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    Neuling Avatar von Baal Rastaman
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    Gothic 1 - Kommunismus im NL

    Greetings,

    da in einem Thread von mir, über Gedanken zu Chromanin, recht bald prinzipielle Vergleiche zu politischen Themen gezogen wurden, will ich hier ganz klar sagen, dass ich nicht vordergründlich zu politischen Diskussionen über unsere Welt und/oder Zeit(geschichte) anregen will. Vergleiche lassen sich aber nicht vermeiden. Ich möchte das atmosphärische Zusammenspiel von Welt + Menschen + Systeme & Ideologien in Gothic 1 anhand einer system-politischen Betrachtung analysieren. Bleibt also bitte wertfrei und fokussiert.

    Also...
    Die Welt von G1 verlangt von den Menschen, neue Systeme (die 3 Lager) aufzubauen und stabil zu halten. Im Lauf der G1-Story können wir ja selber erfahren, wie weit das AL bereit ist zu gehen, um ihr System zu erhalten. Je nach Individuum, ist ein System zusagender als das andere.

    Neues Lager = Kommunismus & Anarchismus

    Am deutlichsten zeigen sich für mich die kommunistischen und anarchistischen Einflüsse des NLs auf. Hier leben Wassermagier, Söldner und Schürfer in kommunistischen Verhältnissen. Die Banditen pflegen einen anarchistischen Lebensstil. Und die Reisbauern...

    1. "Die Kommunistischen" arbeiten alle an der 'Befreiung aller Klassen' durch die Sprengung des Erzhaufens und der Barriere. Die Schürfer, schürfen das nötige Erz dafür, die Söldner schützen das Lager und die Wassermagier machen die nötige Forschung. Dabei haben sie alle gleich luxuriöse Wohnräume. (Abgesehen von Produktionsobjekten, wie Alchemie Labor, Schmiede, Buchständer, etc.) Dialog mit einen einen "Schürfer" in der Freien Mine:
    << "Wer ist hier wichtig?"
    << "Ich bin hier wichtig."
    Das Ergebnis der Arbeit ist für jeden immer einsehbar. Der Erzhaufen ist zwar durch Cronos bewacht und durch ein Gitter geschützt, das aber aus verständlichen Gründen.
    2. Jeder... ...bekommt was er braucht. Es gibt Reis-Rationen und ein wenig Erz zum Konsumieren. Neue Schürfer bekommen sogar kostenlos Schutzkleidung. (vgl. Schürferkleidung bei Swiney) Produktionsfaktoren sind also Allgemeingut. Das Erz kann man in Silas Kneipe gegen Freizeitgestaltung durch z.B. Alkohol und Sumpfkraut eintauschen. Es wird dem Menschen ein Rahmen zur Lebensgestaltung gleichermaßen geboten und aufgezwungen.
    3. Der Damm. Homer: "Natürlich haben alle mitgeholfen, aber ich war der Baumeister" Der Damm ist die Lebensgrundlage des NLs. Mehr gibt es hier nicht zu sagen.
    4. Ihre Wirtschaft hinkt. Nur von Reis und Reisschnaps kann keiner leben und sie sind angewiesen auf Güter aus anderen Lagern.
    Womit ich zu den Anarchisten komme...

    Die Banditen tragen durch Jagd und Überfälle wesentlich zur Versorgung bei. Wobei die Jagd der kleinere Teil ist. Darin sehe ich den Grund, warum die Überfälle der Banditen auf das AL geduldet werden und so der Frieden riskiert wird. Ohne die gestohlenen Waren aus dem AL wäre das NL wohl dem Untergang geweiht. Lares' Hütte ist auch das einzige Privathaus, dass wirkliche Reichtümer beinhaltet. Nur durch die Banditen kommen die anderen an Brot, Fleisch, Blue Jeans, Bier, Bananen, Wein, etc. Wirklich zum Lager gehören sie aber nicht, es ist eher eine Art Symbiose. Unter den Banditen finden sich auch die meisten wirklichen Verbrecher. Menschen, die wegen Steuerschulden oder dem Diebstahl von Essen, in der Barriere landen, werden Buddler, Schürfer oder Reisbauer. Die Banditen haben sich schon vorher entsprechende autarke Fähigkeiten antrainiert (Räuber, Jäger, Dieb) und brauchen deshalb keine Sicherheit durch Gemeinschaft und können sich absolute Freiheit leisten. Söldner Jarvis: "Ich würde sie nicht mal das Vortor bewachen lassen. Wahrscheinlich wäre es klüger dort ein paar Bauern hinzustellen."

    Und die Bauern...

