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  1. #1
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Dr. Giuseppina Cavallaro | Azienda Ospedaliera Universitaria Policlinico Paolo Giaccone, Palermo

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    Leifs Blick nahm sie in aller Ausfhrlichkeit in die Mangel. "Es tut mir leid.", hrte er sie sagen und wandte sich ab. Sein Blick flog auf die Galeria und suchte ein paar Studenten ab. Giuseppina war an einer der einfachsten Schritte gescheitert. Eine Handvoll junger Mnner und Frauen boten sich fr die Antwort an und schlielich trat eine junge Frau vor, eben jene, die seine Schlerin hier unten zuvor angesehen und sich hatte Glck wnschen lassen. Sie drckte auf einen der Knpfe an der Gegensprechanlage und nickte. "Giuseppina wrde im nchsten Schritt Lidocain in die Enden der Nerven spritzen, Doktor. Ein Lokalansthetikum.", erklrte sie sicher und nahm die Hand beinahe schon vom Knopf, registrierte jedoch frhzeitig genug das Leif noch eine Frage hatte. "Eine Vorbeugung um Phantomschmerzen im Stumpf mglichst zu vermeiden. Er knnte das Ergebnis und die anschlieende Reha negativ beeintrchtigen und unter anderem dafr sorgen dass das Zusammenspiel aus Elektroden, Muskeln und Prothese nicht wie gewnscht funktioniert.", erklrte sie hastig weiter und lie den Operateur nicken. "Machen Sie sich steril und tauschen Sie den Platz mit Doktor Cavallaro, dann knnen Sie aus nchster Nhe beobachten, was Sie eben erlutert haben.", antwortete Leif, erntete eine gehrige Portion verwirrter Blicke und lie nicht nur alle Vorbereitungen fr die neue Studentin an seiner Seite treffen, sondern sich ebenso die Handschuhe wechseln, bis sie endlich weitermachen konnten. Simona musste hier, unbewusst, durchaus etwas Geduld beweisen.


    Nicht nur der Blick war fr die sizilianische Assistenzrztin wie ein Henkersbeil - auch die Blicke der anderen, die sie beide beobachtet hatten und ihre anfngliche Begeisterung ganz tief ins Nichts schleuderten. Verdammt. Das hier war alles andere als das, wie sich eine perfekte OP anfhlen sollte. Stunden stand sie hier schon, hatte mitgewirkt und bewegt und bei diesem einen Fehler, dem kurzen Blackout...tauschte er sie einfach aus?! "Aber ich-..", protestierte sie und sah sich bei den Krankenschwestern um die ihr vorher noch Instrumente angereicht hatten. "Doktor Svensson, sie knnen mich nicht einfach-..", schien sie verzweifelt und frchtete, dass ihr Erfolg innert Sekunden flten ging. Ihre Freundin und Mitbewohnerin Annalisa hingegen hatte allen Grund zur Freude, strmte aus der Galerie und in Richtung OP und wusch sich bereits innerhalb weniger Minuten die Hnde ausgiebig.
    Giuseppina hingegen starrte Leif an und gab sich entsetzt. Beugte ihn, verlie aber den OP nicht. Er hatte wenigstens nicht gesagt sie solle gehen. Richtig..?
    Luceija ist offline

  2. #2
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Dr. Giuseppina Cavallaro | Azienda Ospedaliera Universitaria Policlinico Paolo Giaccone, Palermo



    Nicht nur der Blick war fr die sizilianische Assistenzrztin wie ein Henkersbeil - auch die Blicke der anderen, die sie beide beobachtet hatten und ihre anfngliche Begeisterung ganz tief ins Nichts schleuderten. Verdammt. Das hier war alles andere als das, wie sich eine perfekte OP anfhlen sollte. Stunden stand sie hier schon, hatte mitgewirkt und bewegt und bei diesem einen Fehler, dem kurzen Blackout...tauschte er sie einfach aus?! "Aber ich-..", protestierte sie und sah sich bei den Krankenschwestern um die ihr vorher noch Instrumente angereicht hatten. "Doktor Svensson, sie knnen mich nicht einfach-..", schien sie verzweifelt und frchtete, dass ihr Erfolg innert Sekunden flten ging. Ihre Freundin und Mitbewohnerin Annalisa hingegen hatte allen Grund zur Freude, strmte aus der Galerie und in Richtung OP und wusch sich bereits innerhalb weniger Minuten die Hnde ausgiebig.
    Giuseppina hingegen starrte Leif an und gab sich entsetzt. Beugte ihn, verlie aber den OP nicht. Er hatte wenigstens nicht gesagt sie solle gehen. Richtig..?


    Er hatte gehofft sie wrde es nicht sagen und sie tat es - Gott sei Dank - auch nicht. Leif mochte sich beeinflussen lassen von ihren Vorleistungen und ihrer Verbindung zueinander, doch ein ausgewachsener Widerspruch wrde zu weit gehen. "Solche Dinge mssen Sie im Schlaf beherrschen.", machte er deutlich, was sie lngst wusste. In seinem Rcken ging die Tr auf, Annalisa, deren Namen er selbst gar nicht kannte, trat ein und wartete zgerlich auf ihren noch belegten Platz. "Gehen Sie auf die andere Seite, Giuseppina und sehen Sie von dort weiter zu.", vergrerte er ihren Abstand zum eigentlichen Geschehen erheblich. "Nachdem wir die Elektroden gesetzt haben und bevor Ihre Kollegin den Abschluss bernimmt, sehen Sie auf Station nach, ob alles fr Simonas berleitung vorbereitet ist."
    AeiaCarol ist offline

  3. #3
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Er hatte gehofft sie wrde es nicht sagen und sie tat es - Gott sei Dank - auch nicht. Leif mochte sich beeinflussen lassen von ihren Vorleistungen und ihrer Verbindung zueinander, doch ein ausgewachsener Widerspruch wrde zu weit gehen. "Solche Dinge mssen Sie im Schlaf beherrschen.", machte er deutlich, was sie lngst wusste. In seinem Rcken ging die Tr auf, Annalisa, deren Namen er selbst gar nicht kannte, trat ein und wartete zgerlich auf ihren noch belegten Platz. "Gehen Sie auf die andere Seite, Giuseppina und sehen Sie von dort weiter zu.", vergrerte er ihren Abstand zum eigentlichen Geschehen erheblich. "Nachdem wir die Elektroden gesetzt haben und bevor Ihre Kollegin den Abschluss bernimmt, sehen Sie auf Station nach, ob alles fr Simonas berleitung vorbereitet ist."


    Wenigstens war es kein Rausschmiss. Das sagte sie sich wieder und wieder und wieder, whrend sie wenigstens kurz versuchte in seinen Augen eine Antwort auf diese chirurgische Dreistigkeit zu finden, die sie aber nicht fand. Er war zu professionell im OP, hier kam sie nicht durch. Anders vielleicht schon. Zu Annalisa, die sie gestern Nacht zum Glck nicht erwischt hatte und ihr ein "Tut mir leid, Se." zuwisperte, bevor sie sich an ihrer Stelle an Leifs Seite stellte, setzte sie ein vershnliches Nicken auf. Sie war etwas angefressen, aber ihre Freundin konnte wohl am wenigsten dafr. Doch das eine schloss das andere nicht aus.

    Zumindest nahm sie hin, was er ihr auftrug. "Selbstverstndlich, Doktor.", besttigte sie ihn und sah nunmehr - von weitem zu. Hielt und drehte vielleicht einmal etwas, war sonst aber im Grunde nur der Zuschauer in diesem uerst komplizierten Szenario... . Und jetzt nur der Handlanger, der sie eigentlich nicht sein wollte.
    Luceija ist offline

  4. #4
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Wenigstens war es kein Rausschmiss. Das sagte sie sich wieder und wieder und wieder, whrend sie wenigstens kurz versuchte in seinen Augen eine Antwort auf diese chirurgische Dreistigkeit zu finden, die sie aber nicht fand. Er war zu professionell im OP, hier kam sie nicht durch. Anders vielleicht schon. Zu Annalisa, die sie gestern Nacht zum Glck nicht erwischt hatte und ihr ein "Tut mir leid, Se." zuwisperte, bevor sie sich an ihrer Stelle an Leifs Seite stellte, setzte sie ein vershnliches Nicken auf. Sie war etwas angefressen, aber ihre Freundin konnte wohl am wenigsten dafr. Doch das eine schloss das andere nicht aus.

    Zumindest nahm sie hin, was er ihr auftrug. "Selbstverstndlich, Doktor.", besttigte sie ihn und sah nunmehr - von weitem zu. Hielt und drehte vielleicht einmal etwas, war sonst aber im Grunde nur der Zuschauer in diesem uerst komplizierten Szenario... . Und jetzt nur der Handlanger, der sie eigentlich nicht sein wollte.


    In den letzten anderthalb Stunden dieser Operation zeigte sich ein weiteres, durchaus beeindruckendes Talent. Giuseppina war keine einsame Kmpferin in ihrem Lernwillen, nein, ihre Freundin konnte durchaus mithalten und wusste die Etikette in einem Szenario wie dieser besser einzuhalten. Niemand sagte etwas, als Leif, nach einem Blick auf die Uhr, seine zuerst gewhlte Schlerin aus dem OP schickte, um die aufgetragene Aufgabe zu erfllen und er hatte eine Ahnung, obgleich es ihm vllig egal war, dass ihre Begeisterung sich in Grenzen hielt. Trotzdem verschwand sie nickend und eine Dreiviertelstunde spter schob man auch die Patientin selbst aus dem OP und in Richtung der Intensivbetreuung. Ein hervorragend arbeitendes Team lste sich fr den Moment auf, man bedankte sich beieinander und er selbst whlte als seine erste Handlung nach dieser Sache den Anruf bei Simonas sonst behandelndem Arzt und klrte ihn ber einen problemfreien Verlauf auf. Ging dann, natrlich immer noch in Grau, zwei Kaffee in der Kantine holen, denn offensichtlich konnte Giuseppina sich mit diesem Zeug anfreunden, beantwortete ein paar Fragen und sprach mit zwei Kollegen, die ihm zugesehen hatten, bevor er endlich auf Station zu seiner Patientin ging. Das Zimmer war bis auf selbige und Leifs Assistenzrztin leer. Die Sizilianerin sa neben dem Bett, die Akte Simonas begutachtend und sah keine Sekunde auf. Entweder sie hrte ihn nicht oder sie ignorierte ihn, bis er ihr diesen Kaffee vor die Nase hielt.
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  5. #5
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    In den letzten anderthalb Stunden dieser Operation zeigte sich ein weiteres, durchaus beeindruckendes Talent. Giuseppina war keine einsame Kmpferin in ihrem Lernwillen, nein, ihre Freundin konnte durchaus mithalten und wusste die Etikette in einem Szenario wie dieser besser einzuhalten. Niemand sagte etwas, als Leif, nach einem Blick auf die Uhr, seine zuerst gewhlte Schlerin aus dem OP schickte, um die aufgetragene Aufgabe zu erfllen und er hatte eine Ahnung, obgleich es ihm vllig egal war, dass ihre Begeisterung sich in Grenzen hielt. Trotzdem verschwand sie nickend und eine Dreiviertelstunde spter schob man auch die Patientin selbst aus dem OP und in Richtung der Intensivbetreuung. Ein hervorragend arbeitendes Team lste sich fr den Moment auf, man bedankte sich beieinander und er selbst whlte als seine erste Handlung nach dieser Sache den Anruf bei Simonas sonst behandelndem Arzt und klrte ihn ber einen problemfreien Verlauf auf. Ging dann, natrlich immer noch in Grau, zwei Kaffee in der Kantine holen, denn offensichtlich konnte Giuseppina sich mit diesem Zeug anfreunden, beantwortete ein paar Fragen und sprach mit zwei Kollegen, die ihm zugesehen hatten, bevor er endlich auf Station zu seiner Patientin ging. Das Zimmer war bis auf selbige und Leifs Assistenzrztin leer. Die Sizilianerin sa neben dem Bett, die Akte Simonas begutachtend und sah keine Sekunde auf. Entweder sie hrte ihn nicht oder sie ignorierte ihn, bis er ihr diesen Kaffee vor die Nase hielt.


    Simona schlief noch. Und das war gut so, sie sollte sich noch ein bisschen ausruhen bevor sie mit den ganzen Informationen zu einer geglckten Operation bombardiert wurde. Und Giuseppina fand diesen Umstand zunchst auch noch ganz angenehm. Sie hatte Zeit alle Akten durchzusehen und sich alleine, still und leise darber zu rgern, warum sie eben NICHT auf die nchsten Ablufe gekommen war. Sich blamiert hatte. Und nun unruhig mit den Zhnen an der Innenseite ihrer Unterlippe knibbelte. Ruhe genoss bis da keine mehr war, sondern ein Kaffee vor ihrer Nase. Sie fokussierte ihn. Schnaubte sanft. "Danke.", sagte sie verhalten, drehte sich aber noch nicht um oder beachtete den Arzt anderweitig. Stattdessen sah sie sich den To-Go-Becher an, hob den Bambusdeckel an und schielte in das Gef, in welchem die tiefdunkle Flssigkeit schwamm. Trank vorsichtig einen ersten Schluck. Er war noch hei.

