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  1. #21 Zitieren
    Neuling
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    Zitat Zitat von Ajanna Beitrag anzeigen
    Oder ein ELEX-Prequel

    Stellt euch vor Elex wäre Gothic-Prequel!

    Gibt es viel was dagegensprechen würde?
    Angenommen Gothic spielt 5000 Jahre nach dem Einschlag? Bei den Mutanten gibts jetzt natürliche Linien die ohne die Technik überleben wie Trolle, Gnome und Orks. Die Magie in der Welt stammt vom Mana und die Götter sind Supermutanten die gottgleiche Fähigkeiten entwickelten.
    Boerdie ist offline

  2. #22 Zitieren
    Ritter Avatar von THTHT
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    Hallo Boerdie - willkommen im Forum.

    Zitat Zitat von Boerdie Beitrag anzeigen
    ...Ging die Seele der Gothic und Risen Spiele in Elex verloren? Die schier unmögliche Aufgabe etwas Neues zu kreieren und dabei auf alte Werte zu setzen und diese nicht zu begraben hat funktioniert. Die Seele der vorhergegangenen Spiele lebt in Elex nicht nur weiter sondern wurde belebt und weiterentwickelt...
    Ganz persönlich gesprochen: ja, die Seele ging leider verloren, an vielen Stellen (für mich schon ab Gohic 3).

    Das die Seele in Elex belebt und gar weiterentwickelt wurde, teile ich persönlich nicht. Woran machst du das fest? Hier wären ein paar konkrete Beispiele interessant.

    Für mich persönlich war Elex einfach zu groß und oberflächlich. Und damit etwa gefühlt das Gegenteil dessen, wofür PB mal stand.
    Ich teile auch den Eindruck von RobinSword, dass sich die Welt an vielen Stellen generisch anfühlte, was ich bis dato eher von Bethesda-Spielen (ElderScrolls, Fallout) gewohnt war.

    Das die PBs im kommenden Titel wieder auf eine große Welt setzen, stimmt mich daher persönlich etwas unzufrieden.

    Zitat Zitat von Boerdie Beitrag anzeigen
    ...Björn Pankratz und sein Team haben in den Jahren das Projektmanagement optimiert, sie wissen genau welches Spiel mit welchen Features, in welcher Zeit, mit der zur Verfügung stehenden Manpower umzusetzen ist...
    Ab hier klingt es eher nach Werbung als nach einem neutralen Eindruck. Oder ist das Insider-Wissen?

    Zitat Zitat von Boerdie Beitrag anzeigen
    ...Die hohe Kunst Fans bei der Stange zu halten, mit der Zeit zu gehen und bestenfalls noch viele Fans dazu zu gewinnen – das ist durch den gewagten Schritt - ELEX – gelungen...
    Gelungen? Woran machst du das fest? Und was bedeutet "mit der Zeit gehen", wenn bspw. im verlinkten Video von RobinSword ein 20 Jahre altes Spiel als Referenz für neue Rollenspiele herangezogen wird?

    Auch die Beliebtheit von z. B. WOW Classic oder KCD offenbart mMn., dass das Argument "mit der Zeit gehen" kein argumentativer Selbstläufer ist.

    Einer der (vielen) Gründe für die fehlende Seele ist für mich z. B. die inkonsequente Ausrichtung auf den Zeitgeist. Der Zeitgeist verlangt z. B. nach einem Begleiter, wie auch in Skyrim. Also tauscht man interessante Charaktere, die in bestimmten Story-Punkten immer wieder den Weg des Helden kreuzen aus durch seelenlose, uneigenständige Begleiter, die ab und an mal einen generischen Spruch von sich geben. Ist das ein wirklich ein Fortschritt?

    Zitat Zitat von Boerdie Beitrag anzeigen
    ... Wer die Spieleschmiede kennt weiß wohl, warten wird belohnt werden...
    Auch hier, ist das ein Werbeblock?

    Zitat Zitat von Boerdie Beitrag anzeigen
    ...Für Elex 2 wird das Team um Björn Pankratz die Community-Wünsche Großteils umgesetzt haben...
    Welche Community ist denn gemeint? Und welche Wünsche?

    Zitat Zitat von Boerdie Beitrag anzeigen
    ...Gibt es für euch so etwas die Seele einer Spielereihe? Wie sehen eure Wünsche aus?
    Dazu findest du bei Interesse ganz viele Diskussionen im Gothic/Risen-Forum. Natürlich 3 Leute, 5 Meinungen!

    Ich persönlich hoffe halt immer noch, dass die PBs ihre Prioritäten mehr in Richtung Immersion/NPCs/Lebendige, glaubwürdige, einzigartige Welt setzen und dem Spieler wieder geistig etwas mehr abfordern.
    MfG
    THTHT

    Alte Vorsätze

    - Wir wollen eine Welt erschaffen, in der sich der Spieler frei bewegen kann und seine eigenen Entscheidungen Auswirkungen auf die Geschichte haben.
    - Eine Welt, die dem Spieler die Freiheit einräumt, das zu tun, was er will - wobei er aber auch mit den Konsequenzen rechnen muss.
    - Eine Welt, in der menschliche Charaktere lebendig dargestellt werden, ihren eigenen Problemen und Bedürfnissen nachgehen und nicht bloß rumstehen und dich angreifen.
    - Eine Welt, die einen durch ihre Vielfältigkeit und Größe in den Bann zieht.
    THTHT ist offline

  3. #23 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Jedes Entwicklerstudio hat seine Erkennungsmerkmale, das ist ganz normal.
    Ich habe G1 und G2 (plus Addon) damals intensiv und mehrmals durchgespielt, von Elex hatte ich jedoch lange die Finger gelassen.

