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  1. #21
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Ethan nahm die Kopfhörer entgegen, die ihm so verheißungsvoll überreicht worden waren. Ein Geständnis? Wie konnte sie ein Geständnis ablegen, dass Beyo Vhan maßgeblich belastete? Eine gemeinsame Straftat? Ein Raubzug? Ein Mord, in dem sie eindeutig Vhans Namen nannte? Ethans Aufregung steigerte sich. Er schien tatsächlich etwas Großem auf der Spur zu sein. Den Ohrklipp ließ er beinahe fallen, so bemüht war er, ihn rasch einzusetzen um ja kein Wort aus dem ihm dargelegten Video zu verpassen. Sein Aufnahmegerät konnte der Datei ebenso wenig lauschen, wie es die anderen Gäste des El Compadre konnten. Stattdessen zückte er seinen Stift, setzte die Spitze auf das Papier und war bereit zu notieren, was er notieren musste. Diese merkwürdig grünen Augen brannten förmlich in Ethans, als sich der Italiener eines letzten Blickes vergewisserte. Seine Frau hingegen war der Szene entweder völlig entrückt oder legte eine bemerkenswerte Selbstbeherrschung an den Tag.
    Gut, ich bin bereit. Spielen Sie die Aufnahme ab.


    Vigilio tat es dem Iren gleich und setzte sich das Gerät ein, kaum viel größer als ein handelsüblicher Kopfhörer, nicht viel mehr tat er auch. Drei Verbindungen koppelten sich mit dem Gerät, alle waren korrekt benannt, wurden durch drei Klicks über den Tisch hinweg von Vigilio angenommen und somit verbunden. Das zustimmende, leise Piepen signalisierte allen drei, dass sie korrekt verbunden waren und nun beim Drücken des "Play"-Button nicht die gesamte Kneipe die Stimme seiner Schwester zu hören bekam. "Stoppen Sie wenn nötig.", machte der Halbitaliener nur nebenbei und in einer gesetzten Tonlage klar und klickte auf die Datei. Ein sanftes Rauschen setzte ein - noch keine Stimme und gar nichts. Ein Video wurde ebenfalls nicht angezeigt, wie zu erwarten war. Es überzeugte den Italiener darin, sich zurück zu lehnen und zudem von Ethan Caine abzusehen. Seine linke Hand griff routiniert zurück an seinen Drink, er drehte sich sanft seiner Frau entgegen und musterte sie und nur sie, als er sich mit seinem Rücken gegen die abtrennende Dekoration lehnte. Ihre Augen waren wunderschön. Was er sich dabei dachte Zora dazu zu bringen dies hier mitzuhören wusste er nicht - hoffte nur, sie brach ihrerseits ab, wenn es ihr zu viel werden sollte. Er selbst hatte die Aufnahme bereits gehört und wusste, was auf ihn zu kam. Die hübsche Blondine und der Ire allerdings nicht. Vielleicht war es auch besser, wenn sie so unvoreingenommen starten und lauschen konnten, im Gegensatz zu ihm, als schon ganz zu Beginn diese kränklich wirkende Stimme ertönte, welche Englisch sprach, den sizilianischen Dialekt aber kaum verbergen konnte: "Hoplos System, Trident im Jahre 2183. Mein Name ist Luceija Natalicia Ascaiath. Mittlerweile bin ich sieben- oder achtundzwanzig Jahre alt und nehme diese Nachricht nach mehreren, gescheiterten Versuchen auf New Cousteau auf. In einem Haus am Strand, während um uns herum schon längst die Regenzeit ausgebrochen ist und ich nur darauf warten muss bis sich die nächste Windhose aufbaut und sich zu einem kleinen oder grossen Hurrican entwickelt. Faszinierend falscher Zeitpunkt für so eine Aufnahme, huh..?"
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  2. #22
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Die Hand die die Sizilianerin gehalten hatte um ihn hinaus auf die Veranda zu führen, nahm sie nunmehr an sich, drehte sie mit der Handfläche nach oben und drückte ihm den Rest des Apfels hinein, womit sie ihre eigene ersetzte. Dann lief sie ein paar Schritte rückwärts, die kleinen Treppchen hinunter in den Sand. "..das ist übelst eigenartig.", sagte sie und sprach deutlich auf die Inkompetenz hin, die sie verspürte, wenn sie dazu aufgefordert wurde etwas "vorzumachen" oder zu zeigen. Mit der Grund warum sie nie an Aktivitäten mit anderen Kindern teilgenommen hatte - naja, Cerberus war der Hauptgrund, getraut hätte sie sich aber irgendwie auch nicht. Es war seltsam. Er sah ihr dann dabei zu wie sie etwas tat was er schon perfekt beherrschte, sie vermutlich tadelte, auslachte, was auch immer. Sie würde es nicht so offen zugeben, aber es fühlte sich ein bisschen an wie eine Faust die ihren Magen zusammendrückte. Weniger schlimm als sonst, aber sie war da.

    "Also-..das wird keine Show oder so. Ich will nur wissen, ob es-...naja, ob es wenigstens irgendwie besser geworden ist oder ob ichs lieber gleich sein lassen sollte.", überspitzte sie theatralisch das Kommende und fand recht bald eine relativ sichere Position im Sand. Es war gut, dass sie barfuß unterwegs war - so war es viel weniger schwer hier die Balance zu halten. Sie richtete ihren Körper aus und war etwas abgelenkt davon, wie Leif sie ansah. Blinzelte zur Seite. "Ist was?", wollte sie jetzt schon wissen, die Arme bereits ausgerichtet, während sie aus dem Augenwinkel zu ihm sah und sich-..ja, zugegeben, ein bisschen lächerlich vorkam.


    "Nein.", schüttelte er grinsend den Kopf. Leif hatte sich gesetzt und war damit beschäftigt, sich Luceija ganz genau anzusehen. Sie war nicht entspannt, aber das jetzt zu bemängeln, würde diese Tatsache auch nicht ändern. Sie fingen immerhin beinahe von vorn an. "Ich bewundere nur wie toll du aussiehst und warte auf heftige Magiermoves.", sagte der Schwede also stattdessen und biss vermeintlich unbekümmert in seinen Apfel.
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  3. #23
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    "Nein.", schüttelte er grinsend den Kopf. Leif hatte sich gesetzt und war damit beschäftigt, sich Luceija ganz genau anzusehen. Sie war nicht entspannt, aber das jetzt zu bemängeln, würde diese Tatsache auch nicht ändern. Sie fingen immerhin beinahe von vorn an. "Ich bewundere nur wie toll du aussiehst und warte auf heftige Magiermoves.", sagte der Schwede also stattdessen und biss vermeintlich unbekümmert in seinen Apfel.


    "Ha. Ha.", kam zur Antwort. Zudem ein abschätziger Blick in seine Richtung der nur NOCHMAL dieses 'Ha ha' sagte. "Magiermoves...", seufzte sie und rollte andeutend mit den Augen, ehe sie sich umdrehte. Ein wenig zur Seite, bevor sie seufzte, ihre Arme ein bisschen lockerte und dann ein, zwei, drei Mal die selben Bewegungen ausführte. Deutlich bedachter als zuvor, deutlich präziser, etwas lockerer ebenfalls als die letzten Male. Aber irgendetwas stimmte noch immer nicht. Drehte sie die Hand falsch? Konzentrierte sie sich nicht richtig? Nach dem vierten, fünften Versuch äußerte sie ein frustriertes, leises Schnauben aber hütete sich davor, zu zeigen wie wenig zufrieden sie mit sich selbst war. In ihren Experimenten für Cerberus, in ihrer "Arbeit" war sie anders als die übliche Luceija, deutlich verbissener, offensichtlich hatte sie also diesen Willen, aber war zu unzufrieden mit sich und ihrem Fortschritt. Daran lag auch, dass in ihrem Hinterkopf immernoch hing: 'Du bist denen egal. Und das was du bist nicht viel mehr als, wenn überhaupt, Patient Null. Prototyp 1.'. Es war schwer das abzuschalten.
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  4. #24
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    "Ha. Ha.", kam zur Antwort. Zudem ein abschätziger Blick in seine Richtung der nur NOCHMAL dieses 'Ha ha' sagte. "Magiermoves...", seufzte sie und rollte andeutend mit den Augen, ehe sie sich umdrehte. Ein wenig zur Seite, bevor sie seufzte, ihre Arme ein bisschen lockerte und dann ein, zwei, drei Mal die selben Bewegungen ausführte. Deutlich bedachter als zuvor, deutlich präziser, etwas lockerer ebenfalls als die letzten Male. Aber irgendetwas stimmte noch immer nicht. Drehte sie die Hand falsch? Konzentrierte sie sich nicht richtig? Nach dem vierten, fünften Versuch äußerte sie ein frustriertes, leises Schnauben aber hütete sich davor, zu zeigen wie wenig zufrieden sie mit sich selbst war. In ihren Experimenten für Cerberus, in ihrer "Arbeit" war sie anders als die übliche Luceija, deutlich verbissener, offensichtlich hatte sie also diesen Willen, aber war zu unzufrieden mit sich und ihrem Fortschritt. Daran lag auch, dass in ihrem Hinterkopf immernoch hing: 'Du bist denen egal. Und das was du bist nicht viel mehr als, wenn überhaupt, Patient Null. Prototyp 1.'. Es war schwer das abzuschalten.


    Leif sah ihr schweigend zu und er erinnerte sich nur zu gut an diese ersten Versuche seiner selbst. Er war bloß um so vieles jünger, aber nicht weniger erfolglos gewesen als Luceija. Für dieses Training hatten die Allianz, Turianer oder auch Asari nur dann ein Patentrezept, wenn es sich um Kinder handelte. Erwachsene lernten den Umgang mit Biotik für gewöhnlich einfach nicht mehr. Sie hatten diese latenten Fähigkeiten und konnten schlicht nichts damit anfangen. Lediglich Unfälle oder Emotionen führten dann hin und wieder noch zu Ausbrüchen der Biotik und die waren entweder recht erbärmlich oder führten zu mittelschweren Katastrophen. Es gab natürlich Naturtalente. Doch die förderte man. Und es gab Leute, die verdammt hart arbeiteten und gut wurden. Wirklich gut. Leif war einer davon. Doch er hatte diesen Vorteil genossen, die Kontrolle über Biotik mit der Leichtigkeit und Beschwingtheit eines Kindes zu erlenen. Man dachte nicht so viel nach. Wahrscheinlich tat man das nie, abgesehen von Spielen oder dem nächsten Essen. Seine Freundin tat es. Sichtbar. Also kam ihm diese etwas alberne Idee, die aber wenigstens zu kleinen Teilen dieses riesige Loch der Ratlosigkeit stopfte. "Wenn ich dich fragen würde, Müslischleuder-...Ob du je Biotik benutzt hast...Bewusst oder unbewusst. Wie ist deine Antwort?"
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  5. #25
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    Leif sah ihr schweigend zu und er erinnerte sich nur zu gut an diese ersten Versuche seiner selbst. Er war bloß um so vieles jünger, aber nicht weniger erfolglos gewesen als Luceija. Für dieses Training hatten die Allianz, Turianer oder auch Asari nur dann ein Patentrezept, wenn es sich um Kinder handelte. Erwachsene lernten den Umgang mit Biotik für gewöhnlich einfach nicht mehr. Sie hatten diese latenten Fähigkeiten und konnten schlicht nichts damit anfangen. Lediglich Unfälle oder Emotionen führten dann hin und wieder noch zu Ausbrüchen der Biotik und die waren entweder recht erbärmlich oder führten zu mittelschweren Katastrophen. Es gab natürlich Naturtalente. Doch die förderte man. Und es gab Leute, die verdammt hart arbeiteten und gut wurden. Wirklich gut. Leif war einer davon. Doch er hatte diesen Vorteil genossen, die Kontrolle über Biotik mit der Leichtigkeit und Beschwingtheit eines Kindes zu erlenen. Man dachte nicht so viel nach. Wahrscheinlich tat man das nie, abgesehen von Spielen oder dem nächsten Essen. Seine Freundin tat es. Sichtbar. Also kam ihm diese etwas alberne Idee, die aber wenigstens zu kleinen Teilen dieses riesige Loch der Ratlosigkeit stopfte. "Wenn ich dich fragen würde, Müslischleuder-...Ob du je Biotik benutzt hast...Bewusst oder unbewusst. Wie ist deine Antwort?"