    Ich bin zu jung, als dass ich die Lebensumstände einer 'Reisbauern-Klasse' in kulturell nachvollziehbaren Gesellschafen (Ich hab keine Ahnung von Nordkoreanern) wirklich beurteilen könnte. Fakt ist, dass die Reisbauern die Verlierer des NLs und der ganzen Kolonie sind. Ihre Lebensumstände passen nicht in die kommunistische Ideologie und doch gab es wohl in kommunistischen Ländern oft genug, ausreichend genügend Menschen in vergleichbaren Situationen, um die Reisbauern so darzustellen, wie sie dargestellt wurden.
    Sie leben alle zusammen in einer Holzbaracke, die weitab vom Lager steht. Sie haben keinen Zutritt zu Silas' Kneipe. (Bekommen Sie überhaupt Erz oder nur Reis?) Sie haben alle nur Lumpen als Kleidung.
    Ich könnte mir vorstellen, dass sie die sowjetischen Arbeitssklaven unter Stalin repräsentieren könnten, aber das ist mir zu heikel auf zu wenig Wissen.
    In Gothic lernen wir 3 Reisbauern kennen. Mit Horatio, Rufus und Pock haben wir 3 Menschen, die offensichtlich unter psychischen Problemen leiden. Horatio ist gebrochen über eine Tat, die er selbst zugefügt hat. (Der Totschlag) Rufus ist gebrochen über eine ein Unrecht, was ihm angetan wurde.
    << "Meine Scheune war so leer, wie mein Bauch. Ich habe jahrelang meine Steuern bezahlt - jahrelang! Aber, das hat diesem Hurensohn mit der Krone nicht gereicht."
    Und Pock ist dement.
    << "Ah schön ein neues Gesicht zu sehen"
    << "Moment mal, wir haben uns doch schon unterhalten."
    << "Ähh, nein. Ich kann mich an dich nicht erinnern"
    Solche Schicksale haben in der Kolonie eigentlich keine Chance. Das Leben auf dem Reisfeld könnt man vielleicht sogar als einen Gnadenakt sehen. Immerhin haben sie Nahrung und eine Funktion, die ihnen einen gewissen Wert verleiht. Vielleicht können es sich "die Kommunistischen" einfach nicht leisten sie völlig in der Gesellschaft aufzunehmen. Aber wahrscheinlicher ist es, dass sie die Unfähigkeit repräsentieren, die humanistischen Ideale des Kommunismus auf alle anzuwenden.
    Herzerwärmend finde ich daher, dass sich ein Programmierer die Arbeit gemacht hat, in den Tagesablauf der Reisbauern ein abendliches Beisammensein am Lagerfeuer vor ihrer Baracke einzubauen, obwohl es für den Spieler keinen Grund gibt dort hinzugehen. Keine Quest, keine Truhe zum plündern. Der einzige spielerische Nutzen wäre, sich die Erfahrung durchs Verprügeln zu holen...



    Komplementär zum NL erkenne ich im AL eine kapitalistische Gesellschaft in ihrer schlimmsten Form. Zwischen "Erzbaron" und "Finanzadel" passt nicht mal eine Fleischwanze.
    Das SL würde ich als feudalistisch bezeichnen. Y'Berion als Herrscher durch Gottes (Schläfer) Gnaden. Ritterlicher Kodex unter den Templern, et.

    Das Auszuführen würde aber den Rahmen dieses Threads sprengen und hebe ich mir für wann anders auf.
    Stay ire.
    Wir seh-hen uns!
    Alles klar, Alter?

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    Ranger Avatar von Jaro Krieg
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    Jaro Krieg ist offline
    Öh,

    Bullshit.

    Wenn man schon nen vergleich ziehen will:

    Neues Lager - Freie Gesellschaft. Du kannst tun was du willst aber deine Freiheit endet bei der Nasenspitze des anderen und du kriegst eben Aufs Maul.
    Maximale Freiheit, minimale Sicherheit.

    Altes Lager: Sozialismus in reinform. Ein geschlossener wirtschaftlicher Kreislauf der nur funktioniert solange man Arbeiter hat die man ausbeutet um damit Importgüter der Ausenwelt zu bezahlen. Wirtschaftlich Einseitig und nicht fähig eine WOche zu überleben wenn das Geld anderer Leute nicht mehr fließt.
    Geändert von Jaro Krieg (05.01.2021 um 14:01 Uhr)

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    Bücherwolf  Avatar von HerrFenrisWolf
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    HerrFenrisWolf ist offline
    Zitat Zitat von Jaro Krieg Beitrag anzeigen
    Öh,

    Bullshit.

    Wenn man schon nen vergleich ziehen will:

    Neues Lager - Freie Gesellschaft. Du kannst tun was du willst aber deine Freiheit endet bei der Nasenspitze des anderen und du kriegst eben Aufs Maul.
    Maximale Freiheit, minimale Sicherheit.

    Altes Lager: Sozialismus in reinform. Ein geschlossener wirtschaftlicher Kreislauf der nur funktioniert solange man Arbeiter hat die man ausbeutet um damit Importgüter der Ausenwelt zu bezahlen. Wirtschaftlich Einseitig und nicht fähig eine WOche zu überleben wenn das Geld anderer Leute nicht mehr fließt.
    Deine Freiheit endet da, wo das Interesse des Reislords beginnt.

