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Steam startet nicht ohne Internet

  1. #1 Zitieren
    Ritter Avatar von Sir Lunchelot
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    Moinmoin, ich hab im Moment kein DSL und wollte eigentlich ein Steamspiel spielen,allerdings startet Steam nicht, weil es keine Verbindung zum Steam-Netzwerk herstellen kann. Meines Wissens war das nie ein Problem und der Luncher ist dann im offlinemodus gestartet, tut er aber nicht. Ich kann es auch nicht im offlinemodus neustarten weil nicht startet.
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  2. #2 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Grundsätzlich ist das halt etwas, das bei Steam nicht vorgesehen ist und das man bewusst in Kauf genommen hat, als man sich für diese Plattform entschieden hat.

    Man muss sich bei Steam anmelden, um die Software benutzen zu können. Das geschieht entweder durch die Eingabe von Benutzername und Passwort oder durch die automatische Übermittlung der gespeicherten Anmeldedaten. Auch für den Offline-Modus muss man sich zuerst bei bestehender Internetverbindung anmelden und darf erst dann in den Offline-Modus gehen. Dafür darf die Option, dass Anmeldedaten nicht auf dem Gerät gespeichert werden sollen, entsprechend nicht gesetzt sein.

    Dass Steam das Fehlen einer Internetverbindung erkennt und dann von sich aus den Offline-Modus anbietet, ist offenbar etwas, das von der jeweiligen Mondphase und dem richtigen Zusammentreffen der Erdstrahlen abhängig ist. Manche schreiben im Netz, dass es geht. Andere berichten, es funktioniere nicht. Offenbar ist die Funktion bei Valve irgendwie nicht als wichtig eingestuft und entsprechend gerne mal kaputt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

    Auch kann man den Offline-Modus nicht unbegrenzt nutzen. Irgendwann (im Netz kursiert die Angabe von 2 Wochen) verlangt Steam wieder mal eine Anmeldung. Angeblich soll hier das Zurückstellen des Datums auf dem jeweiligen PC helfen.
    foobar ist offline

  3. #3 Zitieren
    Ritter Avatar von Sir Lunchelot
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    Na prima, ich dachte über den Offlinemodus wäre sichergestellt, dass die gekauften Spiele sicher sind auch wenn bei Steam mal der Stecker gezogen wird (Lokal gespeicherte Dateien) oder wie in meinem Fall das Internet mal nicht gehen sollte
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  4. #4 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Der Offline-Modus geht auch ohne Internet - nachdem man ihn einmal mit Internet aktivierte -, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

    Was generell nicht geht: Im Offline-Modus ein Spiel installieren und dann gleich spielen. Installationen können nur im Online-Modus abgeschlossen werden.
    Das gilt auch für die Spiele die man über die Funktion "Lokal sichern" aufbewahrt hat. Wenn man mit einem solchen "Backup" das Spiel wieder installiert, muss man auch kurz Online gehen um diese abzuschließen.
    "Lokal sichern" ist lediglich für Leute mit langsamer Internetverbindung oder begrenztem Transfervolumen interessant. Da diese das Spiel dann nicht nochmal herunterladen müssen.


    Steam-Kritiker haben auf u.a. diese Nachteile immer wieder hingewiesen, wurden von der Masse aber niedergemacht und als Schwarzseher verteufelt (bestenfalls).

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    Homerclon ist offline Geändert von Homerclon (14.05.2021 um 21:39 Uhr)

  5. #5 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Wer die Macht über das DRM (von Kritikern auch als "digitale Rechteminderung" bezeichnet) hat, der kann i.d.R. auch die Regeln, nach denen dieses praktisch funktioniert, definieren.

    Das kann er i.d.R., da er die tatsächliche Gewalt über die Datenfreigabe inne hat und da er sich i.d.R. per Vertragsgestaltung dementsprechend umfassende Rechte eingeräumt hat (z.B. Nutzung nur per Service, für den eine Onlineverbindung benötigt wird (darüber Hinausgehendes ist i.d.R. nicht vertraglich zugesichert, es beruht auf der Güte des Serviceanbieters)).

    Argumente von DRM-Befürwortern, dieses oder jenes ginge doch mit Steam trotzdem, sind daher hinfällig, soweit nicht vertraglich zugesichert. Nur was tatsächlich vertraglich zugesichert wurde, muss beibehalten werden. Zum Beispiel könnte eine auf inoffiziellem Weg geschickt vorgenommene und zurückgespielte Sicherung, die bisher durch Tricksereien immer komplett offline funktionierte, irgendwann unter aktuellen technischen Bedingungen nicht mehr offline funktionieren (oder so umständlich, dass man es besser lässt).

    Man hat dann, wenn es nicht mehr funktioniert, keinen Grund, sich zu beschweren, falls diese Möglichkeit niemals zugesichert wurde (i.d.R. wurde sie nicht zugesichert).

