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  1. #61
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Getas Augen weiteten sich leicht. Ihre Mandibeln zuckten unruhig und sie brauchte einen Moment, um etwas zu erwidern. "Ja, ich erinnere mich noch gut an sie. Und auch an alles andere, was dort unten passiert ist", kommentierte sie und reckte eine Klaue fast schon anklagend in Orlowskis Richtung. "Ich hoffe, Sie haben nicht vor, die alte Truppe wieder zu vereinen, nur um die Nummer von damals zu wiederholen! Woher weiß ich, dass das Schiff nicht direkt auf dem nächstbesten Dschungelplaneten abstürzt?"


    Katharina schaute die Turianerin kurz verdutzt an, fasste sich aber wieder sehr schnell.
    "Nun, ich bin nicht dabei. Da würde ich ja den ganzen Spaß verpassen, inklusive plötzlich vor einem Drei Meter großen Geth stehen zu müssen.", erwiderte sie mit einem ironischen Unterton und einem schmalen Lächeln. Dies verschwand jedoch wieder und ihr Tonfall wurde ernst.
    "Ernsthaft? Sie können mir glauben, dass ich bei vielen von damals kein gesteigertes Interesse habe sie wieder zu sehen. Und es wohl glücklicherweise auch nicht muss.", erklärte sie sachlich. Kurz erinnerte sie sich wie sie Gators Hirn auf den Boden der Tips verteilt hatte.
    "Mehr als mich und Charis kann ich ihnen also nicht androhen. Und was ihre Frage angeht, sofern sie ernst gemeint ist..", fuhr sie fort und
    verschränkte leicht die Arme, "wenn man sowas vorher wüsste, hätte wohl niemand von uns die Menetekel betreten. Aber ich gebe ihnen ein Schiff und eine Pilotin für die ich mich verbürge. Und habe sicherlich weder Interesse noch Nutzen das sie auf einem Dschungelplaneten abstürzen." Ihr Blick musterte kurz streng die Turianerin, dann entspannte sich ihre Körperhaltung wieder und ihre Miene wurde weich.
    "Ich hoffe das ist für sie ausreichend.", bot sie an, die Hand entgegenkommend in Getas Richtung haltend.
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  2. #62
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Die Hände abwehrend gehoben schaute Hanna zu Leif. Er wollte das Thema nicht bearbeiten, das war für sie okay. Zwar war ihr Cousin an mancher Stelle etwas über das Ziel hinausgeschossen, wollte aber hier eine klare Linie ziehen. Wie diese Beziehung zwischen Luceija und dem Arzt laufen würde, konnte sie nicht sagen. Ob sie überhaupt mal wieder laufen würde ebenso wenig. Sie wünschte den beiden zwar im Grunde genommen nur das Beste, wollte es aber nicht aussprechen.
    Stattdessen wandte sie sich der Frage zu und sagte: „Klar. Wenn ich schon einmal hier bin. Wie sind die Strände hier? Kann man hier gut surfen?


    "Hast du gerade surfen gesagt?", fragte Leif und seine Stimme klang, als habe Hanna ihn zutiefst beleidigt. Wäre da nicht dieses amüsierte und zugleich ungläubige Lachen des Schweden, der sich die pochende Schläfe rieb. "Also...Die Strände sind wunderschön, soweit ich das beurteilen kann, aber-...surfen? Da bin ich echt überfragt und wie du siehst ist unsere Stadtführerin gerade auf der Flucht, also...ich kann sie suchen und wir fahren. Oder tanzen noch ein bisschen. Was denkst du? Der Club ist nicht ganz deine Welt, hab ich recht?"
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  3. #63
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Hast du gerade surfen gesagt?", fragte Leif und seine Stimme klang, als habe Hanna ihn zutiefst beleidigt. Wäre da nicht dieses amüsierte und zugleich ungläubige Lachen des Schweden, der sich die pochende Schläfe rieb. "Also...Die Strände sind wunderschön, soweit ich das beurteilen kann, aber-...surfen? Da bin ich echt überfragt und wie du siehst ist unsere Stadtführerin gerade auf der Flucht, also...ich kann sie suchen und wir fahren. Oder tanzen noch ein bisschen. Was denkst du? Der Club ist nicht ganz deine Welt, hab ich recht?"


    Und wieder: Luci bekam hiervon nichts mit. Nicht weiter schlimm. Sie hatte längst ihren Spaß und bewegte sich wie ein Kind im Süßigkeitenladen - sowohl mit unheimlich großen Augen, als auch viel zu offensichtlichem Interesse. Ihre natürliche Distanz verflog bei dem offensichtlichen Pegelstand dann zumindest soweit, dass sie wenig Probleme damit zu haben schien, auch noch in ein paar andere Kabinen zu linsen. Dabei war sie hier nur im Außenbereich dieser Area, nicht wirklich dort wo die Action abging. Aber es brauchte auch viel zu lange bis sie in die Nähe einer Toilette kam, sie wankte derart, dass sie einmal sogar mit so viel Schwung gegen das Geländer stieß, dass ihr Haar bereits weit über dieses hinwegwehte und sie um ein Haar vom siebten Stock deutlich zu weit neben den Pool gefallen wäre. "Woah-...woah woah-..", hielt sie sich selbst auf und holte Luft. Sah einige Sekunden länger die vielen Ebenen hinab und an den Ort, an dem sie möglicherweise und nach grober Schätzung sehr lädiert aufgekommen wäre, mit einer Wucht, die ihren gesamten Körper in tausende Teile gebrochen hätte. In einer einzigen Sekunde. Einem einzigen Moment. Einfach so. Krach. Blut. Matsch. Tot. Luci akzeptierte den zweiten Schwall Adrenalin an diesem Abend wie einen Freund. Fühlte sich zu gut bei dem Gedanken und noch mehr der Vorstellung, sie könne die Biotik nunmehr vielleicht gut genug kontrollieren um sich rechtzeitig abzubremsen. "Hm. Nur ein Versuch-...", murmelte sie vor sich selbst her. Die Spitze ihres Stiefels bereits auf dem untersten Stück der Balustrade. Ihre Hände schienen zu zittern. Doch letztlich rutschte sie ab. Zurück mit dem klobigen Stiefel auf den Boden. Presste ihre Lippen kurz gegeneinander. Schmeckte Leif auf ihnen. Und seufzte aus ihrer Nase.

    Die Sizilianerin stieß sich ab und zurück in den Gang. Sah sich ein wenig desinteressierter um, wirkte aber weggetreten. Das bröckelige Lächeln noch auf ihren Lippen, dass grotesk wirken musste und ihr Körper, der kaum recht entscheiden konnte ob sie links oder rechts entlang lief. Sie wirkte außer Kontrolle. Irgendwie bei sich und doch nicht. Anwesend und doch abwesend. Irgendwann driftete sie links in einen Gang ab, der sie weiter ins Gebäude führte. Geradeaus noch mehr Musik. Hier tanzten wieder Leute. Sie lief ein wenig tiefer hinein, beobachtete die Tanzenden. Nicht lange genug. Sie hielt sich an fast allem und jedem. Verlief sie sich? Hier? Ihre Finger tasteten Wände ab wie eine Blinde auf dem Weg ans Ziel. Irgendwo da war zumindest das Zeichen zu einem WC. Eine Tür glitt auf. Dahinter war es stockdunkel. Sie trat einen Schritt ein, merkte, sie war falsch. Taumelte zurück, schloss die Tür. Stieß gegen einen Clubbesucher, ließ sich kurz anpöbeln und giftete mit "Ne vuoi un po' anche tu, stronzo?! Willst du auch ein paar aufs Maul, Arschloch?!", hinterher, lallte aber so sehr, dass es wahrscheinlich kaum einer wirklich verstand. War es nicht ohnehin egal? Der Typ lief weiter, sie grinste oder lächelte auf diese verlorene Weise weiter. Nächste Türe. Die gab nach. Dahinter Licht. Es stank nach altem Fisch, Urin, Alkohol. Definitiv eine Toilette. Wie hypnotisiert nahm sie einen taumelnden Weg zu einer Kabine - eine besetzt aber offen, zwei zogen Lines vom Toilettenpapierhalter. "Merda... è rimasto qualcosa? Scheiße...ist davon noch was übrig?", fragte sie. Eine Frau hatte gerade ihr absolutes High, strich sich das Pulver von der Nase und schien sehr offen und gerne zu teilen. Luci zögerte nichtmal eine Sekunde. Zog eine, dann eine zweite Line. Knallte mit dem Rücken gegen die Kabinenwand, lächelte noch bedüselter als vorher, schloss die Augen für einen Moment. "Fuck ja.". Verdammt. Das. Das hatte sie gebraucht. 'Nicht nur das', sagte ihr ihre eigene Stimme. Sie drückte der Frau einen Creditchip in die Hand, den sie in ihrem BH versteckt hatte, ließ sich ein kleines Tütchen geben und verschwand, dann, zielsicherer, in der zum Glück leeren Nebenkabine. Dort löste sie mehrere Probleme. Das mit der Blase zuerst. Dann, das WC hinter ihr spülte noch, trat sie mit der Rückseite ihres Stiefels gegen die Wand - ließ kurz die Anwesenden Püppchen verstummen. Es surrte fast unhörbar, dann fuhr an der Sohle ihres Stiefels die kleine Halterung aus, in welcher normalerweise die Magnetmodule der Stiefel eingesetzt wurden. Nettes Fach. Gut geschützt und isoliert. Perfekt um was mit sich zu tragen. Sie entließ Luft aus dem Tütchen wie ein Profi, rollte es so eng wie möglich und stopfte es in die Stiefel-Klappe, bevor sie diese wieder zudrückte und damit verschloss. Nur um dann tief durchzuatmen und aus der Kabine zu treten.
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  4. #64
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Büroarbeit war in ihrer Arbeit ein lästiges Übel, dummerweise schien es hier auf Proteus den Großteil der Arbeit auszumachen. Das und Gespräche zu führen, welche scheinbar in eine Sackgasse führten. Akina war unzufrieden, obwohl sie zufrieden sein sollte. Die Akte Diggles war größtenteils gelöst, die Therapie von Vanderbilt lief. Iiyama war eine Sackgasse, aber vielleicht gehörte er zu den Phänomen die man nicht klären konnte. Es war wohl am Besten für ihn wenn er verlegt werden würde und etwas Abstand von diesem Ort bekam.
    Dennoch, die Japanerin mochte keine Sackgassen, oder offenen Fälle. Aus der Halbdrehung donnerte sie ihr Schienenbein gegen die Trainingspuppe und setzte mit einem Ellbogencheck nach. Karate war gut in solchen Fällen. Man fokussierte seine Gedanken, bekam den Kopf von Nichtigkeiten frei. Außerdem konnte man aufgebaute Frustration gewalttätig gegen leblose Gegenstände entlassen.
    Die Offizierin, wechselte in einen schulterbreiten Stand und führte eine Serie von Schlägen gegen die Puppe aus, langsam die Frequenz steigernd. Abrupt stoppte sie, vollführte in einer Halbdrehung einen Back Kick gegen den Torso.
    Akina war so in ihre Übungen vertieft, dass sie nicht bemerkte das jemand fast gegen die Tür der Halle lief. Erst als sie ihren Namen laut hörte, stoppte sie ihr Training, wie aus einer meditativen Trance erwacht. Langsam drehte sie sich zu der Psychaterin um, welche vor den Karatematten stand, aufgeregt auf die Japanerin wartend.
    Die Schwarzhaarige beruhigte wieder ihre Atmung und ging ruhig auf Preston zu, diese fragend anschauend. Während sie über den weichen Boden schritt, richtete sie den schwarzen Gurt ihres Anzugs. Am Rand des Mattenbodens blieb sie stehen, die langen Haare ordentlich mit einem Haargummi bändigend.
    "Natürlich, wenn sie meinen das es wichtig ist.", antwortete sie und ging voran zu einer Bank welche am Rand der Halle stand.
    Die Japanerin setzte sich und wartete bis es Leena ihr gleich tat.
    "Also Iiyama? Was genau ist mit ihm?", erkundigte sie sich interessiert.


