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  1. #301
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Leif sah es. Wie sie aus dem Konzept kam. Herausgerissen aus dieser stummen und einfachen Tätigkeit des Essens, irgendwo in einer anderen Welt. Es amüsierte ihn. Ihre markant grünen Augen sahen nicht in seine, aber-...Er konnte unmöglich zugeben, dass ihm gefiel woran sie festhingen. Der Biss auf seine Unterlippe und das leise Lachen waren viel eher ein Reflex. Er wollte sie nicht ärgern. Oder bloßstellen. Sie anzusehen gefiel ihm hierbei wieder viel besser. Den Sohn des Wirtes strich er aus seinem Kopf. "Ich hab gefragt ob du mit mir tanzen gehst. Mit uns beiden.", deutete er mit einem Nicken gen Hanna auf seine Cousine. "Du kennst jede Ecke der Stadt. Wenn du Lust hast, fällt dir doch sicher ein Ort ein?", war er sicher und legte den Kopf schief, um ihren Blick wieder mit seinem einzufangen. Er glaubte zu sehen wie ihre Gedanken auf Hochtouren verarbeiteten, was er da sagte. Die Stimmung war bis dato kaum besonders gut gewesen. Nicht zuletzt wegen ihm? "Sorry. Ich wollte deinen Namen nicht derart missbrauchen.", vermutete er ihre Verwirrung als nächstes in diesem Punkt. "Wird wohl Zeit Italienisch zu lernen.", sinnierte er grinsend.
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  2. #302
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Leif sah es. Wie sie aus dem Konzept kam. Herausgerissen aus dieser stummen und einfachen Tätigkeit des Essens, irgendwo in einer anderen Welt. Es amüsierte ihn. Ihre markant grünen Augen sahen nicht in seine, aber-...Er konnte unmöglich zugeben, dass ihm gefiel woran sie festhingen. Der Biss auf seine Unterlippe und das leise Lachen waren viel eher ein Reflex. Er wollte sie nicht ärgern. Oder bloßstellen. Sie anzusehen gefiel ihm hierbei wieder viel besser. Den Sohn des Wirtes strich er aus seinem Kopf. "Ich hab gefragt ob du mit mir tanzen gehst. Mit uns beiden.", deutete er mit einem Nicken gen Hanna auf seine Cousine. "Du kennst jede Ecke der Stadt. Wenn du Lust hast, fällt dir doch sicher ein Ort ein?", war er sicher und legte den Kopf schief, um ihren Blick wieder mit seinem einzufangen. Er glaubte zu sehen wie ihre Gedanken auf Hochtouren verarbeiteten, was er da sagte. Die Stimmung war bis dato kaum besonders gut gewesen. Nicht zuletzt wegen ihm? "Sorry. Ich wollte deinen Namen nicht derart missbrauchen.", vermutete er ihre Verwirrung als nächstes in diesem Punkt. "Wird wohl Zeit Italienisch zu lernen.", sinnierte er grinsend.


    Wenn man flachs behauptete, einer hinge an den Lippen eines anderen, war das oft nur eine rhetorische Phrase und nichts weiter. Hier war es allerdings so real und so plastisch wie man sich das nur vorstellen konnte. Ihre Blicke wichen so lange nicht, bis er den Kopf schräg legte und seine Augen ihr Sichtfeld durchbrachen und damit auch diese kleine Traumwelt in die sie sich mit Marsala geschossen hatte. Definitiv zu viel. Ihre Lippen hatten sogar eine zarte, weinrote Färbung eingenommen.
    Ein Sprung und der Blick zurück in graue Augen. "Hm?", schien sie plötzlich geweckt. "Uhm...ich..kenne ein paar, ja.", antwortete sie und räusperte sich dann, bevor sie dringend eine Tätigkeit brauchte und dazu das letzte Stück ihres ersten Stückes Pizza vertilgte. Ihr entging kaum wie viel anders er im Vergleich zu vorhin war. Wie schnell diese Stimmung in seinem Ausdruck wechselte, wobei die am Tisch bislang eher unterdurchschnittlich gewesen war.
    "Will ich wissen, seit wann und warum ich dich nicht mehr mit irgendwas zum Feiern gehen überreden muss, sondern dus selbst vorschlägst?", schmunzelte sie unheimlich vorsichtig. "Oder will's du mir sagen, dass dich Palermo langsam überzeugt..?", hakte sie noch vorsichtiger und mit einem gewissen, leicht skeptischen Nachdruck nach der sich auf ihre Augen übertrug. Jepp. Sie war definitiv bereits ein wenig betrunken. Sie nahm ihr zweites Stück Pizza und klappte es wie das vorherige zu einer Art Tasche ein, bevor sie hinein biss.
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  3. #303
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Seine Schwankungen waren eine Sache für sich. Vielleicht der Alkohol? Ein neuer und ungezügelter Ehrgeiz? Leif grinste auf ihre Bemerkung hin nur breiter. Lud sie zu etwas mehr Zuversicht ein und setzte das eigenes Glas an seine Lippen ohne den Blick von ihr zu nehmen. Senkte es doch noch ein letztes Mal ab. "Ich hab-...Das letzte Mal einfach in unglaublich guter Erinnerung. Da liegt der Wunsch nach einer Wiederholung nah, richtig?", offenbarte er ihr und trank.
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  4. #304
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    Seine Schwankungen waren eine Sache für sich. Vielleicht der Alkohol? Ein neuer und ungezügelter Ehrgeiz? Leif grinste auf ihre Bemerkung hin nur breiter. Lud sie zu etwas mehr Zuversicht ein und setzte das eigenes Glas an seine Lippen ohne den Blick von ihr zu nehmen. Senkte es doch noch ein letztes Mal ab. "Ich hab-...Das letzte Mal einfach in unglaublich guter Erinnerung. Da liegt der Wunsch nach einer Wiederholung nah, richtig?", offenbarte er ihr und trank.