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    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Progrinator ist offline
    Zitat Zitat von Jaro Krieg Beitrag anzeigen
    Öh,

    Bullshit.

    Wenn man schon nen vergleich ziehen will:

    Neues Lager - Freie Gesellschaft. Du kannst tun was du willst aber deine Freiheit endet bei der Nasenspitze des anderen und du kriegst eben Aufs Maul.
    Maximale Freiheit, minimale Sicherheit.

    Altes Lager: Sozialismus in reinform. Ein geschlossener wirtschaftlicher Kreislauf der nur funktioniert solange man Arbeiter hat die man ausbeutet um damit Importgüter der Ausenwelt zu bezahlen. Wirtschaftlich Einseitig und nicht fähig eine WOche zu überleben wenn das Geld anderer Leute nicht mehr fließt.
    aber wenn man alle eigene Bedürfnisse durch die eigen Produktion stillt, braucht man die Außenwelt nicht.,

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    Neuling Avatar von Baal Rastaman
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    Baal Rastaman ist offline
    Zitat Zitat von Jaro Krieg Beitrag anzeigen
    Öh,

    Bullshit.

    Wenn man schon nen vergleich ziehen will:

    Neues Lager - Freie Gesellschaft. Du kannst tun was du willst aber deine Freiheit endet bei der Nasenspitze des anderen und du kriegst eben Aufs Maul.
    Maximale Freiheit, minimale Sicherheit.

    Altes Lager: Sozialismus in reinform. Ein geschlossener wirtschaftlicher Kreislauf der nur funktioniert solange man Arbeiter hat die man ausbeutet um damit Importgüter der Ausenwelt zu bezahlen. Wirtschaftlich Einseitig und nicht fähig eine WOche zu überleben wenn das Geld anderer Leute nicht mehr fließt.
    Deine Beschreibung des NLs passt eigentlich nur auf die Banditen. Schürfel, Söldner und Magier halten ja zusammen und schützen sich gegenseitig. Schürfer müssen funktionieren um ihren Teil zu bekommen. Söldner sind den Magiern Rechenschaft schuldig. Magier haben politische Macht gegenüber den anderen Lagern und damit Verantwortung für das NL und damit auch keine absolute Freiheit. Freiheit ist Macht über sich selber (Banditen) Verantwortung ist Macht über andere (Wassermagier, Söldner)

    Das alte Lager als Sozialismus? Die ganze Existenz des AL ist bestimmt durch Angebot und Nachfrage des Erzhandels. Die Buddler tauschen ihre Macht (ob jetzt Freiheit oder Verantwortung) gegen Konsumgüter aus der Außenwelt. Die, die Erfolgreich sind, werden entweder Schatten (quasi selbstständige Unternehmer - vgl. Diego, Fisk, Dexter, Fingers, Sly, Scatty, Whistler) oder Gardisten (quasi Beamte des AL - vgl. Thorus, Jackal, Fletcher, Bloodwyn, Nek, Scorpio)
    Der Kapitalismus lebt genau so von Ausbeutung. Mit Kapital (Erz), Kapital gewinnen zu können, ist das Geschäftsmodell der Erzbarone. Das NL tauscht ihr Erz nicht. Das AL ist komplett Kapitalistisch. Der König würde das AL auch auf Kredit versorgen, da er auf das Erz angewiesen ist. Und wenn es zu Lieferproblemen kommt wird das Erz auch am Hindukusch der Freien Mine verteidigt.

    Zitat Zitat von HerrFenrisWolf Beitrag anzeigen
    Deine Freiheit endet da, wo das Interesse des Reislords beginnt.
    Nur für die Schwächsten in dieser Gesellschaft.

    Zitat Zitat von Progrinator Beitrag anzeigen
    aber wenn man alle eigene Bedürfnisse durch die eigen Produktion stillt, braucht man die Außenwelt nicht.,
    Das macht doch aber keines der Lager. Das AL stillt deine Bedürfnisse durch Handel, das NL teils durch Produktion aber zu großen Teilen auch durch Überfälle, das SL teils durch Produktion und teils durch Handel.
    Alles klar, Alter?

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    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Homerclon ist offline
    Zitat Zitat von Baal Rastaman Beitrag anzeigen
    Das NL tauscht ihr Erz nicht.
    Ein kleinen Teil schon, der wird nämlich als Lohn an die Schürfer und Söldner ausgegeben.
    Wenn etwas benötigt wird, das nur ein anderes Lager hat, würde auch das gegen Erz eingetauscht werden - solange nicht der gesamte Erzhaufen gefordert wird.