    Als ich vor knapp einer Woche mit Elex anfing, habe ich sofort das mir altbekannte, vertraute Gefühl gespürt, welches mich durch G1 und G2 begleitet hat. Das lag nicht an der Spielwelt, sondern den Details in ihr. Angefangen bei der musikalischen Untermalung über die Dialoge bis hin zur Spielmechanik selbst - alles trägt klar erkennbar die Handschrift von PB und das ist, in diesem besonderen Fall, ziemlich toll.

    Normalerweise mag ich es nicht wenn Spieleschmieden sich nicht weiterentwickeln und man schon im Vorfeld weiß, was einen in etwa erwarten wird (bei Ubisoft sind das riesige, hübsche aber total leere Spielwelten, bei EA Mikrotransaktionen und halbherzige Projekte - um mal zwei Beispiele zu nennen) - bei PB, in dem Fall Elex, war das anders.

    In Risen / Risen 2 habe ich dieses wohlige, bekannte, irgendwie nostalgische Gefühl vermisst. Ja, es fühlte sich zwar irgendwie wie ein modernisiertes Gothic an, wirkte insgesamt aber irgendwie seelenlos auf mich - schwer zu beschreiben. Vielleicht hatte ich damals falsche Erwartungen, vielleicht erhoffte ich mir ein neues, modernisiertes Gothic - wer weiß das schon, der Funke wollte nicht überspringen, egal wie ich es drehe.

    Das war einer der Mitgründe für meine Skepsis gegenüber Elex. Ich kannte Gothic 3, Risen und dessen Nachfolger - die Spiele waren okay, haben mich aber nicht geflasht und dadurch verlor PB meine Sympathie, mein Vertrauen.

    Ich bin froh das ich Elex dann doch noch ausprobiert habe, denn das Gefühl von damals - ich erwähnte es ja bereits (mehrfach) - war wieder da. Es mag technisch nicht ganz auf der Höhe sein und seine Probleme haben (Stichwort Kampfsystem), dafür hat es wieder eine Seele und erinnert mich auf eine schöne Art und Weise an das, was ich damals bei G1/G2 geliebt/genossen habe.

    Wie Elex 2 wird, kann ich mir (noch) nicht ausmalen, dafür fehlt mir noch deutlich mehr Spielzeit im ersten Teil - wenn sie jedoch an das anknüpfen, was ich bisher gesehen habe und die technisch angestaubten Elemente aufpolieren, sehe ich nichts, was gegen einen erneuten Erfolg sprechen sollte.
    Defc ist offline

  4. #24 Zitieren
    Waldläufer Avatar von AWombat
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    @Defc:

    Sehr schöne Zusammenfassung, trifft weitestgehend meine Wahrnehmung der Spiele.

    Die Risen-Reihe fand ich zwar jetzt nicht "seelenlos" sondern eigentlich ganz nett, aber umgehauen haben die Titel mich nicht. Kann man zwischendurch mal wieder spielen, so würde ich das für mich beschreiben.

    Als so die ersten Infos bezüglich Elex rauskamen hatte ich das erste Mal bei PB-Spielen im Vorfeld Befürchtungen, dass das insbesondere vom Setting her in eine Richtung geht, die mir nicht gefällt. Aber nach der ersten Stunde im Spiel war es für mich eindeutig das beste PB-Spiel seit G2-DNDR. Und nach mittlerweile mehreren Durchgängen hat sich daran für mich auch nichts geändert.

    Wenn es in diesem Stil mit einigen Verbesserungen/Weiterentwicklungen in Elex2 weitergeht: Ich bin dabei
    AWombat ist offline

  5. #25 Zitieren
    General Avatar von tombom81
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    Wer sollte die Seele eines Spiels besser repräsentieren als die NPCs?

    Canthar vor der Stadt, der ehrenwerte Lord Hagen, Bogner Bosper, Onar,
    wer kann mir sagen, warum ich diese NPCs nie vergessen habe, aber praktisch alle anderen der späteren PB-Spiele?

    (Gut, die Orks aus Gothic 3 sind unvergessen, die waren aber auch omnipräsent. Patty, die war auch irgendwie "präsent", und Crony aus ELEX, aber auch nur, weil ich die Blechdose überall mit "hingeschleppt" habe. An Ray oder Caja werde ich mich in 10 J. nicht mehr erinnern.)

    (Und der Namenlose aus Gothic ist ein Unikat; ich gehe nicht davon aus, dass PB noch mal so eine Ikone erschaffen kann.)

    edit: ich beantworte die Frage mal besser selbst: weil sie mir am Herzen lagen, auch wenn sie etwas klischeehaft waren; weil sie einmalig waren: Canthar, der Händler, Bosper, der Bogner, Lord Hagen, der Hauptmann der Stadtwache. (Heute würden sie mich schnell langweilen, fürchte ich - hatte Canthar überhaupt einen Tagesablauf oder saß er immer nur auf seinem Karren?)
    "in der Erkundung dieser weiten und wunderbaren Welt" (post #70, höre link unten)
    TAS for Elex 2 at ELEX II Nexus - Mods and Community (nexusmods.com)
    Tuvok, scannen Sie den Planeten nach Mikroplastik!
    "Hört mir bloß auf mit "Stormson".
    "In Toussaint wird schon für kleinere Schmähungen als diese Satisfaktion verlangt."
    Genug der "Blumensträuße". Ich WILL MadBob! Beugt die Realität!
    tombom81 ist offline Geändert von tombom81 (03.02.2021 um 12:24 Uhr)

  6. #26 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Jolly Jumper
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    Das kann aber auch daran liegen, dass man das Spiel so oft gezockt hat und die Mods, die das lebendig halten.