    Ich kann noch gut verstehen, wenn mir jemand sagt, dass ihn das alles nicht stört, aus irgendwelchen nachvollziehbaren persönlichen Gründen. Was mich aber richtig stört, das ist diese dreiste Realitätsverleugnung von beinharten DRM-Befürwortern. Was bereits im Prinzip von DRM und damit in der Natur der Sache liegt, lässt sich von jemandem, der sich auskennt, nicht beiseite wischen, ohne zu lügen. Damals hatten wir im Risen-Forum ellenlange Gefechte gegen solche Lügen auszutragen. Dabei hatten diese Befürworter nicht einmal den Anstand, zuzugeben, dass DRM für Kunden eine unbefriedigende Krücke ist.

    Wenn mir einer (wohl ein Mitarbeiter eines Serviceanbieters) aus nachvollziehbaren Gründen (eben seines eigenen Nutzens) sagt, warum er diese Krücke vorzieht, dann kann man darüber reden. Es wird aber ekelhaft, wenn sich solch ein Mitarbeiter eines Serviceanbieters, wie mehrfach geschehen, als ein Spieler ausgibt und von unschlagbaren Vorteilen des DRMs schwadroniert (das teils tagelang mit einer Wucht, z.B. mit unfairem Diskussionsstil, als ob sein Leben davon abhinge).

    Wäre ich damals im dortigen Forum Moderator gewesen, hätte ich solche, sich offensichtlich geschäftsmäßig betätigenden, angeblichen Spieler, für ihr geschäftsmäßiges Treiben verwarnt ("Werbung" und "Troll" trifft es doch gut). Aber jeder hat seine persönliche Toleranzschwelle. Nein, das soll kein Seitenhieb gegen die Kollegen sein. Die hatten es nicht immer leicht, z.B. wegen des hohen Aufkommens an immer neuem Text, was sich in der Freizeit schwer bewältigen lässt.
    jabu ist offline Geändert von jabu (15.05.2021 um 05:47 Uhr) Grund: vertippt

  6. #6 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von Sir Lunchelot Beitrag anzeigen
    Na prima, ich dachte über den Offlinemodus wäre sichergestellt, dass die gekauften Spiele sicher sind auch wenn bei Steam mal der Stecker gezogen wird (Lokal gespeicherte Dateien)
    Nope. Eigentum ist eh ein Auslaufmodell. Warum brauchst du denn heute für jeden Scheiß einen Account mit passender Smartphone-App, seien es WLAN-Meshkits, LED-Lampen, E-Autos, Pedelecs oder sogar Kaffee-Tassen? Damit die jeweilige Firma die Kontrolle behält. Das erhöht den sogenannten „Shareholder-Value” (den wahrgenommenen Marktwert des Unternehmens) und damit den Aktienkurs (an welchen i.d.R. auch die Vorstandsgehälter und -boni geknüpft sind). Wenn es der Firma mal schlecht geht, braucht sie keine innovativen Ideen, sondern kann einfach die bereits verkauften Produkte in Geiselhaft nehmen. Das sichert Einnahmen. Da ist es völlig egal, ob sie das auch tatsächlich machen. Wichtig ist nur, dass sie es können.

    Stelle dir halt mal eine Firma vor, die smarte Herzschritt-Macher produziert. Und dann jederzeit sagen kann: „Wenn Sie wollen, dass Ihre Pumpe weiter läuft, brauchen Sie ein Premium-Abo für 9,99 Euro im Monat!” Da will man doch auch Aktien von haben! Garantierte Einnahmen! Was wollen die doofen Kunden denn machen? Sich wieder unter's Messer legen?

    Ich übertreibe? Ja, aber nur leicht. Ein realer Fall ist z.B. diese tolle Airbag-Weste für Motorrad- und Fahrrad-Fahrer, die den Dienst einstellt, wenn der Besitzer mehr als 30 Tage mit seinen Zahlungen im Rückstand ist. Solcher Technik will man doch sein Leben anvertrauen!

    Spiele, als rein digitale Güter, waren der Vorreiter dieser Entwicklung, an deren Ende alles den Konzernen gehört und wir nur noch Miete zahlen dürfen. Aber hey, wer hätte es kommen sehen können? Ich meine, außer so ein paar ewig gestrigen, technikfeindlichen Betonköpfen, die bestimmt auch die AfD wählen und Q-Anon angehören?
    foobar ist offline

  7. #7 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Wenn mir einer (wohl ein Mitarbeiter eines Serviceanbieters) aus nachvollziehbaren Gründen (eben seines eigenen Nutzens) sagt, warum er diese Krücke vorzieht, dann kann man darüber reden.
    Die Vorteile liegen zu 100% auf Seiten der Firmen. Das was bei den Kunden an Vorteile ankommt, ist nur das, was die Firmen den Kunden geben wollen. Aber nichts davon (Kundenseite) braucht eine DRM-Plattform. Wenn das so ein Mitarbeiter aber offen zugeben würde, hätte er wohl seinen Job nicht mehr lange.

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    Homerclon ist offline

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