    "...Miss Brown sollte innerhalb der nchsten drei Stunden etwa wach werden, ich hab sie angeschlossen und die Medikamente etwas hoch gedreht. Sie soll keinen Schock bekommen wenn sie wach wird. Vielen wird ja gar nicht richtig klar was sie verloren haben, wenn sie es nicht mehr haben.". Sie briefte ihn wenig leidenschaftlich, sondern stand irgendwann auf, ging zu der Patientin, berprfte nochmal alles und glich die Werte mit der Akte ab, die sie schlielich an das Bettende der Frau hngte. "Also: Ich wei, ich kann das alles im Schlaf, aber ich hatte einen Blackout. Ich war zu nervs, eindeutig, kaum, dass es vorbei war hab ich mehrmals alles blind aufsagen knnen."
    Dann drehte sie sich um. Sie bemhte sich trotzdem noch um einen freundlichen Blick, aber sie musste es loswerden: "Aber du hast mich dort drin blogestellt. Bei DIESER OP. Ich bin dir so dankbar gewesen und dann tauschst du mich mit Annalisa aus? Niemand wird mich hier mehr ernst nehmen."
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  6. #6
    Ritter Avatar von Khardim
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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Aber einige vom Volke Vakasha's wollten die Worte des groen Geistes nicht hren. Und das Zeichen
    schreckte sie, und es entbrannte ein grausamer Streit. Aber Vakasha und die Seinen wurden
    angetrieben vom Zorn des groen Geistes und sie kmpften tapfer und am Ende siegten sie. Und so
    stellte Vakasha sich vor Minovas, welcher einst sein Bruder gewesen ward, und zu dem die Zweifler
    aufsahen, und er sprach: "Fortan soll dies das Land des groen Geistes sein, und jeder wird seine
    Herrlichkeit anerkennen oder es verlassen!"
    Minovas' Blick war voller Trauer und er sprach: "So ziehen wir nun von dannen, voll Pein und
    Schande, heimatlos. Doch wisse Bruder, dass alles seinen Preis hat."
    So ward das Land gelutert vom Einfluss der Zweifler und das Zeitalter des groen Geistes brach an.



    ***

    Tiberian Wozyos

    "Das sind nur ein kleiner Haufen LOKI-Mechs!"
    Tiberian beugte sich aus der Deckung und feuerte beide Pistolen gleichzeitig ab. Die Projektile schlugen funkensprhend durch den mechanischen Torso eines Mechs, welcher einige Momente spter explodierte. Der berraschungsmoment, welcher ihre Kameraden wortwrtlich in den Rcken getroffen hatte, war vorbei. "Siehst du das dort hinten?" "Sehe es!"
    Jemand stand in einiger Entfernung in geduckter Haltung hinter den Mechs. Es war aus der Distanz nicht genau zu erkennen zu welcher Spezies er gehrte, aber es war offensichtlich dass er die Mechs mittels seines Omni-Tools befehligte. Das hier war nichts weiter als ein Hinhaltemanver. Der Kerl sollte sie aufhalten, ehe die feindliche Verstrkung eintraf. Das hie sie mussten den Moment nun ausnutzen, solange er noch anhielt!
    "Sobald ich das Zeichen gebe, verlasst ihr die Position und lauft so schnell es geht zum Exfiltrationspunkt! Ich decke euch!" "Verstanden!" "Wie aufregend." lachte Petalin amsiert. "Klappe halten!" "Los!"
    Aus vollen Rohren schieend trat Tiberian aus der Deckung. Petalin setzte sich so schnell er in seinem aktuellen Zustand (und angetrieben durch die zustzliche Dosis Medigel) nur konnte in Bewegung, dicht gefolgt von Jodacus, welcher rckwrtsgehend zustzliches Sperrfeuer mit seiner Schrotflinte gab.
    Weitere Mechs wurden zu Schrott verarbeitet. Ohne Rcksicht auf Verluste hielt er drauf und die Kugeln fanden ihr Ziel. "Na los doch, macht hin!"
    Schmerzhaft sprte er wie etwas seine Schulter streifte. Kurz hielt er inne, biss dann die Zhne zusammen und schoss weiter. Diese Dinger waren wirklich nicht die zielsichersten, es htte ihn deutlich schlimmer treffen knnen.
    Eine letzte Maschine fand ihren Weg auf den Schrotthaufen und der gegnerische Beschuss hrte pltzlich auf. Er sah von weitem wie die Gestalt, welche jetzt ohne mechanische Unterlinge dastand, in Deckung rannte. Ein Ablenkungsmanver wie es im Buche stand. Und nun war es gescheitert. Doch in Sicherheit wollte er sich noch nicht wiegen, weshalb er seinen Vetter und Petalin weiter antrieb.
    "Los, wir sind gleich da!"
    Die Rettung war tatschlich ein Erfolg! Petalin lie sich auer Atem auf die Hinterbank des Skycars fallen, welche gleich wohl voll mit seinem Blut sein wrde.
    "Geschafft!" "Boss, wir haben Petalin!" funkte Tiberian Vhan zu. "Aber vom Angriffsteam gibt keiner Rckmeldung, nicht einmal Raxh! Was sollen wir tun?"
    "Starten sie sofort. Ziehen Sie sich zurck." ertnte es in khler Stimmlage durch die Verbindung. "Ich werde mich persnlich darum kmmern." Beide Vettern sahen sich mit fragenden Augen gegenseitig an, gehorchten dann jedoch wortlos und starteten das Skycar.


    Galio Raxh

    "Gaarch..."
    Jeder Knochen in seinem Krper fhlte sich an wie zerschmettert. Er spuckte blaues Blut aus, welches seine Lunge fllte und das Atmen schwer machte. "Ver....dammte...."
    Wie ein Ertrinkender, der versuchte sich an Land zu retten, zog der junge Turianer sich an den Trmmern um ihn herum vorwrts, jede Bewegung brannte wie Feuer. Zog sich in Richtung der Wand, drckte sich mit aller verbliebenen Kraft dagegen und versuchte sich aufzurichten. Doch da sprte er auch schon die Wucht an seiner Schlfe und sank wieder zu Boden. Er blickte in das Gesicht des Menschen, welcher ihn niedergeschlagen hatte und in den Lauf von dessen Waffe. Kalter Hass stieg ihm in die Augen, er bewegte den Mund, doch es kam nur ein formloses chzen hervor. Er versuchte seine Sinne zu konzentrieren und diesen Abschaum, der es gewagt hatte ihn zu berhren, mit einer biotischen Ladung zu zerfetzen, doch nichts an seinem Krper gehorchte ihm mehr.
    Der Fu auf seiner Brust presste ihm stetig die Luft aus der ohnehin schon schmerzerfllten Lunge. Er sprte wie ihm Schwarz vor Augen wurde......

    Mit einem Mal zerbrach die Welt um ihn herum. Krach und Rufe drangen an seinen Gehrgang, er sprte den Druck auf seiner Brust nachlassen. Mhevoll wandte er den Kopf um und sah etwas Groes unweit seiner Position landen.....

    Decius Vhan

    Der Hhenmesser des Transporters zeigte nun nur noch gute 50 Zentimeter zwischen dem Gefhrt und dem Boden an. Mit einem Druck auf den dazugehrigen Knopf lie er es bewegungslos in der aktuellen Position schweben.
    Er hrte bereits wie Projektile an der Auenhlle des Transporters einschlugen. Ruhigen Schrittes ging er aus dem Cockpit und zur Seitentr. Ein letztes Mal kontrollierte er noch die Energieregelung, setzte den Helm auf und drckte dann auf die grne Schaltflche. Wie in Zeitlupe fuhr die Seitentr herunter.
    "100% Schub auf den Schild."
    Das weie optische Feedback blinkte um die Rstung herum auf. Noch bevor er den ersten Schritt aus dem Transporter heraus gemacht hatte, sprte er wie die ersten Projektile auf seine Rstung trafen. Wirkungslos prallten sie von dem kybernetischen Schild ab, verwandelten sich in Querschlger, whrend er einen Schritt vor den nchsten Tat. Langsam, bedchtig, aufgrund des doppelten hohen Gewichts welches versuchte ihn nach unten zu ziehen, sowohl um seinen Krper herum, als auch zwischen seinen Hnden.
    Im linken Winkel des Visiers erblickte er Galio Raxh. Die Lebenszeichen welcher sein Krper von sich gab waren schwach, aber vorhanden. Es waren die einzigen Lebenszeichen weit und breit von verbndeten Signaturen. Alle anderen mussten also tot sein.
    Sein Blick jedoch galt dem, was vor ihm lag. Dem Feind. Weitere Geschosse prasselten auf ihn ein, wirkungslos, doch pltzlich sah er noch etwas weiteres auf sich zufliegen.
    Mit einem gewaltigen Knall krachte der biotische Sto gegen seinen Schild und lie ihn abrupt stehenbleiben. "Kybernetischer Schild bei 82%" tnte die Rstungs-VI.
    "Feindliche Signaturen scannen. 30% Schub Offensiv."
    Das Interface besttigte die Umverteilung der Energie und Decius sprte wie die Waffe zwischen seinen Hnden vor Spannung vibrierte. So fest es nur ging umgriff er sie. "Scan abgeschlossen." Smtliche feindlichen Signaturen wurden farblich hinterlegt.
    "Feuer."
    Der Ladungswerfer leuchtete in einem elektrischen Blau auf und verschoss so schnell, dass man es kaum wahrnahm, mehrere diskartige Geschosse, eines fr jede Signatur. Binnen von Momenten fanden sie ihre Ziele.
    Selbst durch das Visier musste Decius die Augen schlieen. Das gleisende Blau war so hell dass es schmerzte hinzusehen. Noch schlimmer war jedoch der immense Rcksto, welchen die zahlreichen Lichtbgen zwischen Disks und Ladungswerfer verursachten.
    Er vernahm wie mehrere Ziele zu Boden sackte, sah den durch das Interface kenntlich gemachten, aufsteigenden Rauch. Vllig perplex betrachtete er die schwere Waffe in seinen Hnden. Lechis hatte wahrlich nicht zu viel versprochen. Immer noch behbig schritt er auf den am Boden liegenden Ex-Kabal zu. Gerade wollte er sich zu ihm herunterbeugen, als seitlich etwas mit voller Wucht an seine Panzerung traf.
    Entgeistert blickte er nach links und sah, dass sich jemand zwischen den Krpern am Boden wieder erhoben hatte. "Was bei allen - "
    Eine Asari, offensichtlich schmerzerfllt, aber mit einem zielgerichteten, zornigen Blick, den sie direkt auf ihn richtete. Selbst unter dem Visier sprte er ihn.
    Abermals erhob sie beide Hnde und schleuderte ihm ein gewaltiges biotisches Geschoss entgegen. "Kybernetischer Schild bei 51%."
    "50% Schub offensiv." Erneut leuchtete der Ladungswerfer auf. Diesmal verlie nur ein Geschoss dessen Lauf, traf die Asari direkt im Brustbereich. Der Stromschlag schleuderte sie in die Hhe und dann mit voller Wucht gen Boden.
    Doch wieder stand sie auf. "Das kann doch nicht - "
    "Kybernetischer Schild bei 27%." tnte die Rstungs-VI als die nchste biotische Attacke auf die Deckung krachte. Ein Riss breitete sich ber dem dunklen Visier aus.
    "75%!"
    Die Kleidung der Asari begann an einigen Stellen zu kokeln. Doch sie ging nicht zu Boden. Wieso ging sie nicht zu Boden? Wie viele hunderte Volt hatte er bereits durch ihren Krper gejagt?!
    "Kybernetischer Schild bei 5%."
    "100% SCHUB!"
    Der Rcksto war so gewaltig dass er sprte, wie seine linke Schulter sich auskugelte. Doch noch grer war der Schmerz an den Hnden. Die Waffe glhte. Mit einem lauten Schrei warf er sie von sich und sah wie sie im nchsten Moment explodierte.
    Die Asari war endlich am Boden. Doch bei Bewusstsein. "Was bist du?" dachte der alte Turianer sich. Bei aller Abscheu vor dem Alien konnte er nicht verhehlen, dass er beeindruckt war. Wer auch immer dieser Feind war.....es wre wohl am intelligentesten ihn jetzt auszuschalten. Solange er noch konnte.
    Langsamen Schrittes legte er die Entfernung zwischen ihr und sich zurck. Zog die Handfeuerwaffe, welche bis jetzt noch unbenutzt an seinem Grtel gehangen war. Seine Augen fixierten ihre. Sahen den starken, unbeugsamen Blick, selbst im Angesicht des Todes. Der Finger am Abzug bewegte sich. Doch im letzten Moment zgerte er.
    Nein. Er wusste noch nicht, wer sie war. Und so formidabel sie auch sein mochte, er wusste nicht welche Konsequenzen ihn erst im Falle ihres Todes treffen wrden. Ebenso wortlos wie er gekommen war drehte er sich wieder um und ging zum eigentlichen Grunde seines Hierseins. Hob die kaum noch lebendige Gestalt hoch, legte sie sich ber die Schultern und trug ihn in Richtung des Fahrzeugs. Beschleunigte seine Schritte so sehr er nur konnte. Kaum war die Tr hinter ihnen zu und Raxh abgelegt, strzte er ans Cockpit und hob ab.






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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Vincent van Zan

    Decius Vhan + Crew

    Seevas Fuste bluteten. Ihre dnnen Kampfhandschuhe waren zu weich, als dass sie einen guten Puffer zwischen ihren biotischen Schlgen und dem unnachgiebigen Material htten bilden knnen, aus denen die Rstung ihres Kontrahenten bestand. Wie ein Hammer auf einen Amboss donnerte Schlag um Schlag auf den in ein Exoskelett gewandelten Turianer. Immer wieder flimmerte der Schild. Bald wrde er brechen und sie ihren Gegner.

