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  1. Beiträge anzeigen #21 Zitieren
    World of Elex  Avatar von Dark_Bauer
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    Dark_Bauer ist offline
    Nein.

    Ich kann das Konzept von Patriotismus, Landesehere, Familieehre, Ehre allgemein (spielt ja alles irgendwie mit rein) gar nicht ab.
    Ich halte es für gefährlich und überholt
    https://worldofelex.de/site/newsarchiv/61-artikel-de/826-elex-ii-review

  2. Beiträge anzeigen #22 Zitieren
    Provinzheld Avatar von LaSchnitzel
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    LaSchnitzel ist offline
    Ne, ich bin definitiv nicht patriotisch. Gestern hatten wir ja kurz das Thema "Heimat" im TuS und das kann ich verstehen. Glaube da geht es einfach eher um Kindheitserinnerungen, die Umbeschwertheit etc. Aber ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man zb. stolz darauf sein kann, in Deutschland geboren worden zu sein. Stolz ist man in erster Linie doch auf Dinge, die man selbst geschaffen bzw. geschafft hat. Und ich kann ja nix dafür, in D geboren worden zu sein, ich bin allerdings ganz glücklich darüber. Es hätte mich als jemand aus dem LGBTQI+ Bereich noch härter treffen können... Trotzdem bin ich noch nicht 100%ig zufrieden mit dem, wie es hierzulande läuft. Ich merke auch einen Rückschritt in Sachen Toleranz und Akzeptanz... Wenn ich könnte, würde ich zb. eher nach Kanada oder Portugal auswandern Ich habe auch noch nie in meinem Leben eine Deutschlandfahne geschwenkt. Ich wüsste nicht, weshalb ich das tun sollte.

  3. Beiträge anzeigen #23 Zitieren
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Die einzige Form von Patriotismus bei mir ist, dass ich meinen Regiolekt hege und pflege. Wo kämen wir denn da hin, wenn ich mir vom Hochsprachenregiem das flappsige T am Ende des bestimmenden Artikels nehmen ließe?

  4. Beiträge anzeigen #24 Zitieren
    Bringt Kekse aus Holland Avatar von Balvenie
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    Balvenie ist offline
    Patriotismus ist nur ein anderer, etwas unverfänglicher Terminus für Nationalismus.

  5. Beiträge anzeigen #25 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Heinz-Fiction ist offline
    Zitat Zitat von Balvenie Beitrag anzeigen
    Patriotismus ist nur ein anderer, etwas unverfänglicher Terminus für Nationalismus.
    Ist das denn so? Mir ist der Unterschied nicht wirklich klar. Habe keine eindeutige Definition dazu gefunden, weil das wohl ein Streitthema ist. Was ich gefunden habe ist, dass Patriotismus liebe zum eigenen Land (in welcher Form auch immer) ist, während Nationalismus die Abwertung anderer Nationen zur Grundlage hat. Für mich hört sich das ziemlich gleich, nur unterschiedlich formuliert an. So wie du geschrieben hast, dass es ne unverfängliche Formulierung ist. Wenn ich die eigene Nation über den Klee lobe, werte ich damit automatisch andere Nationen ab. Denn diese sind ja offenbar nicht so gut wie die eigene. Wenn ich andere Nationen abwerte, erhebe ich die eigene Nation über andere. Also dasselbe in Grün. Gleichzeitig kann ein Nationalist andere Nationen verachten, das eigene Land aber auch, was sich dann in harscher Kritik oder schlimmerem äußert. Ist derjenige dann noch patriotisch?
    Ich fühle mich per se nicht Patriotistisch, bin aber dennoch sehr froh, Deutscher zu sein aus den Gründen, die ich hier im Thread schon genannt hatte. Primär soziale Absicherung etwa. Macht mich das zu einem Patriotisten? Wenn ich beispielsweise nach Russland fahren würde, würde ich im Kontakt mit russischen Polizisten viel mehr Furcht verspüren, als das in Deutschland der Fall wäre (wegen der vorherrschenden Korruption). Ich empfinde dies in Deutschland als wesentlich besser. Genauso wie Menschenrechte. Werte ich damit nicht automatisch andere Nationen ab? Ich find das alles sehr vage und verwirrend. Dass dann noch Chauvinismus als Variante dazukommt, macht die Verwirrung komplett
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Geändert von Heinz-Fiction (24.05.2021 um 22:02 Uhr)