    Generell kann man so etwas nicht planen, entweder es passiert oder auch nicht. Es gibt aber (wie schon erwähnt) gewisse Features, die das wahrscheinlicher machen.

    Zitat Zitat von tombom81 Beitrag anzeigen
    Wer sollte die Seele eines Spiels besser repräsentieren als die NPCs?

    Canthar vor der Stadt, der ehrenwerte Lord Hagen, Bogner Bosper, Onar,
    wer kann mir sagen, warum ich diese NPCs nie vergessen habe, aber praktisch alle anderen der späteren PB-Spiele?

    (Gut, die Orks aus Gothic 3 sind unvergessen, die waren aber auch omnipräsent. Patty, die war auch irgendwie "präsent", und Crony aus ELEX, aber auch nur, weil ich die Blechdose überall mit "hingeschleppt" habe. An Ray oder Caja werde ich mich in 10 J. nicht mehr erinnern.)

    (Und der Namenlose aus Gothic ist ein Unikat; ich gehe nicht davon aus, dass PB noch mal so eine Ikone erschaffen kann.)
    No one expects the Gnomish Inquisition.
    Und es geht niemanden etwas an, dass ich nichts zu verbergen habe - AK Vorrat!
    Jolly Jumper ist offline

  7. #27 Zitieren
    General Avatar von tombom81
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    Zitat Zitat von Jolly Jumper Beitrag anzeigen
    Das kann aber auch daran liegen, dass man das Spiel so oft gezockt hat
    Hehehe, schöner Zirkelschluss! Warum hat man das Spiel denn so oft gezockt? Jedenfalls nicht aus Langeweile, sondern aus Begeisterung, weil...
    "in der Erkundung dieser weiten und wunderbaren Welt" (post #70, höre link unten)
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    tombom81 ist offline

  8. #28 Zitieren
    Waldläufer Avatar von AWombat
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    Zitat Zitat von tombom81 Beitrag anzeigen
    ...
    wer kann mir sagen, warum ich diese NPCs nie vergessen habe, aber praktisch alle anderen der späteren PB-Spiele?
    ...
    Vielleicht weil die Gedächtnisleistung im Alter nachlässt ?

    Mir geht es da zwar ähnlich, aber ich würde das jetzt nur bedingt als Indikator für die "Seele" von Spielen bzw. deren Qualität ansehen.

    Allgemein merken wir uns ja die Dinge besonders lange und gut, die mit starken Emotionen verbunden sind.
    Das ist ja meistens dann der Fall, wenn was neu und aufregend ist.
    Die Wiederholung ist dann meist immer weniger aufregend, da man weiß, was passiert, sich daran gewöhnt hat, etc.

    Als Beispiel sei mal der erste Kuss angeführt an den wird man sich doch (unabhängig von der Qualität) aufgrund der besonderen emotionalen Situation (hoffentlich) sehr lange erinnern kann, einschließlich vieler Details. An den 47. Kuss, der qualitativ und quantitativ vielleicht sogar "besser" oder zumindest gleichwertig war, werden sich die Wenigsten erinnern. Da müsste dann schon was Außergewöhnliches dabei gewesen sein, das einen wiederum emotional stark mit diesem Ereignis verbindet. Der gewohnte "Standard" reicht dazu meist nicht aus.

    Genau so sehe ich das mit den Spielen. Gothic I/II waren für viele die ersten Spiele oder zumindest unter den ersten Spielen dieser Art, die sie gespielt haben. Da musste man sich erst mal reinfuchsen, da war viel neu und das verbindet einen mit dem Spiel. Da bleiben einfach mehr Details hängen, als heute beim 47. RPG oder Action-RPG oder was es da so gibt.
    Da muss ein Spiel heute schon was Besonderes bieten oder den Spieler individuell mit irgendeinem Aspekt außergewöhnlich "packen", dass er das Spiel mit einer ähnlichen emotionalen Haltung spielt, wie er sie am Anfang seiner "Spielerkarriere" hatte. Das erste Tetris war neu und hat süchtig gemacht, die 17. Variante kennt keiner mehr.
    AWombat ist offline

  9. #29 Zitieren
    General Avatar von RobinSword
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    Zitat Zitat von tombom81 Beitrag anzeigen
    Canthar vor der Stadt, der ehrenwerte Lord Hagen, Bogner Bosper, Onar,
    wer kann mir sagen, warum ich diese NPCs nie vergessen habe, aber praktisch alle anderen der späteren PB-Spiele?
    Canthar war kein Icon auf einer Map, das du abgearbeitet hast.
    Du hast ihn selbst entdeckt.
    Du hast dich selbst entschlossen, mit ihm zu sprechen (oder er sprach dich an).
    Du hast eine Entscheidung getroffen, die Konsequenzen hatte - direkte und welche, die erst viel später im Spiel klar wurden.
    Die Konsequenzen waren spürbar und hatten Auswirkung auf dich und weitere Personen.
    Du musstest in der Folgequest wiederum eine Entscheidung treffen.
    Es war also keine 30-Sekunden-Wegwerf-Begegnung.

