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Propaganda im Sinne der Bonzen: der gekippte Berliner Mietendecke (aus PE)l

  1. #21 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Sinnvolle, großflächige Investitionen sind immer teuer. Ist dann halt so.
    Dazu gab es vor ein paar jahren einen tollen Beitrag von der Heuteshow wo der junge aus so eine Vermieter messe oder so war.

    Mit teuer meine ich sehr teuer. da ist es evtl. günstiger einfach Land zu kaufen und da was zu bauen.

    Um ehrlich zu sein. Ich würde es verbieten, dass man Häuser baut, die weniger als 6 Stockwerke haben. Evtl. wären sogar 8 oder 10 Stockwerke als Mindestanzahl besser.

    4 Stockwerkige Gebäude finde ich zu klein. Das kostet meiner Meinung nach zu viel Wohnfläche. Das ist aber ein anderes Thema.


    Als Stadt oder Bundesland würde ich schauen, ob man günstig irgendwo Baufläche beschaffen kann, ohne neue selber zu schaffen.

    Dann da 8 Stöckige Häuser hinbauen. Dann somit Konkurrenz schaffen. Wenn erst mal die Nachfrage stark sinkt, verfallen die preise, der anderen auch. Dann könnte man immer noch aufkaufen.

    Wobei wenn ich mit absoluter macht regieren würde, würde ich ohne Kostenerstattung die enteignen, die maßlose Mieten verlangen. Eigentum verpflichtet und wer das nicht einhält hat pech. Gerade sowas wichtiges wie der Wohnraum, was ein Grundbedürfnis ist, sollte nicht zu sehr mit Gier verseucht sein, sodass sich wenige auf kosten anderer bereichern.


    Wenn ich Immobilien als Wertanlage höre, kann ich persönlich kotzen.
    Progrinator ist offline Geändert von Progrinator (20.04.2021 um 19:18 Uhr)

  2. #22 Zitieren
    General Avatar von BreaZ
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    Zitat Zitat von Heinzi Beitrag anzeigen
    --->


    Die Zahl der angebotenen Mietwohnungen habe in dem untersuchten Zeitraum bis zum ersten Lockdown im vergangenen März um mehr als die Hälfte abgenommen.
    Das ist schon mehr als nur eine Vermutung.
    hat das eientlich schonmal jemand versucht logisch zu erklären? wieso ist leerstand lohnenswerter, als nur zu einem hohen, statt sehr hohen Preis zu vermieten?
    Die paar Mietnomaden erklären das nicht. Denn diese treten genauso auch in weniger teuren Gegenden auf. Das gleiche gilt für Instandhaltungsrücklagen.
    Das grösste Hindernis des Lebens ist die Erwartung, die sich auf den naechsten Tag richtet.
    Du verlierst dadurch das Heute.
    BreaZ ist offline

  3. #23 Zitieren
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    Es wird wohl geschätzt, dass der Enteignungsvorschlag der Berliner Initiative die Stadt 30 Milliarden kosten würde. Das ist ungefähr ein Jahreshaushalt. Ist also schon beträchtlich, aber auf der anderen Seite bekommt die Stadt dafür auch 200.000 Wohnungen, was den Markt massiv positiv beeinflussen würde (indem die Preise massiv sinken würden).

    Wie gesagt: Natürlich muss man (also: die öffentliche Hand, NICHT die Privatwirtschaft) auch neu bauen, natürlich muss an etlichen Schrauben gedreht werden um das Problem langfristig zu entschärfen.

    https://www.weser-kurier.de/deutschl...d,1797495.html

    Ich bin z.B. kein Bauingenieur, gehe aber davon aus dass die häufigen Klagen über den Vorschriftswust beim Bauen in Deutschland schon Hand und Fuß haben, und es korrekt ist dass diese Wohnraum oft unnötig verteuern.
    ulix ist offline Geändert von ulix (20.04.2021 um 19:32 Uhr)

  4. #24 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Und was hat das Porto gekostet?
    Wie wäre es, wenn du das als Vergleich nimmst, denn da hat sich technologisch bei der Übermittlung wenig getan. Im Gegensatz zu deinem Beispiel. Nebenbei bieten auch gemeinnützige Telekommunikationsunternehmen bessere Preise an als Private, dort wo es sie gibt. Also heute, ne, damit der Vergleich auch Sinn ergibt.

    Auch das Beispiel zeigt also eindeutig, dass ich recht habe, und meine banale Feststellung außer bei massivem Missmanagement selbstverständlich korrekt ist.



    Die kommunalen Internetanbieter sind dort, wo es sie gibt, sehr konkurrenzfähig, besser und günstiger als die Privaten.



    Ahja, Institut der deutschen Wirtschaft, Lobbyinstitut der Wirtschaft, befragt auf der eigenen Webseite einen Hausökonom im Interview. Wirkt seriös.

    Komischerweise kommen andere Untersuchungen zu anderen Ergebnissen. In der Realität sind kommunale Wohnungsbaugesellschaften fast immer günstiger als private Anbieter (außer bei privaten Bruchbuden). Nicht umsonst gilt es als Jackpot, so eine Wohnung zu ergattern, und keiner will sie hergeben.

