Es war vor einigen Monaten, da sah ich auf der "Neuzugänge"-Liste meiner gewohnheitsmäßig besuchten Stadtbibliothek ein neues Buch aus dem Genre der Aluhut-Literatur.
Das Buch warnte mit einem sehr reißerischen Titel davor, dass wir alle von dem neuen 5G-Netz krank werden und sterben müssen.*
Um meinen ersten Eindruck zu prüfen, suchte ich nach anderen Publikationen des Autors und fand seinen Namen gut verknüpft mit gängigen anderen Verschwörungsmythen.
Nun bietet diese Bücherei auch Mangas zur Ausleihe an, die auch heutzutage von nicht wenige Menschen noch für perversen Schmuddelkram gehalten werden. Auch wenn das sicher nicht zutrifft, erfüllen Comics aber tatsächlich eher selten einen Bildungsauftrag.
Es werden sich bestimmt Menschen finden, die es für Geldverschwendung halten, so etwas anzubieten.
Was meint ihr, was für Bücher eine Bibliothek zur Ausleihe vorhalten sollte und was eher nicht?
Wo verlaufen eurer Meinung nach die Grenzen? Bei den Paragraphen des Grundgesetzs? ("Die Würde des Menschen ist unantastbar")
Wie seht ihr es bei Büchern, die sich an der Grenze zur Desinformation befinden? Oder beispielsweise die Demokratie in Frage stellen?
*nicht missverstehen: "5G" kann und darf man kritisch beleuchten und hinterfragen, aber auf einem Buchcover mit Krankheit zu heischen ist unseriös.