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #26 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Almalexia ist offline
    Warum soll ich auf ein künstlich geschaffenes Konstrukt stolz sein?
    Reise einer Aschländerin | Tagebuch einer Hochelfin | Hünentochter
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  7. Beiträge anzeigen #27 Zitieren
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    ulix ist offline
    Zitat Zitat von Flux Beitrag anzeigen
    Irgendwie hat mir Amerika die Idee des Patriotismus zu gruselig wirken lassen. Das wäre kein Label, mit welchem ich mich freiwillig assoziieren würde.
    Nicht... ähhh... vielleicht doch eher... ähhh... Deutschland? Wenn es ein Land gibt das sich als Argument gegen Patriotismus eignet, dann doch wohl dieses Land.

    Amerikanischer Patriotismus ist vielschichtig, die Tradition eines reinen Verfassungspatriotismus ist dort alt und weit verbreitet. Nicht bei Trump-Anhängern, aber in vielen anderen Gruppen, seien es die Kinder persischer, italienischer, chinesischer oder lateinamerikanischer Einwanderer.

    Dem kann ich dann durchaus auch etwas abgewinnen, zumindest prinzipiell. Ob man jetzt ausgerechnet auf diese Verfassung stolz sein sollte...

    Zitat Zitat von Harbinger Beitrag anzeigen
    Da bin ich mir nicht ganz so sicher. Klar wirken Nationalstaaten für uns als Menschen, die im 21. Jahrhundert leben, relativ "alternativlos". Aber man muss halt mal betrachten, dass die "Idee" eines Nationalstaats an sich gerade mal etwas über zweihundert Jahre alt ist. Das ist ja gerade mal ein Fliegenschiss in der Geschichte der Menschheit. Vielleicht sieht das ja in hundert Jahren wieder ganz anders aus. Klar, schneller wäre in der Hinsicht definitiv besser, aber ganz in Stein gemeißelt sehe ich das nicht.
    Als nächster Schritt in der menschlichen Entwicklung kommt dann die Sonderverwaltungszone Coca Cola. Ist schon wieder hart zynisch, aber finde ich tatsächlich realistischer als alle anderen Entwicklungen, die ein Ende der Nationalstaaten bedeuten würden.
    Geändert von ulix (24.05.2021 um 23:42 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #28 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von bob sheknowdas
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    bob sheknowdas ist offline
    Ich sehe mich mitlerweile mehr als Europäer, denn als Deutscher.
    Ein paar längeren Auslandsaufenthalte (auch auf der anderen Seite der Erdkugel) haben das Gefühl noch verstärkt...

    Ich weiß nicht, ob der Patriotismus-Begriff auch für einen Kontinent greift...

    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Nein, ich bin kein Patridiot, ich bin Demokrat.
    Du sagst das, als würden sich diese beiden Dinge ausschließen?

    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Was ich gefunden habe ist, dass Patriotismus liebe zum eigenen Land (in welcher Form auch immer) ist, während Nationalismus die Abwertung anderer Nationen zur Grundlage hat. Für mich hört sich das ziemlich gleich, nur unterschiedlich formuliert an.
    Kann ich nicht engagiertes Mitglied von meinem Sport-Team sein, für den Erfolg trainieren, mitfiebern und am Ende des Wettkampfs trotzdem mit den anderen Teams freundschaftlich ein Bierchen trinken gehen?
    Kann ich mich nicht auch über einen hart erarbeiteten 4. Pplatz freuen und den Gewinnern des Wettkampfes voller Annerkennung gratulieren?
    Geändert von bob sheknowdas (25.05.2021 um 08:16 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #29 Zitieren
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    ulix ist offline
    Zitat Zitat von bob sheknowdas Beitrag anzeigen
    Kann ich nicht engagiertes Mitglied von meinem Sport-Team sein, für den Erfolg trainieren, mitfiebern und am Ende des Wettkampfs trotzdem mit den anderen Teams freundschaftlich ein Bierchen trinken gehen?
    Kann ich mich nicht auch über einen hat erarbeiteten 4. Pplatz freuen und den Gewinnern des Wettkampfes voller Annerkennung gratulieren?
    Der Unterschied ist, dass es im Sportwettbewerb, vor allem abseits des Profisports, um symbolische Trophäen und das Recht Anzugeben geht, während es beim Wettbewerb von Nationen meist um tatsächliche materielle Güter geht, und Konflikte nicht mit einem Ball sondern oft mit Panzern und Gewehren ausgetragen werden.