    Die Psychologin war nervös, zu nervös um sich sofort zu setzen, doch empfand sie es als genauso unangenehm, neben der sitzenden Akina stehenzubleiben, also schwang sie ein Bein über die lehnenlose Bank und setzte sich breitbeinig vor ihre Gesprächspartnerin, die Hände vor sich auf der Sitzfläche abgestützt.
    "Also... Wie gesagt, ich wollte mich für seine Verlegung in eine geeignetere Anlage einsetzen und hatte dazu nochmals ein Gespräch mit ihm führen wollen. Doch als ich mich seiner Zelle näherte, klagte er erneut über die besagten Kopfschmerzen, von denen er so viel und oft berichtete. Wir fanden heraus, dass sie schlimmer wurden, wenn ich mich näherte und abnahmen, wenn ich den Trakt verließ. Ich dachte sofort an Ms. Vandernot, die auf mich ganz ähnlich reagiert hatte, als ich deren EM-Empfindlichkeit entdeckte. Also schaltete ich alle meine Implantate, mein Omnitool und meine Funkverbindung ab und tatsächlich wurden Iiyamas Symptome sofort besser. Auch die Stimmen, die er wieder behauptete zu hören waren laut ihm wieder verschwunden. Ich machte ein paar nachfolgende Versuche mit ihm unter leichter EM-Exposition und tatsächlich scheint das, was er als Stimmen interpretiert, von elektromagnetischen Feldern ausgelöst zu werden. Ich müsste natürlich den Mechanismus eingehender untersuchen. Das alles habe ich ganz spontan vor Ort überprüft. Aber wenn meine Vermutung stimmt, dann hängt Iiyamas Verlust rationalen Denkens bei seinem Hackerangriff eng mit der Strahlung zusammen, der er ausgesetzt wurde. Ich habe mir in diesem Zusammenhang eben noch mal das Protokoll der Notfallsitzung angesehen, in der über die Ursachen diskutiert wurde."
    Leena legte ein Holopad mit besagtem Protokoll zwischen beiden auf die Bank und tippte bestärkend mit dem Finger auf den Rahmen des Geräts.
    "Ich habe versucht festzustellen, wann diese Symptome begannen und habe mich an ein Medikament erinnert, das Ward dort erwähnt hat. In der Konferenz hat man einen psychischen Effekt des Wirkstoffs ausgeschlossen, aber Ward hat erwähnt, dass er dieses besagte Mittel zur Knochendichteerhöhung kurz zuvor begonnen hat anzuwenden. Es befinde sich noch in der klinischen Testphase, sagte er, sei aber kein Risiko für die Psyche der Patienten. Das will ich auch nicht unbedingt anzweifeln... Aber aus den Krankenakten weiß ich, dass Ward dieses Mittel auch Vandernot verabreicht hat, um den Heilungsprozess ihrer Handfrakturen zu beschleunigen. Und da diese beiden die einzigen Patienten sind, die mit dem Mittel behandelt werden und beide in kurzem zeitlichem Abstand zur Verabreichung eine elektromagnetische Empfindlichkeit entwickelten, würde es sich meiner Meinung nach lohnen, die Nebenwirkungen des Stoffes genauer zu untersuchen. Vielleicht lag bei Iiyama nur eine ungünstige, medikamentöse Nebenwirkung vor. Das zu wissen würde ihm eventuell eine ziellose Psychotherapie ersparen. Wir sollten ihn also genauer untersuchen lassen, meinen Sie nicht?"
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  5. #65
    Provinzheld Avatar von Majonese
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    Katharina schaute die Turianerin kurz verdutzt an, fasste sich aber wieder sehr schnell.
    "Nun, ich bin nicht dabei. Da würde ich ja den ganzen Spaß verpassen, inklusive plötzlich vor einem Drei Meter großen Geth stehen zu müssen.", erwiderte sie mit einem ironischen Unterton und einem schmalen Lächeln. Dies verschwand jedoch wieder und ihr Tonfall wurde ernst.
    "Ernsthaft? Sie können mir glauben, dass ich bei vielen von damals kein gesteigertes Interesse habe sie wieder zu sehen. Und es wohl glücklicherweise auch nicht muss.", erklärte sie sachlich. Kurz erinnerte sie sich wie sie Gators Hirn auf den Boden der Tips verteilt hatte.
    "Mehr als mich und Charis kann ich ihnen also nicht androhen. Und was ihre Frage angeht, sofern sie ernst gemeint ist..", fuhr sie fort und
    verschränkte leicht die Arme, "wenn man sowas vorher wüsste, hätte wohl niemand von uns die Menetekel betreten. Aber ich gebe ihnen ein Schiff und eine Pilotin für die ich mich verbürge. Und habe sicherlich weder Interesse noch Nutzen das sie auf einem Dschungelplaneten abstürzen." Ihr Blick musterte kurz streng die Turianerin, dann entspannte sich ihre Körperhaltung wieder und ihre Miene wurde weich.
    "Ich hoffe das ist für sie ausreichend.", bot sie an, die Hand entgegenkommend in Getas Richtung haltend.

    Geta legte den Kopf leicht zur Seite und stieß ein kurzes, bellendes Lachen aus. Typisch für Turianer war es ein eher unangenehmer Laut. "Ich hatte Sie eigentlich weniger verklemmt in Erinnerung, Orlowski!", meinte die Turianerin und der Schalk blitzte in ihren Augen. "Glauben Sie mir, ich würde lieber auf einem Dschungelplaneten abstürzen, als noch länger in Nos Astra festzusitzen. Dass Sie mir ermöglichen, von hier wegzukommen, ist für mich mehr als ausreichend." Geta reichte Orlowskis Hologramm einen symbolischen Handschlag, bevor sie sich abwandte. "Sie hören von mir, wenn ich auf der Citadel bin."

    _____________________________________

    Es dauerte nicht lange, bis Geta das Oaken Barrel gefunden hatte. Obwohl sie in diesem Bereich der Bezirke noch nicht gewesen war, hatte sie genug Zeit in Nos Astra verbracht um sich um Großstadtdschungel zurechtzufinden.
    Als sie die Bar betrat, hatte Geta wenig mehr als die vage Erinnerung an das Gesicht der Asari und sie musste recht auffällig zwischen den Tischen umherlaufen, bis sie schließlich die Person fand, nach der sie suchte.
    "Vale!", begrüßte sie sie direkt und trat zu der Asari. "Ich habe gehört, Sie sind mein Ticket zur Citadel!"
    Majonese ist offline Geändert von Majonese (23.03.2021 um 00:01 Uhr)

  6. #66
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    Die Psychologin war nervös, zu nervös um sich sofort zu setzen, doch empfand sie es als genauso unangenehm, neben der sitzenden Akina stehenzubleiben, also schwang sie ein Bein über die lehnenlose Bank und setzte sich breitbeinig vor ihre Gesprächspartnerin, die Hände vor sich auf der Sitzfläche abgestützt.
    "Also... Wie gesagt, ich wollte mich für seine Verlegung in eine geeignetere Anlage einsetzen und hatte dazu nochmals ein Gespräch mit ihm führen wollen. Doch als ich mich seiner Zelle näherte, klagte er erneut über die besagten Kopfschmerzen, von denen er so viel und oft berichtete. Wir fanden heraus, dass sie schlimmer wurden, wenn ich mich näherte und abnahmen, wenn ich den Trakt verließ. Ich dachte sofort an Ms. Vandernot, die auf mich ganz ähnlich reagiert hatte, als ich deren EM-Empfindlichkeit entdeckte. Also schaltete ich alle meine Implantate, mein Omnitool und meine Funkverbindung ab und tatsächlich wurden Iiyamas Symptome sofort besser. Auch die Stimmen, die er wieder behauptete zu hören waren laut ihm wieder verschwunden. Ich machte ein paar nachfolgende Versuche mit ihm unter leichter EM-Exposition und tatsächlich scheint das, was er als Stimmen interpretiert, von elektromagnetischen Feldern ausgelöst zu werden. Ich müsste natürlich den Mechanismus eingehender untersuchen. Das alles habe ich ganz spontan vor Ort überprüft. Aber wenn meine Vermutung stimmt, dann hängt Iiyamas Verlust rationalen Denkens bei seinem Hackerangriff eng mit der Strahlung zusammen, der er ausgesetzt wurde. Ich habe mir in diesem Zusammenhang eben noch mal das Protokoll der Notfallsitzung angesehen, in der über die Ursachen diskutiert wurde."
    Leena legte ein Holopad mit besagtem Protokoll zwischen beiden auf die Bank und tippte bestärkend mit dem Finger auf den Rahmen des Geräts.
    "Ich habe versucht festzustellen, wann diese Symptome begannen und habe mich an ein Medikament erinnert, das Ward dort erwähnt hat. In der Konferenz hat man einen psychischen Effekt des Wirkstoffs ausgeschlossen, aber Ward hat erwähnt, dass er dieses besagte Mittel zur Knochendichteerhöhung kurz zuvor begonnen hat anzuwenden. Es befinde sich noch in der klinischen Testphase, sagte er, sei aber kein Risiko für die Psyche der Patienten. Das will ich auch nicht unbedingt anzweifeln... Aber aus den Krankenakten weiß ich, dass Ward dieses Mittel auch Vandernot verabreicht hat, um den Heilungsprozess ihrer Handfrakturen zu beschleunigen. Und da diese beiden die einzigen Patienten sind, die mit dem Mittel behandelt werden und beide in kurzem zeitlichem Abstand zur Verabreichung eine elektromagnetische Empfindlichkeit entwickelten, würde es sich meiner Meinung nach lohnen, die Nebenwirkungen des Stoffes genauer zu untersuchen. Vielleicht lag bei Iiyama nur eine ungünstige, medikamentöse Nebenwirkung vor. Das zu wissen würde ihm eventuell eine ziellose Psychotherapie ersparen. Wir sollten ihn also genauer untersuchen lassen, meinen Sie nicht?"