    Sie keuchte ein bisschen, biss sich frustriert auf die Unterlippe und wagte es gar nicht, Leif in die Augen zu sehen. Sie war unzufrieden mit sich selbst, wieder bebten ihre Nüstern im Zweifel. Tatsächlich musste sie sich zusammenreißen aus Wut über sich selbst nicht zu heulen, aber wenigstens vor dem Schweden hielt sie eine eiserne Maske aufrecht, die ihr wenigstens diese Peinlichkeit ersparte. Ihr Kopf schüttelte sich, sie presste weiterhin die Lippen aufeinander. Vor ihr erstreckte sich der Horizont, ein Berg, hinter welchem die Sonne bereits vorbeigezogen war - ein Kreuzfahrtschiff zeichnete sich weit hinten ab und fuhr wohl weiträumig an Sizilien vorbei. "Keine Ahnung. Garnicht. Warum stellst du so dumme Fragen.", antwortete sie patzig und sah ihn weiterhin nicht an. Es war all zu deutlich wie wenig begeistert sie von sich war. Nicht zuletzt, weil sie ihre Arme senkte.
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  6. #26
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    Sie keuchte ein bisschen, biss sich frustriert auf die Unterlippe und wagte es gar nicht, Leif in die Augen zu sehen. Sie war unzufrieden mit sich selbst, wieder bebten ihre Nüstern im Zweifel. Tatsächlich musste sie sich zusammenreißen aus Wut über sich selbst nicht zu heulen, aber wenigstens vor dem Schweden hielt sie eine eiserne Maske aufrecht, die ihr wenigstens diese Peinlichkeit ersparte. Ihr Kopf schüttelte sich, sie presste weiterhin die Lippen aufeinander. Vor ihr erstreckte sich der Horizont, ein Berg, hinter welchem die Sonne bereits vorbeigezogen war - ein Kreuzfahrtschiff zeichnete sich weit hinten ab und fuhr wohl weiträumig an Sizilien vorbei. "Keine Ahnung. Garnicht. Warum stellst du so dumme Fragen.", antwortete sie patzig und sah ihn weiterhin nicht an. Es war all zu deutlich wie wenig begeistert sie von sich war. Nicht zuletzt, weil sie ihre Arme senkte.


    Statt sich über ihre Art zu ärgern, musste Leif lachen. Leise und nicht zu aufdringlich, aber es baute die Sizilianerin wohl kaum sehr auf. Vielleicht tat es eine kleine Anekdote? "Du hast sie schonmal benutzt.", versicherte er ihr selbstbewusst und erhob sich. Die Reste des Apfels in einer Hand, während er sich mit der anderen leicht den Hosenboden abklopfte. Mit wenig eiligen Schritten umrundete der Blonde Luceija und stand schließlich mit etwas mehr als einer Armlänge Abstand vor ihr. Im Gegensatz zu ihr sah Leif sein Gegenüber direkt an. Er konnte sich die Frustration sicher kaum vorstellen und es tat ihm ebenso leid, dass er im Grunde nichts sinnvolles für sie tat, als ein paar schlaue Sprüche zu klopfen. "Ich hab es selbst nicht mitbekommen, aber es stand in deiner Akte auf Proteus und nicht nur Abu hat mir begeistert davon berichtet, dass du mein Leben gerettet hast, als ich angeschossen wurde.", offenbarte der Schwede. "Du hast bisher sicher geglaubt, dass das allein am beinahe Einsatz deiner Schusswaffe lag, aber tatsächlich hast du meinen Pullover zerrissen und damit die kritischsten Wunden abgedrückt. Ein paar Gefäße so komprimiert, dass ich nicht verblutet bin.", seine Stimme transportierte sehr deutlich diese gigantische Dankbarkeit, die er empfand. "Niemand von deiner Statur hätte das geschafft, verstehst du? Abu hat gesehen, wie du den Stoff zerrissen und eine nahe Krankenschwester mit dem Gesicht voran in einen Soldaten gestoßen hast, der mehr einem Paket...Naja, Gehacktem gleichkam. Muss die kleine Druckwelle gewesen sein, das passiert angeblich auch bei Kindern öfter, wenn sie es mit der Biotik im Training übertreiben.", hatte er sich sagen lassen. Das spielte jetzt aber keine große Rolle. Leif sah sie noch immer an. Und er versuchte wieder und wieder sie zu mehr Blickkontakt zu bewegen. "Du kannst das, Luceija. Vielleicht bisher nur, wenn irgendetwas mit dir durchgeht, aber es ist nicht unmöglich.", war er sich sicher. "Ich kann dir keinen Handlungsleitfaden geben, weil es keinen gibt. Wir sind vielleicht die ersten beiden Menschen, die das hier machen und ich will nichts lieber, als das mit dir zu schaffen, aber als erstes musst du dich wenigstens ein bisschen entspannen, okay?", Er griff nach einer ihrer Hände. Seine war von einigen wenigen, kratzigen Sandkörnern besetzt, die jetzt auch ihre Haut trafen. "Mach deine Arme locker, Liebling. Du brauchst nicht viel Kraft, um etwas mit deiner Biotik zu bewegen und du musst nicht jeden Muskel spüren, okay?", baute er sie auf und dachte dabei nicht allzu genau über jedes seiner Worte nach. "Wenn du Auto fährst, denkst du nicht daran, wie oft du bis zu deinem Ziel noch aufs Gas oder die Bremse gehst. Du weißt wohin du willst und der Rest läuft von allein. Du brauchst etwas Vorwissen und...Naja, das Auto selbst, was hier deine Biotik und ein passables Implantat darstellt, aber der Rest spielt keine Rolle. Nicht bewusst.", versicherte er ihr und klang beinahe ein wenig euphorisch. Aus seiner Sicht sicher ein leichtes, aber so sah Leif die Sache natürlich nicht. Er wusste, dass sie es konnte und hob ihren Arm mit seinem etwas an. Berührte sanft ihre Finger und schob sie leicht auseinander. "Locker deinen Arm. Zieh die Schultern nicht nach oben, als wäre dir kalt, straff sie nur ein bisschen. Und dann halte deine Hand und deine Finger einfach so locker, als wolltest du etwas leichtes greifen. Nicht mal ein Wasserglas. Nimm diesen Apfel hier.", er ließ sie los und in dieser Position stehen. Trat ein wenig zurück und deutete auf die Reste der Frucht, die in seiner Hand lag. Er ließ ihn locker auf der Handinnenfläche seiner Hand liegen und hielt die kurz unterhalb seiner Brust. "Versuchs.", ermutigte der Schwede Luceija.
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  7. #27
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    Statt sich über ihre Art zu ärgern, musste Leif lachen. Leise und nicht zu aufdringlich, aber es baute die Sizilianerin wohl kaum sehr auf. Vielleicht tat es eine kleine Anekdote? "Du hast sie schonmal benutzt.", versicherte er ihr selbstbewusst und erhob sich. Die Reste des Apfels in einer Hand, während er sich mit der anderen leicht den Hosenboden abklopfte. Mit wenig eiligen Schritten umrundete der Blonde Luceija und stand schließlich mit etwas mehr als einer Armlänge Abstand vor ihr. Im Gegensatz zu ihr sah Leif sein Gegenüber direkt an. Er konnte sich die Frustration sicher kaum vorstellen und es tat ihm ebenso leid, dass er im Grunde nichts sinnvolles für sie tat, als ein paar schlaue Sprüche zu klopfen. "Ich hab es selbst nicht mitbekommen, aber es stand in deiner Akte auf Proteus und nicht nur Abu hat mir begeistert davon berichtet, dass du mein Leben gerettet hast, als ich angeschossen wurde.", offenbarte der Schwede. "Du hast bisher sicher geglaubt, dass das allein am beinahe Einsatz deiner Schusswaffe lag, aber tatsächlich hast du meinen Pullover zerrissen und damit die kritischsten Wunden abgedrückt. Ein paar Gefäße so komprimiert, dass ich nicht verblutet bin.", seine Stimme transportierte sehr deutlich diese gigantische Dankbarkeit, die er empfand. "Niemand von deiner Statur hätte das geschafft, verstehst du? Abu hat gesehen, wie du den Stoff zerrissen und eine nahe Krankenschwester mit dem Gesicht voran in einen Soldaten gestoßen hast, der mehr einem Paket...Naja, Gehacktem gleichkam. Muss die kleine Druckwelle gewesen sein, das passiert angeblich auch bei Kindern öfter, wenn sie es mit der Biotik im Training übertreiben.", hatte er sich sagen lassen. Das spielte jetzt aber keine große Rolle. Leif sah sie noch immer an. Und er versuchte wieder und wieder sie zu mehr Blickkontakt zu bewegen. "Du kannst das, Luceija. Vielleicht bisher nur, wenn irgendetwas mit dir durchgeht, aber es ist nicht unmöglich.", war er sich sicher. "Ich kann dir keinen Handlungsleitfaden geben, weil es keinen gibt. Wir sind vielleicht die ersten beiden Menschen, die das hier machen und ich will nichts lieber, als das mit dir zu schaffen, aber als erstes musst du dich wenigstens ein bisschen entspannen, okay?", Er griff nach einer ihrer Hände. Seine war von einigen wenigen, kratzigen Sandkörnern besetzt, die jetzt auch ihre Haut trafen. "Mach deine Arme locker, Liebling. Du brauchst nicht viel Kraft, um etwas mit deiner Biotik zu bewegen und du musst nicht jeden Muskel spüren, okay?", baute er sie auf und dachte dabei nicht allzu genau über jedes seiner Worte nach. "Wenn du Auto fährst, denkst du nicht daran, wie oft du bis zu deinem Ziel noch aufs Gas oder die Bremse gehst. Du weißt wohin du willst und der Rest läuft von allein. Du brauchst etwas Vorwissen und...Naja, das Auto selbst, was hier deine Biotik und ein passables Implantat darstellt, aber der Rest spielt keine Rolle. Nicht bewusst.", versicherte er ihr und klang beinahe ein wenig euphorisch. Aus seiner Sicht sicher ein leichtes, aber so sah Leif die Sache natürlich nicht. Er wusste, dass sie es konnte und hob ihren Arm mit seinem etwas an. Berührte sanft ihre Finger und schob sie leicht auseinander. "Locker deinen Arm. Zieh die Schultern nicht nach oben, als wäre dir kalt, straff sie nur ein bisschen. Und dann halte deine Hand und deine Finger einfach so locker, als wolltest du etwas leichtes greifen. Nicht mal ein Wasserglas. Nimm diesen Apfel hier.", er ließ sie los und in dieser Position stehen. Trat ein wenig zurück und deutete auf die Reste der Frucht, die in seiner Hand lag. Er ließ ihn locker auf der Handinnenfläche seiner Hand liegen und hielt die kurz unterhalb seiner Brust. "Versuchs.", ermutigte der Schwede Luceija.


