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  1. #1
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Klar“, sagte Nate nur. Er hatte lange genug in der Internen gedient, um zu wissen, was Ilias dann blühte. Er hatte in der Abteilung, die sich allgemein nicht der größten Beliebtheit erfreute, gearbeitet, weil er immer der Meinung gewesen war, dass Polizisten die Verbrechen begangen noch wesentlich schlimmer waren als Verbrecher die Verbrechen begangen.
    Ich komme mit zu diesem Treffen, wenn Sie meinen, dass es hilft.“ Hudson unterstrich seinen Entschluss mit einem Kopfnicken. Er hoffte, dass er Niall zur Besinnung bringen konnte. Viel Hoffnung hatte er zwar nicht und im Zweifel würde der junge Ire ihn als Verräter brandmarken. Die Vorstellung aber, dass die Scharfschützen von C-Sec ihm sonst ein Ende setzten, war schwer zu ertragen. Trotz allem war Niall O’Grady einer von ihnen gewesen. Und trotz allem war Nathaniel der Überzeugung, dass professionelle Hilfe und die Bewältigung des Erlebten in einer Trauma-Therapie die bessere Wahl war, als eine Gefängniszelle oder der Abschuss. „Wann ist dieses Treffen angesetzt?“, fragte der Detective mit sonderbar belegter Stimme. Irgendwie lief sein ganzes Leben auf diesen nicht allzu fernen Augenblick hinaus.

    Hanna betrachtete die beiden Polizisten still. Sie hatte sich aus dem Gespräch herausgehalten. Was hätte sie auch sagen sollen? Auch ihr war klar, dass die Aussage Hudsons sie im Zweifel in Schwierigkeiten bringen konnte. Ob er ihren Namen nun nannte oder nicht, wenn die Detectives der Internen intelligenter als der Durchschnitt waren würden sie den Zeitpunkt ihrer Meldung über O’Gradys Weiterleben mit Kameraaufnahmen Hudsons in ihrer Wohngegend vergleichen und einen Zusammenhang nicht ausschließen. Trotzdem war sie weit davon entfernt, den Mann von seinem Vorhaben abzubringen. Sie hatten auf verschiedenen Seiten begonnen, damals. Hudson und Nix waren damals auf Hanna angesetzt, wegen ihrer Verfehlungen im Umgang mit Narissa Miller und vermutlich einem halben Dutzend anderer Gründe, die Verox irgendwo in den Tiefen seiner Schreibtischschubladen oder seiner verärgerten Existenz entdeckt hatte. Jetzt saßen sie an einem Tisch, nach einer Jagd, wie sie die meisten Cops zum Glück nicht einmal in ihrer Dienstzeit durchstehen mussten. Hudson begegnete dem Ende dieser Sache, die mit ihr seinen Anfang genommen hatte, mit der Fassung eines Soldaten.


    Rose nickt erneut anerkennend als Hudson seine Bereitschaft erklärte mit zu dem Treffen zu kommen. Schwierig zu sagen ob es der Sache schadete oder nutzte. O'Grady konnte bei seinem Anblick natürlich auch durchdrehen, in diesem Fall würde es hässlich werden. Maßnahmen für diesen Fall würden getroffen werden, auch wenn er im Idealfall nicht eintreten sollte.
    "Ich danke ihnen Hudson.", erwiderte die Asari und schaute dann kurz auf ihr Omnitool, die richtige Datei heraussuchend.
    "Das Treffen findet statt in ..ca.11 Stunden. Ich sagte ja das ihr Timing gut ist. Genügend Zeit um sie in die laufenden Vorbereitungen noch einzuplanen, wenn mehr Zeit wohl nicht schaden würde.", erklärte sie dem Polizisten. Fraglich ob er die Sache lieber schnell hinter sich bringen würde oder lieber mehr Zeit hätte. Jeder tickte da ein wenig anders.
    "Gut, das sieht mir nach einem soliden Laden aus. Ich würde mir noch schnell was zum Mitnehmen bestellen, damit ich auch wieder hier rein darf.", meinte sie kurz und winkte die Kellnerin an, welche schon mit erwartungsvollen Blick in Nähe ihres Tisches lauerte.

    "Wollen sie selbst zum Revier kommen, oder soll ich sie dann mitnehmen Hudson?", bot sie freundlich an, nachdem sie bestellt hatte.
    "Und was ist jetzt eigentlich ihr Plan, Ilias?", erkundigte sie sich bei der Blondine welche das Treffen angeleiert hatte und sich bisher im Hintergrund gehalten hatte. Es war nicht unbedingt ihre Sache, dennoch war sie immer noch hier.
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  2. #2
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    Kathy klatschte sanft zufrieden in die Hände und lächelte breit.
    "Hervorragend. Ich wusste das sie eine gute Wahl sind.", lobte sie die Turianerin und auch ein wenig sich selbst.
    "Was die Spectre angeht ich denke nicht das sie meine Leute verheizen wird..aber es sind halt nicht ihre Leute. Und sie gehört zweifellos zu der Sorte Man muss erst ein paar Eier zerschlagen um ein gutes Omlett zu machen. Alles für die Mission. Da gehe ich lieber auf Nummer sicher."
    Das Skycar setzte zum Landeanflug an und signalisierte den Insaßen das sie sich ihrem Ziel näherten.
    "Wir sind an ihrer Unterkunft angekommen. Das hier sind die Green Meadows, ein Nachbarviertel der Tips, aber bedeutend lebenswerter.
    Unweit von hier stand mal das Green Heart, bis es diese Verrückte in die Luft gesprengt hat. Keine Sorge, in dem Bereich wo wir sind gibt es keine Schäden."
    , erklärte sie und wartete bis sich schließlich die Fahrzeugtür öffnete.
    Die Schwarzhaarige wartete bis die Turianerin ihre Tasche aus dem Kofferraum geholt hatte und ging dann voran, durch die Eingangstür zu einem der silbernen Wohnkomplexe. Der Fahrstuhl fuhr in den 10.Stock, wo die drei Frauen ausstiegen und zu einer Wohnungstür gingen.
    "Da wären wir. Nichts besonderes. Zwei Zimmer, Balkon, Küche und Bad. Alles auf Turianer zugeschnitten, da es die Vormieter auch waren. Hier in dem Viertel wohnen recht viele Turianer.", erklärte Kathy und ging voran in die mondän eingerichtete Wohnung. Der Vorbesitzer war bei der Explosion des Green Heart umgekommen, ebenso wie der Besitzer dieses ganzen Komplexes. Eine Tragödie zweifellos. Aber die Toten brauchten keine Wohnung und wenn man es pragmatisch betrachtete, war auf der Citadel immer irgendein Vorbesitzer schon verstorben.
    Sie öffnete die Tür zum Balkon, von wo aus man einen guten Blick auf die nahen Grünanlagen und das Panaorame der Station hatte.
    "Sie können sich natürlich auch was anderes suchen, aber ich denke so sucht es sich entspannter. Wenn es ihnen gefällt können sie selbstverständlich auch hierbleiben. Kommen sie erstmal an.", meinte die Menschenfrau wohlwollend und lehnte sich an das Geländer.
    "Falls sie noch Fragen oder spezielle Anforderungen haben, stellen sie mir die ruhig. Ich schau dann was ich machen kann.", bot sie der immer noch die Lage sondierenden Turianerin an.


    "Wahnsinn!", schnaubte Geta und schaute sich in der Wohnung um. Es mochte kein Luxusapartment sein, doch die Turianerin schien mehr als begeistert davon zu sein. Sie trat an die Fensterfront und ließ den Ausblick auf die Citadel einen Moment auf sich wirken. "Da muss es doch einen Haken geben", wandte sie sich an Orlowski, ihr turianisches Gesicht ließ nur schwer erkennen, ob ihr Misstrauen echt oder gespielt war. "Sind Sie bei all Ihren Angestellten so fürsorglich, oder ist das mein Bonus für unsere Abenteuer im Dschungel?"
    Geta schüttelte mit einem Seufzen den Kopf und zeigte den Anflug eines Lächelns. "Sie haben schon mehr als genug für mich getan, Orlowski! Danke für alles, aber ich denke, ich komme erstmal alleine zurecht. Und sobald Sie oder Ihre Spectre-Freundin mich brauchen, wissen Sie ja, wo Sie mich finden."
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  3. #3
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    "Wahnsinn!", schnaubte Geta und schaute sich in der Wohnung um. Es mochte kein Luxusapartment sein, doch die Turianerin schien mehr als begeistert davon zu sein. Sie trat an die Fensterfront und ließ den Ausblick auf die Citadel einen Moment auf sich wirken. "Da muss es doch einen Haken geben", wandte sie sich an Orlowski, ihr turianisches Gesicht ließ nur schwer erkennen, ob ihr Misstrauen echt oder gespielt war. "Sind Sie bei all Ihren Angestellten so fürsorglich, oder ist das mein Bonus für unsere Abenteuer im Dschungel?"
    Geta schüttelte mit einem Seufzen den Kopf und zeigte den Anflug eines Lächelns. "Sie haben schon mehr als genug für mich getan, Orlowski! Danke für alles, aber ich denke, ich komme erstmal alleine zurecht. Und sobald Sie oder Ihre Spectre-Freundin mich brauchen, wissen Sie ja, wo Sie mich finden."


    "Na ja, neben ihrer Arbeitgeberin bin ich momentan auch ihre Vermieterin. Den Haken finden sie in ihrer ersten Nebenkostenabrechnung.", scherzte die Halbasiatin und löste sich von dem Geländer und ging zurück in die Wohnung.
    "Wenn sie zufrieden sind, bin ich es auch. Ich melde mich dann wenn ich sie brauche. Nutzen sie die Zeit um sich einzuleben.", erklärte sie wohlwollend und machte Geta den Weg zum Balkon frei. Es war nicht das beste Panorama der Station, dennoch sehr beeindruckend.
    "Willkommen an Bord.", sagte sie dann lächelnd zum Abschied und verschwand dann mit Yuika in Richtung Ausgang.

    "Sie stecken einiges an Aufwand in unsere weitere Existenz. Geta-san macht einen kompetenten Eindruck.", merkte Yuika positiv im Fahrstuhl an. Sie war es gewohnt als Duo zu arbeiten, jedoch gab es keinen vernünftigen Grund gegen eine Sanitäterin zu sein.
    "Freut mich das sie es zu schätzen wissen. Ja, ich mag sie auch. Sie ist gerade heraus und funktional. Wie man es wohl von Turianern erwartet. Das einzige wo ich mir nicht sicher bin, ist ob sie eine ausreichende moralische Flexibilität besitzt.", erwiderte Kathy nachdenklich.
    "Das wird sich zeigen. Für jeden gibt es den passenden Verwendungszweck und nicht jeder ist für jede Aufgabe geeignet.", meinte Yuika.
    "Interessante Sichtweise. Für was sind sie nicht geeignet Yuika?", erkundigte sich Kathy neugierig, bekam aber nur ein höfliches Lächeln als Antwort.
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  4. #4
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    Rose nickt erneut anerkennend als Hudson seine Bereitschaft erklärte mit zu dem Treffen zu kommen. Schwierig zu sagen ob es der Sache schadete oder nutzte. O'Grady konnte bei seinem Anblick natürlich auch durchdrehen, in diesem Fall würde es hässlich werden. Maßnahmen für diesen Fall würden getroffen werden, auch wenn er im Idealfall nicht eintreten sollte.
    "Ich danke ihnen Hudson.", erwiderte die Asari und schaute dann kurz auf ihr Omnitool, die richtige Datei heraussuchend.
    "Das Treffen findet statt in ..ca.11 Stunden. Ich sagte ja das ihr Timing gut ist. Genügend Zeit um sie in die laufenden Vorbereitungen noch einzuplanen, wenn mehr Zeit wohl nicht schaden würde.", erklärte sie dem Polizisten. Fraglich ob er die Sache lieber schnell hinter sich bringen würde oder lieber mehr Zeit hätte. Jeder tickte da ein wenig anders.
    "Gut, das sieht mir nach einem soliden Laden aus. Ich würde mir noch schnell was zum Mitnehmen bestellen, damit ich auch wieder hier rein darf.", meinte sie kurz und winkte die Kellnerin an, welche schon mit erwartungsvollen Blick in Nähe ihres Tisches lauerte.

    "Wollen sie selbst zum Revier kommen, oder soll ich sie dann mitnehmen Hudson?", bot sie freundlich an, nachdem sie bestellt hatte.
    "Und was ist jetzt eigentlich ihr Plan, Ilias?", erkundigte sie sich bei der Blondine welche das Treffen angeleiert hatte und sich bisher im Hintergrund gehalten hatte. Es war nicht unbedingt ihre Sache, dennoch war sie immer noch hier.


    Elf Stunden“, murmelte Hudson. Auf sein Gesicht legte sich ein Ausdruck tiefer Gedanken. Dass sich die Asari in dieser Situation noch Essen ordern konnte, war für ihn fernab der Realität.
    „Ich… habe meinen Wagen draußen. Wenn es für Sie in Ordnung ist, gehe ich jetzt“, erklärte der Detective tonlos. Er stand auf, zog sich seinen Parker an und diesen am Saum stramm. Geistesabwesend klopfte er sich gegen die Taschen, wie jemand der seine Schlüssel verlegt hatte – auch wenn Schlüssel nur noch Antiquitäten aus einer anderen Zeit waren.
    Sagen Sie mir Bescheid, wann ich wo sein soll, Detective Peresa’an.“ Der Mann sah zu den beiden Frauen, die noch immer am Tisch saßen, verabschiedete sich mit einem Nicken und ging aus dem Lokal. Hanna ertappte sich bei der Frage, ob er sein Bier bereits bezahlt hatte, entschied aber sofort den Betrag im Zweifelsfall zu übernehmen. Hudson hatte unruhige Stunden vor sich und Hanna hoffte, dass er kein wankelmütiges Herz hatte, das durch Bedenken ins Straucheln kam. Und noch mehr hoffte sie, dass der Stress ihn nicht zur Flasche greifen lassen würde.
    Ich hoffe, dass er es schafft“, sagte sie, als Hudson gegangen war. „Guter Mann, für einen von der Internen. Die meisten dort sind Arschlöcher.“ Sie schüttelte den Kopf. Der Detective hatte gleich mehrfach Pech gehabt. Dass ausgerechnet er von Niall O’Grady kontaktiert werden musste und dass er in diesem Moment nicht stark genug gewesen war, gleich die Kollegen von C-Sicherheit zu informieren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er nichts Unrechtes getan. Eigentlich hatte er überhaupt nichts Unrechtes getan, aber Hanna war sich sicher, dass sein Kopf trotzdem rollen würde. Die hohen Tiere der Behörde brauchten immer Sündenböcke – oder Opferlämmer. Sie mussten die Schuld auf einen von ihnen schieben, diesen medienwirksam kreuzigen und damit die Glaubwürdigkeit herstellen, dass das System funktionierte. Wenn Polizisten – zudem aus dem internen Überwachungsorgan – mit maskierten Mördern paktierten war das endgültige Resultat Panik. Die Menschen wollten, nein brauchten, die eigene Überzeugung, dass sich die Welt in Schwarz und Weiß aufteilen ließ: Gut und Böse. Und wenn ein Guter sich mit dem Bösen einließ, war er verdorben wie ein Stück Obst, das Schimmel berührte hatte – unaufhaltsam.
    Der Verlust des Status Quo“, sagte Hanna nachdenklich. Detective Peresa’an hob fragend eine tätowierte Augenbraue. „Das, was die Leute am meisten fürchten“, erklärte die Blondine. Peresa’an sah sie an, als sei sie sich nicht sicher, ob Hanna gerade in die Philosophie abdriftete oder wirres Zeug redete.
    Entschuldigung“, sagte die Agentin dann. „Mein Plan? Nun, das kommt darauf an, ob Sie mich bei der Sache brauchen. Genaugenommen ist das nicht mein Fall, wie Sie wissen. Wenn Sie meine Unterstützung brauchen, bin ich gerne bereit.
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  5. #5
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    Dalan Qin

    Dalan konnte nicht anders als über die Art der Turianerin zu lachen. Irgendwie hatte ihre völlig hemmungslose Offen- und Dreistigkeit schon etwas unterhaltsames. Bislang zumindest noch. "Soweit ich mitbekommen habe....ja, und zwar an eine Asari. Tut mir Leid für dich."
    Peyton schien auch etwas hinzufügen zu wollen, als sich plötzlich ihr Omni-Tool meldete. Ein hellhäutiger Mensch erschien im Display. "Es kann etwas dauern, bis wir kommen. Im Café gab es eine Schießerei..."
    "Geister."
    Eine Schießerei? Und dann noch im Präsidium? Die Station hatte sich seit den letzten 2 Jahren scheinbar wirklich verändert. Oder waren es noch die Nachwirkungen des Terroranschlags?
    Während Peyton bestürzt war, nahmen ihre Kollegen am anderen Ende der Leitung die Sache aber offensichtlich mit einer gehörigen Portion Galgenhumor.
    "Manche Leute lassen sich wirklich durch nichts aus der Ruhe bringen." murmelte er kopfschüttelnd. Dabei konnten sie froh sein, dass sie alle noch am Leben waren!
    Nachdem die Verbindung wieder beendet wurde strich Dalan seiner Freundin mit beruhigender Miene über die Schulter. "Ein Glück dass du heute frei hattest......"