    Akina hörte der Psychiaterin nachdenklich zu. Interessant das sie Iiyama zur Sprache brachte, wo sie doch erst vor kurzem über dessen Fall nachgedacht hatte. Bei der Erwähnung der EM Sensitivität, kam ihr das Gespräch mit den Japaner wieder in den Sinn. Wie er über die Stimmen erzählt hatte und das sie oben am Sender am schwächsten gewesen waren. Sicherlich, der Sender strahlte natürlich auch Wellen ab, jedoch war man dort weitab der meisten Technik der Station. Insofern könnte diese Theorie tatsächlich Sinn machen.
    "Auf jedenfall.", erwiderte die Japanerin nachdenklich und legte leicht die Stirn in Falten. Mit ihrer Hand nahm sie das Protokoll auf und las es sich durch. Sie erinnerte sich daran es schon einmal durchgelesen zu haben, damals bevor sie angekommen war.
    "Wissen sie, ihre Vermutung ist naheliegend. Ich habe damals in Zuge der Ermittlungen mit Iiyama gesprochen und er verriet mir das die Stimmen erst kamen, nachdem ihm Ward diese Injektionen verabreicht hat.", verkündete sie und legte das Pad neben sich auf die Bank.
    "Es könnte natürlich ein Zufall sein, aber ich denke wir sollten es nicht darauf ankommen lassen. Ich würde mir dieses Mittel nochmal genauer anschauen lassen, Rücksprache mit Doktor Ward halten.", erklärte sie motiviert und glättete den Rand ihres Karate-Anzuges.
    "Könnten sie derweil Blutproben von Iiyama und Vanderbilt besorgen, damit wir sie vergleichend untersuchen können? Wenn es sich nicht um einen psychomatischen Effekt handelt, sondern eine Nebenwirkung, könnte es vergleichbare Effekte bei den Blutwerten geben. Wäre einen Versuch wert, oder Miss Preston?", schlug die Japanerin freundlich vor und schenkte der Psychiaterin ein schmales Lächeln.
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  7. #67
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    "Hast du gerade surfen gesagt?", fragte Leif und seine Stimme klang, als habe Hanna ihn zutiefst beleidigt. Wäre da nicht dieses amüsierte und zugleich ungläubige Lachen des Schweden, der sich die pochende Schläfe rieb. "Also...Die Strände sind wunderschön, soweit ich das beurteilen kann, aber-...surfen? Da bin ich echt überfragt und wie du siehst ist unsere Stadtführerin gerade auf der Flucht, also...ich kann sie suchen und wir fahren. Oder tanzen noch ein bisschen. Was denkst du? Der Club ist nicht ganz deine Welt, hab ich recht?"


    Die Überprüfung der Strände blieb wohl Hanna überlassen. Stattdessen sagte sie: „Doch, der Club ist cool. Hör endlich auf zu fragen, ob es mir hier gefällt.“ Sie schenkte Leif ein aufmunterndes Lächeln.
    Und: Klar, ich bin zu allen Schandtaten bereit. Wenn Luceija zurück ist, können wir gerne tanzen.“ Insgeheim hoffte sie, dass Luci sie bei der Leif-Wache ablöste und sie sich diesen in die Länge gezogenen Sündenpfuhl genauer anschauen konnte. Das rote Licht, die nackten Menschen, das Ganze hatte einen Reiz, dem sie nicht entgehen konnte.
    Meinst du, dass es… auf diesem Stockwerk auch eine Bar gibt? Einen Tanzbereich?“, fragte sie möglichst unscheinbar. Eigentlich wäre die Geheimniskrämerei überflüssig – sowohl Luci als auch Leif hatten die ganze Zeit über mehr als eindeutige Kommentare fallen lassen. Hanna erinnerte sich an die Nummer auf der Transitplattform und fragte sich, ob hier wohl auch Asari unterwegs waren. Tatsächlich hatte dieser erzwungene Urlaub einen besseren Start hingelegt, als so manch anderer.
    Sollten wir sie anrufen?
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  8. #68
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Akina hörte der Psychiaterin nachdenklich zu. Interessant das sie Iiyama zur Sprache brachte, wo sie doch erst vor kurzem über dessen Fall nachgedacht hatte. Bei der Erwähnung der EM Sensitivität, kam ihr das Gespräch mit den Japaner wieder in den Sinn. Wie er über die Stimmen erzählt hatte und das sie oben am Sender am schwächsten gewesen waren. Sicherlich, der Sender strahlte natürlich auch Wellen ab, jedoch war man dort weitab der meisten Technik der Station. Insofern könnte diese Theorie tatsächlich Sinn machen.
    "Auf jedenfall.", erwiderte die Japanerin nachdenklich und legte leicht die Stirn in Falten. Mit ihrer Hand nahm sie das Protokoll auf und las es sich durch. Sie erinnerte sich daran es schon einmal durchgelesen zu haben, damals bevor sie angekommen war.
    "Wissen sie, ihre Vermutung ist naheliegend. Ich habe damals in Zuge der Ermittlungen mit Iiyama gesprochen und er verriet mir das die Stimmen erst kamen, nachdem ihm Ward diese Injektionen verabreicht hat.", verkündete sie und legte das Pad neben sich auf die Bank.
    "Es könnte natürlich ein Zufall sein, aber ich denke wir sollten es nicht darauf ankommen lassen. Ich würde mir dieses Mittel nochmal genauer anschauen lassen, Rücksprache mit Doktor Ward halten.", erklärte sie motiviert und glättete den Rand ihres Karate-Anzuges.
    "Könnten sie derweil Blutproben von Iiyama und Vanderbilt besorgen, damit wir sie vergleichend untersuchen können? Wenn es sich nicht um einen psychomatischen Effekt handelt, sondern eine Nebenwirkung, könnte es vergleichbare Effekte bei den Blutwerten geben. Wäre einen Versuch wert, oder Miss Preston?", schlug die Japanerin freundlich vor und schenkte der Psychiaterin ein schmales Lächeln.


    Das seichte Lächeln der Japanerin war der jungen Psychologin offenbar Lohn schlafloser Nähcte genug. Ein wenig errötend senkte sie kurz den Blick und nickte bestätigend, dann lächelte sie ebenfalls.
    "Ich werde sofort einen Test für beide veranlassen", legte sie mit einer beinahe übertrieben geratenen geraden Haltung ihres Rückens und einem erneuten, steifen Nicken fest. Dann sprang sie auf und rannte so schnell zurück zum Halleneingang, wie sie gekommen war, doch drehte sie sich vor der Tür nocheinmal zu Akina um und legte mit bittender Haltung beide Hände vor ihre Schenkel.
    "Geben Sie eigentlich auch Karate-Unterricht? Sie Sollten einen Kurs geben. Nicht nur für die Patienten. Ich würde mich auch einschreiben", hypothetisierte sie irgendwo zwischen Nervosität und Witz, bevor sie sich umdrehte und zum Ausgang ging, ohne auf eine Antwort zu warten. Bei einer zweiten Übungspuppe, die direkt neben dem Ausgang stand, nahm sie kurz breitbeinige Kampfhaltung an, versuchte sich mit einem lauten aber dennoch irgendwie schwachen "HA!" an einem hohen Kick an den Kopf der Figur, traf, verlor dann aber das Gleichgewicht und taumelte ein paar Schritte seitwärts. Sie wagte nicht, sich der Meinung Akinas zu ihren neuaufgewärmten Kenntnissen auszusetzen, senkte daher nur wieder den Kopf, sodass ihre schulterlangen Haare wie Vorhänge ihr Gesicht seitlich bedeckten und verließ wortlos die Halle.

    Die Tests waren schnell besorgt: Wie abgesprochen geschah die Blutabnahme bei Yenny Vandernot, so trivial diese Sache war, nur unter Aufsicht zweier weiterer Soldaten und einer Krankenpflegerin, die gerade verfügbar war. Julian Ward war hingegen nicht auffindbar und reagierte auch auf keine Nachrichten. Das Stationsystem ließ Leena wissen, das er sich für die nächsten Stunden eine zusätzliche pause gebucht hatte. Sie hinterfragte es nicht weiter sondern gab sich mit der Hilfe der genauso qualifizierten Pflegerin zufrieden. Yenny war dabei relativ gelassen und sagte kaum etwas zu sonst unüblichen Blutabnahme, wirkte beinahe ein wenig apathisch, wäre da nicht so etwas wie ein wohliges Schmunzeln auf ihren Lippen gewesen. Und so hakte Leena nicht weiter nach sondern ließ der blonden Maschinisten die Privatsphäre ihrer Gedanken. Iiyamas Blutabnahme machte dabei organisatorisch weniger Probleme, konnte Leena das doch alleine übernehmen, wenn auch Iiyama beim Anblick einer Nadel inzwischen jedes Mal sichtbare Überwindung brauchte - was überraschend war, wenn man die Qualität seiner Ausbildung und seine ehemalige Furchtlosigkeit bei hochriskanten Militäroperatrionen bedachte.