  10. Beiträge anzeigen #30 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Heinz-Fiction ist offline
    Ulix hat meine Antwort vorweg genommen. Sport ist häufig auf Wettbewerb ausgelegt. Ich glaub nicht dass man das vergleichen kann
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"

  11. Beiträge anzeigen #31 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von bob sheknowdas
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    bob sheknowdas ist offline
    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Der Unterschied ist, dass es im Sportwettbewerb, vor allem abseits des Profisports, um symbolische Trophäen und das Recht Anzugeben geht, während es beim Wettbewerb von Nationen meist um tatsächliche materielle Güter geht, und Konflikte nicht mit einem Ball sondern oft mit Panzern und Gewehren ausgetragen werden.
    Fairer Punkt.
    Aber ich denke, genau da läuft dann auch die Trennlinie zwischen Patriotismus und Nationalismus

  12. Beiträge anzeigen #32 Zitieren
    Provinzheld
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    Homo Novus ist offline
    Ich bin mir sicher, dass Patriotismus sicherlich nicht grundlegend etwas schlechtes sein muss(te), allerdings frage ich mich, ob dieses Gefühl noch wirklich sinnig ist, bzw. so gelebt werden kann?
    Bei kleinen Gemeinschaften kann ich mir das gut vorstellen, aber bei 80 Millionen Einwohnern, wo derart viele Unterschiede je nach Lokalität und dann auch nach Milieu herrschen.

    Bereits in der eigenen kleinen Stadt herrschen ja teilweise bereits massiv unterschiedliche Ansichten, bzw. Weltanschauungen.
    Dazu dann der Globalismus - es gibt Leute auf reddit, mit denen könnte ich mehr anfangen, als mit so manchem Nachbarn.

  13. Beiträge anzeigen #33 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Kresskov
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    Kresskov ist offline
    Finde es merkwürdig Nationalismus nur als "übersteigertes Nationalbewusstsein" zu begreifen. Frage mich dann 1) wie man den Träger eines "ganz normalen" Nationalbewusstseins bezeichnen soll und 2) was das sein soll. Für mich ist derjenige, welcher sich als selbewussten Teil einer Nation begreift und sich auf einem entsprechenden Standpunkt stellt Nationalist. Das sind schon die meisten Leute die ständig im nationalen "wir" sprechen.

  14. Beiträge anzeigen #34 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
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    Matteo ist offline
    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Nicht... ähhh... vielleicht doch eher... ähhh... Deutschland? Wenn es ein Land gibt das sich als Argument gegen Patriotismus eignet, dann doch wohl dieses Land.
    Hm, also ich finde den amerikanischen Patriotismus auch grusliger. Verglichen mit den USA scheint mir als würde sich Deutschland bei der Aufarbeitung der eigenen Geschichte (v.a. der jüngeren Geschichte) besser anstellen als die USA.

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Als nächster Schritt in der menschlichen Entwicklung kommt dann die Sonderverwaltungszone Coca Cola. Ist schon wieder hart zynisch, aber finde ich tatsächlich realistischer als alle anderen Entwicklungen, die ein Ende der Nationalstaaten bedeuten würden.
    Das ist leider tatsächlich schon sehr viel realistischer als man vermuten würde. Natürlich in den Great US of A.: Nevada will lokale Regierungsmacht an Tech-Firmen abtreten (samt Gericht)

  15. Beiträge anzeigen #35 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    jabu ist offline
    Man kann Patriotismus auch für sich sinnvoll definieren, nämlich für sein Vaterland, wozu immer seine Menschen gehören, das Beste anzustreben und zu pflegen, was von den Vätern und Vorvätern, Müttern und Großmüttern hart erkämpft und erarbeitet wurde. Das schließt überhaupt nicht aus, auch anderen Ländern das Beste zu gönnen, z.B. indem sie auch für sich dieses beherzigen. Es schließt auch die Freundschaft zwischen den Staaten und ihren Bürgern nicht aus.

