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Woher kommt dieses Wahlverhalten der Amerikaner

  1. #1 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Ich meine jetzt nicht warum Amerikaner nen Menschenfeind wählen, das machen andere Länder auch, aber ich find es schon fast surreal, wie die Hälfte der Amis auf Trump abgehen. Ich habe einige Reden verfolgt, die Unabhängigkeitstag und den ganzen Kram. Bei so viel Selbtbeweihräucherung wird mir schlecht. Ehrlich, es war mir zu cringy dem Typen zuzuhören.

    Warum wählen Erwachsene Menschen so einen Deppen? Wenn man nach Deutschland schaut, dann spielen die politischen Ziele ne Rolle, aber bei Amerikanern denke ich manchmal, die wollen eher nen Hollywoodstar als nen Politiker. Seh ich das falsch? Wenn nicht, wie ist das zu erklären? Wie kommt es zu so einem verhalten?
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

  2. #2 Zitieren
    Dragonslayer Avatar von Squidvin
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    Da ich ja in den USA war kenne ich die Meinung einiger Amerikaner dazu. Sie meinen Trump setzt sich fuer ihre Freiheit ein. Schafft mehr Jobs usw.
    Auch waren viele froh, dass Trump die Krankenversicherungspflicht abgeschafft hat.
    Amerikaner fuehlen sich um ihre Freiheit beraubt wenn sie gezwungen sind sich zu versichern.
    Jedoch war Obama Care wirklich nicht besonders gut. Diese Versicherungspflicht war nicht so gut wie viele glauben.
    Viele konnten es sich einfach nicht leisten sich privat zu versichern und waren besser dran am Ende des Jahres dafuer die Strafe zu zahlen anstatt monatlich die Krankenversicherung.

    Aber ich mochte Trump auch nicht. Ich fande ihn lustig, denn man konnte viel ueber ihn und seine Dummheit lachen.
    Jedoch war er absolut kein guter Praesident.
    Und es gibt auch viele die ihn nicht mochten. Alle meiner amerikanischen Freunde mochten ihn auch nicht.
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    Squidvin ist offline

  3. #3 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Ja das ist mir alles mehr oder weniger bekannt aber ich versteh nicht, wo diese Einstellung herkommt. In Europa raff ich es, in China raff ich es, das sind gewachsene Strukturen, aber in den USA ist es irgendiwe ... ich weiß nich. In anderen Staaten vertuscht man Dinge, in den USA wird öffentlich gelogen, sodass es die ganze Welt sehen kann. Es juckt gefühlt halt keinen oder es wird ne übelste Szene gemacht. Woher kommt dieser überzogene Patriotismus?
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    Heinz-Fiction ist offline

  4. #4 Zitieren
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    Dreh die Frage um: Was machen die Demokraten falsch, dass es dennoch genügend gibt, die Trump gewählt haben?
    Stiller Leser ist offline

  5. #5 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Soweit ich das US-Wahlsystem verstanden habe, ist effektiv nicht mal eine Mehrheit nötig um den Wahlsieg zu erringen. Da quasi jeder Wahlkreis separat ausgezählt wird, und der Sieger eines Wahlkreises bekommt alle Stimmen.
    Wenn also von 100 Wählern 51 für Trump stimmen, dann bekommt im Endergebnis Trump alle 100 dieses Wahlkreises.
    Es macht also effektiv keinen Unterschied wie viele Stimmen genau jemand hatte, sondern nur wie viele Wahlkreise gewonnen wurden. Die Wahlkreise mit knappen siegen zählen genauso viel wie solche mit einem Erdrutsch-Sieg. Am Ende wird alles in einem Topf geworfen, und jeder Bundesstaat stimmt mit seiner vollen Stimmengewalt für den Kandidaten der die meisten Wahlkreise gewonnen hat. Selbst wenn 60% der Wähler eigentlich für den Gegenkandidat gestimmt haben.