    Sie sprte den Stromschlag eigentlich gar nicht. Ihr Krper war voll von Schmerzen und dem diesen verdrngenden Adrenalins. Sie sprte nur, wie sie zusammensackte. Ihre Gedanken schossen umher wie Pfeile, dann verlangsamten sie sich, schmatzten frmlich wie Stiefel, die aus Morast gezogen wurden. Das schemenhafte Wesen nherte sich ihr und mit betubten Ohren hrte sie den charakteristischen Klang des Durchladens einer Waffe. Sie war ausgeknockt, versengt, von Schmerzen gepeinigt und ihr Gegner kam mit geladener Waffe auf ihren ermatteten Krper zu die Chancen, diesen Kampf zu gewinnen standen also 50 zu 50. Sie mobilisierte alle ihre sprbaren Krfte, sprte das Aufbauen der biotischen Energie. Das erste Projektil wrde ihre Barriere ableiten aber vielleicht brechen lassen. Sie sammelte Kraft in der Faust, um einen gezielten Wurf gegen das mechanisch untersttzte Bein, diesen verschwommenen Schatten dort vor ihr, auszufhren. Durch das gebrochene Glas des Helmvisiers sah sie das grausige Auge ihre Feindes das unverkennbare Auge von Decius Vhan, diese Augen, in die sie hundertfach auf Bildern geschaut hatte.
    Komm nher, dachte sie. Ihr Krper schttelte die Lethargie des Stromschocks ab, die Schmerzen waren prsent aber aushaltbar, wenn rechtschaffener Zorn ihn berlagerte. Komm nher, dann reie ich dir deine Gliedmaen einzeln heraus!

    Doch Decius Vhan kam nicht nher, sondern wandte sich von seinem Ziel ab und lief zu dem, den van Zan erwischt hatte. Der Mann in Schwarz rhrte sich nicht, anders als Seeva, die langsam auf die Beine kam. Vhan nahm den schlaffen Krper seines Kameraden auf und floh, floh in Richtung eines sinkenden Skycars. Seeva erhob sich, lief ihm nach und stolperte noch vor dem dritten Schritt. Das Vehikel hob sich den stahlgrauen Himmel, als neben Seeva eine Person auftauchte. Pater Lacan, den schwarzen Priestermantel wehend, lief auf das Schlachtfeld, richtete eine Pistole gegen das Skycar und entleerte das Magazin in atemberaubender Geschwindigkeit. Die Schsse prallten mit heiserem Klirren von dem Skycar ab. Der Spectre stand nun wieder, trat an Lacans Seite, der laut fluchte und die leere Waffe fortwarf. Seeva nahm ihren rechten Arm zurck, staute in der Innenseite ihrer Hand eine gewaltige Menge biotischer Energie und schleuderte sie, einen archaischen Kriegsschrei ausstoend, dem Skycar nach. Im selben Moment kippte sie nach vorne. Der Priester fing sie auf, sttzte sie und beide schauten dem biotischen Wurf, der Kinetik und Hass in sich trug, nach. Das Geschoss erwischte das Skycar an der rechten Turbine, die in einer blulichen Explosion aufging und barst. Das Fahrzeug wurde aus der Flugbahn geschleuderte, schwang wild hin und her. Die Turbine begann zu brennen, das Skycar strzte ab, eine dunkle Rauchfahne hinter sich herziehend. Doch es war schon zu weit fort, zu weit, um in einem Fumarsch schnell bei der Absturzstelle zu sein.
    Wir mssen, sagte Seeva. Ihr Mund war staubtrocken und gleichzeitig stieg ihr die Galle hoch. Ihr bluliches Blut benetzte Lacans Robe.
    Wir mssen hier weg, sagte der Priester. Und Sie brauchen einen Arzt. Seeva stie einen verchtlichen Pfiff aus.
    Nur ein Kratzer. In Wahrheit waren ihre Hnde in einem bedauernswerten Zustand, ihre Haut war an mehreren Stellen mit Brandwunden bedeckt und ihre Konstitution nherte sich ihrem Limit. Sie hatten das Hauptquartier gehalten und berlebt, aber es war ein Pyrrhussieg.
    Wie ist der Status des Teams, fragte der Spectre mit heiserer Stimme.
    ber Odessa habe ich keine Kenntnis, van Zan und Qatar sind wach und soweit in Ordnung. Awan habe ich nicht mehr gesehen und Xi ist tot.
    Die Daten?
    Viele gelscht, aber die wichtigsten habe ich gesichert.
    Gut, brachte der Spectre gerade einmal heraus. Der bittere Geschmack der Niederlage lag in dieser Einschtzung. Sie hatte ihr Team zusammengestellt und die Operation begonnen und fast sofort war die Situation auer Kontrolle geraten. Ein Teammitglied war tot, ein weiteres vielleicht auch schon. Der Quarianer war entweder desertiert oder vom Feind verschleppt, ihr Versteck aufgeflogen, der Gefangene entkommen, ihre Daten zu einem groen Teil aus Sicherheitsgrnden vernichtet. Wie hatte es so weit kommen knnen? War sie verraten worden?
    Kommen Sie, drngte Lacan und half der Spectre, den Weg zur nun aufgedeckten verdeckten Operationsbasis. Sie kam an Qatar vorbei, dessen Atem rasselte, whrend er die Hnde auf die Knie gesttzt hatte. Eine Nachfrage ihrerseits winkte er ab, er habe schon schlimmeres erlebt.
    Was ist mit den Suns?
    Bisher kein Kontakt.
    Scheidreck, fluchte die Asari. Die Sldner wren ihre einzige zeitige Mglichkeit gewesen, das abgeschmierte Skycar zu erreichen. Dann eben anders. Sie aktivierte ihr Omnitool auf dem Notdienste-Kanal. Hier spricht Commander Seeva TSaari, Spectre. Ich habe gerade einen Shuttle-Absturz beobachtet etwa zwei Klicks von den Sechshunderter-Blocks im Industierviertel. Da war Mndungsfeuer zu erkennen, ich empfehle also mehrere Polizeieinheiten, falls es sich um Kriminelle handelt. Ein paar Sekunden spter kam die Besttigung mit Nachfrage um ungefhre Anpeilung, die Seeva sofort lieferte. Vielleicht wrden die Behrden Vhan und seine Truppe zumindest vorbergehend festhalten.


    Vincent gngelte den Turianer unter seinem Stiefel ein weiteres Mal, als dieser sich erneut wehrte und bemerkte so einen Sekundenbruchteil zu spt das herannahende Geschoss. Der Mann in Schwarz wurde mit der Gewalt einer Lawine getroffen und von den Beinen geholt, der anschlieende Aufprall raubte ihm Atem und Bewusstsein.


    *

    ,,Die stirbt. Ich kann es vielleicht herauszgern, aber die stirbt, wenn wir sie nicht ins Krankenhaus bringen, erklrt Maria mit der schonungslosen Ehrlichkeit, die ihrem Berufsstand eigen war.
    Der ganze Kchentisch war eine einzige Blutlache mit Odessa in der Mitte, Nura hatte den klebrigen roten Lebenssaft inzwischen auch berall auf ihrem Anzug und assistierte Maria so gut sie konnte.
    ,,Dann ruf einen Rettungswagen!
    ,,Nein!, schrie Vas dazwischen und schlug mit der Faust gegen den Trrahmen, an dem er in den letzten Minuten gelehnt und nachgedacht hatte.
    ,,Sind sie bescheuert? Sie htten uns auf dem Weg hierher fast totgefahren und jetzt wollen Sie sie hier sterben lassen?
    ,,Und was werden die Sanitter denken, wenn sie hier ankommen? Hm? Bis sie im Krankenhaus ist, sitzen wir alle bei C-Sec und das Spiel ist vorbei. Seht zu, dass Ihr sie wieder zusammenflickt!
    ,,Jetzt hren Sie mir mal zu: Entweder Sie sorgen dafr, dass diese Frau vernnftige Behandlung bekommt oder ich rufe den Notarzt. Und wenn Ihnen das nicht passt, knnen Sie mich gern erschieen, dann stirbt sie auch und ich muss mir wenigstens keine Sorgen mehr um die Sauerei hier machen, erklrte Maria mit aller Ruhe die man haben konnte, whrend ein Mensch unter den eigenen Hnden die letzte Reise antrat.
    Vas starrte sie an, sichtlich um Fassung bemht und atmete schwer. Nuras Blick wechselte zwischen den beiden Menschen hin und her. Zwischen einem und vier Toten schien auf einmal alles mglich zu sein.
    ,,Дерьмо!, fluchte Vas und aktivierte sein OmniTool.


    *

    ,,Wir sollten abhauen, TSaari versorgen lassen und den ganzen Laden abfackeln, erklrte Vincent mit leiser Stimme dem Pater, der die verletzte Spectre sttze und in die Basis begleite. Der Mann in Schwarz hielt sich selbst den Arm, konnte aber immerhin auf eigenen Beinen stehen und gehen.
    Das Innere ihres Verstecks war ebenso verwstet wir der umkmpfte Vorplatz, die Infiltrationsgruppe von Vhan hatte ganze Arbeit geleistet. Xi lag als lebloses Mahnmal fr die Grausamkeit ihres Gegners inmitten des aufgesprengten Verhrzimmers.
    ,,Was kann der Mensch gegen solch tollkhnen Hass ausrichten?, schoss es dem Mann in Schwarz durch den Kopf, doch als er seine Hand fest um den Handgriff seiner Waffe schloss, wusste er die Antwort.

    Zusammen mit Lacan und Qatar schaffte Vincent den Rest der verwertbaren Ausrstung aus der Basis und veranlasste, dass jemand vorbei kommen und sich um das Gebude kmmern wrde, bevor C-Sec anfangen konnte, Spuren zu sammeln. TSaaris Geschichte vom mutmalichen Feuergefecht unter Kriminellen wrde bald sehr viel wahrer aussehen als ursprnglich gedacht.
    Die Spectre hing halb sitzend, halb liegend auf der Rckbank eines eilig herbeigeschafften Fahrzeugs, das neben dem Materialtransporter, der schon fr die Einrichtung der Basis verwendet worden war den Gesamtumfang ihrer Mobilitt darstellte. Fhrte man sich zudem vor Augen, dass fast ihr ganzes Team und all ihr Kriegsgert in diesen beiden Gefhrten Platz fand, wirkte der Kampf gegen Vhan nicht besonders aussichtsreich, selbst wenn man ausblendete, dass TSaari verletzt, Odessa dem Tode nahe und Awan verschwunden war
    Vincent sa auf dem Beifahrersitz und studierte sein OmniTool. Vas hatte ihn ber den aktuellen Stand von Odessa informiert und ber die Entscheidung, die er hatte treffen mssen. Er fgte die neue Information in die Gesamtlage ein und tippte schnell eine Nachricht. Der Mann in Schwarz atmete einmal tief durch, schloss dann das Display und gab dann eine Adresse in das Navigationsgert des SkyCars ein.
    ,,Was erwartet uns dort?, fragte Lacan, der am Steuer sa und die krzeste Route zum Ziel auf den Windschutzscheibe angezeigt bekam.
    ,,Hilfe. Und jede Menge Scherereien, antwortete Vincent und schloss fr den Rest der Fahrt die Augen.


    *

    ,,Ihr knnt hier nicht einfach aufschlagen und erwarten, dass alles nach Eurer Pfeife tanzt!, beschwerte sich Robert und zeigte auf die kreideblasse Odessa, die auf der Patientenliege im Schockraum lag.
    ,,Diskutieren Sie das mit van Zan, entgegnete Vas ohne Emotion und schlug seinen Mantel wie beilufig beiseite. Robert sah die geholsterte Waffe unter seinem Arm und verstummte.
    ,,Das werde ich, verlassen Sie sich drauf!, zischte er und fing an, dass Personal der Notaufnahme zu scheuchen und sich Odessas Wunden anzusehen.

    Nura sa auf einem Hocker am Rande des Geschehens und versuchte zu erfassen, was in der letzten Stunde geschehen war. Sie sah, dass die Monitore, an die Odessa angeschlossen war Signale von sich gaben, was wohl bedeuten musste, dass sie noch lebte, aber abgesehen davon schien nichts wirklich zu ihr durchdringen zu knnen.
    Unwillkrlich aktivierte sie ihr OmniTool und checkte ihren Newsfeed, eine Bewegung die ihr in Fleisch und Blut bergegangen war und wie von selbst ablief. Um sie herum brllten rzte und Pflegekrfte einander an, Blutkonserven wurden herbeigeschafft und Vas wimmelte an der Tr irgendjemanden ab, der sich Zutritt zum Schockraum verschaffen wollte, doch Nuras Augen starrten nur durch den goldenen Schirm hindurch, der Nachricht nach Nachricht abspulte. Pltzlich fixierte ihr Blick dann doch etwas, einen Namen, einen Namen der fr sie in so kurzer Zeit eine mehr als ble Bedeutung erlangt hatte:

    "Soeben kam von mehreren Stellen vor Ort im Zakera-Krankenhaus die Besttigung, dass es sich bei dem Besitzer und Piloten des Shuttles, welches unweit des Industriegebietes abgestrzt ist, um den bekannten Geschftsmann Decius Vhan handelt. Laut eigener Aussagen des turianischen Geschftmannes ist dieser unfreiwilliger Zeuge einer gewaltsamen Auseinandersetzung zweier Gruppierungen mitten im Industriegebiet geworden, welche sein Fahrzeug beim Versuch zu entkommen beschdigten, was letzten Endes zum Absturz des selbigen fhrte. C-Sicherheit hat diesbezglich noch keine genaueren Angaben gegeben. Und auch Decius Vhan, welcher nach Aussage des medizinischen Personals sowohl sich als auch seine Begleitung, welche noch immer in Lebensgefahr schwebt, in die Obhut von privaten rzten hat transferieren lassen, war noch zu keinem detaillierten Statement bereit. Das war CNN, wir halten sie auf dem Laufenden."

    Nuras Welt schrumpfte auf diese eine Meldung, diese eine Person zusammen und nahm eine tiefrote Farbe an. Ihre Finger flogen ber das OmniTool, Vhan mochte weit weg und am Leben sein, aber im ExtraNet spielte Entfernung keine Rolle und es gab mehr als einen Weg, jemandem Schaden zuzufgen.