    Luci wusste doch, dass er eine solche Wirkung auf sie hatte und ihr immer jeglichen Verstand hätte aushebeln können. Sehr viel anders war es jetzt wirklich nicht. Er hatte eine Gabe von der er vielleicht nicht mal etwas wusste. Worte auszusprechen und ein Gefühl zu vermitteln, ein Vertrauen, wie es selten möglich war. Sie fasste ohnehin viel zu selten vertrauen, eigentlich zu so gut wie niemandem. Da herrschte immer zuerst Vorsicht, Abstand, Misstrauen - und es hatte ihr den meisten Ärger in der Vergangenheit bewahrt. Aber er-...sie wusste genau, warum er Arzt geworden war. Irgendwas steckte einfach in ihm, dass ihn in diese Schiene hatte führen müssen. Einfühlungsvermögen, wenn es angebracht war, Disziplin wenn es nötig wurde, Strenge, wenn es dringlich schien und Professionalität, die ihm die Übersicht gewährleistete. Letztere schien zu bröckeln, wenigstens in ihrer Nähe, aber was machte das schon. Trotzdem raste er bei Luceija gegen eine Wand aus Frustration und vielleicht auch zu viel Selbsthass. Wenigstens schaffte er es, ihr den Funken Motivation zu vermitteln noch nicht direkt aufzugeben - eigentlich war sie zu verbissen wenn es um ihre Experimente und Aufgaben ging - aber das hier drohte zu oft in eine Sackgasse zu driften. Nunja, wenigstens jetzt versuchte sie es nochmal, sprang über ihren Schatten dieses unguten Gefühls zu Versagen und erlaubte es ihm, sie neu auszurichten. Wieder stellten sich ihre Härchen sanft auf. Bei seiner ersten Berührung zuckte ein Blitz zwischen beiden Körpern hin und her, der sie nur kurz die Luft anhalten ließ. Ein knapper Seitenblick zu ihm, dann konsequent weiter geradeaus. Lange schaffte sie es nicht, er drängte ihr den Blick regelrecht auf. Ein Gefühl, dass sie nie mochte. Es bedrängte sie ein wenig. Aber wenigstens lockten sie seine Worte weit genug hervor um es für den Moment zuzulassen. Ausrichten. Schultern leicht gestrafft. Der Arm locker. Die Finger sanft auseinander. Er hielt ihr diesen kaum noch vorhandenen Apfel hin und sie beäugte ihn skeptisch. "Versuchs.", war seine Ansage. Sie zweifelte. An sich. Vielleicht zu sehr.
    Eine Bewegung. Die Handbewegung folgte, etwas zu schnell, vielleicht zu schludrig. Sie sammelte die Konzentration die sie hatte. Fokussierte den Apfel. Konzentration. Ruhe. Erneute Handbewegung. Ihre Hand zitterte sanft. Ihr Herz schlug stark. Nichts passierte. Nicht mal ein Glimmen. Beim siebten oder achten Mal war die Handbewegung viel sanfter, viel lockerer, ausgeglichener, aber noch immer geschah nichts. Luci bildete sich ein, genervte Blicke ihres Trainingspartners auf sich zu spüren. Wahrscheinlich fragte er sich ob sie es jemals schaffen würde. Sie fragte sich dasselbe. "Es geht nicht.", kommentierte sie frustriert. Biss sich in die Unterlippe. Mit jedem Fehlversuch verkrampfte sich ihr Körper, auch, wenn die Bewegung an sich viel routinierter und sanfter wurde, aber irgendwas wollte nicht. Nächster-...und vermutlich letzter Versuch. "Verdammt, vergiss es einfach!", stieß sie frustriert aus und etwas lag in ihrer Stimme, was andeutete, wie weit diese Frustration reichte. Sie warf ihre perfekte Haltung in den sprichwörtlichen Sand, winkte ab, drehte sich um, stemmte teils die Hände in die Hüften und tat ein paar ziellose Schritte durch den Sand. Gottverdammt, selten war ihr etwas so-...unangenehm, fast peinlich wie jetzt. Sie blieb, abgewandt von ihm, irgendwo im Sand stehen, legte die Hand an ihr Gesicht, bis sich fast diese Lippe wund und war gerade so in der Lage zu verstecken, was sich unter ihrer Wut andeutete: Fuck. Tränen? Aus Wut? Frustration? Sie wischte sie schnell und unauffällig weg. "Vergiss es, hab ich gesagt, okay?!", presste sie nochmals hervor als sie glaubte, er wolle sich nähern. "Das wird nicht funktionieren. Ich-..ich hab keine Ahnung warum du glaubst ich könnte das, aber es geht nicht, verstanden?! Das hier ist so scheiße nutzlos!", wurde sie etwas lauter. Man würde es bemerken, egal wie gut sie sich bemühte. Ein Leif würde hören, woran ihre Stimme deutlich nagte. "Ich dachte es wär besser geworden aber ich hab mich geirrt! Lass mich nicht weiter deine Zeit verschwenden!"
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  8. #28
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    Luci wusste doch, dass er eine solche Wirkung auf sie hatte und ihr immer jeglichen Verstand hätte aushebeln können. Sehr viel anders war es jetzt wirklich nicht. Er hatte eine Gabe von der er vielleicht nicht mal etwas wusste. Worte auszusprechen und ein Gefühl zu vermitteln, ein Vertrauen, wie es selten möglich war. Sie fasste ohnehin viel zu selten vertrauen, eigentlich zu so gut wie niemandem. Da herrschte immer zuerst Vorsicht, Abstand, Misstrauen - und es hatte ihr den meisten Ärger in der Vergangenheit bewahrt. Aber er-...sie wusste genau, warum er Arzt geworden war. Irgendwas steckte einfach in ihm, dass ihn in diese Schiene hatte führen müssen. Einfühlungsvermögen, wenn es angebracht war, Disziplin wenn es nötig wurde, Strenge, wenn es dringlich schien und Professionalität, die ihm die Übersicht gewährleistete. Letztere schien zu bröckeln, wenigstens in ihrer Nähe, aber was machte das schon. Trotzdem raste er bei Luceija gegen eine Wand aus Frustration und vielleicht auch zu viel Selbsthass. Wenigstens schaffte er es, ihr den Funken Motivation zu vermitteln noch nicht direkt aufzugeben - eigentlich war sie zu verbissen wenn es um ihre Experimente und Aufgaben ging - aber das hier drohte zu oft in eine Sackgasse zu driften. Nunja, wenigstens jetzt versuchte sie es nochmal, sprang über ihren Schatten dieses unguten Gefühls zu Versagen und erlaubte es ihm, sie neu auszurichten. Wieder stellten sich ihre Härchen sanft auf. Bei seiner ersten Berührung zuckte ein Blitz zwischen beiden Körpern hin und her, der sie nur kurz die Luft anhalten ließ. Ein knapper Seitenblick zu ihm, dann konsequent weiter geradeaus. Lange schaffte sie es nicht, er drängte ihr den Blick regelrecht auf. Ein Gefühl, dass sie nie mochte. Es bedrängte sie ein wenig. Aber wenigstens lockten sie seine Worte weit genug hervor um es für den Moment zuzulassen. Ausrichten. Schultern leicht gestrafft. Der Arm locker. Die Finger sanft auseinander. Er hielt ihr diesen kaum noch vorhandenen Apfel hin und sie beäugte ihn skeptisch. "Versuchs.", war seine Ansage. Sie zweifelte. An sich. Vielleicht zu sehr.
    Eine Bewegung. Die Handbewegung folgte, etwas zu schnell, vielleicht zu schludrig. Sie sammelte die Konzentration die sie hatte. Fokussierte den Apfel. Konzentration. Ruhe. Erneute Handbewegung. Ihre Hand zitterte sanft. Ihr Herz schlug stark. Nichts passierte. Nicht mal ein Glimmen. Beim siebten oder achten Mal war die Handbewegung viel sanfter, viel lockerer, ausgeglichener, aber noch immer geschah nichts. Luci bildete sich ein, genervte Blicke ihres Trainingspartners auf sich zu spüren. Wahrscheinlich fragte er sich ob sie es jemals schaffen würde. Sie fragte sich dasselbe. "Es geht nicht.", kommentierte sie frustriert. Biss sich in die Unterlippe. Mit jedem Fehlversuch verkrampfte sich ihr Körper, auch, wenn die Bewegung an sich viel routinierter und sanfter wurde, aber irgendwas wollte nicht. Nächster-...und vermutlich letzter Versuch. "Verdammt, vergiss es einfach!", stieß sie frustriert aus und etwas lag in ihrer Stimme, was andeutete, wie weit diese Frustration reichte. Sie warf ihre perfekte Haltung in den sprichwörtlichen Sand, winkte ab, drehte sich um, stemmte teils die Hände in die Hüften und tat ein paar ziellose Schritte durch den Sand. Gottverdammt, selten war ihr etwas so-...unangenehm, fast peinlich wie jetzt. Sie blieb, abgewandt von ihm, irgendwo im Sand stehen, legte die Hand an ihr Gesicht, bis sich fast diese Lippe wund und war gerade so in der Lage zu verstecken, was sich unter ihrer Wut andeutete: Fuck. Tränen? Aus Wut? Frustration? Sie wischte sie schnell und unauffällig weg. "Vergiss es, hab ich gesagt, okay?!", presste sie nochmals hervor als sie glaubte, er wolle sich nähern. "Das wird nicht funktionieren. Ich-..ich hab keine Ahnung warum du glaubst ich könnte das, aber es geht nicht, verstanden?! Das hier ist so scheiße nutzlos!", wurde sie etwas lauter. Man würde es bemerken, egal wie gut sie sich bemühte. Ein Leif würde hören, woran ihre Stimme deutlich nagte. "Ich dachte es wär besser geworden aber ich hab mich geirrt! Lass mich nicht weiter deine Zeit verschwenden!"


    Eine leichte Falte bildete sich auf der Stirn des Blonden, während er ihr zuhörte. Er dachte nach. Sehr genau, weil er selbst nicht wusste, wie er idealerweise an diese Sache herangehen sollte. Luceija schien ausgezeichnet unter Druck arbeiten zu können. Die schlimmsten emotionalen Belastungen die er mit ihr erlebt hatte, hatten sie professioneller werden lassen denn je. Wie sie ihm das Leben gerettet hatte. Wie sie vor Gericht log, ohne auch nur die Miene zu verziehen, um seine Karriere zu retten. Aber war das der Weg, den ausgerechnet sie beide einschlagen sollten? Er hatte keinen Schimmer. Und es geschah irgendwie recht automatisch, wie er den Apfel aus seiner Hand zwischen sie beide in den Sand legte und sich - es sah etwas unbeholfen aus - vor ihn in den Sand setzte, einen ebenso unbeholfenen Schneidersitz formend. Er sah nach oben und lächelte. Kein Druck. Keine üble, emotionale Belastung. "Setz dich hin. Bitte.", sagte er. Seine Stimme war voll der Geduld, die Luceija nicht mit sich selbst hatte und sie wusste, dass Leif nicht oft um irgendetwas bat. Sie war immer eine Ausnahme gewesen. Er streckte seine Hand aus und hielt sie für sie offen. Bis er sie endlich erreichte und sie ihre kleine Hand in seine legte. Sich tatsächlich setzte. Er nickte knapp, aber dankbar. Nahm auch noch ihre andere Hand, was zwischen ihnen beiden diesen ulkig kleinen Sitzkreis bildete. In der Mitte noch immer der Apfel. "Du hast das schon einmal gemacht, Luceija.", erinnerte er sie nochmals eindringlicher. "Das du mein Leben gerettet hast, sollte dir jedes Selbstbewusstsein dieser Welt geben. Du kannst das. Nicht nur ich weiß das, du tust es auch.", war er sich absolut sicher und wusste sich zu erklären. Wenn seine Stimme hierbei auch noch weicher wurde. Fast brüchig. Trauernd. Aber nie sah sie sein Gesicht ohne dieses Lächeln, während er sprach. "Du liebst mich. Du hast mein Leben gerettet und ich weiß wie sehr du Cerberus verbunden, ja, wie loyal du bist. Ich habe mich auf diese Leute eingelassen, ohne dich vorher zu fragen und du hast kurz daran gezweifelt, ob wir es schaffen. Nicht...als Paar, sondern in diesem Projekt, aber weißt du was...?", er machte kaum eine Pause, wollte sofort weitersprechen, aber sie schaffte es in dieser Zeit doch noch, den Kopf leicht zu schütteln. Ihr Blick war skeptisch auf ihn gerichtet. Nicht viel zuversichtlicher als zuvor. "Du weißt besser als ich, welche Konsequenzen es hätte, wenn wir es nicht schaffen würden. Ich meine: Wenn es diese Chance am Ende einfach nicht gäbe. Wenn du es nicht könntest. Und wenn du...wenn du mit Sicherheit wüsstest, dass wir scheitern, dann wären wir nicht hier. Du würdest alles aufbringen was du weißt und jede Ressource nutzen, um mich in Sicherheit zu bringen, weil du mich liebst. Vielleicht nicht mehr als Cerberus, vielleicht tust du es irgendwann gar nicht mehr, aber jetzt tust du es und wir sind immer noch hier, also bist du zuversichtlich, dass du es schaffen kannst.", erklärte ihr Leif. Er zog ihre rechte Hand in seine Richtung, lehnte sich leicht nach vorn und küsste ihre Fingerspitzen. "Ich weiß, dass du das kannst, Luceija. Ich bin froh, dass wir hier sind und ich fühle mich mit niemandem sicherer als mit dir. Selbst in diesem Projekt.", versprach er ihr absolut ehrlich und ließ ihrer beider Hände wieder sinken. "Deine Bewegungen von eben sahen großartig aus. Du hast technisch kaum eine Schwäche, wenn du dich konzentrierst, aber verkrampf nicht. Sei entspannt. Denk an das, was du erreichen willst und mach kleinste Schritte, egal wie banal sie sind. Also...Was soll dieser Apfel tun?"
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  9. #29
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    Eine leichte Falte bildete sich auf der Stirn des Blonden, während er ihr zuhörte. Er dachte nach. Sehr genau, weil er selbst nicht wusste, wie er idealerweise an diese Sache herangehen sollte. Luceija schien ausgezeichnet unter Druck arbeiten zu können. Die schlimmsten emotionalen Belastungen die er mit ihr erlebt hatte, hatten sie professioneller werden lassen denn je. Wie sie ihm das Leben gerettet hatte. Wie sie vor Gericht log, ohne auch nur die Miene zu verziehen, um seine Karriere zu retten. Aber war das der Weg, den ausgerechnet sie beide einschlagen sollten? Er hatte keinen Schimmer. Und es geschah irgendwie recht automatisch, wie er den Apfel aus seiner Hand zwischen sie beide in den Sand legte und sich - es sah etwas unbeholfen aus - vor ihn in den Sand setzte, einen ebenso unbeholfenen Schneidersitz formend. Er sah nach oben und lächelte. Kein Druck. Keine üble, emotionale Belastung. "Setz dich hin. Bitte.", sagte er. Seine Stimme war voll der Geduld, die Luceija nicht mit sich selbst hatte und sie wusste, dass Leif nicht oft um irgendetwas bat. Sie war immer eine Ausnahme gewesen. Er streckte seine Hand aus und hielt sie für sie offen. Bis er sie endlich erreichte und sie ihre kleine Hand in seine legte. Sich tatsächlich setzte. Er nickte knapp, aber dankbar. Nahm auch noch ihre andere Hand, was zwischen ihnen beiden diesen ulkig kleinen Sitzkreis bildete. In der Mitte noch immer der Apfel. "Du hast das schon einmal gemacht, Luceija.", erinnerte er sie nochmals eindringlicher. "Das du mein Leben gerettet hast, sollte dir jedes Selbstbewusstsein dieser Welt geben. Du kannst das. Nicht nur ich weiß das, du tust es auch.", war er sich absolut sicher und wusste sich zu erklären. Wenn seine Stimme hierbei auch noch weicher wurde. Fast brüchig. Trauernd. Aber nie sah sie sein Gesicht ohne dieses Lächeln, während er sprach. "Du liebst mich. Du hast mein Leben gerettet und ich weiß wie sehr du Cerberus verbunden, ja, wie loyal du bist. Ich habe mich auf diese Leute eingelassen, ohne dich vorher zu fragen und du hast kurz daran gezweifelt, ob wir es schaffen. Nicht...als Paar, sondern in diesem Projekt, aber weißt du was...?", er machte kaum eine Pause, wollte sofort weitersprechen, aber sie schaffte es in dieser Zeit doch noch, den Kopf leicht zu schütteln. Ihr Blick war skeptisch auf ihn gerichtet. Nicht viel zuversichtlicher als zuvor. "Du weißt besser als ich, welche Konsequenzen es hätte, wenn wir es nicht schaffen würden. Ich meine: Wenn es diese Chance am Ende einfach nicht gäbe. Wenn du es nicht könntest. Und wenn du...wenn du mit Sicherheit wüsstest, dass wir scheitern, dann wären wir nicht hier. Du würdest alles aufbringen was du weißt und jede Ressource nutzen, um mich in Sicherheit zu bringen, weil du mich liebst. Vielleicht nicht mehr als Cerberus, vielleicht tust du es irgendwann gar nicht mehr, aber jetzt tust du es und wir sind immer noch hier, also bist du zuversichtlich, dass du es schaffen kannst.", erklärte ihr Leif. Er zog ihre rechte Hand in seine Richtung, lehnte sich leicht nach vorn und küsste ihre Fingerspitzen. "Ich weiß, dass du das kannst, Luceija. Ich bin froh, dass wir hier sind und ich fühle mich mit niemandem sicherer als mit dir. Selbst in diesem Projekt.", versprach er ihr absolut ehrlich und ließ ihrer beider Hände wieder sinken. "Deine Bewegungen von eben sahen großartig aus. Du hast technisch kaum eine Schwäche, wenn du dich konzentrierst, aber verkrampf nicht. Sei entspannt. Denk an das, was du erreichen willst und mach kleinste Schritte, egal wie banal sie sind. Also...Was soll dieser Apfel tun?"