    [Bild: DWO-IM-Vermieter-js-Preise-jpg.jpg]

    Quelle: gleiches Institut. Heute A morgen B.



    Ist eine weitere Lösung des Problems, neben Mietendeckel, Enteignung, Mietpreisbremse, Milliardeninvestitionen in den kommunalen Wohnbau, etc.
    Gut, dann nehme ich das Porto. Kompaktpriefpreis 1992: 2 DM Preis 2019: 0,95 Euro. Hier brauch ich nichtmal die Inflation rausrechnen. Standardbriefpreis 1992: 1 DM Preis 2021: 0,85 Euro. Bei angenommener Inflation von 2% ergäbe sich ein Preis für 1992 von 0,45 Euro was damit billiger wäre. Massives Missmanagement ist übrigens ein anderer Ausdruck für Staatswirtschaft . Warum sind kommunale Telekommunikationsanbieter so günstig? Weil sie Konkurrenz haben. Nebenbei bemerkt ist die Privatwirtschaft der Treiber des technologischen Fortschritts im Bereich der Telekommunikation. Die Bundespost hat 1968 ein Telefon in grau mit Wählscheibe rausgebracht. Es hat keine 5 Jahre gedauert und es gab dieses Telefon dann auch in Orange und Grün und wieder kaum 7 Jahre später gab das gleiche Telefon auch mit Tasten. Einfach nur WOW!
    Das IW Köln kommt in deiner verlinkten Studie übrigens nicht zu einem anderen Ergebnis wie in meiner. Du hast ein anderen Zeitpunkt. Und natürlich interviewen sie einen Hausökonom, warum denn auch nicht? Der hat halt ne Studie und kam zu dem Ergebnis. Ist doch gut, dass es veröffentlicht wird und nicht in Fachmagazinen versauert. Er hätte auch ein kurzen Artikel schreiben können, aber das hätte die Aussage nicht verändert.
    Du gibst mir ja recht wenn du sagst, dass keiner seine kommunale Wohnung hergeben will. Wie willst du sicherstellen, dass Wohnungssuchende eine Wohnung bekommen? Klar kannst du alle enteignen und staatlichen Wohnraum machen aber wie stellst du dann sicher wer welche Wohnung bekommt? Wird bei dir die Kündigungsfrist der Mieter 2 Jahre dauern, weil die Behörde die Kündigung nicht schneller bearbeiten kann?
    Namenloser_held ist offline

  5. #25 Zitieren
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    Naja, m² pro Person ist gestiegen, die Anzahl der Bürger wächst in den Großstädten auch. Da muss man schon sehr viel Geld in die Hand nehmen, um dagegen anzubauen.
    Freilich war es keine pralle Idee, damit man einmal Geld in die Kasse spült, als Staat Eigentum zu verkaufen.
    Aber da hat man vermutlich nur den großen Firmen nacheifern wollen. War halt irgendwie "in". Sowas hat ja auch Karstadt und Co das Genick gebrochen, weil irgendjemand den Managern eingeredet hat, dass es billiger ist, die ganzen Immoblien zu verkaufen und dann nachher die Miete zu bezahlen.
    Stiller Leser ist offline

  6. #26 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von BreaZ Beitrag anzeigen
    hat das eientlich schonmal jemand versucht logisch zu erklären? wieso ist leerstand lohnenswerter, als nur zu einem hohen, statt sehr hohen Preis zu vermieten?
    Die paar Mietnomaden erklären das nicht. Denn diese treten genauso auch in weniger teuren Gegenden auf. Das gleiche gilt für Instandhaltungsrücklagen.
    ich dachte es ging um das schaffen von neuen Wohnungen.

    Evtl. hat man angst, dass man an leute vermietet, die die Wohnung kapput machen. Oder man traut sich nicht zu mieten, weil man angst vor der schattenmiete hatte. Nicht jeder ist gut im sparen. Für manche ist es halt einfacherr 800 zu zahlen anstatt 500 zu zahlen und 300 zurück zu legen. Jetzt müssen ja einige Nachzahlen. Nicht jede Mietunternehmen macht das, manche verlangen nur ab Jetzt höhere Mieten, andere wollen aber auch, die vergangene Differenz ausbezahlt haben. Das kann bei so einen Zeitraum, recht teuer werden. manch einer hat kaum rücklagen oder muss andere dinge abezahlen.
    Progrinator ist offline

