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Wie wird das denn mit China ausgehen? (aus PE)

  1. #41 Zitieren
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    Zitat Zitat von Danol Beitrag anzeigen
    Natürlich erhöht man das Militärbudget während eines Wettrüstens (in dem sich die USA gerade befinden, mit China wie mit Russland, und das sie nicht gestartet haben ...). Das wird auch in den nächsten Jahren und unter den nächsten Präsidenten so weitergehen. Die USA wollen ihre momentane Position als stärkste Großmacht natürlich erhalten - wenn man sich so anschaut, wer die momentan in Frage stellen möchte, kann man ihnen das auch kaum vorwerfen. Was die USA an außenpolitischer "Erpressung" betreiben ist lächerlich, verglichen mit China. Auch bei der unterstützung undemokratischer Diktaturen sind sie wesentlich zaghafter.

    Ihre Unterstützung für Israel ist schlicht und einfach notwendig, angesichts von israels Lage und dem strukturellen Antisemitismus der UN.
    Mir sind die realpolitischen Umstände des absurden US-Militärbudgets bekannt. Ändert aber nix an seiner Sinnlosigkeit, und vor allem der Verschwendung. Ist ja nicht so als würden die einen vernünftigen Gegenwert dafür bekommen was sie ausgeben. Nein, das meiste Geld versandet in viel zu überteuerten Projekten.

    Entwicklung des F-35 Kampfjets? Letzte Wasserstandsmeldung: Kosten um die 500 Milliarden. Kein Schreibfehler, Englisch Billions.

    Dass die USA außenpolitische Erpressung betreiben ist Fakt, das macht China kaum (außer halt im südchinesischen Meer). Nehmen wir den durch Trump aufgekündigten Iran-Deal. Da wurden dann z.B. deutsche Firmen erpresst, indem gesagt wurde: "Entweder ihr macht im Iran Geschäfte, oder in den USA." So war der Vertrag dann tot, obwohl nur eine von vielen Vertragsparteien ausgetreten ist. Diese hatte aber die Macht, die anderen Staaten bzw. die relevanten Unternehmen dort zu erpressen, und hat das auch gemacht.

    Den Chinesen ist sowas egal. Denen ist egal, ob ein sozialistischer oder neoliberaler Autokrat an der Macht ist, eine linke oder rechte demokratische Regierung, da wird nicht einfach mal ein Sozialist weggeputscht wie es die USA immer wieder tun. Das kann man im Einzelfall gut oder schlecht finden, im großen und ganzen sind die Chinesen aber eindeutig mehr auf dem Soft-Power-Kurs. Was zu befürworten ist (im Vergleich). Allgemein ist das außenpolitische Lieblingsinstrument der Chinesen das Zuckerbrot, das der Amerikaner die Peitsche.
    ulix ist offline Geändert von ulix (17.04.2021 um 23:36 Uhr)

  2. #42 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Mir sind die realpolitischen Umstände des absurden US-Militärbudgets bekannt. Ändert aber nix an seiner Sinnlosigkeit, und vor allem der Verschwendung. Ist ja nicht so als würden die einen vernünftigen Gegenwert dafür bekommen was sie ausgeben. Nein, das meiste Geld versandet in viel zu überteuerten Projekten.

    Entwicklung des F-35 Kampfjets? Letzte Wasserstandsmeldung: Kosten um die 500 Milliarden. Kein Schreibfehler, Englisch Billions.
    Oh doch, die USA bekommen dafür einen vernpnftigen Gegenwert, nämlich ihre momentane Stellung als Supermacht, die sie ohne ihre militärische Überlegenheit nicht halten könnten. Für so einen Status ist es unumgänglich, Vorreiter bei Entwicklung und Einsatz neuer Militärtechnik zu sein - das Kostet dann eben etwas mehr. Der F-35 ist da ein gutes Beispiel für. Hätten die USA diesen Generationssprung verschlafen, würden Russland und China locker ein Jahrzehnt früher aufholen.