    Sie sah ein bisschen müde aus, als sie, die Hände gesenkt, ihre Finger in Leifs Händen betrachtete. Wie verdammt unschuldig und unbehaftet sie dort lagen und nichts von dem widerzuspiegeln schienen, was sie in der Vergangenheit bereits alles angerichtet hatten. Es wirkte fast ein bisschen befremdlich, wie der Rauschen des Meeres ihre beider Kulisse war und der sanfte, salzige Wind ihr Haar in dezente Unordnung brachte, immer wieder tiefschwarze Strähnen über ihre Lippen strichen und sie kitzelten. All die Zweifel die sie über sich selbst in sich trug schien Leif wieder auszugleichen. Oder wie wenigstens ausgleichen zu wollen und allein das gab ihr eine bisher wenig geschätzte, eindeutige und wohlige Sicherheit. Weniger ein Schutz im klassischen Sinne, aber wenigstens eine emotionale Stabilität in dieser einen Sache, wo alles andere in wilden Achterbahnen fuhr und ihr Innerstes komplett aufwirbelte. Sie seufzte. Sah von unten herauf erstmalig wieder in die Augen ihres Gegenüber, der Kopf so sanft zur Seite geneigt und ihr Ausdruck wenig Stärke beweisend. Luci wartete noch ein paar Atemzüge lang, haderte mit sich ob es gut war sich immer wieder zu öffnen, aber tat es dann doch, als sie erschlagen zugab: "...mein Kopf fühlt sich so unheimlich voll an.". Es klang wie eine billige Ausrede. "Als wären da tausend Gedanken von noch viel mehr Leuten gleichzeitig die alle nicht aufhören zu reden. Ständig-..", sie seufzte wieder kurz und drückte sich den Handballen ihrer rechten Hand gegen die Stirn, "-...ständig schlägt mein verdammtes Herz so schnell dass ich glaube es explodiert bald, dazu permanent so-..helle Blitze vor den Augen, jeden-...jeden Tag ein, zwei male, manchmal öfter und-...ich kann nicht mal an den nächsten Schritt denken.", gab sie zu. Presste die Lippen erneut aufeinander, sah zwischen sie, wieder auf diesen malträtiert-zerbissenen Apfel, nunmehr voller Sand, dann zurück zu seinen Händen, in welche sie auch ihre eine Hand wieder zurücklegte als müsste sie dort sein. "Alles davon wird nur schlimmer. Ich hab das Gefühl nicht mehr atmen zu können. Dabei geht das ja ganz offensichtlich..". Sie schloss kurz die Augen. Seufzte. Hob den Kopf und sah in den Himmel bis sie wieder zu Leif sah. "Tut mir leid.", gab sie sanft an. "Nichts davon hat was hiermit zu tun, aber-..vielleicht doch und-...ich hab das Gefühl ich-...ich hab ständig das Gefühl als wären das hier irgendwie die letzten Momente. Die Organe vielleicht doch nicht mehr gut oder-..im nächsten Moment irgendein Schlaganfall der nur drauf wartet endlich zu triggern oder-...was auch immer. Ich schätze ich denk zu oft drüber nach, dass es vielleicht besser wär wenn es so wäre." Sie zuckte mit den Schultern. Wieder presste sie, wenn auch sanfter, ihre Lippen nachdenklich aufeinander. Verdammt, seine Hände waren unheimlich perfekt. Hatte sie das jemals oft genug gesagt? "Ich weiß ehrlich nicht was los ist.", flüsterte sie hinterher und unbewusst strich ihr Daumen über seine Handinnenfläche. Gott, wie sollte sie ihn jemals garnicht mehr lieben?
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  10. #30
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    Sie sah ein bisschen müde aus, als sie, die Hände gesenkt, ihre Finger in Leifs Händen betrachtete. Wie verdammt unschuldig und unbehaftet sie dort lagen und nichts von dem widerzuspiegeln schienen, was sie in der Vergangenheit bereits alles angerichtet hatten. Es wirkte fast ein bisschen befremdlich, wie der Rauschen des Meeres ihre beider Kulisse war und der sanfte, salzige Wind ihr Haar in dezente Unordnung brachte, immer wieder tiefschwarze Strähnen über ihre Lippen strichen und sie kitzelten. All die Zweifel die sie über sich selbst in sich trug schien Leif wieder auszugleichen. Oder wie wenigstens ausgleichen zu wollen und allein das gab ihr eine bisher wenig geschätzte, eindeutige und wohlige Sicherheit. Weniger ein Schutz im klassischen Sinne, aber wenigstens eine emotionale Stabilität in dieser einen Sache, wo alles andere in wilden Achterbahnen fuhr und ihr Innerstes komplett aufwirbelte. Sie seufzte. Sah von unten herauf erstmalig wieder in die Augen ihres Gegenüber, der Kopf so sanft zur Seite geneigt und ihr Ausdruck wenig Stärke beweisend. Luci wartete noch ein paar Atemzüge lang, haderte mit sich ob es gut war sich immer wieder zu öffnen, aber tat es dann doch, als sie erschlagen zugab: "...mein Kopf fühlt sich so unheimlich voll an.". Es klang wie eine billige Ausrede. "Als wären da tausend Gedanken von noch viel mehr Leuten gleichzeitig die alle nicht aufhören zu reden. Ständig-..", sie seufzte wieder kurz und drückte sich den Handballen ihrer rechten Hand gegen die Stirn, "-...ständig schlägt mein verdammtes Herz so schnell dass ich glaube es explodiert bald, dazu permanent so-..helle Blitze vor den Augen, jeden-...jeden Tag ein, zwei male, manchmal öfter und-...ich kann nicht mal an den nächsten Schritt denken.", gab sie zu. Presste die Lippen erneut aufeinander, sah zwischen sie, wieder auf diesen malträtiert-zerbissenen Apfel, nunmehr voller Sand, dann zurück zu seinen Händen, in welche sie auch ihre eine Hand wieder zurücklegte als müsste sie dort sein. "Alles davon wird nur schlimmer. Ich hab das Gefühl nicht mehr atmen zu können. Dabei geht das ja ganz offensichtlich..". Sie schloss kurz die Augen. Seufzte. Hob den Kopf und sah in den Himmel bis sie wieder zu Leif sah. "Tut mir leid.", gab sie sanft an. "Nichts davon hat was hiermit zu tun, aber-..vielleicht doch und-...ich hab das Gefühl ich-...ich hab ständig das Gefühl als wären das hier irgendwie die letzten Momente. Die Organe vielleicht doch nicht mehr gut oder-..im nächsten Moment irgendein Schlaganfall der nur drauf wartet endlich zu triggern oder-...was auch immer. Ich schätze ich denk zu oft drüber nach, dass es vielleicht besser wär wenn es so wäre." Sie zuckte mit den Schultern. Wieder presste sie, wenn auch sanfter, ihre Lippen nachdenklich aufeinander. Verdammt, seine Hände waren unheimlich perfekt. Hatte sie das jemals oft genug gesagt? "Ich weiß ehrlich nicht was los ist.", flüsterte sie hinterher und unbewusst strich ihr Daumen über seine Handinnenfläche. Gott, wie sollte sie ihn jemals garnicht mehr lieben?