    Dann ist das System auch noch offen für Manipulation, indem die Wahlkreise relativ frei festgelegt werden können. Aber nicht von einem unabhängigen Gremium, sondern von den gerade amtierenden Politikern ihres Wahlkreises. Die Wahlkreise können also so gelegt werden, das möglichst viele Siege in den Wahlkreisen herausspringen.
    Nach meinem Eindruck (nur aus Film und TV - Symantax hat da garantiert ein verlässlicheren Einblick), sind die meisten Amerikaner ziemlich offen mit der Äußerung welche Partei sie besser finden. Es ist also durchaus möglich mit hoher Wahrscheinlichkeit vorherzusagen in welcher Region die meisten für Kandidat A oder B stimmen.



    IIRC hieß es bei der Wahl vor gut 4 Jahren, das Trump weniger Stimmen insgesamt auf sich vereinen konnte. Da hatte dieses Wahlkreis-System für ihn gearbeitet.
    Für diese Wahl hab ich noch nichts gehört, wer tatsächlich die meisten Stimmen hatte. Wer weiß ob es wirklich so knapp war wie die Wahl suggeriert?



    Zu Obama-care:
    Hab eine Bekannte in den USA, die war darüber auch nicht begeistert. Sie hatte mir erzählt, das trotz anders lautender Versprechen die Kosten gestiegen waren, während die Leistungen der Versicherungen gesunken sind.
    Folglich: Eine (eigentlich) gute Idee, aber schlecht umgesetzt.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
    Homerclon ist offline

  6. #6 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Stiller Leser Beitrag anzeigen
    Dreh die Frage um: Was machen die Demokraten falsch, dass es dennoch genügend gibt, die Trump gewählt haben?
    Ich denke, das stimmt vor allem für seine Wahl. Die Demokarten hätten auch mit Ronald McDonald nicht gegen Trump verlieren können. Hillary war wirklich die Einzige, der dieses Kunststück gelingen konnte.
    Zwar haben sich die Demokraten auch danach nicht mit Ruhm bekleckert, sondern sind hauptsächlich mit Anti-Trump-Hysterie aufgefallen, aber das Trump seine (absoluten) Wählerstimmen sogar noch ausbauen konnte (von 60 auf 74 Millionen iirc), liegt m.E. eher daran, dass er innenpolitisch doch so einiges richtig gemacht haben muss.
    Gor_Na_Menlos ist offline

  7. #7 Zitieren
    Retro Micky Avatar von Blue Force
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    Zitat Zitat von Stiller Leser Beitrag anzeigen
    Dreh die Frage um: Was machen die Demokraten falsch, dass es dennoch genügend gibt, die Trump gewählt haben?
    Da würde ich auch ansetzen. Mit Hillary Clinton und Joe Biden haben sie absolut unpopuläre Kandidaten ins Rennen geschickt und Trump hat die Stimmung genutzt daß viele Bürger der Meinung sind daß in Washington von den Menschen abgehobene Politik gemacht wird. Den Wählern war auch völlig egal ob Trump lügt, Hauptsache es haut mal einer auf den Putz und zeigt's denen in Washington. Was bedenklich ist daß nach den 4 Jahren nun auch der letzte Wähler wissen muss was Trump für ein Arschloch ist, und er trotzdem beinahe wiedergewählt wurde. Ich hätte erwartet dass viele Trump-Wähler von 2016 sich sagen, gut daß mal einer Rabatz gemacht hat, aber eine zweite Amtszeit geht mir zu weit. Aber das war wie man gesehen hat nicht der Fall.
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    Blue Force ist offline

  8. #8 Zitieren
    Operaist Avatar von Alo
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    Naja, die Amis haben ja tatsächlich schon mal einen Hollywood-Star gewählt.

    Ist halt Post-Demokratie. Effekthascherei geht vor Inhalten.
    Alo ist offline

  9. #9 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Hier kommen wohl sehr viele Faktoren zusammen.

    Um gewählt zu werden, braucht es in erster Linie sehr viel Geld.
    Davon hat Trump schon mal einiges mitgebracht. Und jetzt müssen halt genug Reiche der Meinung sein, Trump würde ihren Interessen nützen.

    Mit genügend Geld im Wahlkampf kann man wohl jeden auf den Präsidentenstuhl hieven.