    Dass die USA außenpolitische Erpressung betreiben ist Fakt, das macht China kaum (außer halt im südchinesischen Meer). Nehmen wir den durch Trump aufgekündigten Iran-Deal. Da wurden dann z.B. deutsche Firmen erpresst, indem gesagt wurde: "Entweder ihr macht im Iran Geschäfte, oder in den USA." So war der Vertrag dann tot, obwohl nur eine von vielen Vertragsparteien ausgetreten ist. Diese hatte aber die Macht, die anderen Staaten bzw. die relevanten Unternehmen dort zu erpressen, und hat das auch gemacht.
    Ist Dir klar, wie der chinesische Technologiediebstahl der letzten Jahrzehnte so abgelaufen ist? Das ist exakt das gleiche ... "entweder ihr spielt das Spiel mit, oder ihr bleibt draußen". Der Schaden, der uns hierzulande durch die chinesische Erpressungspolitik entstanden ist, liegt um Größenordnungen über dem Schaden der US-Erpressungen - ebenso wie in allen anderen westlichen Ländern.

    Den Chinesen ist sowas egal. Denen ist egal, ob ein sozialistischer oder neoliberaler Autokrat an der Macht ist, eine linke oder rechte demokratische Regierung, da wird nicht einfach mal ein Sozialist weggeputscht wie es die USA immer wieder tun. Das kann man im Einzelfall gut oder schlecht finden, im großen und ganzen sind die Chinesen aber eindeutig mehr auf dem Soft-Power-Kurs. Was zu befürworten ist (im Vergleich).
    Dir ist schon klar, das der jüngste Putsch in Myanmar niemals stattgefunden hätte, wenn China dem nicht zugestimmt hätte? Ja, China initiiert eher selten Putsche im Ausland - es unternimmt aber auch rein gar nichts dagegen, im Gegensatz zu den USA, die unterm Strich häufig die einzige Großmacht sind, die zumindest mal ein paar Sanktionen gegen Putschisten-Regime verhängt.

    Dazu kommt, dass China seinen Einfluss regelmäßig zum Schutz ihm wohlgesinnter Diktatoren gelten macht. Schau dir mal die Vetoliste im UN-Sicherheitsrat an. Das mag alles Soft-Power sein, aber nur weil China a) derzeit nicht die dominierende Weltmacht ist und b) in den meisten Länder schon korrupte Diktatoren an der Macht sind.
    Danol ist offline

  3. #43 Zitieren
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    Passend zum Thema:

    Biden droht China mit Atomwaffen. In echt. Wegen ein paar Felsen, die von Japan, Taiwan und China beansprucht werden.

    https://www.spiegel.de/politik/ausla...e-1a6221f39ba3

    Super, dass die USA da zu Japan stehen, und auch sonst die Aufrechterhaltung des maritimen Völkerrechts im Westpazifik durchsetzen wollen. Aber muss man nochmal explizit darauf hinweisen, dass man das auch mit Atomwaffen tun würde? China beschwert sich nicht zu Unrecht über diese vollkommen unnötige diplomatische Eskalation.
    ulix ist offline

  4. #44 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Zitat Zitat von Danol Beitrag anzeigen
    Mir ist komplett unverständlich, wie man sowas von sich sagen kann. Die USA haben ihre ekligen Seiten, aber derart totalitäre Dystopien wie Russland oder China sind sie noch lange nicht - weswegen ich mich in diesem Konflikt in der Tat stark mit den USA identifiziere. Sie sind die einzige Weltmacht, die den Fortbestand einer halbwegs freiheitlichen Gesellschaft (auch hierzulande) ermöglichen kann.
    Warum soll man sich mit den USA identifizieren?
    Ich kann mit der amerikanischen Lebensweise nichts anfangen. Ich bin kein US-Amerikaner. Ich muss mich mit dem Staat nicht identifizieren. Die US-Amerikaner haben einen Mann wie Donald Trump zu ihrem Präsidenten gemacht. Das sagt schon alles aus.... Ich kann das Märchen vom bösen Russen schon nicht mehr hören.
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  5. #45 Zitieren
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    Zitat Zitat von Almalexia Beitrag anzeigen
    Warum soll man sich mit den USA identifizieren?
    Ich kann mit der amerikanischen Lebensweise nichts anfangen. Ich bin kein US-Amerikaner. Ich muss mich mit dem Staat nicht identifizieren. Die US-Amerikaner haben einen Mann wie Donald Trump zu ihrem Präsidenten gemacht. Das sagt schon alles aus.... Ich kann das Märchen vom bösen Russen schon nicht mehr hören.
    Naja, der böse Russe (also Putin) ist halt auch schon ziemlich ein ziemlich imperialistisches Arschloch. Der Russe hat ebenfalls eine deutlich beschissenere Außenpolitik als der Chinese.
    ulix ist offline