    Zitat Zitat von Baal Rastaman Beitrag anzeigen
    [...], das SL teils durch Produktion und teils durch Handel.
    Das SL stillt sein Bedarf komplett durch Handel. Sie Produzieren zwar Sumpfkraut, das aber nicht satt macht - nur High -, sind sie komplett von den anderen Lager abhängig. Insbesondere sind sie vom Alten Lager abhängig, da diese die einzigen mit einem quasi unbegrenzten Zugang zu Lebensmittel und sonstiger Waren sind. Das NL könnte sich gar nicht Autark versorgen, Reis und Fleisch alleine ist unzureichend. Auch wenn das niemand im NL zugeben würde, das sie ebenso vom König / Gomez und deren Handelsabkommen abhängig sind.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001

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    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Ein kleinen Teil schon, der wird nämlich als Lohn an die Schürfer und Söldner ausgegeben.
    Wenn etwas benötigt wird, das nur ein anderes Lager hat, würde auch das gegen Erz eingetauscht werden - solange nicht der gesamte Erzhaufen gefordert wird.


    Das SL stillt sein Bedarf komplett durch Handel. Sie Produzieren zwar Sumpfkraut, das aber nicht satt macht - nur High -, sind sie komplett von den anderen Lager abhängig. Insbesondere sind sie vom Alten Lager abhängig, da diese die einzigen mit einem quasi unbegrenzten Zugang zu Lebensmittel und sonstiger Waren sind. Das NL könnte sich gar nicht Autark versorgen, Reis und Fleisch alleine ist unzureichend. Auch wenn das niemand im NL zugeben würde, das sie ebenso vom König / Gomez und deren Handelsabkommen abhängig sind.
    Reis und Fleisch = Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß. Passt doch vollkommen.

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    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Homerclon ist offline
    Zitat Zitat von Progrinator Beitrag anzeigen
    Reis und Fleisch = Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß. Passt doch vollkommen.
    Ein wenig Obst und Gemüse sollte es auch noch sein. So alle zwei Jahre einen bissen ...

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    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Zitat Zitat von Jaro Krieg Beitrag anzeigen
    Altes Lager: Sozialismus in reinform. Ein geschlossener wirtschaftlicher Kreislauf der nur funktioniert solange man Arbeiter hat die man ausbeutet um damit Importgüter der Ausenwelt zu bezahlen. Wirtschaftlich Einseitig und nicht fähig eine WOche zu überleben wenn das Geld anderer Leute nicht mehr fließt.
    Interessante Sichtweise.

    Ich möchte aber eher nicht dieser Meinung folgen.
    Wenn das Alte Lager sozialistisch geprägt wäre, also dem realen Sozialismus des untergegangenen Ostblocks nachempfunden, dann würden die Erzbarone regelmäßig in manipulierten Wahlen eine Scheinlegitimität erlangen, sie würden die Schatten nicht nur mit Spitzeldiensten beauftragen und einen straffen Apparat installieren, der die Überwachung durchführt, auswertet und entsprechende Maßnahmen gegenüber auffälligen Buddlern ergreift, sie würden auch ihre Propaganda-Organe unablässig verlautbaren lassen, dass die Alte Mine Volkseigentum wäre und sich das Alte Lager unablässig weiterentwickeln würde hin zu einer fortschrittlichen Gesellschaft. Und in Kürze würde es allen besser gehen. Es würde überwacht und reglementiert werden, wohin die Buddler reisen dürften und wohin nicht. Auch die Lebensmittel- und Werkzeugausgabe würde zentral nach einem starren Plan, den die Erzbarone erstellen, reglementiert werden.

    Ich denke, das passt nicht. Ich sehe im Alten Lager eher eine Art Raubtierkapitalismus, ein Survival of the fittest. Die Erzbarone als die stärksten besitzen das Eigentum an Produktionsmitteln und beuten die Arbeitskraft der ansonsten rechtlosen Buddler gnadenlos aus. Wer nicht mehr genug leisten kann, indem er genug Erz schürft, wird aussortiert. Schließlich kann er dann sein Schutzgeld nicht mehr zahlen und genießt nicht mehr den Schutz der Gardisten und Schatten und wird zu einem leichten Opfer. Die zahlreichen Skelette, die in der Kolonie herumliegen, sprechen Bände. Die Erzbarone verfügen über den gesamten, aus der Arbeit der Buddler resultierenden Reichtum und können damit nach Gutdünken verfahren, ohne irgendjemandem außer ihrer eigenen Klasse Rechenschaft darüber ablegen zu müssen. Sie werden nicht gewählt - außer von ihresgleichen. Es handelt sich also um eine Oligarchie.
    Ihr Anspruch ist imperialistisch, denn sie trachten danach, die gesamte Kolonie zu beherrschen und sehen in den Banditen des Neuen Lagers Feinde, die den Ablauf der von ihnen gewollten Ordnung stören und deswegen auf kurze oder lange Sicht eliminiert werden müssen, was aber mit Risiko behaftet ist, denn dann geräte man auch mit Lees Söldnern und vielleicht auch den Wassermagiern in Konflikt. Die Anhänger des Schläfers im Sumpflager betrachten sie mit Argwohn (Auftrag Ravens an den Helden, dort zu spionieren), aber da das Sumpflager bisher nicht die Kreise der Erzbarone gestört hat, wird es nicht als direkte Bedrohung wahrgenommen, zumal die Sektenanhänger auch nicht unbedingt am Hauptprodukt des Alten Lagers und Quell seines Reichtums, dem magischen Erz, interessiert sind.
    Durch die andauernde Krise des Königreiches geht ihnen der Nachschub an Arbeitskräften nie aus und sie sind nicht dazu gezwungen, den Buddlern irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Andererseits ist der König aber andauernd von ihnen abhängig, denn er braucht das Erz. So gesehen leben die Erzbarone tatsächlich im Schlaraffenland, solange der Strom an Erz nicht abreißt und sie sind an Änderungen nicht interessiert, denn sie sind die einzigen Nutznießer der Barriere. Deswegen ist es aus Sicht der Erzbarone auch die einzig logische Folge des Einsturzes der Alten Mine, dass sie nun die Freie Mine überfallen, um ihr Erz-Monopol nicht zu verlieren, auf dem ihr Reichtum und ihre Macht basiert.