    Die Doppelflgeltr zum Schockraum schwang auf, drauen in der Einfahrt drhnte die Motoren eines grade gelandeten SkyCars.
    ,,Raus hier! Wir operieren!, brllte Robert vom Tisch her und schaute kurz von seiner Patientin hoch.
    ,,Na das hoffe ich doch, mein Lieber!, antwortete Vincent, breitete die Arme aus und lchelte, als htte er einen alten Freund zufllig auf der Strae getroffen.
    ,,Und weil ich wei, wie gern Du das machst, habe ich Dir gleich noch jemanden mitgebracht, fuhr er fort und deutete mit dem Daumen hinter sich, wo Lacan grade der verletzten Spectre aus dem Wagen half.
    ,,Wir sprechen uns noch, Vincent! Das wird ein Nachspiel haben, verlass Dich drauf!, brllte Robert und der sichtbare Bereich seines Gesichts zwischen OP-Haube und Mundschutz frbte sich dunkelrot.
    ,,Klar, machen wir, eine Hand wscht die andere, versprach Vincent und gesellte sich zu Vas.

    ,,Gute Entscheidung. Unsere Privatsphre ist gewahrt?, fragte er flsternd.
    ,,Chen und ein paar Mnner sind grade im Foyer eingetroffen und sorgen dafr, dass alle brav weggucken. Germain msste bald die geflschten Patientendaten fertig haben und dann passt alles.
    ,,Sehr gut, antwortete Vincent und klopfte Vas auf die Schulter.
    ,,Dir geht es gut?
    Der Weirusse nickte schweigend und beobachtete weiter die Tr, die ins Innere des Krankenhauses fhrte.


    *

    Der Mann in Schwarz stellte einen gewaltigen Milchshake vor ihr auf dem Tisch ab und setzte sich ihr gegenber hin. Nura musterte den Menschen, versuchte aus seiner Miene schlau zu werden und griff dann nach dem Becher.
    ,,Darf ich fragen, wie Sie hier hergekommen sind?, erkundigte er sich hflich, doch sein Blick war lauernd.
    Nura sog an dem Strohhalm, nahm einen Schluck vom Milchshake und stellte ihn dann wieder auf den Tisch. Sie saen in der Cafeteria des Cafes, ein hellblaues OP-Hemd verdeckte Nuras blutverschmierten Anzug und erzeugte die Illusion, dass hier eine Patientin Besuch von einem Freund erhielt.
    ,,Ich habe Vas angerufen, nachdem ich aus meiner Wohnung abgehauen bin. Ich wollte die nchsten Schritte mit ihm besprechen
    ,,Welche nchsten Schritte?
    ,,Vhan hat einen meiner Freunde gettet und einen Killer auf mich angesetzt, Mister van Zan. Sie glauben doch nicht, dass ich mich retten lasse, verkrieche und dann darauf warte, dass der Bsewicht zur Rechenschaft gezogen wird, oder?
    Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte Van Zan genau das erwartet. Er nahm einen Schluck von seinem Espresso und schwieg.

    ,,Als Sie Vas vorhin angerufen haben, saen wir grade am Raumhafen und haben ber ein gewisses Lagerhaus in den Tips gesprochen. Als er auf Ihren Anruf hin dann pltzlich aufbrechen wollte, habe ich mich ihm aufgedrngt, weil ich wusste, dass es etwas mit Vhan zu tun haben musste. Wir sind dann zum Lagerhaus gefahren, wo wir Sie und die Verletzte angetroffen haben. Den Rest kennen Sie.
    ,,Und es war ihre Idee, Odessa zu dieser Maria zu bringen?
    Nura zuckte mit den Schultern und griff wieder nach ihrem Shake.
    ,,Maria versorgt Leute, die keinen Zugang zu herkmmlichen Einrichtungen des Gesundheitswesens haben. Sie wren erstaunt, wenn ich Ihnen sagen wrde wie viele Bewohner der Citadel keine Krankenversicherung haben und vermutlich etwas weniger erstaunt, wenn sie erfahren wrden, dass die meisten davon nicht zu den Ratsvlkern gehren.
    ,,Ist sie auch mit ins Krankenhaus gekommen?
    ,,Nein, sie und Vas sind ziemlich aneinander geraten. Maria hat uns noch geholfen, Odessa in den Wagen zu bringen. Wir haben vorhin kurz geschrieben, es geht ihr gut.

    Der Mann in Schwarz nickte und schien ber das Gehrte nachzudenken. Jetzt wo klar war, dass hinter den Kulissen die Fden gezogen hatte, fragte sie sich mehr denn je, wem sie da eigentlich gegenber sa
    ,,Und wie geht es jetzt weiter?, fragte sie ihn.
    Er setzte seine Espressotasse ab und richtete kurz den Sitz seines Revers, bevor er antwortete.
    ,,Nun, das hngt unter anderem von der Genesung unserer beiden verletzten Damen ab. Bei der einen wrde es mich nicht wundern, wenn sie sich mittlerweile selbst entlassen htte und wieder auf Vhans Fersen ist. Die andere wird wohl noch eine Weile hier bleiben mssen, aber Robert wird dafr Sorge tragen, dass niemand davon erfhrt, dass sie hier ist.
    ,,Robert ist der Chirurg, den Vas angerufen hat, oder?
    Der Mann in Schwarz nickte.
    ,,Warum hat er uns geholfen? Und woher kennen Sie ihn?
    ,,Um eine Geschichte von tausend Worten in zwei zu erzhlen: Von frher. Und warum er uns geholfen hat, kann nur Robert sagen. Vermutlich bereut er es grade und wrde es dennoch wieder tun. Ich habe diese rzte nie verstanden.
    Nura fand beide Antworten unbefriedigend, belie es aber dabei. Es gab wichtigeres zu bedenken als das Verhltnis zwischen den beiden Mnnern.

    ,,Wenn Odessa wieder auf den Beinen ist, was werden Sie dann tun?
    ,,Wieso glauben Sie, dass ihre Genesung etwas mit meinen Plnen zu tun hat?
    ,,Und wieso glauben Sie, dass es Eindruck macht, sich in Mysterien und Gegenfragen zu hllen? Sagen Sie mir einfach, was Sie als nchstes planen, okay?, zischte Nura und lehnte sich vor.
    Der Mann in Schwarz schmunzelte und hob beschwichtigend die Hnde.
    ,,Verlassen Sie sich darauf, dass Sie frh genug davon erfahren werden, wenn es wieder gegen Vhan geht. Ich fr meinen Teil werde fr eine Weile von der Station verschwinden und ein paar Besorgungen machen.
    Nura legte den Kopf auf die Seite und kniff hinter ihrem Visier die Augen zusammen.
    ,,Besorgungen?
    ,,Nichts worber Sie sich Gedanken machen mssten, Miss Kael. Auerdem haben Sie ja, wie es mir scheint, Ihr eigenes Schlachtfeld gefunden, antwortete Van Zan und zeigte ihr auf seinem OmniTool eine ExtraNet-Seite.

    ,,Scheinheiliger Magnat verbrennt sich die Finger bei Abstecher in Bandenkriminalitt war der in den letzten vier Stunden am meisten geteilte Artikel auf der Citadel. Nura kannte den Namen der Journalistin nicht, aber scheinbar folgte sie ihrem Account, denn Nura erkannte in dem Pamphlet einige Formulierungen wieder, die sie selbst wutentbrannt in die Zeilen gehmmert hatte, als sie von Vhans Absturz gelesen hatte.
    ,,Knnten Sie mir das kurz weiterleiten?, fragte Nura und nahm einen groen Schluck von ihrem Shake, der auf einmal sehr nach Sieg schmeckte.
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  7. #7
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    Simona schlief noch. Und das war gut so, sie sollte sich noch ein bisschen ausruhen bevor sie mit den ganzen Informationen zu einer geglckten Operation bombardiert wurde. Und Giuseppina fand diesen Umstand zunchst auch noch ganz angenehm. Sie hatte Zeit alle Akten durchzusehen und sich alleine, still und leise darber zu rgern, warum sie eben NICHT auf die nchsten Ablufe gekommen war. Sich blamiert hatte. Und nun unruhig mit den Zhnen an der Innenseite ihrer Unterlippe knibbelte. Ruhe genoss bis da keine mehr war, sondern ein Kaffee vor ihrer Nase. Sie fokussierte ihn. Schnaubte sanft. "Danke.", sagte sie verhalten, drehte sich aber noch nicht um oder beachtete den Arzt anderweitig. Stattdessen sah sie sich den To-Go-Becher an, hob den Bambusdeckel an und schielte in das Gef, in welchem die tiefdunkle Flssigkeit schwamm. Trank vorsichtig einen ersten Schluck. Er war noch hei.

    "...Miss Brown sollte innerhalb der nchsten drei Stunden etwa wach werden, ich hab sie angeschlossen und die Medikamente etwas hoch gedreht. Sie soll keinen Schock bekommen wenn sie wach wird. Vielen wird ja gar nicht richtig klar was sie verloren haben, wenn sie es nicht mehr haben.". Sie briefte ihn wenig leidenschaftlich, sondern stand irgendwann auf, ging zu der Patientin, berprfte nochmal alles und glich die Werte mit der Akte ab, die sie schlielich an das Bettende der Frau hngte. "Also: Ich wei, ich kann das alles im Schlaf, aber ich hatte einen Blackout. Ich war zu nervs, eindeutig, kaum, dass es vorbei war hab ich mehrmals alles blind aufsagen knnen."
    Dann drehte sie sich um. Sie bemhte sich trotzdem noch um einen freundlichen Blick, aber sie musste es loswerden: "Aber du hast mich dort drin blogestellt. Bei DIESER OP. Ich bin dir so dankbar gewesen und dann tauschst du mich mit Annalisa aus? Niemand wird mich hier mehr ernst nehmen."


    Diese Frau war wirklich auf ihre ganz eigene Art eine Meisterin der Selbstbeherrschung. Leif hatte mit einer Beschwerde gerechnet, aber ihre Freundlichkeit unterbot seine Erwartungen. Er sah sie direkt an, whrend sie sprach und lie sie nicht aus den Augen, als sie fertig war. "Du hast einen der wichtigsten Schritte dieser Operation vergessen, also kannst du es nicht im Schlaf.", korrigierte er ihre Aussage und sah ihr bei sich ablenkenden, schchternen Schlucken an ihrem Kaffeebecher zu. "Mir ist egal was dir wieder einfllt wenn du den Saal verlsst. Du musst es wissen wenn du am Tisch steht. Egal wie sehr du pinkeln, essen, nach Hause oder einschlafen willst.", wurde Leif sehr viel deutlicher und zeigte sogar eine gewisse Verrgerung. "Niemand wird dich ernst nehmen, wenn du ein solches Drama aus der Sache machst. Ich werde dich nicht ernst nehmen. Du bist Anfngerin und damit hast du jedes Recht der Welt Dinge gegen die Wand zu fahren. Deswegen stehe ich noch neben dir, deswegen beobachten die Schwestern jeden deiner Handgriffe genauestens und deswegen ist deine grte Errungenschaft dein Doktortitel und dein Name im Kleingedruckten irgendeines zweitklassigen Artikels im Fachblatt, Giuseppina. Die Welt dreht sich weiter und es waren fnf Minuten in denen du ratlos warst, aus denen du aber lernst.", er bte sich in einer kurzen Geduldspause, die jedoch nicht allzu lange andauerte, aber doch seine Stimme weniger energisch klingen lie, als er weitersprach. "Dieser Fehler passiert dir nie wieder, so viel kann ich dir versprechen, also komm drber weg und sei beim nchsten Mal noch besser vorbereitet oder ich werde dich wieder austauschen, wenn ntig. Und ja: Wenn solche Dinge fter passieren, habe ich keine Rechtfertigung fr deine Anwesenheit bei ausgerechnet meinen Operationen, also werde besser und ruh dich nicht auf dem aus was du glaubst zu wissen, denn als Anfnger ist das quasi gar nichts. In einem OP wie diesem, einem Eingriff wie diesem, bist du nichts und das wird noch einige Jahre so sein, bis du irgendwann so weit bist um wirklich ernst genommen zu werden, weil du so herausragend bist, wie du sein willst.", ja, er erinnerte sich gut an jedes Wort ihrer Unterhaltung darber. Auch wenn man denken mochte, er wre zu abgelenkt gewesen. "Komm ber diesen Ausrutscher weg, er ist ohnehin passiert. Und solange du lernst, ganz egal wo du es tust, lass dir gesagt sein, dass du niemals auf die Art mit dem Operateur reden solltest, wie du es heute mit mir getan hast und-...was immer du noch sagen wolltest: Schluck es runter. Das sind die Dinge, wegen denen man dich aus dem OP werfen und weniger respektieren wird, glaub mir."
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  8. #8
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    Diese Frau war wirklich auf ihre ganz eigene Art eine Meisterin der Selbstbeherrschung. Leif hatte mit einer Beschwerde gerechnet, aber ihre Freundlichkeit unterbot seine Erwartungen. Er sah sie direkt an, whrend sie sprach und lie sie nicht aus den Augen, als sie fertig war. "Du hast einen der wichtigsten Schritte dieser Operation vergessen, also kannst du es nicht im Schlaf.", korrigierte er ihre Aussage und sah ihr bei sich ablenkenden, schchternen Schlucken an ihrem Kaffeebecher zu. "Mir ist egal was dir wieder einfllt wenn du den Saal verlsst. Du musst es wissen wenn du am Tisch steht. Egal wie sehr du pinkeln, essen, nach Hause oder einschlafen willst.", wurde Leif sehr viel deutlicher und zeigte sogar eine gewisse Verrgerung. "Niemand wird dich ernst nehmen, wenn du ein solches Drama aus der Sache machst. Ich werde dich nicht ernst nehmen. Du bist Anfngerin und damit hast du jedes Recht der Welt Dinge gegen die Wand zu fahren. Deswegen stehe ich noch neben dir, deswegen beobachten die Schwestern jeden deiner Handgriffe genauestens und deswegen ist deine grte Errungenschaft dein Doktortitel und dein Name im Kleingedruckten irgendeines zweitklassigen Artikels im Fachblatt, Giuseppina. Die Welt dreht sich weiter und es waren fnf Minuten in denen du ratlos warst, aus denen du aber lernst.", er bte sich in einer kurzen Geduldspause, die jedoch nicht allzu lange andauerte, aber doch seine Stimme weniger energisch klingen lie, als er weitersprach. "Dieser Fehler passiert dir nie wieder, so viel kann ich dir versprechen, also komm drber weg und sei beim nchsten Mal noch besser vorbereitet oder ich werde dich wieder austauschen, wenn ntig. Und ja: Wenn solche Dinge fter passieren, habe ich keine Rechtfertigung fr deine Anwesenheit bei ausgerechnet meinen Operationen, also werde besser und ruh dich nicht auf dem aus was du glaubst zu wissen, denn als Anfnger ist das quasi gar nichts. In einem OP wie diesem, einem Eingriff wie diesem, bist du nichts und das wird noch einige Jahre so sein, bis du irgendwann so weit bist um wirklich ernst genommen zu werden, weil du so herausragend bist, wie du sein willst.", ja, er erinnerte sich gut an jedes Wort ihrer Unterhaltung darber. Auch wenn man denken mochte, er wre zu abgelenkt gewesen. "Komm ber diesen Ausrutscher weg, er ist ohnehin passiert. Und solange du lernst, ganz egal wo du es tust, lass dir gesagt sein, dass du niemals auf die Art mit dem Operateur reden solltest, wie du es heute mit mir getan hast und-...was immer du noch sagen wolltest: Schluck es runter. Das sind die Dinge, wegen denen man dich aus dem OP werfen und weniger respektieren wird, glaub mir."