    Beyo Vhan

    "Ich wusste ja, dass für Sie arbeiten nicht langweilig werden wird Mr. Vhan. Aber man kann ja wirklich kaum die Nachrichten einschalten ohne wieder eines ihrer Abenteuer mitzubekommen! Haben Sie diesen Kerl wirklich eigenhändig ausgeschaltet?"
    "Seien Sie mir nicht böse Vyola, aber ich möchte nicht darüber reden. Ich bin hergekommen um mich vielleicht ein wenig von all dem ablenken zu können...."
    Seine Assistentin nickte und beließ es sofort dabei. Bislang war er äußerst zufrieden mit ihr. Sie hatte zwar eine scharfe Zunge, respektierte Grenzen jedoch, und erledigte ihre Arbeit sogar noch etwas schneller und effizienter als Braelyn vor ihr. Sein einziges Problem war, dass er sich stetig an seine vorherige Assistentin erinnert fühlte, wenn er sie ansah.
    "Komm schon.....wie hoch ist die Chance gleich 2 Mal auf so jemanden zu treffen....."

    Das Klingeln holte ihn aus seinen Gedanken. Er speicherte den Arbeitsfortschritt ab, fuhr den PC herunter und gab dann seiner Assistentin das Zeichen, dass sie seinen Gast hereinlassen konnte. Kurz richtete er noch einmal seine Kleidung und wartete dann auf das Eintreten von Ethan Caine, was nach kurzer Verzögerung auch geschah.
    "Mister Caine."
    Der Mensch streckte ihm die Hand hin. "Ah....lieber nicht." murmelte er, hob die metallene Hand kurz hoch und ließ sie demonstrativ unkoordiniert und sprunghaft die silbrigen Finger mit einem knarzigen Geräusch bewegen.
    "Setzen Sie sich."
    Nachdem sein Gegenüber dies getan hatte, nickte der rote Turianer. "Selbstverständlich. Sie haben bislang nur fair und objektiv über mich geschrieben. Was auch immer....gerade wieder ans Tageslicht gekommen sein mag, es ist besser wenn Sie darüber schreiben als irgendwer anders. Nun, ich will ihre Zeit nicht unnötig lang verschwenden. Worum geht es?"



    Siobhan O'Hara

    Bei den letzten Worten der Asari schluckte Siobhan schwer und konnte nicht verhindern dass ihr einige Tränen in die Augen stiegen. Alleine die Vorstellung, dass man ihn eines Tages durchlöchert in irgendeiner dreckigen Gasse finden würde....
    Energisch wischte sie sich einmal kurz über das Gesicht.
    "Verzeihung....."
    Wieder nahm sie einen kurzen Schluck Wein. "Ich schätze ihre aufrichtige Absicht.....aber ich kann Ihnen leider nicht weiterhelfen, tut mir Leid."
    Zwar hatte sie einerseits Angst um Niall, konnte sich andererseits jedoch auch nicht dazu überwinden, ihn zu verraten. Nein, es musste eine andere Möglichkeit geben. Sie würde noch einmal selbst versuchen mit ihm zu reden, ihn irgendwie zu erreichen. Noch war es nicht zu spät.....es konnte einfach nicht zu spät sein.
    "Wenn.....falls ich etwas hören sollte.....weiß ich ja wie Sie heißen....und ich würde es schätzen, wenn Sie mich auch auf dem Laufenden halten könnten....falls an dieser Sache wirklich etwas dran ist....." fügte sie vorsichtig hinzu und atmete dann einmal tief ein.
    "Kann ich Ihnen sonst noch.....irgendwie helfen Detective?"


    Danke, auch wenn ich viele Kollegen kenne, denen Sie ebenfalls Ihr Vertrauen in Hinsicht auf journalistische Integrität schenken können“, nahm Caine das Kompliment des Turianers an. Der Ire schlug sein Notizbuch auf und holte sein Aufnahmegerät hervor. Er warf Beyo einen „Sie kennen das Ja“-Blick zu.
    In meiner Story geht es tatsächlich weniger um Ihren Prozess, als um Ihre Vergangenheit – auch, wenn beides stark zusammenhängt.“ Caine straffte die Schultern. Wie sollte er dieses Thema am besten angehen? Er entschied sich für die Geradeheraus-Methode.
    Ich habe Informationen zu Ihrer Vergangenheit erhalten, die – ich nenne es mal – brisant sind. Braelyn Gavros hatte Sie meines Wissens nach zu ihrem Opfer gewählt, weil Sie der Rest einer korrupten Polizeitruppe sind, die den Tod einer nahestehenden Person zu verschulden hat. Sie werden als Grund für Gavros‘ Morde und Terrorakte angeklagt, wegen Ihrer alten Sünden, korrekt?
    Er sah den Turianer fragend an.
    Es geht um Korruption, Amtsmissbrauch. Meine Informationen besagen aber, dass Sie noch viel Schlimmeres getan habe. Folter von Menschen. Meine Frage ist: wieso?
    Caine lehnte sich nach vorne, legte die Fingerspitzen zusammen und öffnete sie wieder. „Sehen Sie, das ist kein einfaches Thema, das verstehe ich. Ich wollte Ihnen aber die Chance geben, sich dazu zu äußern.
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  6. #6
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    Elf Stunden“, murmelte Hudson. Auf sein Gesicht legte sich ein Ausdruck tiefer Gedanken. Dass sich die Asari in dieser Situation noch Essen ordern konnte, war für ihn fernab der Realität.
    „Ich… habe meinen Wagen draußen. Wenn es für Sie in Ordnung ist, gehe ich jetzt“, erklärte der Detective tonlos. Er stand auf, zog sich seinen Parker an und diesen am Saum stramm. Geistesabwesend klopfte er sich gegen die Taschen, wie jemand der seine Schlüssel verlegt hatte – auch wenn Schlüssel nur noch Antiquitäten aus einer anderen Zeit waren.
    Sagen Sie mir Bescheid, wann ich wo sein soll, Detective Peresa’an.“ Der Mann sah zu den beiden Frauen, die noch immer am Tisch saßen, verabschiedete sich mit einem Nicken und ging aus dem Lokal. Hanna ertappte sich bei der Frage, ob er sein Bier bereits bezahlt hatte, entschied aber sofort den Betrag im Zweifelsfall zu übernehmen. Hudson hatte unruhige Stunden vor sich und Hanna hoffte, dass er kein wankelmütiges Herz hatte, das durch Bedenken ins Straucheln kam. Und noch mehr hoffte sie, dass der Stress ihn nicht zur Flasche greifen lassen würde.
    Ich hoffe, dass er es schafft“, sagte sie, als Hudson gegangen war. „Guter Mann, für einen von der Internen. Die meisten dort sind Arschlöcher.“ Sie schüttelte den Kopf. Der Detective hatte gleich mehrfach Pech gehabt. Dass ausgerechnet er von Niall O’Grady kontaktiert werden musste und dass er in diesem Moment nicht stark genug gewesen war, gleich die Kollegen von C-Sicherheit zu informieren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er nichts Unrechtes getan. Eigentlich hatte er überhaupt nichts Unrechtes getan, aber Hanna war sich sicher, dass sein Kopf trotzdem rollen würde. Die hohen Tiere der Behörde brauchten immer Sündenböcke – oder Opferlämmer. Sie mussten die Schuld auf einen von ihnen schieben, diesen medienwirksam kreuzigen und damit die Glaubwürdigkeit herstellen, dass das System funktionierte. Wenn Polizisten – zudem aus dem internen Überwachungsorgan – mit maskierten Mördern paktierten war das endgültige Resultat Panik. Die Menschen wollten, nein brauchten, die eigene Überzeugung, dass sich die Welt in Schwarz und Weiß aufteilen ließ: Gut und Böse. Und wenn ein Guter sich mit dem Bösen einließ, war er verdorben wie ein Stück Obst, das Schimmel berührte hatte – unaufhaltsam.
    Der Verlust des Status Quo“, sagte Hanna nachdenklich. Detective Peresa’an hob fragend eine tätowierte Augenbraue. „Das, was die Leute am meisten fürchten“, erklärte die Blondine. Peresa’an sah sie an, als sei sie sich nicht sicher, ob Hanna gerade in die Philosophie abdriftete oder wirres Zeug redete.
    Entschuldigung“, sagte die Agentin dann. „Mein Plan? Nun, das kommt darauf an, ob Sie mich bei der Sache brauchen. Genaugenommen ist das nicht mein Fall, wie Sie wissen. Wenn Sie meine Unterstützung brauchen, bin ich gerne bereit.


    Hudson verschwand, vielleicht wollte er noch ein paar Angelegenheiten klären. Das war sein gutes Recht. Hauptsache er tauchte für die Aussage und das Treffen wieder auf. Ansonsten würde Rose ganz schön dämlich im Büro des Lieutenants stehen. Der Salarianer war deutlich ausgeglichener als Karvas vor ihm, dennoch mochte er keine Zeitverschwendung. Außerdem hatte er vermutlich den breitesten Stiernacken seiner Spezies.
    Ilias brauchte ein wenig um aus ihrer eigenen kleinen Welt zurückzukehren und auf die Frage von Rose zu antworten.
    "Nun ich wollte nicht direkt fragen. Nicht ihr Fall, nicht ihr Revier, nicht ihre Zuständigkeit. Sie haben ja schließlich ihre eigene Arbeit. Eigener Fall.", meinte die Asari gerade heraus und lehnte sich ein wenig in ihrem Stuhl zurück.
    "Ich würde aber nicht Nein zu ihrer Hilfe sagen, wenn ihr momentaner Fall das erlaubt. Sie kennen O`Grady mehr als ich, waren in seinem Revier und bei seinem vermeintlichen Tod, wenn ich das richtig gehört habe. Wenn sie dazu bereit sind, müssen wir halt zu Setolok, damit der beim Präsidium Antrag auf Amtshilfe stellen kann und die sie uns zur Verfügung stellen. Dann muss Verox nur noch zustimmen.", ging sie kurz das Prozedere durch. Währenddessen wurde das Essen gebracht, welches Rose dankend in Empfang nahm und zahlte.
    "Ich würde mich im Revier darum kümmern. Sie können mitkommen, oder sie klären das vorsichtshalber mit dem alten Knochen. Soweit ich mich erinnere legte er auf solche Formalitäten einen großen Wert.", meinte sie und erhob sich dann von ihrem Stuhl, nach dem Mantel greifend.
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  7. #7
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    Hudson verschwand, vielleicht wollte er noch ein paar Angelegenheiten klären. Das war sein gutes Recht. Hauptsache er tauchte für die Aussage und das Treffen wieder auf. Ansonsten würde Rose ganz schön dämlich im Büro des Lieutenants stehen. Der Salarianer war deutlich ausgeglichener als Karvas vor ihm, dennoch mochte er keine Zeitverschwendung. Außerdem hatte er vermutlich den breitesten Stiernacken seiner Spezies.
    Ilias brauchte ein wenig um aus ihrer eigenen kleinen Welt zurückzukehren und auf die Frage von Rose zu antworten.
    "Nun ich wollte nicht direkt fragen. Nicht ihr Fall, nicht ihr Revier, nicht ihre Zuständigkeit. Sie haben ja schließlich ihre eigene Arbeit. Eigener Fall.", meinte die Asari gerade heraus und lehnte sich ein wenig in ihrem Stuhl zurück.
    "Ich würde aber nicht Nein zu ihrer Hilfe sagen, wenn ihr momentaner Fall das erlaubt. Sie kennen O`Grady mehr als ich, waren in seinem Revier und bei seinem vermeintlichen Tod, wenn ich das richtig gehört habe. Wenn sie dazu bereit sind, müssen wir halt zu Setolok, damit der beim Präsidium Antrag auf Amtshilfe stellen kann und die sie uns zur Verfügung stellen. Dann muss Verox nur noch zustimmen.", ging sie kurz das Prozedere durch. Währenddessen wurde das Essen gebracht, welches Rose dankend in Empfang nahm und zahlte.
    "Ich würde mich im Revier darum kümmern. Sie können mitkommen, oder sie klären das vorsichtshalber mit dem alten Knochen. Soweit ich mich erinnere legte er auf solche Formalitäten einen großen Wert.", meinte sie und erhob sich dann von ihrem Stuhl, nach dem Mantel greifend.


    Hanna dachte kurz an ihren Fall. Dann checkte sie ihr Komm-Tool auf Nachrichten, fand dort aber nur die üblichen Rundmails sowie den angekündigten Schrieb des Rechtsmediziners. Sie fühlte sich unwohl, den Fall von Moreno nicht zu bearbeiten. Andererseits musste sie auf das Ergebnis der IT-Forensik warten. So fischte sie im Trüben. Und Niall O’Grady wiederum war eine aktuelle Bedrohung.
    Ich komm mit“, entschied sie. „Das heißt, ich fliege selbst. Wir können das sofort erledigen.“ Die Würfel waren gefallen.
    Nehmen Sie die Burritos.

    *

    Hanna mochte das Revier im Precient 15 nicht. Es war in ihren Augen eine Sammelstelle für die Polizisten, die in den anderen Revieren nicht genug oder viel zu viel Engagement an den Tag gelegt hatten. Der ehemalige und mittlerweile geschasste Captain Rarkin war das beste Beispiel dafür. Der Typ war ein deformierter Cowboy, der zu schnell reagierte und zu langsam dachte. Dass er überhaupt noch im Streifendienst war, nachdem er einen unschuldigen Mann erschossen hatte, grenzte an ein Wunder.

    Peresa’an passte in dieses Revier, da ihre Geschichte so bunt wie das Kollegium war. Nisha Kadam hingegen war, von dem wenigen, was Hanna gehört hatte, fast schon fehl an Platz. Andererseits konnte wohl kaum jemand besser ausbilden als Detective Peresa’an. Ihre raschen Erfolge in der Ermittlung des Maskenmanns sprachen für sie. Hanna folgte in das Revier, wies sich aus und folgte der Asari zum stellvertretenden Captain. Dabei warf sie rechts und links Blicke zu den wesentlich kleineren und weniger hellen Büroräumen, als sie es vom Präsidiumsrevier gewohnt war.