  10. Beiträge anzeigen #10 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Ich denke, im Alten Lager lebt man im Feudalismus, im Neuen Lager in einer mafiös dominierten Liberalen Gesellschaft. Das Lager im Sumpf entspricht am ehesten einem Sektenlager.

    Schutzgeld, das man im Alten und Neuen Lager zahlt, passt in keine normale politische Kategorie, genauso wenig wie das Austragen der Rangordnung durch Duelle.

    Der als Herrschaftsmittel eingesetzte Rauschdrogenkonsum passt auch nicht in eine politische Kategorie.

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    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Im Neuen Lager sammelt keiner Schutzgeld.

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  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
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    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Im Neuen Lager sammelt keiner Schutzgeld.
    Doch, der Held

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    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von Ajanna Beitrag anzeigen
    Doch, der Held
    Nein, es sei denn du zählst das "XP-Sammeln" als Schutzgeld. Was mein Held nie macht, er gibt genau 5 Banditen und 1 Söldner eine auf's Maul:
    Der Reislord, und seine drei Schläger, Shrike - mit Erlaubnis der Söldner / Gorn - und Baloro.

    Für die anderen gibts kein Grund, diesen auf's Maul zu hauen.

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  14. Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Nein, es sei denn du zählst das "XP-Sammeln" als Schutzgeld. Was mein Held nie macht, er gibt genau 5 Banditen und 1 Söldner eine auf's Maul:
    Der Reislord, und seine drei Schläger, Shrike - mit Erlaubnis der Söldner / Gorn - und Baloro.

    Für die anderen gibts kein Grund, diesen auf's Maul zu hauen.
    Ach stimmt, er vertickt stattdessen Sumpfkraut... Das ist aber ebenfalls nicht sehr kommunistisch.

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Zitat Zitat von Ajanna Beitrag anzeigen
    Ich denke, im Alten Lager lebt man im Feudalismus, im Neuen Lager in einer mafiös dominierten Liberalen Gesellschaft. Das Lager im Sumpf entspricht am ehesten einem Sektenlager.

    Schutzgeld, das man im Alten und Neuen Lager zahlt, passt in keine normale politische Kategorie, genauso wenig wie das Austragen der Rangordnung durch Duelle.

    Der als Herrschaftsmittel eingesetzte Rauschdrogenkonsum passt auch nicht in eine politische Kategorie.
    Schutzgeld = Steuern

    Zahlst du beim Einkommen keine Steuern kommst du in den Knast wegegen Steuerhinterziehung.

  16. Beiträge anzeigen #16 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Zocker01
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    Zocker01 ist offline
    Zitat Zitat von Don-Esteban Beitrag anzeigen
    [...] Ich möchte aber eher nicht dieser Meinung folgen.
    Wenn das Alte Lager sozialistisch geprägt wäre, also dem realen Sozialismus des untergegangenen Ostblocks nachempfunden, dann würden die Erzbarone regelmäßig in manipulierten Wahlen eine Scheinlegitimität erlangen, sie würden die Schatten nicht nur mit Spitzeldiensten beauftragen und einen straffen Apparat installieren, der die Überwachung durchführt, auswertet und entsprechende Maßnahmen gegenüber auffälligen Buddlern ergreift, sie würden auch ihre Propaganda-Organe unablässig verlautbaren lassen, dass die Alte Mine Volkseigentum wäre und sich das Alte Lager unablässig weiterentwickeln würde hin zu einer fortschrittlichen Gesellschaft. Und in Kürze würde es allen besser gehen. Es würde überwacht und reglementiert werden, wohin die Buddler reisen dürften und wohin nicht. Auch die Lebensmittel- und Werkzeugausgabe würde zentral nach einem starren Plan, den die Erzbarone erstellen, reglementiert werden.

