Nachdem sie den Aufzug wieder verlassen hatten, fanden sich die beiden in einem menschleeren Flur wieder. Stephen ließ seinen Blick kurz durch den Raum schweifen und gab Marco das Zeichen zum weiter gehen. Es war ruhig, zu ruhig für seinen Geschmack. Er hatte wenigstens mit 1-2 Wachen gerechnet, die auf diesem Flur patrollierten, doch offenbar schienen sich Benston und seine Leute hier sicher zu fühlen und mit keiner Gefahr zu rechnen. Die große Tür zum Konferenzraum war am anderen Ende des Ganges, auf die Marco und Stephen geräuschlos zu schlichen. Marco hielt ein Ohr an die Tür.
"Sie sind noch drinnen." flüsterte er und atmete mehrmals tief ein und aus. Stephen besah sich kurz die Tür. Ihm gefiel es nicht so ohne weiteres ins Ungewisse zu stürmen und dachte nach.
"Bereit?" holte ihn Marco schließlich aus seinen Gedanken. Stephen holte seine Pistole hervor, entsicherte diese und atmete kurz durch.
"Bereit!" bestätigte der Blondschopf knapp und die beiden platzten in den Konferenzraum hinein.
Doch weit kamen sie nicht, denn sie hatten zwei Sicherheitsleute übersehen, die direkt neben der Tür standen und die, die beiden Eindringlinge nun mit einem dumpfen Schlag gegen Kopf außer Gefecht setzte. Stephen sah gerade noch, wie Marco zu Boden ging, ehe er selbst das Bewusstsein verlor....
Zur gleichen Zeit, außerhalb der Basis...
Crusher schob Lucia grimmig vor sich her, während er Schritt für Schritt auf die Position zu hielt, die er mit Stephen abgemacht hatte und achtete darauf, dass sie kein Pieps von sich gab. Den ersten Teil der Strecke brachten sie zügig hinter sich, als Lucia plötzlich stehen blieb und sich umdrehte.
"Was hälst du davon, wenn wir...." Zu mehr kam die rothaarige nicht, denn der Kroganer verpasste ihr einen kräftigen Kinnhaken, der ihr augenblicklich die Lichter auspustete.
"Scheiß Idee." fluchte der Kroganer, wohl wissend das er diesen bewusstlosen Menschen nun herum schleppen musste. Aber bevor er das tat, riss er erst ein Stück Stoff von ihrer Kleidung ab und knebelte ihr damit den Mund zu. Sicher ist sicher!
Dann hob er sie hoch, warf sie sich über die Schulter und setzte seinen Weg fort. Als er nach einer gefüllten Ewigkeit den Tunnel erreichte, den Stephen in der Nachricht erwähnte und der direkt ins innere der Basis führte, ging er an der geschickten Postion in Deckung und wartete darauf, dass sich Stephen oder Marco meldeten. Sie hatten eine Deadline ausgemacht. Wenn sich die beiden bis dahin nicht gemeldet hatten, sollte er angreifen. Vielleicht waren bis dahin auch Liz, Mira, Nellie und Fox da....
*****
Einige Zeit später....
"Benston. Kato hier. Der Hubschrauber ist in 10 Minuten an der Basis." meldete sich der Asiate via Funk.
"Ich bereite alles für die Landung vor. Außerdem habe ich eine kleine Überraschung." antwortete Benston.
"Frischfleisch?" hakte Kato neugierig nach.
"Besser." kam es nur knapp von Benston, ehe die Verbindung abbrach.
Kato überlegte, was noch besser sein konnte. Doch auf die schnelle fiel ihm nichts ein. Daher wies er seinen Piloten an schneller zu fliegen....
*****
Liz Lopez, Mira und Nellie / auf dem Weg nach Nigeria; Afrika; Erde
~Mira, Nellie und Liz ~
"Gibt es Neuigkeiten aus Bekenstein?" wollte die Asari ungeduldig wissen.
"Nein." Die Quarianerin schüttelte energisch den Kopf.
"Die Verbindung ist tot, ich erreiche einfach keinen von ihnen." fügte Nellie mit besorgter Stimme hinzu.
"Vielleicht stecken sie ja in einem Funkloch." versuchte Mira die Quarianerin zu beruhigen, doch wirklich überzeugt klang sie dabei nicht.
Liz kontaktierte währenddessen Crusher.
"Hey Liz. Wo seid ihr?" meldete sich der Kroganer leise.
"Wir sind auf dem Weg zur Erde. Hast du irgendwas von Bekenstein gehört?" erkundigte sich die junge Spanierin. Keine Antwort, nur Rauschen.
"Crusher?" hakte Liz nach. Wieder keine Antwort, die Verbindung brach ab. Ratlos blickte Liz in die kleine Runde.
"Und?" wollte Mira wissen.
"Verbindung ist abgebrochen." antwortete sie knapp.
"Wir hätten uns nicht aufteilen sollen." murmelte Nellie vor sich hin.
"Was meinst du?" "Ich hatte von Anfang an ein mieses Gefühl. Wir hätten zusammen bleiben und Benston, Watanabe und Kato nacheinander ausschalten sollen." erklärte die Quarianerin ihre Bedenken. Mira atmete kurz durch.
"Randalla und Crusher können auf sich selbst aufpassen und sie sind ja auch nicht alleine unterwegs. Wirst sehen, die melden sich schon noch." sagte Mira und ein Funke Hoffnung schwang in ihren Worten mit.
"Erst holen wir uns Benston auf der Erde und dann holen wir unsere Freunde aus Bekenstein ab." "Wir sollten uns auf jeden fall beeilen!"....