    Jedes einzelne Wort hrte sie sich an, eine Wahl hatte sie ohnehin nicht. Und am Ende kratzte es an ihrem deutlich zu groen Ego, ja, auch weil man ihr zu viel Zucker in den sen Arsch geblasen hatte, aber mit so viel Kritik umzugehen war sichtlich schwer fr die Assistenzrztin. Aber wenigstens eines beherzte sie: Sie schluckte den rger herunter. Sehr widerwillig und mit viel Disziplin, aber sie versuchte ihr Bestes alles soweit zu verdauen, dass sie zumindest heute noch in der Lage war, weiter zu arbeiten. Denn ihr Tag war noch lnger. Berichte, bungen und so weiter. Leif hingegen war da weniger gebunden.

    "Du httest ja auch einfach ein paar Sekunden warten knnen, ich wre auf jeden Fall darauf gekommen. Gestern erst noch hab ich die gesamte Akte zitieren knnen und wenn du willst dann kann ich es jetzt auch - jeden einzelnen Schritt, selbst ihre Sozialversicherungsnummer. Ich bin Anfngerin, ja, und ich bin dir dankbar, dass du mich in diese OPs bringst und mir im Vergleich zu vielen hier wirklich etwas beibringst. Aber du gibst mir berhaupt keine Chance das auch zu zeigen. Ich komme schon darber hinweg, aber du bist es nicht, der sich jetzt von seinen Kollegen auslachen lassen darf, weil sie zum 'Schohndchen des neuen Chirurgen' wird. Du hast deinen Ruf bereits. Und deine Erfahrungen. Gib mir Chancen das zu verbessern, denn am Vorablernen der Ablufe liegt es nicht."
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  9. #9
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Jedes einzelne Wort hrte sie sich an, eine Wahl hatte sie ohnehin nicht. Und am Ende kratzte es an ihrem deutlich zu groen Ego, ja, auch weil man ihr zu viel Zucker in den sen Arsch geblasen hatte, aber mit so viel Kritik umzugehen war sichtlich schwer fr die Assistenzrztin. Aber wenigstens eines beherzte sie: Sie schluckte den rger herunter. Sehr widerwillig und mit viel Disziplin, aber sie versuchte ihr Bestes alles soweit zu verdauen, dass sie zumindest heute noch in der Lage war, weiter zu arbeiten. Denn ihr Tag war noch lnger. Berichte, bungen und so weiter. Leif hingegen war da weniger gebunden.

    "Du httest ja auch einfach ein paar Sekunden warten knnen, ich wre auf jeden Fall darauf gekommen. Gestern erst noch hab ich die gesamte Akte zitieren knnen und wenn du willst dann kann ich es jetzt auch - jeden einzelnen Schritt, selbst ihre Sozialversicherungsnummer. Ich bin Anfngerin, ja, und ich bin dir dankbar, dass du mich in diese OPs bringst und mir im Vergleich zu vielen hier wirklich etwas beibringst. Aber du gibst mir berhaupt keine Chance das auch zu zeigen. Ich komme schon darber hinweg, aber du bist es nicht, der sich jetzt von seinen Kollegen auslachen lassen darf, weil sie zum 'Schohndchen des neuen Chirurgen' wird. Du hast deinen Ruf bereits. Und deine Erfahrungen. Gib mir Chancen das zu verbessern, denn am Vorablernen der Ablufe liegt es nicht."


    Fr den Bruchteil einer Sekunde fragte Leif sich, wieso er eigentlich noch hier vor ihr stand. Wieso er bei ihr gewesen war und warum er berhaupt hier arbeitete, nein, wieso er sich das Unterrichten antat. Er konnte dieses Drama nicht gebrauchen. Nicht noch mehr Widerworte, Zweifel oder irgendetwas, das seine Energie vom Grund seines eigentlichen Hierseins weglenkte, wovon Giuseppina natrlich nichts wusste. "Richtig, du bist Anfngerin.", stimmte er ihr zu. Es tat ihm tatschlich keinen Moment lang leid, wie er sie behandelt hatte. Im Rahmen seiner Arbeit war die Entscheidung vielleicht hart, aber nachvollziehbar. "Du bist Assistenzrztin, ich bin dein Ausbilder. Vielleicht praktiziert ihr diese Diskussionskultur hier einfach, keine Ahnung. Vielleicht glaubst du, wir knnten diese Sache besprechen und du knntest mich um etwas mehr Nachsicht bitten, weil wir uns gut verstehen und weil wir miteinander geschlafen haben. Wenn dem so ist, dann schlag dir das jetzt aus dem Kopf, Giuseppina. Komm runter, setz dich an deine Unterlagen und werde wirklich besser.", wies er sie an. Er schloss das Gesprch. Einfach so. Es wrde keine weitere Auseinandersetzung hierzu geben und das machte er deutlich, als ihr die Akte aus der Hand nahm, einige Dinge durchsah, eine Unterschrift auf dem Pad hinterlie und es ihr zurckgab. "Melde dich wenn du fragen hast. Ich werde nach Hause fahren und morgen wieder nach Simona sehen. Bis dahin erwarte ich, dass du dich um alles anfallende kmmerst oder mich anrufst, wenn schwerwiegende Probleme auftreten."
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  10. #10
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    Fr den Bruchteil einer Sekunde fragte Leif sich, wieso er eigentlich noch hier vor ihr stand. Wieso er bei ihr gewesen war und warum er berhaupt hier arbeitete, nein, wieso er sich das Unterrichten antat. Er konnte dieses Drama nicht gebrauchen. Nicht noch mehr Widerworte, Zweifel oder irgendetwas, das seine Energie vom Grund seines eigentlichen Hierseins weglenkte, wovon Giuseppina natrlich nichts wusste. "Richtig, du bist Anfngerin.", stimmte er ihr zu. Es tat ihm tatschlich keinen Moment lang leid, wie er sie behandelt hatte. Im Rahmen seiner Arbeit war die Entscheidung vielleicht hart, aber nachvollziehbar. "Du bist Assistenzrztin, ich bin dein Ausbilder. Vielleicht praktiziert ihr diese Diskussionskultur hier einfach, keine Ahnung. Vielleicht glaubst du, wir knnten diese Sache besprechen und du knntest mich um etwas mehr Nachsicht bitten, weil wir uns gut verstehen und weil wir miteinander geschlafen haben. Wenn dem so ist, dann schlag dir das jetzt aus dem Kopf, Giuseppina. Komm runter, setz dich an deine Unterlagen und werde wirklich besser.", wies er sie an. Er schloss das Gesprch. Einfach so. Es wrde keine weitere Auseinandersetzung hierzu geben und das machte er deutlich, als ihr die Akte aus der Hand nahm, einige Dinge durchsah, eine Unterschrift auf dem Pad hinterlie und es ihr zurckgab. "Melde dich wenn du fragen hast. Ich werde nach Hause fahren und morgen wieder nach Simona sehen. Bis dahin erwarte ich, dass du dich um alles anfallende kmmerst oder mich anrufst, wenn schwerwiegende Probleme auftreten."



    Gesagt. Getan. Leif - ihr Ausbilder - verschwand und lie sie wenig zufrieden, ein bisschen Zhneknirschend und Wunden leckend zurck.

    * * *

    Erst am spten Nachmittag zeigte sich in diesem kleinen, recht modernen, ruhig gelegenen Huschen an der Via Caruso Regung. Die Sonne kndigte abermals an, so langsam in die Sinkphase ber zu gehen und sich dem Horizont anzunhern und erst dann, vielleicht durch einer der Sonnenstrahlen, die Luceija durch die Vorhnge hindurch blendeten, wachte sie auf. Nach wirklich etlichen, etlichen Stunden Schlaf, die die gesamte Bandbreite an Trumen, Visionen, eben wahren Fiebertrumen beinhalteten. "Ugh...", sthnte sie zart. Sie war komplett fertig mit sich und der Welt. Von schemenhaften Begegnungen mit ihrem Vater, von Szenarien, die es gar nie gegeben hatte, von schmerzgeplagten, gar erniedrigenden Folterszenen bis hin zu Strandspaziergngen, rankenbehangenen Idyllen im Grn, London-...es war alles darunter. Die besten, innerhalb der fast zweieinhalb Tagen - oder waren es mehr? -, die sie durchgeschlafen hatte, waren die traumlosen, dunklen Sequenzen in denen einfach nichts passierte. In denen sie ruhen konnte und wirklich auch Ruhe fand. Es hatte ihr gut getan wenigstens ein bisschen von all dem abzuschalten, aber sie hatte zu einem Zeitpunkt vergessen, wie traumatisierend-schmerzlich die letzten Stunden gewesen waren.

    Nunmehr war sie wenigstens wach. Noch voller Mittel, der Stnder der Lsung stand noch neben dem Bett, und unfassbar kaputt, aber: Wach. Ein elendiges Schlfenpochen strte weitere Ruhe und so ffnete sie zumindest ihre Augen, gab das Grn unter dicken Lidern frei und atmete langsam aus. Etwas sagte sie, was sie ein SEHR nuscheliger, sehr verwaschener Name klang. Keine Reaktion. Ihre Hand rutschte in Richtung ihres Auges um sich den Ansatz von Stirn und Schlfe zu massieren doch da-...es ging nicht. Ihr Handgelenk - zumindest das eine - steckte noch immer in den metallenen Fesseln. Die andere Seite am Bett verfestigt. Nochmal die Frage nach "Leif..?". Keine Antwort. Ihr Blick ging zu der Handschelle, zu den tiefroten Abschrfungen, die sie verursacht hatten und ihrer Kraft die sie gegen das Material aufgebracht hatte. "Scheie...", flsterte sie nur sich selbst zu. Ihre Zunge befeuchtete reflexartig raue, trockene Lippen. Sie schmeckten salzig. Ihre Kehle war staubtrocken. Sich umzusehen und nach Wasser zu suchen half nicht. Biotik wrde ihr nichts ntzen - weil es das Material der Handschellen war UND ihre Unfhigkeit die Krfte zu benutzen. Zumindest aber drehte sie sich. Versuchte ihren schwchelnden Krper angenehmere Positionen zu geben und bemerkte auch hier: Schmerzen. Diesmal hauptschlich durch das ewige liegen. Die Matratze war noch immer klamm unter ihr. Ihre Haut - das erfhlte sie mit der anderen Hand - ebenfalls salzig. Bedeckt von Schwei. Und verdammt sie wrde lgen wenn sie behaupten wrde, dass sie gut roch. Wieder schweifte der Blick. Lag hier vielleicht ein Schlssel? Aber nein, nicht doch. Sie lie sich fallen. Sah in Richtung des Fensters, versuchte die Tageszeit auszumachen. Das Bett, Leifs Bett, allmhlich deutlich unangenehm. Und wo war er? Lie er sie hier wirklich alleine liegen? Oder hrte er sie einfach nicht? "LEIF?!", rief sie lauter. "HALLO?!". Sie hrte nach, hustete, hrte erneut nach. Keine Schritte, nur normale Gerusche die nicht auf Leben hinwiesen. Sie gab auf. Vorerst. Blieb liegen. Half ihren Augen sich an die Umgebung zu gewhnen, beobachteten nach und nach alles was sie fanden. Betrachteten Bilder, die sie hier nie mit Aufmerksamkeit bedacht hatte. Manche spiegelten, sie sah nicht wer darauf war. Da waren Jugendbilder seiner Eltern. Und was war das? Ein-...ein Bild von ihr, welches sie nie gesehen hatte. Oder nur jemandem, der ihrer kindlichen Version sehr hnlich sah? Emma? Eine ferne Verwandte? Luci schob den Gedanken zur Seite, widmete sich der Einrichtung. Gestapelten Datapads und Unterlagen auf einem sonst akribisch sauberen Schreibtisch. berhaupt...selbst die Klamotten hingen sauber ber einem Stuhl. 'Allianz-Ausbildung', schnaubte sie abfllig. 'Erfllt jedes Klischee aus dem Militr.' Sie streckte sich unter sthnen zur anderen Seite hinber. Griff mit einer Hand ans Handgelenk der gefesselten Hand und versuchte ihr Glck. Nein. Es brauchte definitiv einen Schlssel. Und fr sie auch langsam ein Ausweg in dieses Bad auf Grund-...notwendiger bel. Sie hoffte, bis dahin wre jemand hier der sie losmachte.