    Lieutenant Iragin Setolok wirkte wie ein schlanker, starker Baum. Sein Kopf und sein breiter Hals waren übergangslos, sein Nacken eine Geschwulst aus an sich übereinander windende Schlangen erinnerte Muskelstränge. Der Salarianer hatte eine fast unpassende Bassstimme, als er Peresa’an fragte, wen sie da mitgebracht habe.
    Agent Ilias“, stellte sich Hanna vor. Der in eine Uniform mit Panzerungselementen gehüllte Setolok sah erst sie, dann Detective Peresa’an an. Seine Gedankengänge waren leicht zu erraten: Er fragte sich, ob jemand – genauer gesagt Rose – und damit er selbst in Schwierigkeiten steckte.
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    "Hast du dir eigentlich nochmal Gedanken wegen deinem Studium gemacht?", wollte ihr Vater nach einer Weile des Schweigens wissen, in denen sie ohne große Aufmerksamkeit die Werbespots verfolgten, die die Halbzeitpause ausfüllten.
    Rebecca seufzte zur Antwort. Es war einige Tage her, dass sie ihm beim Abendessen von ihren Überlegungen erzählt hatte, ihr Studium in Wellington abzubrechen. Und sie hatte seitdem immer wieder darüber nachgedacht. Manchmal fühlte sie sich etwas zuversichtlicher und wollte es zumindest versuchen, doch gerade nach der Nummer im Restaurant heute erschien es ihr absurder denn je, als Lehrerin vor einer Schulklasse zu stehen und zu unterrichten. "Ich kann's mir immer noch nicht vorstellen", murmelte sie leise. "Die Sache ist halt die...", begann sie und spürte im selben Moment den nächsten Blitz durch ihren Kopf zucken. "Du kannst nicht sprechen! Sei still! Sei still! Buuiieeehh! Fuck off! Die Sache ist...ich weiß nicht, was ich sonst machen soll."
    "Hmm..." Ihr Vater nahm zwei der Spielkarten, die noch immer auf dem Tisch lagen, und stellte sie vorsichtig aneinander gelehnt auf. "Aber glaubst du nicht, dass es noch andere Jobs gibt, die für dich geeignet wären?"
    "Ja, ich könnte wahrscheinlich den ganzen Tag in einem Büro hocken und auf Bildschirme starren", meinte sie verdrossen und reckte ihren Kopf nach vorne. "Hey! Da würden die Tics vielleicht nicht ganz so schlimm sein."
    "Aber da würdest du wahrscheinlich nach zwei Wochen durchdrehen."
    "Ja, so in etwa", gab Rebecca mit einem schwachen Lächeln zu. Die Vorstellung, vierzig Stunden in der Woche an einem Schreibtisch zu setzen, war der Stoff, aus dem ihre Alpträume gemacht waren. Sie wollte viel lieber mit Menschen zusammenarbeiten, doch...wer wollte schon mit jemandem wie ihr zu tun haben? Schweigend beobachtete sie, wie ihr Vater weitere Spielkarten aneinanderstellte und anschließend eine horizontale Karte darauf legte. Dann setzte er mit ruhigen Händen eine zweite Ebene darüber.
    Sie wusste, dass es gar nicht so einfach war, ein Kartenhaus zu bauen, sie hatte es als Kind schon häufiger versucht und war nicht selten schon an der ersten Etage gescheitert. Und gerade als sie dachte, ihr Vater stellte sich wirklich geschickt an, beugte sie sich unwillkürlich ruckartig nach vorne und pustete kräftig.
    "Oh nein! Sorry!" Mit großen Augen betrachteten sowohl sie, als auch ihr Vater, wie die beiden Karten, die er gerade auf die mittlerweile dritte Ebene des Kartenhauses gestellt hatte umfielen, doch wie durch ein Wunder, reichte der Lufthauch nicht aus, um das ganze Konstrukt zum Einsturz zu bringen.
    "Heh, wenn du mir das kaputt machst, baust du das wieder auf!", scherzte er gut gelaunt und tastete mit den Fingerspitzen ganz langsam nach den Karten, um sie wieder zu richten.
    "Sehr witzig!" Rebecca rollte mit den Augen und warf ihren Kopf unkontrolliert hin und her.
    Ihr Vater begann damit, sein Kartenhaus zu verbreitern, sein starrer Blick war voll und ganz auf sein Tun gerichtet. "So schwer ist das gar nicht", sagte er konzentriert und platzierte zwei weitere Karten. "Man muss einfach nur vorsichtig sein..."
    Ihr entfuhr ein Schnauben. "Sag das meinen Tics", murrte sie, bevor sie in die Hände klatschte. "Die können sich nichts Schöneres vorstellen, als die Karten umzuhauen!"
    "Ach, Quatsch...es ist wirklich simpel. Guck!" Und gerade als er großspurig eine weitere Karte oben drauf legte, kippte ein Teil seines Turms um. "Ohhh..." Hilflos musste er zuschauen, wie sein Werk Karte für Karte zusammenstürzte und er am Ende vor einem Haufen wild durcheinander liegender Spielkarten saß.
    "Ha! Das war ich aber nicht!", rief Rebecca während sie mit dem Finger auf die traurigen Überreste des Kartenhauses zeigte und sich die Schadenfreude nicht verkneifen konnte.
    "Aahhh...naja, dumm gelaufen..." Ihr Vater schüttelte mit einem Seufzen den Kopf, bevor er sich plötzlich nach vorne lehnte und den Kartenhaufen seiner Tochter hinschob. "So, jetzt bist du dran!"
    "Was? Fuck off! Hey!" Sie schaute ihn verdutzt an. "Ach komm...!"
    "Na los, probier's doch mal!"
    "Wozu denn? Ich kann ja nicht mal eine Reihe aufstellen..."
    "Nicht mit der Einstellung! Komm schon, die Karten beißen auch nicht."

    Wieder rollte Rebecca mit den Augen, merkte aber, wie ihr innerer Widerstand nachließ. Sie kam nicht umhin, im Stillen zuzugeben, dass es ihr durchaus in den Fingern juckte, ihren Vater zu übertreffen. Gekonnt ignorierte sie die Stimme in ihrem Kopf, die ihr versuchte klarzumachen, dass es ihr niemals gelingen würde und sie ihre eigene Arbeit alle paar Sekunden mit einem Tic selbst zunichte machen würde.
    "Pfff...na gut..." Sie rutschte wieder von ihrem Sessel herunter und hockte sich an den niedrigen Tisch. "Also, wie genau war das nochmal...?" Während sie sprach, nahm sie die ersten zwei Karten und versuchte sie vorsichtig aneinanderzulehnen. Doch plötzlich ließ sie die Karten einfach fallen und formte mit ihren Händen ein spitzes Dach über ihrem Kopf. Und auch beim zweiten Mal schaffte sie es nicht, die Karten aufzustellen, weil sie stattdessen ihre Hände auf dem Kopf zusammenlegen musste.
    Erneut legte sie ihre Fingerkuppen über ihren Haaren zusammen und spürte die Ungeduld in sich aufsteigen. "Das gibt's doch nicht!" Beim vierten Mal kam sie nicht mal dazu, die Karten anzufassen, bevor ihre Arme wieder nach oben ruckten.
    "Willst du nicht mal anfangen?", griente ihr Vater.
    "Ich kann nicht!", rief sie verzweifelt und lachte über ihr ungewöhnliches Dilemma, bevor sie wieder ihre Hände über dem Kopf zusammenbrachte. "Ich will doch nur diese zwei blöden Karten...Ahhh!" Wieder und wieder wiederholte sie die sinnlose Geste und schaffte es einfach nicht, ihr eigentliches Ziel zu erreichen. Ihr Tic setzte ein, sobald sich in ihrem Kopf der Wille formte, die Karten zu greifen und langsam aufzustellen. Rebecca musste sie nicht einmal berühren, es reichte schon, sich die Handlung vorzustellen, um den Tic auszulösen. Trotzdem musste sie jedes Mal mehr lachen. Es war einfach zu absurd.
    Schließlich versuchte sie ihr Tourette zu überlisten, indem sie blitzartig nach den Karten griff und sie ohne groß nachzudenken praktisch aufrecht auf den Tisch hämmerte und dann hastig die Hände wegzog, bevor sie ticcen konnte. Und erstaunlicherweise funktionierte es sogar. Die Karten blieben stehen. "Ohh! Ohh! Ich hab's geschafft!" Sie reckte triumphierend die Arme in die Luft.
    Ihr Vater beugte sich nach vorne und beäugte unbeeindruckt ihr Werk. "Das ist aber nicht viel."
    "Ha, wart's mal ab!" Es war, als stände sie unter Strom, nur dass es dieses Mal kein Tic war. Nein, es fühlte sich einfach...gut an. Spaßig. Aufregend. Und sie wollte mehr schaffen, als bloß zwei mickrige Karten. Vielleicht konnte sie es ja doch...
    Also griff sie nach den nächsten Spielkarten und schaffte es zu ihrem eigenen Erstaunen problemlos eine zweite Stütze zu platzieren und schließlich eine horizontale Karte als Dach daraufzusetzen. Tatsächlich funktionierte es plötzlich überraschend gut und sie ticte immer erst danach. Kniff die Augen zusammen, warf ihren Kopf wild umher oder gab einige kehlige Laute von sich. Schließlich wagte sie sich an die zweite Etage. Sie spürte ein Kribbeln in ihrem Nacken, doch sie konzentrierte sich voll und ganz darauf, die Karten aufzustellen. Erneut erfolgreich und ohne Tic.
    "HA! Schau dir das an!", rief sie aufgeregt und lehnte sich sicherheitshalber ein wenig zurück.
    "Hey, nicht schlecht!", kommentierte ihr Vater mit einem anerkennenden Lächeln.
    Rebecca betrachtete zufrieden ihr Werk. Ihr Kartenhaus war vielleicht nicht so groß wie das, welches ihr Vater zuvor gebaut hatte...aber es war trotzdem ein Kartenhaus. Es mochte albern wirken, wie sehr sie sich über sie etwas Banales freute, doch es war schon längst nicht mehr selbstverständlich, dass sie genug Fingerspitzengefühl aufbringen konnte, ein paar Spielkarten aufzutürmen. Vielleicht konnte sie ja sogar eine dritte Reihe...
    "Spür' meinen Hass!", rief sie und holte mit ihrer Hand weit aus, bevor sie in ihr kleines Kartenhaus schlug und es augenblicklich zerlegte. "Och neeeeiin!", jammerte sie und lachte gequält.
    "Das war ja fast schon gut!"
    Als Antwort auf den Kommentar ihres Vaters zog Rebecca eine Schnute und griff wieder nach den Karten.
    Angestachelt von ihrem anfänglichen Erfolg versuchte sie erneut ein einfaches Kartenhaus aus zwei Ebenen zu bauen, doch ihre Tics waren mittlerweile so aggressiv, dass sie kaum noch zwei Karten zusammenzustellen konnte. Ständig warf sie die Karten durch in die Luft, pustete sie umher oder formte mit ihren Händen wieder ein Dach über ihrem Kopf. Nach einer Weile schaffte sie es ein weiteres Mal, einen Turm zu bauen, doch in ihrer Freude über das Gelingen drang sofort ein Tic hervor und sie blies ihr Werk schon eine Sekunde später wieder um.
    "Was war das denn?", lachte ihr Vater ungläubig.
    "Aaahhh! Ich weiß nicht!", stöhnte Rebecca und verbarg ihr Gesicht mit ihren Händen. Mittlerweile war ihr ganz warm und das Gelächter trieb ihr die Tränen in die Augen, was es nicht einfacher machte, Millimeterarbeit mit den Spielkarten zu leisten. Sie nahm aus dem Augenwinkel wahr, wie ihr Vater kurz vom Sofa aufstand und sich entfernte, doch sie konzentrierte sich auf ihren nächsten Versuch, ein richtiges Kartenhaus zu bauen. Und er verlief genauso wie ihre ersten zwei.
    Es war, als würde sie mit Sprengstoff hantieren. Hochexplosivem Sprengstoff, der jeden Moment ohne Vorwarnung hochgehen konnte. Manchmal schaffte sie es nicht einmal zwei Karten aufzustellen, manchmal baute sie ein kleines Kartenhaus, nur um es kurz darauf unbeabsichtigt selbst zu zerstören. Ihre Tics waren wie eine Zeitbombe, die jeden Moment hochgehen und ihre Arbeit zunichte machen konnte. Nur dass es hier ausnahmsweise um nichts ging, nichts auf dem Spiel stand.
    Nachdem sie zum dritten Mal geschafft hatte, eine zweite Ebene auf den Turm draufzusetzen, lehnte sie sich kurz zurück und schüttelte ihre Hände ein wenig, um ihre Nerven zu beruhigen. Dabei bemerkte sie eine metallene weiße Kugel, die nahe dem Couchtisch rund einen Meter über dem Boden schwebte. Die Verkleidung an den Seiten des Balls war aufgeklappt und entblößte kleine Hoverpads, um die herum die Luft leicht zu wabern schien. Ein hellblaues kleines Auge war auf Rebecca gerichtet.
    Wie eingefroren starrte sie der kleinen Kameradrohne entgegen, ihr aufgewühlter Verstand brauchte einen Moment, um zu erfassen, was vor sich ging. "Hey...ist das...filmst du das etwa?", empörte sie sich, halb ernst, halb im Spaß.
    "Was denn?", fragte ihr Vater voller Unschuld und pflanzte sich wieder auf seinem Platz auf dem Sofa. Mit einem verschmitzten Grinsen griff er nach seiner Energydrink-Dose. "So kann deine Mutter wenigstens auch ein bisschen etwas von unserem Spaß abhaben."
    Einen Moment starrte Rebecca die kleine blaue Linse der schwebenden Kameradrohne an. Es behagte ihr nicht sonderlich, dass eine Kamera sie bei ihrem Tun aufzeichnete, selbst wenn ihre Tics nicht wären. Doch sie fand es irgendwie süß, wie er an ihre Mutter gedacht hatte. "Hi Mom!", grinste sie in Richtung der Drohne.
    Rebecca schaffte es kein einziges Mal, den Größenrekord ihres Kartenhauses zu brechen, sie zerriss und zerknickte unbeabsichtigt mehrere Karten und trotzdem hatte sie so viel Spaß wie seit Langem nicht mehr. Wie ein kleines Kind spielte sie mit den Karten, freute sich ausgelassen über jedes Gelingen und ärgerte sich über jedes Scheitern. Selbst ihre Tics konnten ihr das in diesem Moment nicht wegnehmen, im Gegenteil: sie waren genau der Grund, weshalb sie überhaupt so viel Freude daran hatte, ein blödes Kartenhaus zu bauen. Oder es zumindest zu versuchen. Denn ausnahmsweise konnte sie hier einfach ihre Tics erfahren, ohne groß Angst vor Konsequenzen haben zu müssen. Erst das Ende der Halbzeitpause brachte Rebecca schließlich dazu, die Karten liegen zu lassen und sich wieder auf ihren Sessel zu hocken. Immer noch mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
    Dass das Match zwischen Neuseeland und Irland im letzten Viertel eine unangenehme Wendung nahm und die Neuseeländer am Ende mit zwei Punkten unterlagen, war nur ein kleiner Dämpfer für ihre Laune. Und obwohl ihr Vater sich Mühe gab, das Ergebnis des Spiels mürrisch und frustriert zu kommentieren, spürte Rebecca sehr wohl, dass auch er sich über den gemeinsamen Abend gefreut hatte.


    Als die Türklingel ertönte, eine einfache Abfolge aus zwei Tönen, welche überall im Haus gut zu hören war, nahm Rebecca kaum Notiz davon. Sie wusste, dass ihr Vater zuhause war, daher rührte sie sich auch keinen Zentimeter.
    Wie üblich in den vergangenen Wochen hockte Rebecca in ihrem Zimmer und schlug die Zeit tot. Immerhin hatte sie an diesem Tag eine halbwegs passable Ausrede, schließlich standen heute große Wolkenfelder am Himmel, die die Sonne immer wieder für eine Weile verdeckten und obwohl es immer noch recht warm war, bließ ein kühler Wind über die Stadt. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb sich Rebecca ausnahmsweise nicht ganz so schlecht fühlte, sich drinnen zu verkriechen und insgesamt weniger missmutig drauf war.
    Tatsächlich hatte sie sich dazu überwunden, ihre Akkustikgitarre aus der Ecke zu holen und mal wieder etwas auf den Saiten herumzuklimpern. Im ersten Moment war sie äußerst unbeholfen im Umgang mit dem Instrument, obwohl sie fast sieben Jahre lang spielen gelernt hatte. Es kam ihr fast so vor, als hätte sie in den vergangenen drei Jahren, in denen sie die Gitarre nicht mehr angerührt hatte, alles wieder vergessen. Doch nachdem sie das Instrument gestimmt und sich ein wenig warmgespielt hatte, schaffte sie zumindest einige leichte Griffe und Schlagmuster ohne allzu viele Fehler zu machen. Allerdings war ihre lädierte Hand ein größeres Problem, als sie angenommen hatte. Die geschwollenen Knöchel sandten leichte Schmerzenswellen durch ihre Finger und...
    Nun erklang die Türklingel erneut. Rebecca hob verwundert den Kopf. "Fuck off!" Einen Moment hielt sie inne und lauschte angestrengt, ob sie Schritte im Untergeschoss oder das Öffnen der Haustür hören konnte. Stille. "Dad?", rief sie laut, doch es gab keine Antwort. Mit gerunzelter Stirn legte Rebecca die Gitarre aufs Bett und trat aus ihrer offenen Zimmertür, um einen prüfenden Blick die Treppe nach unten zu werfen.
    Wahrscheinlich ist er gerade am Klo, vermutete sie gequält, warum ihr Vater nicht aufmachte. Sie spielte mit dem Gedanken, den Besucher draußen vor dem Haus einfach warten zu lassen. Doch dann wurde ein drittes Mal geklingelt und Rebecca stieß ein Seufzen aus, bevor sie die Stufen herabstieg.
    In ihrem Kopf ging sie verschiedene Vermutungen durch, wer es denn sein konnte. Vielleicht einer ihrer Nachbarn? Oder ein Bekannter ihres Vaters, der ihn besuchen wollte? Oder aber- Rebeccas Herz machte einen kleinen Hüpfer- war ihre Mutter früher als gedacht nachhause gekommen? Aber dann würde sie die Tür doch selbst aufmachen können...
    Am Fuß der Treppe angekommen ging ihr Blick für einen kurzen Moment in Richtung Wohnzimmer und sie hielt plötzlich inne. "Dad?", fragte sie verwundert, als sie ihn mit einem Pad in der Hand auf der Couch liegen sah. Offenbar war er gerade etwas am Lesen und schien sich wenig für das Klingeln an der Tür zu interessieren. "Was soll das? Warum machst du nicht auf?", empörte sie sich mit scharfer Stimme.
    Er schaute kurz auf und zuckte mit den Schultern. "Hmm...", war alles, was er sagte.
    Mit einem Schnauben trat Rebecca in den Flur und lief zur Tür. Sie spürte wie sich ihr Puls ein wenig beschleunigte. Ihr war klar, dass sie sich nicht verrückt machen durfte, weil genau dann würde sie mit Sicherheit ticcen. Nachdem sie einen Moment durchgetamet hatte, öffnete sie die Tür einen Spalt breit und schaute schüchtern nach draußen.
    Und erstarrte. "Mai?"
    Vor ihr war eine junge Frau mit einem etwas dunklerem Teint und lächelte breit. Obwohl sie ihre buschigen schwarzen Haare etwas länger trug, als Rebecca es in Erinnerung hatte und eine Sonnenbrille ihre Augen verdeckte, gab es keinen Zweifel, wer da vor ihr stand. Wie in Trance öffnete sie die Tür etwas weiter.
    "Heeey!" Das Lächeln der Frau wurde noch breiter, bevor sie sich förmlich auf Rebecca stürzte und sie fest an sich drückte.
    "Was...du...wie kann...?" Mehr als ein paar Wortfetzen kamen nicht aus ihrem Mund und Rebecca hatte das Gefühl, ihr ganzer Körper sei eingeschlafen. Dann, die Frau entließ sie gerade wieder aus ihrer Umarmung, wurde ein Schalter in ihrem Kopf umgelegt. Innerhalb einer Sekunde wurde alles heller, bunter und fröhlicher, alles was sie sah und hörte war plötzlich so viel schöner als noch vor einem Moment und ihr Herz pochte erneut heftig, dieses Mal aber nicht aus Angst. Ihr entfuhr ein ersticktes Lachen und sie warf sich Amaia förmlich an den Hals. "Mai!"
    "Ich hab dich auch vermisst, meine Süße..."
    "Seit wann bist du denn hier?", wollte Rebecca atemlos wissen und trat einen Schritt zurück, um ihre beste Freundin zu mustern. Amaia trug enge Chino Shorts und ein Tanktop, beides in einem dunklen Olivgrün, an ihren Füßen waren lediglich ein paar Flipflops. Es machte nicht den Eindruck, als wäre sie gerade eben erst in Tauranga angekommen.
    "Schon seit gestern Abend", meinte Amaia mit einem Grinsen und nahm ihre Sonnenbrille ab. "Aber ich war echt zu fertig, um noch irgendwas zu machen. Du weißt ja...Jetlag und so."
    "Du hättest mir doch schreiben können!" Ihre Worte wirkten anklagender, als sie beabsichtigte. "Warum hast du nicht gesagt, dass du nach Neuseeland zurückkommst?"
    "Hat sie." In der offenen Tür hinter ihr erschien ihr Vater und schaute die beiden jungen Frauen mit einem verschmitzten Lächeln an.
    "Fuck off! Hey! Wie meinst du das?" Ein wenig perplex versuchte Rebecca sich daran zu erinnern, was Amaia ihr zuletzt geschrieben hatte. Es war vor über einer Woche gewesen, sie hatten eigentlich bloß über banale Kleinigkeiten gequatscht. Fast schon wollte sie ihren Messenger öffnen, um nachzuschauen, ob sie Nachrichten über einen baldigen Besuch versäumt hatte. "Habe ich irgendwas verpasst?"
    "Naja, sie hat schon Bescheid gesagt, dass sie uns besuchen kommen wollte. Nur halt nicht dir."
    Rebecca spürte förmlich, wie ihr Gehirn schwerfällig zu rattern begann, um die Informationen zu verarbeiten. Sie stellte sich vor, wie die beiden sich heimlich Nachrichten schrieben...ihr Vater musste gewusst haben, dass sie vor der Tür gestanden hatte, deswegen hatte er auch nicht selbst aufgemacht...
    "Wir wollten dich überraschen." Amaia lachte über den angestrengten Gesichtsausdruck auf dem Gesicht ihrer besten Freundin. "Hat ja offenbar gut funktioniert!" Sie ging zu Rebeccas Dad und gab ihm ebenfalls eine Umarmung.
    "Es freut mich echt dich mal wieder hier bei uns zu sehen", sagte er und klopfte ihr sachte auf die Schulter.
    "Und mich erst", grinste sie und wandte sich an Rebecca. "Ich hoffe, das kommt für dich nicht ungelegen..."
    "Das soll wohl ein Witz sein!" In diesem Moment hatte Rebecca praktisch schon vergessen, wie sie sich bis gerade eben noch gefühlt hatte. Es spielte plötzlich auch keine Rolle mehr. "Könnte nicht besser passen! Sag mal, wie geht's dir?"
    "So gut wie schon lange nicht mehr! Wie sieht's aus, Becky, wollen wir runter an den Strand?"
    "Klar! Gib mir nur einen Moment, ich zieh mir noch was an!" Rebecca lief eilig an ihrem Vater vorbei, stürmte die Treppe hoch und riss in ihrem Zimmer angekommen den Kleiderschrank auf. Es war ihr doch ein wenig zu windig, um nur in ihrem T-Shirt und Jogginghose draußen zu sein und so griff sie nach einem schwarzen Strickponcho, den sie sich hastig überwarf und schnappte sich nach kurzem Überlegen noch ihre Sonnenbrille vom Schreibtisch. Dann zog sie sich ein paar alte Sneaker an - auf Socken verzichtete sie - bevor sie sich kurz in dem kleinen Spiegel an der Wand neben ihrem Schrank musterte. Eine junge Frau mit einem viel zu breiten Grinsen blickte ihr entgegen. Ein Anblick, der ihr mittlerweile ein wenig fremd vorkam.
    "Rennt um euer Leben!", stieß sie mit verzerrter Stimme hervor, den Kopf in den Nacken gelegt und fuchtelte unkontrolliert mit einer Hand in der Luft herum.
    Rebecca sprang förmlich die Treppe runter, als ob sie befürchtete, ihr Besuch würde wieder gehen, sollte sie sich zu viel Zeit lassen. "Okay, bin so weit!", platzte sie ohne große Rücksicht in die lockere Unterhaltung, die ihr Vater und Amaia hatten, packte ihre beste Freundin am Arm und zog sie in Richtung Straße. "Bye, Dad!"
    "Bis später!", verabschiedete sich Amaia über die Schulter von Rebeccas Vater und lachte als sie von der jungen Frau davongezerrt wurde und dabei fast ins Straucheln geriet. "Woaah, pass auf, nicht so schnell!"
    "Aufpassen kann ich, wenn ich tot bin!", lachte Rebecca überschwänglich, während sie ihre beste Freundin über die Straße und die grasbewachsenen Dünen führte. Amaia war vermutlich die einzige Person auf der Welt, die sie in ihrer selbstverschuldeten Isolation sehen wollte und wie sie so plötzlich vor ihrer Haustür stand, konnte es nur ein Zeichen sein, dass heute der beste Tag seit Monaten werden musste.
    Majonese ist offline

  9. #9
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Hanna dachte kurz an ihren Fall. Dann checkte sie ihr Komm-Tool auf Nachrichten, fand dort aber nur die üblichen Rundmails sowie den angekündigten Schrieb des Rechtsmediziners. Sie fühlte sich unwohl, den Fall von Moreno nicht zu bearbeiten. Andererseits musste sie auf das Ergebnis der IT-Forensik warten. So fischte sie im Trüben. Und Niall O’Grady wiederum war eine aktuelle Bedrohung.
    Ich komm mit“, entschied sie. „Das heißt, ich fliege selbst. Wir können das sofort erledigen.“ Die Würfel waren gefallen.
    Nehmen Sie die Burritos.

    *

    Hanna mochte das Revier im Precient 15 nicht. Es war in ihren Augen eine Sammelstelle für die Polizisten, die in den anderen Revieren nicht genug oder viel zu viel Engagement an den Tag gelegt hatten. Der ehemalige und mittlerweile geschasste Captain Rarkin war das beste Beispiel dafür. Der Typ war ein deformierter Cowboy, der zu schnell reagierte und zu langsam dachte. Dass er überhaupt noch im Streifendienst war, nachdem er einen unschuldigen Mann erschossen hatte, grenzte an ein Wunder.

    Peresa’an passte in dieses Revier, da ihre Geschichte so bunt wie das Kollegium war. Nisha Kadam hingegen war, von dem wenigen, was Hanna gehört hatte, fast schon fehl an Platz. Andererseits konnte wohl kaum jemand besser ausbilden als Detective Peresa’an. Ihre raschen Erfolge in der Ermittlung des Maskenmanns sprachen für sie. Hanna folgte in das Revier, wies sich aus und folgte der Asari zum stellvertretenden Captain. Dabei warf sie rechts und links Blicke zu den wesentlich kleineren und weniger hellen Büroräumen, als sie es vom Präsidiumsrevier gewohnt war.

    Lieutenant Iragin Setolok wirkte wie ein schlanker, starker Baum. Sein Kopf und sein breiter Hals waren übergangslos, sein Nacken eine Geschwulst aus an sich übereinander windende Schlangen erinnerte Muskelstränge. Der Salarianer hatte eine fast unpassende Bassstimme, als er Peresa’an fragte, wen sie da mitgebracht habe.
    Agent Ilias“, stellte sich Hanna vor. Der in eine Uniform mit Panzerungselementen gehüllte Setolok sah erst sie, dann Detective Peresa’an an. Seine Gedankengänge waren leicht zu erraten: Er fragte sich, ob jemand – genauer gesagt Rose – und damit er selbst in Schwierigkeiten steckte.


    "Jetzt schauen sie nicht so als ob ich eine Delle in ihr Skycar gefahren habe Lieutenant. Es gibt Neuigkeiten in Sachen Maskenmann.", sagte Rose um das starren des Salarianers zu beenden. Dieser ließ einmal skeptisch seine Lider über die großen Augen fahren.
    "Sie meinen wegen diesem Treffen heute zu dem Kadam geht? Hat sich da was geändert? Hat sich dieser Typ nochmal gemeldet?", fragte Setolok kritisch und beugte sich mit seinem massigen Körper im Stuhl nach vorne.
    "Lieutenant Setolok übrigens, verzeihen sie mir meine Manieren."
    , sprach er dann kurz freundlich an Ilias gewandt. Rose ließ sich auf einen freien Stuhl vor seinem Schreibtisch nieder.
    "Nein, aber es hat sich was geändert. Sie sollten Kadam dazu holen, ich bin mir jetzt über die Identität unseres Heckenschützens sicher."
    Der Salarianer schaute überrascht, betätigte dann aber einen Knopf an seinem Panel um die Inderin zu benachrichtigen.
    Diese kam kurz darauf in das Büro hinein, offensichtlich überrascht so viele Leute dort vorzufinden.
    "Hallo.", begrüßte sie die ihr fremde Hanna freundlich, wenn auch verwirrt und schaute dann zu Rose und Setolok.
    "Sie wollten mich sprechen Chief?", erkundigte sie sich neugierig.
    "Setzen sie sich Kadam. Das ist Agent Ilias aus dem Präsidium. Agent Ilias, Agent Nisha Kadam.", stellte der Salarianer die beiden schnell unkompliziert vor um die Sache abzukürzen.
    "Sie dürfen sich natürlich auch setzen Agent Ilias, können sich einfach einen Stuhl dazuholen.", bot er an dabei feststellend das er neben seinem Stuhl nur zwei im Büro hatte. Die Blonde winkte dankend ab, während sich Nisha neben Rose setzte.
    "Also, dann los Peresa'an. Wer ist dieses maskierte Arschloch.", fragte er Rose, woraufhin die Inderin ihre Partnerin nur fragend ansah.
    "Niall O`Grady.", teilte sie ruhig mit. "Was?", erwiderte der Salarianer ungläubig die Information jedoch Arttypisch schnell verarbeitend.
    "Der ist tot.",stellte er pragmatisch fest, während der Gesichtsausdruck der Inderin ein deutliches "Wer?" ausdrückte.
    "Da muss ich jetzt wohl ein wenig ausholen.", erklärte Rose, leicht dramatisch Luft holend.

    **

    "Unfassbar, da denkt man der Tag kann nicht schlechter werden. Und Hudson wird das alles noch offiziell bestätigen und soll nachher Kadam begleiten?", hakte der salarianische Chief nach der Erklärung kurz nach. Offensichtlich hatte sein salarianisches Hirn die Daten schon verwertet und hielt sich nicht lange mit Ungläubigkeit auf. Die Informationen lagen vor und passten zusammen.
    "Ja, Sir. Ich kann ihn anrufen wenn sie ihn persönlich sprechen wollen.", bestätigte Rose ihre Erkenntnisse. Kadam hingegen schien die Informationen noch zu verarbeiten. Sie kannte O'Grady natürlich nicht, aber vermutlich war die Erkenntnis das der Maskenmann ein Ex-Cop war dennoch mehr als verstörend.
    "Tun sie das, ich würde ihn gerne in einer Stunde sprechen.", meinte der Salarianer leicht nachdenklich. Dann drehte er sich zu Hanna.
    "Und sie würden uns heute bei der ganzen Operatioen Schützenhilfe leisten wollen, Ilias? Nicht das ich mich beschweren würde, aber warum eigentlich?", fragte er skeptisch ohne feindselig zu wirken. Rose fand es verständlich, immerhin kamen selten Leute aus dem Präsidium um in den Tips Drecksarbeit zu verrichten. Außerdem würde er Verox einen Grund für die Anfrage vorweisen müssen.
    numberten ist offline

  10. #10
    Waldläuferin Avatar von Natsch
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    Dalan Qin

    Dalan konnte nicht anders als über die Art der Turianerin zu lachen. Irgendwie hatte ihre völlig hemmungslose Offen- und Dreistigkeit schon etwas unterhaltsames. Bislang zumindest noch. "Soweit ich mitbekommen habe....ja, und zwar an eine Asari. Tut mir Leid für dich."
    Peyton schien auch etwas hinzufügen zu wollen, als sich plötzlich ihr Omni-Tool meldete. Ein hellhäutiger Mensch erschien im Display. "Es kann etwas dauern, bis wir kommen. Im Café gab es eine Schießerei..."
    "Geister."
    Eine Schießerei? Und dann noch im Präsidium? Die Station hatte sich seit den letzten 2 Jahren scheinbar wirklich verändert. Oder waren es noch die Nachwirkungen des Terroranschlags?
    Während Peyton bestürzt war, nahmen ihre Kollegen am anderen Ende der Leitung die Sache aber offensichtlich mit einer gehörigen Portion Galgenhumor.
    "Manche Leute lassen sich wirklich durch nichts aus der Ruhe bringen." murmelte er kopfschüttelnd. Dabei konnten sie froh sein, dass sie alle noch am Leben waren!
    Nachdem die Verbindung wieder beendet wurde strich Dalan seiner Freundin mit beruhigender Miene über die Schulter. "Ein Glück dass du heute frei hattest......"


    Bryna machte eine wegwerfende Handbewegung als Dalan davon sprach, dass sein Vater an eine Asari vergeben war. "Ach... keine Konkurrenz... Früher der später laufe ich ihm sicher über den Weg.", grinste sie und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, als auf einmal Peytons Omni-Tool klingelte. Der Ausdruck auf dem Gesicht der Turianerin wurde ernst und ihre grünen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Na Hauptsache ihr seid im Fernseh'n.", blaffte die Ältere auf Jons lockere Reaktion hin und stand ruckartig auf, stellte sich neben Peyton und zog sich den Arm der jungen Frau vor das Gesicht. "Braucht ihr Hilfe?", fragte sie weiter und musterte das Hologramm. Die beiden Männer verneinten, aktuell würde eh keiner von außerhalb in das Café kommen, sie würden aber später noch vorbei schauen. Die Verbindung wurde getrennt und Peyton, froh darüber, nicht im Café gearbeitet zu haben, lehnte sich leicht gegen Dalan, als sie seine Berührung spürte. "Jon ist fertig, er überspielt das nur.", ein halbes Lächeln zierte die Lippen der Brünetten und ihr Blick musterte besorgt Bryna. Peyton wusste um die Beziehung ihrer beiden Kollegen und auch wenn sie alles 'locker' angingen und es als Affäre abstempelten, wusste die Brünette, dass ihnen etwas aneinander lag - mehr als sie zugeben wollten.
    Das erklärte auch die Unruhe, die die Turianerin schlagartig erfasste. "Was machen wir jetzt?", fragte die Ältere Peyton und die junge Brünette zuckte mit den Schultern. "Warten?", fragte Peyton und strich sich selbst über den Arm. "Das kann ich nicht, ich geh da jetzt vorbei.", knurrte die Turianerin und war schon im Begriff zu gehen. "Aber du ko...", und damit war Bryna aus der Tür heraus, welche hinter ihr wieder ins Schloss fiel. "...mmst nicht ins Café. Oh je...", seufzte Peyton und fuhr sich mit der Hand durch das dunkle Haar.
    WE BURN AND WE PLAYED, WE TRY TO FORGET
    BUT THE MEMORIES LEFT ARE STILL HAUNTING
    THE WALLS THAT WE BUILT FROM BOTTLES AND PILLS
    WE SWALLOW UNTIL WE'RE NOT TALKING
    I - I AM A MAN ON FIRE
    YOU, A VIOLENT DESIRE

    Natsch ist offline

  11. #11
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Danke, auch wenn ich viele Kollegen kenne, denen Sie ebenfalls Ihr Vertrauen in Hinsicht auf journalistische Integrität schenken können“, nahm Caine das Kompliment des Turianers an. Der Ire schlug sein Notizbuch auf und holte sein Aufnahmegerät hervor. Er warf Beyo einen „Sie kennen das Ja“-Blick zu.
    In meiner Story geht es tatsächlich weniger um Ihren Prozess, als um Ihre Vergangenheit – auch, wenn beides stark zusammenhängt.“ Caine straffte die Schultern. Wie sollte er dieses Thema am besten angehen? Er entschied sich für die Geradeheraus-Methode.
    Ich habe Informationen zu Ihrer Vergangenheit erhalten, die – ich nenne es mal – brisant sind. Braelyn Gavros hatte Sie meines Wissens nach zu ihrem Opfer gewählt, weil Sie der Rest einer korrupten Polizeitruppe sind, die den Tod einer nahestehenden Person zu verschulden hat. Sie werden als Grund für Gavros‘ Morde und Terrorakte angeklagt, wegen Ihrer alten Sünden, korrekt?
    Er sah den Turianer fragend an.
    Es geht um Korruption, Amtsmissbrauch. Meine Informationen besagen aber, dass Sie noch viel Schlimmeres getan habe. Folter von Menschen. Meine Frage ist: wieso?
    Caine lehnte sich nach vorne, legte die Fingerspitzen zusammen und öffnete sie wieder. „Sehen Sie, das ist kein einfaches Thema, das verstehe ich. Ich wollte Ihnen aber die Chance geben, sich dazu zu äußern.


    Beyo Vhan

    "Die genauen Inhaltspunkte der Anklage kenne ich noch nicht." erwiderte Beyo auf die erste Frage des Reporters.
    "Der Hauptgrund wieso ich mich gestellt habe, war die Korruption und der Amtsmissbrauch. Aber ich denke, es liegt durchaus im Bereich des Möglichen dass man mir eine indirekte Mittäterschaft dafür vorhalten wird, natürlich."
    Viel daran zu leugnen gab es auch nicht.
    Dann kam der Mensch auf den eigentlichen Grund seines Hierseins zu sprechen. Wie immer legte er die Fakten sofort auf den Tisch und Beyo schluckte. Natürlich wäre dieses Thema früher oder später aufgekommen, allerspätestens während der Verhandlung.
    "Nicht bloß von Menschen. Angehörige sämtlicher Spezies waren betroffen." begann er langsam. "Wieso? Nun Mister Caine, ich antworte mit einer Gegenfrage: Woher glauben Sie, sind all die erzwungenen oder gar auch völlig erfundenen Geständnisse hergekommen?"
    Die Worte verließen seine Lippen (oder das turianische Äquivalent dazu) und die Bilder kamen wieder hoch. Seine Miene blieb gefasst, doch innerlich spürte er die Schuld und die Scham über seine Taten aufflammen.
    "Wo Einschüchterungen und Drohungen nicht genug waren.....haben wir nachgeholfen.....auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen....einige davon zu grausam um sie auch nur in den Mund zu nehmen......"


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    Zitat Zitat von Natsch Beitrag anzeigen
    Bryna machte eine wegwerfende Handbewegung als Dalan davon sprach, dass sein Vater an eine Asari vergeben war. "Ach... keine Konkurrenz... Früher der später laufe ich ihm sicher über den Weg.", grinste sie und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, als auf einmal Peytons Omni-Tool klingelte. Der Ausdruck auf dem Gesicht der Turianerin wurde ernst und ihre grünen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Na Hauptsache ihr seid im Fernseh'n.", blaffte die Ältere auf Jons lockere Reaktion hin und stand ruckartig auf, stellte sich neben Peyton und zog sich den Arm der jungen Frau vor das Gesicht. "Braucht ihr Hilfe?", fragte sie weiter und musterte das Hologramm. Die beiden Männer verneinten, aktuell würde eh keiner von außerhalb in das Café kommen, sie würden aber später noch vorbei schauen. Die Verbindung wurde getrennt und Peyton, froh darüber, nicht im Café gearbeitet zu haben, lehnte sich leicht gegen Dalan, als sie seine Berührung spürte. "Jon ist fertig, er überspielt das nur.", ein halbes Lächeln zierte die Lippen der Brünetten und ihr Blick musterte besorgt Bryna. Peyton wusste um die Beziehung ihrer beiden Kollegen und auch wenn sie alles 'locker' angingen und es als Affäre abstempelten, wusste die Brünette, dass ihnen etwas aneinander lag - mehr als sie zugeben wollten.
    Das erklärte auch die Unruhe, die die Turianerin schlagartig erfasste. "Was machen wir jetzt?", fragte die Ältere Peyton und die junge Brünette zuckte mit den Schultern. "Warten?", fragte Peyton und strich sich selbst über den Arm. "Das kann ich nicht, ich geh da jetzt vorbei.", knurrte die Turianerin und war schon im Begriff zu gehen. "Aber du ko...", und damit war Bryna aus der Tür heraus, welche hinter ihr wieder ins Schloss fiel. "...mmst nicht ins Café. Oh je...", seufzte Peyton und fuhr sich mit der Hand durch das dunkle Haar.


    Dalan Qin

    "Na dann viel Erfolg." hatte Dalan noch auf die kesse Erwiderung der hellen Turianerin geantwortet, doch kurz darauf war ihm nicht mehr zum Scherzen zumute.
    Auch Bryna schien nach anfänglicher Flapsigkeit mehr besorgt zu sein als sie zugeben wollte. Und so blitzartig wie sie in der Wohnung gestanden hatte, welche nun (wenigstens vorerst) auch sein Zuhause war, so plötzlich verschwand sie nun auch wieder.
    Ein wenig kopfschüttelnd blickte er ihr noch nach. "In jedem Fall eine markante Erscheinung, deine Freundin."
    Nun waren sie wieder alleine. Und auch Peyton schien noch ein wenig zerrüttet aufgrund der Nachricht, was nur allzu verständlich war.
    "Setz dich vielleicht mal kurz." sagte er um die Stille zu unterbrechen und nahm sie mit aufs Sofa, stellte ihr noch ein Glas Wasser hin bevor er sich zu ihr setzte und vorsichtig eine Hand auf ihre legte.
    "Es gibt wohl nicht viel was ich jetzt sagen kann, das angemessen wäre.....aber ich bin froh dass deine Kollegen solch ein Glück hatten. Trotzdem, es war sicher eine kollektive Schockerfahrung.....und wer weiß, wie lange das Cafe nun gesperrt bleiben muss...."

    Niall O'Grady

    Der Zigarettenstummel flog zielsicher 2 Meter weit und landete zielsicher in der engen Rille zwischen Straßen- und Gehsteigverbindung.
    Niall O'Grady, oder Joey, wie er sich nun schon seit einiger Zeit unter dieser Gesichtsmaske nannte und welche ihm an einigen Tagen fast schon wie sein neues, eigenes Gesicht vorkam, lehnte mit ruhiger Miene an der Straßenecke und blickte ein weiteres Mal auf die Uhr.
    "Verzeihen Sie die Verspätung!"
    "Ich dachte schon Sie kommen nicht mehr."
    "Die Lieferung hatte sich verzögert. Und wie Sie gleich merken werden....."
    Der Fixer stellte die beiden Koffer mit einem merklichen Geräusch zu Boden.
    "....war es eine nicht gerade leichte Lieferung, wie?"
    Probeweise hob der Ire einen der beiden Koffer kurz an. Ein Glück dass er mit dem Skycar hier war. "Aber Sie und ihr Boss werden zufrieden sein, glauben Sie mir. Vierfach verstärkt, Ziel- und Scan-Effizienz auf Militär-Niveau, trotzdem noch volle Flexibilität. Nun, wenn Sie das Gewicht gestemmt bekommen natürlich. Und das bestellte Extra.....sagen wir, die Durchschlagskraft ist enorm."
    "Gut."
    Mit einem kurzen Tippen autorisierte der junge Ex-Cop die Transaktion auf das versteckte Konto. "Ich will für Sie hoffen, dass Sie getan haben worum ich Sie gebeten hatte und Stillschweigen bewahrt haben!"
    "Natürlich, absolutes! Wir wollen Golden Mask doch nicht als Kunden verlieren.....und wenn Sie nach einem Feldtest an weiteren Exemplaren interessiert sein sollten....."
    "......wissen wir, wo wir Sie finden, natürlich. Nun, Sie haben ihr Geld, ich habe meine Ware. Bitte entschuldigen Sie mich, auf mich warten noch Termine."
    Und ohne ein weiteres Wort hob er die beiden schweren Koffer vom Boden auf und drehte sich um. Ja, der Zeitplan wurde knapp. Er musste sich beeilen.

    Während er am Steuer saß, synchronisierte er mit einem Knopfdruck den Bordcomputer mit seinem Omni-Tool. Die Anrufliste zeigte mehrere verpasste Anrufe. Allesamt von seiner Tante Siobhan. Ob etwas passiert war? Vielleicht sollte er wirklich einmal zurückrufen.....
    "Nein."
    Er konnte sich jetzt gerade keine Ablenkungen erlauben. Das Treffen stand kurz bevor.....
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  12. #12
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    "Jetzt schauen sie nicht so als ob ich eine Delle in ihr Skycar gefahren habe Lieutenant. Es gibt Neuigkeiten in Sachen Maskenmann.", sagte Rose um das starren des Salarianers zu beenden. Dieser ließ einmal skeptisch seine Lider über die großen Augen fahren.
    "Sie meinen wegen diesem Treffen heute zu dem Kadam geht? Hat sich da was geändert? Hat sich dieser Typ nochmal gemeldet?", fragte Setolok kritisch und beugte sich mit seinem massigen Körper im Stuhl nach vorne.
    "Lieutenant Setolok übrigens, verzeihen sie mir meine Manieren."
    , sprach er dann kurz freundlich an Ilias gewandt. Rose ließ sich auf einen freien Stuhl vor seinem Schreibtisch nieder.
    "Nein, aber es hat sich was geändert. Sie sollten Kadam dazu holen, ich bin mir jetzt über die Identität unseres Heckenschützens sicher."
    Der Salarianer schaute überrascht, betätigte dann aber einen Knopf an seinem Panel um die Inderin zu benachrichtigen.
    Diese kam kurz darauf in das Büro hinein, offensichtlich überrascht so viele Leute dort vorzufinden.
    "Hallo.", begrüßte sie die ihr fremde Hanna freundlich, wenn auch verwirrt und schaute dann zu Rose und Setolok.
    "Sie wollten mich sprechen Chief?", erkundigte sie sich neugierig.
    "Setzen sie sich Kadam. Das ist Agent Ilias aus dem Präsidium. Agent Ilias, Agent Nisha Kadam.", stellte der Salarianer die beiden schnell unkompliziert vor um die Sache abzukürzen.
    "Sie dürfen sich natürlich auch setzen Agent Ilias, können sich einfach einen Stuhl dazuholen.", bot er an dabei feststellend das er neben seinem Stuhl nur zwei im Büro hatte. Die Blonde winkte dankend ab, während sich Nisha neben Rose setzte.
    "Also, dann los Peresa'an. Wer ist dieses maskierte Arschloch.", fragte er Rose, woraufhin die Inderin ihre Partnerin nur fragend ansah.
    "Niall O`Grady.", teilte sie ruhig mit. "Was?", erwiderte der Salarianer ungläubig die Information jedoch Arttypisch schnell verarbeitend.
    "Der ist tot.",stellte er pragmatisch fest, während der Gesichtsausdruck der Inderin ein deutliches "Wer?" ausdrückte.
    "Da muss ich jetzt wohl ein wenig ausholen.", erklärte Rose, leicht dramatisch Luft holend.

    **

    "Unfassbar, da denkt man der Tag kann nicht schlechter werden. Und Hudson wird das alles noch offiziell bestätigen und soll nachher Kadam begleiten?", hakte der salarianische Chief nach der Erklärung kurz nach. Offensichtlich hatte sein salarianisches Hirn die Daten schon verwertet und hielt sich nicht lange mit Ungläubigkeit auf. Die Informationen lagen vor und passten zusammen.
    "Ja, Sir. Ich kann ihn anrufen wenn sie ihn persönlich sprechen wollen.", bestätigte Rose ihre Erkenntnisse. Kadam hingegen schien die Informationen noch zu verarbeiten. Sie kannte O'Grady natürlich nicht, aber vermutlich war die Erkenntnis das der Maskenmann ein Ex-Cop war dennoch mehr als verstörend.
    "Tun sie das, ich würde ihn gerne in einer Stunde sprechen.", meinte der Salarianer leicht nachdenklich. Dann drehte er sich zu Hanna.
    "Und sie würden uns heute bei der ganzen Operatioen Schützenhilfe leisten wollen, Ilias? Nicht das ich mich beschweren würde, aber warum eigentlich?", fragte er skeptisch ohne feindselig zu wirken. Rose fand es verständlich, immerhin kamen selten Leute aus dem Präsidium um in den Tips Drecksarbeit zu verrichten. Außerdem würde er Verox einen Grund für die Anfrage vorweisen müssen.


    Setolok und die dazukommende Nisha Kadam lauschten Peresa’ans Bericht zu den neuesten Entwicklungen. Hanna betrachtete Agent Kadam und fragte sich erneut, warum Niall O’Grady die junge Inderin als potenzielle Verbündete erwählt hatte – wenn dem denn so war. Sie war ganz offenkundig neu in dieser Welt. Vermutlich sah er in ihrer Naivität seinen Vorteil.

    Nach dem Bericht der Asari herrschte kurzzeitiges Schweigen. Kadam, die dem Maskenmann sozusagen am nächsten stand, war maximal verwirrt. Bei Setolok war schwer zu sagen, ob er sich über die Enthüllung freute oder sich gewünscht hätte, dass es sich bei dem maskierten Unruhestifter nur um einen zugedröhnten Cowboy gehandelt hätte. Auch die Inderin schien mit den Gedanken abwesend zu sein. Dass ihr Stalker ein traumatisierter Polizist und Cop-Killer mit Scharfschützenausbildung und wenig Skrupeln war, wäre selbst für Hanna verstörend genug gewesen.

    Setolok wandte sich an Hanna und stellte ihr die Frage, warum sie Teil des Teams sein wollte. Die Blondine fand die Frage nachvollziehbar, aber etwas frech. Vermutlich kannten Salarianer keine Pferde und konnten sich deshalb nicht auf Sprichwörter beziehen.
    Soweit ich weiß, haben Sie in den letzten Wochen einige Verluste hinnehmen müssen, Sir“, sagte Hanna. „Ein Beamter getötet, einer traumatisiert. Captain Rarkin…“ Hanna beendete den Satz nur mit der Mimik. Captain Rarkin war jetzt Officer Rarkin und lief irgendwo bei Umspannwerken Streife.
    Ich dränge mich Ihnen nicht auf, Sir, dachte aber, dass ein wenig Unterstützung vielleicht hilfreich wäre. Ich kenne O’Grady noch von der Jagd auf den Kryptogrammkiller. Er ist nicht zu unterschätzen, aber auch noch lange nicht so gut, wie er es von sich selbst glaubt. Je nachdem, wie er sich bei dem Treffen verhält könnte ich bei der Festnahme helfen. Ich hoffe noch immer, dass er freiwillig aufgibt. Hudsons Erzählungen nach ist das aber eine schwache Hoffnung.
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  13. #13
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    Beyo Vhan

    "Die genauen Inhaltspunkte der Anklage kenne ich noch nicht." erwiderte Beyo auf die erste Frage des Reporters.
    "Der Hauptgrund wieso ich mich gestellt habe, war die Korruption und der Amtsmissbrauch. Aber ich denke, es liegt durchaus im Bereich des Möglichen dass man mir eine indirekte Mittäterschaft dafür vorhalten wird, natürlich."
    Viel daran zu leugnen gab es auch nicht.
    Dann kam der Mensch auf den eigentlichen Grund seines Hierseins zu sprechen. Wie immer legte er die Fakten sofort auf den Tisch und Beyo schluckte. Natürlich wäre dieses Thema früher oder später aufgekommen, allerspätestens während der Verhandlung.
    "Nicht bloß von Menschen. Angehörige sämtlicher Spezies waren betroffen." begann er langsam. "Wieso? Nun Mister Caine, ich antworte mit einer Gegenfrage: Woher glauben Sie, sind all die erzwungenen oder gar auch völlig erfundenen Geständnisse hergekommen?"
    Die Worte verließen seine Lippen (oder das turianische Äquivalent dazu) und die Bilder kamen wieder hoch. Seine Miene blieb gefasst, doch innerlich spürte er die Schuld und die Scham über seine Taten aufflammen.
    "Wo Einschüchterungen und Drohungen nicht genug waren.....haben wir nachgeholfen.....auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen....einige davon zu grausam um sie auch nur in den Mund zu nehmen......"