  7. #27 Zitieren
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    Zitat Zitat von Namenloser_held Beitrag anzeigen
    Gut, dann nehme ich das Porto. Kompaktpriefpreis 1992: 2 DM Preis 2019: 0,95 Euro. Hier brauch ich nichtmal die Inflation rausrechnen. Standardbriefpreis 1992: 1 DM Preis 2021: 0,85 Euro. Bei angenommener Inflation von 2% ergäbe sich ein Preis für 1992 von 0,45 Euro was damit billiger wäre. Massives Missmanagement ist übrigens ein anderer Ausdruck für Staatswirtschaft . Warum sind kommunale Telekommunikationsanbieter so günstig? Weil sie Konkurrenz haben. Nebenbei bemerkt ist die Privatwirtschaft der Treiber des technologischen Fortschritts im Bereich der Telekommunikation. Die Bundespost hat 1968 ein Telefon in grau mit Wählscheibe rausgebracht. Es hat keine 5 Jahre gedauert und es gab dieses Telefon dann auch in Orange und Grün und wieder kaum 7 Jahre später gab das gleiche Telefon auch mit Tasten. Einfach nur WOW!
    Das IW Köln kommt in deiner verlinkten Studie übrigens nicht zu einem anderen Ergebnis wie in meiner. Du hast ein anderen Zeitpunkt. Und natürlich interviewen sie einen Hausökonom, warum denn auch nicht? Der hat halt ne Studie und kam zu dem Ergebnis. Ist doch gut, dass es veröffentlicht wird und nicht in Fachmagazinen versauert. Er hätte auch ein kurzen Artikel schreiben können, aber das hätte die Aussage nicht verändert.
    Du gibst mir ja recht wenn du sagst, dass keiner seine kommunale Wohnung hergeben will. Wie willst du sicherstellen, dass Wohnungssuchende eine Wohnung bekommen? Klar kannst du alle enteignen und staatlichen Wohnraum machen aber wie stellst du dann sicher wer welche Wohnung bekommt? Wird bei dir die Kündigungsfrist der Mieter 2 Jahre dauern, weil die Behörde die Kündigung nicht schneller bearbeiten kann?
    Für sowas gibt es Internet-Tools:
    Dabei kommt heraus, dass das Porto 1992 bei 1 Mark (= 0,51€) lag, was inflationsbereinigt heute 82 Cent wären. Jetzt liegt das Porto bei etwas weniger, aber im Prinzip ziemlich genau beim gleichen Wert. Inwiefern kann man dem Staat da also Misswirtschaft vorwerfen? Ist nicht das Gegenteil der Fall?

    Auch wenn wir mal ausblenden, dass das so ein Rosinenpicker-Beispiel ist.

    https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php
    ulix ist offline

  8. #28 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Bei einer ordentlichen Infrastruktur (vor allem Verkehr, Bildung und Digitalisierung) in der Fläche müssten sich die Städte gar nicht so verdichten, was Spekulation und Wucher mit Wohnungen schon weniger lukrativ erscheinen lassen würde. So manche Abwanderung, die Kleinstädte, Dörfer und manchmal sogar ganze Regionen ausbluten lässt, könnte verhindert oder zumindest stark abgemildert werden. Viele Investoren wollen sogar "aufs Land", finden dort aber keine tauglichen Bedingungen für ihre Betriebe oder ihre Mitarbeiter vor.

    Es wäre zu schön, um wahr zu sein, wenn sich Spekulation auf Kosten der Allgemeinheit viel weniger lohnen würde. Dann müssten einige unserer Politiker womöglich im Alter wirklich von ihren Pensionen leben (anstatt dass sich ihr Vermögen leistungslos, also auf Kosten der Leistung anderer, (noch mehr) vermehrt). Sie wissen natürlich, dass sie die Dividenden der Investitionen in Gemeinwohl und Infrastruktur nur noch teilweise zu Lebzeiten werden kosten können und dass sich die gesellschaftliche Hackordnung, womöglich nicht zu ihrem direkten Vorteil, ein wenig verschieben könnte. Das behagt ihnen nicht, auch dann nicht, wenn es dadurch allen besser geht. Sie sind daran gewöhnt, dass sich ihr Handeln für sie direkt in barer Münze niederschlägt.

    Zitat Zitat von Progrinator Beitrag anzeigen
    Bei einer Enteignung wird es aber für den Staat teuer weil er den Marktpreis bezahlen müsste. In der Innenstadt, wird das extrem Teuer.
    Deswegen darf man es nicht so weit kommen lassen. Und wenn es aber so weit ist (wie es ist), dann muss ordentlich besteuert werden, wogegen sich CDU/CSU/FDP/AfD vehement wehren, was ihnen die anderen durch ihre handwerkliche Unfähigkeit hervorragend leicht machen. Diese Unfähigkeit provoziert Scheindebatten, die von den Medien gerne angenommen werden, da sich mit ihnen fast anstrengungslos Material produzieren lässt. Ein neuer Tag, und nichts hat sich geändert.

    Wenn ich mal ehrlich bin:
    Um Ehrlich zu sein. 95% der Menschen sind Grieg. Eigentlich geschieht es zurecht. Nur der eine Teil hat halt Pech, dass er nicht zu den 1% oder 10 % gehört.
    Weil wir wissen, wie Menschen sind, müssen wir Rahmenbedingungen schaffen, die z.B. Gier nicht auch noch belohnen. Dass Gier als cool gilt, das ist doch längst tief in der Popkultur verankert. Einerseits nützt die Gier der Hamster den Dirigenten der Hamsterräder, andererseits ist Gier auch ein Fluchtreflex der Hamster, indem sie, da ihrer natürlichen Gelassenheit beraubt, einfach alles in Bewegung setzen, um sich etwas "zurückzuholen", von dem sie meinen, dass es ihnen zusteht, was aber längst nicht immer stimmt, sondern ziemlich oft dem Kompensieren von Unzufriedenheit dient.

