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Der Stapel ungelesener Bücher (SuB)

  1. #1 Zitieren
    Ritter Avatar von Apfelblau
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    Ein anderes Thema, das mich seit einer Weile beschäftigt, ist mein eigener Stapel ungelesener Bücher.

    Vor zwei Jahren habe ich mich mit dem Thema Minimalismus beschäftigt. Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass Minimalismus in der angestrebten Form nicht für mich funktioniert.
    Wohl aber möchte ich mich langfristig von Dingen zu trennen, die ich nicht zwingend besitzen muss. Bücher, die mir nicht (mehr) gefallen oder die ich sicher kein zweites Mal lesen muss, gehören dazu.

    Ich war seit meiner Kindheit mal mehr, mal weniger lesebegeistert.
    Über die Jahre hat sich hier ein beträchtlicher Teil an Büchern angesammelt, die ich geschenkt bekommen habe, die vom Restetisch/ Flohmarkt mitgenommen wurden oder die ich mir gezielt gekauft habe.
    Ein beträchtlicher Teil davon weilt seit nun teilweise 15 Jahren (oder noch länger) ungelesen in meinem Besitz.

    Ich habe aktuell Zuhause zwar ausreichend Platz und bin nicht darauf angewiesen mich schnell trennen zu müssen. Dennoch habe ich mir vorgenommen, mich erstmal mit meinem vorhandenen Bestand zu beschäftigen und auszusortieren, anstatt neu zu kaufen/ Leihware bei der Bibliothek holen.

    Zwar habe ich diesen Vorsatz in letzter Zeit etwas aufgeweicht und manches neu gekauft um meinen lokalen Buchhänder zu unterstützen, aber im Großen und Ganzen halte ich mich an meinen Vorsatz. Es sind auch schon einige Bücher weg.

    Wie ist das bei euch?
    Habt ihr einen SuB und wie groß ist er geschätzt?
    Stört er euch oder nicht?
    Behaltet ihr Bücher nach dem Lesen überhaupt?
    Wie alt ist das älteste ungelesene Buch?
    Habt ihr den gleichen Tick wie ich, besondere Bücher in der Plastikfolie eingepackt zu lassen, bevor man sie ganz sicher liest?
    Apfelblau ist offline

  2. #2 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Drottning Katt
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    Habt ihr einen SuB und wie groß ist er geschätzt?

    Jap, hab ich. Es dürften so ungefähr 50 Bücher sein, die sich in den letzten Jahren angesammelt haben. Ich habe sie alle über Goodreads eingescannt, sodass sie dort alle auf meiner To-Read-Liste stehen. Daher habe ich da einen ganz guten Überblick.

    Stört er euch oder nicht?

    Nein, stört mich nicht wirklich. Die Zahl ist sogar recht konstant bei diesen 50 Büchern lustigerweise. Ich lasse den Zufall entscheiden, was ich als nächstes lese. Mein SuB ist da eine wahre Überraschungstüte (okay, eher ein Überraschungsstapel). Habe da ein paar echt gute Bücher gefunden, die ich vor gefühlten Ewigkeiten gekauft hatte. Hat auch den Vorteil, dass die Reihen der ganzen ersten Bände, die ich so habe, meist auch schon abgeschlossen sind und ich so die ganze Reihe am Stück lesen kann.

    Behaltet ihr Bücher nach dem Lesen überhaupt?

    Wenn sie mir gefallen haben und ich denke, sie irgendwann nochmal zu lesen, dann ja. Waren sie mittelmäßig oder schlecht, verkaufe ich sie. Ich gehe alle paar Wochen mal durch und scanne entsprechende Bücher mit der Momox-App. Ist einfach und bequem und für manche Bücher habe ich da auch ordentlich was bekommen. Aber mir geht es dabei mehr darum Platz zu schaffen, als groß Geld zu verdienen. Und so hat dann vllt noch jemand anders was von den Büchern, die mir persönlich nicht gefallen haben.

    Wie alt ist das älteste ungelesene Buch?

    Da ich erst um 2013 rum angefangen habe, mir meine Bücher zu kaufen (davor habe ich aus der Bücherei geliehen), müsste das älteste ungelesene Buch aus dieser Zeit stammen. Aber ich weiß es nicht genau.

