Ergebnis 1 bis 3 von 3

Jupiters Legacy - Netflix stößt ins Millarverse vor

  1. #1 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
    Registriert seit
    Jan 2009
    Ort
    Wolperting
    Beiträge
    7.747
    Seit kurzem gibt es Staffel 1 von Jupiters Legacy auf Netflix. Eine Serienadaption der gleichnamigen Comics und wenn ich richtig sehe auch der Prequels. Was insgesamt mit vier Tradepaperbackbänden keine all zu lange Reihe bildete.

    Die Serie folgt insbesondere der Familie Sampson deren Patriarch der Utopian ist, Mark Millars Version eines Superman. Auch seine Frau, die Kinder und sein Bruder verfügen über Superkräfte. Insbesondere die Kinder tun sich allerdings schwer ihren Platz in dieser Welt als Superhelden zu finden und dem überlebensgroßen Symbol, welches ihr Vater ist, gerecht zu werden.

    Damit arbeitet sich die Serie an dem Konflikt Superhelden als göttliches Ideal versus Superhelden als greifbare Menschen ab. Kein neuer Konflikt, sondern einer den ich erst kürzlich im Comic-Kränzchen in der Literaturecke mal wieder besprochen habe. Die Comics habe ich auf Empfehlung der Comicbuchverkäuferinnen meines Vertrauens meinem Bruder zum Geburtstag geschenkt. Die Serie macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck, sehr viel besser verglichen mit dem Trailer der sie ziemlich billig wirken lässt, wenn ich ehrlich bin (wie Hochglanz-Powerranger). Auch in dieser Serie werden mal wieder Superheldentropes dekonstruiert, das ist ja gerade für aktuelle Serien zum Stoff groß in Mode:

    - The Boys
    - The Umbrella Academy
    - Invincible

    Persönlich sehe ich die Serie relativ nahe an The Umbrella Academy was den grundlegenden Ton des gezeigten Drama angeht. Invincible ist leichtherziger, was manche Tropes angeht, The Boys in jeder Form fieser.

    Ich persönlich bin jedenfalls erstmal motiviert dran zu bleiben.
    HerrFenrisWolf ist offline

  2. #2 Zitieren
    Jowood CM a. D. Avatar von CrazyIvan
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sydney
    Beiträge
    1.858
    Ich finde es bis jetzt großartig. Besonders gut gefällt mir die Hinterfragung / Dekonstruktion des Utopians und seiner Ideale (wobei ich den Code eher als ein Selbstregulativ einstufen würde) parallel zu der in den Rückblenden stattfindenden Demontage seines eigenen Vaters bzw. seiner damaligen Wahrnehmung dessen.
    Walt ist übrigens absolut genial gespielt.
    CrazyIvan ist offline

  3. #3 Zitieren
    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
    Registriert seit
    Jan 2009
    Ort
    Wolperting
    Beiträge
    7.747
    Zitat Zitat von CrazyIvan Beitrag anzeigen
    Ich finde es bis jetzt großartig. Besonders gut gefällt mir die Hinterfragung / Dekonstruktion des Utopians und seiner Ideale (wobei ich den Code eher als ein Selbstregulativ einstufen würde) parallel zu der in den Rückblenden stattfindenden Demontage seines eigenen Vaters bzw. seiner damaligen Wahrnehmung dessen.
    Walt ist übrigens absolut genial gespielt.
    Walt ist auch mein Favourit. Über Skyfox/George möchte ich ebenfalls mehr wissen. Es sieht wohl so aus, als müsse ich mir die Comics noch selbst kaufen oder leihen. Finde die Darstellung des Codes in der "Gesprächstherapie" auch sehr interessant. Das ist ein Blickwinkel, den ich so noch nicht von Superhelden kannte (eher von Gangstern). Es passt wie die Faust aufs Auge.

    Es scheint fast ein wenig so, als hätte ich Mark Millar unterschätzt. Als Autor von Old Man Logan und Genosse Superman war er mir schon ein Begriff, aber die meisten anderen Sachen, die ich von ihm gelesen habe, sind sehr viel leichtherziger und insgesamt recht oberflächlich. Sharkey The Bounty Hunter, Starlight, Huck... Die haben alle einen interessanten Blickwinkel auf "klassische Themen" zu bieten (naja Sharkey vielelicht nicht so), aber fallen dann irgendwie flach. Jupiters Legacy scheint das nicht zu passieren.
    HerrFenrisWolf ist offline

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •