Bezüglich der ewigen Mutanten-Generierung bin ich vorsichtig optimistischer gestimmt. Es wurde dazu auch schon gesagt, dass wir mit den aktuellen variants of concern (die eigentlich aus ein paar Tausend bedeutungslosen Varianten herausragen) womöglich schon das Ende der Fahnenstange sehen können.
Grundsätzlich geben Impfungen dem Immunsystem einen Bauplan von Epitopen, das sind Zielstrukturen des Virus. Dagegen bilden B-Zellen Antikörper. T-Zellen werden instruiert, diese Zielstrukturen anzugreifen. Die Impfung beinhaltet über 1.000 Aminosäuren mit vielen verschiedenen Epitopen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Variante Mutationen in allen Epitopen sammelt, ist gering. Daher geht man davon aus, dass sie die Antikörper-Antwort nicht massiv beeinflussen.
Aber das wird man noch sehen. Überraschungen gab es ja bereits zur Genüge..
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Zitat von
Xarthor
Enteignet wird hier das Volk. "Public Money? Public Code" ist eine Initiative um Software, die mit öffentlichen Geldern bezahlt wird, der Öffentlichkeit verfügbar zu machen. Selbiges sehe ich auch für Impfstoffe, da diese derart relevant für die Weltgesundheit sind. Impfstoffe, die überwiegend mit öffentlicher Hand finanziert wurden und damit de facto der Öffentlichkeit gehören müssten, sollen nicht von Privatkonzernen enteignet werden. Dabei geht es also sogar über Patente hinaus: das Wissen selbst gehört veröffentlicht.
Ich habe meine Meinung dazu geändert. Wobei ich mich trotzdem noch frage, wie man Unternehmen zur Kooperation bewegt, die es nicht von sich aus freiwillig einsehen (wie teilweise Oxford, AstraZeneca).
Impfstoffe:
Sie sind hochkomplex in der Entwicklung und die Erforschung verschlingt viel Geld. Hat man es dann doch geschafft, kann das Produkt pro Patient allerdings nur ein oder zwei [oder in diesem Fall vielleicht auch drei] Mal verwendet werden. Arznei, die vergleichsweise leicht herzustellen ist und auf die die jeweiligen Patienten über Jahre hinweg angewiesen sind, sind der Industrie um ein Vielfaches lieber.
Deswegen greifen die Staaten mit Steuergeldern ein. Und sind dabei nicht knausrig. Allein für Biontech hat das deutsche Wissenschaftsministerium 375 Millionen Euro locker gemacht. In den USA hat Donald Trump insgesamt ca. 10 Milliarden Dollar an Unternehmen verteilt, die sich der Suche nach einem Impfstoff verschrieben haben.
Oxford wollte deshalb auf Lizenzen verzichten, Bill Gates war dagegen.
AstraZeneca scheint auf Profite zu verzichten (eine Dosis kostet < 2 Euro) aus ähnlichen Überlegungen wie Oxford nehme ich an.
https://www.cicero.de/wirtschaft/pat...t-subventionen
Da sollte dann durchaus etwas mehr an die mitfinanzierende Gesellschaft zurückgegeben werden, denke ich auch. So wie ein Aktionär/Investor/ ja auch etwas für seine Investitionen zurück erwarten kann.
Etwas Positives zum Schluss (ging ja schon durch die Medien, aber ein Detail vielleicht nicht) :
Biontech: USA kaufen 500 Millionen Dosen für Covax
Die Pfizer Inc. und die Biontech SE wollen der US-Regierung 500 Millionen Dosen ihres COVID-19-Impfstoffs zu einem gemeinnützigen Preis (Not for profit price) verkaufen. Das teilten die Unternehmen mit. Die US-Regierung wird den Impfstoff an Länder mit niedrigem und niedrigem mittleren Einkommen sowie an Organisationen, die diese Länder unterstützen, spenden.
https://transkript.de/news/biontech-...uer-covax.html