  6. #46 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Naja, der böse Russe (also Putin) ist halt auch schon ziemlich ein ziemlich imperialistisches Arschloch. Der Russe hat ebenfalls eine deutlich beschissenere Außenpolitik als der Chinese.
    Ja, mag sein. Aber die USA ist auch nicht so toll wie alle tun. Ich meine... die USA sind nicht die Guten und die Russen nicht die Bösen. Diese einfache Einteilung geht mir auf die Nerven. Weil es kein Gut und Böse gibt. Wenn du farbig bist, kannste von der Polizei über den Haufen geschossen werden ... wenn du kein Geld hast, bist du dort genauso gut angeschissen wie in Russland oder in China. Bevor man auf China oder Russland zeigt, sollte man eher vor der eigenen Haustüre kehren. Ich finde die chinesische Kultur und Geschichte interessanter als die der USA. Aber ich denke, das ist Ansichtssache.
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  7. #47 Zitieren
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    Zitat Zitat von Danol Beitrag anzeigen
    Dir ist schon klar, das der jüngste Putsch in Myanmar niemals stattgefunden hätte, wenn China dem nicht zugestimmt hätte? Ja, China initiiert eher selten Putsche im Ausland - es unternimmt aber auch rein gar nichts dagegen, im Gegensatz zu den USA, die unterm Strich häufig die einzige Großmacht sind, die zumindest mal ein paar Sanktionen gegen Putschisten-Regime verhängt.
    Ich frage mich wie man in so einer bizarren Fantasiewelt leben kann, in der man dem Staat der mit riesigem Abstand Weltmeister im Wegputschen demokratischer Regierungen ist, außenpolitisch in Bezug auf irgendwelche Putsch-Regime eher vertraut. Welche Putsche im Ausland hat China organisiert und orchestriert?

    Kannst du einen einzigen nennen?

    Das hier ist nur die westliche Hemisphäre, und da ist nichtmal vermerkt dass die USA in manchen Staaten mehrmals demokratische Regierungen weggeputscht und grausamen Diktatoren und Massenmördern an die Macht verholfen haben.

    [Bild: 800px-US-involvement-regime-change-Lat-Am.png]

    Die Realität ist, dass es den USA (genau wie fast alle anderen Staaten) ziemlich scheißegal ist, wie demokratisch gesinnt die Regierungen in Land X sind, solange sie nicht den eigenen Kapitalinteressen widerstreben. Klar, für das Virtue-Signalling und das Schauspiel ist es ganz praktisch, wenn die Verbündeten vorbildliche Demokraten sind, aber wirklich wichtig ist es außer für die Optik und fürs Theater nicht.

    Als Mursi in Ägypten von der Armee weggeputscht wurde, und durch einen neuerlichen Militärdiktator ersetzt wurde, wie fiel da die Reaktion im Westen aus?

    Ich sags dir: erleichtertes Aufatmen. Gleiches, als die Fatah die demokratisch gewählte Hamas in der Westbank weggeputscht hat. Usw. usf.

    "Demokratie ist schon toll, wir unterstützen das! Also natürlich nur, wenn ihr so klug seid und Leute wählt, die uns hörig sind... sonst wisst ihr ja, wie viele Atombomben wir im Keller haben."
    ulix ist offline Geändert von ulix (18.04.2021 um 14:51 Uhr)

  8. #48 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Naja, der böse Russe (also Putin) ist halt auch schon ziemlich ein ziemlich imperialistisches Arschloch. Der Russe hat ebenfalls eine deutlich beschissenere Außenpolitik als der Chinese.
    Weil sich Putin nicht von der NATO einkreisen lassen will und weil er sich den Weg zur Schwarzmeerflotte nicht abschneiden lassen möchte.

    Die Arschlöcher mit der perfiden Außenpolitik sind diejenigen die, eine Loslösung von Russland fordern.
    Um den Beitritt der Ukraine in die NATO zu erzwingen.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  9. #49 Zitieren
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    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Weil sich Putin nicht von der NATO einkreisen lassen will und weil er sich den Weg zur Schwarzmeerflotte nicht abschneiden lassen möchte.
    Nein, weil er russisch-sprachige Separatisten in den Anrainerstaaten (teilweise militärisch) unterstützt. Soll Deutschland den Siebenbürgernern Kriegswaffen schicken, damit sie sich von Rumänien abspalten können, oder wär das eventuell kein so cooler Move? Wie wärs wenn die Österreicher Waffen nach Südtirol schicken?