    Dazu kommt natürlich, dass Trump sehr viele Leute angesprochen hat, die unzufrieden, arbeitslos in ihrem Trailer hocken und vermutlich mit ihrer Schwester verheiratet sind.
    Die sind jetzt immer noch arbeitslos (Trump ist der erste Präsident seit 30 Jahren, der bei seinem Amtszeitende mehr Arbeitslose vorzuweisen hat als bei seinem Antritt), an ihrer Situation hat sich nichts verbessert, eher noch verschlechtert, aber sie sind jetzt stolz darauf.
    Mer hale Pol

    Wär ich ein Huhn, wär ich eine Legende
    urphate ist offline

  10. #10 Zitieren
    dann wähle doch deinen sonderrang Avatar von Heinzi
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    Zitat Zitat von urphate Beitrag anzeigen
    (Trump ist der erste Präsident seit 30 Jahren, der bei seinem Amtszeitende mehr Arbeitslose vorzuweisen hat als bei seinem Antritt)
    Tbf sollte man da nur 2016-2019 betrachten und da ist die Arbeitslosenquote weiter gesunken:

    https://de.statista.com/statistik/da...te-in-den-usa/

    Nach den Zahlen dort ist die Arbeitslosenquote auch unter Bush gestiegen, da war halt Finanzkrise 2007-2009.

    Und Trump hatte halt Corona im letzten Amtsjahr.

    Da können die als Präsidenten ja nur bedingt was für. Um nachzuweisen, dass Trump seine Wahlversprechen nicht eingehalten hat kann man aber bessere Quellen heranziehen als solche eher zufällig zugunsten der Aussage ausgefallenen Statistiken.
    "wenn ich jmd respektlos behandelt habe warst dass immer nur du" - wahre Freunde!

    Legen Sie das verdammte Eis zurück auf Ihre Zwei-Millionen-Dollar-Hand!
    EDL: Es wird Menschenansammlungen in allen Größenordnungen geben in hinreichender Zahl.
    Mission Impossible mit Heinzi Cruise
    Heinzi ist offline

  11. #11 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Stiller Leser Beitrag anzeigen
    Dreh die Frage um: Was machen die Demokraten falsch, dass es dennoch genügend gibt, die Trump gewählt haben?
    Erweitere die Frage!

    Was können wir daraus lernen? Wehret den Anfängen!
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

  12. #12 Zitieren
    Myth Avatar von Raider
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    Offene Duldung von Rechtsextremistischer Propaganda in den Mainstream Medien und anderen Formen des öffentlichen Diskurses (Fox News und so weiter), Brutale Unterdrückung der Arbeiterbewegung und sozial progressiver Kräfte zur Zeit des Kalten Krieges, von der sich das Land politisch nie wirklich erholt hat, Benachteiligung armer oder diverse Minderheitengruppen angehöriger Wähler, damit diese und deren Interessen in Wahlen unterrepräsentiert sind, Eine generell höhere Akzeptanz von Korruption in der Politik, ein Bildungssystem, das regional zwischen "Akzeptabel" und "auf dem Niveau eines Entwicklungslandes" variiert.

    Und halt generell ein Propagandaproblem aber ja, das haben wir hier auch. In der amerikanischen Gesellschaft, aber eigentlich auch in der deutschen, wird das Recht Lügen zu erzählen höher bewertet als das Recht die Wahrheit zu erfahren.
    Raider ist offline Geändert von Raider (02.02.2021 um 11:01 Uhr)

  13. #13 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Offene Duldung von Rechtsextremistischer Propaganda in den Mainstream Medien und anderen Formen des öffentlichen Diskurses (Fox News und so weiter), Brutale Unterdrückung der Arbeiterbewegung und sozial progressiver Kräfte zur Zeit des Kalten Krieges, von der sich das Land politisch nie wirklich erholt hat, Benachteiligung armer oder diverse Minderheitengruppen angehöriger Wähler, damit diese und deren Interessen in Wahlen unterrepräsentiert sind, Eine generell höhere Akzeptanz von Korruption in der Politik, ein Bildungssystem, das regional zwischen "Akzeptabel" und "auf dem Niveau eines Entwicklungslandes" variiert.