    Unfassbar wie es sein konnte, dass die Sizilianerin etwas derartig aus der Fassung bringen konnte. Erst kürzlich hatte er sie in das tiefste Loch fallen lassen: Nur durch seinen Blick. Jetzt ließ er sie aufleben und sie wie ein verliebter, volltrunkener Vollidiot stammeln und ihn permanent anstarren: Nur durch seinen Blick. Sie wollte weinen. Auf der Stelle. Jegliche Selbstbeherrschung verlieren und dieses Auf und Ab nicht mehr mitmachen, denn es ließ ihre Hormone vollkommen ad absurdum laufen. Sie war sich sicher, dass man über sie lachen würde wenn sie ein Charakter einer Serie wäre und man mit ansah wie verzweifelt sie an den Lippen ihres Exfreundes hing und vor einige Jahren noch ruch- und reuelos Pistolen schwang und Lebewesen zu Siebe umfunktionierte. Es war wahrscheinlich lächerlich. Selbst ihr Herz spottete über die Sizilianerin. Riet ihr es nicht zu tun. Und dann sprach doch der Marsala aus ihr. Sie legte das zweite Stück Pizza ab und leckte sich den Daumen sauber, ohne von ihm abzusehen. Sie bemühte sich, weiter desinteressiert zu wirken. Nicht auf das einzugehen, was Leif da sagte aber verdammt, wer kaufte ihr das schon noch ab?
    "Mmhm. Richtig. Ich geh' verdammt gern feiern.", sagte sie und drehte den Kopf zu Hanna, was im Hinblick auf diesen offensichtlichen Flirt eigenartig anmutete, aber der Blick, der erst in absolut letzter Sekunde von Leif zu seiner Cousine abdriftete, sagte vermutlich schon genug aus. "Was ist mit dir?" Wieder ein kurzer Seitenblick zu Leif. Oh verdammt.
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  5. #305
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    Das Grinsen wich einfach nicht. Und dieser Blick auch nicht. Als ihrer ihn wieder traf, zog er eine Braue hoch und legte den Kopf noch einmal schief, diesmal kaum merklich. Seine Augen schienen sie genau zu untersuchen. Man konnte es als aufdringlich unangenehm empfinden, vielleicht tat sie das sogar. Leif hingegen sah nur kurz zu Hanna, dann sofort wieder zu Luceija. "Oh, da bin ich sicher..", säuselte er und kicherte leise vor sich hin. Der Whisky holte ihn sich ganz eindeutig, während er sich fragte wohin sie wohl gehen würden.
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  6. #306
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    Das, was Hanna bisher von Palermo gesehen hatte, wirkte nicht so, als sei dies die Stadt der großen Partys. Es wirkte ruhig und irgendwie in der Zeit steckengeblieben. Das Nachtleben versprach hier früh zu enden und sich vor der eigenen Haustür abzuspielen, nicht in den beleuchteten, von heftigen Bässen gefluteten Clubs wie auf der Citadel. Hanna erwartete hier nicht die neueste Musik, die exotischsten Drinks und Asari mit Kleidung, die mehr zeigte als dass sie verbarg. Trotzdem nickte sie.
    Klar. Wenn man mich so reinlässt…“ Immerhin war sie nur „casual“ gekleidet. Eben für eine Pizza und ein Bier und keine beatlastigen Tänze auf engstem Raum. Hanna überlegte, ob sie die anderen Pizzastücken auch essen sollte. Gesetz dem Fall, dass sie wirklich noch feiern gingen könnte sich die Teigmasse als solide Grundlage oder aber als Bleikugel im Magen herausstellen. Hanna warf ihre Bedenken über Bord und biss ab.
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  7. #307
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    Das Grinsen wich einfach nicht. Und dieser Blick auch nicht. Als ihrer ihn wieder traf, zog er eine Braue hoch und legte den Kopf noch einmal schief, diesmal kaum merklich. Seine Augen schienen sie genau zu untersuchen. Man konnte es als aufdringlich unangenehm empfinden, vielleicht tat sie das sogar. Leif hingegen sah nur kurz zu Hanna, dann sofort wieder zu Luceija. "Oh, da bin ich sicher..", säuselte er und kicherte leise vor sich hin. Der Whisky holte ihn sich ganz eindeutig, während er sich fragte wohin sie wohl gehen würden.


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    Das, was Hanna bisher von Palermo gesehen hatte, wirkte nicht so, als sei dies die Stadt der großen Partys. Es wirkte ruhig und irgendwie in der Zeit steckengeblieben. Das Nachtleben versprach hier früh zu enden und sich vor der eigenen Haustür abzuspielen, nicht in den beleuchteten, von heftigen Bässen gefluteten Clubs wie auf der Citadel. Hanna erwartete hier nicht die neueste Musik, die exotischsten Drinks und Asari mit Kleidung, die mehr zeigte als dass sie verbarg. Trotzdem nickte sie.
    Klar. Wenn man mich so reinlässt…“ Immerhin war sie nur „casual“ gekleidet. Eben für eine Pizza und ein Bier und keine beatlastigen Tänze auf engstem Raum. Hanna überlegte, ob sie die anderen Pizzastücken auch essen sollte. Gesetz dem Fall, dass sie wirklich noch feiern gingen könnte sich die Teigmasse als solide Grundlage oder aber als Bleikugel im Magen herausstellen. Hanna warf ihre Bedenken über Bord und biss ab.