    Dalan Qin

    "Na dann viel Erfolg." hatte Dalan noch auf die kesse Erwiderung der hellen Turianerin geantwortet, doch kurz darauf war ihm nicht mehr zum Scherzen zumute.
    Auch Bryna schien nach anfänglicher Flapsigkeit mehr besorgt zu sein als sie zugeben wollte. Und so blitzartig wie sie in der Wohnung gestanden hatte, welche nun (wenigstens vorerst) auch sein Zuhause war, so plötzlich verschwand sie nun auch wieder.
    Ein wenig kopfschüttelnd blickte er ihr noch nach. "In jedem Fall eine markante Erscheinung, deine Freundin."
    Nun waren sie wieder alleine. Und auch Peyton schien noch ein wenig zerrüttet aufgrund der Nachricht, was nur allzu verständlich war.
    "Setz dich vielleicht mal kurz." sagte er um die Stille zu unterbrechen und nahm sie mit aufs Sofa, stellte ihr noch ein Glas Wasser hin bevor er sich zu ihr setzte und vorsichtig eine Hand auf ihre legte.
    "Es gibt wohl nicht viel was ich jetzt sagen kann, das angemessen wäre.....aber ich bin froh dass deine Kollegen solch ein Glück hatten. Trotzdem, es war sicher eine kollektive Schockerfahrung.....und wer weiß, wie lange das Cafe nun gesperrt bleiben muss...."

    Niall O'Grady

    Der Zigarettenstummel flog zielsicher 2 Meter weit und landete zielsicher in der engen Rille zwischen Straßen- und Gehsteigverbindung.
    Niall O'Grady, oder Joey, wie er sich nun schon seit einiger Zeit unter dieser Gesichtsmaske nannte und welche ihm an einigen Tagen fast schon wie sein neues, eigenes Gesicht vorkam, lehnte mit ruhiger Miene an der Straßenecke und blickte ein weiteres Mal auf die Uhr.
    "Verzeihen Sie die Verspätung!"
    "Ich dachte schon Sie kommen nicht mehr."
    "Die Lieferung hatte sich verzögert. Und wie Sie gleich merken werden....."
    Der Fixer stellte die beiden Koffer mit einem merklichen Geräusch zu Boden.
    "....war es eine nicht gerade leichte Lieferung, wie?"
    Probeweise hob der Ire einen der beiden Koffer kurz an. Ein Glück dass er mit dem Skycar hier war. "Aber Sie und ihr Boss werden zufrieden sein, glauben Sie mir. Vierfach verstärkt, Ziel- und Scan-Effizienz auf Militär-Niveau, trotzdem noch volle Flexibilität. Nun, wenn Sie das Gewicht gestemmt bekommen natürlich. Und das bestellte Extra.....sagen wir, die Durchschlagskraft ist enorm."
    "Gut."
    Mit einem kurzen Tippen autorisierte der junge Ex-Cop die Transaktion auf das versteckte Konto. "Ich will für Sie hoffen, dass Sie getan haben worum ich Sie gebeten hatte und Stillschweigen bewahrt haben!"
    "Natürlich, absolutes! Wir wollen Golden Mask doch nicht als Kunden verlieren.....und wenn Sie nach einem Feldtest an weiteren Exemplaren interessiert sein sollten....."
    "......wissen wir, wo wir Sie finden, natürlich. Nun, Sie haben ihr Geld, ich habe meine Ware. Bitte entschuldigen Sie mich, auf mich warten noch Termine."
    Und ohne ein weiteres Wort hob er die beiden schweren Koffer vom Boden auf und drehte sich um. Ja, der Zeitplan wurde knapp. Er musste sich beeilen.

    Während er am Steuer saß, synchronisierte er mit einem Knopfdruck den Bordcomputer mit seinem Omni-Tool. Die Anrufliste zeigte mehrere verpasste Anrufe. Allesamt von seiner Tante Siobhan. Ob etwas passiert war? Vielleicht sollte er wirklich einmal zurückrufen.....
    "Nein."
    Er konnte sich jetzt gerade keine Ablenkungen erlauben. Das Treffen stand kurz bevor.....


    Caine ließ sich die Überraschung nicht anmerken, die ihn überkam, als Beyo Vhan nicht nur die ihm vom Journalisten zulasten gelegten Verbrechen gestand, sondern noch mehr dazu berichtete. Es war nicht nur diese eine Menschenfrau, es waren viele Individuen aus verschiedenen Rassen gewesen – über Jahre.
    Sie leugnen es nicht“, stellte Caine fest. Es gab keinen Grund eine Notiz zu machen, das Aufnahmegerät schnitt mit. Stattdessen schaute der Journalist in das unbewegte Gesicht des Turianers.
    Mit ‚wir‘ meinen Sie sich und die turianischen C-Sicherheit-Beamten Tiraz Malkizan und Javed Ceiv, richtig? Zwei Männer, die nun beide tot sind."
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  14. #14
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    Jane Sam

    Der Admiral entließ Werner und Jane aus dem Kommandoraum, vermutlich um in aller Ruhe das Fallbeil über den Captain schnellen zu lassen.
    Auch die Admiralität brauchte wohl immer einen Sündenbock. Hätte der Captain anders gehandelt und die Columbia wäre zerstört worden, würde man jetzt wohl einfach eine Plakette auf irgendeine Ehrenwand kleben. In allen Belangen die schlechtere Alternative.
    "Tja, das war so angenehm wie eine Wurzelbehandlung. Mit dem kleinen Unterschied das keinen Nutzen hatte.", meinte er an Jane gewandt nachdem sie etwas Abstand zur Tür gewonnen hatten. An sich waren solche Konferenzen natürlich sehr erhellend für ihn, zeigten sie doch sehr gut die Schattenseiten der Offiziers-Karriere, das "Den Kopf hinhalten".
    "Na ja, wenn die noch einigermaßen Hirn da oben haben, sollten die Konsequenzen für den Captain überschaubar sein.", sagte er dann in einer Art Zweckoptimismus. Sicherlich würde man dafür kein Kriegsgerichtsverfahren anstreben.

    "So genügend, Kaffekränzchen Neumann. Es geht weiter, Dienst nach Vorschrift.", rief ihm Macnab zu nachdem der Führungsstab ohne Captain und Commander den Konferenzsaal verließ. Er Gesicht zeigte nicht unbedingt große Begeisterung, aber dennoch ihr übliches Grinsen.
    "Ach ja, Cohen. Ich habe Russo damit beauftragt ihre Rüstung mit Schubdüsen zu modifizieren, damit sie nicht wieder wie ein Sack Kartoffeln in der Schwebe hängen müssen. Sobald das fertig ist schickt sie Torres zu uns, damit Sergeant Pun sie fit machen kann. Wir wollen ja nicht das sie sich damit umbringen.", meinte sie noch kurz wohlwollend an die Technikerin gewandt, bevor sie dann Richtung Fahrstuhl stiefelte, Werner zu verstehen geben ihr zu folgen.
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  15. #15
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Setolok und die dazukommende Nisha Kadam lauschten Peresa’ans Bericht zu den neuesten Entwicklungen. Hanna betrachtete Agent Kadam und fragte sich erneut, warum Niall O’Grady die junge Inderin als potenzielle Verbündete erwählt hatte – wenn dem denn so war. Sie war ganz offenkundig neu in dieser Welt. Vermutlich sah er in ihrer Naivität seinen Vorteil.

    Nach dem Bericht der Asari herrschte kurzzeitiges Schweigen. Kadam, die dem Maskenmann sozusagen am nächsten stand, war maximal verwirrt. Bei Setolok war schwer zu sagen, ob er sich über die Enthüllung freute oder sich gewünscht hätte, dass es sich bei dem maskierten Unruhestifter nur um einen zugedröhnten Cowboy gehandelt hätte. Auch die Inderin schien mit den Gedanken abwesend zu sein. Dass ihr Stalker ein traumatisierter Polizist und Cop-Killer mit Scharfschützenausbildung und wenig Skrupeln war, wäre selbst für Hanna verstörend genug gewesen.

    Setolok wandte sich an Hanna und stellte ihr die Frage, warum sie Teil des Teams sein wollte. Die Blondine fand die Frage nachvollziehbar, aber etwas frech. Vermutlich kannten Salarianer keine Pferde und konnten sich deshalb nicht auf Sprichwörter beziehen.
    Soweit ich weiß, haben Sie in den letzten Wochen einige Verluste hinnehmen müssen, Sir“, sagte Hanna. „Ein Beamter getötet, einer traumatisiert. Captain Rarkin…“ Hanna beendete den Satz nur mit der Mimik. Captain Rarkin war jetzt Officer Rarkin und lief irgendwo bei Umspannwerken Streife.
    Ich dränge mich Ihnen nicht auf, Sir, dachte aber, dass ein wenig Unterstützung vielleicht hilfreich wäre. Ich kenne O’Grady noch von der Jagd auf den Kryptogrammkiller. Er ist nicht zu unterschätzen, aber auch noch lange nicht so gut, wie er es von sich selbst glaubt. Je nachdem, wie er sich bei dem Treffen verhält könnte ich bei der Festnahme helfen. Ich hoffe noch immer, dass er freiwillig aufgibt. Hudsons Erzählungen nach ist das aber eine schwache Hoffnung.


    "Ich verstehe. Ja, wir haben in letzter Zeit wirklich einige Verluste hinnehmen müssen. Lieutenant Linrya wird wohl ebenfalls kaum wieder in den aktiven Dienst zurückkehren.", erwiderte der Salarianer pragmatisch nicht zeigend ob ihn die Aufzählung seiner Verluste mitnahm.
    "Ich danke ihnen für ihr Angebot, ich werde es sicher nicht ablehnen. Ich werde eine Anforderung an ihren Vorgesetzten schreiben und wenn er es genehmigt, spricht nichts dagegen. Detective Peresa'an wird ihnen alles weitere erläutern."
    , meinte er dann wohlwollend und gab den Anwesenden mit einem Nicken zu verstehen das sie gehen konnten.
    "In Ordnung, folgen sie uns in unser Büro Ilias.", meinte Rose dann als sie dann wieder auf dem Flur standen. Die drei Frauen gingen durch den engen Flur der Büroräume, wobei Rose auf dem Weg bei einer der Schreibinseln einen leeren Stuhl klaute und ihn mit sich zog.
    "Da wären wir", meinte Rose als sie vor dem gemeinsamen Büro standen, schob den Stuhl hinein und bot ihn der Blondine an. Sie und Kadam gingen um ihre Seite des Tisches und setzten sich an ihre Schreibtische. Rose gab Nisha den in Alufolie verpackten Burrito.
    "Ähm, was ist das ?", fragte die Inderin perplex.
    "Ein Burrito, vegan und scharf wie die Hölle. So wie sie es mögen."
    , meinte diese und packte ihren Burrito aus der Plastiktüte. Nisha, welche wohl bis vorhin an alles außer Essen gedacht hatte schaute diesen perplex an.
    "Äh, danke? Ich meine vielen Dank.", sagte sie dann schließlich und lächelte leicht. Rose nickte freundlich.
    "Sie sollten was im Magen haben bevor es nachher losgeht. Auch wenn mein Magen bei der Schärfe wohl krampfen würde. Kaffee Ilias?", erkundigte sie sich bei ihrem Gast und öffnete derweil eine Datei, welche eine Projektion über den Schreibtisch erzeugte.
    "So, dieses Parkhaus ist der gewählte Treffpunkt unseres schwarzen Schafes. Vermutlich wird er dort im Halbdunkel der Beleuchtung lauern.", erklärte sie Hanna und markierte dann das 3. OG der zahlreichen Landeplattformen.
    "Kadam wird sich dort mit ihm Treffen, jetzt wohl begleitet von Hudson. Als Backup hätte sie mich, sie und ein Special Response Team, welches gleichzeitig die Ausgänge abdecken wird. Was kompliziert ist, das es ein Parkdeck mit dutzenden Landeplattformen ist, welche alle umgehend nach draußen führen. So dämlich wie O´Grady sich manchmal anstellt, er ist recht gut darin Fersengeld zu geben. Wir müssen also mit irgendwelchen Blendwerk und Ähnlichem rechnen. Außerdem, da wir jetzt wissen das er es ist, vielleicht Sprengstoff. Wenn ich mir seine Akte anschaue, hatte er in dieser Hinsicht ja auch Erfahrungen gesammelt, sein Gesicht inklusive.", erklärte sie detailliert und ging zu der fertigen Kafffemaschine und holte die Kanne und schüttete der Blondine einen Kaffee ein und reichte ihr die Tasse, welche die Meisterschaft Mannschaft der Illuminates 2087 zeigte.
    "Vermutlich ist nicht viel los, aber viele Skycars und andere Hindernisse welche kein freies Schußfeld ermöglichen.", fuhr sie fort und setzte sich wieder auf ihren Platz, sich selbst Kaffee einschüttend.
    "Da sie schon mit O'Grady zusammengearbeitet haben, gibt es noch etwas was man bei ihm berücksichtigen müsste, irgendwelche Tricks und Fähigkeiten die er plötzlich auspacken könnte?", erkundigte sie sich bei Hanna und nippte an ihrem Kaffee.
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  16. #16
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Sechs Minuten, ja?", grinste Leif breit und ließ seine Hände zu gern von ihr leiten. "Ich hatte ja keine Ahnung wie groß deine Begeisterung für Überläufer ist.", verwies er auf den Beginn ihrer Unterhaltung und gab sehr deutlich zu, wie wenig ihn das Wort 'Verräter' hierbei noch kümmerte. Hatte es das jemals?


    Sechs Minuten und ein bisschen später...

    Luceija sah nur noch dabei zu, wie er seinen Reißverschluss schloss. Die Uniform wieder in einen perfektionierten Zustand zurück rückte und es ihr wieder selbst überließ zu stehen, obwohl sie kaum noch etwas wirklich hielt. Ihre Finger fanden keinen Halt mehr an ihm und die Wand bot ebenfalls kaum einen solchen. Und so gut wie es war, so verdammt perfekt wie sechs Minuten werden konnten, so verdammt schnell war auch wieder die Neutralität und Realität zurück. Sie schenkte ihm das beste Lächeln, dass sie im Anblick der wiedergewonnenen Einsamkeit ermöglichen konnte, ging kurz in die Knie und nahm das Handtuch wieder zur Hand, dass sie um ihren Körper legte. Er wusste genau was sie vereinbart hatten, sie selbst hielt sich mit Selbstverständlichkeit daran, hob ihren Kopf, strich sich das Haar über diesen hinweg nach hinten und sah dann zur Türe. "Ich werd' dann mal packen und mich um-...anziehen.".

    Dann öffnete sie die Türe, ging nach unten und in ihr eigentliches Zimmer, auf dessen bislang nur für den Urlaub von Hanna genutzten Bett nun zwei schwarze Kleider ausgebreitet lagen. Wie angekündigt. Eines, dass etwas Spitze enthielt und ein asymmetrisches mit erschreckend dünnen Trägern. Und sofort drang wieder etwas unverständliches aus ihrem Mund, hob eines der Kleider vor sich an und betrachtete es mit gesunder Skepsis. Hob die Brauen, warf das Kleid zurück aufs Bett und hob das Zweite vor sich. Seufzte dann. Zog eines der beiden an, das andere legte sie semi-vorsichtig auf den Grund ihrer Tasche, die sie erstmal auf dem Boden ausschütteln musste um sich Platz darin zu machen. Es folgten ein paar, wenige weitere Kleidungsstücke, die paar Schuhe die neben den Kleidern bereit lag und die üblichen Dinge wie Zahnbürste und co und das Mäppchen mit den wenigen Schminkutensilien. Sie kam sich kurz vor wie aus einer anderen Welt, aber verdammt, sie hatte wirklich nicht länger gebraucht als die versprochene Zeit. Und wartete jetzt, stattdessen, auf Leif.
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  17. #17
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    "Ich verstehe. Ja, wir haben in letzter Zeit wirklich einige Verluste hinnehmen müssen. Lieutenant Linrya wird wohl ebenfalls kaum wieder in den aktiven Dienst zurückkehren.", erwiderte der Salarianer pragmatisch nicht zeigend ob ihn die Aufzählung seiner Verluste mitnahm.
    "Ich danke ihnen für ihr Angebot, ich werde es sicher nicht ablehnen. Ich werde eine Anforderung an ihren Vorgesetzten schreiben und wenn er es genehmigt, spricht nichts dagegen. Detective Peresa'an wird ihnen alles weitere erläutern."
    , meinte er dann wohlwollend und gab den Anwesenden mit einem Nicken zu verstehen das sie gehen konnten.
    "In Ordnung, folgen sie uns in unser Büro Ilias.", meinte Rose dann als sie dann wieder auf dem Flur standen. Die drei Frauen gingen durch den engen Flur der Büroräume, wobei Rose auf dem Weg bei einer der Schreibinseln einen leeren Stuhl klaute und ihn mit sich zog.
    "Da wären wir", meinte Rose als sie vor dem gemeinsamen Büro standen, schob den Stuhl hinein und bot ihn der Blondine an. Sie und Kadam gingen um ihre Seite des Tisches und setzten sich an ihre Schreibtische. Rose gab Nisha den in Alufolie verpackten Burrito.
    "Ähm, was ist das ?", fragte die Inderin perplex.
    "Ein Burrito, vegan und scharf wie die Hölle. So wie sie es mögen."
    , meinte diese und packte ihren Burrito aus der Plastiktüte. Nisha, welche wohl bis vorhin an alles außer Essen gedacht hatte schaute diesen perplex an.
    "Äh, danke? Ich meine vielen Dank.", sagte sie dann schließlich und lächelte leicht. Rose nickte freundlich.
    "Sie sollten was im Magen haben bevor es nachher losgeht. Auch wenn mein Magen bei der Schärfe wohl krampfen würde. Kaffee Ilias?", erkundigte sie sich bei ihrem Gast und öffnete derweil eine Datei, welche eine Projektion über den Schreibtisch erzeugte.
    "So, dieses Parkhaus ist der gewählte Treffpunkt unseres schwarzen Schafes. Vermutlich wird er dort im Halbdunkel der Beleuchtung lauern.", erklärte sie Hanna und markierte dann das 3. OG der zahlreichen Landeplattformen.
    "Kadam wird sich dort mit ihm Treffen, jetzt wohl begleitet von Hudson. Als Backup hätte sie mich, sie und ein Special Response Team, welches gleichzeitig die Ausgänge abdecken wird. Was kompliziert ist, das es ein Parkdeck mit dutzenden Landeplattformen ist, welche alle umgehend nach draußen führen. So dämlich wie O´Grady sich manchmal anstellt, er ist recht gut darin Fersengeld zu geben. Wir müssen also mit irgendwelchen Blendwerk und Ähnlichem rechnen. Außerdem, da wir jetzt wissen das er es ist, vielleicht Sprengstoff. Wenn ich mir seine Akte anschaue, hatte er in dieser Hinsicht ja auch Erfahrungen gesammelt, sein Gesicht inklusive.", erklärte sie detailliert und ging zu der fertigen Kafffemaschine und holte die Kanne und schüttete der Blondine einen Kaffee ein und reichte ihr die Tasse, welche die Meisterschaft Mannschaft der Illuminates 2087 zeigte.
    "Vermutlich ist nicht viel los, aber viele Skycars und andere Hindernisse welche kein freies Schußfeld ermöglichen.", fuhr sie fort und setzte sich wieder auf ihren Platz, sich selbst Kaffee einschüttend.
    "Da sie schon mit O'Grady zusammengearbeitet haben, gibt es noch etwas was man bei ihm berücksichtigen müsste, irgendwelche Tricks und Fähigkeiten die er plötzlich auspacken könnte?", erkundigte sie sich bei Hanna und nippte an ihrem Kaffee.