    Etwa eine Stunde später erreichte Akina eine Kurznachricht von Leena über das interne Nachrichtensystem der Station auf ihrem Omnitool :
    "Blut ist im Labor - die Proben sind gleich zur Sichtung bereit. Wollen Sie rüberkommen und einen Blick drauf werfen?"
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  9. #69
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Die Überprüfung der Strände blieb wohl Hanna überlassen. Stattdessen sagte sie: „Doch, der Club ist cool. Hör endlich auf zu fragen, ob es mir hier gefällt.“ Sie schenkte Leif ein aufmunterndes Lächeln.
    Und: Klar, ich bin zu allen Schandtaten bereit. Wenn Luceija zurück ist, können wir gerne tanzen.“ Insgeheim hoffte sie, dass Luci sie bei der Leif-Wache ablöste und sie sich diesen in die Länge gezogenen Sündenpfuhl genauer anschauen konnte. Das rote Licht, die nackten Menschen, das Ganze hatte einen Reiz, dem sie nicht entgehen konnte.
    Meinst du, dass es… auf diesem Stockwerk auch eine Bar gibt? Einen Tanzbereich?“, fragte sie möglichst unscheinbar. Eigentlich wäre die Geheimniskrämerei überflüssig – sowohl Luci als auch Leif hatten die ganze Zeit über mehr als eindeutige Kommentare fallen lassen. Hanna erinnerte sich an die Nummer auf der Transitplattform und fragte sich, ob hier wohl auch Asari unterwegs waren. Tatsächlich hatte dieser erzwungene Urlaub einen besseren Start hingelegt, als so manch anderer.
    Sollten wir sie anrufen?


    Währenddessen auf der anderen Seite des Clubs:

    Luceijas Wahrnehmung schien noch immer etwas zu leiden - anderes wurde viel intensiver. Wie beispielsweise der Bass. Die Melodien. Lag vermutlich auch daran, dass sie hier Sensory-Musik spielten. Wen wunderte es schon, in Bereichen in denen die Clubbesucher offensichtlich allen Sünden der Menschheit nachgaben passte Sensory wie die Faust aufs Auge. Es war noch ein sehr junges Genre, nur einzelne Interpreten wagten sich langsam in diesen Musikbereich, es erforderte neues Equipment und war entsprechend Kostenintensiv. Nichts desto trotz: hier gab es wenigstens diesen einen Raum. In diesen trieb es Luceija eher zufällig, aber wo sie war begriff sie sofort. Es reichte, anwesend zu sein. War noch besser, dazu zu tanzen. Wenigstens kurz. Die Augen zu schließen und es zu genießen. Sie musste das Leif und Hanna zeigen. Das hier war bombastisch gut.

    Nach einigen, weiteren Minuten trieb es die Sizilianerin an eine neue Bar, sie bestellte noch einen Rotwein, der ihr in einem breitbauchigen Glas ausgeschenkt wurde und schwer und wohlig duftete. Hach, Italien. Sie wusste warum sie zurück war. Genoss auch diesen Umstand immer mehr. Tanzte noch ein bisschen und stand irgendwann auf der anderen Seite dieses Raumes und am Eingang von-...ja. Davon. Oder dem Anfang? Ein ziemlich langer Gang tat sich vor ihr auf und wurde lediglich von dicken Vorhängen verborgen. Sie schob sie beiseite und stand bereits mitten im Geschehen. Der fensterlose, lange Korridor wurde ausgiebig umgebaut, war dunkel, breit und hatte zur linken und rechten einzelne Ausbuchtungen und Räume, manche sogar halbrund, aber nur begrenzt intim. Schritt man durch den Raum hatte man wie beim bloßen Fleischbeschau nach links und rechts jede Auswahl aus jedem erdenklichen Szenario. Nicht alles sanft, nicht alles konform. Manche in Kostümen, andere ganz nackt, was hier geschehen durfte entsprang ganz den verdorbenen Gedanken der vielen Besucher. Es war lustig zu sehen wie anders dieser Bereich von der Glücksspiel-Ebene war, in welcher hauptsächlich Beanzugte und edel gekleidete Damen saßen, wie in einem verdammten Kasino, und ihr Vermögen verdoppelten oder komplett in den Sand setzten. Dazu Swing, Musik aus vergangenene Jahrhunderten, und so weiter. Das hier war nicht vergleichbar. Auch hier war es laut. Beinahe erdrückend, so dunkel, nur ausgeleuchtet von Neonlichtern in verschiedenen Farben, von klassischem Porno-Rot bis schimmerndem Blau, alles war dabei. Wie auf einem sehr bizarren Markt konnte man hier durchstreifen. Luci mit dem Rotweinglas in der Hand und neugierigen Blicken, die sie unauffällig hielt. Vielleicht ein bisschen zu offensichtlich grinste. Und irgendwann in einer dieser wenig diskreten Kabinen verschwand und dafür weitere, transparent-sanfte Vorhänge zur Seite schob und sich auf eine Couch setzte, während sie fasziniert an ihrem Wein nippte. Interessant.
    Luceija ist offline

  10. #70
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Die Überprüfung der Strände blieb wohl Hanna überlassen. Stattdessen sagte sie: „Doch, der Club ist cool. Hör endlich auf zu fragen, ob es mir hier gefällt.“ Sie schenkte Leif ein aufmunterndes Lächeln.
    Und: Klar, ich bin zu allen Schandtaten bereit. Wenn Luceija zurück ist, können wir gerne tanzen.“ Insgeheim hoffte sie, dass Luci sie bei der Leif-Wache ablöste und sie sich diesen in die Länge gezogenen Sündenpfuhl genauer anschauen konnte. Das rote Licht, die nackten Menschen, das Ganze hatte einen Reiz, dem sie nicht entgehen konnte.
    Meinst du, dass es… auf diesem Stockwerk auch eine Bar gibt? Einen Tanzbereich?“, fragte sie möglichst unscheinbar. Eigentlich wäre die Geheimniskrämerei überflüssig – sowohl Luci als auch Leif hatten die ganze Zeit über mehr als eindeutige Kommentare fallen lassen. Hanna erinnerte sich an die Nummer auf der Transitplattform und fragte sich, ob hier wohl auch Asari unterwegs waren. Tatsächlich hatte dieser erzwungene Urlaub einen besseren Start hingelegt, als so manch anderer.
    Sollten wir sie anrufen?


    "Okay, okay...", ergab sich der Schwede umgehend und grinste schief. Hanna hatte ihm bisher nicht den entspanntesten Eindruck gemacht, aber langsam zeigte sie ein gewisses Interesse. "Ich kenn den Club selbst nicht, aber ich schätze tanzen kannst du hier überall. Nicht nur das.", bemerkte er schulterzuckend und erinnerte sie an Luceijas Worte. "Lass dich nicht von dieser Art die hier herrscht bedrängen, aber falls du dir etwas oder jemanden ansehen willst, dann-...nur zu. Ich verschwinde kurz zur Toilette und komm diesmal ohne erhöhtes Schlaganfallrisiko zurück, versprochen. Möglicherweise gabele ich unterwegs Luci noch auf.", hoffte er, dass sie nicht irgendwo in den Tiefen dieses Clubs verschwunden war und erst morgen wieder auftauchte. Aber so weit würde sie nicht gehen. Richtig? Leif erhob sich und musste sich dabei kurz von Hanna stützen lassen, was er mit einem verlegenen Grinsen überspielen wollte. "Dauert nicht lang. Und falls du kurz verschwinden musst, warte ich natürlich auf dich.", versprach er, warf ihr ein Zwinkern über die Schulter zu und verschwand dann für einen Moment in Richtung WC. Wo immer diese Richtung auch war.
    AeiaCarol ist offline

  11. #71
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Das seichte Lächeln der Japanerin war der jungen Psychologin offenbar Lohn schlafloser Nähcte genug. Ein wenig errötend senkte sie kurz den Blick und nickte bestätigend, dann lächelte sie ebenfalls.
    "Ich werde sofort einen Test für beide veranlassen", legte sie mit einer beinahe übertrieben geratenen geraden Haltung ihres Rückens und einem erneuten, steifen Nicken fest. Dann sprang sie auf und rannte so schnell zurück zum Halleneingang, wie sie gekommen war, doch drehte sie sich vor der Tür nocheinmal zu Akina um und legte mit bittender Haltung beide Hände vor ihre Schenkel.
    "Geben Sie eigentlich auch Karate-Unterricht? Sie Sollten einen Kurs geben. Nicht nur für die Patienten. Ich würde mich auch einschreiben", hypothetisierte sie irgendwo zwischen Nervosität und Witz, bevor sie sich umdrehte und zum Ausgang ging, ohne auf eine Antwort zu warten. Bei einer zweiten Übungspuppe, die direkt neben dem Ausgang stand, nahm sie kurz breitbeinige Kampfhaltung an, versuchte sich mit einem lauten aber dennoch irgendwie schwachen "HA!" an einem hohen Kick an den Kopf der Figur, traf, verlor dann aber das Gleichgewicht und taumelte ein paar Schritte seitwärts. Sie wagte nicht, sich der Meinung Akinas zu ihren neuaufgewärmten Kenntnissen auszusetzen, senkte daher nur wieder den Kopf, sodass ihre schulterlangen Haare wie Vorhänge ihr Gesicht seitlich bedeckten und verließ wortlos die Halle.

    Die Tests waren schnell besorgt: Wie abgesprochen geschah die Blutabnahme bei Yenny Vandernot, so trivial diese Sache war, nur unter Aufsicht zweier weiterer Soldaten und einer Krankenpflegerin, die gerade verfügbar war. Julian Ward war hingegen nicht auffindbar und reagierte auch auf keine Nachrichten. Das Stationsystem ließ Leena wissen, das er sich für die nächsten Stunden eine zusätzliche pause gebucht hatte. Sie hinterfragte es nicht weiter sondern gab sich mit der Hilfe der genauso qualifizierten Pflegerin zufrieden. Yenny war dabei relativ gelassen und sagte kaum etwas zu sonst unüblichen Blutabnahme, wirkte beinahe ein wenig apathisch, wäre da nicht so etwas wie ein wohliges Schmunzeln auf ihren Lippen gewesen. Und so hakte Leena nicht weiter nach sondern ließ der blonden Maschinisten die Privatsphäre ihrer Gedanken. Iiyamas Blutabnahme machte dabei organisatorisch weniger Probleme, konnte Leena das doch alleine übernehmen, wenn auch Iiyama beim Anblick einer Nadel inzwischen jedes Mal sichtbare Überwindung brauchte - was überraschend war, wenn man die Qualität seiner Ausbildung und seine ehemalige Furchtlosigkeit bei hochriskanten Militäroperatrionen bedachte.

    Etwa eine Stunde später erreichte Akina eine Kurznachricht von Leena über das interne Nachrichtensystem der Station auf ihrem Omnitool :
    "Blut ist im Labor - die Proben sind gleich zur Sichtung bereit. Wollen Sie rüberkommen und einen Blick drauf werfen?"