    Das Gute fängt im kleinsten Kreis an, vom Oberstübchen in die Stube, vor die Haustür, in die Nachbarschaft, in die Gemeinde, in den Kreis, in das Bundesland, in die Republik und in die Welt hinein zu tragen.

    Jeder Staat hat legitime Interessen, da er in erster Linie für sich selbst sorgen muss. Jeder Staatsbürger hat legitime Interessen bezüglich einer guten Behandlung durch den Staat, da er sich für diesen krummlegt oder krummgelegt hat.

    Interessen Dahergelaufener aus aller Welt gegen meinen Staat sind illegitim, da sie sich weder jahrzehntelang seinen Gesetzmäßigkeiten unterworfen haben noch sich für ihn krummgelegt haben. Sie sind erst recht illegitim, wenn sie sich gegen unseren Konsens über eine freiheitlich-demokratische Grundordnung oder gegen wissenschaftliche oder humanistische Werte richten.

    Solche Dahergelaufene haben kein Recht, mich zu hassen und meinen Staat, der so schon mit spitzem Stift rechnen muss, auszunehmen, sodass das legitime Staatsvolk, welches für die Gemeinschaft einiges abgeleistet und auf einiges verzichtet hat, in Bedrängnis gerät. Der Souverän ist immer noch das Volk.

    Dieses Prinzip wurde jahrzehntelang von unseren Politikern mit Füßen getreten. Das eigene Volk wurde mit Füßen getreten, verraten und verkauft. Deshalb sind die Mittel so knapp. Deshalb ging hier jahrzehntelang nichts vorwärts. Deshalb gibt es Altersarmut. Deshalb sind die Straßen kaputt, und deshalb werde ich mir kein Gebiss leisten können, nur mal zum Beispiel.

    Es gibt natürlich auch noch andere Gründe dafür, das ist natürlich nicht monokausal. Ein anderer Grund ist die wahnsinnige Lohnspreizung, ein weiterer der Unwillen, Steuern zu kassieren, wo sowieso zu viel Geld vorhanden ist. Es ist nicht das eine unwahr, weil das andere wahr ist. Alles trägt zum Funktionieren bei.

    Wir werden seit Jahrzehnten ganz sicher nicht von Patrioten regiert.

  16. Beiträge anzeigen #36 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Kresskov
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    Kresskov ist offline
    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Man kann Patriotismus auch für sich sinnvoll definieren, nämlich für sein Vaterland, wozu immer seine Menschen gehören, das Beste anzustreben und zu pflegen, was von den Vätern und Vorvätern, Müttern und Großmüttern hart erkämpft und erarbeitet wurde. Das schließt überhaupt nicht aus, auch anderen Ländern das Beste zu gönnen, z.B. indem sie auch für sich dieses beherzigen. Es schließt auch die Freundschaft zwischen den Staaten und ihren Bürgern nicht aus.
    Erkämpft haben diesen deutsche Staat im Regelfall anderer Leute Großeltern. Ur- und Großeltern hierzulande haben lieber Faschismus machen wollen.


    Interessen Dahergelaufener aus aller Welt gegen meinen Staat sind illegitim, da sie sich weder jahrzehntelang seinen Gesetzmäßigkeiten unterworfen haben noch sich für ihn krummgelegt haben. Sie sind erst recht illegitim, wenn sie sich gegen unseren Konsens über eine freiheitlich-demokratische Grundordnung oder gegen wissenschaftliche oder humanistische Werte richten.
    Dieses für den Staat sich Krumm machen, hackeln gehen; dieses die Einzelnen haben was für den Staat zu leisten; dieses ganz besondere Verhältnis zum Staat was du dir wünschst, das teilst du vermute ich mit einigen Großeltern.