    Und genau das trifft auf viele andere NPCs in G1/G2 auch zu. Sie hatten vielleicht keinen sonderlichen Tiefgang, dafür aber Charakter und Bedeutung. Während man sich von Kapitel zu Kapitel entwickelte, kehrte man immer wieder zu bekannten NPCs zurück und auch sie machten eine Entwicklung durch - oder zumindest bekam man neue Dialoge oder eine neue Quest.

    Gothic 3 hatte von allem mehr. Hunderte von Quests. Hunderte von NPCs. Aber an wie viele erinnere ich mich wirklich noch - sagen wir von den NPCs, die es nicht auch schon in G1/G2 gab? Obwohl ich auch G3 mehr als 2x gespielt habe, muss ich mich doch extrem anstrengen, damit mir überhaupt ein paar einfallen. In Gothic 3 begann schon das Zeitalter des Städte-Abgrasens und der Einmal-und-nie-wieder-Begegnungen.
    RobinSword ist offline Geändert von RobinSword (03.02.2021 um 16:15 Uhr)

  10. #30 Zitieren
    Ritter Avatar von THTHT
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    Zitat Zitat von tombom81 Beitrag anzeigen
    ...Canthar vor der Stadt, der ehrenwerte Lord Hagen, Bogner Bosper, Onar,
    wer kann mir sagen, warum ich diese NPCs nie vergessen habe, aber praktisch alle anderen der späteren PB-Spiele?..
    Das was Robinsword schreibt. Man begleitete gezielt oder zufällig viele NPCs in G1/G2 über mehrere Kapitel, weil es nur wenige zentrale Anlaufpunkte gab. Und diese vermehrten Begegnungen verliehen den NPCs eine gewisse Tiefe, wenngleich ihre Bedeutung für die Story gering war.

    Auch was sie sagten, war, meiner Meinung nach, bedeutsamer, weil häufig immersiver. Es macht, wie ich finde, einen Unterschied, ob ein NPC eine konkrete Wegbeschreibung gibt und diese vielleicht mit einer kleinen Anekdote versieht oder er einfach lieblos äußert "ich habe den Ort auf deiner Karte markiert".

    In "modernen" Spielen soll die Bindung zwischen Spieler und NPC primär über das Begleiter-Feature stattfinden. Aber das funktioniert, mMn. nicht, da die Begleiter zu uneigenständig fungieren. Diese "dackeln" dem Spieler überall hin, meist wortkarg; in Dialogen mit anderen NPCs werden sie häufig wie Luft behandelt und eine eigene Meinung dürfen sie nur haben, wenn es der eigenen Quest-Reihe dienlich ist. So erzeugt man keine Bindung.

    Im Vergleich dazu mit G1/G2: Die Begegnungen mit wichtigeren NPCs waren i. d. R. immer durch die Story vorgegeben. Dadurch waren sie sinnvoll und situativ in den jeweiligen Kontext eingebunden. Das was sie sagten, war nicht generisch sondern genau auf die Situation zugeschnitten - dadurch wirkten die Szenen passend und die NPCs glaubwürdig und eigenständig.

    Zitat Zitat von Defc Beitrag anzeigen
    ...Als ich vor knapp einer Woche mit Elex anfing, habe ich sofort das mir altbekannte, vertraute Gefühl gespürt, welches mich durch G1 und G2 begleitet hat...
    Ich finde gut, dass das für dich funktioniert hat (ohne Ironie). Ich persönlich verbinde mit G1/G2 viele Dinge, die mMn. in Elex nicht oder nur schlecht umgesetzt wurden (von der detailarmen Weltgestaltung, eine für mich unschlüssige Monstersetzung, über Mini-"Städte" bis hin zu den NPCs, die den Spieler für den Diebstahl eines Holzbechers töten wollen, weil es eine "Knock-Out"-Mechanik fehlt...).

    Zitat Zitat von AWombat Beitrag anzeigen
    ...Gothic I/II waren für viele die ersten Spiele oder zumindest unter den ersten Spielen dieser Art, die sie gespielt haben. Da musste man sich erst mal reinfuchsen, da war viel neu und das verbindet einen mit dem Spiel. Da bleiben einfach mehr Details hängen, als heute beim 47. RPG oder Action-RPG oder was es da so gibt....
    Ohja, das Nostalgie-Argument. Damit wurde damals schon Gothic 3 verteidigt - getreu dem Motto: das Spiel war garnicht so schlecht, ihr (die Community) seid nur alle verträumte G1/G2-Anhänger!