    Akina beobachtete stumm das missglückte Karatemanöver der Psychologin und hob nur kurz verblüfft die Braue. Nachdem Leena die Halle verlassen hatte, erhob sie sich und schüttelte leicht amüsiert den Kopf. Ihr Karate beizubringen könnte schwerer zu sein als diese Ermittlungen, die Psychologin war nervöser als man es bei ihrem Beruf vermuten würde. Dennoch, inzwischen hatte sie Akinas schlechten ersten Eindruck komplett negiert. Fachlich war sie auf der Höhe und arbeitete der Japanerin hilfsbereit zu. Ganz anders als Ward. Dieser war zwar immer entgegenkommend, jedoch nur wenn man direkt auf ihn zutrat. Irgendwie kam sie sich bei Gesprächen immer störend vor, ohne das es der Brite direkt vermittelte. Nachdenklich begann sie die Trainingspuppe wegzuräumen, vielleicht würde die Untersuchung ein wenig Licht in dieses schwarze Loch von Forschungsstation bringen.

    *

    Ward war in der Pause, weswegen die Japanerin beschloss ihn nicht erneut in seiner Freizeit zu belangen. Selbst wenn er es nicht geäußert hatte, so war es für sie recht eindeutig gewesen das ihn das Gespräch in der Kantine gestört hatte. Ob wegen des Themas oder der Störung an sich war schwer zu sagen, wie alles was den Briten betraf.
    Ihre Recherchen zum Mittel hatten ebenfalls keine Hinweise auf EMS-Sensitivität geliefert. Wenig überraschend und mit ihren Laienkenntnissen würde sie es wohl auch nicht entdecken. Das konnte auf dieser Station vermutlich nur noch Ward. Da dieser nicht verfügbar war, war die Offizierin umso erfreuter das Leena schon vorangekommen war.
    Wieder in ihre Standarduniform gehüllt, betrat sie das Labor, wo die Psychologin schon auf sie zu warten schien.
    "Sie waren schnell, das gefällt mir.", lobte sie diese und trat an den im sauberen, weiß erstrahlenden Labortisch heran.
    "Haben sie schon einen Blick auf die Proben geworfen?", erkundigte sie sich neugierig und warf einen Seitenblick auf einen der installierten Monitore.
    numberten ist offline

  12. #72
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    Geta legte den Kopf leicht zur Seite und stieß ein kurzes, bellendes Lachen aus. Typisch für Turianer war es ein eher unangenehmer Laut. "Ich hatte Sie eigentlich weniger verklemmt in Erinnerung, Orlowski!", meinte die Turianerin und der Schalk blitzte in ihren Augen. "Glauben Sie mir, ich würde lieber auf einem Dschungelplaneten abstürzen, als noch länger in Nos Astra festzusitzen. Dass Sie mir ermöglichen, von hier wegzukommen, ist für mich mehr als ausreichend." Geta reichte Orlowskis Hologramm einen symbolischen Handschlag, bevor sie sich abwandte. "Sie hören von mir, wenn ich auf der Citadel bin."

    _____________________________________

    Es dauerte nicht lange, bis Geta das Oaken Barrel gefunden hatte. Obwohl sie in diesem Bereich der Bezirke noch nicht gewesen war, hatte sie genug Zeit in Nos Astra verbracht um sich um Großstadtdschungel zurechtzufinden.
    Als sie die Bar betrat, hatte Geta wenig mehr als die vage Erinnerung an das Gesicht der Asari und sie musste recht auffällig zwischen den Tischen umherlaufen, bis sie schließlich die Person fand, nach der sie suchte.
    "Vale!", begrüßte sie sie direkt und trat zu der Asari. "Ich habe gehört, Sie sind mein Ticket zur Citadel!"


    Guinness war schwarz. Das hatte Charis nicht erwartet. Das Erdenbier rühmte sich einer langen, langen Tradition und exterrestrischen Beliebtheit. John Coltrane, seines Zeichens halb Ire, halb Amerikaner und Vollblutsöldner, lobte es als eine der größten Errungenschaften menschlicher Schaffenskunst. Charis – dem Alkohol nicht abgeneigt – testete es.
    Die Enttäuschung zeichnete sich schneller auf ihrem Gesicht ab, als man Singularität sagen konnte.
    Was zum…?“, sagte sie und wischte die die Lippen mit dem Handrücken. Dieser verdammte Coltrane, die Asari hatte zwanzig Credits für dieses Gesöff geblecht, das schmeckte, als wäre etwas Schmutziges in eine Pfütze gefallen und dieses Wasser wäre durch alte Socken gefiltert abgefüllt worden. Wütend schob Charis das Glas von sich weg und benetzte dabei den aus massivem Eichenholz geschnitzten Tisch, welches das ohnehin sehr holzlastigen Inventar dieser Bar auszeichnete. Ihr erster Eindruck dieses mit grünen Lichtern und künstlichen Efeuranken geschmückten Ladens, dessen Wände voller Blechschilder die unter anderem die irischen Flagge oder kleinen, grün gekleideten Menschen mit rotem Backenbart war zeigte, war durchaus positiv gewesen. Die mit moosgrünem Samt überzogene Bank war bequem und die Musik versprach genau das Flair, von dem Coltrane – verflucht soll er sein – geschwärmt hatte.
    Schmeckt es Ihnen nicht?“, fragte ein junger Mann mit rotem, wellendem Haar und ebenso rotem Bart. Charis seufzte und zwang sich zu einem Lächeln.
    Ist das erste Mal, dass ich das trinke. Irgendwie…
    Hatte Sie etwas anderes erhofft?“, beendete der Mann ihren Satz, lächelte und zog an seinen Hosenträgern, die so aussahen wie die, die der fette, kleinere Mensch auf den Blechschildern trug.
    Ja“, sagte Charis. Der Mann lächelte und verschwand, kam aber sogleich mit zwei anderen, kleineren Gläsern wieder. Eines der Getränke war kastanienbraun, das andere von blassem Gelb mit sichtbar viel Kohlensäure.
    Versuchen Sie die. Geht auf’s Haus.
    Charis griff zu, fand das rötliche Bier wohlschmeckend und das andere überragend lecker. „Ein Lagerbier“, erklärte der Rothaarige, der sich zu der Asari gesetzt und ihr beim Trinken zugesehen hatte. „Ich bin übrigens Carl.
    Freut mich, Carl. Ich bin Charis“, sagte die Asari, leckte sich über die Lippen und setzte noch einmal an.
    Hey, wenn Sie wollen, könnten wir beide ja mal gemeinsam…“, setzte Carl an, als ein weiterer Kunde die Bar betrat und sich der Barkeeper rasch erhob. Charis war froh darum, diese billige Anmache des Zotteligen abzuwehren. Diese vielen Haare… grauenvoll.
    Die Person, die nun an ihren Tisch trat, war ganz und gar haarlos. Eine Turianerin.
    Vale! Ich habe gehört, Sie sind mein Ticket zur Citadel!“, bellte die Frau, die unübersehbar bewaffnet war und einen leichten Hang zum Wahnsinn im Blick hatte – oder Ungeduld. Charis hob eine tätowierte Augenbraue.
    Sorry, aber: kennen wir uns?“ Die Asari legte den Kopf schief. Irgendwie kam ihr die Frau bekannt vor. Sie glaubte, sie irgendwo in der nahen Vergangenheit zu verorten. Andererseits sahen Turianer sich sehr ähnlich, die Frauen fast mehr als die Männer.
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  13. #73
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Akina beobachtete stumm das missglückte Karatemanöver der Psychologin und hob nur kurz verblüfft die Braue. Nachdem Leena die Halle verlassen hatte, erhob sie sich und schüttelte leicht amüsiert den Kopf. Ihr Karate beizubringen könnte schwerer zu sein als diese Ermittlungen, die Psychologin war nervöser als man es bei ihrem Beruf vermuten würde. Dennoch, inzwischen hatte sie Akinas schlechten ersten Eindruck komplett negiert. Fachlich war sie auf der Höhe und arbeitete der Japanerin hilfsbereit zu. Ganz anders als Ward. Dieser war zwar immer entgegenkommend, jedoch nur wenn man direkt auf ihn zutrat. Irgendwie kam sie sich bei Gesprächen immer störend vor, ohne das es der Brite direkt vermittelte. Nachdenklich begann sie die Trainingspuppe wegzuräumen, vielleicht würde die Untersuchung ein wenig Licht in dieses schwarze Loch von Forschungsstation bringen.

    *

    Ward war in der Pause, weswegen die Japanerin beschloss ihn nicht erneut in seiner Freizeit zu belangen. Selbst wenn er es nicht geäußert hatte, so war es für sie recht eindeutig gewesen das ihn das Gespräch in der Kantine gestört hatte. Ob wegen des Themas oder der Störung an sich war schwer zu sagen, wie alles was den Briten betraf.
    Ihre Recherchen zum Mittel hatten ebenfalls keine Hinweise auf EMS-Sensitivität geliefert. Wenig überraschend und mit ihren Laienkenntnissen würde sie es wohl auch nicht entdecken. Das konnte auf dieser Station vermutlich nur noch Ward. Da dieser nicht verfügbar war, war die Offizierin umso erfreuter das Leena schon vorangekommen war.
    Wieder in ihre Standarduniform gehüllt, betrat sie das Labor, wo die Psychologin schon auf sie zu warten schien.
    "Sie waren schnell, das gefällt mir.", lobte sie diese und trat an den im sauberen, weiß erstrahlenden Labortisch heran.
    "Haben sie schon einen Blick auf die Proben geworfen?", erkundigte sie sich neugierig und warf einen Seitenblick auf einen der installierten Monitore.