    "Du hast gerade einen Entzug hinter dir, Luceija. Gewissermaßen jedenfalls.", erinnerte Leif sie nach einer Weile des Zuhörens. "Dieser Druck und die Stimmen werden sich nicht sofort verflüchtigen. Wir können alle körperlichen Untersuchungen durchführen, die du möchtest, damit du dich sicherer fühlen kannst, aber ich schätze, dass das nicht das Problem ist.", mutmaßte er, drückte ihre Hand leicht. "Dein Leben ist vermutlich keins das man führen will. Du hast zu viel durchgemacht für eine Person und du hast nicht nur einmal versucht dieses Leben zu beenden, aber ich hoffe, dass du dich nie wieder so sehr aufgibst.", sagte er und seufzte. Er lächelte dennoch dabei. Da war so viel Hoffnung. Womöglich zu viel, ja, aber sie war da und im Zweifel stützte sie sie beide eine Weile und nicht nur den Schweden. "Egal was dir hilft, wir tun es, aber du musst etwas Ruhe finden. Irgendwie. Wenn dir die üblichen Dinge nicht helfen, dann vielleicht die Freude an irgendetwas. Irgendeine Erinnerung oder...etwas, woran du gern denkst. Ein Ort, ein Moment oder eine Person, eben irgendein Anker, so habe ich das während meiner Ausbildung auch gemacht, weil es mir vorkam wie die Hölle."
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  11. #31
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    "Wie jetzt?"
    Etwas verwirrt über ihre für ihn überhaupt nicht mit dem was er gesagt hatte zusammenpassenden Antwort kratzte er sich am Kopf. "Moment...." Es dauerte einige Momente, bis der Groschen gefallen war. Vielleicht lag es am Alkohol, vielleicht an der völligen Absurdität des Gedanken. Wahrscheinlich jedoch an beidem. "Heh.....hahaha!"
    Beyo begann mit einem Mal lauthals loszulachen. "Verzeihen Sie, ich wollte nicht, aber......alleine die Vorstellung! Sie und ich....nein, nein einfach nur....."
    So plötzlich und unkontrollierbar überkam es ihn, dass er anfangen musste sich die Seite mit der verbliebenen Hand zu halten.
    Er ging wieder zurück zum Sofa, ließ sich fallen und griff nach dem noch halbvollen Glas, leerte es in einem Zug.
    "So, das ist besser....Entschuldigung! Hehehe.....es ist nur.....das war wirklich das Letzte, woran ich gedacht hätte. Ich hätte eher gedacht, Sie wollten mir vielleicht eine reinhauen. Aber das..... Sie sind nämlich auch so gar nicht mein Typ. Nichts für ungut Hanna!"
    Auch wenn er keinerlei Vorbehalte gegen Menschen mehr hegte, seit der Sache vor 2 Jahren hatten diese irgendwie schlagartig ihre Attraktivität im beziehungstechnischem Sinne für ihn verloren.
    "Aber lustig dass Sie es erwähnen.....Asari sind also ihr Ding, ja? Nun, meins zufälligerweise aktuell auch....."
    Er merkte plötzlich, dass er ins Schwafeln abglitt und stoppte sich. Wenigstens ein wenig Kontrolle wollte er sich noch behalten, so lange es ging jedenfalls. "Aber genug von mir.....wollen Sie sich nicht doch noch ein wenig setzen und trinken? Der Tag ist noch lang, wir sind nicht in Eile....kommen Sie schon, erzählen Sie mir jetzt auch mal ein wenig! Ich weiß, dass es da irgendetwas zu erzählen gibt!"


    Vhans plötzliches Lachen klang entfernt wie zerbrechendes Glas und steigerte sich ins Absurde. Es wurde so absurd, dass Hanna schon Psycho-Vibes wahrnahm und plötzlich die Vorstellung ihres eigenen, in einer Plastiktüte eingepackten Kopfes in Beyos Kühlschrank vor Augen hatte. Das würde sie wohl zu verhindern wissen. Zumal schätze sie, dass der einarmige Bandit kein echter Gegner für sie war.
    Verzeihen Sie, ich wollte nicht, aber......alleine die Vorstellung! Sie und ich....nein, nein einfach nur...“, krächzte der rote Turianer. Dann leerte er seinen Becher, offenbar, um sich einen Moment Zeit zu erkaufen.
    Erstick dran“, dachte Hanna angesichts seiner blamablen und beschämenden Verteidigung.
    Hehehe... es ist nur... das war wirklich das Letzte, woran ich gedacht hätte. Ich hätte eher gedacht, Sie wollten mir vielleicht eine reinhauen.
    Da wäre mir jetzt wirklich nach“, dachte die Blondine und starrte Vhan böse an, sagte dann aber: „Ich kann doch keinen Krüppel schlagen.“
    Beyo redete weiter, stolperte in eine verlegene Ausrede. „Aber das.... Sie sind nämlich auch so gar nicht mein Typ. Nichts für ungut Hanna!
    Das hätte ich jetzt auch gesagt.
    Nein, dieses ganze Szenario war so absurd, dass es fast schmerzte. Er behauptete, dass auch er Asari bevorzugen würde. Vermutlich würde er ihr gleich noch erzählen, dass er und Commander T’Saari ein Techtelmechtel am Laufen hätten.
    Vhan setzte sich, wollte das peinliche Gespräch wieder auf sie lenken und redete, seiner Natur entsprechend, ungefiltert drauf los. Was ihn so antrieb konnte Hanna nicht erraten. Es war fast so, als wolle er sie auf eine stümperhafte Art und Weise ausspionieren. Sie bezweifelte allerdings, dass irgendjemand ihn auf sie angesetzt hätte.
    Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen, Vhan. Sie sagen, dass Sie sich verabschieden wollen, wünschen sich von mir geschlagen zu werden, wollen dann wieder einen trinken?! Und was soll das heißen ‚Ich weiß, dass es da irgendetwas zu erzählen gibt‘? Stalken Sie mich? Ist das irgend so ein Turianer-Ding, diese Herangehensweise? Oder soll das eine versteckte Drohung sein?
    Während der Turianer sich ungeschickt auf den ihm eigentlich zu kleinen Sitzplatz hatte fallen lassen, stand Hanna noch. Vhan schaute zu ihr auf. In seinen Augen spiegelte sich Verwirrung wider. Offenbar konnte er an dem Verlauf des Abends nicht erkennen, warum Hanna gar nicht nach Hinsetzen und Smalltalk war. Das Atomblau von Vhans Augen glitzerte kalt, während er beharrlich auf dem Sessel sitzen blieb.
    Was haben Sie erwartet? Wollten Sie mir einhändig Zöpfe flechten während ich Ihnen von meinem Tag erzähle?
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  12. #32
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    "Du hast gerade einen Entzug hinter dir, Luceija. Gewissermaßen jedenfalls.", erinnerte Leif sie nach einer Weile des Zuhörens. "Dieser Druck und die Stimmen werden sich nicht sofort verflüchtigen. Wir können alle körperlichen Untersuchungen durchführen, die du möchtest, damit du dich sicherer fühlen kannst, aber ich schätze, dass das nicht das Problem ist.", mutmaßte er, drückte ihre Hand leicht. "Dein Leben ist vermutlich keins das man führen will. Du hast zu viel durchgemacht für eine Person und du hast nicht nur einmal versucht dieses Leben zu beenden, aber ich hoffe, dass du dich nie wieder so sehr aufgibst.", sagte er und seufzte. Er lächelte dennoch dabei. Da war so viel Hoffnung. Womöglich zu viel, ja, aber sie war da und im Zweifel stützte sie sie beide eine Weile und nicht nur den Schweden. "Egal was dir hilft, wir tun es, aber du musst etwas Ruhe finden. Irgendwie. Wenn dir die üblichen Dinge nicht helfen, dann vielleicht die Freude an irgendetwas. Irgendeine Erinnerung oder...etwas, woran du gern denkst. Ein Ort, ein Moment oder eine Person, eben irgendein Anker, so habe ich das während meiner Ausbildung auch gemacht, weil es mir vorkam wie die Hölle."


    Sie atmete wie zur Antwort etwas länger aus. Atem drang zwischen ihren Lippen hervor und er roch noch immer ein bisschen nach Whiskey. "Vielleicht sag ich das alles auch nur weil ich stockbesoffen heim getorkelt bin und das ganze noch nich raus ist. Wenigstens-..kann ich bestätigen, dass das Zeug die Stimmen ein bisschen leiser werden lässt. Ist aber wahrscheinlich keine Option, hm?", sah sie beinahe hoffnungsvoll zu ihm hinauf, schenkte ihm sogar ein sanftes Lächeln, bevor es erschlaffte. Es waren keine schönen Gedanken, die sie hier flochten. Ihre Suizidversuche waren zu viel für jeden gesunden Geist, selbst einer wäre zu viel für die Meisten gewesen, mehrere sicherlich nicht angenehmer oder besser um noch ein wenig Rest-Verstand zu wahren. "Trotzdem, ich-...danke, schätze ich? Vielleicht kannst du später irgendwann mal schauen ob mit den Suppressiva alles in Ordnung ist, ich hab das Gefühl, dass irgendwas nicht so gut ist." Aber das nur nebenbei. Wieder presste sie die Lippen nachdenklich gegeneinander und schaute sich zaghaft um. Der Schwede sprach so wunderschön von guten Erinnerungen, von einem Anker, von etwas, woran sie sich klammern konnte wenn alles verloren schien, aber-..ihr Blick sagte dazu vermutlich genug. Sie, die auf ihre beiden Hände sah und sie in seinen lagen. Viel zu gut aufgehoben. Viel zu friedlich. Er war dieser Anker, oder? Dieser Mensch der sie erdete und komplett machte. Aber sie hatte das Gefühl, dass das nicht das war, was er hören wollte. "Vielleicht gibts da was. Es ist nur-...es ist unheimlich lächerlich und ich kanns vermutlich auch garnicht mehr also-...hmpf. Mal sehn. Soll-....du...du glaubst wirklich, dass ich das irgendwie kann, oder?" Sie suchte eine kurze Antwort in seinen Augen, sah ihn nicken und sie, die wieder auf die Hände sah. Fingerkuppen, die ihn berührten und seine Wärme stärker spürten als die warme Sonne. "Konzen-...konzentrierst du dich mehr auf deine Hände oder den Gegenstand? Auf das-..Gefühl danach zu greifen oder-..eher wie er-...sich anfühlt oder so? Irgendwie ists jedes Mal so als würde ich mir versuchen einzureden 'Du musst ihn herziehen, du musst ihn herziehen' - so in einer ewigen Endlosschleife." Sie war gut im Ablenken.
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  13. #33
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    Sie atmete wie zur Antwort etwas länger aus. Atem drang zwischen ihren Lippen hervor und er roch noch immer ein bisschen nach Whiskey. "Vielleicht sag ich das alles auch nur weil ich stockbesoffen heim getorkelt bin und das ganze noch nich raus ist. Wenigstens-..kann ich bestätigen, dass das Zeug die Stimmen ein bisschen leiser werden lässt. Ist aber wahrscheinlich keine Option, hm?", sah sie beinahe hoffnungsvoll zu ihm hinauf, schenkte ihm sogar ein sanftes Lächeln, bevor es erschlaffte. Es waren keine schönen Gedanken, die sie hier flochten. Ihre Suizidversuche waren zu viel für jeden gesunden Geist, selbst einer wäre zu viel für die Meisten gewesen, mehrere sicherlich nicht angenehmer oder besser um noch ein wenig Rest-Verstand zu wahren. "Trotzdem, ich-...danke, schätze ich? Vielleicht kannst du später irgendwann mal schauen ob mit den Suppressiva alles in Ordnung ist, ich hab das Gefühl, dass irgendwas nicht so gut ist." Aber das nur nebenbei. Wieder presste sie die Lippen nachdenklich gegeneinander und schaute sich zaghaft um. Der Schwede sprach so wunderschön von guten Erinnerungen, von einem Anker, von etwas, woran sie sich klammern konnte wenn alles verloren schien, aber-..ihr Blick sagte dazu vermutlich genug. Sie, die auf ihre beiden Hände sah und sie in seinen lagen. Viel zu gut aufgehoben. Viel zu friedlich. Er war dieser Anker, oder? Dieser Mensch der sie erdete und komplett machte. Aber sie hatte das Gefühl, dass das nicht das war, was er hören wollte. "Vielleicht gibts da was. Es ist nur-...es ist unheimlich lächerlich und ich kanns vermutlich auch garnicht mehr also-...hmpf. Mal sehn. Soll-....du...du glaubst wirklich, dass ich das irgendwie kann, oder?" Sie suchte eine kurze Antwort in seinen Augen, sah ihn nicken und sie, die wieder auf die Hände sah. Fingerkuppen, die ihn berührten und seine Wärme stärker spürten als die warme Sonne. "Konzen-...konzentrierst du dich mehr auf deine Hände oder den Gegenstand? Auf das-..Gefühl danach zu greifen oder-..eher wie er-...sich anfühlt oder so? Irgendwie ists jedes Mal so als würde ich mir versuchen einzureden 'Du musst ihn herziehen, du musst ihn herziehen' - so in einer ewigen Endlosschleife." Sie war gut im Ablenken.