    Natürlich ist ein Spiel immer mehr als die Summe seiner Features. Aber man kann recht objektiv an vielen Beispielen belegen, was G1/G2 einem Elex oder anderen "modernen" Spielen immer noch voraus hat. Genau darum referenziert die Gamestar im verlinkten Video auf G1.
    MfG
    THTHT

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    - Wir wollen eine Welt erschaffen, in der sich der Spieler frei bewegen kann und seine eigenen Entscheidungen Auswirkungen auf die Geschichte haben.
    - Eine Welt, die dem Spieler die Freiheit einräumt, das zu tun, was er will - wobei er aber auch mit den Konsequenzen rechnen muss.
    - Eine Welt, in der menschliche Charaktere lebendig dargestellt werden, ihren eigenen Problemen und Bedürfnissen nachgehen und nicht bloß rumstehen und dich angreifen.
    - Eine Welt, die einen durch ihre Vielfältigkeit und Größe in den Bann zieht.
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  11. #31 Zitieren
    Waldläufer Avatar von AWombat
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    Zitat Zitat von THTHT Beitrag anzeigen
    ...
    Ohja, das Nostalgie-Argument. Damit wurde damals schon Gothic 3 verteidigt - getreu dem Motto: das Spiel war garnicht so schlecht, ihr (die Community) seid nur alle verträumte G1/G2-Anhänger!

    Natürlich ist ein Spiel immer mehr als die Summe seiner Features. Aber man kann recht objektiv an vielen Beispielen belegen, was G1/G2 einem Elex oder anderen "modernen" Spielen immer noch voraus hat. Genau darum referenziert die Gamestar im verlinkten Video auf G1.
    Mit nichts von dem, was Du schreibst, hatte mein von Dir zitierter Beitrag etwas zu tun.
    Wenn für Dich G1/G2 Deine Religion sind, dann sei Dir das gegönnt aber führe Deinen Kreuzzug bitte gegen jemand anderen.
    AWombat ist offline

  12. #32 Zitieren
    General Avatar von RobinSword
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    @AWombat: Komm doch mal wieder runter und werd doch nicht gleich so emotional und beleidigend. Wenn G1/G2 bei dir keine Saite zum Schwingen bringen und du ein anderes Lieblingsspiel hast oder du es nicht so siehst wie die Leute hier, dann sei es dir gegönnt. Soll Leute geben, die Gothic 3 besser finden als Teil 1 oder 2. Oder Andromeda besser als Mass Effect 1 und 2. Und Inquisition besser als Dragon Age 1 und 2. Und Terminator 3 besser als Terminator 1 und 2. Liegt dort vermutlich auch nur an der Nostalgiebrille, wenn jemand was anderes behauptet.
    Oh nein, jetzt sind wir schon wieder bei Inquisition, Kreuzzügen und terminieren...

    Ich sage mal: Jedem das Seine. Dennoch sind deine Argumente genauso wenig schlüssig. Du sagst ja, dass viele G1/G2 deswegen so lieben, weil es ihre ersten RPGs dieser Art waren. Ihre erste Liebe quasi. Da mag schon was dran sein, allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man selbst heute noch Leute für G1 und G2 begeistern kann. Und das dürfte laut deiner Argumentation dann eigentlich nicht möglich sein, wenn es pure Nostalgie ist.

    Ich habe gerade eben erst wieder einen Freund und einen Arbeitskollegen mit Gothic infizieren können - sie kannten die Spiele nur vom Namen. Beide hatten schon neuere RPGs gespielt wie Witcher 3, Skyrim und Kingdom Come Deliverance. Hab ihnen also G1 installiert und perfekt konfiguriert inkl. SystemPack, etc. Dann noch kurz das mit Strg+Pfeiltasten erklärt, die erstlichen Tastenbelegungen sind ja mehr oder wenig Genre-Standard. Und das Feedback, das ich bekommen habe: Beide sind begeistert! Der eine steht aus Zeitgründen noch relativ am Anfang, der andere hat es schon bis ins 6.Kapitel geschafft. Und das obwohl sie keinerlei Nostalgie-Brille aufhaben und auch schon den Vergleich zu neueren RPGs hatten.

    Demnach müssen die Spiele einen Nerv treffen oder irgendwas ziemlich richtig machen. Eine andere Erklärung habe ich nicht dafür. Und genau dazu gibt es dutzende Videos auf YouTube und auch einige Artikel auf GameStar, die auf den Punkt analysieren, warum dem so ist. Das kann man an harten Fakten festmachen - an Designkonzepten und dynamischen Systemen, die man in dieser Form heute nicht mehr oder nur noch in abgespeckter Form findet.

    Müssen die Spiele deswegen jedem gefallen? Sicher nicht. Lassen sich viele allein schon von der Grafik und der umständlichen Steuerung abschrecken? Bestimmt! Gibt es Dinge, die neuere RPGs heute besser machen? Sicher. Trotzdem gibt es nicht umsonst heute noch eine glühende Fangemeinde, die die Qualitäten zu schätzen weiß.
    RobinSword ist offline Geändert von RobinSword (03.02.2021 um 23:49 Uhr)

  13. #33 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Ich hatte ja bereits erwähnt das ich ebenfalls ein großer Fan von G1 und G2 (inklusive Addon) bin, verstehe jedoch die Argumente, die hier vorgebracht werden bzw. kann sie nachvollziehen.

    Spiele aus der Vergangenheit leben natürlich von eigenen Erfahrungen und der Zeit, die man für sie aufgeopfert hat. Es ist schwer Spiele, die Ende der 90er/Anfang der 00er erschienen sind mit heutigen Titeln zu vergleichen. Das fängt bei der Technik an und hört bei der Marktlage (damals wie heute) auf.

    Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem mir mein Kumpel Gothic vorgestellt hat. Das war damals (2001-2003) etwas vollkommen neues, unverbrauchtes und dadurch auch faszinierendes. Es gab natürlich schon Spiele mit offener/detaillierter Spielwelt (Morrowind/Deus Ex/Dark Age of Camelot oder Anachronox, um mal ein paar Beispiele zu nennen), trotzdem waren solche Titel damals nicht in der Fülle verfügbar wie sie es heute sind.

    Eine offene Spielwelt ist mittlerweile schon (fast) ein Standardfeature geworden. Die Spielwelten werden nicht nur detaillierter, sondern auch größer und enthalten häufig Tonnen von repetitiven Aufgaben, die man als Spieler abarbeiten kann.

    All das hat es um die Jahrtausendwende (bleiben wir mal in dem Zeitbereich, obwohl ich durchaus in der Lage wäre noch weiter zurückzugehen, wobei wir uns dann eher im Bereich der 2D-RPGs bewegen würden - das macht hier also nur bedingt Sinn) zumindest in der Form und dem Ausmaß nicht gegeben.

    Offene Spielwelten waren damals interessant, machten uns neugierig und ließen uns staunen - das beschränkte sich nicht nur auf das Genre der RPGs, wie Driver und GTA III eindrucksvoll bewiesen haben.
    Es gab zwar schon Spiele, die dem Spieler eine große, halbwegs frei begehbare Spielwelt vorgesetzt haben, allerdings fehlten dort häufig noch tiefergehende Mechaniken wie bspw. eine individuelle Charakterentwicklung oder eine auf den Spieler reagierende Umwelt (deswegen lasse ich einige N64- und PSX-Klassiker an dieser Stelle mal bewusst aus).

    Gothic war anders. Man kam in einer rauen Welt an, wusste nicht so recht was man tun sollte und wurde sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen. Jeder Schritt in dieser Welt war gefährlich und trotzdem wollten wir immer wieder wissen was sich hinter der nächsten Kuppe, dem nächsten Wald oder in der Ruine am Horizont versteckt.

    Diese Erinnerungen verzerren unser Bild, gemischt mit dem und gemeinsam mit dem, was damals auf dem Markt verfügbar war, lassen sich Klassiker nur noch bedingt mit neuen, aktuellen Titeln vergleichen oder gegenüberstellen.

    Heute haben Spieler ganz andere Ansprüche. Viele Dinge, die damals neu waren, sind heute Standard und die Geschmäcker der Kunden haben sich verändert.

    Bei der Jahrtausendwende waren es vor allem technische Neuheiten, die uns begeistert haben - im Fall von Gothic wäre das eine offene Spielwelt, die nahezu ohne Ladezeiten auskommt, auf mich als Spieler reagiert und trotzdem genug Freiheiten bietet, meinen Charakter so zu entwickeln, wie ich es möchte - heutzutage ist die Technik bereits auf einem gewissen Stand und viele Entwickler bedienen sich an Dingen, die es schon gibt, ohne ein gewisses Risiko zu gehen und von der Norm abzuweichen.

    Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre sind gering im Vergleich zu denen, die wir damals durchgemacht haben.

    Heute sind es Details, die den Unterschied machen, während man frische Ideen vergeblich sucht. In diesem Punkt hat mich Elex, was immerhin auch schon wieder 3 Jahre auf dem Buckel hat, überrascht. PB kehrte zu den Wurzeln zurück, legt dem Spieler eine von Beginn an frei begehbare Welt zu Füßen, in denen hinter jeden Kurve jemand wartet, der uns umbringen, ausnutzen oder manipulieren möchte. Es ist dieses Risiko, das PB gegangen ist, das mich strahlen lässt - weit Weg von den Komfortzonen anderer Spiele, die dem frischgebackenen Helden erstmal an die Hand nehmen, damit er auch ja bei der Stange bleibt.

    Wenn PB ihrer Art treu bleibt und etwas an der Technik feilt, kann ein möglicher Nachfolger von Elex ein großer Erfolg werden. Ich bin sehr gespannt und bin froh dass sich die Piranhas bis heute gehalten haben - denn egal wie man es dreht, für viele hier werden Gothic und Gothic 2 immer ein Erlebnis bleiben, an dass sie sich gern zurückerinnern werden.
    Bock auf Discord?
    [Bild: sigpic168022_132.gif]
    Wer Interesse hat, kann sich gern bei antimatter oder mir melden! Wir sind jetzt übrigens ein Community-Server!
    Defc ist offline

  14. #34 Zitieren
    Corak  Avatar von Schnurz
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    Schwarzwald in Europa
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    Da schwimmt er, der namenlose Held.
    Der Weg zurück nach Kap Dun...:

    [Bild: Gothic3_2021_01_07_14_52_17_65.jpg]

    Es ist herrlich. Ich spiele es immer wieder mal gerne durch.
    Es ist kurzweilig und macht viel Spaß.

    Nach Kap Dun geht's auf nach Montera, dann nach Okara, Silden, Geldern usw. usw. usw...
    "Ihr solltet mich mal sehen, wenn mir langweilig ist"
    Von Jaree-Ra, in Einsamkeit (Skyrim)
    Schnurz ist offline Geändert von Schnurz (04.02.2021 um 14:02 Uhr)

  15. #35 Zitieren
    Waldläufer Avatar von AWombat
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    @RobinSword: Ich kann in der Aussage, dass man jemanden seine vermeintliche Religion gönnt und darum bittet, nicht für irgendwelche Zwecke dieser Art herhalten zu müssen wenn auch vielleicht drastisch formuliert jetzt nicht unbedingt eine Beleidigung entdecken, aber nun gut.