    Luceija äußerte einmal mehr das beinahe spöttelnde Lachen, dass aber zu tief klang um dem Klischee zu entsprechen. "Glaub mir du könntest da nackt rein, es würde keinen Interessieren.", war natürlich viel zu überspitzt formuliert. "Außerdem siehst du doch gut aus.", zuckte sie kurz mit den Schultern und musterte die Blondine nochmal von oben bis unten. Wenn Luci eines nicht war, dann ein Fashionexperte - sie selbst trug nur diese Blue Jeans und ein schwarzes Shirt, beides wenig Fashionable, wenn überhaupt Basic. "Oder willst du nochmal heim?", stellte sie die Frage und hob fragend ihre Augenbraue, die nur leicht über ihre riesige Sonnenbrille hinausragte. Luceija wartete nicht auf eine Antwort. Sie hob den Arm mit ihrem angelegten Armband, öffnete die holografische Oberfläche und gab ein paar Stichwörter in die Suche ein. Palermo, Party, XXV. Letzteres eine Bezeichnung für einen bestimmten Typ Parties. Feiern die mehr Spaß machten als andere, vielleicht etwas over-the-top. Nur kurz musterte sie Hanna nochmals von der Seite und überlegte wie viel Lust sie darauf haben könnte, verwarf aber die Zweifel und besah wieder das Holo. Sie scrollte eine Weile, schien etwas zu durchsuchen, bis sie irgendwann die Oberfläche wieder schloss und den Marsala griff als wäre nichts gewesen. "Heute Abend geht jedenfalls was. Vielleicht nicht die üblichste Party. Wieviel habt ihr noch vor zu trinken?", fragte sie ziemlich casual und tankte nach. Sie hatte offensichtlichst nicht vor damit aufzuhören, ganz egal wie dicht sie schon war.
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  8. #308
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    Er überging ihre Anmerkung zu 'nicht üblich' und kräuselte in einer stummen Frage an sich selbst die Lippen. "Nicht die Welt. Morgen wartet Arbeit, aber-...Ist ja noch früh.", glaubte er beides unter einen Hut zu kriegen.
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  9. #309
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    Ich habe ja sonst nichts vor, in diesem Urlaub“, sagte Hanna und lachte. Ihre Trinkfestigkeit, die auf dem schmalen Grat zum Alkoholismus wanderte, ließ sie vorerst aus. Schon, um bei ihrem Cousin keinen schlechteren Eindruck als nötig machen zu müssen. Leif indes war zumindest er selbst und scherte sich offensichtlich nicht allzu sehr um solche Kleinigkeiten. Er war jedenfalls bereit für einen Umtrunk, obwohl er keinen Urlaub hatte.
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  10. #310
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    Er überging ihre Anmerkung zu 'nicht üblich' und kräuselte in einer stummen Frage an sich selbst die Lippen. "Nicht die Welt. Morgen wartet Arbeit, aber-...Ist ja noch früh.", glaubte er beides unter einen Hut zu kriegen.


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    Ich habe ja sonst nichts vor, in diesem Urlaub“, sagte Hanna und lachte. Ihre Trinkfestigkeit, die auf dem schmalen Grat zum Alkoholismus wanderte, ließ sie vorerst aus. Schon, um bei ihrem Cousin keinen schlechteren Eindruck als nötig machen zu müssen. Leif indes war zumindest er selbst und scherte sich offensichtlich nicht allzu sehr um solche Kleinigkeiten. Er war jedenfalls bereit für einen Umtrunk, obwohl er keinen Urlaub hatte.


    "Klingt gut.", stimmte Luci zu und zeigte abermals nur ein kurzes Lächeln. "Dann bring ich euch da hin." Noch einmal setzte sie an und schon wieder war ein weiteres Glas Marsala gestürzt. Ihr wurde nur von der Süße allein langsam schlecht, aber schaffte es zu übertünchen. Ihre sanft gefärbten Lippen kaum, aber man hätte es auch für einen nicht mehr ganz frischen Lippenstift halten können. Jetzt kippte sie Wasser aus der Karaffe in ihr Glas und spülte nach. Sicher war sicher, sie hatte zwar vor sich heute komplett volllaufen zu lassen, aber nicht, schon nach fünfzehn Minuten leblos im nächsten Graben zu landen. Das motivierte sie auch dazu, nochmal von der Pizza abzubeißen. Sie wurde bereits lauwarm.

    Im Hintergrund ließ sich der Kellner wieder blicken. Luceija war ziemlich sicher, dass es sich bei dem flinken Wiesel eines Servicemitarbeiters um genau den Sohn handelte, den Vato bereits angepriesen und an den er Luceija wie ein Kamel verkaufen wollte. Kein hässlicher Junge, aber sicherlich noch sechs bis zehn Jahre zu jung für die Sizilianerin. Dass sie einen Typ hätte wäre gelogen. Liebe war eben Liebe und kannte offensichtlich keine Grenzen zwischen Optik oder Herkunft. Nur war da keine Liebe. Nicht mal Leidenschaft. Keine Freundschaft, keine Verbindung. Sie wischte den Gedanken beiseite und rief den jungen Mann mit einem Wink ihrer Hand an den Tisch. "Prego?", informierte er sich breitgrinsend. "Pagheremo. Di' a Vato di inscatolare qui i pietosi resti di una pizza. E digli che tornerò a controllare tra qualche giorno, e non andartene senza salutare. Wir zahlen. Sag Vato Bescheid, dass er uns die kläglichen Reste einer Pizza hier in eine Schachtel packt. Und richte ihm aus, dass ich die Tage nochmal vorbei schaue und nicht einfach verschwinde ohne mich zu verabschieden.", informierte die Italienerin den Sprössling Vatos. "Naturalmente. Natürlich."
    "Oh, e metti un'altra bottiglia di whisky e un marsala sul conto. Abbiamo bisogno di qualcosa per la strada. Oh und setz uns noch eine Flasche Whiskey und einen Marsala auf die Rechnung. Wir brauchen was für unterwegs." Sie deutete auf dem Tisch umher und machte bereits diverse Gesten um aufzustehen. Etwas zu schnell schob sie dabei den Stuhl vom Tisch, taumelte und fiel beinahe rücklings um - der viele Alkohol war ihr rasant in den Kopf geschossen und überwältigte sie jetzt zunehmend. Ein 'Uff' später war sie es, die einen Creditchip auflud und auf den Tisch legte - dabei diesen unter die dort liegende Kerze klemmte um ihn nicht beim nächsten Wind herunterfallen zu lassen. Und fast im selben Moment kam der Junge wieder und händigte ihnen eine Flasche Whiskey und eine Marsalaflasche aus. Leif drückte er die Pizzaschachtel mit ihren Resten in die Hände. Und im nächsten Moment, ein nettes Winken später, waren sie wieder in Richtung des Wagens unterwegs.