    Die junge, aufgedrehte Frau wartete bereits ungeduldig auf ihren Schuhspitzen wippend, bis Akina vom Ende des Flurs endlich bei ihr vor dem sterilen Bereich des Labors angekommen war und streckte ihr dann ihren obligatorischen Laborkittel, Schutzbrille, Handschuhe, Atemmaske und Haarnetz mit beiden Händen zu.
    "Und ob. Das wird Ihnen die Schuhe ausziehen. Aber vorher müssen sie die Sachen hier anziehen"
    Offenbar legte sie großen Wert auf diese Formalität, denn auch als Akina vielleicht etwas überrascht auf die Gegenstände blickte, angesichts der Tatsache, dass Julian derartiges nie verlangt hatte, unterstützte Leena ihre Aufforderung, sie anzuziehen, nur noch durch zusätzliches Schütteln, wenn auch mit einem Lächeln kombiniert.
    "Wir wollen doch keine Ergebnisse verfälschen, oder?", gab sie zu verstehen, während sie selbst ihre schulterlangen Haare in einen hohen Zopf zusammenband so gut es ging und das Stirnhaar mit einer Haarnadel befestigte, bevor sie das Haarnetz schnalzend aufspannte. Erst dann betrat sie die gläserne Luftschleuse, wo sie bereitgestellte Überschuhe aufstreifte und in der sie kurz mit UV-Strahlen beschossen wurde, bevor sich Sekunden später die zweite Tür aus der Schleuse öffnete.
    Das sterile und grell beleuchtete Labor war leer - Der Laborant hatte sich bereits in seine Pause verabschiedet und Leena mit ihrem Enthusiasmus alleine gelassen. Drüben an einem der Mikroskope bediente sie einige Knöpfe an der Holo-Konsole, bis sich eine Projektion im Raum öffnete und die Vergrößerung der Proben zwischen Leena und Akina darstellte.
    "Abgefahren oder?", quietschte sie schon beinahe, als sich scharf stellte, wovon sie sprach: Die Naniten, die Akina bereits aus Julians Labor kannte, zeigten sich auch in dieser Probe, die mit "Iiyama" und dem aktuellen Datum betitelt war. Fremdartige, geometrische Formen, beinahe wie Spinnen, wären sie nicht so eckig gewesen, zeigten sich auf subzellulärer Ebene. Die meisten wirkten ziellos, schwammen in Achtern oder Kreisen umher. Manche sammelten sich an den im Vergleich zu ihnen überdimensional großen Blutzellen und nagten an deren Zellwänden, doch verwirrenderweise trug der eine oft ein Teilchen ab, das der nächste dann aus dem Serum auffing und wieder an die selbe Zelle zurücktransportierte. Der eine reparierte, was der andere zerbrochen hatte. Ein unorganisiertes Gewusel.
    Tjordas ist offline

  14. #74
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Die junge, aufgedrehte Frau wartete bereits ungeduldig auf ihren Schuhspitzen wippend, bis Akina vom Ende des Flurs endlich bei ihr vor dem sterilen Bereich des Labors angekommen war und streckte ihr dann ihren obligatorischen Laborkittel, Schutzbrille, Handschuhe, Atemmaske und Haarnetz mit beiden Händen zu.
    "Und ob. Das wird Ihnen die Schuhe ausziehen. Aber vorher müssen sie die Sachen hier anziehen"
    Offenbar legte sie großen Wert auf diese Formalität, denn auch als Akina vielleicht etwas überrascht auf die Gegenstände blickte, angesichts der Tatsache, dass Julian derartiges nie verlangt hatte, unterstützte Leena ihre Aufforderung, sie anzuziehen, nur noch durch zusätzliches Schütteln, wenn auch mit einem Lächeln kombiniert.
    "Wir wollen doch keine Ergebnisse verfälschen, oder?", gab sie zu verstehen, während sie selbst ihre schulterlangen Haare in einen hohen Zopf zusammenband so gut es ging und das Stirnhaar mit einer Haarnadel befestigte, bevor sie das Haarnetz schnalzend aufspannte. Erst dann betrat sie die gläserne Luftschleuse, wo sie bereitgestellte Überschuhe aufstreifte und in der sie kurz mit UV-Strahlen beschossen wurde, bevor sich Sekunden später die zweite Tür aus der Schleuse öffnete.
    Das sterile und grell beleuchtete Labor war leer - Der Laborant hatte sich bereits in seine Pause verabschiedet und Leena mit ihrem Enthusiasmus alleine gelassen. Drüben an einem der Mikroskope bediente sie einige Knöpfe an der Holo-Konsole, bis sich eine Projektion im Raum öffnete und die Vergrößerung der Proben zwischen Leena und Akina darstellte.
    "Abgefahren oder?", quietschte sie schon beinahe, als sich scharf stellte, wovon sie sprach: Die Naniten, die Akina bereits aus Julians Labor kannte, zeigten sich auch in dieser Probe, die mit "Iiyama" und dem aktuellen Datum betitelt war. Fremdartige, geometrische Formen, beinahe wie Spinnen, wären sie nicht so eckig gewesen, zeigten sich auf subzellulärer Ebene. Die meisten wirkten ziellos, schwammen in Achtern oder Kreisen umher. Manche sammelten sich an den im Vergleich zu ihnen überdimensional großen Blutzellen und nagten an deren Zellwänden, doch verwirrenderweise trug der eine oft ein Teilchen ab, das der nächste dann aus dem Serum auffing und wieder an die selbe Zelle zurücktransportierte. Der eine reparierte, was der andere zerbrochen hatte. Ein unorganisiertes Gewusel.


    Andere Leute wären von dem ganzen Umstand vermutlich genervt gewesen, bei Akina war es jedoch eher gegenteilig. Es war schön mal wieder etwas mitzuerleben was ihr nicht sonderbar vorkam. Gürkchen mit Schlagsahne, Schlafen auf Billardtischen, Lasagnen in Medikamentenschränken.
    Da war es irgendwie beruhigend wenn Proben möglichst steril untersucht wurden. Folgsam band sich die Japanerin nach einem kurzen Moment der Irritation artig die Haare hoch, schwang sich in den Kittel und drapierte das Haarnetz über dem entstandenen schwarzen Dutt.
    Nach einer kurzen Desinfektion fand sie sich so im Untersuchungsbereich des Labors wieder, wo Leena enthusiastisch die Untersuchung der Proben anführte. Ganz offensichtlich hatte sie etwas interessantes entdeckt und ihr Enthusiasmus war fast ansteckend.
    Kurz darauf gab die Holo-Projektion die Blutprobe wieder. Akinas Augen weiteten sich erstaunt. Was sie sah kam ihr bekannt vor, sehr bekannt sogar. Es waren die selben Naniten welche sie in Yennis Blutprobe damals gesehen hatte. Wie kleine Spinnen, von jemanden ersonnen der kein Auge für organische Formen hatte. Mehr Spinnen die Picasso in seiner späten Phase gemalt hatte, ein Spiel mit geometrischen Formen.
    Bei näherer Betrachtung, stellte sie jedoch fest das ihr erster Eindruck täuschte. Es waren die gleichen Naniten, doch wirkten sie irgendwie..unbeholfen. Die Naniten von damals hatten wie eine gut arbeitende Ameisenkolonie gewirkt, diese hier wie eine betrunkene Ameisenkolonie. Ein unkoordinierter Haufen. Als ob sie krank oder dergleichen wären. Was bei Naniten schwachsinnig war.
    "Das ist..erstaunlich. Können wir Miss Vandernot Probe auf einem anderen Bildschirm daneben legen?", fragte sie konzentriert nach, die Psychaterin fragend anschauend. Vielleicht täuschte sie ihr Gedächtnis auch. Aber das kam selten vor.
    "Und haben wir unter Umständen die Möglichkeit auf ältere Daten zuzugreifen? Oder Proben. Welche die vor Verabreichung des Präparates bei beiden Patienten genommen worden sind?"
    numberten ist offline Geändert von numberten (23.03.2021 um 20:03 Uhr)

  15. #75
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    Guinness war schwarz. Das hatte Charis nicht erwartet. Das Erdenbier rühmte sich einer langen, langen Tradition und exterrestrischen Beliebtheit. John Coltrane, seines Zeichens halb Ire, halb Amerikaner und Vollblutsöldner, lobte es als eine der größten Errungenschaften menschlicher Schaffenskunst. Charis – dem Alkohol nicht abgeneigt – testete es.
    Die Enttäuschung zeichnete sich schneller auf ihrem Gesicht ab, als man Singularität sagen konnte.
    Was zum…?“, sagte sie und wischte die die Lippen mit dem Handrücken. Dieser verdammte Coltrane, die Asari hatte zwanzig Credits für dieses Gesöff geblecht, das schmeckte, als wäre etwas Schmutziges in eine Pfütze gefallen und dieses Wasser wäre durch alte Socken gefiltert abgefüllt worden. Wütend schob Charis das Glas von sich weg und benetzte dabei den aus massivem Eichenholz geschnitzten Tisch, welches das ohnehin sehr holzlastigen Inventar dieser Bar auszeichnete. Ihr erster Eindruck dieses mit grünen Lichtern und künstlichen Efeuranken geschmückten Ladens, dessen Wände voller Blechschilder die unter anderem die irischen Flagge oder kleinen, grün gekleideten Menschen mit rotem Backenbart war zeigte, war durchaus positiv gewesen. Die mit moosgrünem Samt überzogene Bank war bequem und die Musik versprach genau das Flair, von dem Coltrane – verflucht soll er sein – geschwärmt hatte.
    Schmeckt es Ihnen nicht?“, fragte ein junger Mann mit rotem, wellendem Haar und ebenso rotem Bart. Charis seufzte und zwang sich zu einem Lächeln.
    Ist das erste Mal, dass ich das trinke. Irgendwie…
    Hatte Sie etwas anderes erhofft?“, beendete der Mann ihren Satz, lächelte und zog an seinen Hosenträgern, die so aussahen wie die, die der fette, kleinere Mensch auf den Blechschildern trug.
    Ja“, sagte Charis. Der Mann lächelte und verschwand, kam aber sogleich mit zwei anderen, kleineren Gläsern wieder. Eines der Getränke war kastanienbraun, das andere von blassem Gelb mit sichtbar viel Kohlensäure.
    Versuchen Sie die. Geht auf’s Haus.
    Charis griff zu, fand das rötliche Bier wohlschmeckend und das andere überragend lecker. „Ein Lagerbier“, erklärte der Rothaarige, der sich zu der Asari gesetzt und ihr beim Trinken zugesehen hatte. „Ich bin übrigens Carl.
    Freut mich, Carl. Ich bin Charis“, sagte die Asari, leckte sich über die Lippen und setzte noch einmal an.
    Hey, wenn Sie wollen, könnten wir beide ja mal gemeinsam…“, setzte Carl an, als ein weiterer Kunde die Bar betrat und sich der Barkeeper rasch erhob. Charis war froh darum, diese billige Anmache des Zotteligen abzuwehren. Diese vielen Haare… grauenvoll.
    Die Person, die nun an ihren Tisch trat, war ganz und gar haarlos. Eine Turianerin.
    Vale! Ich habe gehört, Sie sind mein Ticket zur Citadel!“, bellte die Frau, die unübersehbar bewaffnet war und einen leichten Hang zum Wahnsinn im Blick hatte – oder Ungeduld. Charis hob eine tätowierte Augenbraue.
    Sorry, aber: kennen wir uns?“ Die Asari legte den Kopf schief. Irgendwie kam ihr die Frau bekannt vor. Sie glaubte, sie irgendwo in der nahen Vergangenheit zu verorten. Andererseits sahen Turianer sich sehr ähnlich, die Frauen fast mehr als die Männer.