    Solche Dahergelaufene haben kein Recht, mich zu hassen und meinen Staat, der so schon mit spitzem Stift rechnen muss, auszunehmen, sodass das legitime Staatsvolk, welches für die Gemeinschaft einiges abgeleistet und auf einiges verzichtet hat, in Bedrängnis gerät. Der Souverän ist immer noch das Volk.
    Dachte eher bei dir ist der Staat Souverän. Darf er denn seine Interessen gegen die einzelnen des Staatsvolkes durchsetzen?

    Aus Sicht des heutigen Staates ist sein Volk das mit seinem Pass meine ich. Deutschland und die Türkei streiten sich ja auch gern um die Zugehörigkeit der heimischen Deutsch-Türken.

    Dieses Prinzip wurde jahrzehntelang von unseren Politikern mit Füßen getreten. Das eigene Volk wurde mit Füßen getreten, verraten und verkauft. Deshalb sind die Mittel so knapp. Deshalb ging hier jahrzehntelang nichts vorwärts. Deshalb gibt es Altersarmut. Deshalb sind die Straßen kaputt, und deshalb werde ich mir kein Gebiss leisten können, nur mal zum Beispiel.
    Oder die Mittel sind Knapp weil Deutschland schon seit den 90er und Europa überhaupt nicht mehr Überflieger in der globalen Konkurrenz sind.

    Es gibt natürlich auch noch andere Gründe dafür, das ist natürlich nicht monokausal. Ein anderer Grund ist die wahnsinnige Lohnspreizung, ein weiterer der Unwillen, Steuern zu kassieren, wo sowieso zu viel Geld vorhanden ist. Es ist nicht das eine unwahr, weil das andere wahr ist. Alles trägt zum Funktionieren bei.
    Du meinst Lohnspreizung in Relation zu bspw. China? Findest du dann für den Erfolg Deutschlands sollen hier mal die Löhne runter?

  17. Beiträge anzeigen #37 Zitieren
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    ulix ist offline
    Zitat Zitat von Matteo Beitrag anzeigen
    Hm, also ich finde den amerikanischen Patriotismus auch grusliger. Verglichen mit den USA scheint mir als würde sich Deutschland bei der Aufarbeitung der eigenen Geschichte (v.a. der jüngeren Geschichte) besser anstellen als die USA.
    Vielleicht. Aber kein Land der Geschichte hat den Patriotismus jemals so sehr auf die Spitze getrieben, mit so schrecklichen Folgen.
    Auf jeder Rangliste "schlimmste Perversionen des Nationalismus und Patriotismus der Geschichte" ist Deutschland einsamer Spitzenreiter.

    Und das mit der historischen Aufarbeitung ist so eine Sache. Der US-Kongress hat sich z.B. 1993 entschuldigt, dass die USA Ende des 19. JH das hawaiianische Königreich gestürzt und dort einen Völkermord veranstaltet haben. Bis Deutschland sich bei Namibia für den deutschen Völkermord dort entschuldigt hatte dauerte es bis... letzte Woche.

    Kann man also auch nicht verallgemeinern mit der historischen Aufarbeitung. In einigen Dingen sind "wir" Deutschen besser, in anderen schlechter.

    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Jeder Staat hat legitime Interessen, da er in erster Linie für sich selbst sorgen muss. Jeder Staatsbürger hat legitime Interessen bezüglich einer guten Behandlung durch den Staat, da er sich für diesen krummlegt oder krummgelegt hat.
    Das setzt die Legitimität des Staatensystems an sich voraus. Und diese kann man halt nicht wirklich gut begründen.
    Klar, es ist der Status Quo, mit dem man sich irgendwie arrangieren muss und in dessen Rahmen politisch agiert wird.
    Geändert von ulix (26.05.2021 um 08:37 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #38 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    jabu ist offline
    Zitat Zitat von Kresskov Beitrag anzeigen
    Erkämpft haben diesen deutsche Staat im Regelfall anderer Leute Großeltern.
    Ich sprach nicht explizit von Blutsverwandtschaft und will das nicht so verstanden haben.

    Außerdem irrst du. In meiner Kindheit waren es noch unsere Eltern und Großeltern, auch meine.