    Er neigte den Kopf und sah kurz ein wenig nachdenklich aus. "Den Gegenstand.", sagte er dann nach kurzer Bedenkzeit. "Aber am Anfang ist es anders. Da macht dich die Unsinnigkeit wahnsinnig, du solltest etwas an dich nehmen, ohne es zu berühren. Der ganze Fokus liegt auf den Händen.", erklärte er und sprach damit vor allem aus seiner Erfahrung heraus. "Fang doch damit an, was genau du vorhast. Du willst den Apfel anheben, das Glas Wasser, den Stuhl an den Tisch schieben oder derlei Dinge. Diese einfachen Vorstellungen haben mir geholfen. Es ist einfach, aber-...Naja, das sagt sich auch einfach, wenn man es seit Jahren beherrscht.", gab er zu und ein entschuldigendes Lächeln malte sich auf seine Lippen. "Deine Bewegungen sind gut. Wirklich, wirklich gut. So als hättest du nicht erst seit einer Woche geübt. Ich bin mir sicher, dass du das kannst, ja, um deine Frage zu beantworten. Wenn du eine Pause machen willst, machen wir eine. Was immer es ist: Ich kann dir was zu essen machen, wir sitzen eine Weile einfach hier und sehen aufs Wasser oder wir machen die Augen zu. Ganz egal."
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  14. #34
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    Er neigte den Kopf und sah kurz ein wenig nachdenklich aus. "Den Gegenstand.", sagte er dann nach kurzer Bedenkzeit. "Aber am Anfang ist es anders. Da macht dich die Unsinnigkeit wahnsinnig, du solltest etwas an dich nehmen, ohne es zu berühren. Der ganze Fokus liegt auf den Händen.", erklärte er und sprach damit vor allem aus seiner Erfahrung heraus. "Fang doch damit an, was genau du vorhast. Du willst den Apfel anheben, das Glas Wasser, den Stuhl an den Tisch schieben oder derlei Dinge. Diese einfachen Vorstellungen haben mir geholfen. Es ist einfach, aber-...Naja, das sagt sich auch einfach, wenn man es seit Jahren beherrscht.", gab er zu und ein entschuldigendes Lächeln malte sich auf seine Lippen. "Deine Bewegungen sind gut. Wirklich, wirklich gut. So als hättest du nicht erst seit einer Woche geübt. Ich bin mir sicher, dass du das kannst, ja, um deine Frage zu beantworten. Wenn du eine Pause machen willst, machen wir eine. Was immer es ist: Ich kann dir was zu essen machen, wir sitzen eine Weile einfach hier und sehen aufs Wasser oder wir machen die Augen zu. Ganz egal."


    Die Sizilianerin nickte, war aber irgendwie nicht gewillt seine Hände zu entlassen und für einen Augenblick tat es wieder so sehr weh. Wenn sie sah, wie sie passten, sah, wie dringend sie ihn brauchte und wie verdammt notwendig es war, dass er da war. Vermutlich fühlte er sich hier oft überflüssig. Fehl am Platz wie ein Eindringling oder ungebetener Gast. Wahrscheinlich gab sie ihm sogar dieses Gefühl. "..können wir-..einfach noch ein bisschen hier sitzen?", fragte sie als könnte sie es nicht selbst entscheiden. Sie sah auf, kurz in seine Augen und dann an ihm vorbei auf das Meer, dass in seinem Rücken einen sanften Tanz mit dem Wind tanzte. Immer wieder sich Wellen an den Sandstrand schoben. Der Blick beruhigte sie ungemein. Der perfektionierte Blick. Das Bild von ihm und dem Meer und dem Sand. Sie hätte es fotografieren und aufhängen sollen. Aber Bilder wie diese wichen. Was nicht wich, niemals, war diese Erinnerung, die sich dazu in ihr Gedächtnis brannte.
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  15. #35
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    Die Sizilianerin nickte, war aber irgendwie nicht gewillt seine Hände zu entlassen und für einen Augenblick tat es wieder so sehr weh. Wenn sie sah, wie sie passten, sah, wie dringend sie ihn brauchte und wie verdammt notwendig es war, dass er da war. Vermutlich fühlte er sich hier oft überflüssig. Fehl am Platz wie ein Eindringling oder ungebetener Gast. Wahrscheinlich gab sie ihm sogar dieses Gefühl. "..können wir-..einfach noch ein bisschen hier sitzen?", fragte sie als könnte sie es nicht selbst entscheiden. Sie sah auf, kurz in seine Augen und dann an ihm vorbei auf das Meer, dass in seinem Rücken einen sanften Tanz mit dem Wind tanzte. Immer wieder sich Wellen an den Sandstrand schoben. Der Blick beruhigte sie ungemein. Der perfektionierte Blick. Das Bild von ihm und dem Meer und dem Sand. Sie hätte es fotografieren und aufhängen sollen. Aber Bilder wie diese wichen. Was nicht wich, niemals, war diese Erinnerung, die sich dazu in ihr Gedächtnis brannte.


    Leif nickte und entgegen einer Befürchtung, von der er keine Ahnung hatte, hätte er sich in diesem Moment kaum wohler neben ihr fühlen können. Eventuell war sein Handeln wieder zu viel. Wenigstens Luceijas Blick war verunsichert, als er sich erhob, ihre Hände aus seinen entließ, um sich überraschend direkt hinter ihr wieder zu setzen. Wie einen Rahmen spannte er sich von hinten um die Sizilianerin und zog sie rücklings in seine Arme. Seine große Hand legte sich leicht gegen ihre Stirn und bot der Schwarzhaarigen an, sich komplett gegen seinen Oberkörper zu lehnen. Schließlich strich er ihre schlanken Arme entlang und legte sie über seine leicht angewinkelten Beine. Es wirkte ein bisschen, als sei er ihr persönlicher Sonnenstuhl und Leif musste über diesen Eindruck lachen, während er ihr langes, schwarzes Haar über eine ihrer Schultern strich und sich Zugang zu ihrem Hals verschaffte, um sie dort zu küssen. Gleich mehrmals, aber alles andere als aufdringlich. Dann traf es ihre Wange. Und seine leisen Worte ihr Ohr. "Du schaffst das.", versicherte er ihr und schloss in dieser Haltung, die Nase auf der Haut an ihrem Hals ruhend, selbst die Augen.
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  16. #36
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    Leif nickte und entgegen einer Befürchtung, von der er keine Ahnung hatte, hätte er sich in diesem Moment kaum wohler neben ihr fühlen können. Eventuell war sein Handeln wieder zu viel. Wenigstens Luceijas Blick war verunsichert, als er sich erhob, ihre Hände aus seinen entließ, um sich überraschend direkt hinter ihr wieder zu setzen. Wie einen Rahmen spannte er sich von hinten um die Sizilianerin und zog sie rücklings in seine Arme. Seine große Hand legte sich leicht gegen ihre Stirn und bot der Schwarzhaarigen an, sich komplett gegen seinen Oberkörper zu lehnen. Schließlich strich er ihre schlanken Arme entlang und legte sie über seine leicht angewinkelten Beine. Es wirkte ein bisschen, als sei er ihr persönlicher Sonnenstuhl und Leif musste über diesen Eindruck lachen, während er ihr langes, schwarzes Haar über eine ihrer Schultern strich und sich Zugang zu ihrem Hals verschaffte, um sie dort zu küssen. Gleich mehrmals, aber alles andere als aufdringlich. Dann traf es ihre Wange. Und seine leisen Worte ihr Ohr. "Du schaffst das.", versicherte er ihr und schloss in dieser Haltung, die Nase auf der Haut an ihrem Hals ruhend, selbst die Augen.


    Sie beide drehten sich immer im Kreis. Luci wurde beinahe schwindelig davon, wie sehr. Es begann immer von Neuem, schienen gefangen in diesem unendlichen Zyklus zu sein, der von ihnen kaum abließ. Sie wahrten Abstand, alles drohte, zu explodieren, sie stritten, sie schliefen miteinander, sie waren sich nah und dann folgte wieder Abstand. Wieder Distanz, dann irgendwann Normalität. Bis alles von vorne begann. Auch jetzt steckten sie kaum fest, sondern genossen vielleicht nur wieder die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Und sie ließ sich tatsächlich fallen. Genoss, wie der Wind über ihren Körper rauschte, das Haar verwehte und es einfach nur er war, der bei ihr war. Wenigstens einmal seit Langsam schaffte sie es, diese Augen zu schließen und es einfach zu genießen. Auch wenn ihr Herzschlag kaum profitierte, wurde wenigstens ihr Atem ruhiger. Länger, als sie die salzige Meerluft einatmete und blind mit einer Hand, die seine langen Beine streifte, einmal mehr nach seiner Hand angelte. Er hörte ein zartes Seufzen über ihre Lippen kriechen. Sie drückte kaum stark seine Hand mit ihrer, die dort auf dem deutlich größeren Handrücken lag. Immer wenn sie so beieinander waren, überkam sie dieses unbändige Gefühl in seinen Armen weinen zu wollen und sie wusste nicht, woher es kam. Er schien zu schaffen, Emotionen, Erinnerungen und Gedanken in ihr zu wecken, die sie tief verschloss. Oder er gab ihr einfach das Gefühl, sich gänzlich fallen lassen zu können, nicht nur symbolisch, egal, was da denn käme.
    "...hast dus dir so vorgestellt? Also du das Haus gesehen hast. Das Grundstück, das Meer..?", fragte sie mit leiser Stimme und öffnete langsam die Augen. Sah über das blaue, kristallklare Wasser hinweg, dass sein Ende nur im Himmel zu finden schien. Sie lächelte sanft. Äußerst sanft, schloss nochmals langsam die Augen und öffnete sie viel zu langsam wieder, zeigte sogar ein leichtes Lachen. "...oooohw...", kündigte sie so lächelnd an, "-...das nette Pillchen kickt langsam... ." Und in der Tat war es so. Es würde sogar nicht so fern liegen zu behaupten, dass das Mittel ihre Emotionen hervorgehoben hatte, aber sie stellte das nun nicht in Frage oder ging es durch. Es spielte keine Rolle. Und sie hatte nicht vor jetzt aufzustehen.
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  17. #37
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    Sie beide drehten sich immer im Kreis. Luci wurde beinahe schwindelig davon, wie sehr. Es begann immer von Neuem, schienen gefangen in diesem unendlichen Zyklus zu sein, der von ihnen kaum abließ. Sie wahrten Abstand, alles drohte, zu explodieren, sie stritten, sie schliefen miteinander, sie waren sich nah und dann folgte wieder Abstand. Wieder Distanz, dann irgendwann Normalität. Bis alles von vorne begann. Auch jetzt steckten sie kaum fest, sondern genossen vielleicht nur wieder die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Und sie ließ sich tatsächlich fallen. Genoss, wie der Wind über ihren Körper rauschte, das Haar verwehte und es einfach nur er war, der bei ihr war. Wenigstens einmal seit Langsam schaffte sie es, diese Augen zu schließen und es einfach zu genießen. Auch wenn ihr Herzschlag kaum profitierte, wurde wenigstens ihr Atem ruhiger. Länger, als sie die salzige Meerluft einatmete und blind mit einer Hand, die seine langen Beine streifte, einmal mehr nach seiner Hand angelte. Er hörte ein zartes Seufzen über ihre Lippen kriechen. Sie drückte kaum stark seine Hand mit ihrer, die dort auf dem deutlich größeren Handrücken lag. Immer wenn sie so beieinander waren, überkam sie dieses unbändige Gefühl in seinen Armen weinen zu wollen und sie wusste nicht, woher es kam. Er schien zu schaffen, Emotionen, Erinnerungen und Gedanken in ihr zu wecken, die sie tief verschloss. Oder er gab ihr einfach das Gefühl, sich gänzlich fallen lassen zu können, nicht nur symbolisch, egal, was da denn käme.
    "...hast dus dir so vorgestellt? Also du das Haus gesehen hast. Das Grundstück, das Meer..?", fragte sie mit leiser Stimme und öffnete langsam die Augen. Sah über das blaue, kristallklare Wasser hinweg, dass sein Ende nur im Himmel zu finden schien. Sie lächelte sanft. Äußerst sanft, schloss nochmals langsam die Augen und öffnete sie viel zu langsam wieder, zeigte sogar ein leichtes Lachen. "...oooohw...", kündigte sie so lächelnd an, "-...das nette Pillchen kickt langsam... ." Und in der Tat war es so. Es würde sogar nicht so fern liegen zu behaupten, dass das Mittel ihre Emotionen hervorgehoben hatte, aber sie stellte das nun nicht in Frage oder ging es durch. Es spielte keine Rolle. Und sie hatte nicht vor jetzt aufzustehen.