    Eine Weile ging noch ins Land. In der sie sich umsah. Frustiert an den Fesseln zog - erfolglos. Und wartete. Schwchelnd wartete.
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  11. #11
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    Gesagt. Getan. Leif - ihr Ausbilder - verschwand und lie sie wenig zufrieden, ein bisschen Zhneknirschend und Wunden leckend zurck.

    * * *

    Erst am spten Nachmittag zeigte sich in diesem kleinen, recht modernen, ruhig gelegenen Huschen an der Via Caruso Regung. Die Sonne kndigte abermals an, so langsam in die Sinkphase ber zu gehen und sich dem Horizont anzunhern und erst dann, vielleicht durch einer der Sonnenstrahlen, die Luceija durch die Vorhnge hindurch blendeten, wachte sie auf. Nach wirklich etlichen, etlichen Stunden Schlaf, die die gesamte Bandbreite an Trumen, Visionen, eben wahren Fiebertrumen beinhalteten. "Ugh...", sthnte sie zart. Sie war komplett fertig mit sich und der Welt. Von schemenhaften Begegnungen mit ihrem Vater, von Szenarien, die es gar nie gegeben hatte, von schmerzgeplagten, gar erniedrigenden Folterszenen bis hin zu Strandspaziergngen, rankenbehangenen Idyllen im Grn, London-...es war alles darunter. Die besten, innerhalb der fast zweieinhalb Tagen - oder waren es mehr? -, die sie durchgeschlafen hatte, waren die traumlosen, dunklen Sequenzen in denen einfach nichts passierte. In denen sie ruhen konnte und wirklich auch Ruhe fand. Es hatte ihr gut getan wenigstens ein bisschen von all dem abzuschalten, aber sie hatte zu einem Zeitpunkt vergessen, wie traumatisierend-schmerzlich die letzten Stunden gewesen waren.

    Nunmehr war sie wenigstens wach. Noch voller Mittel, der Stnder der Lsung stand noch neben dem Bett, und unfassbar kaputt, aber: Wach. Ein elendiges Schlfenpochen strte weitere Ruhe und so ffnete sie zumindest ihre Augen, gab das Grn unter dicken Lidern frei und atmete langsam aus. Etwas sagte sie, was sie ein SEHR nuscheliger, sehr verwaschener Name klang. Keine Reaktion. Ihre Hand rutschte in Richtung ihres Auges um sich den Ansatz von Stirn und Schlfe zu massieren doch da-...es ging nicht. Ihr Handgelenk - zumindest das eine - steckte noch immer in den metallenen Fesseln. Die andere Seite am Bett verfestigt. Nochmal die Frage nach "Leif..?". Keine Antwort. Ihr Blick ging zu der Handschelle, zu den tiefroten Abschrfungen, die sie verursacht hatten und ihrer Kraft die sie gegen das Material aufgebracht hatte. "Scheie...", flsterte sie nur sich selbst zu. Ihre Zunge befeuchtete reflexartig raue, trockene Lippen. Sie schmeckten salzig. Ihre Kehle war staubtrocken. Sich umzusehen und nach Wasser zu suchen half nicht. Biotik wrde ihr nichts ntzen - weil es das Material der Handschellen war UND ihre Unfhigkeit die Krfte zu benutzen. Zumindest aber drehte sie sich. Versuchte ihren schwchelnden Krper angenehmere Positionen zu geben und bemerkte auch hier: Schmerzen. Diesmal hauptschlich durch das ewige liegen. Die Matratze war noch immer klamm unter ihr. Ihre Haut - das erfhlte sie mit der anderen Hand - ebenfalls salzig. Bedeckt von Schwei. Und verdammt sie wrde lgen wenn sie behaupten wrde, dass sie gut roch. Wieder schweifte der Blick. Lag hier vielleicht ein Schlssel? Aber nein, nicht doch. Sie lie sich fallen. Sah in Richtung des Fensters, versuchte die Tageszeit auszumachen. Das Bett, Leifs Bett, allmhlich deutlich unangenehm. Und wo war er? Lie er sie hier wirklich alleine liegen? Oder hrte er sie einfach nicht? "LEIF?!", rief sie lauter. "HALLO?!". Sie hrte nach, hustete, hrte erneut nach. Keine Schritte, nur normale Gerusche die nicht auf Leben hinwiesen. Sie gab auf. Vorerst. Blieb liegen. Half ihren Augen sich an die Umgebung zu gewhnen, beobachteten nach und nach alles was sie fanden. Betrachteten Bilder, die sie hier nie mit Aufmerksamkeit bedacht hatte. Manche spiegelten, sie sah nicht wer darauf war. Da waren Jugendbilder seiner Eltern. Und was war das? Ein-...ein Bild von ihr, welches sie nie gesehen hatte. Oder nur jemandem, der ihrer kindlichen Version sehr hnlich sah? Emma? Eine ferne Verwandte? Luci schob den Gedanken zur Seite, widmete sich der Einrichtung. Gestapelten Datapads und Unterlagen auf einem sonst akribisch sauberen Schreibtisch. berhaupt...selbst die Klamotten hingen sauber ber einem Stuhl. 'Allianz-Ausbildung', schnaubte sie abfllig. 'Erfllt jedes Klischee aus dem Militr.' Sie streckte sich unter sthnen zur anderen Seite hinber. Griff mit einer Hand ans Handgelenk der gefesselten Hand und versuchte ihr Glck. Nein. Es brauchte definitiv einen Schlssel. Und fr sie auch langsam ein Ausweg in dieses Bad auf Grund-...notwendiger bel. Sie hoffte, bis dahin wre jemand hier der sie losmachte.

    Eine Weile ging noch ins Land. In der sie sich umsah. Frustiert an den Fesseln zog - erfolglos. Und wartete. Schwchelnd wartete.


    Er schob die Gedanken um die Diskussion mit der Sizilianerin von sich, kaum dass er aus dem Taxi vor seinem Haus stieg. 'Sein' Haus. Es fhlte sich nie danach an und er sich hier wie ein Gast, obgleich sein Name drauen an der Tr stand, er den Trcode eingab, als sei er hier schon ewig Zuhause und einer Nachbarin zunickte, die mit ihrem Hund vorbeiging. Sie musterte ihn kurz, etwas verwundert, weil er zu viel am Krper trug, bedachte man die Hitze des Nachmittags, dem sich auf der Insel kein geistig gesunder Mensch aussetzte, wie es schien. Leif aber hatte keine Wahl. Auer er gab diese Stelle an der Universitt wieder auf und ja, heute dachte er ein weiteres Mal darber nach. Es war ein netter Zeitvertreib der ersten Wochen gewesen, aber hatte er wirklich die Zeit dafr? Neben seiner Arbeit mit Luceija? Andererseits-...wren die letzten Tage schwerer zu ertragen gewesen, htte er die Ablenkung auerhalb der eigenen vier Wnde nicht gehabt. Er musste auch diesen Gedanken aufschieben. Wollte ihn nicht an sich ranlassen und stattdessen lieber sofort wieder hinter Sergios Akten verschwinden, doch vorher, er hatte gerade die Schuhe ausgezogen, seine Tasche abgestellt und tippte geistesabwesend auf seinem Tool herum, weil er wirklich einen eigenen Wagen brauchen wrde, rief er ohne groe Erfolgsaussicht den Namen seiner Freundin durch das Haus. Wartete auf Antwort, die vermutlich ohnehin nicht kommen wrde.
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  12. #12
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    Er schob die Gedanken um die Diskussion mit der Sizilianerin von sich, kaum dass er aus dem Taxi vor seinem Haus stieg. 'Sein' Haus. Es fhlte sich nie danach an und er sich hier wie ein Gast, obgleich sein Name drauen an der Tr stand, er den Trcode eingab, als sei er hier schon ewig Zuhause und einer Nachbarin zunickte, die mit ihrem Hund vorbeiging. Sie musterte ihn kurz, etwas verwundert, weil er zu viel am Krper trug, bedachte man die Hitze des Nachmittags, dem sich auf der Insel kein geistig gesunder Mensch aussetzte, wie es schien. Leif aber hatte keine Wahl. Auer er gab diese Stelle an der Universitt wieder auf und ja, heute dachte er ein weiteres Mal darber nach. Es war ein netter Zeitvertreib der ersten Wochen gewesen, aber hatte er wirklich die Zeit dafr? Neben seiner Arbeit mit Luceija? Andererseits-...wren die letzten Tage schwerer zu ertragen gewesen, htte er die Ablenkung auerhalb der eigenen vier Wnde nicht gehabt. Er musste auch diesen Gedanken aufschieben. Wollte ihn nicht an sich ranlassen und stattdessen lieber sofort wieder hinter Sergios Akten verschwinden, doch vorher, er hatte gerade die Schuhe ausgezogen, seine Tasche abgestellt und tippte geistesabwesend auf seinem Tool herum, weil er wirklich einen eigenen Wagen brauchen wrde, rief er ohne groe Erfolgsaussicht den Namen seiner Freundin durch das Haus. Wartete auf Antwort, die vermutlich ohnehin nicht kommen wrde.


    Sie war beinahe wieder eingeschlafen, zumindest ein leichter, oberflchlicher Schlaf bedachte sie der Unttigkeit halber wieder. Und es war so ruhig. So unheimlich friedlich mit dem sanften Ton der sich aufbauschenden und an den Strand strmenden Wellen des Meeres. Aber kaum, dass ihr eigener Name durch die Wohnung hallte, ffneten sich ihre Augen nochmal. 'Was war das?', war sie sofort alarmiert. Hatte sie das richtig gehrt? Schritte. Sie setzte sich kaum auf, dafr fehlte die Kraft zur Schnelligkeit, aber ihre Hand bewegte sich und der Klang der Handschellen war allgegenwrtig. Kurz hrte sie nichts. Lauschte auch die Person die ins Haus gekommen war? Kurze Stille, dann versuchte sie es nochmal. "...Leif?", fragte sie unsicher und bis auf die Tatsache, dass sie vielleicht bald mal den Raum wechseln musste, war sie sich garnicht so sicher wie dringend sie ein 'Ja!' hren wollte.
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  13. #13
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    Sie war beinahe wieder eingeschlafen, zumindest ein leichter, oberflchlicher Schlaf bedachte sie der Unttigkeit halber wieder. Und es war so ruhig. So unheimlich friedlich mit dem sanften Ton der sich aufbauschenden und an den Strand strmenden Wellen des Meeres. Aber kaum, dass ihr eigener Name durch die Wohnung hallte, ffneten sich ihre Augen nochmal. 'Was war das?', war sie sofort alarmiert. Hatte sie das richtig gehrt? Schritte. Sie setzte sich kaum auf, dafr fehlte die Kraft zur Schnelligkeit, aber ihre Hand bewegte sich und der Klang der Handschellen war allgegenwrtig. Kurz hrte sie nichts. Lauschte auch die Person die ins Haus gekommen war? Kurze Stille, dann versuchte sie es nochmal. "...Leif?", fragte sie unsicher und bis auf die Tatsache, dass sie vielleicht bald mal den Raum wechseln musste, war sie sich garnicht so sicher wie dringend sie ein 'Ja!' hren wollte.


    Unfassbar. Er fiel kurz in einen Schock, sah dann nach oben an die Decke, wieder geradeaus und ging etwas eiliger die Treppe hoch als gewhnlich, um ebenso verwundert wie begeistert die Tr zu seinem Schlafzimmer aufzustoen. Aber dann-...als er sie sah, folgte wieder dieser eigenartige Ausdruck. So etwas wie ein Schock. Er htte sich freuen sollen, was er durchaus tat, aber er zeigte es nicht. Nicht auf die Art, auf die er es empfand. Wenigstens aber lchelte er und langsam aber sicher entwickelte sich etwas ehrliches daraus. "Ich hab nicht damit gerechnet dass du schon wach bist.", gab er zu und trat in den Raum. Setzte sich der genauen Beobachtung ihrer grnen Augen aus und hatte keine Ahnung ob sie wusste wie viel Zeit vergangen war. Eigentlich war 'schon wach' fast Hohn. Leif, der lngst das Bett umrundet und sich davor gekniet hatte, nahm der Sizilianerin in ungewohnter Eile die Handschellen ab. Er wrde mit ihr fertig werden, wenn sie es drauf anlegte, aber das schien unwahrscheinlich. Viel eher stellte er sich auf verbale Schellen ein. Oder einen erneuten, totalen Ausbruch. "Wie gehts dir?", wollte er wissen.
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  14. #14
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    Unfassbar. Er fiel kurz in einen Schock, sah dann nach oben an die Decke, wieder geradeaus und ging etwas eiliger die Treppe hoch als gewhnlich, um ebenso verwundert wie begeistert die Tr zu seinem Schlafzimmer aufzustoen. Aber dann-...als er sie sah, folgte wieder dieser eigenartige Ausdruck. So etwas wie ein Schock. Er htte sich freuen sollen, was er durchaus tat, aber er zeigte es nicht. Nicht auf die Art, auf die er es empfand. Wenigstens aber lchelte er und langsam aber sicher entwickelte sich etwas ehrliches daraus. "Ich hab nicht damit gerechnet dass du schon wach bist.", gab er zu und trat in den Raum. Setzte sich der genauen Beobachtung ihrer grnen Augen aus und hatte keine Ahnung ob sie wusste wie viel Zeit vergangen war. Eigentlich war 'schon wach' fast Hohn. Leif, der lngst das Bett umrundet und sich davor gekniet hatte, nahm der Sizilianerin in ungewohnter Eile die Handschellen ab. Er wrde mit ihr fertig werden, wenn sie es drauf anlegte, aber das schien unwahrscheinlich. Viel eher stellte er sich auf verbale Schellen ein. Oder einen erneuten, totalen Ausbruch. "Wie gehts dir?", wollte er wissen.