    Aber schön, dass Du nahtlos damit fortfährst, mir irgendwelche Aussagen zu unterstellen und dann darauf eine vermeintliche Gegenargumentation aufzubauen.

    Folgende Dinge habe ich mitnichten in meinem Beitrag geschrieben:
    - Ich habe nichts davon gesagt, dass "viele G1/G2 deswegen so lieben, weil es ihre ersten RPGs dieser Art waren"
    - Ich habe keinerlei Aussagen darüber getroffen dass irgendein Spiel besser/schlechter/irgendwas ist als ein anderes
    - Und ich habe insbesondere nichts über "Nostalgie" bzw. "nostalgische Verklärung" jedweder Art geschrieben, was Du hier ja unterstellst.

    Um das mal allgemein formuliert zusammenzufassen:

    Es wurde hier im Forum die These aufgestellt, dass der Detailierungsgrad der Erinnerung an NPCs in einem Spiel im Vergleich mit späteren Spielen der absolute Nachweis der Qualität eines Spiels sei, verbunden mit der leicht provokanten Frage ins Forum, ob jemandem andere Gründe für diese Erinnerungsunterschiede einfallen würden.

    Ich habe darauf geantwortet, dass bei der menschlichen Erinnerung eine wichtige Rolle spielt, wie stark die emotionale Bindung an die jeweilige Erinnerung ist.
    Erfahrungen, die für uns neu und aufregend sind, sind mit einer stärkeren emotionalen Aufladung versehen, als deren spätere Wiederholungen.
    Eine Folge davon ist, dass man sich i.d.R. an die Wiederholungen weniger gut erinnert, als an die erste Erfahrung dieser Art.
    Ich habe einige Beispiele aufgeführt und denn Schluss gezogen, dass das dann auch bei Spielen, die eine neue, aufregende Erfahrung darstellen wohl der Fall sein wird.
    Das könnte mit ein Grund sein, warum man sich besser an Details aus diesen ersten Spielen erinnern kann, als an Details aus späteren Spielen und dass spätere Spiele dieser Art dann schon wieder was Neues, Aufregendes bieten müssten, um ähnlich Emotionen zu erzeugen.
    Daher sehe ich die vom Fragesteller aufgestellte These nur als bedingt zutreffend an.

    Hoffe, dass das damit vielleicht etwas deutlicher geworden ist.
    AWombat ist offline

  16. #36 Zitieren
    Ritter Avatar von THTHT
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    Zitat Zitat von AWombat Beitrag anzeigen
    ...Wenn für Dich G1/G2 Deine Religion sind, dann sei Dir das gegönnt aber führe Deinen Kreuzzug bitte gegen jemand anderen.
    Führst du immer so deine Diskussionen? Jemand widerspricht dir im Argument und du wirst sofort persönlich? Vielleicht reflektierst du einfach mal, dass die Wahrscheinlichkeit, in einem Diskussionsforum Widerspruch zu erfahren, durchaus gegeben ist.

    Aber noch mal zu deiner Aussage, die ja bestritten wird:

    Zitat Zitat von AWombat Beitrag anzeigen
    ...
    Folgende Dinge habe ich mitnichten in meinem Beitrag geschrieben:
    - Ich habe nichts davon gesagt, dass "viele G1/G2 deswegen so lieben, weil es ihre ersten RPGs dieser Art waren"
    ...
    So? Wie ist nachstehende Aussage sonst zu interpretieren?

    Zitat Zitat von AWombat Beitrag anzeigen
    ...Gothic I/II waren für viele die ersten Spiele oder zumindest unter den ersten Spielen dieser Art, die sie gespielt haben. Da musste man sich erst mal reinfuchsen, da war viel neu und das verbindet einen mit dem Spiel. Da bleiben einfach mehr Details hängen, als heute beim 47. RPG oder Action-RPG oder was es da so gibt.
    Weißt du, niemand kann deine Gedanken lesen. Wenn du merkst, dass Leute deine Aussagen missverstehen, dann kannst du entweder den Beleidigten spielen, alles abstreiten und persönlich werden oder deine Aussage einfach konkretisieren. Denn stell dir vor, niemand kann Gedankenlesen und niemand möchte dir etwas böses. Wir sind ja schließlich nicht auf Twitter.

    ---

    Defc ist ja auch noch mal auf die Sache mit der Erinnerung eingegangen, insb.:

    Zitat Zitat von Defc Beitrag anzeigen
    ...Diese Erinnerungen verzerren unser Bild, gemischt mit dem und gemeinsam mit dem, was damals auf dem Markt verfügbar war, lassen sich Klassiker nur noch bedingt mit neuen, aktuellen Titeln vergleichen oder gegenüberstellen.

    Heute haben Spieler ganz andere Ansprüche. Viele Dinge, die damals neu waren, sind heute Standard und die Geschmäcker der Kunden haben sich verändert...
    Danke für die Ausführungen. In diesem Punkt würde ich allerdings nur teilweise zustimmen. Ja, Erinnerungen verzerren das eigene Bild. Das kann bis in Nostalgie ausarten, in der bewusst negative/schlechte Dinge ausgeblendet werden. Vermutlich wollte das auch AWombat mit dem "subtilen" Religionsspruch andeuten. Nur, wie stark wirkt dieser Effekt wirklich? Wer will das beurteilen und vor allem, hier für alle sprechen? Und welche Ansprüche haben sich denn wirklich verändert? Abgesehen von grafischen Dingen.