    Wer am Meisten getrunken hatte sollte sich nicht hinters Steuer setzen. Trotzdem tat sie es. Brauchte nur etwas länger, schaltete die Fahrhilfe ein und tippte, begleitet von mehreren Versuchen, eine Adresse in ihr Panel. Der Wagen fuhr los und brachte sie auf den Weg aus der Stadt heraus. Sie durchquerten eine vergleichsweise Karge, trotzdem charismatisch-schöne, hügelige Landschaft und erreichten eine Art "Vorstadt". Mortillaro. Hier standen sowas ähnliches wie Hochhäuser, abseits, die wenigstens von Außen vermutlich bereits ihre besten Tage gesehen hatten. Sie glaubte daran, dass beide den Gedanken hegten, sie wolle die Überbleibsel der Svensson-Sippe hier in einem Container loswerden und deren Alleinerben werden - ruhig genug wäre es dafür. Letztlich, sie parkten an einer kleinen Mauer, wäre es allerdings anders. Sie wollten feiern? Sie würden feiern. Und endlich aus dem Fahrzeug, welches nach Whiskey, Marsalaresten und Pizza anstatt nach Neuwagen roch, aussteigen.

    "Wir sind da."
    Luceija ist offline Geändert von Luceija (04.03.2021 um 11:36 Uhr)

  11. #311
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Wie ein Baby hatte Leif die Flasche Whisky gehütet. Auf dem Rücksitz. Neben ihm die Pizza, vor ihm Hanna und Luceija, wobei er Erstere diesmal vom Beifahrersitz hatte überzeugen können. Arroganterweise glaubte er, dass er schon einen Großteil der Insel kannte. Weit, weit gefehlt. Er blickte skeptisch aus dem Fenster, noch während sie fuhren und hielt sich doch mit Fragen zurück. Öffnete irgendwann die Flasche und trank. Bediente sich kurz vor dem Halt, der überraschend kam, noch einmal an einem der Pizzakartons. Es war die von Luceija. Er schnappte sich etwas Rand, kaute gut unterhalten darauf rum und machte schließlich ein eigenartig skeptisches Gesicht, als die Sizilianerin ihre Ankunft verkündete. "...hier?", wollte er wissen, kaum dass er runtergeschluckt hatte. Hochhäuser, nicht allzu dicht gedrängt, aber alles andere als nett anzusehen, türmten sich auf. Die Straße war verschlissen, ein Zaun in Sichtweite ewig nicht lackiert, ihm fehlten einzelne Glieder. Ein Elektrokasten an der Ecke war kürzlich ganz offensichtlich aufgebrochen und im Anschluss besonders akribisch gesichert worden. Keines der umstehenden Autos schien den halben Wert des seinen zu erreichen. Natürlich spielte das keine Rolle, aber-....Er war verwirrt. "Ich ...", er presste die Lippen aufeinander. Schloss den Whisky und öffnete behutsam die Tür. "Wo?", wollte er wissen, während er ausstieg, um sich schließlich umzusehen.
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  12. #312
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Akina Aufnahme 1 2 3

    Akina ließ es klingeln. Lange. Sehr lange. So lange bis es eine kurze Ansage ihr mitteilte das Gesprächspartner derzeit nicht verfügbar war.
    Die Japanerin schloß den Funkkanal, wischte das offene Tab von der Bildschirmoberfläche, wie man ein lästiges Insekt wegschnippte.
    Zeitverschwendung, aber was hatte sie erwartet. Vermutlich war Ascaiath diese Nummer nach dem Prozess losgeworden um nicht dauernd Anfragen der Regenbogenpresse, Fernsehsender, Pornoproduzenten und welches Volk auch immer solche Fälle anzog, angerufen zu werden.
    Oder die Nummer war noch aktuell, aber wer wusste schon wo und in welchem Zustand die Sizillianerin aufhielt? Vielleicht in irgendeiner Villa der Familie, oder sabbernd mit einer Überdosis auf einem Bahnhofsklo. Auf jedenfall nicht erreichbar.

    Die Japanerin hakte den Punkt innerlich ab und wurde sofort von einer Nachricht auf ihrem Display abgelenkt. Sie war von Cherenkov. Neugierig öffnete sie die Mail, welche ihr der Russe wohl vor der Vernehmung geschickt hatte. Oder währenddessen. Vermutlich starrte er gerade Moreau nieder, während dieser brav seine Geschichte erzählte. Akina öffnete den Anhang. Es waren Videologs von dem besagten Tag.
    Sie spielte das erste ab, es zeigte Aufnahmen aus einem Gang. Sie kannte den Gang sowie die Tür welche ebenfalls in der Aufnahme zu sehen war. Wards Büro. Natürlich war aus Gründen der Privatsphäre die Kamera nicht direkt auf das Büro gerichtet, jedoch hatte man sie im rechten Bereich der Kamerasicht deutlich im Blick.
    Die erste Aufnahme zeigte Ward und Moreau wie sie schweigend den Gang entlang gingen. Julian öffnete das Büro, mit der Kamera konnte man sogar in die Praxis hineinsehen. Beide gingen zu dem Schreibtisch, dann schloss sich schon die Tür.

    Zeitsprung

    Luceija Ascaiath trat ins Bild der Kamera. Moreau hatte insofern nicht gelogen. Sie sah auf den Ausnahmen fertig aus, verheult, dürr. Blieb vor Wards Büro stehen, schien sich die Tränen wegzuwischen. Betrat dann das Büro, ohne zu klingeln oder eine Anfrage zu stellen. Ton gab es leider keinen. Kurz sah sie Ward, an seinem Schreibtisch. Nicht gut zu sehen, doch er sah nicht sonderlich überrascht aus. Kam um den Schreibtisch rum, scheinbar gutgelaunt. Die Tür schloss sich wieder.

    Zeitsprung


    Die Tür öffnete sich wieder, Luceija ging in Richtung Ausgang. Ihr Gesicht war schwer zu lesen, doch sah sie für die Japanerin nicht begeistert aus. Keine Freude die ein Junkie empfinden würde, nachdem er gerade den Medikamentenschrank plündern durfte. Akina sah die Sizilianerin kurz stehen bleiben sich zu Moreau drehend. Sein Gesicht auf ihre Höhe anhob und etwas zu ihm sagte. Dann verschwand sie aus dem Raum.
    Ging den Flur entlang, bis sie aus dem Bild verschwand. Die Tür war wieder geschlossen.