    Deswegen sollte man sich damit beschäftigen, woher diese rührt. Man kann ihre Gründe vor allem dort finden, wo der Mensch nicht "artgerecht gehalten" wird. Dann rafft er, wie er kann, aber alles Raffen wird ihn nicht zufrieden machen. Die Bonzen haben das Volk nicht nur zu Co-Abhängigen gemacht, sondern auch zu Abhängigen des selben Giftes. Es huldigt ihm. Das aufzubrechen und den Menschen ihre natürliche Freiheit wiederzugeben, damit sie zufrieden leben können (und nicht zu viele Ressourcen verschwenden, denn echte Freude resultiert aus solchen Ersatzhandlungen nicht), ist eine Mammutaufgabe. Vermutlich ist es die größte Aufgabe unserer Zeit.
    jabu ist offline Geändert von jabu (20.04.2021 um 19:57 Uhr)

  9. #29 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Für sowas gibt es Internet-Tools:
    Dabei kommt heraus, dass das Porto 1992 bei 1 Mark (= 0,51€) lag, was inflationsbereinigt heute 82 Cent wären. Jetzt liegt das Porto bei etwas weniger, aber im Prinzip ziemlich genau beim gleichen Wert. Inwiefern kann man dem Staat da also Misswirtschaft vorwerfen? Ist nicht das Gegenteil der Fall?

    Auch wenn wir mal ausblenden, dass das so ein Rosinenpicker-Beispiel ist.

    https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php
    Wieso wirfst du mir Rosinenpickerei vor wenn du das Beispiel gebracht hast? Wenn man vorher einen Preis verlangt hat und einen Milliardenverlust gemacht hat und jetzt den gleichen Preis verlangt und ein Milliardengewinn macht kann man eindeutig von Misswirtschaft sprechen.
    Namenloser_held ist offline

  10. #30 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Jabu eine steuer würde tendenziell auf die Miete aufgeschlagen werden. da es dann fast alle machen, bleiben die alternativen gering und der Mieter ist gezwungen den Preis zu bezahlen

    außerdem verhindern teilweise steuern günstigere Wohnungen

    In wirtschaft hatten wir steuerrecht mal behandelt.
    Dazu dan das bei den Mieten.
    Vermietest du deine Wohnungen unter Marktpreis, muss du so viel steuer bezahlen, als würdest du die normal miete verlangen. Damit bist du mehr oder weniger gezwungen mehr zu verlangen.

    Es gab in München oder so jemanden der ein Haus geeerbt hat. der wollte, halt günstige Wohnungen vermieten, um kein Gieriges Arschloch zu sein, aber das Finanzamt sagt: Nein, du bezahlst trotzdem fette Steuern. Es kann ja sein, dass du deine Verwandtschaft kosten günstig wohnen läßt oder so.
    Progrinator ist offline Geändert von Progrinator (20.04.2021 um 19:57 Uhr)

  11. #31 Zitieren
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    Zitat Zitat von Namenloser_held Beitrag anzeigen
    Wieso wirfst du mir Rosinenpickerei vor wenn du das Beispiel gebracht hast? Wenn man vorher einen Preis verlangt hat und einen Milliardenverlust gemacht hat und jetzt den gleichen Preis verlangt und ein Milliardengewinn macht kann man eindeutig von Misswirtschaft sprechen.
    Als würde das Geschäft der Post nur am Briefporto hängen... verkauf uns und dich selbst doch nicht für dumm. Rosinenpickerei ist es, weil das halt ein Staatsunternehmen war. Du kamst mit diesem Beispiel zuerst um die Ecke.

    Ich kann es gern hundertfach wiederholen: dass Privatunternehmen effizienter arbeiten würden - egal wie man Effizienz sinnvoll definiert - ist ein Mythos, ein Märchen, ein neoliberales Glaubensmantra, ohne Basis in der Realität. Das heißt nicht dass staatliche Institutionen zwangsläufig oder durchschnittlich effizienter wären, das heißt nur dass es da keine Korrelation gibt, von einer Kausalität ganz zu schweigen.

    Nun ist es aber so, dass ein Privatunternehmen bei großer Misswirtschaft einfach verschwindet (es geht pleite), was bei öffentlichen Unternehmungen halt nicht einfach so geht. Deshalb entsteht hier ein falscher Eindruck, eine verzerrte Wahrnehmung, da die gescheiterten Privatunternehmen halt weg sind und die gescheiterten öffentlichen noch da. Vor allem bei denen die an die realitätsfremden neoliberalen Glaubensinhalte mit all ihrem Brimborium glauben.
    ulix ist offline Geändert von ulix (20.04.2021 um 20:10 Uhr)

  12. #32 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Als würde das Geschäft der Post nur am Briefporto hängen... verkauf uns und dich selbst doch nicht für dumm. Rosinenpickerei ist es, weil das halt ein Staatsunternehmen war. Du kamst mit diesem Beispiel zuerst um die Ecke.