    Sie atmete zitternd ein und aus. Es war ntig. So bitter ntig, dass diese Handschellen endlich weg waren. Sie nahm die Hnde zu sich, strich mit den Fingern der einen ber die Wunden am Handgelenk der anderen und befeuchtete abermals die Lippen, die viel zu trocken schienen. Jetzt - endlich - schien ihr die Mglichkeit gegeben zu sein sich, wenn auch schwer, mehr aufzusetzen. Lucis Blick brauchte lange, bis er Leifs traf. Und die Antwort blieb schuldig, als sie mit den Schultern zuckte und keine Worte fr diesen Zustand fand. Beschissen. Grauenvoll. Zum Kotzen. Wie vom Laster berrollt. Elend. Krank. Jedes dieser Worte htte es sein knnen, aber eben: Es war nur das Schulterzucken und ein skeptischer, sehr vorsichtiger Blick auf ihren Exfreund.

    Erstaunlich viele Gefhle kamen in ihr zusammen. Eine gute Prise Schuld traf die grere Welle, die man mit 'Vorsichtiger Angst' htte beschreiben knnen. Skepsis vielleicht. Es erschien ihr wie ein erneuter Fiebertraum, all das, was in den letzten Stunden geschehen war, von denen Luceija kaum eine Ahnung hatte, dass es weit, WEIT mehr als nur 'ein paar Stunden' gewesen waren.

    Sie beobachtete ihn permanent. Wich sogar unbewusst ein bisschen zurck, bevor sie von ihm weg und an sich herunter sah.
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  15. #15
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    Sie atmete zitternd ein und aus. Es war ntig. So bitter ntig, dass diese Handschellen endlich weg waren. Sie nahm die Hnde zu sich, strich mit den Fingern der einen ber die Wunden am Handgelenk der anderen und befeuchtete abermals die Lippen, die viel zu trocken schienen. Jetzt - endlich - schien ihr die Mglichkeit gegeben zu sein sich, wenn auch schwer, mehr aufzusetzen. Lucis Blick brauchte lange, bis er Leifs traf. Und die Antwort blieb schuldig, als sie mit den Schultern zuckte und keine Worte fr diesen Zustand fand. Beschissen. Grauenvoll. Zum Kotzen. Wie vom Laster berrollt. Elend. Krank. Jedes dieser Worte htte es sein knnen, aber eben: Es war nur das Schulterzucken und ein skeptischer, sehr vorsichtiger Blick auf ihren Exfreund.

    Erstaunlich viele Gefhle kamen in ihr zusammen. Eine gute Prise Schuld traf die grere Welle, die man mit 'Vorsichtiger Angst' htte beschreiben knnen. Skepsis vielleicht. Es erschien ihr wie ein erneuter Fiebertraum, all das, was in den letzten Stunden geschehen war, von denen Luceija kaum eine Ahnung hatte, dass es weit, WEIT mehr als nur 'ein paar Stunden' gewesen waren.

    Sie beobachtete ihn permanent. Wich sogar unbewusst ein bisschen zurck, bevor sie von ihm weg und an sich herunter sah.


    Er wartete eine ganze Weile, den fragenden Blick im Gesicht, bis er begriff, dass er nicht mehr als dieses Schulterzucken bekam. "Gut, also-...", berlegte er, wie die Fortsetzung dieses einseitigen Gesprchs aussehen konnte, "..willst du was essen? Duschen? Baden? Ich werde dir auch nicht permanent dabei zusehen, keine Sorge.", rumte er sofort aus und lie seinen Blick ber das Bett schweifen. Das Laken war feucht und ja, alles in diesem Raum roch eher weniger angenehm, aber das war wenig verwunderlich. "Schlafen fllt fr den Moment flach, schtze ich."
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  16. #16
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    Er wartete eine ganze Weile, den fragenden Blick im Gesicht, bis er begriff, dass er nicht mehr als dieses Schulterzucken bekam. "Gut, also-...", berlegte er, wie die Fortsetzung dieses einseitigen Gesprchs aussehen konnte, "..willst du was essen? Duschen? Baden? Ich werde dir auch nicht permanent dabei zusehen, keine Sorge.", rumte er sofort aus und lie seinen Blick ber das Bett schweifen. Das Laken war feucht und ja, alles in diesem Raum roch eher weniger angenehm, aber das war wenig verwunderlich. "Schlafen fllt fr den Moment flach, schtze ich."


    Luci taute auf, wenn auch langsam. Warm war sie immer noch, was fr ein bitterer Kontrast. Nun mehr fhlte es sich aber eher "...fhlt sich wie Migrne und Grippe gleichzeitig an." - gab sie zu und schien ihn zu unterbrechen. Ein bisschen mitleidig sogar zurck zu ihm zu sehen, bevor sie die trockenen Lippen ffnete, wieder schloss, nochmal ffnete und sagte: "...ja." Ja zu Duschen, ja zu baden, ja zu-...essen? Nun, nach dieser langen Zeit keine Verwunderung, sie hingegen, sah man beraus verwundert. Aber es schien Zeit dieser Frau wenigstens ein bisschen Hygiene zu gnnen, denn nach wie vor: Sie sah furchtbar aus und ja, stank lngst zu sehr. Die Augen noch gertet, alles regelrecht ausgetrocknet. "Und-..Wasser...?", bat sie erstmalig um etwas Hilfe in dieser Sache.
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  17. #17
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    Luci taute auf, wenn auch langsam. Warm war sie immer noch, was fr ein bitterer Kontrast. Nun mehr fhlte es sich aber eher "...fhlt sich wie Migrne und Grippe gleichzeitig an." - gab sie zu und schien ihn zu unterbrechen. Ein bisschen mitleidig sogar zurck zu ihm zu sehen, bevor sie die trockenen Lippen ffnete, wieder schloss, nochmal ffnete und sagte: "...ja." Ja zu Duschen, ja zu baden, ja zu-...essen? Nun, nach dieser langen Zeit keine Verwunderung, sie hingegen, sah man beraus verwundert. Aber es schien Zeit dieser Frau wenigstens ein bisschen Hygiene zu gnnen, denn nach wie vor: Sie sah furchtbar aus und ja, stank lngst zu sehr. Die Augen noch gertet, alles regelrecht ausgetrocknet. "Und-..Wasser...?", bat sie erstmalig um etwas Hilfe in dieser Sache.


    Es schien ein bisschen so, als freue er sich bis zur Unendlichkeit und zurck ber ihre Bitte. Sein Gesicht nahm eine Farbe und einen Ausdruck an, die sie vielleicht lange nicht gesehen hatte. "Ja, klar.", lchelte er und erhob sich. "Ich dreh das Wasser im Bad schnell an und hol dir dann von unten ein Glas und-...und was zu trinken.", versprach er, huschte whrend der Erklrung lngst ins andere Zimmer und wieder zurck, bevor er die Treppe nach unten in die Kche rauschte, holte was sie brauchte und noch auf dem Weg zurck nach oben laut erzhlte, dass er als nchstes ihre Wsche hole, die er lngst gewaschen habe. Nicht so als wolle er ein Lob, sondern als sei es ihm peinlich, dass er nicht viel besser vorbereitet war.
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  18. #18
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    Es schien ein bisschen so, als freue er sich bis zur Unendlichkeit und zurck ber ihre Bitte. Sein Gesicht nahm eine Farbe und einen Ausdruck an, die sie vielleicht lange nicht gesehen hatte. "Ja, klar.", lchelte er und erhob sich. "Ich dreh das Wasser im Bad schnell an und hol dir dann von unten ein Glas und-...und was zu trinken.", versprach er, huschte whrend der Erklrung lngst ins andere Zimmer und wieder zurck, bevor er die Treppe nach unten in die Kche rauschte, holte was sie brauchte und noch auf dem Weg zurck nach oben laut erzhlte, dass er als nchstes ihre Wsche hole, die er lngst gewaschen habe. Nicht so als wolle er ein Lob, sondern als sei es ihm peinlich, dass er nicht viel besser vorbereitet war.


    Unterdessen schaffte es die Sizilianerin, die eigentlich Neapolitanerin war, ihre Beine auf ihre Bettseite zu schieben und sie auf dem Boden aufzusetzen. Sie kribbelten. Waren wohl leicht eingeschlafen, allerdings nie so sehr wie ihre Arme vor-...wie vielen Stunden? Tagen? Sie fand keine Antwort.
    Und auch keine Antwort auf die extrem gute Laune des Schweden. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass sie nach ihrem Wutanfall, von dem sie heute nur noch schemenhaft wusste, was eigentlich geschah und sie gesagt hatte, solche Wunden gerissen hatte, dass er gar nicht mehr mit ihr sprach. Sie sah ihm nach und beobachtete ihn noch eine Weile, bevor sie sich auf die Fe stemmte und tatschlich bemerkte, WIE schwach sie noch war. Der Kreislauf direkt alarmierte und sie diese durchsichtigen 'Tierchen' vor ihren Augen herumwuseln sah. "Ohw..nein. Neinneinnein.", murmelte sie sich selbst auf sizilianisch zu und setzte sich vorsichtig wieder auf den Bettrand. Zweiter Anlauf. Und damit hielt sie sich dann erstmal an der Kante seines Schreibtisches fest und glich den Schwindel und die eingeschlafenen Beine aus, bis das Blut wieder da war, wo es hingehrte.
    "Wie-...lang war ich weg..?", wollte sie wissen und tastete sich wie eine Blinde auf seinem Schreibtisch voran, auf der Suche nach einem Indiz welcher Tag heute war und um einordnen zu knnen, wie lange sie geschlafen hatte, denn fr gewhnlich kam sie besser aus dem Bett als so. Dabei griff sie sich einhndig an ihre Schlfe und kniff wenigstens das strker von Migrne geplagte Auge leicht zusammen. "Und-...warum hast du so eine verdammt gute Laune? Irgendwas hab ich verpasst, richtig?"
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  19. #19
    #16  Avatar von Forenperser
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    Irgendwo da drauen.....
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    "Kategorie 10 Transfer initiert. Partieller Lockdown tritt in Kraft. Smtliche Patienten werden gebeten sich in ihre Zellen zu begeben. Nichtbefolgen dieser Anweisung kann mit entsprechender Gewaltanwendung bestraft werden."
    "Direktor Krennus, ich muss wirklich nochmals in aller Form dagegen - "
    "Das dauert mir alles zu lange!" Der Direktor ignorierte die Einwnde des Doktors vollkommen.
    "Statusbericht aus allen Flgeln, wie weit sind Sie?"
    "Flgel A ist gerumt Sir." rauschte es durch den Funk.
    "Flgel B ebenfalls."
    "Sir, wir brauchen noch ein paar Minuten. Ein paar der Flgel C-Insassen sind heute ein wenig widerspenstig aufgelegt."
    "Benutzen Sie Trnengas wenn ntig, mir vllig egal. Ich bin in 5 Minuten unten im Supermax und bis dahin will ich freie Bahn haben, verstanden?!"
    Er unterbrach die Verbindung schnaubend.
    "Direktor, bitte!" Dr. Parcin ergriff den Direktor unsanft am Arm. "berdenken Sie das! Es wird nicht nur allen Fortschritt zunichte machen, sondern auch smtliche anderen Problempatienten aufstacheln!"
    Mit gereizter Miene riss Direktor Krennus sich frei. "Ich sagte Ihnen schon einmal Doktor, ich bitte hierbei nicht um ihre Erlaubnis! Die Staatsanwaltschaft der Citadel will eine Aussage und die wird sie bekommen! Sie knnen nun mit runterkommen und die Sache vielleicht etwas einfacher gestalten....oder wir machen es auf meine Art! Ihr Entscheidung!"
    Der Doktor seufzte und folgte dem Direktor dann, welcher aus seinem Bro schritt, begleitet von 6 seiner Mnner. Einer von ihnen schob eine halb-groe, aufrecht positionierte Bahre vor sich her.
    "Ich will das stets Waffen auf sie gerichtet sind! Gebt ihr nicht einen Milimeter Freiraum!"

    ***

    "Guten Morgen Miss Gavros!"
    Klappernd strich der Direktor mit seinem Gehstock ber die Gitterstbe.
    "Was ist....."
    Etwas benommen hob die blasse Gestalt eine Hand um ihre Sicht vor dem blendenden Licht zu schtzen.
    "Aufstehen und mit dem Gesicht zur Wand! Hnde hinter dem Kopf verschrnken!"
    "Doktor?" Nun hatte sie auch ihn bemerkt. "Was geht hier vor?"
    "Braelyn, bleiben Sie bitte ganz ruhig! Wir wollen nur - "
    "Die Gefangene widersetzt sich der Aufforderung."
    Mit einem leisen Klicken wurde der Schlauch aktiviert. Von der brachialen Gewalt des Hochdruckstrahls von den Fen gerissen wurde die blasse Turianerin mit einem berraschten Schrei durch die Zelle katapultiert und krachte mit einem hsslichen Gerusch gegen die Wand.
    Die Zellentr sprang auf und 4 der Mnner strmten hinein. Bevor Gavros die Chance hatte sich zu berappeln, wurde sie von einem Sturm von Tritten und Schlagstockhieben wieder zu Boden befrdert.
    "Nein!" Verzweifelt riss Parcin am Arm des Direktors. "Sagen Sie ihnen sie sollen auf - "
    Er sprte die Wucht des Schlages auf seinem Hinterkopf, fiel mit dem Gesicht gen Boden und schmeckte das eigene Blut. Im nchsten Moment hatte die Wache, welche ihn niedergeschlagen hatte, ihn auch bereits wieder unsanft auf die Fe gehoben.
    "Sie hatten ihre Chance, nun luft es auf meine Art." sagte Direktor Krennus vllig ungerhrt.
    Braelyn Gavros lag sich windend und vllig unfhig zu irgendeiner Art von Gegenwehr auf dem Boden. Doch die 4 Turianer schlugen und traten trotzdem weiter auf sie ihn. Es dauerte einige Minuten bis sie endlich von ihr ablieen, sie packten und dann auf der bereitgestellten Bahre fixierten.
    "Es tut mir Leid...."