    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Die Arschlöcher mit der perfiden Außenpolitik sind diejenigen die, eine Loslösung von Russland fordern.
    Um den Beitritt der Ukraine in die NATO zu erzwingen.
    Die NATO ist ziemlicher Scheiß, aber wenn die Mehrheit der Ukrainer in die NATO will, hat Putin das zu akzeptieren, und wenn er unverhohlen mit Krieg droht, braucht er sich auch nicht wundern wenn die Ukraine Schutz sucht. Gleichzeitig hat natürlich die Ukraine aufzuhören, Zivilisten in den Volksrepubliken der Ostukraine zu bombardieren. Aber wir sprechen hier ja von Außenpolitik.

    Weißt du wie man es schafft, Anrainerstaaten nicht in konkurrierende Militärbündnisse zu treiben? Indem man sie nicht permanent bedroht.

    Nochmal die Zusammenfassung:
    Außenpolitik USA: Scheiße hoch 3.
    Außenpolitik Russland: Scheiße hoch 2.
    Außenpolitik China: Scheiße.
    ulix ist offline Geändert von ulix (18.04.2021 um 14:54 Uhr)

  10. #50 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen

    Nochmal die Zusammenfassung:
    Außenpolitik USA: Scheiße hoch 3.
    Außenpolitik Russland: Scheiße hoch 2.
    Außenpolitik China: Scheiße.
    Das kann man so gelten lassen, das andere ist eine Diskussion für sich.

    Solange man zuschaut wie Rechte Söldner in der Ukraine kämpfen gebe ich keinen Pfifferling auf unsere Außenpolitik, was diesen Konflikt anbelangt den der Westen verursacht hat

    Aber sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel möchte die Ukraine an die EU und Nato heranführen.
    Beschissenere Außenpolitik machen nicht nur die von dir genannten.
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  11. #51 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Passend zum Thema:

    Biden droht China mit Atomwaffen. In echt. Wegen ein paar Felsen, die von Japan, Taiwan und China beansprucht werden.

    https://www.spiegel.de/politik/ausla...e-1a6221f39ba3

    Super, dass die USA da zu Japan stehen, und auch sonst die Aufrechterhaltung des maritimen Völkerrechts im Westpazifik durchsetzen wollen. Aber muss man nochmal explizit darauf hinweisen, dass man das auch mit Atomwaffen tun würde? China beschwert sich nicht zu Unrecht über diese vollkommen unnötige diplomatische Eskalation.
    China eskaliert den Konflikt seit Jahren und das nicht durch Worte, sondern durch beständiges Eindringen seiner See- und Luftstreitkräfte in die strittigen Gebiete (https://en.wikipedia.org/wiki/Senkak...dispute#Events) und nun beschweren sie sich über eine rein verbale Eskalation? Lächerlich. Wer, wie China, eine expansionistische Politik betreibt, der muss damit leben können.

    Die USA führen nicht regelmäßig Gefechte mit Mexiko, weil sie den Hals nach den letzten Annexionen in der Gegend immer noch nicht voll haben (wie es China mit Indien macht), sie bauen keine künstlichen Inseln in die Karibik, die sie dann militärisch okkupieren um den dortigen Staaten ihre Territorien und Wirtschaftsräume streitig zu machen, ihre Luftwaffe "trainiert" nicht regelmäßig im kubanischen Luftraum, sie betreiben keine stillschweigende Duldung der nuklearen Aufrüstung von gefährlichen Zwergstaaten, und und und. Den USA eskalation vorzuwerfen ist realitätsfern: China ist seit über einem Jahrzehnt stetig dabei, die Konflikte mit seinen Nachbarn zu eskalieren. Hätte es das nicht getan, wäre es zu der Biden-Äußerung nie gekommen.

    Btw ja: offensichtlich muss man explizit darauf hinweisen.