    Ich kann es gern hundertfach wiederholen: dass Privatunternehmen effizienter arbeiten würden - egal wie man Effizienz sinnvoll definiert - ist ein Mythos, ein Märchen, ein neoliberales Glaubensmantra, ohne Basis in der Realität. Das heißt nicht dass staatliche Institutionen zwangsläufig oder durchschnittlich effizienter wären, das heißt nur dass es da keine Korrelation gibt, von einer Kausalität ganz zu schweigen.

    Nun ist es aber so, dass ein Privatunternehmen bei großer Misswirtschaft einfach verschwindet (es geht pleite), was bei öffentlichen Unternehmungen halt nicht einfach so geht. Deshalb entsteht hier ein falscher Eindruck, eine verzerrte Wahrnehmung, da die gescheiterten Privatunternehmen halt weg sind und die gescheiterten öffentlichen noch da. Vor allem bei denen die an die realitätsfremden neoliberalen Glaubensinhalte mit all ihrem Brimborium glauben.
    evtl. gebe ich dir mit der Wissenschaft recht, dass du woanders angeführt hattest aber Behörden würde ich eher nein sagen.

    Da kenne ich zu viele beispiele und glaube das nicht.

    Einer von denen, die ich kenne, meinte, er macht schon viel mehr als die anderen in seiner Abteilung aber in der Private wirtschaft wäre das trotzdem wenig.


    Ausstattung sieht teilweise auch schlimm aus. Da wird halt leider zu viel kaputt gespart.
    Progrinator ist offline

  13. #33 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Als würde das Geschäft der Post nur am Briefporto hängen... verkauf uns und dich selbst doch nicht für dumm. Rosinenpickerei ist es, weil das halt ein Staatsunternehmen war. Du kamst mit diesem Beispiel zuerst um die Ecke.

    Ich kann es gern hundertfach wiederholen: dass Privatunternehmen effizienter arbeiten würden - egal wie man Effizienz sinnvoll definiert - ist ein Mythos, ein Märchen, ein neoliberales Glaubensmantra, ohne Basis in der Realität. Das heißt nicht dass staatliche Institutionen zwangsläufig oder durchschnittlich effizienter wären, das heißt nur dass es da keine Korrelation gibt, von einer Kausalität ganz zu schweigen.

    Nun ist es aber so, dass ein Privatunternehmen bei großer Misswirtschaft einfach verschwindet (es geht pleite), was bei öffentlichen Unternehmungen halt nicht einfach so geht. Deshalb entsteht hier ein falscher Eindruck, eine verzerrte Wahrnehmung, da die gescheiterten Privatunternehmen halt weg sind und die gescheiterten öffentlichen noch da. Vor allem bei denen die an die realitätsfremden neoliberalen Glaubensinhalte mit all ihrem Brimborium glauben.
    Gab halt nicht soviele Staatsunternehmen in der BRD. Aber bitte dann nimm den Strompreis. Erzeugungskosten (inkl. Vertrieb u. Transport) 1998: 13,04 Cent Strompreis 2020: 14,45 Cent. Bei Inflationspreissteigerung wären 17,69 Cent. Strom ist auch billiger geworden. Und natürlich macht die Post noch andere Sachen, trotzdem macht sie jetzt mit Briefen Gewinn.
    Das Verschwinden schlechter Unternehmen führt ja eben zur Effizienz weil es sich nicht rechnet schlecht zu sein. Staatsunternehmen bleiben ewig bestehen und werden zu dauerhaften Milliardengräbern während Privatunternehmen dann einfach weg sind.
    Namenloser_held ist offline

  14. #34 Zitieren
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    Zitat Zitat von Progrinator Beitrag anzeigen
    evtl. gebe ich dir mit der Wissenschaft recht, dass du woanders angeführt hattest aber Behörden würde ich eher nein sagen.

    Da kenne ich zu viele beispiele und glaube das nicht.

    Einer von denen, die ich kenne, meinte, er macht schon viel mehr als die anderen in seiner Abteilung aber in der Private wirtschaft wäre das trotzdem wenig.
    Ich pimmele auf der Arbeit (in der Privatwirtschaft) auch nur rum, und kenne auch ernsthaft Leute in anderen Unternehmen denen es ähnlich geht. Ich kenne Leute die sind in ähnlichen Situationen wie Barney Stinson aus HIMYM, die verdienen dick Kohle dafür dass sie sich in ihrem Einzelbüro bei einem großen multinationalen Unternehmen die Eier schaukeln, und wissen selbst nicht was ihre Aufgabe ist. Barney Stinson ist auch nur eine Karikatur realer Verhältnisse.