    Die restlichen Aufnahmen zeigten dann noch den Besuch von Svensson, der auch im Protokoll vermerkt war. Nachdenklich schloss Akina die Dateien und erhob sich von ihrem Stuhl. Ging gemächlich zu der Zwischentür und öffnete diese surrend. Beide Männer starrten sie an.
    "Tut mir Leid, es hat etwas länger gedauert. Aber sie sind wohl ohne mich zurecht gekommen, nicht wahr?", entschuldigte sie sich.
    Cherenkov nickte nur lakonisch, während Moreau einfach starr geradeaus schaute, den Blick leicht zu Boden gesenkt.
    "Ich habe mir gerade die Aufnahmen von dem damaligen Tag angeschaut, welche den Besucht von Miss Ascaiath bestätigen. Eine Frage, dazu hätte ich noch an sie Mister Moreau. Kurz bevor sie die Praxis verlassen hat, hat sie sich noch zu ihnen gedreht. Ihnen etwas gesagt. Dürfte ich erfahren was das war?", erkundigte sie sich neugierig.
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  13. #313
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Wie ein Baby hatte Leif die Flasche Whisky gehütet. Auf dem Rücksitz. Neben ihm die Pizza, vor ihm Hanna und Luceija, wobei er Erstere diesmal vom Beifahrersitz hatte überzeugen können. Arroganterweise glaubte er, dass er schon einen Großteil der Insel kannte. Weit, weit gefehlt. Er blickte skeptisch aus dem Fenster, noch während sie fuhren und hielt sich doch mit Fragen zurück. Öffnete irgendwann die Flasche und trank. Bediente sich kurz vor dem Halt, der überraschend kam, noch einmal an einem der Pizzakartons. Es war die von Luceija. Er schnappte sich etwas Rand, kaute gut unterhalten darauf rum und machte schließlich ein eigenartig skeptisches Gesicht, als die Sizilianerin ihre Ankunft verkündete. "...hier?", wollte er wissen, kaum dass er runtergeschluckt hatte. Hochhäuser, nicht allzu dicht gedrängt, aber alles andere als nett anzusehen, türmten sich auf. Die Straße war verschlissen, ein Zaun in Sichtweite ewig nicht lackiert, ihm fehlten einzelne Glieder. Ein Elektrokasten an der Ecke war kürzlich ganz offensichtlich aufgebrochen und im Anschluss besonders akribisch gesichert worden. Keines der umstehenden Autos schien den halben Wert des seinen zu erreichen. Natürlich spielte das keine Rolle, aber-....Er war verwirrt. "Ich ...", er presste die Lippen aufeinander. Schloss den Whisky und öffnete behutsam die Tür. "Wo?", wollte er wissen, während er ausstieg, um sich schließlich umzusehen.


    Noch während Luceija die Tür öffnete und ausstieg, um eben jene gleich wieder zu schließen und über das Dach des Wagens hinweg zu Leif zu sehen, lachte sie verheißungsvoll. Ihre Stimme hatte dieses Raue, dass immer aufkam wenn sie getrunken hatte. "Na hier!", deutete sie in die Richtung des demolierten Zaunes, hinter dem eine kleine, bereits auf die Grundmauern zerstörte und verwahrloste Hütte Stand die kaum so groß war wie der Arzt selbst. Das konnte nur ein Witz sein. "Wir sind schön weit weg von der Innenstadt, die meisten Gebäude stehen leer und die einzigen die hier noch sind beschränken sich auf kleine Gewerbe, die um die Uhrzeit auch nicht mehr da sind. Was glaubs du was wir hier machen? Ich bring euch natürlich einen nach dem anderen um und verscharre eure Leichen unter dem Schuppen da.", lächelte sie beinahe triumphal und mit einem sanften Piepen und dem Druck auf den 'Autoschlüssel' verriegelten sich die Türen des Wagens um keinen der beiden anderen wieder eine Chance zu geben einzusteigen. Nun war sie an der Reihe den Kopf mit diesem beinahe gruseligen weil monotonen Lächeln schräg zu stellen und Leif unschuldig in die Augen zu sehen.
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  14. #314
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    Der beinahe zwei Meter große Mann sah sie an. Zugegeben: Würde er sie nicht kennen, würde er ihr die Nummer abnehmen. So hingegen wandelte sich fragende Ausdruckslosigkeit in seinem Gesicht zu einem Grinsen. Es war strahlend. Der Alkohol half ihm dabei und er setzte sofort noch einmal die Flasche an. Die Operation morgen hatte er verdrängt. Schon sehr lange. "Schämst du dich wenigstens?", tadelte er sie mit dieser rhetorischen Frage und entfernte sich langsam vom Wagen, suchte ein wenig die Straße ab und versuchte herauszufinden, wohin sie denn nun gehen würden. "...wäre das wohl denkbar beschissenste Begrüßungskomitee für meine Cousine. Tzeh-...Und du verzichtest hoffentlich auf Schüsse ins Gesicht, Müslischleuder.", gab er sich eitel, hob die Flasche in seiner Hand leicht an und schüttelte sie, um den Füllstand zu prüfen. Er wollte Hanna etwas davon übrig lassen.
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  15. #315
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    Der beinahe zwei Meter große Mann sah sie an. Zugegeben: Würde er sie nicht kennen, würde er ihr die Nummer abnehmen. So hingegen wandelte sich fragende Ausdruckslosigkeit in seinem Gesicht zu einem Grinsen. Es war strahlend. Der Alkohol half ihm dabei und er setzte sofort noch einmal die Flasche an. Die Operation morgen hatte er verdrängt. Schon sehr lange. "Schämst du dich wenigstens?", tadelte er sie mit dieser rhetorischen Frage und entfernte sich langsam vom Wagen, suchte ein wenig die Straße ab und versuchte herauszufinden, wohin sie denn nun gehen würden. "...wäre das wohl denkbar beschissenste Begrüßungskomitee für meine Cousine. Tzeh-...Und du verzichtest hoffentlich auf Schüsse ins Gesicht, Müslischleuder.", gab er sich eitel, hob die Flasche in seiner Hand leicht an und schüttelte sie, um den Füllstand zu prüfen. Er wollte Hanna etwas davon übrig lassen.


