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Zitat von Ciao
Wenn man Leute wieder zurück in die Gesellschaft holen möchte, muss man sicherlich an den Punkten ansetzen, bei denen es beifalltechnisch Überschneidungen gibt.
Denn absolut konträre Ansichten verbinden nicht, gemeinsame Schnittmengen schon.
Wer also mit "Beifall von der falschen Seite" argumentiert, will doch oft nur spalten und mehr Dschingderassabum auf Kosten der ganzen Gesellschaft.
Wie willst du denn CDU/CSU und Grünen Wähler in die Gesellschaft zurückholen? Die bekommen doch die Einschläge ohnehin nicht mehr mit.
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Zitat von Wocky
Die angebliche Mittelpunktverschiebung ist populistische Augenwischerei.
Vor allem dann, wenn man sich vor Augen führt, dass ihre Kritik halt mehr oder weniger 1 zu 1 dasselbe Muster ist, was man den linken Protagonisten früherer Generationen ebenfalls vorgeworfen hat. Wenn PC, Klima, etc. arbeiterfernes Gedöhns ist, dann ist es eine Magisterarbeit über Hegels Sicht auf den jungen Karl-Marx sicherlich noch um einiges mehr…
Was sie konstruiert sind ganz klassische ad hominem Anklagen.
„Menschen, die xyz meinen und denken, sind verwöhnt und privilegiert“
Der Kern der Kritik ist gar nicht inhaltlich, sondern richtet sich gegen die vermeintlichen Charakterschwächen der Angeklagten. Diese Ideen sind halt falsch, weil es falsche Menschen sind, die auf sowas kommen – Livestyle-Linke eben. Ein altbekanntes und in der Tat urkonservertives Anklagemuster.
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Zitat von Jean-Luc Picard
Vor allem dann, wenn man sich vor Augen führt, dass ihre Kritik halt mehr oder weniger 1 zu 1 dasselbe Muster ist, was man den linken Protagonisten früherer Generationen ebenfalls vorgeworfen hat. Wenn PC, Klima, etc. arbeiterfernes Gedöhns ist, dann ist es eine Magisterarbeit über Hegels Sicht auf den jungen Karl-Marx sicherlich noch um einiges mehr…
Was sie konstruiert sind ganz klassische ad hominem Anklagen.
„Menschen, die xyz meinen und denken, sind verwöhnt und privilegiert“
Der Kern der Kritik ist gar nicht inhaltlich, sondern richtet sich gegen die vermeintlichen Charakterschwächen der Angeklagten. Diese Ideen sind halt falsch, weil es falsche Menschen sind, die auf sowas kommen – Livestyle-Linke eben. Ein altbekanntes und in der Tat urkonservertives Anklagemuster.
Das Verhältnis von Hegel zu Marx ist wichtig, weil dadurch Dialektik von Dualismus unterschieden wird. (Was Deppen wie Fanon und Stalin nicht gerafft haben.)
Und auf Fanon beruft sich ein Teil der politischen Islamisten.
Also: ganz aktuell, wenn man nicht so Intellektuellen-feindlich ist wie manche von der Antifa (Anwesende sind immer ausgeschlossen.)
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Zitat von Ajanna
Das Verhältnis von Hegel zu Marx ist wichtig
Für wen? Für die unterdrückten Massen? Dialektik ist sowohl bei Marx und bei Hegel noch viel mehr ein metaphysisches Konzept. Mit Realpolitik hat das nichts zu tun. Es ist allein für die Eigendynamik ihrer Geschichtssicht relevant aber nicht für Fragen nach Mindestlohn, sozialer Wohnraum und gesellschaftliche Gerechtigkeit.
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Ich halte solche Fragen, wie der Redakteur sie gestellt hat, für wenig hilfreich, sogar eher kontraproduktiv.
Es ermöglich wunderbar eine Demontage. Man braucht nicht mehr um das eigentliche zu reden, sondern eher über sowas wie der politische Feind klatscht Beifall. Im Ergebnis setzt man sich gar nicht erst ernsthaft mit dem auseinander, um was es eigentlich geht, sondern kann ganz bequem Kritikpunkte ignorieren. Und als Beweis: die anderen haben geklatscht.