    BWL-Abschluss von der Privathochschule und/oder Vitamin B reicht für den Erfolg, ggf. noch Bisschen Charisma und/oder Skrupellosigkeit. Arbeitseifer oder Kompetenz kommen irgendwann danach als Kriterien.
    ulix ist offline Geändert von ulix (20.04.2021 um 20:38 Uhr)

  15. #35 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Ich pimmele auf der Arbeit (in der Privatwirtschaft) auch nur rum, und kenne auch ernsthaft Leute in anderen Unternehmen denen es ähnlich geht. Ich kenne Leute die sind in ähnlichen Situationen wie Barney Stinson aus HIMYM, die verdienen dick Kohle dafür dass sie sich in ihrem Einzelbüro bei einem großen multinationalen Unternehmen die Eier schaukeln, und wissen selbst nicht was ihre Aufgabe ist.

    BWL-Abschluss von der Privathochschule und/oder Vitamin B reicht.
    den Job von Barney hätte ich auch gerne. Musste er nicht hafftungen übernehmen. Ich bin der meinung da kam dann irgendwann eine aufklärung. Aber ich könnte es mir auch einbilden. (als Sündenbock, wenn alles schief geht)
    Progrinator ist offline

  16. #36 Zitieren
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    Zitat Zitat von Namenloser_held Beitrag anzeigen
    Gab halt nicht soviele Staatsunternehmen in der BRD. Aber bitte dann nimm den Strompreis. Erzeugungskosten (inkl. Vertrieb u. Transport) 1998: 13,04 Cent Strompreis 2020: 14,45 Cent. Bei Inflationspreissteigerung wären 17,69 Cent. Strom ist auch billiger geworden. Und natürlich macht die Post noch andere Sachen, trotzdem macht sie jetzt mit Briefen Gewinn.
    Äh, beim Strom kenne ich die Dimensionen gut, auch weil Strom in Deutschland viel zu teuer ist: das sind im Schnitt über 30 Cent pro kwh. Wir zahlen bei uns so 27 Cent. Unter 24 Cent geht nicht für normale Endverbraucher. Das liegt weder hauptsächlich an Privat noch an Öffentlich, das hat andere regulatorische Gründe.

    Inflationsbereinigt müsste Strom heute 18 Cent kosten, wenn wir das Jahr 2000 als Basis nehmen. Er kostet aber 32 Cent, fast das doppelte.

    Zitat Zitat von Namenloser_held Beitrag anzeigen
    Das Verschwinden schlechter Unternehmen führt ja eben zur Effizienz weil es sich nicht rechnet schlecht zu sein. Staatsunternehmen bleiben ewig bestehen und werden zu dauerhaften Milliardengräbern während Privatunternehmen dann einfach weg sind.
    Ich habe dir schon öfter versucht zu erklären, dass du da eine vollkommen falsche (moralisch falsche, und sachlich falsche) Prioritätensetzung hast. Wenn Staatsunternehmen subventioniert werden müssen, dafür aber günstigeren Wohnraum, mehr ordentlich bezahlte Mitarbeiter, usw. usf. bieten, dann ist das eine sinnvolle Investition. Das wird bei den Jüngern der Sekte des Neoliberalismus ja gern ausgeblendet, so wie du es auch gerade ausblendest.

    Nicht nur Profite sind sinnvoll. Sie sind in diesem Zusammenhang sogar schädlich, außer für die Aktionäre. Gesamtgesellschaftlich sind sie katastrophal.
    ulix ist offline

  17. #37 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Äh, beim Strom kenne ich die Dimensionen gut, auch weil Strom in Deutschland viel zu teuer ist: das sind im Schnitt über 30 Cent pro kwh. Wir zahlen bei uns so 27 Cent. Unter 24 Cent geht nicht für normale Endverbraucher. Das liegt weder hauptsächlich an Privat noch an Öffentlich, das hat andere regulatorische Gründe.

    Inflationsbereinigt müsste Strom heute 18 Cent kosten, wenn wir das Jahr 2000 als Basis nehmen. Er kostet aber 32 Cent, fast das doppelte.



    Ich habe dir schon öfter versucht zu erklären, dass du da eine vollkommen falsche (moralisch falsche, und sachlich falsche) Prioritätensetzung hast. Wenn Staatsunternehmen subventioniert werden müssen, dafür aber günstigeren Wohnraum, mehr ordentlich bezahlte Mitarbeiter, usw. usf. bieten, dann ist das eine sinnvolle Investition. Das wird bei den Jüngern der Sekte des Neoliberalismus ja gern ausgeblendet, so wie du es auch gerade ausblendest.

    Nicht nur Profite sind sinnvoll. Sie sind in diesem Zusammenhang sogar schädlich, außer für die Aktionäre. Gesamtgesellschaftlich sind sie katastrophal.
    ich zahle 26,41 cent pro kw/h für Ökostrom
    Progrinator ist offline

  18. #38 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von Progrinator Beitrag anzeigen
    Jabu eine steuer würde tendenziell auf die Miete aufgeschlagen werden. da es dann fast alle machen, bleiben die alternativen gering und der Mieter ist gezwungen den Preis zu bezahlen
    Das wäre aber die pessimistische Sicht, dass es keine Spielräume zum Senken der Mietkosten gäbe und dass die derzeitigen Wege zur Besteuerung nicht reformierbar wären - als ob es nur Steuer rauf oder runter gäbe, was übrigens ein beliebter rhetorischer Kniff der Konservativen ist.

