Hmmm... das ist nicht ganz falsch aber auch nicht ganz richtig. Fakt ist: Cannabiskonsum war bereits im Mittelalter verboten. Es galt als sogenannter Teil der Travestie der Messe. Also eine Umkehrung der heiligen Messe der christlichen Kirche. Die christliche Kirche war eben gegen alles was dem Menschen irgendwie Vergnügen bereitet.
Bei Alkohol hatte man da irgendwie eine Ausnahme gemacht. Jetzt könnte man sich fragen wieso?
Schätze mal es geht eben um den Einheits- bzw. Konformitätsgedanken. Alle Gläubigen sollen eben möglichst gleich sein... das schließt den Konsum von Rauschmitteln nicht aus. Deswegen durfte bzw. darf es eben nur ein Rauschmittel geben.
In der Schule wurde mir ja öfters immer eingetrichtert das Cannabiskonsumenten alle früher oder später auf Diamorphin landen... bzw. besser bekannt als Heroin. Das galt als wissenschaftlich erwiesen. Soviel zum Thema Wissenschaft. Aber es stimmt insofern das fast alle Heroinkonsumenten bevor sie mit Heroin angefangen haben, vorher Cannabis konsumiert hatten. Die meisten steigen dann um. Aber es stimmt nicht insofern das alle Cannabiskonsumenten irgendwann Heroin konsumieren. Das Cannabis jetzt in Deutschland als Medizin freigegeben wurde ist schonmal ein großer Schritt. Wenngleich in aller Regel nur auf teuren Privatrezept.
Ein ehemaliger Arbeitskollege erzählte mir mal. Seine Mutter war nach einer Indienreise zum Hinduismus konvertiert. Er war auf einer Tour durch Indien und Nepal. Dort hatten sie auch in einem buddhistischen Kloster halt gemacht. Dieses lag etwas abseits in den Bergen. Die dortigen Mönchen bauten wohl auch Cannabis also Hanf an. Diesen nutzen sie um ihre Hühner füttern zu können, außerdem aßen sie ihn auch selbst und stellten sich daraus ihre Kleidung her. Des weiteren gebrauchten sie ihn für Meditationszwecke.
Zu den üblichen Meditationsritualen kamen Menschen aus der näheren Umgebung, aber auch aus dem vornehmlich westlichen Ausland. Cannabis ist für diese Mönche wohl so etwas wie für christliche Mönche hierzulande der Wein oder aber auch das Bier. Ein heiliges Sakrament. Ohne ihn könnten sie gar nicht überleben. Dieses Kloster ist sozusagen so eine Art Schutzraum... ebenfalls wieder analog zu einer christlichen Kirche. Die Vertreter der Exekutive gehen dort nicht rein. Weil wegen Tradition usw. Jedenfalls kann man dort ohne sich Gedanken über Strafverfolgung machen zu müssen... Cannabis konsumieren. Um es mal so zu formulieren. Denn in Nepal drohen harte Strafen... und der Zustand in den Gefängnissen ist sehr schlecht. In Indien gilt für Drogenhandel sogar die Todesstrafe.
Er erzählte mir sie wären in so eine Höhle gegangen. Dann hätte ein Mönch etwas getrocknetes Cannabis in eine Räucherschale gegeben und damit quasi die Meditation eröffnet. Allerdings sagte er auch das die Mönche sich vom Erwerb dieser Zeremonien keinen Luxus können. Sondern sich Blattgold davon kaufen... welches sie dann an den Buddha kleben. Wenn dieser ganz aus Gold ist, freuen sie sich wohl ganz doll.
Aber naja, jetzt erklär doch mal einer denn buddhistischen Mönchen das sie bald alle auf Heroin sind.
Aus einem bestimmten Grund könnte man die Cannabisprohibition auch als eine Maßnahme sehen. Der restlichen Welt, also aus der Perspektive der christlich-westlichen heraus. Dem Rest der Welt eben ihren Glauben aufzuzwingen. Das ganze unter dem Deckmantel der Wissenschaft.
Ist eben wie damals zu Zeit der Hexenverfolgung in Europa. Um diese Menschen verfolgen zu können bzw. zu dürfen. Musste die Kirche auf die weltliche Gerichtsbarkeit zurück greifen. In unserem Falle dann wohl die Wissenschaft.