    "Ich hoffe Gedächtnisschwund ist nicht allzu weit unter den Asari verbreitet", meinte Geta gut gelaunt und setzte sich kurzerhand neben Vale. "Könnte an der Langlebigkeit liegen."
    Sie bestellte sich mit knappen Worten ein Wasser und ignorierte den leicht skeptischen Blick des Barkeepers. Im Augenblick war ihr nicht nach Alkohol und sie wusste nicht einmal, ob hier auch für Turianer genießbare Getränke ausgeschenkt wurden. Wenig überraschend war aber selbst das Wasser hier in Nos Astra so teuer wie Alkohol.
    "Mein Name ist Geta, wir haben uns vor einer Weile im Dschungel kennengelernt. Sie haben hoffentlich nicht auch unseren Absturz im Nirgendwo vergessen, nach allem, was dort passiert ist!"
    Majonese ist offline

  16. #76
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    "Okay, okay...", ergab sich der Schwede umgehend und grinste schief. Hanna hatte ihm bisher nicht den entspanntesten Eindruck gemacht, aber langsam zeigte sie ein gewisses Interesse. "Ich kenn den Club selbst nicht, aber ich schätze tanzen kannst du hier überall. Nicht nur das.", bemerkte er schulterzuckend und erinnerte sie an Luceijas Worte. "Lass dich nicht von dieser Art die hier herrscht bedrängen, aber falls du dir etwas oder jemanden ansehen willst, dann-...nur zu. Ich verschwinde kurz zur Toilette und komm diesmal ohne erhöhtes Schlaganfallrisiko zurück, versprochen. Möglicherweise gabele ich unterwegs Luci noch auf.", hoffte er, dass sie nicht irgendwo in den Tiefen dieses Clubs verschwunden war und erst morgen wieder auftauchte. Aber so weit würde sie nicht gehen. Richtig? Leif erhob sich und musste sich dabei kurz von Hanna stützen lassen, was er mit einem verlegenen Grinsen überspielen wollte. "Dauert nicht lang. Und falls du kurz verschwinden musst, warte ich natürlich auf dich.", versprach er, warf ihr ein Zwinkern über die Schulter zu und verschwand dann für einen Moment in Richtung WC. Wo immer diese Richtung auch war.


    Ich mag dich, Cousin“, lachte Hanna. Die herrlich erfrischend-offene Art ihrer Verwandtschaft tat Hanna gut, in diesem Fall sogar besser als die ernsten Gespräche mit ihren Eltern, die früher oder später zwangsläufig in einem „Du solltest dich zum Mars versetzen lassen, hier gibt es kaum Verbrechen“ oder „Was ist denn nun eigentlich? Gibt es bei der Polizei keine netten Männer?“, wobei Hanna wusste, dass ihre Eltern damit einen Menschenmann meinten. Trotz Hannas Lebensstil träumte Dana Ilias noch immer von mindestens einem Enkelkind. Eine Hoffnung, die Hanna aller Voraussicht nach enttäuschen würde.
    Ich bleibe auf diesem Stockwerk und schaue mal, ob es hier eine Bar gibt.

    Tatsächlich wurde Hanna fündig. Ein provisorischer Tresen aus Plastik mit Kühlelementen darunter und ein paar lederbezogenen Barhockern davor. Hanna ließ sich dort nieder, bestellte sich einen Tequila und schaute sich um. Der Männerüberschuss war bemerkenswert. In kürzester Zeit kamen vier Männer mit freiem Oberkörper und geöltem Sixpack zu ihrem Platz, sprachen sie auf Italienisch an und wechselten dann zu Englisch. Alle wollten ihr entweder direkt mit ihr auf’s Zimmer oder, wenn sie etwas mehr Stil hatten, einen Drink ausgeben. Einer nach dem anderen musste wieder unverrichteter Dinge von Dannen ziehen. Bis dann…
    Hi.
    Auf dem Hocker vor Hanna ließ sich eine Frau nieder, deren langes Sonnenblond ihr offen bis zu den Schultern reichte. Sie war jung, vielleicht so alt wie Hanna, vermutlich aber noch ein paar Jahre jünger. Ihr Gesicht wurde von einer strasssteinbesetzten Maske aus schwarzem Samt halb verdeckt – die blauen Augen durch die geschwungenen Schlitze, ihre Nase zeichnete sich nur undeutlich unter dem Schwung der an venezianische Ballmasken erinnernden Identitätsschutz ab. Die Art, wie sie auf dem Hocker saß, ließ Hanna erkennen, dass sie Interesse hatte, noch ehe sie mehr sagte als dieses anfängliche „Hi“.
    Ihr Körper war makellos, von der Sonne gebräunt aber heller als die der Sizilianer. Die einzige Bekleidung: schwarze Dessous. Sie überschlug die Beine, wippte mit dem in einen geschnürtem Heel steckenden Fuß.
    Auch Hi“, gab Hanna zurück und begann zu lächeln.
    Dachte ich’s mir!“, sagte die Fremde und zeigte eine Reihe ebenmäßiger, blitzend weißer Zähne. Hanna hob eine Augenbraue. „Dass du Mädchen mehr magst als Jungs“, sagte die Maskierte wissentlich.
    So offensichtlich?
    Sowas von.
    Hanna grinste. „Willst du etwas trinken?
    Gerne. Champagner?
    Haben die hier nicht“, sagte Hanna, ohne zu wissen, ob es stimmte. „Aber Tequila. Und Weißwein.
    Dann Weißwein.
    Vino blanco, por favor“, sagte Hanna zu dem Barkeeper. Die Fremde lachte.
    Das war doch kein Italienisch!
    Funktioniert hat es trotzdem“, sagte die Agentin und deutete auf das sich plätschernd füllende Glas Weißwein. „Beeindruckend“, sagte die Fremde, ohne ihr Lächeln zu verlieren. Hanna sah ein Muttermal auf dem flachen Bauch der Frau. Sie bemerkte, dass sie süßlich roch. Irgendwie nach Apfel.
    Also: Santé“, sagte die Maskierte, als sie das Weißweinglas in den mit schwarzem Nagellack verschönerten Händen zum Anstoßen hob.
    Das war doch auch kein Italienisch“, lachte Hanna, sich an die Lektion von Luceija am früheren Teil des Tages erinnernd.
    Stimmt! Aber funktionierend wird es trotzdem.
    Beeindruckend“, erwiderte Hanna und schaute der Frau tief in die blauen Augen, hob das Glas und stieß an. Dieser Abend war gerade sogar noch spannender geworden.
    Shepard Commander ist offline

  17. #77
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    "Ich hoffe Gedächtnisschwund ist nicht allzu weit unter den Asari verbreitet", meinte Geta gut gelaunt und setzte sich kurzerhand neben Vale. "Könnte an der Langlebigkeit liegen."
    Sie bestellte sich mit knappen Worten ein Wasser und ignorierte den leicht skeptischen Blick des Barkeepers. Im Augenblick war ihr nicht nach Alkohol und sie wusste nicht einmal, ob hier auch für Turianer genießbare Getränke ausgeschenkt wurden. Wenig überraschend war aber selbst das Wasser hier in Nos Astra so teuer wie Alkohol.
    "Mein Name ist Geta, wir haben uns vor einer Weile im Dschungel kennengelernt. Sie haben hoffentlich nicht auch unseren Absturz im Nirgendwo vergessen, nach allem, was dort passiert ist!"


    Bei der Göttin, stimmt! Ha, dass wir uns noch einmal wiedersehen? Das kommt mir wie eine Ewigkeit vor!“, rief Charis gutgelaunt aus. „Dieser verfluchte Dschungelplanet. Diese langen Nächte, diese ganzen Kreaturen…“ Die Schmugglerin schüttelte den Kopf, als könne sie nicht fassen, dass die Beiden nach dieser Tortur tatsächlich an einem Tisch zusammensitzen konnten. Genaugenommen war es das auch. Nach der ersten viele Stunden andauernden Nacht hätte Charis es nicht für möglich gehalten, diesen Planeten jemals zurücklassen zu können. Die Überlebenden waren keine funktionierende Gemeinschaft gewesen, das Wrack der Menetekel hatte kaum etwas hergegeben, was ihnen nutzen konnte. Tatsächlich staunte die Asari beim Gedanken an das, was passiert war, bis heute.
    Umso mehr freue ich mich, ein mir nun doch sehr bekanntes Gesicht zu sehen. Nicht, dass wir damals wirklich viel miteinander zu tun gehabt hatten.“ Charis nahm einen Schluck des bis auf den Grund des Glases ausgetrunkenen Lagerbiers und lächelte verstrahlt.
    Man, so müssen sich Armeekameraden fühlen.“ Sie wusste nicht, ob es der steigende Pegel war, oder die Tatsache, dass sie auf Ilium und weit weg von T’Saari war, aber Charis neigte zur Theatralik.
    Machen Sie sich keine Sorge über den Rückflug: Diesmal sitzt ein Profi im Cockpit.“ Die Schmugglerin klopfte eine Zigarette aus einer zerknickten Schachtel, dann bot sie Geta auch eine an.
    Sind Sie denn soweit abflugbereit?
    Shepard Commander ist offline

  18. #78
    Provinzheld Avatar von Majonese
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    Bei der Göttin, stimmt! Ha, dass wir uns noch einmal wiedersehen? Das kommt mir wie eine Ewigkeit vor!“, rief Charis gutgelaunt aus. „Dieser verfluchte Dschungelplanet. Diese langen Nächte, diese ganzen Kreaturen…“ Die Schmugglerin schüttelte den Kopf, als könne sie nicht fassen, dass die Beiden nach dieser Tortur tatsächlich an einem Tisch zusammensitzen konnten. Genaugenommen war es das auch. Nach der ersten viele Stunden andauernden Nacht hätte Charis es nicht für möglich gehalten, diesen Planeten jemals zurücklassen zu können. Die Überlebenden waren keine funktionierende Gemeinschaft gewesen, das Wrack der Menetekel hatte kaum etwas hergegeben, was ihnen nutzen konnte. Tatsächlich staunte die Asari beim Gedanken an das, was passiert war, bis heute.
    Umso mehr freue ich mich, ein mir nun doch sehr bekanntes Gesicht zu sehen. Nicht, dass wir damals wirklich viel miteinander zu tun gehabt hatten.“ Charis nahm einen Schluck des bis auf den Grund des Glases ausgetrunkenen Lagerbiers und lächelte verstrahlt.
    Man, so müssen sich Armeekameraden fühlen.“ Sie wusste nicht, ob es der steigende Pegel war, oder die Tatsache, dass sie auf Ilium und weit weg von T’Saari war, aber Charis neigte zur Theatralik.
    Machen Sie sich keine Sorge über den Rückflug: Diesmal sitzt ein Profi im Cockpit.“ Die Schmugglerin klopfte eine Zigarette aus einer zerknickten Schachtel, dann bot sie Geta auch eine an.
    Sind Sie denn soweit abflugbereit?