    Das Aufschlagen auf die Miete bei (plumpen) Steuererhöhungen droht z.B. (wird aber auch ohne Erhöhung praktiziert), weil es sich lohnt, Gewinne aus den Unternehmen geschickt zu verschieben und letztendlich doch die eigenen Kassen damit zu füllen. Das ist z.B. so üblich, indem ein viel zu teurer Hausmeisterservice oder sonstiger Dienstleister beuftragt wird, wobei irgendwer aus der Familie Anteile an diesen Dienstleistern hat. Die machen natürlich weder exorbitante Umsätze noch Gewinne, aber füllen die privaten Kassen maximal und wirken sich dabei natürlich so aus, dass sie Spielräume zum Senken der Mieten aufzehren (oder "Nebenkosten" erhöhen).

    Das ganze Steuerrecht gehört reformiert.

    Das zugrundeliegende Problem ist, dass sich Margen mehr als eigene Arbeitsleistung lohnen. Und wo sich Arbeitsleistung lohnt, lässt man sie andere erbringen, um wiederum davon Margen abzugreifen. Deswegen ist die Gleichmäßigkeit der Besteuerung so wichtig. Da diese aber jahrzehntelang suboptimal war, muss man leider Substanzbesteuerung vornehmen, notfalls sogar Enteignung. Die Bonzen haben doch immer dafür gebettelt, dass diese Schieflagen entstehen sollen, nun haben sie sie. Also werden sie mit den Konsequenzen leben müssen. Ich heule schon um ihr unendliches Leid.

    außerdem verhindern teilweise steuern günstigere Wohnungen
    Nicht, wenn die Gesellschaften weniger Gewinne machen, z.B. indem sie die Wohnungen sanieren oder neue bauen, ohne etwas auf die Miete aufzuschlagen. Dann muss man dafür sorgen.

    In wirtschaft hatten wir steuerrecht mal behandelt.
    Dazu dan das bei den Mieten.
    Vermietest du deine Wohnungen unter Marktpreis, muss du so viel steuer bezahlen, als würdest du die normal miete verlangen. Damit bist du mehr oder weniger gezwungen mehr zu verlangen.
    Diese Fälle, auf die du dich beziehst, kommen nicht natürlicherweise so zustande, sondern durch eine Fiktion gieriger Steuerbehörden, indem diese bei billigeren Mieten eine Wertentnahme unterstellen. Bei normalem unternehmerischen Handeln ist das aber nicht natürlicherweise so, sondern dieses ist (nicht nur hier) speziell konstruiert und könnte sich leicht durch Gesetz ändern lassen, indem nur die tatsächlichen Kosten und der Nutzwert herangezogen werden und nicht ein fiktiver Wert, der ja ohne den Wucher bzw. Aufschaukelungsprozess längst nicht so hoch wäre. Die Frage müsste lauten, was einer in der teuren Stadt mehr als in einer billigen davon hat, also wie sehr es einem nützt, die teurere Miete auf sich zu nehmen und wieviel von diesem Nutzen der Aufschlag auf die Miete aufzehrt.

    Mir ist schon klar, dass es bei der Begründung um unentgeltliche Wertentnahmen geht, weswegen das nicht ganz so einfach ist, aber dann ist eben die Ermittlung des Wertes falsch oder mindestens die des entnommenen Wertes. Schon eher vermute ich, dass die steuerlichen Auswirkungen gar nicht so schlimm sind, aber jemand auf einem hohen Niveau meckert, wie ich es in einer Fernsehreportage zum Thema gesehen habe. Es hat ja, bei aller Kritikwürdigkeit, doch dem Vermieter nicht finanziell das Genick gebrochen.

    Wir sollten aufhören, die Aufrechterhaltung von Missständen mit anderen Missständen zu rechtfertigen (eine Falle, in die man uns treibt). Wenn man Knoten im Knäuel bekommen will, dann kommt man nicht weiter, wenn man die Arbeit einstellt, weil all die anderen Knoten und Schlingen einem den Eindruck eines anwachsenden Aufwandes vermitteln. Dann muss man sich mehr anstrengen, also die anderen Knoten auch noch auflösen, oder das ganze Knäuel verwerfen und alles neu machen.

    Es gab in München oder so jemanden der ein Haus geeerbt hat. der wollte, halt günstige Wohnungen vermieten, um kein Gieriges Arschloch zu sein, aber das Finanzamt sagt: Nein, du bezahlst trotzdem fette Steuern. Es kann ja sein, dass du deine Verwandtschaft kosten günstig wohnen läßt oder so.
    Dieses Wertentnahmeproblem ließe sich auflösen, indem sauberer gerechnet wird. Hat der Vermieter wirklich Steuern verkürzt, wenn er die Wohnung billiger überlässt? Das mag sich von Einzelfall zu Einzelfall unterscheiden. Da müsste der Gesetzgeber nachbessern, damit es zu einer passgenaueren Ermittlung der Wertentnahme kommt. Eine Immobilienblase führt ja nicht dazu, dass das Haus nicht doch mit der Zeit verrottet. Sie erhöht auch den Nutzwert des Hauses nicht. Es wird falsch gerechnet, das ist das eigentliche (ein anderes) Problem.

