Zitat von
Lolomoloko
Es handelt sich wohl um einen male RP-SMA stecker (
frontansicht)
Entsprechend gewinde mit pin an der wlan karte.
Invers/revers, wegen gemeiner Hunde, die einem den (manchmal illegalen) Spaß mit alternativen Antennen verderben wollten (als ob eine solche Rechnung auf Dauer aufginge). Da muss man wohl besser nach dem Überwurf/Innengewinde gehen (hätte ich erwähnen sollen, hast du aber selbst herausgefunden, alles gut).
Meiner Meinung nach ist dieses ganze Theater, von wegen Illegalität durch zu große effektive Strahlungsleistung, welche lediglich durch bessere Bündelung per Antenne erreicht wird, meistens kontraproduktiv. Aber mich fragt der Gesetzgeber nicht. Nur in seltenen unglücklichen Konstellationen hätte der Gesetzgeber Recht, weswegen es natürlich auch bei der ERP (oder EIRP) Grenzen geben sollte, aber nicht so strenge. Ich hätte da bei der ERP einen großen Puffer eingebaut und dabei schon eher streng auf die der Antenne zugeführte Leistung geguckt. Größerer Antennengewinn ist erst mal ökonomisch sinnvoll und sogar frequenzökonomisch, wenn man bedenkt, wieviel mehr Raum mit einer geringeren Feldstärke versehen wird und wieviel Leistung durch komplexere Antennengebilde für die Abstrahlung verlorengeht. Antennengewinn gibt es nicht gratis.
Sowei ich das verstanden habe, kann man den stecker also in seine einzelteile zerlegen und "relativ einfach"
und mit minimalen ersatzteilen (schlauch) wieder an das kabel montieren? (entsprechendes werkzeug vorrausgesetzt)
Falls der Innenleiter nicht velötet ist, sondern durch so eine Art Messer/Widerhaken gehalten wird und Reste vom alten Innenleiter drin stecken, könnte es schwierig werden. Zudem müsste es gelingen, den Stift so schonend herauszudrücken, dass er beim nächsten Mal wieder einigermaßen stramm sitzt (und nicht das umgebende Material zu weit aufgeweitet ist). Den typischen "Bastler" schockt das nicht, alles andere weiß man nicht.
(Disclaimer: HF-Stecker, mit denen ich normalerweise zu tun habe, haben so eine Art Stopfbuchse, nix Crimpen, z.B. N-Stecker (für richtige Antennen, dicke Kabel und hohe Leistung) oder BNC-Stecker (für Messgeräte, wobei BNC seine Schwächen hat; zu meiner aktiven Zeit galt 1 GHZ als eine sehr hohe und schwer beherrschbare Frequenz, und so ganz einfach ist es ja bis heute nicht, damit im Selbstbau erfolgreich umzugehen.).)
Zitat von
foobar
Kann man probieren, aber normalerweise sind Crimpgeschichten immer nur Einmalaktionen. Wenn das Metall einmal verformt wurde, wird es mitunter schwierig, nochmal neu was einzuführen. Kann klappen, muss nicht.
Wenn dat olle Blech uffjebogen werden mutt, dann kriege ich Bääärengräffde!!!
Insbes. @Lolomoko:
Aber im Ernst: Man kann sich bei solchen Aktionen durchaus verletzen, z.B. indem man sich Quetschungen oder Schnitte zufügt. Einem KFZ-Mechaniker oder Schlosser würde es aber bloß ein müdes Lächeln abringen, käme also auf die Vorerfahrung und auf das Werkzeug an. Für eine Crimpzange (für so grobe Zwecke) wüsste der auch immer einen Ersatz.
Ein Vorteil eines vorkonfektionierten neuen Kabels ist natürlich, dass man nicht durch ungenaue Montage Verluste erzeugt, ist bei den üblichen WLAN-Frequenzen nämlich schon sehr relevant. Ein weiterer Vorteil ist, dass man extra dämpfungsarmes (verlustarmes) Kabel nehmen kann. Bevor ich einen überteuerten Stecker kaufen würde, um an den eine womöglich minderwertige (z.B. durch Voll-PE-Dielektrikum eine unnötig große Dämpfung hervorrufend) alte Strippe anzuschließen, würde auch ich eher ein gutes vorkonfektioniertes Kabel mit dämpfungsarmer Strippe (keinesfalls Voll-PE) nehmen. Das wäre auch praktisch, falls die andere Seite bald ausgefallen wäre.
Allerdings kostet eine brauchbare Crimpzange dann auch so viel wie zwei gute und fertig konfektionierte Kabel. Und da ist ein evtl. noch erforderlicher neuer Stecker noch nicht dabei. Wenn du die Zange also nicht sowieso schon hast und auch in Zukunft nicht mehr gebrauchen kannst (wie oft passiert sowas schon?), weiß ich nicht, ob es ökonomisch sinnvoll wäre.
Jepp, meinte ich auch alles unter der Voraussetzung, dass man sich keine kaufen muss.
LMR195 sieht nach dämpfungstechnisch annähernd optimalem Kabel aus, bezogen auf seinen kleinen Querschnitt (wenn man nicht Semi-Rigid oder besser (richtige Koaxialrohre oder gar Hohlleiter) nimmt). Der Beschreibung nach, wenn die Qualität der Ausführung stimmt (und wenn alles passt), vermutlich eine gute Wahl.
Dennoch (Physik lässt sich nicht austricksen):
Bei 2 m Länge käme beim guten LMR195 im 5-GHz-Band nur noch rund 64 % der zugeführten Leistung am anderen Ende an (Verluste durch Stecker nicht mitgerechnet). Ordentlicher Querschnitt ist ja leider bei Consumer-RF unüblich (und würde so manchen nerven, da ganz schön unbeweglich). Beim nur etwas dickeren LMR240 käme rund 74 % der Leistung am anderen Ende an, ist aber wohl als preiswert vorkonfektioniertes Massenprodukt schwer erhältlich. Bei genügender Reserve bei der Signalstärke kann man solche kleinen Unterschiede auch ignorieren, falls es jetzt schon knapp ist, eher nicht. Aber dazu müsste man erst mal wissen, was vorher verwendet wurde, vor allem Kabeltyp und Länge.
Wegen kürzeren Kabels viel schlechteres als LMR195 zu nehmen, würde ich nicht machen. Zum Beispiel ist RG178 so schlecht, dass auch bei einem halben Meter nichts gewonnen wäre. Außerdem ermöglichte eine etwas längere Leitung mehr Flexibilität bei der Wahl des Antennenstandortes, was auch bei dermaßen hohen Frequenzen, bei denen die Kabeldämpfung schon viel ausmacht, noch manchmal wichtiger als die Kabeldämpfung ist. Viel länger sollte das Kabel jedoch nicht werden, also nicht ohne guten Grund die Länge verdoppeln!