    Leif lachte leise, stieß dabei mit seinem Atem gegen ihre Haut und stob einen Duft auf, der ganz und gar Luceija war. Er sog ihn ein, bis seine Lunge nicht mehr fassen konnte und seufzte wohlig. Die Augen noch immer geschlossen, küsste er ihren Hals ein weiteres Mal. "Nein.", erwiderte er knapp und öffnete schließlich die Augen ein klein wenig. Die Sonne vergriff sich sofort an ihnen, bis er sie wieder schloss. "Meine Eltern hatten ein kleines Haus in Schweden. Nahe Fryken. Das ist ein See in der Provinz Värmland, ganz nah an Norwegen. Ich hab das Haus geerbt als sie gestorben sind. Es ist dunkelbraun, die Regenrinnen, die Fenster und der kleine Zaun auf der Veranda sind knallgelb und das Dach ist komplett von Gras bewachsen. Wenn es im Sommer regnet und das Gras ganz hoch steht, dann saugt es sich voll, die Halme kippen um und man kann unter den Tropfen, die dann vom Dach kommen beinahe eine Dusche nehmen.", er musste wieder lachen, weil er diese Erinnerung so ausführlich mit ihr teilte und ihn dieser angenehme Schauer einholte. "Für mich hat dort der schönste Teil meiner Kindheit stattgefunden. Ich war mit meinem Sohn dort, als Aries ihre Mutter besucht hat und...Ich liebe es dort einfach. Es ist einer meiner Anker und ein Rückzugsort, wenn nichts mehr geht. Weil du in etwa als das dieses Haus und das Meer beschrieben hast, hat meine Fantasie einfach mein Ferienhaus auf diese Insel gesetzt und das war meine Vorstellung davon. Das ist natürlich Unsinn, aber so wars.", gab er etwas beschämt zu und schlang die Arme nun endlich um die Sizilianerin. "Aber mir gefällt es hier. So viel besser als ich erwartet hatte."
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  18. #38
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    Leif lachte leise, stieß dabei mit seinem Atem gegen ihre Haut und stob einen Duft auf, der ganz und gar Luceija war. Er sog ihn ein, bis seine Lunge nicht mehr fassen konnte und seufzte wohlig. Die Augen noch immer geschlossen, küsste er ihren Hals ein weiteres Mal. "Nein.", erwiderte er knapp und öffnete schließlich die Augen ein klein wenig. Die Sonne vergriff sich sofort an ihnen, bis er sie wieder schloss. "Meine Eltern hatten ein kleines Haus in Schweden. Nahe Fryken. Das ist ein See in der Provinz Värmland, ganz nah an Norwegen. Ich hab das Haus geerbt als sie gestorben sind. Es ist dunkelbraun, die Regenrinnen, die Fenster und der kleine Zaun auf der Veranda sind knallgelb und das Dach ist komplett von Gras bewachsen. Wenn es im Sommer regnet und das Gras ganz hoch steht, dann saugt es sich voll, die Halme kippen um und man kann unter den Tropfen, die dann vom Dach kommen beinahe eine Dusche nehmen.", er musste wieder lachen, weil er diese Erinnerung so ausführlich mit ihr teilte und ihn dieser angenehme Schauer einholte. "Für mich hat dort der schönste Teil meiner Kindheit stattgefunden. Ich war mit meinem Sohn dort, als Aries ihre Mutter besucht hat und...Ich liebe es dort einfach. Es ist einer meiner Anker und ein Rückzugsort, wenn nichts mehr geht. Weil du in etwa als das dieses Haus und das Meer beschrieben hast, hat meine Fantasie einfach mein Ferienhaus auf diese Insel gesetzt und das war meine Vorstellung davon. Das ist natürlich Unsinn, aber so wars.", gab er etwas beschämt zu und schlang die Arme nun endlich um die Sizilianerin. "Aber mir gefällt es hier. So viel besser als ich erwartet hatte."


    Wieder schob sich ihr Mundwinkel zu einem Halbgrinsen hoch, dass durchaus in seinem Aussehen als wohlig zu beschreiben war. Ihre Augen hatten sich sanft wieder geschlossen, der Kopf sich so automatisch ganz sacht zur Seite geneigt und den Atem empfangen, der neben den Küssen auf ihre Haut traf. Die Sizilianerin seufzte so unheimlich leise, dass er es kaum bemerken würde. Ihre Hand, die auf seiner lag, wechselte den Ort gleichsam zu seiner und hielt sie beide, während er, ungefragt, sie hielt. Wieder ein kurzes Zittern ihrer Hände, es steckte in den Fingern und kroch bis zu ihrem Handgelenk. Sofort hatte sie sich erneut in seine Stimme verliebt. Wie er über seine Vergangenheit und diesen Ort sprach, in so einer Sprachfarbe, die ihr unweigerlich das Bild des kleinen Häuschens in ihre Vorstellung malte und es etwas äußerst beruhigendes hatte. Viel grün, vermutlich wurde die winzige Hütte vom Grün komplett eingeschlossen, jedenfalls war es in ihrer Fantasie so. Irgendwie sah sie ihn da. Schon immer in sehr ähnlicher Szenerie sogar. Er passte einfach in diese Umgebung, viel weniger vermutlich hier in diese Hitze, in der er vermutlich schon jetzt wieder glühte und sich den nächsten Hitzeschlag holte, während Luci noch am überlegen war ob eine Hose sinnvoll war. Und trotzdem war er hier. Hatte sich so perfekt akklimatisiert wie man es bei seiner Herkunft können würde. "Sembra davvero, davvero bello... Das klingt wirklich, wirklich schön...", gab sie zu. Aber nicht allein der Inhalt. Sie tendierte zu schnell dazu, eben seine Stimme, seine Aussprache, sein komplettes Wesen als schön zu betiteln und sich irgendwie in einem viel zu intimen Gedanken zu vertiefen, aus dem sie sich selbst herausrütteln musste - oh die Pillchen... . "Probabilmente... è questo. Per me. Questo posto a cui appartengo, anche se... solo una persona mi ha tenuto davvero qui. Puramente... eh... legalmente non sono nemmeno siciliano eppure mi sento solo così. Oggi non riesco nemmeno a immaginare che mi sarei mai trovato bene a Napoli. È davvero bello lì, ma... beh. Vermutlich-...ist es das hier. Für mich. Dieser Ort an den ich einfach gehöre, obwohl-..mich eigentlich immer nur eine einzige Person hier gebunden hat. Rein...eh...rechtlich gesehen bin ich nicht mal Sizilianerin und fühl mich trotzdem nur so. Ich kann mir heute nicht mal mehr vorstellen, dass ich je nach Neapel gepasst hätte. Dort ist es zwar wirklich schön, aber-..naja.", ihre Augen öffneten sich sanft und sie sah in die Ferne. Erneut auf das Meer. Den Sand. "Biologicamente, non sono nemmeno sua figlia. Rein biologisch bin ich ja nicht mal seine Tochter."
    Sie sah an ihm hoch, musste aus dieser Position nicht weit sehen, ehe sie wieder zum Meer sah.

    Ihre Augen überflogen alles. Sie beobachtete die Vögel, die ihre Kreise über dem Wasser zogen und vermutlich nach einem Fisch Ausschau hielten, sah zu, wie sich ein paar Bäume in der Ferne im Wind bewegten. Sah beinahe gegenüber am Horizontabschnitt ihnen geradeaus diesen schmalen Streifen Land. "In realtà... sono nato più o meno lì dietro. Eigentlich...bin ich ziemlich genau dort hinten geboren.", sagte sie, löste ihre rechte Hand und deutete fast geradeaus, nur leicht links vor sich an eben jenen Streifen. "Più o meno dove dovrebbe essere il Golfo di Napoli. Eppure mi sento molto più a casa qui che lì. Ziemlich genau dort müsste die Bucht von Neapel liegen. Und trotzdem fühl ich mich hier so viel mehr zu Hause als dort."
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  19. #39
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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen

    Nachdem sie den Aufzug wieder verlassen hatten, fanden sich die beiden in einem menschleeren Flur wieder. Stephen ließ seinen Blick kurz durch den Raum schweifen und gab Marco das Zeichen zum weiter gehen. Es war ruhig, zu ruhig für seinen Geschmack. Er hatte wenigstens mit 1-2 Wachen gerechnet, die auf diesem Flur patrollierten, doch offenbar schienen sich Benston und seine Leute hier sicher zu fühlen und mit keiner Gefahr zu rechnen. Die große Tür zum Konferenzraum war am anderen Ende des Ganges, auf die Marco und Stephen geräuschlos zu schlichen. Marco hielt ein Ohr an die Tür.
    "Sie sind noch drinnen." flüsterte er und atmete mehrmals tief ein und aus. Stephen besah sich kurz die Tür. Ihm gefiel es nicht so ohne weiteres ins Ungewisse zu stürmen und dachte nach.
    "Bereit?" holte ihn Marco schließlich aus seinen Gedanken. Stephen holte seine Pistole hervor, entsicherte diese und atmete kurz durch. "Bereit!" bestätigte der Blondschopf knapp und die beiden platzten in den Konferenzraum hinein.
    Doch weit kamen sie nicht, denn sie hatten zwei Sicherheitsleute übersehen, die direkt neben der Tür standen und die, die beiden Eindringlinge nun mit einem dumpfen Schlag gegen Kopf außer Gefecht setzte. Stephen sah gerade noch, wie Marco zu Boden ging, ehe er selbst das Bewusstsein verlor....

    Zur gleichen Zeit, außerhalb der Basis...

    Crusher schob Lucia grimmig vor sich her, während er Schritt für Schritt auf die Position zu hielt, die er mit Stephen abgemacht hatte und achtete darauf, dass sie kein Pieps von sich gab. Den ersten Teil der Strecke brachten sie zügig hinter sich, als Lucia plötzlich stehen blieb und sich umdrehte.
    "Was hälst du davon, wenn wir...." Zu mehr kam die rothaarige nicht, denn der Kroganer verpasste ihr einen kräftigen Kinnhaken, der ihr augenblicklich die Lichter auspustete.
    "Scheiß Idee." fluchte der Kroganer, wohl wissend das er diesen bewusstlosen Menschen nun herum schleppen musste. Aber bevor er das tat, riss er erst ein Stück Stoff von ihrer Kleidung ab und knebelte ihr damit den Mund zu. Sicher ist sicher!
    Dann hob er sie hoch, warf sie sich über die Schulter und setzte seinen Weg fort. Als er nach einer gefüllten Ewigkeit den Tunnel erreichte, den Stephen in der Nachricht erwähnte und der direkt ins innere der Basis führte, ging er an der geschickten Postion in Deckung und wartete darauf, dass sich Stephen oder Marco meldeten. Sie hatten eine Deadline ausgemacht. Wenn sich die beiden bis dahin nicht gemeldet hatten, sollte er angreifen. Vielleicht waren bis dahin auch Liz, Mira, Nellie und Fox da....

    *****


    Einige Zeit später....

    "Benston. Kato hier. Der Hubschrauber ist in 10 Minuten an der Basis." meldete sich der Asiate via Funk.
    "Ich bereite alles für die Landung vor. Außerdem habe ich eine kleine Überraschung." antwortete Benston.
    "Frischfleisch?" hakte Kato neugierig nach. "Besser." kam es nur knapp von Benston, ehe die Verbindung abbrach.
    Kato überlegte, was noch besser sein konnte. Doch auf die schnelle fiel ihm nichts ein. Daher wies er seinen Piloten an schneller zu fliegen....

    *****


    Liz Lopez, Mira und Nellie / auf dem Weg nach Nigeria; Afrika; Erde
    ~Mira, Nellie und Liz ~

    "Gibt es Neuigkeiten aus Bekenstein?" wollte die Asari ungeduldig wissen. "Nein." Die Quarianerin schüttelte energisch den Kopf. "Die Verbindung ist tot, ich erreiche einfach keinen von ihnen." fügte Nellie mit besorgter Stimme hinzu. "Vielleicht stecken sie ja in einem Funkloch." versuchte Mira die Quarianerin zu beruhigen, doch wirklich überzeugt klang sie dabei nicht.
    Liz kontaktierte währenddessen Crusher.
    "Hey Liz. Wo seid ihr?" meldete sich der Kroganer leise. "Wir sind auf dem Weg zur Erde. Hast du irgendwas von Bekenstein gehört?" erkundigte sich die junge Spanierin. Keine Antwort, nur Rauschen. "Crusher?" hakte Liz nach. Wieder keine Antwort, die Verbindung brach ab. Ratlos blickte Liz in die kleine Runde.
    "Und?" wollte Mira wissen. "Verbindung ist abgebrochen." antwortete sie knapp. "Wir hätten uns nicht aufteilen sollen." murmelte Nellie vor sich hin. "Was meinst du?" "Ich hatte von Anfang an ein mieses Gefühl. Wir hätten zusammen bleiben und Benston, Watanabe und Kato nacheinander ausschalten sollen." erklärte die Quarianerin ihre Bedenken. Mira atmete kurz durch. "Randalla und Crusher können auf sich selbst aufpassen und sie sind ja auch nicht alleine unterwegs. Wirst sehen, die melden sich schon noch." sagte Mira und ein Funke Hoffnung schwang in ihren Worten mit.
    "Erst holen wir uns Benston auf der Erde und dann holen wir unsere Freunde aus Bekenstein ab." "Wir sollten uns auf jeden fall beeilen!"....