    Luci schüttelte extrem ausgiebig ihren Kopf. Und grinste dabei viel zu breit - mindestens so breit wie sie tatsächlich aktuell war. Dann lachte sie und so wie sie es tat bestand kein Zweifel mehr daran, dass sie besoffen bis unter den Haaransatz war. "Bei DIR, bell'uomo, immer nur ins Gesicht." Sie hob die Hand mit zwei zusammengeschobenen Fingern an, imitierte so ihre geliebten Pistolen und hielt die Hand mitsamt Arm auf Höhe seines Gesichtes. Sie drückte ab. Und hinterließ das übertrieben falsche 'Piewww' als Sound für die Pistole. "Soll ja keiner wissen wie hübsch du wirklich warst."
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  16. #316
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Es war nicht sie allein, die mit Verlegenheit auf Komplimente zu reagieren wusste. Sogar Leif passierte das. Nur bisher saß am anderen Ende immerzu Lucejia. Er sah sie an. Wie in Zeitlupe ihre Finger, die sich formten und ihn anvisierten. Es traf ihn, was sie da sagte, aber auf eine mehr als gute Art und Weise. Er presste die Lippen aufeinander und schwieg. Wenigstens für einen Moment. Dem hatte er nicht wirklich etwas entgegen zu setzen. Nicht-...Sofort. "Dann überdenk den Einsatz deiner superbedrohlichen Waffen lieber nochmal, wenn dir dieses Gesicht so gut gefällt.", flirtete er ein weiteres Mal an diesem Abend hemmungslos in ihre Richtung. Seine Füße hingegen hatten ihn zu Hanna getragen, ohne dass er Luceija lang aus den Augen ließ. Er war betrunken. Verdammt betrunken und obwohl er mehr kaum vertragen konnte, wenn er morgen arbeiten würde, wollte er genau das. Seiner Cousine, vor der er sich wirklich etwas bedeckter hätte halten können, händigte er dennoch vorerst den Whisky aus.
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  17. #317
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    Es war nicht sie allein, die mit Verlegenheit auf Komplimente zu reagieren wusste. Sogar Leif passierte das. Nur bisher saß am anderen Ende immerzu Lucejia. Er sah sie an. Wie in Zeitlupe ihre Finger, die sich formten und ihn anvisierten. Es traf ihn, was sie da sagte, aber auf eine mehr als gute Art und Weise. Er presste die Lippen aufeinander und schwieg. Wenigstens für einen Moment. Dem hatte er nicht wirklich etwas entgegen zu setzen. Nicht-...Sofort. "Dann überdenk den Einsatz deiner superbedrohlichen Waffen lieber nochmal, wenn dir dieses Gesicht so gut gefällt.", flirtete er ein weiteres Mal an diesem Abend hemmungslos in ihre Richtung. Seine Füße hingegen hatten ihn zu Hanna getragen, ohne dass er Luceija lang aus den Augen ließ. Er war betrunken. Verdammt betrunken und obwohl er mehr kaum vertragen konnte, wenn er morgen arbeiten würde, wollte er genau das. Seiner Cousine, vor der er sich wirklich etwas bedeckter hätte halten können, händigte er dennoch vorerst den Whisky aus.


    Okay...er wollte spielen. Sie würde spielen. Und die Sizilianerin legte den Kopf schief - noch einmal - um ihn etwas abschätziger beobachten zu können. "Entschuldigs du uns kurz?", sagte Luceija kurz in Hannas Richtung gewandt, bevor die deutlich Kleinere auf den Schweden zukam wie eine viel zu zierliche, kleine Walze. Sie stampfte auf ihn zu und ließ den blonden Hünen nicht aus ihren Augen. Sie - JA SIE - griff, kaum, dass sie nah genug an ihm war, an seinen 'Kragen' und zog ihn mit sich und einige Schritte zur Seite an die unterdessen recht maroden Mauer. Und schob ihn hiergegen. Wohl nur möglich, weil er so besoffen war wie sie selbst.
    Dann stand Luceija vor ihm. Etwas zu nah - vermutlich VIEL zu nah - und hielt ihn noch. Hob ihren Kopf, sah ihm in die Augen. Versank...in seinen Augen. Ließ ihn erst dann los. Viel zu spät und widmete ihm diesen betrunkenen, verruchten, durchdringenden Blick einer Kriminellen, die zu besoffen schien um ihrem ehemaligen Freund gefährlich werden zu wollen. Dazu lächelte sie eben so, wie man es von Luci kannte. Drückte ihre beiden "Pistolenfinger" gegen sein Kinn und säuselte, nunmehr mit einem ernsten Ausdruck.: "Du weiss' dassichs tun würde, hm..?"
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  18. #318
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Akina Aufnahme 1 2 3

    Akina ließ es klingeln. Lange. Sehr lange. So lange bis es eine kurze Ansage ihr mitteilte das Gesprächspartner derzeit nicht verfügbar war.
    Die Japanerin schloß den Funkkanal, wischte das offene Tab von der Bildschirmoberfläche, wie man ein lästiges Insekt wegschnippte.
    Zeitverschwendung, aber was hatte sie erwartet. Vermutlich war Ascaiath diese Nummer nach dem Prozess losgeworden um nicht dauernd Anfragen der Regenbogenpresse, Fernsehsender, Pornoproduzenten und welches Volk auch immer solche Fälle anzog, angerufen zu werden.
    Oder die Nummer war noch aktuell, aber wer wusste schon wo und in welchem Zustand die Sizillianerin aufhielt? Vielleicht in irgendeiner Villa der Familie, oder sabbernd mit einer Überdosis auf einem Bahnhofsklo. Auf jedenfall nicht erreichbar.

    Die Japanerin hakte den Punkt innerlich ab und wurde sofort von einer Nachricht auf ihrem Display abgelenkt. Sie war von Cherenkov. Neugierig öffnete sie die Mail, welche ihr der Russe wohl vor der Vernehmung geschickt hatte. Oder währenddessen. Vermutlich starrte er gerade Moreau nieder, während dieser brav seine Geschichte erzählte. Akina öffnete den Anhang. Es waren Videologs von dem besagten Tag.
    Sie spielte das erste ab, es zeigte Aufnahmen aus einem Gang. Sie kannte den Gang sowie die Tür welche ebenfalls in der Aufnahme zu sehen war. Wards Büro. Natürlich war aus Gründen der Privatsphäre die Kamera nicht direkt auf das Büro gerichtet, jedoch hatte man sie im rechten Bereich der Kamerasicht deutlich im Blick.
    Die erste Aufnahme zeigte Ward und Moreau wie sie schweigend den Gang entlang gingen. Julian öffnete das Büro, mit der Kamera konnte man sogar in die Praxis hineinsehen. Beide gingen zu dem Schreibtisch, dann schloss sich schon die Tür.