    Habt ihr den gleichen Tick wie ich, besondere Bücher in der Plastikfolie eingepackt zu lassen, bevor man sie ganz sicher liest?

    Nein, tatsächlich nicht. Ich finde diese Folien eher lästig und reiße sie direkt nach dem Kauf ab^^ Ich will dann schon mal ein wenig in dem Buch blättern, gerade wenn es eine besondere (z.B. illustrierte) Version ist.
    Drottning Katt ist offline

  3. #3 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Hast du mal von Tauschbibliotheken gehört? Oder von der Praxis des "Bücher aussetzens"?
    Erstere sind meist regale an öffentlichen Orten (zB eine Gaststätte) oder seltener auch entkernte Telefonzellen. Man bringt hin was man nicht mehr braucht und nimmt mit was man gerne lesen würde. Letzteres ist das bewusste liegen lassen von Büchern in Bussen, Bahnen, Gaststätten, etc. Beides ist Gift für die Autoren, Verlage und Buchhandlungen, aber pures Gold für Lesewillige.
    Manche Bücher behalte ich, andere können weg. Allerdings kaufe ich fast ausschließlich eBooks, sodass sich mein Bestand von Totbaum-Büchern drastisch verringert hat. Ich warte allerdings immer noch darauf, dass man wieder öffentlich leben kann um die zwei Regale Bücher meiner verstorbenen Tante endlich irgendwo unterbringen zu können, wo sie jemand anderes finden und Freude dran haben kann.
    Was sind das für Zeiten, wo
    Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
    Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
    Aus Bertolt Brechts "An die Nachgeborenen".
    Salieri ist offline

  4. #4 Zitieren
    Ritter Avatar von Apfelblau
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    Zitat Zitat von Salieri Beitrag anzeigen
    Hast du mal von Tauschbibliotheken gehört? Oder von der Praxis des "Bücher aussetzens"?
    Erstere sind meist regale an öffentlichen Orten (zB eine Gaststätte) oder seltener auch entkernte Telefonzellen. Man bringt hin was man nicht mehr braucht und nimmt mit was man gerne lesen würde. Letzteres ist das bewusste liegen lassen von Büchern in Bussen, Bahnen, Gaststätten, etc. Beides ist Gift für die Autoren, Verlage und Buchhandlungen, aber pures Gold für Lesewillige.
    Manche Bücher behalte ich, andere können weg. Allerdings kaufe ich fast ausschließlich eBooks, sodass sich mein Bestand von Totbaum-Büchern drastisch verringert hat. Ich warte allerdings immer noch darauf, dass man wieder öffentlich leben kann um die zwei Regale Bücher meiner verstorbenen Tante endlich irgendwo unterbringen zu können, wo sie jemand anderes finden und Freude dran haben kann.
    Es gibt bei uns in verschiedenen Supermärkten diese Regale, wo man ungeliebte/ nicht mehr benötigte Bücher zum Verschenken hineinlegen kann.
    Ich habe den Eindruck, dass dort öfter mal Oma's Nachlass "entsorgt" wird. Für das Gewissen fühlt es sich wahrscheinlich besser an, als der schnelle Wurf ins Altpapier.
    Seit längerem schon spiele ich mit der Idee, irgendeines von diesen total unscheinbaren Büchern mitzunehmen. Vielleicht entdeckt man man ja unerwartet Großartiges.
    Tatsächlich ist auf diese Weise auch schon eine schön zerlesene Ausgabe von den "Buddenbrooks" bei mir gelandet (und hat gleich den SuB erweitert ).

    Da diese Bücherregale wahrscheinlich regelmäßig ins Altpapier geleert werden, wenn sie zu voll sind, habe ich bisher noch nichts dort hineingelgt, was ich nicht auch von dort mitgenommen habe.
    Diese wilden Büchereien wären auch ein schöner eigener Diskussionsfaden.

    Ich habe kein Problem mit eBooks, seit einiger Zeit besitze ich sogar einen E-Reader mit ich online Bücher ausleihe, aber gegen das "Totholz-Buch" kommt der Reader einfach nicht an.

    Hat sich dein Bücher-Kaufverhalten durch den E-Reader verändert? Kaufst du mehr oder weniger Bücher?
    Und gibt es Bücher, abgesehen von opulenten Fotobänden und Sammlerausgaben, die du dir nur als klassisches Buch kaufen würdest?
    Apfelblau ist offline

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