    Bei Vale's Kommentar über Armeekameraden verhärteten sich Getas Züge kaum merklich.
    "Wenn es nach mir ginge, wären wir schon auf halbem Weg zur Citadel", beantwortete die Turianerin die Frage der Asari und deutete auf ihre Sachen zu ihren Füßen. Die Zigarette lehnte sie mit einem leichten Anflug von Abscheu ab. "Ich warte nur noch darauf, dass Sie ihr Bier austrinken."
    Sie nahm ihrerseits einige große Schlucke von ihrem Wasser. "Schon verrückt, wie wir nach der Sache mit dem Absturz unsere eigenen Wege gegangen sind und nun trotzdem von derselben Menschenfrau angeheuert werden, mit der wir uns im Dschungel zusammen durchgeschlagen haben. Was würden Sie sagen, ist Orlowski eine gute Arbeitgeberin?"
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  19. #79
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    Nisha hatte sich gerade zum Essen hingesetzt, als es plötzlich an der Tür klingelte. Etwas genervt schaute sie in Richtung der Türkonsole. Kurz wartete sie ab ob es noch ein zweites Mal klingelte. Tat es jedoch nicht, was die Inderin noch mehr verwunderte. Irritiert stand sie auf und ging zur Konsole und aktivierte die Kamera. Es war niemand zu sehen. Klingelstreiche? Gab es die auch auf der Citadel?
    Sie wollte sich gerade setzen, als sie merkte das die Anzeige erhellt war, welche zeigte ob etwas im Briefkasten war. Oder eher im Paketfach, in Zeiten der digitalen Nachrichten war es der einzige Zweck welchen so ein Fach noch hatte. Sie hatte es doch beim reingehen geleert.
    Verwundert beschloss sie nachzusehen und öffnete vorsichtig die Tür, ging durch den Flur der Mietwohnung, zu den Fächern.
    Drinnen lag ein Datapad, wie sie verwundert feststellte. Nisha schaute sich um, erwartungsgemäß niemanden entdeckend. Schulterzuckend schnappte sie sich das Pad und ging wieder in die Wohnung zurück. Am Essenstisch sitzend, aktivierte sie es und las den Inhalt.
    Ihr Appetit war passé, ebenso ihre gute Laune. Beunruhigt ging sie zu der Türkonsole, kontrollierte die Türverriegelung. Dann steuerte sie die Rollos der Wohnung an und fuhr sie runter. Erst dann setzte sie sich wieder an den Essenstisch, das schwach leuchtende Datapad anstarrend wie einen Haufen Kot.

    *

    "Kadam sie sehen scheiße aus. Lief das Training nicht nach ihren Vorstellungen?", erkundigte sich Rose skeptisch nachdem Nisha ohne ihr übliches gutgelauntes "Guten Morgen", in das Büro hereingetreten war, mit einem Gesicht als hätte sie einen Geist gesehen.
    "Doch, es war super. Wirklich super.", erwiderte diese und stellte ihre Tasche neben dem Schreibtisch ab.
    "Aber..?", hakte Rose nach, einen Donut im Loch mit zwei gespreizten Fingern haltend. Sie wusste das es auf Erdenfilmen Klischee Cop Nahrung war, aber sie fand diese Kringel lustig. Abseits vom Puderzucker der sich auf dem Schreibtisch ausbreitete.
    "Als ich nach Hause kam, hat es kurz geklingelt. Und ich fand das hier in meinem Postfach.", erklärte die Inderin und schob Rose das Pad zu.
    "Ein heimlicher Verehrer?", scherzte Rose das Pad aufnehmen. Als sie den Inhalt las verschwand auch ihr Lächeln. "Oh, scheiße."
    "Ja, genau. Der Kerl scheint mich zu stalken, muss mich nach dem Training verfolgt haben. Ich hatte da so ein Gefühl aber..oh verdammte Scheiße. Er weiß wo ich wohne Rose. Ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen.", sagte die Inderin verstört.
    "Ja, auf die Aufmerksamkeit eines durchgedrehten Scharfschützens wäre ich auch nicht scharf. Was wollen sie jetzt tun?", fragte die Asari mitfühlend und legte das Pad vor sich ab. Die Inderin schüttelte ratlos den Kopf und stellte den Wasserkocher an.
    "Ich weiß nicht, ich habe kein gesteigertes Interesse ihn wieder zu sehen, auch wenn ich nicht denke das er mich auf seiner Liste hat. Aber wer weiß was er macht wenn ich nicht auftauche. Plötzlich steht er eines Abends in meiner Wohnung.", meinte sie nervös.
    "Verständlich. Auf keinen Fall sollten sie da komplett alleine hin. Leute als Verbündete ansehen und dann später erschießen scheint ja so ein Ding von ihm zu sein. Vielleicht hat ihm da seine verbrannte Gesichtshälfte schon eine neue Idee eingeflüstert.", merkte Rose an.
    "Ich kenne den Ort, ist so eine Art Parkdeck für Skycars. Recht verwinkelt, viele Ein und Ausgänge. Kein freies Schussfeld. Viele Möglichkeiten um wieder wie ein Pyjak abzuhauen. Nicht ideal um direkt mit einem Einsatzteam einzurücken. Das würde er merken, so dämlich er bisher auch war.",schlussfolgerte die Detective und biss vom Kringel ab.
    "Soll ich also besser wegbleiben?", fragte die Inderin unschlüssig, sich einen Tee aufbrühend. Die Asari rieb sich am Hinterkopf.
    "Schwierig. Dann haben wir den Nachteil das wir nicht wissen was er als nächstes vorhat. So wissen wir wann er auftaucht und wo. So eine Gelegenheit dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Aber das ist ihre Entscheidung, es ist ihre Haut.", stellte Rose nüchtern fest.
    Nisha nickte knapp, sog sachte atmend den Duft des Tees ein, schloss die Augen. Konzentrierte sich auf ihre Atmung. Dann nickte sie erneut.
    "Okay, ich gehe hin.", verkündete sie schließlich entschlossen, wenn auch mit einer leichten Nervosität.
    "Sie haben Rückgrat Kadam. Reden sie mit Grillfresse, lauschen sie seinen Plänen der reinen Lehre und was er sonst noch labert.", sagte die Asari anerkennend. Sie gab den Resten des Schmalzgebäcks einen leichten Stupser, sodass dieses sich um ihren Finger drehte.
    "Ich kümmere mich um den Rest."
    numberten ist offline

  20. #80
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    Syren Vox/26.05.2017 & Syren Vox/27.05.2017

    …DBP fiel um weitere 2%.“, hörte Syren den Nachrichten zu, „Damit erreichen sie einen Rekordtief. Terra Firma wiederum kann sich in den Umfragen weiterhin stabil halten, trotz der Gerüchte um Martin Trumbo.“
    Autsch, dachte der Turianer, Was treiben die nur? So verlieren sie den Wahlkampf am Ende noch…
    Urtarius Mistus nannte die aktuellen Lage seiner Partei desaströs.“, setzte die Nachrichtensprecherin fort, „Der scheidene Bezirksrat füttert damit die Gerüchte, dass er hinter den Kulissen bereits-“, die Sprecherin stockte und blieb für wenige Momente still, mehrmals nickend, bevor sie nach kurzem Räuspern fortfuhr, „Uns erreicht gerade eine Eilmeldung: der Citadel-Rat hat endlich eine Entscheidung getroffen. Schon vor Wochen hatte dieser sich entschieden ein weiteres Massenportal zu öffnen. Welches wurde nun beschlossen: es handelt sich um das Primärportal…“, eine Tür ging auf, die Worte für einen Moment verschluckend, „Experten vermuten dass es einen neuen Weg in die Traverse öffnen könnte. Das würde…
    Syren drehte seinen Kopf Richtung Tür. Saenia stand dort und hörte den Nachrichten ebenfalls zu. „Neue Zeiten bahnen sich wohl an.“, kommentierte sie das Gesagte, kurz bevor Syren die Nachrichten auf Stumm stellte.
    Vielleicht, vielleicht auch nicht.“, entgegnete der Turianer, „Als das letzte Mal ein Portal geöffnet wurde, führte es mitten in ein einziges Sternensystem. Die Planeten waren ausgestorben und der nächste Stern war soweit weg, dass eine Reise mit ÜLG sich überhaupt nicht auszahlte. Soweit ich gehört habe, haben sie dort bis heute nichts Verwertbares gefunden. Soviel zu neuen Zeiten.
    Manchmal zieht man eben Nieten, Sir.“, entgegnete die Turianerin, „Solange wir keine zweiten Rachni finden, sollten wir uns glücklich schätzen.

    Syren schmunzelte amüsiert. „Bist du deswegen hier?“, fragte er, „Mir Hoffnungen auf die Zukunft der Galaktischen Erforschung machen?
    Saenia schüttelte ihren Kopf. Ihr Blick wurde ernst. „Ich hab sie gefunden.“, erklärte sie.
    Die Mandibeln des Turianers bewegten sich. „Wen?“, hakte er verwirrt nach.
    Sie trat näher. „Larcia Vocis.“, sagte sie nur.
    Syrens Augen weiteten sich auf der Stelle und er sprang von seinen Stuhl auf. „Wo?! Wann?! Bei den Geistern, ich hoffe nicht auf Omega!“, feuerte er seine Fragen ab.
    Saenia hob ihre Arme in einer beschwichtigenden Weise. „Keine Sorge, nicht Omega.“, antwortete sie, wobei sie hinzufügte, „Auch nicht die Terminus-Systeme.“, Syrens Blick bohrte sich in ihren Kopf, „Sie ist hier.“, und ergänzte als sie den verwirrten Blick sah, „Hier auf der Citadel.
    Wirklich?“, er klang verblüfft, „Seit wann?
    Nun…“, Saenia bewegte ihre Mandibeln unbehaglich, „Das konnte ich noch nicht rausfinden. Ein Freund aus C-Sec hatte sie erkannt und sich daran erinnert, dass ich nach ihr suche. Später als vor ein paar Tage konnte sie die Station aber nicht erreicht haben.
    Syren atmete laut, setzte sich aber trotzdem wieder hin. „Wo kann ich sie finden?“, fragte er, versuchend sich zu beruhigen.
    Saenia wich seinem Blick aus. Sie murmelte etwas vor sich hin. „Wo?!“, fragte Syren lauter.
    Die Turianerin seufzte. „In einer Zelle.“, gestand sie schlussendlich.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline

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