    Ur- und Großeltern hierzulande haben lieber Faschismus machen wollen.
    Meine nicht, und nun?

    Einer meiner Urgroßväter zum Beispiel wurde wegen seines Widerstandes und seiner christlichen Einstellung von den Nazis im Dorf (die als Schleimer natürlich nicht an die Front mussten) verraten und als Kanonenfutter an die Front befohlen, woraufhin er in Gefangenschaft geriet, und das, obwohl er nicht mehr jung war und für Familie, Haus und Hof hätte sorgen müssen. Mit viel Glück hat er überlebt.

    Mit Nazi-Klischees tust du vielen Menschen Unrecht!

    Dieses für den Staat sich Krumm machen, hackeln gehen; dieses die Einzelnen haben was für den Staat zu leisten; dieses ganz besondere Verhältnis zum Staat was du dir wünschst, das teilst du vermute ich mit einigen Großeltern.
    Du ziehst falsche Schlüsse. Ich wünsche mir das nicht, sondern es ist prinzipbedingt so, ob ich will oder nicht. Man wird immer Opfer für die Gemeinschaft erbringen müssen. Doch was von uns verlangt wurde, soll auch von den anderen verlangt werden. Sonst ergibt sich eine ungerechte Schieflage.

    Dachte eher bei dir ist der Staat Souverän. Darf er denn seine Interessen gegen die einzelnen des Staatsvolkes durchsetzen?
    Nein, nicht der Staat, sondern sein Staatsvolk ist der Souverän. Leider wird dem zu wenig entsprochen, z.B. durch eine zu indirekte repräsentative Demokratie, sodass das Volk fast nichts zu melden hat.

    Die Interessen des Staates haben dem Gemeinwohl zu entsprechen. Wenn diese mit der Freiheit des Einzelnen kollidieren, muss sorgfältig geprüft werden, ob die Mittel verhältnismäßig und effektiv sind oder ob es ein milderes geeignetes Mittel gibt. Auch unbillige Härten sind zu prüfen.

    Auf dem Papier ist das so^, wogegen in der Praxis leider ziemlich oft dagegen verstoßen wird, schon in Gesetzgebungsverfahren, wo ziemlich oft Partikularinteressen der ohnehin Reichen und Mächtigen über allem stehen, weil sie den Hals noch nicht voll genug haben.

    Aus Sicht des heutigen Staates ist sein Volk das mit seinem Pass meine ich. Deutschland und die Türkei streiten sich ja auch gern um die Zugehörigkeit der heimischen Deutsch-Türken.
    Deutsch-Türken sind meiner Meinung nach nur Deutsche, wenn sie auch unsere humanistischen Grundwerte teilen und nicht brave Bürger des Landes, das sie aufgenommen hat aus irgendwelchen ideologischen Spinnereien (Islamismus, Rechtsradikalismus (z.B. Graue Wölfe) usw.) heraus hassen. Sie können auch nicht deutsch sein, wenn sie antisemitisch sind. Sie können auch nicht deutsch sein, wenn sie unsere Kultur nach ihren Vorstellungen umkrempeln wollen. Sei können auch nicht deutsch sein, wenn sie durch Tricksereien ihren Bevölkerungsanteil erhöhen. Eine richtige Regierung hätte das auf ein sinnvolles Maß zu begrenzen.

    Die Schuld liegt bei Unterlassung nicht bei den Türken oder Deutsch-Türken, die nur tun, was ihnen erlaubt ist, sondern bei der Regierung, die uns Deutsche verrät. Immerhin bekommst du als ärmerer Deutscher Ressourcenverknappung deutlich zu spüren. Ich glaube kaum, dass die Türken das in ihrer Heimat mit sich machen lassen würden. Die Bevölkerungsdichte der Türkei ist vergleichsweise gering. Hierzulande herrscht Enge und Knappheit. Hierzulande kannst du ein ganzes Leben für ein gebrauchtes Schrotthaus schuften oder ein halbes für einen Garten. Das müsste nicht so sein und ist auch nicht menschenwürdig.

