch die neuen Nahrungsmittel lassen die Krankheiten explosiv wachsen.

Sehr gut sieht man das auch in Japan.
Die Japaner sind im Durchschnitt sehr gesund.
Außer rund um die Standorte der amerikanischen Truppen.
Dort essen auch die Japaner krank machende industriell hergestellte Lebensmittel.
In der Folge sind die Krankenstände genauso hoch wie im Westen

[Homo Novus]

Was man nicht vergessen darf, ist, dass man bei verarbeiteten Lebensmitteln auch einfach mehr verdrücken kann.
2 Tiefkühlpizzen und ein Ben&Jerrys (ungefähr 2600-3000 kcal) sind definitiv machbar.
Würde ich die Gleiche Kalorienmenge mir mit Kartoffeln, Fisch und Gemüse zuführen, würde ich wohl 2 Tage daran essen oder wie mit Steinen im Magen in der Ecke liegen.

Sättigung hat einen enormen Faktor, wie viel Kalorien man zuführt.

[DWS]

[Video]

[Heinzi]

Dann eben Homöopathie

Die staatlich gefördert wird durch die Krankenkassen. Und wo der Staat auch null Aufklärung betreibt, dass das Mist ist, eher im Gegenteil - was die Krankenkasse verpflichtet ist zu zahlen muss ja helfen, gell?

Gesunde Nahrungsmittel dürfen nicht teurer sein als der Schund, das würde einiges Helfen.

Was meinst du was man mit höheren Preisen für Nestlé-Kram erreicht? Richtig, gesunde Nahrungsmittel werden billiger als der Schund. Surprised Pikachu Face.

[Homerclon]

Was meinst du was man mit höheren Preisen für Nestlé-Kram erreicht? Richtig, gesunde Nahrungsmittel werden billiger als der Schund. Surprised Pikachu Face.

Nestle ist ja nicht der einzige Hersteller von ungesunden Lebensmittel, gibt auch unzählige NoName-Marken die im Billig-Segment angesiedelt sind.

[Ciao]

Das ist einer der Gründe warum qualitativ hochwertige Nahrung mit qualitativ minderwertiger Nahrung gepanscht wird.
Es wird billiger und mit niedrigeren Preisen kann man leichter Käufer finden