    Ich denke, das passt nicht. Ich sehe im Alten Lager eher eine Art Raubtierkapitalismus, ein Survival of the fittest. Die Erzbarone als die stärksten besitzen das Eigentum an Produktionsmitteln und beuten die Arbeitskraft der ansonsten rechtlosen Buddler gnadenlos aus. Wer nicht mehr genug leisten kann, indem er genug Erz schürft, wird aussortiert. Schließlich kann er dann sein Schutzgeld nicht mehr zahlen und genießt nicht mehr den Schutz der Gardisten und Schatten und wird zu einem leichten Opfer. Die zahlreichen Skelette, die in der Kolonie herumliegen, sprechen Bände. Die Erzbarone verfügen über den gesamten, aus der Arbeit der Buddler resultierenden Reichtum und können damit nach Gutdünken verfahren, ohne irgendjemandem außer ihrer eigenen Klasse Rechenschaft darüber ablegen zu müssen. Sie werden nicht gewählt - außer von ihresgleichen. Es handelt sich also um eine Oligarchie.
    Ihr Anspruch ist imperialistisch, denn sie trachten danach, die gesamte Kolonie zu beherrschen und sehen in den Banditen des Neuen Lagers Feinde, die den Ablauf der von ihnen gewollten Ordnung stören und deswegen auf kurze oder lange Sicht eliminiert werden müssen, was aber mit Risiko behaftet ist, denn dann geräte man auch mit Lees Söldnern und vielleicht auch den Wassermagiern in Konflikt. Die Anhänger des Schläfers im Sumpflager betrachten sie mit Argwohn (Auftrag Ravens an den Helden, dort zu spionieren), aber da das Sumpflager bisher nicht die Kreise der Erzbarone gestört hat, wird es nicht als direkte Bedrohung wahrgenommen, zumal die Sektenanhänger auch nicht unbedingt am Hauptprodukt des Alten Lagers und Quell seines Reichtums, dem magischen Erz, interessiert sind.
    Durch die andauernde Krise des Königreiches geht ihnen der Nachschub an Arbeitskräften nie aus und sie sind nicht dazu gezwungen, den Buddlern irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Andererseits ist der König aber andauernd von ihnen abhängig, denn er braucht das Erz. So gesehen leben die Erzbarone tatsächlich im Schlaraffenland, solange der Strom an Erz nicht abreißt und sie sind an Änderungen nicht interessiert, denn sie sind die einzigen Nutznießer der Barriere. Deswegen ist es aus Sicht der Erzbarone auch die einzig logische Folge des Einsturzes der Alten Mine, dass sie nun die Freie Mine überfallen, um ihr Erz-Monopol nicht zu verlieren, auf dem ihr Reichtum und ihre Macht basiert.
    Ich habe mich jetzt nur für dieses Posting eingeloggt und möchte hiermit festhalten, dass ich positiv überrascht bin, dass es in einem Videospielforum, wo sich die Reaktion nur so tummelt, offenbar Geschichtsbewanderte und politisch Gebildete gibt, die sogar ein Posting absetzen, wenn es um sowas geht.
    Volle Zustimmung an Don Estebans Analyse von meiner Seite.

    Es gibt bestimmte Merkmale von Sozialismus, an denen man ihn als solchen erkennen kann, und nein, Selbstbezeichnungen von Herrschenden sind keine Argumentationsbasis, die als solche tauglich ist. Was zählt, sind die real existierenden Verhältnisse und Fakten. Merkmale von Sozialismus sind vor allem:
    - Herrschaft durch die Arbeiter*innenklasse
    - Existenzabsicherung mit Rechtsanspruch für jeden und jede, der/die nicht den Sozialismus bekämpft
    Beides gibt es in der Welt von Gothic nicht.

    Zur Sowjetunion sei gesagt, dass die bürgerliche Politikwissenschaft dieser Form des Sozialismus die Bezeichnung "Staatssozialismus" gegeben hat.

  17. Beiträge anzeigen #17 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Ajanna ist offline
    Zitat Zitat von Progrinator Beitrag anzeigen
    Schutzgeld = Steuern

    Zahlst du beim Einkommen keine Steuern kommst du in den Knast wegegen Steuerhinterziehung.
    Aber nicht mit vollen Pfund aufs Maul bei nicht-Bezahlung!

    @ Zocker01: Zum Kommunismus oder Sozialismus gehört noch ein bisschen mehr, nämlich, dass es sich um eine entwickelte Gesellschaft handelt, mit fortgeschrittener Arbeitsteilung, Produktionsmitteln, Überbau. Das alles hat gothic ja nicht.

    Und es fehlt natürlich der Reprodutionsbereich, insofern handelt es sich um gar keine Gesellschaft, sondern eine - wenn auch große - Gruppe oder ein Kollektiv.
    Geändert von Ajanna (14.01.2021 um 21:29 Uhr)

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    Halbgott Avatar von Progrinator
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    Progrinator ist offline
    Nüchtern betrachtet scheind mir jedes Lager nicht das Wahre für zu sein. Das eine ist maximal nur minimal besser als das andere.