    Gerne. Schwarz“, sagte Hanna auf die Frage nach Kaffee. Sie setzte sich und rückte das Jackett zurecht. Dan hörte sie ein weiteres Mal zu, hörte von dem Parkhaus, einem wirklich veritablen Platz für ein konspiratives Treffen, wie O’Grady es wohl plante. Tatsächlich bot das Parkhaus aber wenig Deckung für jemanden, der in die Enge getrieben wurde. Skycars ließen sich leicht verfolgen, es gab kaum Winkel oder Verstecke…
    Scheinbar zog der Ire nicht einmal in Betracht, dass Agent Kadam mit Verstärkung anrücken würde.
    Dass O’Grady im Besitz von Sprengstoff war, beunruhigte die Polizistin wiederum sehr. Warum sollte man explosives Material zum Treffen mit einem potenziellen Verbündeten bringen. Zumal Detective Peresa’an Hanna glaubhaft versichert hatte, dass die Inderin keine tiefere Beziehung zu O’Grady pflegte – keine Laster, die sie als Ziel prädestinierten.
    Ich habe tatsächlich auf der Jagd kein Wort mit ihm gewechselt“, meinte Hanna sich zu erinnern. „Jung, schnell am Abzug. Guter Schütze.“ Die Marsianerin fuhr sich durch die blonde Mähne, berührte dann ihre Schläfe und sagte: „Er war Teil von Captain Yuhkis Team und hat auch nur so funktioniert. Er wirkte eigentlich nicht wie ein Einzelkämpfer auf mich und tatsächlich denke ich, dass seine Erfolge auf Hinterhalt basierten. Aber unterschätzen sollte man ihn nicht.
    Hanna drehte die warme Tasse in der Hand, setzte an und trank einen Schluck. Der Kaffee hier schmeckte definitiv anders als der, der aus der dienstältesten Maschine der Citadel tröpfelte.
    Es ist Ihre Operation, Detective, aber ich denke, dass wir nicht in Kampfmontur auftreten sollten. Meine Empfehlung wäre, dass wir das SRT auf Stand-By in der Nähe behalten. Wenn der Kerl Sprengstoff hat und sich in die Enge gedrängt sieht… geht es im Zweifel hässlich aus.“ Die einzig andere adäquate Lösung wäre ein gezielter Kopfschuss. Die Abteilung Special Response verfügte über ein paar salarianische Scharfschützen. Die Salarianer hatten die besten Scharfschützen der Galaxie. Diese Lösung wäre aus Hannas Sicht aber eher eine nachrangige. Sie würde es vorziehen, O’Grady zur Aufgabe zu überreden.
    Da unsere Möglichkeiten begrenzt sind und selbst das SRT nicht das komplette Parkhaus abdecken könnte, wäre meine Empfehlung, dass Agent Kadam auf ein Gespräch und im Zweifel eine Verfolgung setzen. Wollte O’Grady etwas Bestimmtes von Ihnen? Hat er etwas gesagt?“, fragte Hanna an die Inderin gewandt.
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  18. #18
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    Das Skycar flog ein riskantes Manöver und schnitt kurz vor dem anderen Gefährt in dessen Flugbahn ein, dessen Karosserie kurz funkentreibend schneidend. Die beiden Zwillinge sogen kurz enthusiastisch Luft ein, während Kathy dem ganzen mit zunehmenden Desinteresse zusah. Je länger sie zuschaute desto mehr stellte sie fest das Rennsport an sich spannend sein konnte. Allerdings nicht wenn auf die Frage „Wie lange dauert die Rennveranstaltung denn?“ die Antwort „24 Stunden“ war. Für die Halbasiatin gab es keinen Grund für riskante Flugmanöver, wenn die ganze Sache noch mehrere Stunden dauerte, auch wenn es kein 24 Stunden Rennen war, sondern mehr ein Turnier über den ganzen Tag. Dennoch war es ihr unverständlich wie sich die beiden Japanerinnen einen ganzen Erdentag fliegende Kisten anschauen konnten. Sie selbst saß jetzt nach dieser Erkenntnis, sowas direkt zu fragen, mit zwei geistig abwesenden Japanerinnen in einer Sportsbar, sich schleichend langweilen. Natürlich konnte sie einfach gehen, oder sich der Arbeit widmen. Aber eigentlich war sie für ein wenig Unterhaltung ausgegangen, ein wenig Ablenkung von all den Organisationskram der letzten Tage und Wochen. Auch wenn das Babylon vielleicht doch eine bessere Wahl gewesen wäre.
    Ihr Blick wanderte weg von dem großen Fernseher, der das Rennen zeigte, zu den zahlreichen anderen Bildschirmen, die sich anderen Sportarten widmeten. Allein an der Theke hingen drei. Da ihr Bier leer war, entschied sich die Deutsche direkt an die Tränke zu gehen und zu schauen, ob es in den weiten der Galaxie etwas Spannenderes gab als fliegende Metallboliden. Während sie auf ihr Bier wartete, betrachtete sie ein salarianisches Ballspiel, welches sie irgendwie an Cricket erinnerte oder Baseball. Alle drei Spiele hatten die Gemeinsamkeiten das es Ball und Schlagholz gab und Kathy keinen blassen Dunst von den Regeln hatte. Wenig spannend.

    Das Spiel zwei Bildschirme weiter schien dahingegen interessanter, auf jedenfall war die Zuschauerin deutlich mehr emotional berührt als Kathy. Die Asari hatte man schon beim Rennen zwischendurch fluchen hören, hier an der Theke bekam man es jedoch hautnah mit.
    „Spiel schon ab du dumme Kuh..oh verdammte Varren Scheiße! Hast du das gesehen Harrold, sie hat nicht abgespielt.“ Der batarianische Barkeeper schaute kurz hoch zum Bildschirm und nickte knapp.
    „Da hast du recht, sie hat nicht abgespielt.“
    , stellte er bedeutend weniger enthusiastisch fest.
    „Zwei Spielerinnen standen frei und hätte durchspielen können. Aber Nein, Miss Ego-Trip versucht es selbst.“, fluchte die Asari und nahm einen Schluck aus ihrem Bier. Ihr Blick fiel auf Kathy, welche das Szenario unschlüssig beobachtet hat. „Gibt es ein Problem, Schwester?“, erkundigte sich die Asari als sie das bemerkte, wobei sie leicht gereizt schien. Kathys Augen weiteten sich leicht, sie schüttelte den Kopf. Obwohl es eine Asari war hatte sie irgendwie eine leicht „energischere“ Ausstrahlung.
    „Sorry, wollte nicht starren. Kein guter Tag für ihr Team?“, erwiderte sie und stand vom Barhocker auf um einen besseren Blick auf den Bildschirm zu haben. Die Asari schüttelte den Kopf und grinste gequält.
    „Ach, ich glaube sie werden gewinnen. Aber sie spielen scheiße. Kennen sie sich aus in Biotiball?“
    , erkundigte sie sich neugierig. Kathy schüttelte den Kopf.
    „Kann ich nicht behaupten, nein.“
    „Uff, ihr Menschenfrauen weist deutliche Bildungslücken auf. Sie kommen nicht zufällig aus Chicago, oder?“ Kathy schüttelte leicht amüsiert den Kopf. „Nein, Berlin. Wieso Chicago?“ „Ich dachte ich bin einem Muster auf der Spur. Berlin, das war Deutschland, oder?“, hakte sie nach. „ist die Hauptstadt des Landes ja.“ Die Asari musterte Kathy kurz und klopfte dann auf den Hocker neben sich. Die Schwarzhaarige überlegte kurz ob das eine gute Idee war, stellte dann aber fest das sie eh nichts besseres vor hatte. Vorsichtig setzte sie sich neben die hochgewachsene Asari und stellte ihr Bier auf die Theke. Die Asari hielt ihr das eigene Bier zum anstoßen hin. „Thadera.“, stellte sie sich vor. „Katharina.“, erwiderte die Deutsche und ein kurzes Klink erfolgte zwischen den Flaschen.
    „Sie sehen anders aus als ich mir Deutsche vorgestellt habe.“, gab die Asari namens Thadera zu.
    „Tut mir Leid, wir sind nicht alle Blond und blauäugig.“
    , erwiderte Kathy amüsiert und nahm einen Schluck.
    „Ja, schon klar das diese Darstellung nur für Touristen war. Obwohl blond würde ihnen stehen.“, meinte Thadera ungerührt und nahm einen unweit größeren Schluck aus ihrer Flasche.
    „Was? Sie müssen weitaus betrunkener sein als es den Anschein hat.“
    , erwiderte Kathy ungläubig und lachte.
    „Noch weit davon entfernt Katharina. Also gibt es in Berlin keine Biotiball Mannschaft?“
    „Doch, ich glaube schon. Irgendwas mit Bären. Es ist immer was mit Bären in dieser Stadt. Aber ich hatte in der Zeit als ich in Berlin lebte entweder kein Geld oder Lust mir ein Spiel anzusehen.“, meinte sie offen.
    „Ah, und die Übertragung von Sport übers Extranet fand in Berlin erst vor ein paar Jahren Anwendung?“, scherzte Thadera amüsiert, was Kathy die Augen rollen ließ.
    „Keine Sorge, dafür bin ich da und zum Glück läuft gerade die beste Biotiball Liga der Welt.“


    **

    „Tor!“, rief Kathy als die Spielerin den Ring mit dem Ball traf, was Thadera amüsiert schnauben ließ.
    „Wir sagen immer noch eher Korb oder Score, aber das will ich mal gelten lassen.“
    , meinte die Asari.
    „Entschuldigung Sensei.“
    , erwiderte Kathy trotzig aber grinsend, nach der Flasche greifend, welche schon lange nicht mehr die war mit der sie sich zu der Asari gesetzt hatte.
    „Auf jedenfall hat der Pitcher einen Korb gemacht.“
    „Der Pitcher? Sagen sie mal, stellen sie sich mit Absicht so doof?“,erwiderte Thadera entgeistert. „Ähh…noch ein Bier?“ „Na klar.“

    **

    „Mal so eine Frage, Katharina. Sie als Deutsche, haben sie da eigentlich äh, auch so ein fesches Kleid. Sie wissen schon diese Dinger…, die ihre Dinger ordentlich zu Geltung bringen?“, erkundigte sie sich neugierig. Kathy schaute sie ratlos an, während die Asari ihre Brüste erklärend nach oben schob. Ihr Blick erhellte sich, ebenso und ihr leicht ratlos offener Mund ging wieder zusammen.
    „Ach ein Dirndl? Neeeeeein. Ich bin doch keine Bayerin. Ich bin Berlinerin, wir tragen sowas nicht. Wir sind jenseits des Weißwurstäquators. Machen nur Bayern oder Leute, die dieses Oktoberfest besuchen.“, erwiderte sie kopfschüttelnd.
    „Waren sie schonmal auf dem Oktoberfest? Ich will da hin.“
    „Sie stehen auf Blasmusik, Trachten und Vollsuff?“
    Thadera kratzte sich leicht nachdenklich an den Tentakeln.
    "Nun Blasmusik ist nicht so meins. Aber eines dieser Dirndl Dinger könnte mir stehen..", sinnierte sie und nickte selbstbewusst.
    "Was ist eigentlich dieser Weißwurstäquator?", fragte sie verwirrt. Kathy fuhr sich leicht durch die nicht mehr perfekt sitzende Frisur.
    "Das ist..das ist so eine Grenze die Bayern von Nicht Bayern trennt. Imaginär...verstehen sie? Wie der Lakritzäquator. Das lustige am Weißwurstäquator ist, je weiter sie nach Norden gehen, desto weiter nördlich geht auch die Grenze.", erklärte sie und kicherte leise.
    "Verstehe ich nicht? Und was ist der Lakritzäquator?" "Der legt fest ob sie Lakritze mögen oder nicht." "Macht Sinn."

    **

    "Wenn ich mir ein Dirndl kaufe, kaufst du dir dann auch eins?", brachte Thadera das Thema wieder zur Sprache und stellte die leere Flasche weg. Inzwischen waren die Beiden ins Duzen übergegangen, was Kathy irgendwie zupass kam. Die Halbasiatin kam gerade zum gefühlt zwölftem Mal vom Klo wieder und rollte mit den Augen.
    "Ich dachte damit wären wir durch!Ich glaube das passt einfach nicht zu mir.", stellte sie fest.
    "Fragen sie da lieber jemand anderen.", meinte sie kichernd und griff nach der Erdnussschale, was beim dritten Versuch gelang.
    "Okay, würden sie ein Dirndl tragen und zum Oktoberfest gehen?", fragte sie Yuika, welche gerade zum Klo gehen wollte. Diese überlegte kurz.
    "Na klar, da wollte ich immer schon hin.", meinte sie dann mit einem Lächeln. "Sehen sie ihre Cousine stimmt zu."
    "Sie ist nicht meine Cousine, sondern Japanerin. Die lieben sowas.", meinte Kathy kopfschüttelnd. Thadera machte eine nachdenkliche Miene.
    "Japanerin? Wie ist das Bier bei ihnen?" "Öh, trinkbar?", erwiderte Yuika verwirrt und ging weiter zum Klo. "Okay, das kommt auf meine Liste."
    "Wollen sie noch ein Bier, Kathy?" "Ich weiß nicht. Irgendwie glaube ich das ist keine gute Idee.", meinte die Schwarzhaarige kritisch, welche schon ein wenig lallte, das aber nicht mitbekam. Thadera hörte ihr zu und nickte dann leicht.
    "Okay, da ihr Urteilsvermögen schon getrübt ist übernehme ich das für sie. Noch zwei bitte.", sprach sie dann entschlossen und überhörte das Stöhnen der Menschenfrau.