    Zeitsprung

    Luceija Ascaiath trat ins Bild der Kamera. Moreau hatte insofern nicht gelogen. Sie sah auf den Ausnahmen fertig aus, verheult, dürr. Blieb vor Wards Büro stehen, schien sich die Tränen wegzuwischen. Betrat dann das Büro, ohne zu klingeln oder eine Anfrage zu stellen. Ton gab es leider keinen. Kurz sah sie Ward, an seinem Schreibtisch. Nicht gut zu sehen, doch er sah nicht sonderlich überrascht aus. Kam um den Schreibtisch rum, scheinbar gutgelaunt. Die Tür schloss sich wieder.

    Zeitsprung


    Die Tür öffnete sich wieder, Luceija ging in Richtung Ausgang. Ihr Gesicht war schwer zu lesen, doch sah sie für die Japanerin nicht begeistert aus. Keine Freude die ein Junkie empfinden würde, nachdem er gerade den Medikamentenschrank plündern durfte. Akina sah die Sizilianerin kurz stehen bleiben sich zu Moreau drehend. Sein Gesicht auf ihre Höhe anhob und etwas zu ihm sagte. Dann verschwand sie aus dem Raum.
    Ging den Flur entlang, bis sie aus dem Bild verschwand. Die Tür war wieder geschlossen.

    Die restlichen Aufnahmen zeigten dann noch den Besuch von Svensson, der auch im Protokoll vermerkt war. Nachdenklich schloss Akina die Dateien und erhob sich von ihrem Stuhl. Ging gemächlich zu der Zwischentür und öffnete diese surrend. Beide Männer starrten sie an.
    "Tut mir Leid, es hat etwas länger gedauert. Aber sie sind wohl ohne mich zurecht gekommen, nicht wahr?", entschuldigte sie sich.
    Cherenkov nickte nur lakonisch, während Moreau einfach starr geradeaus schaute, den Blick leicht zu Boden gesenkt.
    "Ich habe mir gerade die Aufnahmen von dem damaligen Tag angeschaut, welche den Besucht von Miss Ascaiath bestätigen. Eine Frage, dazu hätte ich noch an sie Mister Moreau. Kurz bevor sie die Praxis verlassen hat, hat sie sich noch zu ihnen gedreht. Ihnen etwas gesagt. Dürfte ich erfahren was das war?", erkundigte sie sich neugierig.


    In der Tat hatte sich Cherenkov die letzten Minuten, als Phils Aussage schon längst beendet war, mit ihm nur einen stillschweigenden Blickkampf geliefert und dabei mit grimmig verzogenem Mund seinen Stift zwischen den Fingern gewirbelt. Erst als seine Kollegin den Raum wieder betrat, lockerte sich sein steifer Gesichtsausdruck zu so etwas Ähnlichem wie einem Lächeln.
    Phil sah zunächst nicht zu Akina auf. Er starrte weiter geradeaus an Maksim vorbei durch das kleine Fenster hinter ihm. Erst bei der Erwähnung der Italienerin wurde er aufmerksam und sah wie vorsichtig wie ein geschlagener Hund zu ihr auf. Sein Blick versuchte zu deuten, wieviel sie wirklich wusste.
    "Das war... Sowas in die Richtung davon, dass ich mich besser von hier verpissen sollte oder so", fasste er grob zusammen, doch zeigte ihm der wartende Blick Akinas, dass es mit ungefähren Zusammenfassungen nicht getan war, also strengte er sich etwas mehr an, sich zu erinnern.
    "Renn, solange du noch kannst. Du gehörst nicht in diesen Schlund namens Proteus - Ja, ich glaube das war etwa der Wortlaut. Ich glaube, sie mochte es hier nicht so besonders..."
    Er zuckte anteilnahmslos mit den Schultern.
    "Macht mich das jetzt irgendwie verantwortlich für ihren Zustand, oder darf ich erst mal gehen? Ihr Kollege hat ganze Arbeit geleistet, noch mal alles genau so einzufordern, wie ich es Ihnen erzählt hatte"
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  19. #319
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    In der Tat hatte sich Cherenkov die letzten Minuten, als Phils Aussage schon längst beendet war, mit ihm nur einen stillschweigenden Blickkampf geliefert und dabei mit grimmig verzogenem Mund seinen Stift zwischen den Fingern gewirbelt. Erst als seine Kollegin den Raum wieder betrat, lockerte sich sein steifer Gesichtsausdruck zu so etwas Ähnlichem wie einem Lächeln.
    Phil sah zunächst nicht zu Akina auf. Er starrte weiter geradeaus an Maksim vorbei durch das kleine Fenster hinter ihm. Erst bei der Erwähnung der Italienerin wurde er aufmerksam und sah wie vorsichtig wie ein geschlagener Hund zu ihr auf. Sein Blick versuchte zu deuten, wieviel sie wirklich wusste.
    "Das war... Sowas in die Richtung davon, dass ich mich besser von hier verpissen sollte oder so", fasste er grob zusammen, doch zeigte ihm der wartende Blick Akinas, dass es mit ungefähren Zusammenfassungen nicht getan war, also strengte er sich etwas mehr an, sich zu erinnern.
    "Renn, solange du noch kannst. Du gehörst nicht in diesen Schlund namens Proteus - Ja, ich glaube das war etwa der Wortlaut. Ich glaube, sie mochte es hier nicht so besonders..."
    Er zuckte anteilnahmslos mit den Schultern.
    "Macht mich das jetzt irgendwie verantwortlich für ihren Zustand, oder darf ich erst mal gehen? Ihr Kollege hat ganze Arbeit geleistet, noch mal alles genau so einzufordern, wie ich es Ihnen erzählt hatte"