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    Neuling Avatar von Baal Rastaman
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    Baal Rastaman ist offline
    Zitat Zitat von Don-Esteban Beitrag anzeigen
    Interessante Sichtweise.<br>
    <br>
    Ich möchte aber eher nicht dieser Meinung folgen.<br>
    Wenn das Alte Lager sozialistisch geprägt wäre, also dem realen Sozialismus des untergegangenen Ostblocks nachempfunden, dann würden die Erzbarone regelmäßig in manipulierten Wahlen eine Scheinlegitimität erlangen, sie würden die Schatten nicht nur mit Spitzeldiensten beauftragen und einen straffen Apparat installieren, der die Überwachung durchführt, auswertet und entsprechende Maßnahmen gegenüber auffälligen Buddlern ergreift, sie würden auch ihre Propaganda-Organe unablässig verlautbaren lassen, dass die Alte Mine Volkseigentum wäre und sich das Alte Lager unablässig weiterentwickeln würde hin zu einer fortschrittlichen Gesellschaft. Und in Kürze würde es allen besser gehen. Es würde überwacht und reglementiert werden, wohin die Buddler reisen dürften und wohin nicht. Auch die Lebensmittel- und Werkzeugausgabe würde zentral nach einem starren Plan, den die Erzbarone erstellen, reglementiert werden.<br>
    <br>
    Ich denke, das passt nicht. Ich sehe im Alten Lager eher eine Art Raubtierkapitalismus, ein Survival of the fittest. Die Erzbarone als die stärksten besitzen das Eigentum an Produktionsmitteln und beuten die Arbeitskraft der ansonsten rechtlosen Buddler gnadenlos aus. Wer nicht mehr genug leisten kann, indem er genug Erz schürft, wird aussortiert. Schließlich kann er dann sein Schutzgeld nicht mehr zahlen und genießt nicht mehr den Schutz der Gardisten und Schatten und wird zu einem leichten Opfer. Die zahlreichen Skelette, die in der Kolonie herumliegen, sprechen Bände. Die Erzbarone verfügen über den gesamten, aus der Arbeit der Buddler resultierenden Reichtum und können damit nach Gutdünken verfahren, ohne irgendjemandem außer ihrer eigenen Klasse Rechenschaft darüber ablegen zu müssen. Sie werden nicht gewählt - außer von ihresgleichen. Es handelt sich also um eine Oligarchie. <br>
    Ihr Anspruch ist imperialistisch, denn sie trachten danach, die gesamte Kolonie zu beherrschen und sehen in den Banditen des Neuen Lagers Feinde, die den Ablauf der von ihnen gewollten Ordnung stören und deswegen auf kurze oder lange Sicht eliminiert werden müssen, was aber mit Risiko behaftet ist, denn dann geräte man auch mit Lees Söldnern und vielleicht auch den Wassermagiern in Konflikt. Die Anhänger des Schläfers im Sumpflager betrachten sie mit Argwohn (Auftrag Ravens an den Helden, dort zu spionieren), aber da das Sumpflager bisher nicht die Kreise der Erzbarone gestört hat, wird es nicht als direkte Bedrohung wahrgenommen, zumal die Sektenanhänger auch nicht unbedingt am Hauptprodukt des Alten Lagers und Quell seines Reichtums, dem magischen Erz, interessiert sind. <br>
    Durch die andauernde Krise des Königreiches geht ihnen der Nachschub an Arbeitskräften nie aus und sie sind nicht dazu gezwungen, den Buddlern irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Andererseits ist der König aber andauernd von ihnen abhängig, denn er braucht das Erz. So gesehen leben die Erzbarone tatsächlich im Schlaraffenland, solange der Strom an Erz nicht abreißt und sie sind an Änderungen nicht interessiert, denn sie sind die einzigen Nutznießer der Barriere. Deswegen ist es aus Sicht der Erzbarone auch die einzig logische Folge des Einsturzes der Alten Mine, dass sie nun die Freie Mine überfallen, um ihr Erz-Monopol nicht zu verlieren, auf dem ihr Reichtum und ihre Macht basiert.
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    Finde deine Beschreibung der kapitalistischen Systematik aufs AL bezogen 100% treffend. Möchte dem noch einiges hinzufügen:

    Wie schon zuvor angemerkt, sehe ich in den Gilden die Schichten / Klassen des ALs. Die Buddler sind die Arbeiter*innenklasse, die wählen kann, ob sie ihr Erz (Kapital) konsumiert oder investiert.
    Der Buddler Guy beschreibt, wenn man ihn nach dem AL fragt, den Lebensstils des Konsumierens. Er erzählt von Ruhe und Sicherheit durch die Gardisten und von Luxusgütern aus der Außenwelt. Er hat keine Ambitionen, sein Erz zu investieren und in der gesellschaftlichen Rangordnung aufzusteigen. Im Gegensatz zu ihm stehen Grim und ggf. der Namenlose. Grim will Schatten werden. Um das zu erreichen, muss man Erz und Zeit (LP) investieren, um sich selbst zu verbessern. ("Survival of the fittest" - wobei man an Guy und Anderen sehen kann, dass man auch als weniger 'fitter' durchaus ÜBERleben kann - und das nicht allzu schlecht, wenn man sein Schutzgeld zahlt.) Der Buddler im AL ist für all jene, die ihr Leben vor der Barriere innerhalb der Barriere best-möglichst weiterführen wollen. Die Erzbarone bieten das an, wonach die Mehrzahl der Menschen sucht, was die Frage aufwirft, ob der Luxus der Erzbarone nicht vielleicht gerechtfertigt ist. Nicht durch ihre Person und ihren Charakter, aber durch Angebot und Nachfrage. Die Tatsache aber, dass sie anweisen, Buddler, wie Dusty, am verlassen ihres Systems zu hindern, rückt sie wieder in das Licht, in dem sie zu Recht dargestellt sind. Ich kenne ein paar wenige Aussteiger. Ein Freund von mir, hat sich aus unserer Gesellschaft weitgehend verabschiedet. Er ist zwar noch im Lohnerwerb, nutzt sein Geld aber nur für Lebensmittel und Werkzeug von Sägen bist Solarpannles. Er lebt in einer Jurte, die sich wirklich sehen lassen kann. (Kinderlos) Gilberts Höhle ist bei weitem weniger wohnlich. Aber doch ist durch Gilbert auch dieser Aspekt dargestellt. Menschen, die aussteigen, da sie sich einerseits nicht mehr verarschen lassen wollen und andererseits vor der Macht der Oligarchen fürchten.

    Buddler wie Snaf, Huno oder Gravo sind dann schon die Mittelschicht. Sie können von ihren Fähigkeiten sehr gut leben.
    "Wer gut Kochen kann, hat viele Freunde (Kunden) hier." - Snaf
    "Jeder Pisser hier braucht ein Schwert." - Huno

    Schatten sind erfolgreiche Unternehmer, also die Oberschicht. Ihre Geschäfte dürfen dann auch schon mal am Rand der Legalität stattfinden. Ich kenne niemanden, der real so lebt und kann daher kein Bild zeichnen. Vielleicht Manager (Diego, Scatty), Banker (Fingers), Firmeneigentümer (Dexter, Fisk)

    Die Macht der Erzaborne stützt sich auf ihren Beamtenapperat, die Garde. Von Verwaltung (Thorus, Nek, Fletcher, Jackal, Bloodwyn, Bullit) bis zu Militärs (Thorus, Scorpio, Pacho, Konvoi-Wachen)

    Tja, und die Feuermagier... "Maden im Speck", die die Verkommenheit der Moral in diesem System repräsentieren. Priester, die nicht einmal die Burg verlassen, um sich den Belangen der Bedürftigen im Außenring zu widmen. Ruhe in Frieden, Schatten, der du an verschiedenen Stellen im Außenring wiedergefunden wurdest. Robin Hood hätte seiner Zeit auch als Terrorist gegolten.
    Alles klar, Alter?

  20. Beiträge anzeigen #20 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von Baal Rastaman Beitrag anzeigen
    Die Tatsache aber, dass sie anweisen, Buddler, wie Dusty, am verlassen ihres Systems zu hindern, rückt sie wieder in das Licht, in dem sie zu Recht dargestellt sind.
    Ob die Anweisung wirklich von den Erzbarone kommt?
    Jeder Buddler der das Lager verlässt, zahlt kein Schutzgeld. Schutzgeld das sonst in den Säckel der Gardisten landen würde.

    Außerdem hindern sie auch nicht Grundsätzlich Buddler daran das Lager zu verlassen.
    Im Außenring stehen zwei Baals die Leute anwerben, einer davon führt den Helden - der praktisch ein Buddler ist, bis er sich einer Gilde angeschlossen hat - auch ins Sumpflager ohne dies jemand zu verhindern versucht.
    Der Guru für den man ein Neuen ins Sumpflager bringen soll, sagt ja auch das man im Alten Lager nach einem Kandidaten suchen sollte.

    Anders als die Baals im Neuen Lager, handeln die Baals im Alten Lager nicht mit Sumpfkraut. Wenn die Erzbarone also ein Problem damit hätten, würden sie den Baals das Anwerben schlicht untersagen. In der Nähe der Baals stehen immer Schatten oder Gardisten, die würden das also mitbekommen.
    Ich würde aber mal vermuten, als Bezahlung für das Kraut das ans die Erzbarone geliefert wird, gehört auch die Erlaubnis das im Außenring Leute für das Sumpflager angeworben werden dürfen.

    So gesehen, ist es eigentlich irritierend das man für Dusty die Wachen bestechen muss. Wenn das Anwerben für das Sumpflager offensichtlich geduldet wird.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001

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