    Zitat Zitat von Almalexia Beitrag anzeigen
    Die US-Amerikaner haben einen Mann wie Donald Trump zu ihrem Präsidenten gemacht. Das sagt schon alles aus.... Ich kann das Märchen vom bösen Russen schon nicht mehr hören.
    Bei den USA sagt die Person des Präsidenten also alles aus, bei Russland nicht? Oder wie soll man das mit dem "Märchen vom bösen Russen" verstehen? Putin hat seine expansionistischen Ambitionen offen genug gezeigt, um ihn für mich als böse zu qualifizieren. Nebenbei bemerkt kann ich mich mit einer halbwegs liberalen Demokratie natürlich besser identifizieren als mit autoritären Diktaturen.

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Ich frage mich wie man in so einer bizarren Fantasiewelt leben kann, in der man dem Staat der mit riesigem Abstand Weltmeister im Wegputschen demokratischer Regierungen ist, außenpolitisch in Bezug auf irgendwelche Putsch-Regime eher vertraut. Welche Putsche im Ausland hat China organisiert und orchestriert?

    Kannst du einen einzigen nennen?

    Das hier ist nur die westliche Hemisphäre, und da ist nichtmal vermerkt dass die USA in manchen Staaten mehrmals demokratische Regierungen weggeputscht und grausamen Diktatoren und Massenmördern an die Macht verholfen haben.

    [Bild: 800px-US-involvement-regime-change-Lat-Am.png]
    Ja, schon richtig (wobei manche davon schon >100 Jahre zurückliegen, die meisten zumindest mehrere Jahrzehnte - das den USA heute noch vorzuhalten ist schon absurd). Nichtsdestotrotz sind mir Staaten, die ihren politischen Einfluss z.B. zur Sanktionierung von (u.a.) Putschregimen nutzen, wesentlich lieber als solche, die genau sowas regelmäßig verhindern oder unterlaufen - siehe das chinesische Vetoverhalten im Sicherheitsrat. Außerdem war der letzte Putsch mit US-Involvierung m.W. 2009 in Honduras - anders gesagt: Die letzten zwei US-Regierungen haben keine unangenehmen Regierungen weggeputscht. Ob Zelaya als Demokrat durchgeht ist auch, gelinde gesagt, zweifelhaft. So schlecht sieht die US-Putschbilanz also derzeit gar nicht aus.

    Davon ab sollte man sich da keiner Illusion hingeben: Sobald China die globalpolitischen Möglichkeiten dazu hat, wird es genauso handeln.

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Als Mursi in Ägypten von der Armee weggeputscht wurde, und durch einen neuerlichen Militärdiktator ersetzt wurde, wie fiel da die Reaktion im Westen aus?

    Ich sags dir: erleichtertes Aufatmen.
    Ja, natürlich gab es da erleichtertes Aufatmen. Was denn auch sonst?
    Danol ist offline

  12. #52 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    @Almalexia Zudem darf man nicht vergessen. In der USA hat man nur die Wahl zwischen zwei Kandidaten.
    Am ende muss du zwischen Scheiße und Durchfall wählen und beides ist nicht Appetitlich. Wenn mir die Demokraten nicht zu sagen,
    dann wähle ich den Kandidaten der Republikaner, besonders dann, wenn ich beide doof finde. Außerdem wurde trump nur ein mal gewählt.
    In jedem Land findest du bestimmt einen oder mehreren schlechte Regierungschefs.

    Zitat Zitat von Apubec Beitrag anzeigen
    Weil sich Putin nicht von der NATO einkreisen lassen will und weil er sich den Weg zur Schwarzmeerflotte nicht abschneiden lassen möchte.

    Die Arschlöcher mit der perfiden Außenpolitik sind diejenigen die, eine Loslösung von Russland fordern.
    Um den Beitritt der Ukraine in die NATO zu erzwingen.
    genau. Oft wird halt nur die eine Seite der Münze betrachtet und nicht die andere.

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Nein, weil er russisch-sprachige Separatisten in den Anrainerstaaten (teilweise militärisch) unterstützt. Soll Deutschland den Siebenbürgernern Kriegswaffen schicken, damit sie sich von Rumänien abspalten können, oder wär das eventuell kein so cooler Move? Wie wärs wenn die Österreicher Waffen nach Südtirol schicken?