    Sehr schlimm wurde die Lage auch bei Öffnung des eisernen Vorhanges, als massenhaft Osteuropäer zuwanderten. Was meinst du, wie schwer es plötzlich wurde, einen der begehrten Fabrikarbeitsplätze in meiner Region zu bekommen? Plötzlich sanken die Löhne, und die Jobs wurden vom Arbeitsamt den Osteuropäern zugeschanzt. Ich stand lange da, ohne Job, obwohl gut ausgebildet. Ich bekam beim Arbeitsamt live mit, wie für die Osteuropäer Arbeit arrangiert wurde, für mich aber nicht. Ich wurde als faul beschimpft (mit geschickteren Worten) und ohne Angebot weggeschickt. Und so blieb das lange. Meinst du, dass das nicht traumatisiert? Wenn die Osteuropäer dann langsam Wohlstand aufbauen und du bei deinen Verwandten betteln musst?

    Viele Einwanderer sind inzwischen berechtigterweise Deutsche, egal ob sie türkischer, russischer oder sonstiger Herkunft sind. Aber sich sehe das längst nicht bei jedem so, dass er das berechtigterweise ist. Wer Deutsche hasst oder Deutsche als Nazis diffamiert, ist kein Deutscher. Wer durch gefälschte Papiere als Russlanddeutscher durchgegangen ist oder mehr Russe als Deutscher ist oder kein Deutsch lernen will, ist kein Deutscher.

    Oder die Mittel sind Knapp weil Deutschland schon seit den 90er und Europa überhaupt nicht mehr Überflieger in der globalen Konkurrenz sind.
    Ich sagte doch, dass das nicht monokausal ist. Ich habe in den Foren hier oft genug angeprangert, dass die Gierköppe damals die Elektronikindustrie abgebaut haben, um in Fernost billigen Dreck produzieren zu lasssen (bis Fernost besser als "wir" wurde). Aber das sind nicht wir, sondern eben diese Gierköppe gewesen, eben vaterlandslose Gesellen, die in Asien billig produzieren ließen und uns deutsche Preise abnahmen (und nach wie vor nehmen). Deswegen wurden hierzulande viele Leute arbeitslos oder konnten erst gar nicht am Arbeitsmarkt Fuß fassen. Ich war einer davon. Ich bin also völlig unverdächtig, was die Schuldfrage bezüglich des Errichtens der Handelsoligopole durch diese vaterlandslosen Gesellen angeht. Ich prangere das seit Jahrzehnten an. Ich habe wegen dieses Verrats rund 30 Jahre lang dafür kämpfen müssen, einen Job zu bekommen, der einigermaßen zu mir passt und wo es eben genau darum geht, wieder Wertschöpfung in diesen Bereichen zu erbringen.

    Du meinst Lohnspreizung in Relation zu bspw. China? Findest du dann für den Erfolg Deutschlands sollen hier mal die Löhne runter?
    Bei dir ist wohl alles von Vorurteilen getrieben? Lasse die doch mal stecken.

    Natürlich meine ich erst mal Lohnspreizung unter vergleichbaren Verhältnissen, also z.B. bei ähnlichen Lebenshaltungskosten, ähnlichen Steuern, ähnlichen Sozialabgaben, ähnlich langem Lernen für den Job usw. Alles andere wird schwieriger, schließe ich aber grundsätzlich mit ein. Erst einmal haben wir aber die bessere Chance, unsere eigene Bude in Ordnung zu bringen.

    Was deutsche Löhne angeht, so finde ich die bei den Vorzeigearbeitnehmern der Automobilbauer und die von vielen Beamten (nicht allen) und in vielen Bereichen, wo der Staat Zwangsabgaben eintreibt und die seinen Günstlingen zuschanzt, zu hoch. Bei Fernsehredakteuren des ÖRRs sind sie viel zu hoch. Bei Lehrern, die gerade mal ihr Referendariat hinter sich haben und verbeamtet wurden, sind sie auch zu hoch. Am Gesundheitssystem, an der Pflege sowie am Sozialwesen stoßen sich viele Unternehmer mehr als gesund. Sparkassenvorstände sind krass überbezahlt. Bei vielen Handwerkern und Leiharbeitern sind die Löhne dagegen viel zu niedrig. Sie reichen oftmals gerade nur zum Leben, ohne dass man sich davon Rücklagen bilden könnte.