    Akina hörte zu und dachte kurz über die Aussage der Sizillianerin gegenüber dem Franzosen nach. Keinen sonderlichen Wert, außer dem von Moreau offensichtlich angesprochenen. Unterstützte ihre Interpretation das die Patientin Ascaiath bei dem verlassen des Raumes keine gute Laune gehabt hatte. Trotz der erhaltenen Drogen.
    "Aber nein, ich war nur ein wenig neugierig. Immerhin war es ja ihr erstes Treffen und dann direkt vermutlich eines was recht ungewöhnlich ablief.", erwiderte sie unverbindlich. Sie musterte ihn kurz eindringlich, dann entspannte sich ihre Körperhaltung.
    "Nun, ihre Aussage haben wir, ich danke ihnen für ihre Geduld. Falls ihnen noch was zu der Sache einfallen sollte, können sie natürlich gerne auf mich zurückkommen. Falls ich wider Erwarten noch Nachfragen haben sollte...nun ich weiß ja wo ich sie finde. Sie können gehen.", erklärte sie freundlich. Sicherlich empfand der Franzose einen erneuten Besuch der Japanerin mehr als Drohung.
    "Danke für die Arbeit Cherenkov. Wie es aussieht hat sich dieses Rätsel schneller gelöst, als ich gehofft habe. Ich werde mal Ward aufsuchen und seine Stellungnahme zu der Sache einholen.", verkündete sie abschließend, während Moreau den Raum verließ.
    Die Japanerin schaute kurz auf die Zeit von Cherenkovs Monitor, es war gegen Mittag. Vermutlich war Ward in der Kantine.
    In Hinblick auf ihren inzwischen knurrenden Magen kein schlechter Ort. Es war ein anstrengender Vormittag gewesen.

    *

    Die Militärpolizistin entdeckte den Briten alleine an einem Tisch in der Kantine sitzend. Sie nahm ihr Tablett mit einem bis zur Unkenntlichkeit panierten Seebarsch, gerade noch festen Kartoffeln und einem leicht angewelkten Salat auf und steuerte schließlich nach einem kleinen Umweg zur Kaffemaschine, einen freien Platz am Tisch des Briten an.
    "Darf ich mich zu ihnen setzen, Doktor Ward?", erkundigte sie sich höflich, das Tablett perfekt Wagerecht vor ihrer Brust haltend.
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  20. #320
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Akina hörte zu und dachte kurz über die Aussage der Sizillianerin gegenüber dem Franzosen nach. Keinen sonderlichen Wert, außer dem von Moreau offensichtlich angesprochenen. Unterstützte ihre Interpretation das die Patientin Ascaiath bei dem verlassen des Raumes keine gute Laune gehabt hatte. Trotz der erhaltenen Drogen.
    "Aber nein, ich war nur ein wenig neugierig. Immerhin war es ja ihr erstes Treffen und dann direkt vermutlich eines was recht ungewöhnlich ablief.", erwiderte sie unverbindlich. Sie musterte ihn kurz eindringlich, dann entspannte sich ihre Körperhaltung.
    "Nun, ihre Aussage haben wir, ich danke ihnen für ihre Geduld. Falls ihnen noch was zu der Sache einfallen sollte, können sie natürlich gerne auf mich zurückkommen. Falls ich wider Erwarten noch Nachfragen haben sollte...nun ich weiß ja wo ich sie finde. Sie können gehen.", erklärte sie freundlich. Sicherlich empfand der Franzose einen erneuten Besuch der Japanerin mehr als Drohung.
    "Danke für die Arbeit Cherenkov. Wie es aussieht hat sich dieses Rätsel schneller gelöst, als ich gehofft habe. Ich werde mal Ward aufsuchen und seine Stellungnahme zu der Sache einholen.", verkündete sie abschließend, während Moreau den Raum verließ.
    Die Japanerin schaute kurz auf die Zeit von Cherenkovs Monitor, es war gegen Mittag. Vermutlich war Ward in der Kantine.
    In Hinblick auf ihren inzwischen knurrenden Magen kein schlechter Ort. Es war ein anstrengender Vormittag gewesen.

    *

    Die Militärpolizistin entdeckte den Briten alleine an einem Tisch in der Kantine sitzend. Sie nahm ihr Tablett mit einem bis zur Unkenntlichkeit panierten Seebarsch, gerade noch festen Kartoffeln und einem leicht angewelkten Salat auf und steuerte schließlich nach einem kleinen Umweg zur Kaffemaschine, einen freien Platz am Tisch des Briten an.
    "Darf ich mich zu ihnen setzen, Doktor Ward?", erkundigte sie sich höflich, das Tablett perfekt Wagerecht vor ihrer Brust haltend.


    Julian hatte gerade sein Lieblingsgericht der Station, die Lasagne, vom Kantinenroboter abgeholt und sie mit einer grünen Götterspeise gepaart, bevor er sich an seinen Stammplatz fernab des Patiententrubels setzte. Er aß nicht gerne mit den anderen, aber die Tatsache, dass er immer alleine saß war kein Befehl oder eine Bitte gewesen. Er hatte im Laufe der Zeit einfach so viele unangemessene Kommentare oder Seltsamkeiten von sich gegeben, wenn eine Gruppe sich zu ihm gesellte, dass er Stück für Stück jeden schlichtweg davon überzeugt hatte, dass es besser war, nicht in seiner Nähe zu essen. Umso verwirrter war er, als Akina ihm gegenüber stand und mit einem Tablett in den Händen um einen Platz bat. Ein konfuses Blinzeln später lächelte er höflich und knapp, deutete dann auf den Platz direkt rechts neben sich, obwohl Akina eigentlich den ihm gegenüberliegenden Stuhl angepeilt hatte.
    "Sicher, kommen Sie hier rüber, ich behalte gern den Blick auf den Raum", erläuterte er kurz und zog den Aluminiumdeckel von seinem Wackelpudding. Offenbar begann er gerne mit der Nachspeise.
    "Ich hatte gerade einen Besuch bei Ms. Vandernot. Alles unter Aufsicht, natürlich, und nach den neuen Regeln, die mir Ms. Preston vorhin übermittelt hat. Elektromagnetische Hypersensitivität - sieht man nicht oft heutzutage. Kommt ja beinahe einer Wasserallergie gleich, nicht wahr?"
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