    Die NATO ist ziemlicher Scheiß, aber wenn die Mehrheit der Ukrainer in die NATO will, hat Putin das zu akzeptieren, und wenn er unverhohlen mit Krieg droht, braucht er sich auch nicht wundern wenn die Ukraine Schutz sucht. Gleichzeitig hat natürlich die Ukraine aufzuhören, Zivilisten in den Volksrepubliken der Ostukraine zu bombardieren. Aber wir sprechen hier ja von Außenpolitik.

    Weißt du wie man es schafft, Anrainerstaaten nicht in konkurrierende Militärbündnisse zu treiben? Indem man sie nicht permanent bedroht.

    Nochmal die Zusammenfassung:
    Außenpolitik USA: Scheiße hoch 3.
    Außenpolitik Russland: Scheiße hoch 2.
    Außenpolitik China: Scheiße.
    Chinas Außenpolitik ist zwar nicht so brutal wie das der USA aber nicht weniger gefährlich. China wählt oft den intelligenteren Weg.
    Sie kaufen sich in die Märkte der anderen Länder ein. Das finde ich selber recht bedenklich. Im Gegenzug dürfen Chinesische Unternehmen nur zu einen bestimmten Prozentsatz an ausländische Investoren gehen.


    Ich habe letzten eine Geschichtsdokumentation gesehen, wo auf gezeigt wurde, wie dumm das Deutsche Kaiserreich war. Letztendlich hätten die durch ihre Wirtschaft viel mehr erreichen können, als durch einen Krieg.
    Progrinator ist offline Geändert von Progrinator (20.04.2021 um 20:36 Uhr)

  13. #53 Zitieren
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    Zitat Zitat von Danol Beitrag anzeigen
    Die USA führen nicht regelmäßig Gefechte mit Mexiko, weil sie den Hals nach den letzten Annexionen in der Gegend immer noch nicht voll haben (wie es China mit Indien macht), sie bauen keine künstlichen Inseln in die Karibik, die sie dann militärisch okkupieren um den dortigen Staaten ihre Territorien und Wirtschaftsräume streitig zu machen, ihre Luftwaffe "trainiert" nicht regelmäßig im kubanischen Luftraum, sie betreiben keine stillschweigende Duldung der nuklearen Aufrüstung von gefährlichen Zwergstaaten, und und und. Den USA eskalation vorzuwerfen ist realitätsfern: China ist seit über einem Jahrzehnt stetig dabei, die Konflikte mit seinen Nachbarn zu eskalieren. Hätte es das nicht getan, wäre es zu der Biden-Äußerung nie gekommen.
    Das ist alles komplett falsch, bzw. extrem verzerrt. Die USA haben es nicht nötig, in der Karibik den Boss zu markieren, sie sind es bereits. Seit 100 Jahren. Der letzte von den USA unterstützte Coup (Versuch) in Lateinamerika war vor anderthalb Jahren, nicht vor Jahrzehnten. Die USA müssen keine Inseln im Pazifik okkupieren, weil sie durch ihre imperialistische Politik des letzten Jahrhunderts sowieso überall Militärbasen haben. Die USA befinden sich permanent im Krieg, idR gleich in mehreren, und oft auf der falschen Seite. Sie betreiben die Duldung der atomaren Aufrüstung des kleinen Schurkenstaates Israel, aber auch bei Indien und Pakistan wird und wurde es toleriert. In Ägypten ist man sehr froh dass der Militärdiktator Al-Sisi an der Macht ist, usw. usf.

    Bei den USA sagt die Person des Präsidenten also alles aus, bei Russland nicht? Oder wie soll man das mit dem "Märchen vom bösen Russen" verstehen? Putin hat seine expansionistischen Ambitionen offen genug gezeigt, um ihn für mich als böse zu qualifizieren. Nebenbei bemerkt kann ich mich mit einer halbwegs liberalen Demokratie natürlich besser identifizieren als mit autoritären Diktaturen.
    Das Märchen vom bösen Russen besteht in der Doppelmoral, und in der selektiven Wahrnehmung der Russen als bösen Imperialisten. Die USA sind der böseste imperialistische Staat aller Zeiten. Das heißt nicht dass die Russen toll sind (ich wiederhole mich), es heißt bloß dass sie weniger scheiße sind.
    ulix ist offline

  14. #54 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Zitat Zitat von Danol Beitrag anzeigen
    Bei den USA sagt die Person des Präsidenten also alles aus, bei Russland nicht? Oder wie soll man das mit dem "Märchen vom bösen Russen" verstehen? Putin hat seine expansionistischen Ambitionen offen genug gezeigt, um ihn für mich als böse zu qualifizieren. Nebenbei bemerkt kann ich mich mit einer halbwegs liberalen Demokratie natürlich besser identifizieren als mit autoritären Diktaturen.
    Seit wann kann man denn in einer Diktatur den Diktator abwählen?