    Und halt generell ein Propagandaproblem aber ja, das haben wir hier auch. In der amerikanischen Gesellschaft, aber eigentlich auch in der deutschen, wird das Recht Lügen zu erzählen höher bewertet als das Recht die Wahrheit zu erfahren.
    Ja, nur ist die Frage für mich, warum das so offen akzeptiert wird. Fehlt es den Amis an Aufklärung über Rechtsradikalismus oder wieso stört sich die breite Masse nicht an Medien wie fox News?
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

  14. #14 Zitieren
    Mythos
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    Wieso stört sich die breite Masse in Deutschland nicht an Bild (Zeitung)? Nach meiner Einschätzung unterscheiden sich die Deutschen nur unwesentlich von den Amis. Dort drüben ist es lediglich ein paar Stufen weiter zugespitzt als hier. Ich meine, wie viele AfD-Wähler sagen denn, dass endlich mal Politiker (AfD) die Probleme beim Namen nennen und eine echte Lösung darstellen, obwohl die mindestens genau so viel Müll verbreiten wie Trump? Und wenn wir die Wahlen vergleichen, dann sind in den USA auf dem Land die Trump-Wähler hauptsächlich präsent und in Deutschland ist exakt das Selbe der Fall mit den AfD-Wählern. In den Städten sind die Leute progressiver, in beiden Ländern. In den USA ist es allerdings auch hier zugespitzter. Städte können deutlich größer sein und Dörfer auf dem Land sind noch abgeschiedener.

    @Homerclon:
    Ich habe die Wahl mitverfolgt. Es war zwischenzeitlich ziemlich knapp. Ein paar Bundesstaaten hätten auch in die Hände von Trump fallen können und tatsächlich lag er in einigen davon in Führung. Die Großstädte waren nur noch nicht ausgezählt, sowie die Briefwahlstimmen. Das hat am Ende noch einige Staaten in Bidens Hände gespielt.

    Zum Wahlsystem, wie ich es mitbekommen habe:
    Alle Stimmen pro Bundesstaat zählen. Der Gewinner "bekommt" die Wahlmänner, die am Schluss den Präsidenten wählen. Die Wahlmänner sagen vorher schon, wem sie ihre Stimme geben und dürfen dann auch nicht anders wählen (gleich mehr dazu). Was du mit 51/100 Stimmen meinst, trifft auf die Bundesstaaten und Wahlmänner zu, nicht auf die Wahlbezirke (die werden nur optisch eingefärbt um einen schnellen Überblick zu erhalten, wer dort jeweils mehr Stimmen erhalten hat). Pro Bundesstaat gibt es eine gewisse Anzahl an Wahlmännern, die annähernd im Verhältnis zur Bevölkerungszahl stehen. Das bedeutet, wer Texas gewinnt, bekommt direkt alle 13(?) Wahlmänner, auch wenn es knapp ausgefallen ist. Und dann noch zu den Wahlmännern selbst: die können ihre angekündigte Abstimmung ändern und für die Gegenpartei stimmen. Das ist zwar nicht legal und steht unter Strafe, aber das Wahlergebnis bleibt gültig. Auch das ist wieder in der letzten Wahl passiert (nur vereinzelt, hat am Gesamtergebnis nichts geändert).

    Alles in allem ist das schon ziemlich albern.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  15. #15 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von Xarthor
    Ich meine, wie viele AfD-Wähler sagen denn, dass endlich mal Politiker (AfD) die Probleme beim Namen nennen und eine echte Lösung darstellen, obwohl die mindestens genau so viel Müll verbreiten wie Trump?
    Für die AfD heißt es ganz klar, von Trump lernen heißt siegen lernen:

    https://youtu.be/TMGIGUo9_hw?t=174

    Im Endeffekt sind es Menschen, wie die bedingungslosen Trumpanhänger, die die AfD auf lange Sicht brauchen wird. Menschen, die sie wählen, völlig egal, wie viel Schwachsinn, Hass und Unverantwortung sie verzapfen.
    [Bild: enterprise_d.gif]
    __________________________________
    ENERGIE !
    Jean-Luc Picard ist offline

  16. #16 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Wieso stört sich die breite Masse in Deutschland nicht an Bild (Zeitung)?
    Die breite Masse stört sich an der BILD-Zeitung. Zum Glück.

    Auch für diese gilt allerdings selbstverständlich die Pressefreiheit, die auch "leider" umfasst, reißerisch, unsachlich, und zugespitzt zu berichten.