    Ich unterstelle mal, jeder möchte eine vernünftige Story, ein offene Welt und plausible, glaubwürdige Charaktere. Und in Summe soll das alles Spaß machen.

    Wenn man daraufhin alte Spiele mit neueren vergleicht, anhand von greifbaren, für alle sichtbaren Dingen, wie Features, Mechaniken usw. dann fällt es mir schwer zu verstehen, warum Vergleiche nicht mehr sinnvoll/möglich sein sollen.
    MfG
    THTHT

    Alte Vorsätze

    - Wir wollen eine Welt erschaffen, in der sich der Spieler frei bewegen kann und seine eigenen Entscheidungen Auswirkungen auf die Geschichte haben.
    - Eine Welt, die dem Spieler die Freiheit einräumt, das zu tun, was er will - wobei er aber auch mit den Konsequenzen rechnen muss.
    - Eine Welt, in der menschliche Charaktere lebendig dargestellt werden, ihren eigenen Problemen und Bedürfnissen nachgehen und nicht bloß rumstehen und dich angreifen.
    - Eine Welt, die einen durch ihre Vielfältigkeit und Größe in den Bann zieht.
    THTHT ist offline

  17. #37 Zitieren
    General Avatar von RobinSword
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    @THTHT: Danke, du hast mir das Antworten abgenommen.

    Eigentlich tut's mir gerade nur leid für Boerdie, der hier seinen ersten Thread gestartet hat und dieser jetzt doch ziemlich ins Negative abgedriftet ist.

    Vielleicht können wir ja mal wieder etwas back to topic gehen und uns überlegen, wie ein ELEX 2 wieder mehr "Seele" bekommen könnte. Ein paar interessante Vorschläge waren ja schon dabei.
    RobinSword ist offline

  18. #38 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Ich glaube, der Grund, warum man sich viele Personen der späteren Spiele nicht gemerkt hat, war, dass man oft nur einmal mit ihnen zu zun hatte und dann nie wieder.
    Man ist nicht zu ihnen zurückgekehrt, hat nicht mit ihnen gesprochen, sich nicht über sie geärgert
    In ELEX war das anders und gut. Die Freunde werde ich nie vergessen und auch Irdor nicht und sein: "You don't know much about our ways, do you?"
    Oder Rat, oder den Duke oder Mad Bob bei den Outlaws, Sinda, Caldrim und Hakon bei den Berserkern, Martha und Hagen mit seinem Kampfkunstfimmel in Ignadon...

    Ich glaube, man redet halt nicht mehr so viel über die Figuren...
    Ajanna ist offline

  19. #39 Zitieren
    Ritter Avatar von THTHT
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    Zitat Zitat von RobinSword Beitrag anzeigen
    ...Vielleicht können wir ja mal wieder etwas back to topic gehen und uns überlegen, wie ein ELEX 2 wieder mehr "Seele" bekommen könnte. Ein paar interessante Vorschläge waren ja schon dabei.
    Ja, ein guter Punkt.

    Also für mich persönlich spielen Details eine zentrale Rolle für die Seele eines Spieles. Seele bedeutet in diesem Zusammenhang für mich, dass da mehr ist, als das Auge oberflächlich wahrnimmt.

    Aber gerade Details wurden seit einschließlich Gothic 3 nach und nach abgebaut. Oder wie Entwickler/Publisher sagen würden: "optimiert" auf das Wesentliche. Was hat sich inhaltlich in den letzten 15 Jahren weiterentwickelt? Beispiele:
    • die Fähigkeiten des Helden (Tauchen, Klettern etc.)? Sind nach meinem Empfinden weniger geworden
    • das Verhalten von Ambient-NPCs (Tagesabläufe, Gespräche etc.)? wurden verringert
    • Stadtgröße? definitiv verringert
    • individuelle Monsteranimationen? ebenfalls weniger (in Elex teilen sich verschiedene Monster die gleichen Animationen, ich empfand das als störend)
    • ...


    Wie wurden solche Kürzungen meist begründet? Sinngemäß: "Braucht man nicht!" Wer unterhält sich schon mit Ambient-NPCs? Wer hält sich großartig in Städten auf? Was nützt Tauchen, wenn es keine Schätze oder ähnliches zu finden gibt? Usw. Nur, wenn man überall alles auf das Wesentliche reduziert, was bleibt dann in einer immer größer werdenden Welt noch übrig? Warum sollte ich mich für eine Welt interessieren, die abseits vom Hauptpfad keine inhaltliche Tiefe zu bieten hat? Verblichene Zettel und Tonbänder reichen da nicht.

    Seele würde bedeuten, dem Spieler wieder mehr zu bieten, als er zunächst wahrnimmt. Und auch die (wirtschaftliche) Gefahr einzugehen, dass der Spieler bestimmte Dinge gar nicht mitbekommt oder nicht wahrnimmt. Wie cool war die z. B. Diebesgilde in G2 versteckt? Und wie schlecht (weil offensichtlich mittels Quest) dagegen die in Risen? Oder der Schmied in G2, der, wenn man vorher einer anderen Person geholfen hat (ohne das eine offensichtliche Verbindung bestand), eine Ausbildung kostenlos anbot.
    MfG
    THTHT

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    THTHT ist offline

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