Dabei geht es gar nicht um ein eins zu eins übernehmen der Kritik. Man sieht es ja hier bei diesem Beispiel die Reaktionen im Thread. Hat so ein bisschen was von selbst schuld. Da nimmt man die Hilfe der falschen Seite gerne an. Oder man hilft der falschen Seite dabei es öfters zu versuchen, da die Wirkung so effektvoll ist.
Klar, die Motivation in diesem Beispiel ist alt. Sicher spielt auch eine Rolle, dass sie ihr Buch bewirbt und es für den Verkauf hilfreich ist, wenn mehr Leute darüber sprechen.
"Menschen, die xyz meinen und denken, sind verwöhnt und privilegiert“
"Diese Ideen sind halt falsch, weil es falsche Menschen sind, die auf sowas kommen"
Aber immer noch topaktuell, man ist fast geneigt zu sagen besonders heute topaktuell, wo viele falsche Menschen was sagen, obwohl sie nicht zur Gruppe x, y, z zählen.
Erweiterbar mit die falschen Menschen klatschen.
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Zitat von Stiller Leser
Ich halte solche Fragen, wie der Redakteur sie gestellt hat, für wenig hilfreich, sogar eher kontraproduktiv.
Wobei man in diesem Interview gar nicht sagen kann, dass die Frage nach dem Beifall im Zentrum stünde. Von 15 Aussagen und Fragen beziehen sich zwei auf die AfD.
Wagenknecht wird von der AfD nun mal faktisch benutzt, um die eigene Agenda ans Volk zu bringen. Dies anzusprechen in einem Interview mit einer Wahlkämpferin, die eben tatsächlich bekannt ist für ihren Populismus, ist jetzt prinzipiell nicht verkehrt. Es ist ein offensichtliches Thema. Ginge es um nichts anderes, wäre es schlechter Journalismus. Aber die Fragen und Aussagen waren zu ganz verschiedenen Baustellen.
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Wer mal was vernünftiges zum Thema (vermeintlich) linker Identitätspolitik hören will, kann sich dieses Gespräch zu Gemüte führen:
[Video]
Bei Wagenknecht ist man dafür nämlich an der falschen Adresse. Das ganze lässt sich natürlich nicht 1 zu 1 auf Deutschland übertragen, aber vieles schon.
Geändert von ulix (11.05.2021 um 08:11 Uhr)
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Zitat von Jean-Luc Picard
Für wen? Für die unterdrückten Massen? Dialektik ist sowohl bei Marx und bei Hegel noch viel mehr ein metaphysisches Konzept. Mit Realpolitik hat das nichts zu tun. Es ist allein für die Eigendynamik ihrer Geschichtssicht relevant aber nicht für Fragen nach Mindestlohn, sozialer Wohnraum und gesellschaftliche Gerechtigkeit.
Das ist doch Quatsch. Denken hilft in der Politik, um Strategien zu entwickeln, auch auf längere Sicht, und die Sinnhaftigkeit von Koalitionen abzuschätzen. Argumentierst du hin und wieder auch mal, oder bleibts bei Behauptungen aufstellen?
Geändert von Ajanna (11.05.2021 um 13:38 Uhr)
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Wenn die Rechten mit Populismus gewinnen, müssen die Linken eben auch populistisch werden. Die müssen vom Volk gewählt werden. Die richtige Einstellung zu haben reicht halt nicht...
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Geändert von Almalexia (11.05.2021 um 16:10 Uhr)
Grund: Rechtschreibung korrigiert - Dank an Ulix
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Popolismus *gnihihihi* Bin ja normal nicht jemand der andere verbessert, aber es heißt Pop*U*lismus.
Sonst stimme ich dir prinzipiell zu. Populismus ist zwar im Deutschen meist negativ konnotiert, aber eigentlich nichts prinzipiell schlechtes.
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Zitat von Almalexia
Wenn die Rechten mit Popolismus gewinnen, müssen die Linken eben auch popolistisch werden. Die müssen vom Volk gewählt werden. Die richtige Einstellung zu haben reicht halt nicht...
Erinnerung an die Flüchtlingspolitik vor ein paar Jahren: Die CSU (Söder, Seehofer) schwenkte da mal auf die Linie der Nationalpopolisten ein. Hat nicht gut funktioniert. Warum sollte es heute besser funktionieren?