    Ich finde, dass die Löhne für alle Leute, die sich redlich anstrengen, auf ein gesundes Mindestmaß angehoben werden sollten, egal wo das ist. Das wäre ein Maß, von dem sich der Lebensunterhalt mit guten Lebensmitteln und gutem Wohnen in einer warmen Wohnung und immer ein gutes Gebiss, eine gute Brille, eine gute Krankenversicherung und was man sonst noch so braucht, bestreiten lässt und bei dem man sich wenigstens eine kleine Rücklage bilden kann, sodass man nicht in Existenzangst leben muss.

    Das ist aber in Deutschland mitnichten garantiert, eben damit andere das Zigfache oder Zigtausendfache haben oder damit Schmarotzer aus der ganzen Welt sich hier auf unsere Kosten einnisten können, was natürlich dem kurzfristigen Gewinnstreben mancher Unternehmen entgegenkommt, gesamtvolkswirtschaftlich aber nach hinten losgeht.

    Also sollten wir hier, in Deutschland, erst mal anfangen, indem wir dem Staatsvolk zurückgeben, was ihm gehört.

    PS
    Flüchtlinge (mit echtem Fluchtgrund, kann gerne neben Krieg auch Hunger oder Frieren sein), die sich anständig zu benehmen wissen, sind keine Schmarotzer. Langfristig könnte aber ein Kapazitätsproblem entstehen. Es liegt daher im deutschen Interesse, die besonders egoistischen Nachbarländer auf den Pott zu setzen, anstatt diese Wischiwaschi-Außenpolitik zu betreiben. Es muss auch mal härter zur Sache gehen, z.B. mit dieser asozialen polnischen Regierung. Polen hat viel freien Platz.
    Was die Verbrecher aus aller Welt angeht, die wir beherbergen, so fordere ich eine viel härtere Gangart, sowohl mit denen als auch mit den Herkunftsstaaten, die die nicht zurücknehmen wollen. Zur Not nimmt man eben ein Schiff und setzt die Verbrecher zwangsweise an einer einigermaßen sicheren Stelle an der Küste ihrer Heimat aus (falls der Staat eine Küste hat), nur mal zum Beispiel. Letztendlich haben die uns den Krieg erklärt, indem sie uns ihre Terroristen schicken und sie nicht zurücknehmen. Dagegen ist es ein sehr mildes Mittel, eben diese zu Waffen gemachten Personen in ihre jeweilige Heimat zurückzubringen.
    Geändert von jabu (26.05.2021 um 12:28 Uhr)

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    ulix ist offline
    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Deutsch-Türken sind meiner Meinung nach nur Deutsche, wenn sie auch unsere humanistischen Grundwerte teilen und nicht brave Bürger des Landes, das sie aufgenommen hat aus irgendwelchen ideologischen Spinnereien (Islamismus, Rechtsradikalismus (z.B. Graue Wölfe) usw.) heraus hassen. Sie können auch nicht deutsch sein, wenn sie antisemitisch sind. Sie können auch nicht deutsch sein, wenn sie unsere Kultur nach ihren Vorstellungen umkrempeln wollen. Sei können auch nicht deutsch sein, wenn sie durch Tricksereien ihren Bevölkerungsanteil erhöhen. Eine richtige Regierung hätte das auf ein sinnvolles Maß zu begrenzen.
    Also ist Ronny von der NPD Sachsen auch nicht deutsch und kann nicht deutsch sein?
    Will mit dieser Frage herausfinden um deine Maßstäbe universell sind, oder rassistisch motiviert.

  20. Beiträge anzeigen #40 Zitieren
    Knight Commander Avatar von BugLuke
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    BugLuke ist offline
    Also wenn Anitsemitismus Ausschlußkriterium fürs Deutsch sein ist, dann wird Deutschland in Zukunft um einiges bevölkerungsärmer §smogon
    Zitat Zitat von meditate;
    Ich weiß auch nicht, warum man nicht dem amerikanischen system folgen sollte. da gibts für jede nation ghettos.
    Zitat Zitat von Flux
    BugLuke liefert Qualität



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