    Wie gesagt, wir sollten damit aufhören, einem Missstand mit einem anderen zu rechtfertigen. Man muss da mehr an die Ursachen heran, und dann geht das doch. Ein Ansatz alleine ("Steuern rauf") ist natürlich suboptimal, aber das will ich so platt nicht, wenn ich das sage. Da schwingt schon mehr mit. Und bei vielen linken Politikern ist das auch so. Aber es wird gerne so (falsch) hingedreht, als meinten die das so platt, eben um das Steuerschreckgespenst zu nähren, damit man die bloß nicht wählt.

    Bei Steuergerechtigkeit geht es bei nötiger Erhöhung vor allem um Steuern auf leistungslos erzielte Gewinne. Wer Wohnungen so günstig überlässt oder neue baut, sodass er damit kaum Gewinne macht, hat damit normalerweise kein Problem, weil das seine Steuern drastisch senkt. Man sollte sich von ein paar Macken am Rande, die eher selten zum Tragen kommen und die sich flicken lassen, nicht ablenken lassen. Vielleicht ging es in dem Fall des großzügigen Vermieters sogar um Lobbyismus, eben um durch ein nicht repräsentatives Extrembeispiel Stimmung gegen Steuererhöhungen zu machen.
    jabu ist offline Geändert von jabu (20.04.2021 um 21:20 Uhr)

  19. #39 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Diese Fälle, auf die du dich anscheined beziehst, kommen nicht natürlicherweise so zustande, sondern durch eine Fiktion gieriger Steuerbehörden, indem diese bei billigeren Mieten eine Wertentnahme unterstellen. Bei normalem unternehmerischen Handeln ist das aber nicht so, sondern dieses ist speziell konstruiert und könnte sich leicht durch Gesetz ändern lassen, indem nur die tatsächlichen Kosten herangezogen werden (oder der Nutzwert) und nicht ein fiktiver Wert, der ja ohne den Wucher bzw. Aufschaukelungsprozess längst nicht so hoch wäre.
    genau das war das problem
    Ich wollte letztendlich darauf hinaus, dass selbst der Start ein teilweise dazwischen Grätscht, wenn man versucht was gutes zu tun.

    Ja man müsste das Steuerrecht stark reformieren.
    Progrinator ist offline

  20. #40 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Äh, beim Strom kenne ich die Dimensionen gut, auch weil Strom in Deutschland viel zu teuer ist: das sind im Schnitt über 30 Cent pro kwh. Wir zahlen bei uns so 27 Cent. Unter 24 Cent geht nicht für normale Endverbraucher. Das liegt weder hauptsächlich an Privat noch an Öffentlich, das hat andere regulatorische Gründe.

    Inflationsbereinigt müsste Strom heute 18 Cent kosten, wenn wir das Jahr 2000 als Basis nehmen. Er kostet aber 32 Cent, fast das doppelte.



    Ich habe dir schon öfter versucht zu erklären, dass du da eine vollkommen falsche (moralisch falsche, und sachlich falsche) Prioritätensetzung hast. Wenn Staatsunternehmen subventioniert werden müssen, dafür aber günstigeren Wohnraum, mehr ordentlich bezahlte Mitarbeiter, usw. usf. bieten, dann ist das eine sinnvolle Investition. Das wird bei den Jüngern der Sekte des Neoliberalismus ja gern ausgeblendet, so wie du es auch gerade ausblendest.

    Nicht nur Profite sind sinnvoll. Sie sind in diesem Zusammenhang sogar schädlich, außer für die Aktionäre. Gesamtgesellschaftlich sind sie katastrophal.
    Du zahlst aber mehr als die Herstellungskosten. Ich habe deswegen extra diese genommen, da Unternehmen nix dafür können wenn dem Staat immer neue Gründe einfallen die Steuern und Abgaben zu erhöhen.
    Und nein, ich habe nix gegen Subventionen an sich wenn die Leute die es bezahlen müssen damit einverstanden müssen, ist das in Ordnung. Wenn Menschen Geld zahlen wollen damit andere Menschen günstig in Berliner Altbauwohnungen wohnen können ist das völlig in Ordnung, deswegen bin ich ja auch so für Kommunale Steuern. Aber die eigenen Träume andere finanzieren zu lassen ist einfach Unverschämt. Geschichte zeigt übrigens, dass ich sachlich nicht falsch liege. Historisch versagt die Staatswirtschaft einfach. Außer zu einem gewissen Maße Kuba führt dieses wirtschaften trotz großen Reichtums in den Ruin. Dass du meine Prioritäten moralisch falsch findest sei dir unbenommen, aber stell es nicht als absolut dar!
    Namenloser_held ist offline

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