    ²topic:

    Ich bin noch nie in den USA gewesen und werde mir daher kein Urteil über die dortige Gesellschaft erlauben. Genau das ist nämlich der erste Fehler den man (speziell hierzulande) ganz gerne macht. Schnell sind Leute dabei mit Beschuldigungen wie:

    - "Alles Hinterwäldler!"
    - "Da haben die fundamentalistische Bibelfritzen wohl das Sagen!"
    - "Die sind dumm und ungebildet!"
    - "Alles waffenvernarrte Schießwütige!"
    - "Hauptsache dickes Auto, Umwelt ist denen doch völlig egal!"

    Durchaus möglich dass solche Vermutungen oder (Vor-)Urteile auch irgendwo ihre tatsächliche Entsprechung haben. Nur das tatsächliche Problem liegt wahrscheinlich wesentlich tiefer. Und übrigens, ich muss mich hier Xarthor anschließen (eigentlich schon krass genug):

    Zitat Zitat von Xarthor
    Nach meiner Einschätzung unterscheiden sich die Deutschen nur unwesentlich von den Amis. Dort drüben ist es lediglich ein paar Stufen weiter zugespitzt als hier.
    Wer nämlich denkt, z.B. Probleme mit Rassismus, Populismus, Verschwörungsideologien etc. gäbe es hierzulande nicht, der hat glaube ich einiges noch nicht mitbekommen. Der öffentliche Diskurs ist auch hier durch Digitalisierungsprozesse beeinflusst und leider das nicht nur im positiven Sinn.

    Damit meine ich z.B. Lagerbildung (in den USA evtl. noch stärker ausgeprägt durch Zweiparteiensystem). Auch hier wird man zuweilen als "rechts" bezeichnet, wenn man halt nicht links ist oder linke Standpunkte eher kritisch sieht. Das Denken in solchen Achsenkonstellationen bzw. schwarz-weiß hilft nur bei der Lösung von Problemen nicht weiter und führt in eine Art Patt-Situation wo sich zwei verfeindete Lager wechselseitig blockieren und irgendwann nichts mehr vorwärts geht.

    Genauso geht es aber auch um die Fixierung auf Polarisationsthemen (Religion, Waffenbesitz, Migration, Abtreibung usw.) wo man einfach keine großartigen Ergebnisse erwarten kann. Es ist eine riesen Verschwendung von Energie und Zeit, die anderswo wesentlich sinnvoller investiert ist. Auch hierzulande verwechseln manche gesellschaftliches oder politisches Engagement mit einem "Kampf", und entsprechend sieht dann auch die Rhetorik aus.

    Ich denke man tut gut daran nicht auf andere mit dem Finger zu deuten und zu sagen "Die spinnen, die Amis" sondern bei sich selbst anzufangen. Damit will ich übrigens keinen hier beschuldigen dass er mit besagtem Finger gezeigt hat - aber in meinem Bekanntenkreis habe ich durchaus Leute die behaupten, "die Amis seien alle gehirngewaschene Zombies". Zweifellos durch die Pressefreiheit gedeckt, aber nicht unbedingt hilfreich sind vermeintlich aufklärerische "Dokumentationen", hier von SPIEGEL TV, die eben solche Vorurteile bestärken.

    Lesetipp für heute: https://anstanddigital.de/11-gebote/
    Bitte weiterlesen
    Kernel Panic ist offline Geändert von Kernel Panic (11.02.2021 um 10:04 Uhr)

  17. #17 Zitieren
    Deus Avatar von Lemimus
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    Besser kann man das nicht erklären. Denn die "USA" in den Nachrichten ist im Prinzip eine ganz Andere als die "USA" in den Filmen und in den Serien. Klar, Schießereien mit Tote gibt es auch, aber sicher gibt es da nicht überall und ständig "Mord und Totschlag".
    Und Populisten gibt es genauso. Aber genauso "US-Amerikanende" die "europäisch" denken, also Waffen ablehnen und ein vergleichsweise kleines Auto fahren. Ja, denen der Staat USA sogar am "Butt" (A...) vorbei geht.
    [SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]

    Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
    Lemimus ist offline

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