    **

    "Und das da?"
    , fragte Thadera neugierig und schob zwei leere Bierflaschen beiseite. Kathy zeigte fragend auf die Geisha Tätowierung.
    "Die da? War mein fünftes Tattoo glaube ich. Geisha war anfangs so eine Art Spitzname von mir...sehr clever. Weil ich Asiatin bin, verstehen sie.", erklärte sie inzwischen schwer lallend und zog mit den Fingern an ihren Augenlidern. Ihr Kopf fühlte sich inzwischen sehr schwer an.
    "Sehr kreativ und überhaupt nicht rassistisch. Der Bursche dem es eingefallen ist, wollte damit wohl auch andeuten das ich leicht zu haben bin.", erzählte sie weiter und musste kurz aufstoßen. Sie griff nach der Erdnussschale, aber die hatte der Barmann inzwischen weggeräumt nachdem sie diese dreimal versehentlich von der Theke gepfeffert hatte.
    "Lange Geschichte, kurzer Sinn. Nachdem ich ihm Mal die Fresse poliert habe, habe ich mir diese Hübsche tätowiert um ihm zu zeigen das er mich mal kann. Und weil sie scharf ist!", erklärte sie stolz und legte dann ihren Kopf leicht auf dem Unterarm ab, welcher auf der Theke ruhte.
    "Mann, ihr Deutschen vertragt echt nichts." "Halt die Klappe!", erwiderte Kathy souverän mit leicht geknautschten Gesicht.
    "Vielleicht sollte ich einfach in mein Hotel zurück.", grübelte sie dann und erhob sich langsam von der Theke.
    "Oh, du wohnst nicht auf der Station?", meinte Thadera überrascht und leerte den Rest ihrer Flasche. Kathy schüttelte den Kopf, wobei ihr mehrere Strähnen ins Gesicht fielen.
    "Doch tue ich. Aber meine alte Wohnung hatte ein Ungezieferproblem und musste renoviert werden. Aber wenn ich ehrlich bin ist sie mir inzwischen zu klein geworden. Suche was Schönes, Großes. Luxus!", erklärte sie mit einer ausschweifenden Geste.
    "Aber wegen der Arbeit vergesse ich das immer. Was ironisch ist, da mir Wohnungen gehören.", meinte sie und kicherte blöde.
    "Verstehe, schlechte Work Life Balance. Hatte auch mal das Problem.", meinte Thadera nachdenklich und orderte ein neues Bier für sich und Katharina.

    ***

    "Ich muss mal kurz für kleine Prinzessinnen.", verkündete Kathy undeutlich lallend und erhob sich vom Barhocker. Dummerweise machte ihr gestörtert Gleichgewichtssinn in der Hinsicht einen Strich durch die Rechnung, weswegen sie abrutschte und neben dem Barhocker landete.
    "Mir geht es gut!", erklärte sie lallend und reckte die Hand nach oben. Thadera schaute nach unten, wo die Menschenfrau mit dem Rücken auf den Barboden lag und leicht verträumt nach oben schaute. Thadera wusste das es erst morgen wehtun würde.
    Die Asari bemerkte dann wie zwei Frauen sich näherten und die Deutsche sanft vom Boden aufhoben.
    "Verdammt, ich bin wohl auch schon durch. Ich glaube ich sehe doppelt!", stellte sie fest, als sie die fröhliche Oktoberfestenthusiastin zweifach vor sich sah, interessanterweise links und rechts von der Halbasiatin.
    "Wie viele sind wir denn?", fragte die rechte Gestalt. "Äh, zwei bezaubernde Japanerinnen, aber lustigerweise nur eine Deutsche.", merkte sie leicht verwundert an. Die beiden Japanerinnen nickten amüsiert.
    "Dann ist noch alles okay. Wir sind Zwillinge.", meinte die linke Gestalt. Thadera nickte einsichtig und stellte ihr Bier ab.
    "Heiß! Sieht aus als wäre unser Abend zu Ende Katharina. Warte mal.", meinte sie dann und schrieb etwas auf einen Bierdeckel.
    "Hier eine Nummer meiner Maklerin, vielleicht kann die was für dich finden.", erklärte sie und gab diese dann lieber einer der Zwillinge.
    "Oh, ich dachte ich kriege ihre Nummer.", scherzte Kathy und lachte blöd, zwischen den beiden Japanerinnen hängend.
    "Besser nicht, ich glaube du bist früh nicht gut auf mich zu sprechen. Ich komme auf dich zurück wenn ich jemanden als Dolmetscherin für das Oktoberfest brauche." Kathy prustete nur verächtlich und versuchte sich wieder in Haltung zu bringen, gab das aber wieder auf.
    "War mir ein Fest, Thadera. Tschüssikowski.", meinte Kathy dann während sie langsam in Richtung Ausgang bugsiert wurde.
    "Ebenfalls Katharina. Vergiss nicht alles über Biotiball. Wiedersehen.", verabschiedete sie sich, was von der zwischen Yuika und Airi hängenden Kathy mit einer Abschiedsgeste erwidert wurde. Die an der Theke stehende Yuika wollte gerade Kathys Rechnung begleichen, als Thadera abwinkte.
    "Das war mir den Spaß wert. Bringt sie besser nach Hause, Mädels.", meinte sie nur, was von Yuika mit einem amüsierten Grinsen gedankt wurde. Die drei verschwanden aus der Sportbar.

    "Menschen sind lustig. Wieviel Bier hatte sie?" "12 glaube ich." "Wirklich nicht allzu trinkfest, aber unterhaltsam.", stellte Thadera für sich fest und beschloss noch ein Bier zu trinken bevor sie selbst nach Hause ging.
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  19. #19
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Gerne. Schwarz“, sagte Hanna auf die Frage nach Kaffee. Sie setzte sich und rückte das Jackett zurecht. Dan hörte sie ein weiteres Mal zu, hörte von dem Parkhaus, einem wirklich veritablen Platz für ein konspiratives Treffen, wie O’Grady es wohl plante. Tatsächlich bot das Parkhaus aber wenig Deckung für jemanden, der in die Enge getrieben wurde. Skycars ließen sich leicht verfolgen, es gab kaum Winkel oder Verstecke…
    Scheinbar zog der Ire nicht einmal in Betracht, dass Agent Kadam mit Verstärkung anrücken würde.
    Dass O’Grady im Besitz von Sprengstoff war, beunruhigte die Polizistin wiederum sehr. Warum sollte man explosives Material zum Treffen mit einem potenziellen Verbündeten bringen. Zumal Detective Peresa’an Hanna glaubhaft versichert hatte, dass die Inderin keine tiefere Beziehung zu O’Grady pflegte – keine Laster, die sie als Ziel prädestinierten.
    Ich habe tatsächlich auf der Jagd kein Wort mit ihm gewechselt“, meinte Hanna sich zu erinnern. „Jung, schnell am Abzug. Guter Schütze.“ Die Marsianerin fuhr sich durch die blonde Mähne, berührte dann ihre Schläfe und sagte: „Er war Teil von Captain Yuhkis Team und hat auch nur so funktioniert. Er wirkte eigentlich nicht wie ein Einzelkämpfer auf mich und tatsächlich denke ich, dass seine Erfolge auf Hinterhalt basierten. Aber unterschätzen sollte man ihn nicht.
    Hanna drehte die warme Tasse in der Hand, setzte an und trank einen Schluck. Der Kaffee hier schmeckte definitiv anders als der, der aus der dienstältesten Maschine der Citadel tröpfelte.
    Es ist Ihre Operation, Detective, aber ich denke, dass wir nicht in Kampfmontur auftreten sollten. Meine Empfehlung wäre, dass wir das SRT auf Stand-By in der Nähe behalten. Wenn der Kerl Sprengstoff hat und sich in die Enge gedrängt sieht… geht es im Zweifel hässlich aus.“ Die einzig andere adäquate Lösung wäre ein gezielter Kopfschuss. Die Abteilung Special Response verfügte über ein paar salarianische Scharfschützen. Die Salarianer hatten die besten Scharfschützen der Galaxie. Diese Lösung wäre aus Hannas Sicht aber eher eine nachrangige. Sie würde es vorziehen, O’Grady zur Aufgabe zu überreden.
    Da unsere Möglichkeiten begrenzt sind und selbst das SRT nicht das komplette Parkhaus abdecken könnte, wäre meine Empfehlung, dass Agent Kadam auf ein Gespräch und im Zweifel eine Verfolgung setzen. Wollte O’Grady etwas Bestimmtes von Ihnen? Hat er etwas gesagt?“, fragte Hanna an die Inderin gewandt.


    "Er hat mich nicht direkt kontaktiert, sondern ein Datapad dagelassen. Von wegen das er nicht dafür verantwortlich ist wofür wir ihn jagen und das er nur die tötet die es verdienen. Und das ich ihn Treffen soll um die Wahrheit zu erfahren.", antwortete die Inderin nachdenklich.
    "Wie aus einem schlechten Film. Warten sie, ich habe den Text hier.", kommentierte Rose und der Text des Datapad ploppte auf.
    "Mal abgesehen davon das er alleine schon wegen den Morden an Zuhältern von uns gejagt wird, welche er nicht abstreitet...", erklärte sie während die Blondine den Text las, "haben wir den Mord an Burnham der von Sergeant Opollo bestätigt worden ist und bei dem er sich eine Schießerei mit den Beamten geliefert hat. Und den Mord an einem Familienvater, bzw. Milizführer bei den Zeugen ihn in seiner Maskierung beobachtet haben. Außerdem hat diese Miliz noch ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt und jagt ihn wohl selbst noch.", zählte die Asari die Punkte an den Fingern auf. Nisha die bei den Ermittlungen dabei gewesen war nickte zustimmend.
    "Das ich es selbst erlebt habe, meint er wohl den Umstand das er mich nicht erschoßen hat, obwohl er die Gelegenheit dazu hatte.", erklärte sie Hanna. Rose schüttelte leicht den Kopf und pustete über den Kaffee.
    "Vielleicht würde ich ihm noch abkaufen das der Mord an Burnham ein Unfall war und er keinen Cop umbringen wollte. Aber selbst dann zeigt es nur das er sich nicht unter Kontrolle hat. Und dieser Gorion, ein Schuß mit einem Präzisionsgewehr durch ein Fenster ist in keiner Welt ein Unfall.", merkte sie abwertend an. Sie stellte die Tasse wieder ab und sah zu Kadam.
    "Ich stimmte ihnen sofern zu. Kadam soll das Gespräch suchen, alle Register ziehen um ihn Vernunft einzureden. Hudson kann sie sicher dabei unterstützten, immerhin verdankt dieser Irre dem Mann das Leben. Eine Festnahme wäre die beste Option.", sprach sie an Hanna gewandt.
    "Aber wenn das nicht funktioniert, müssen wir alle Register ziehen. Er ist einer von uns gewesen, aber ich werde nicht zulassen das es dazu führt das ein weiterer Kollege verletzt oder sogar getötet wird.",stellte sie ungewöhnlich ernst fest.
    "Vielleicht können wir ihm quasi eine Art definierten Fluchtweg offen lassen, eine berechenbare Konstante sozusagen. Das könnte verhindern das er zu Verzweiflungstaten greift.", meinte die Inderin nachdenklich. Eine Explosion in einem Parkhaus würde sie vermutlich alle umbringen.
    "Eine Möglichkeit. Wenn Hudson hier ist können wir den Plan fertig machen, ihn ausführen und schauen wie alles den Bach runtergeht.", meinte die Asari stoisch und fügte: "Altes Asari Jägerinnen Sprichwort." an.
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  20. #20
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    "Er hat mich nicht direkt kontaktiert, sondern ein Datapad dagelassen. Von wegen das er nicht dafür verantwortlich ist wofür wir ihn jagen und das er nur die tötet die es verdienen. Und das ich ihn Treffen soll um die Wahrheit zu erfahren.", antwortete die Inderin nachdenklich.
    "Wie aus einem schlechten Film. Warten sie, ich habe den Text hier.", kommentierte Rose und der Text des Datapad ploppte auf.
    "Mal abgesehen davon das er alleine schon wegen den Morden an Zuhältern von uns gejagt wird, welche er nicht abstreitet...", erklärte sie während die Blondine den Text las, "haben wir den Mord an Burnham der von Sergeant Opollo bestätigt worden ist und bei dem er sich eine Schießerei mit den Beamten geliefert hat. Und den Mord an einem Familienvater, bzw. Milizführer bei den Zeugen ihn in seiner Maskierung beobachtet haben. Außerdem hat diese Miliz noch ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt und jagt ihn wohl selbst noch.", zählte die Asari die Punkte an den Fingern auf. Nisha die bei den Ermittlungen dabei gewesen war nickte zustimmend.
    "Das ich es selbst erlebt habe, meint er wohl den Umstand das er mich nicht erschoßen hat, obwohl er die Gelegenheit dazu hatte.", erklärte sie Hanna. Rose schüttelte leicht den Kopf und pustete über den Kaffee.
    "Vielleicht würde ich ihm noch abkaufen das der Mord an Burnham ein Unfall war und er keinen Cop umbringen wollte. Aber selbst dann zeigt es nur das er sich nicht unter Kontrolle hat. Und dieser Gorion, ein Schuß mit einem Präzisionsgewehr durch ein Fenster ist in keiner Welt ein Unfall.", merkte sie abwertend an. Sie stellte die Tasse wieder ab und sah zu Kadam.
    "Ich stimmte ihnen sofern zu. Kadam soll das Gespräch suchen, alle Register ziehen um ihn Vernunft einzureden. Hudson kann sie sicher dabei unterstützten, immerhin verdankt dieser Irre dem Mann das Leben. Eine Festnahme wäre die beste Option.", sprach sie an Hanna gewandt.
    "Aber wenn das nicht funktioniert, müssen wir alle Register ziehen. Er ist einer von uns gewesen, aber ich werde nicht zulassen das es dazu führt das ein weiterer Kollege verletzt oder sogar getötet wird.",stellte sie ungewöhnlich ernst fest.
    "Vielleicht können wir ihm quasi eine Art definierten Fluchtweg offen lassen, eine berechenbare Konstante sozusagen. Das könnte verhindern das er zu Verzweiflungstaten greift.", meinte die Inderin nachdenklich. Eine Explosion in einem Parkhaus würde sie vermutlich alle umbringen.
    "Eine Möglichkeit. Wenn Hudson hier ist können wir den Plan fertig machen, ihn ausführen und schauen wie alles den Bach runtergeht.", meinte die Asari stoisch und fügte: "Altes Asari Jägerinnen Sprichwort." an.


    Hanna musste schief grinsen, als sie den Text las. Die Asari hatte recht: wie in einem schlechten Film. Schon die Unterschrift triefte vor Klischee, obwohl jemand, der so narzisstisch war so eine Nachricht zu verfassen sicherlich etwas Wahrheit in diese hatte einfließen lassen.
    Nur die töten, die es verdienen“, wiederholte Hanna kopfschüttelnd. Wie konnte man als Polizist so verstrahlt sein und das glauben? Ja sicher, sie hatte auch schon Leute in der Ausübung ihres Dienstes erschossen und in den Augen mancher – eigentlich sogar der meisten, inklusive der Internen – hatten diese Individuen „es verdient“. Aber das beschieden dann andere und nicht Hanna, als sie den Abzug drückte. Hanna folgte den Erklärungen der beiden Polizistinnen und nickte dann zustimmend.
    O’Grady muss auf jeden Fall gestellt werden“, beschied die Blondine mit entschlossener Stimme. „Nicht nur wegen der Morde, sondern schon allein wegen des Kopfgelds. Wir können nicht zulassen, dass andere das Gesetz in die eigene Hand nehmen, weil Sie C-Sicherheit für zu schwach halten.“ Letztlich wäre genau das zwar ein Problem der Führungsebene, in Hannas Augen machte es aber durchaus Sinn, es gar nicht erst zu einem werden zu lassen.
    Und was Ihre Vermutung zum verunglückten Todesschuss auf Agent Burnham angeht: Vergessen Sie nicht – gerade bei der kommenden Aktion – , dass O’Grady auch auf Hudson geschossen hat. Und damals war er sogar noch im Dienst!
    Hanna überlegte kurz, ob der junge Ire diese Scharade wohl gewählt hatte, um den Ermittlungen wegen dieser Schussabgabe auf einen Kollegen zu entgehen. Die Interne hätte O’Grady dafür medienwirksam geteert und gefedert, erschossen, gehängt, gevierteilt und dann auf einen Scheiterhaufen geworfen.
    Zu Kadams Plan sagte Hanna nichts. Letztlich war es, wie sie betont hatte, nicht ihre Operation und die Asari schien dem vorgeschlagenen Vorgehen nicht abgeneigt. Peresa’an war eine erfahrene Soldatin und diente länger bei C-Sec als sie und Kadam zusammen an Lebensjahren vorweisen konnten. Stattdessen trank sie ihren Kaffee aus.
    Gibt es hier ein offenes Deck oder so? Ich will eine rauchen.

    *

    Hudson war kreidebleich, als er auftauchte. Er trug noch immer sein Rollkragenpullover, doch nun wirkte es, als sei der hohe Kragen das Ende einer Stele, auf der ein aus weißem Marmor gemeißelter Kopf ruhte.
    Alles klar?“, wollte Hanna wissen. Hudson schluckte hörbar, nickte dann aber. „Gut, dass Sie Ihre Meinung nicht geändert haben.“ Der Detective lächelte schwach.
    Zum Glück ist die Arbeit nicht für jeden das ganze Leben“, sagte er und lachte abgehackt. Dann sah er Hanna an und fügte ein: „Entschuldigung… Sie… wissen schon…“ Er räusperte sich und schaute verlegen zu Boden. Hanna verzog keine Miene. Ihr war es egal, was die anderen Leute über sie dachten. Musste es sein.
    Kommen Sie, der Lieutenant und die Agents Peresa’an und Kadam warten bereits auf Sie“, erklärte die Blondine und führte Hudson zu dem Besprechungsraum…
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