    Es gibt kein Gut und Böse.

    Muss man sich mit den USA identifizieren? Nein. Ich habe nirgendwo gesagt, das ich mich mit den Russen identifiziere. Auch nicht mit den Chinesen.

    Aber wenn die USA irgendwo einmarschieren um die Demokratie zu exportieren, ist das natürlich vollkommen in Ordnung.
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    Almalexia ist offline

  15. #55 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    es geht hier zwar nicht um die Außenpolitik aber wie es teilweise in der Oberstufe abgeht.


    Ich hätte lieber ein Großes Amerika als ein großes China.
    Progrinator ist offline

  16. #56 Zitieren
    Ritter Avatar von lelyou
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    Zitat Zitat von Almalexia Beitrag anzeigen
    Seit wann kann man denn in einer Diktatur den Diktator abwählen?

    Es gibt kein Gut und Böse.

    Muss man sich mit den USA identifizieren? Nein. Ich habe nirgendwo gesagt, das ich mich mit den Russen identifiziere. Auch nicht mit den Chinesen.

    Aber wenn die USA irgendwo einmarschieren um die Demokratie zu exportieren, ist das natürlich vollkommen in Ordnung.
    Putin abwählen ist ein guter scherz, da soll noch jemand sagen das deutsche keinen humor haben

    Der rest sind ein kalenderspruch und strohmänner, niemand hat gesagt das du dich mit irgendwas identifizieren sollst und niemand sagt das die putsche der USA in ordnung sind
    lelyou ist offline

  17. #57 Zitieren
    Knight Avatar von Pet@
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    Zitat Zitat von lelyou Beitrag anzeigen
    Putin abwählen ist ein guter scherz, da soll noch jemand sagen das deutsche keinen humor haben

    Der rest sind ein kalenderspruch und strohmänner, niemand hat gesagt das du dich mit irgendwas identifizieren sollst und niemand sagt das die putsche der USA in ordnung sind
    Ich finde das Argument "aber was ist mit USA???" sowieso komisch, weil wenn ich jetzt einem von Russland, China oder USA das Recht auf Imperialismus zugestehen müsste, so rein hypothetisch, wer würde denn da nicht USA vor China und Russland sagen? Logisch folgt daraus, dass chinesischer Imperialismus auf jeden Fall schlecht ist.
    Dumm ist der, der dumm ist tut
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    Pet@ ist offline

  18. #58 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Pet@ Beitrag anzeigen
    Ich finde das Argument "aber was ist mit USA???" sowieso komisch, weil wenn ich jetzt einem von Russland, China oder USA das Recht auf Imperialismus zugestehen müsste, so rein hypothetisch, wer würde denn da nicht USA vor China und Russland sagen?
    Jeder Mensch außerhalb Europas. Mit sehr gutem Grund.
    ulix ist offline

  19. #59 Zitieren
    Ritter Avatar von lelyou
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    Zitat Zitat von Pet@ Beitrag anzeigen
    Ich finde das Argument "aber was ist mit USA???" sowieso komisch, weil wenn ich jetzt einem von Russland, China oder USA das Recht auf Imperialismus zugestehen müsste, so rein hypothetisch, wer würde denn da nicht USA vor China und Russland sagen? Logisch folgt daraus, dass chinesischer Imperialismus auf jeden Fall schlecht ist.
    Jo same, meinungsfreiheit ist super wichtig in meinen augen, im falle der USA könnte man immerhin was verbessern und sagen was einen stört, in russland wirste vergiftet und in china verschwindest du einfach

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Jeder Mensch außerhalb Europas. Mit sehr gutem Grund.
    Was ist denn dieser sehr gute grund ?
    lelyou ist offline

  20. #60 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Jeder Mensch außerhalb Europas. Mit sehr gutem Grund.

    Japan, Südkorea sehen das sicherlich anders.
    Progrinator ist offline

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