Ich halte einige Aussagen wie gesagt für brandgefährlich. Dazu gehört insbesondere der Teil, den sie mit folgendem Zusatz einmauert: "Wenn Leute, die selbst nicht betroffen sind, dann andere belehren, dass es keine Probleme gibt, ist das arrogant."
Ein weiser Mann sagte einst:
Rechts von der CDU/CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben.
Da schließt sich wohl ein Kreis. So weit links, dass es rechts wieder hochkommt.
Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.
Geändert von DWS (11.05.2021 um 14:33 Uhr)
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Ist Ajanna eigentlich mit Apubec verwandt oder verschwägert? [Bild: lcIlW7hu8Dhmm.png]
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Zitat von Wocky
Nope
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Denken hilft in der Politik, um Strategien zu entwickeln, auch auf längere Sicht, und die Sinnhaftigkeit von Koalitionen abzuschätzen. Argumentierst du hin und wieder auch mal, oder bleibts bei Behauptungen aufstellen?
Denken schon, vertieftes Wissen über Hegels Dialektik ist dafür allerdings nicht relevant, was auch mehr als deutlich auf der Hand liegen sollte.
Das diesbezügliche Argument habe ich auch bereits genannt. Es sind metaphysische Ideen - bei Hegel ist das ganze sogar ganz klar spirituell. Wenn Du das anders siehst, dann kannst Du ja gerne darlegen, welche Rolle metaphysische Gedanken zur Wesenheit der Dings als solche bei Koalitionsverhandlungen zum Tragen kommen…
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Dein Label "metaphysische Ideen" ist sinnlos. Denken ist immer metaphysisch.
Es geht um die Deutung der Realität, um das Begreifen, welche Phänomene in unserer Umgebung veränderbar sind und unter welchen Umständen.
Eine ideologische oder dogmatische Bewertung bei diesem Vorgang ist, als wollte man aus einem Text alle "e"s streichen, weil das den Text richtiger mache.
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Zitat von Ajanna
Eine ideologische oder dogmatische Bewertung bei diesem Vorgang ist, als wollte man aus einem Text alle "e"s streichen, weil das den Text richtiger mache.
Naja, wenn dem so ist, dann ist es aber eben sowohl bei so spezifischen Fragen nach Hegels Dialektik so, als auch bei Fragen nach PC und Klima…
Genau das war doch mein Punkt. Wagenknechts Kritik an der Problemferne und des privilegierten Blicks, auf den die Beschäftigung mit solchen Themen ihrer Meinung nach zurückzuführen seien, gilt für innerlinke Themen seit je her und daher ist es eben eine Doppelmoral und ein rein populistischer Vorwurf, den man ihr im selben Maße machen kann.
Genau deswegen ist es eben keine inhaltiche Kritik, die sie formuliert, sondern eine Kritik ad hominem.
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Nun, es gibt nicht den falschen Beifall sondern die falschen Leute denen man Beifall zeugt.
[SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]
Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
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Ich musste lachen. Da ich Wagenknecht für recht intelligent halte, bin ich mir sicher sie weiß wie dumm (und logisch inkonsistent) ihre Forderungen sind, aber macht das halt um im Gespräch zu bleiben und Bücher zu verkaufen, diese aufmerksamkeitsgeile Frau.
Sarah Wagenknecht fordert staatlich verordnete Cancel Culture und Sprachpolizei
Kann natürlich auch sein, dass sie wirklich so verblendet ist.
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Zitat von ulix
Ich musste lachen. Da ich Wagenknecht für recht intelligent halte, bin ich mir sicher sie weiß wie dumm (und logisch inkonsistent) ihre Forderungen sind, aber macht das halt um im Gespräch zu bleiben und Bücher zu verkaufen, diese aufmerksamkeitsgeile Frau.
Sarah Wagenknecht fordert staatlich verordnete Cancel Culture und Sprachpolizei
Kann natürlich auch sein, dass sie wirklich so verblendet ist.
Hm. Man findet ein Urteil vom Bundesverfassungsgericht großartig. Genau, wie man gedacht hat. Schön, dass die Gewaltenteilung funktioniert und sie ihre Aufgabe ernst nehmen.
Ein neues Urteil in einem anderen Fall und schon sind sie alle gekauft, regierungstreu, was auch immer.
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Die Antifa kläfft mal wieder gegen links...
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