    Marco Lagos

    "Auh....."
    Er erwachte und spürte als erstes den immer noch anhaltenden, brennenden Schmerz an seinem Hinterkopf, wo der Gewehrkolben ihn getroffen hatten.
    "Was ist -"
    Mehr bekam er nicht heraus, denn sogleich traf ihn ein weiterer Schlag, diesmal krachend auf seine Nase. Er spuckte ein wenig Blut aus, schüttelte sich und merkte, wie seine Sicht langsam klarer wurde. Er merkte jetzt auch, dass er die Hände auf dem Rücken festgemacht war, offenbar an einer Heizung. Mehrere Männer mit Waffen standen vor ihm.
    "Stephen?"
    Marco sah sich um und bemerkte den Blonden dann zu seiner Linken in einigen Meter Abstand, ebenfalls in der gleichen Position wie er fixiert.
    Verdammt. Nun erinnerte er sich auch wieder, was passiert war. Hatte man sie wirklich erwartet? Nun hatten sie ein Problem. Es sei denn natürlich, Crusher konnte sie hier rausholen.
    Die Wachmänner machten für jemanden Platz. Vielleicht für den Grund ihres Hierseins, ihr Ziel?

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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Vhans plötzliches Lachen klang entfernt wie zerbrechendes Glas und steigerte sich ins Absurde. Es wurde so absurd, dass Hanna schon Psycho-Vibes wahrnahm und plötzlich die Vorstellung ihres eigenen, in einer Plastiktüte eingepackten Kopfes in Beyos Kühlschrank vor Augen hatte. Das würde sie wohl zu verhindern wissen. Zumal schätze sie, dass der einarmige Bandit kein echter Gegner für sie war.
    Verzeihen Sie, ich wollte nicht, aber......alleine die Vorstellung! Sie und ich....nein, nein einfach nur...“, krächzte der rote Turianer. Dann leerte er seinen Becher, offenbar, um sich einen Moment Zeit zu erkaufen.
    Erstick dran“, dachte Hanna angesichts seiner blamablen und beschämenden Verteidigung.
    Hehehe... es ist nur... das war wirklich das Letzte, woran ich gedacht hätte. Ich hätte eher gedacht, Sie wollten mir vielleicht eine reinhauen.
    Da wäre mir jetzt wirklich nach“, dachte die Blondine und starrte Vhan böse an, sagte dann aber: „Ich kann doch keinen Krüppel schlagen.“
    Beyo redete weiter, stolperte in eine verlegene Ausrede. „Aber das.... Sie sind nämlich auch so gar nicht mein Typ. Nichts für ungut Hanna!
    Das hätte ich jetzt auch gesagt.
    Nein, dieses ganze Szenario war so absurd, dass es fast schmerzte. Er behauptete, dass auch er Asari bevorzugen würde. Vermutlich würde er ihr gleich noch erzählen, dass er und Commander T’Saari ein Techtelmechtel am Laufen hätten.
    Vhan setzte sich, wollte das peinliche Gespräch wieder auf sie lenken und redete, seiner Natur entsprechend, ungefiltert drauf los. Was ihn so antrieb konnte Hanna nicht erraten. Es war fast so, als wolle er sie auf eine stümperhafte Art und Weise ausspionieren. Sie bezweifelte allerdings, dass irgendjemand ihn auf sie angesetzt hätte.
    Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen, Vhan. Sie sagen, dass Sie sich verabschieden wollen, wünschen sich von mir geschlagen zu werden, wollen dann wieder einen trinken?! Und was soll das heißen ‚Ich weiß, dass es da irgendetwas zu erzählen gibt‘? Stalken Sie mich? Ist das irgend so ein Turianer-Ding, diese Herangehensweise? Oder soll das eine versteckte Drohung sein?
    Während der Turianer sich ungeschickt auf den ihm eigentlich zu kleinen Sitzplatz hatte fallen lassen, stand Hanna noch. Vhan schaute zu ihr auf. In seinen Augen spiegelte sich Verwirrung wider. Offenbar konnte er an dem Verlauf des Abends nicht erkennen, warum Hanna gar nicht nach Hinsetzen und Smalltalk war. Das Atomblau von Vhans Augen glitzerte kalt, während er beharrlich auf dem Sessel sitzen blieb.
    Was haben Sie erwartet? Wollten Sie mir einhändig Zöpfe flechten während ich Ihnen von meinem Tag erzähle?


    Beyo Vhan

    "Bitte." erwiderte er, noch lachend, auf ihre erste Bemerkung. "Ich weiß, Sie halten mich für einen Idioten, aber um nach unserer gemeinsamen Geschichte Interesse an Ihnen zu entwickeln, geschweige denn zu glauben wirklich bei Ihnen landen zu können....kommen Sie schon."
    Dazu hätte er nicht bloß ein Idiot, sondern komplett wahnhaft sein müssen.
    Hanna jedoch setzte nach, hielt ihm seine (zugegebenermaßen vielleicht etwas seltsam anmutende) Verhaltensweise vor und machte klar, wie wenig sie vorhatte sich auf seine Art des Gesprächs einzulassen.
    "Nein, hören Sie, Sie verstehen das völlig falsch. Ich habe nur - "
    Was haben Sie erwartet? Wollten Sie mir einhändig Zöpfe flechten während ich Ihnen von meinem Tag erzähle?
    Beyo wollte ein weiteres Mal erwidern, stoppte sich dann aber selbst. Seufzend stellte er das Glas ab. "Sie haben Recht. Es tut mir Leid."
    Das hier führte zu nichts. Zu viel war zwischen Ihnen vorgefallen, als dass sie einfach einen Abend gemeinsam verbringen könnten, so als wären sie Freunde.
    Er schloss die Flasche, in welcher noch ein wenig von dem Turianertrunk drinnen war, und steckte sie zurück in seine Tasche. Ihre ließ er ihr stehen.
    "Vielleicht können Sie den Drink alleine ja etwas mehr genießen."
    Ein zweites Mal richtete er sich auf. Diesmal jedoch ließ er ein wenig Abstand zwischen sich und der Blonden, wie sie es offenbar vorzog.
    "Wir werden uns wohl nicht wiedersehen." sprach er. "Es tut mir Leid, unter welchen Umständen es passiert ist. Aber ich bin trotzdem froh, Sie kennengelernt zu haben. Auch wenn Sie gegenteiliger Meinung sind, so möchte ich dass Sie wissen, dass ich Sie als Freundin betrachte. Wohin auch immer Sie nun oder auch zukünftig im Leben aufbrechen, ich wünsche Ihnen alles Gute dabei."
    Sein Blick fiel zur Tür. Es war wohl besser, es nicht weiter in die Länge zu ziehen.
    "Leben Sie wohl Hanna. Und seien Sie vorsichtig."
    Er wandte sich um, ging durch die sich öffnende Tür, hörte kurt darauf wie sie sich hinter ihm schloss und ging die Treppe hinunter, ohne sich umzudrehen. Erst als er wieder draußen war blieb er kurz stehen und atmete tief durch.
    Nicht jedes Kapitel im Leben ließ sich so abschließen, wie man es sich wünschte. Aber er war trotzdem froh, dass er es getan hatte.
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  20. #40
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    Wieder schob sich ihr Mundwinkel zu einem Halbgrinsen hoch, dass durchaus in seinem Aussehen als wohlig zu beschreiben war. Ihre Augen hatten sich sanft wieder geschlossen, der Kopf sich so automatisch ganz sacht zur Seite geneigt und den Atem empfangen, der neben den Küssen auf ihre Haut traf. Die Sizilianerin seufzte so unheimlich leise, dass er es kaum bemerken würde. Ihre Hand, die auf seiner lag, wechselte den Ort gleichsam zu seiner und hielt sie beide, während er, ungefragt, sie hielt. Wieder ein kurzes Zittern ihrer Hände, es steckte in den Fingern und kroch bis zu ihrem Handgelenk. Sofort hatte sie sich erneut in seine Stimme verliebt. Wie er über seine Vergangenheit und diesen Ort sprach, in so einer Sprachfarbe, die ihr unweigerlich das Bild des kleinen Häuschens in ihre Vorstellung malte und es etwas äußerst beruhigendes hatte. Viel grün, vermutlich wurde die winzige Hütte vom Grün komplett eingeschlossen, jedenfalls war es in ihrer Fantasie so. Irgendwie sah sie ihn da. Schon immer in sehr ähnlicher Szenerie sogar. Er passte einfach in diese Umgebung, viel weniger vermutlich hier in diese Hitze, in der er vermutlich schon jetzt wieder glühte und sich den nächsten Hitzeschlag holte, während Luci noch am überlegen war ob eine Hose sinnvoll war. Und trotzdem war er hier. Hatte sich so perfekt akklimatisiert wie man es bei seiner Herkunft können würde. "Sembra davvero, davvero bello... Das klingt wirklich, wirklich schön...", gab sie zu. Aber nicht allein der Inhalt. Sie tendierte zu schnell dazu, eben seine Stimme, seine Aussprache, sein komplettes Wesen als schön zu betiteln und sich irgendwie in einem viel zu intimen Gedanken zu vertiefen, aus dem sie sich selbst herausrütteln musste - oh die Pillchen... . "Probabilmente... è questo. Per me. Questo posto a cui appartengo, anche se... solo una persona mi ha tenuto davvero qui. Puramente... eh... legalmente non sono nemmeno siciliano eppure mi sento solo così. Oggi non riesco nemmeno a immaginare che mi sarei mai trovato bene a Napoli. È davvero bello lì, ma... beh. Vermutlich-...ist es das hier. Für mich. Dieser Ort an den ich einfach gehöre, obwohl-..mich eigentlich immer nur eine einzige Person hier gebunden hat. Rein...eh...rechtlich gesehen bin ich nicht mal Sizilianerin und fühl mich trotzdem nur so. Ich kann mir heute nicht mal mehr vorstellen, dass ich je nach Neapel gepasst hätte. Dort ist es zwar wirklich schön, aber-..naja.", ihre Augen öffneten sich sanft und sie sah in die Ferne. Erneut auf das Meer. Den Sand. "Biologicamente, non sono nemmeno sua figlia. Rein biologisch bin ich ja nicht mal seine Tochter."
    Sie sah an ihm hoch, musste aus dieser Position nicht weit sehen, ehe sie wieder zum Meer sah.

    Ihre Augen überflogen alles. Sie beobachtete die Vögel, die ihre Kreise über dem Wasser zogen und vermutlich nach einem Fisch Ausschau hielten, sah zu, wie sich ein paar Bäume in der Ferne im Wind bewegten. Sah beinahe gegenüber am Horizontabschnitt ihnen geradeaus diesen schmalen Streifen Land. "In realtà... sono nato più o meno lì dietro. Eigentlich...bin ich ziemlich genau dort hinten geboren.", sagte sie, löste ihre rechte Hand und deutete fast geradeaus, nur leicht links vor sich an eben jenen Streifen. "Più o meno dove dovrebbe essere il Golfo di Napoli. Eppure mi sento molto più a casa qui che lì. Ziemlich genau dort müsste die Bucht von Neapel liegen. Und trotzdem fühl ich mich hier so viel mehr zu Hause als dort."


    "Wen kümmern die biologischen Verhältnisse...", brummte Leif und klang dabei wohlig verschlafen. Die Sonne machte ihn tatsächlich fertig, aber nicht auf eine unangenehme oder gefährliche Art und Weise. In Kombination mit dieser Nähe zu Luceija war es pure Erholung und die hatte er schmerzlich vermisst, wie er in jenem Moment registrierte. "Edna war für mich wie eine Mutter, das ist sie noch. Sie hat mich großgezogen und hat aus mir gemacht, was ich bin, betrachtet man die positiven Seiten. Meiner Mutter kann man keinen Vorwurf machen, sie war eben einfach nicht da. So war es bei dir und Sergio sicher auch. Wenn er für dich dein Vater ist, bedarf es keiner Rechtfertigung, Müslischleuder.", sprach der Schwede ihr zu und lächelte, weil ihm ganz plötzlich etwas anderes einfiel. "Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass dieser Hauskauf hier dir recht war, aber wenn ich dich jetzt reden höre-...dann bin ich froh, dass dieser Fleck Erde wohl jeden Credit wert war."
    AeiaCarol ist offline

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