Zitat von
Lookbehind
Der Brother hat den Vorteil einer höheren Scann-Auflösung
Wobei man da auch immer aufpassen muss, dass man nicht dem Marketing auf den Leim geht. Die schreiben mitunter auch eine utopische, interpolierte Softwareauflösung rein. Nicht das, was die Scanner-Optik wirklich hergibt.
Unklar ist, ob das Gerät eine automatische Wende-Funktion für den Scanner hat.
Hat er nicht. In der c't 9/20 habe ich einen Test gefunden („Bunt fürs Büro – Multifunktions-Farblaserdrucker ab 240 Euro”). Darin werden der Brother DCP-L3550CDW, der Canon i-Sensys MF645Cx, der HP Color LaserJet Pro MFP M283fdw und der Lexmark MC3224dwe unter die Lupe genommen. Zum Brother heißt es: „Der wuchtige DCP-L3550 hat kein Fax, aber einen Simplex-ADF für 50 Blatt.”
Außerdem war er der langsamste Drucker im Test und wurde bei Duplexdruck noch lahmer. Allerdings war das Druckbild, außer bei Fotos, wohl in Ordnung.
Und wo wir schon dabei sind, mal kurz die anderen Geräte in dem Test: Der MC3224dwe hat keinen ADF, beim Canon wird die Touchscreen-Bedienung kritisiert (offenbar reagierte das Ding nicht auf jede Eingabe) und außerdem ist er, wie auch der HP, wohl zu teuer. Der HP kennt ferner keinen Tonersparmodus, hat auch nur einen Simplex-ADF und wenn man den manuellen Vorlageneinzug benutzen will, muss man das Papierformat sowohl am Gerät als auch im Treiber von Hand umstellen.
Zudem hat das Gerät nur 512MB RAM im Gegensatz zu dem 1GB vom Lexmark. Allerdings kann ich nicht einschätzen wie relevant das ist. Mir ist klar wofür der RAM in so einem Drucker an sich gebraucht wird, aber ich kann nicht abschätzen wie viel da sinnvoll ist.
Das hängt natürlich auch davon ab, wie groß die Aufträge so sind. Für normale Sachen sollte beides eigentlich reichen, zumal man zur Not auch auf PCL ausweichen kann (braucht etwas weniger RAM). Andererseits kann der Lexmark auch mehr Sprachen. Für PDF z.B. braucht er gar keinen Treiber, die kann er direkt auf’s Papier babschen.
Tja, was würdet ihr wählen?
Mein älterer Brother (nicht der, den ich dir zuerst empfohlen hatte) hat leider noch keinen RADF/DADF und ich kann dir sagen: Das nervt inzwischen sehr. Wenn man den Scanner nur alle Jubeljahre mal braucht, ist es kein Drama (und das war seinerzeit meine Situation beim Kauf). Aber seit ich u.a. für meine kranke Mutter mehrmals im Jahr einen größeren Stapel Unterlagen für die Abrechnung mit zwei Leistungsträgern einscannen muss, geht es mir gewaltig auf den Senkel. Also wenn du den Scanner wirklich öfter brauchst, um Dokumente zu erfassen, solltest du keinesfalls auf einen DADF oder wenigstens RADF verzichten. Außerdem fehlt dem Brother das Faxmodul, welches schon hin und wieder mal ganz nützlich für mich ist.
Wenn es einer von den beiden sein soll, würde ich persönlich eher zum Lexmark greifen.