    ***

    "Kategorie 10 Transfer im Gange. Pazifierungsprotokolle aktiv. Todesschusserlaubnis erteilt."
    Es war eine groteske Szenerie. 2 der Wachen gingen mit Gewehren im Anschlag voran, dicht gefolgt von Direktor Krennus. Gavros wurde mit etwas Abstand von 2 der anderen Mnner auf der Bahre hinterhergeschoben, whrend Dr. Parcin nebenher lief und versuchte ihr gut zuzureden.
    Hinter ihnen kamen die beiden letzten Wachen, ebenfalls die Gewehre im Anschlag und auf die Bahre gerichtet. Sie waren fast da. Nur ein letzter Weg fhrte noch durch den D-Flgel.
    Kaum glitten die Tren auf begann auch schon der groe Krach. Die Insassen brllten johlend ber die Prozession, rttelten an den Gitterstben, einige versuchten durch sie hindurchzugreifen oder warfen mit Gegenstnden.
    "Setzt die Zellen unter Strom! Kriegt diese verdammten Tiere endlich unter Kontrolle!" brllte der Direktor wtend, woraufhin eine der Wachen an das gesicherte Terminal in der Wand lief und den Befehl eintippte.
    Die Insassen schrien vor Schmerzen auf als die Stromladung durch die Zellen floss, ein leichter Geruch von angekokeltem Stoff machte sich breit.
    Endlich waren sie durch die letzte Schleuse.
    "Bitte sehr Miss Gavros." sagte Direktor Krennus mit gespielt freundlicher Miene und lie durch einen Knopfdruck die Kommbarke hochfahren. "Wir haben hier jemanden, der Ihnen ein paar Fragen stellen mchte....."

    Niall O'Grady

    "Bitte.....Bitte Mann....."
    Wimmernd krabbelte der Dunkelhaarige rckwrts und schrie dabei schmerzhaft auf, als er in eine der Scherben griff.
    "Ich....ich wollte nicht....hatte nie vor Golden Mask gegenber respektlos zu erscheinen! Es war nur....diese andere Gang, sie - "
    "....hat dir ein besseres Angebot gemacht, wie?"
    Mit wortloser Verachtung hob der Ire den sich windenden Haufen Dreck auf und warf ihn ein weiteres Mal durch den Raum. Schreiend krachte er gegen eines seiner Regale, dessen Inhalt sich sogleich ber ihn ergoss.
    "S-s-s-sie haben mir einen besseren Preis fr, fr meinen Stoff gemacht, aber - "
    Wieder hob er ihn hoch. "Neeein, nein, nein, bitte nicht mehr! I-i-i-i-ich werd ihnen sagen dass mein Kick Up zuknftig wieder an euch geht! Ehrenwort, wirklich! Und meine Jungs verdoppeln ihre Produktion!"
    "Tse."
    Angewidert lie er den Typen fallen. Anfangs hatte er sich ja wirklich schlecht gefhlt diese Aufgabe als Teil seines Plans bernehmen zu mssen. Aber dieser feige Drecksack von einem Dealer hatte es ihm dann doch einfach gemacht.
    "Also schn Sammy. Wir sind ja auch am Wohlergehen unserer Kunden interessiert, also lassen wir dieses Mal Gnade vor Recht ergehen."
    Er lie demonstrativ den Blick durch das verwstete Inventar streifen. "Nur eins noch. Wer war es eigentlich? Keiner der alten Gangs, oder?" "N-nein die.....mssen wohl ganz neu sein. Hatten einen ganz seltsamen Namen. Bin mir nicht sicher ob - " "Sammy......" "Smiles! Smiles Gang, ja, das waren sie! Wenn sie wiederkommen..... " "....dann weit du ja nun was du zu sagen hast. Schnen Tag noch!"
    Ohne weitere Worte drehte Joey sich um und funkte seinen Auftraggeber an.
    "Erledigt."
    "Prima! Du bist ja wirklich zu was zu gebrauchen. Dann komm schnell rber und erzhl davon."

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    Stephen Connor, Crusher, Marco und Lucia / Nigeria; Afrika; Erde
    Ziel: Benston und Kato

    "Schau mal hier." Marco deutete auf die Blaupausen. "Was wre wohl der geeignetste Fluchtweg?"
    "Ich schtze, der Versorgungsschacht. Schau.... der Schacht ist ber einen Aufzug mit allen Stockwerken verbunden und endet unter dem Gebude in einem ausgebauten Tunnelsystem fr groe Versorgungstransporter oder Kriegsfahrzeuge, wie Panzer oder hnliches und laut dieser Karte fhrt der Tunnel auch in das felsige Gelnde dort hinten." sagte Connor leise und deutete in Richtung der Hgel. "Dort knnen wir Crusher hin lotsen." meinte Stephen und stpselte sein Omni am Terminal an. Er zog die ganzen Informationen auf sein Omni und schickte diese an den Kroganer.
    "Wenn Crusher da unbemerkt hin kommt, haben wir sogar ne Rckendeckung bei der Flucht."

    *****


    Liz Lopez, Mira, Nellie und Fox / Suche nach Fox; Nos Astra; Illium
    ~Mira, Nellie, Fox und Liz ~

    Ziel: Watanabe

    Diese Salarianer schienen ber irgendetwas oder irgendjemanden ziemlich verrgert zu sein und fluchten wie die Rohrspatzen, als einer pltzlich eine Turianerin erwhnte.
    Liz blieb auf der Stelle stehen. "Wo ist die Turianerin lang?" erkundigte sie sich.
    "Warum willst du das wissen? Gehrst du zu ihr? wollte er der Salarianer wissen und half seiner Kollegin auf die Beine.
    "Wir verfolgen sie. Also, wo ist sie?" hakte Mira mit Nachdruck nach, die mit Nellie dazu kam.
    "Sie ist ber die Brcke, ins andere Gebude gerannt." erklrte die Salarianerin, die von ihrem Kollegen gesttzt wurde und zeigte auf eine sich wieder schlieende Tr.
    "Sie kann noch nicht weit sein." meinte die Quarianerin und lief los. Mira folgte ihr.
    "Danke." kam es nur knapp von der Spanierin an die Salarianerin gewandt und rannte den anderen beiden hinterher.
    Die geschtzte Brcke fhrte zu einem zweiten Wolkenkratzer rber, in ein Treppenhaus. Von weiter unten hrten sie bereits schreie und Schsse. Die drei waren hin und her gerissen, sollten sie den Aufzug nehmen oder die Treppe? Sie hofften, dass sie nicht zu weit runter mussten und entschieden sich zu laufen. Laufen war wohl untertrieben, sie rannten....


    Marco Lagos

    "Also gut." Die Idee war vielleicht nicht bahnbrechend, aber passend. Und eine bessere Alternative hatten sie sowieso nicht.
    "Dann funk ihn an und sag ihm das."
    Nachdem das erledigt war, war es nun Zeit sich in Bewegung zu setzen. In die Hhle des Lwens.
    "Dann hoffen wir mal dass wir mglichst lang nicht erkannt werden."
    Er behielt den Blick unten als sie durch die Tr das Hauptgebude betraten. Am anderen Ende der Eingangshalle war der Aufzug.....

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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen

    Einige Zeit war vergangen, in denen Beyo alles erzhlte, was in der Vergangenheit geschehen war und wie es dazu kam, dass diese Psycho-Killerin ausgetickt war.
    Sahenia hrte aufmerksam zu, nickte zwischendurch und versuchte die zum Teil sehr schockierenden Eindrcke zu verarbeiten.
    Seine Erzhlung beendete er schlielich mit den Worten: "Tja.....das war es denke ich. Das war alles was seit deinem Weggang passiert ist. Viel, ich wei. Ich kann es selbst noch kaum glauben dass das alles nur in wenigen Wochen geschehen sein soll.....in diesen paar Wochen ist mehr geschehen als in den letzten 2 Jahren.....und ich....nun, ich freue mich dass du jetzt bei mir bist....."
    Sahenia sa reglos auf der Couch und starrte schweigend ihre Hnde an, die genauso reglos wie sie selbst auf ihrem Scho lagen. Hardcore. dachte sich die junge Asari nur ber das erfahrene und wusste nicht so recht, wie sie damit umgehen sollte. Sie traute sich nicht einmal ihn an zu schauen. Sie sprte, wie sich die Couch leicht bewegte und sah im Augenwinkel wie Beyo etwas nher rckte.
    Zgerlich sprach er weiter, vermutlich um die Stille zu durch brechen. "Aber wenn.....nun wenn du.....wenn dir das doch zu viel sein sollte.....wrde ich es voll und ganz verstehen....." Der Schock sa tief.
    "Ich hatte gehofft, dass dies alles nur ein dummes Missverstndnis ist und dir diese Killerin irgendwas bles anhngen wollte. Wie naiv und dumm von mir..." begann sie leise und ruhig zu sprechen. Tief in ihrem inneren brach alles zusammen. "Aber du bist dafr verantwortlich, was hier passiert ist. Du bist schuld, dass soviele ihr Leben verloren haben. Yelyna mag im Fall von Kyron unrecht haben, weil es ein Unfall war, aber fr alles andere warst du mit verantwortlich. Beyo, dafr wanderst du den Rest deines Lebens in den Knast.... ist dir das bewusst?" Trauer, Wut und Verzweiflung zugleich brauten sich in ihr zusammen, doch ihre Stimme verriet nichts dergleichen. Sie wirkte eher leise und gefasst, nicht einmal anklagend, auch wenn es ihre ausgesprochenen Worte erstmal vermuten lieen.
    Dennoch, auch wenn alles in ihr schrie lauf weg, lauf soweit wie mglich von ihm fort- blieb sie sitzen. Sie wollte auch keine Antwort von ihm, schlielich lag dies nicht in ihren Hnden, sondern das Gericht wrde jetzt entscheiden, was mit ihm geschah. Sie sah erst auf seinen verbundenen Arm, dann in sein Gesicht und legte anschlieend ihren Kopf auf seine Schulter. Sahenia wollte nichts mehr sagen, es gab dazu nichts mehr zu sagen. Nun war es die Entscheidung des Gerichts....


    Beyo Vhan

    Ihre Worte schnitten schrfer als eine Klinge. Nicht aufbauend oder verstndnisvoll waren sie. Nein, viel eher offen und entsetzt. ber das war er getan hatte. Und das was noch folgen wrde.
    Es tat weh. Mehr noch als jeglicher physischer Schmerz, welchen er die letzten Wochen hatte ertragen mssen.
    "Ich wrde alles dafr tun um meine Entscheidungen von damals rckgngig zu machen."
    Was fr eine sinnlose, verzweifelte Geste. Wieder sah er auf das was htte sein knnen, anstatt auf das was kommen wrde.
    "Vielleicht werde ich das...."
    Und doch entfernte sie sich nicht von ihm. Nein, sie blieb. Rckte sogar noch enger zu ihm auf. Als er ihren Kopf auf seiner Schulter sprte, atmete er tief ein und schloss die Augen. Legte seinen Arm dann um sie und strich ihr mit der verbliebenen Hand zaghaft ber die Wange.
    Er wusste nicht ob es richtig war, dass sie trotz allem offenbar vorhatte weiter zu ihm zu halten. Doch er wusste ganz genau dass er sich nicht dagegen wehren wrde.
    Wenn er schon verdammt war, dann konnte er wenigstens die wenige Zeit die ihm noch blieb so gut es ging nutzen....mit ihr an seiner Seite.
    "Ich bin froh dass du da bist....."

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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Seevas Fuste bluteten. Ihre dnnen Kampfhandschuhe waren zu weich, als dass sie einen guten Puffer zwischen ihren biotischen Schlgen und dem unnachgiebigen Material htten bilden knnen, aus denen die Rstung ihres Kontrahenten bestand. Wie ein Hammer auf einen Amboss donnerte Schlag um Schlag auf den in ein Exoskelett gewandelten Turianer. Immer wieder flimmerte der Schild. Bald wrde er brechen – und sie ihren Gegner.

    Sie sprte den Stromschlag eigentlich gar nicht. Ihr Krper war voll von Schmerzen und dem diesen verdrngenden Adrenalins. Sie sprte nur, wie sie zusammensackte. Ihre Gedanken schossen umher wie Pfeile, dann verlangsamten sie sich, schmatzten frmlich wie Stiefel, die aus Morast gezogen wurden. Das schemenhafte Wesen nherte sich ihr und mit betubten Ohren hrte sie den charakteristischen Klang des Durchladens einer Waffe. Sie war ausgeknockt, versengt, von Schmerzen gepeinigt und ihr Gegner kam mit geladener Waffe auf ihren ermatteten Krper zu – die Chancen, diesen Kampf zu gewinnen standen also 50 zu 50. Sie mobilisierte alle ihre sprbaren Krfte, sprte das Aufbauen der biotischen Energie. Das erste Projektil wrde ihre Barriere ableiten aber vielleicht brechen lassen. Sie sammelte Kraft in der Faust, um einen gezielten Wurf gegen das mechanisch untersttzte Bein, diesen verschwommenen Schatten dort vor ihr, auszufhren. Durch das gebrochene Glas des Helmvisiers sah sie das grausige Auge ihre Feindes – das unverkennbare Auge von Decius Vhan, diese Augen, in die sie hundertfach auf Bildern geschaut hatte.
    Komm nher“, dachte sie. Ihr Krper schttelte die Lethargie des Stromschocks ab, die Schmerzen waren prsent aber aushaltbar, wenn rechtschaffener Zorn ihn berlagerte. „Komm nher, dann reie ich dir deine Gliedmaen einzeln heraus!

    Doch Decius Vhan kam nicht nher, sondern wandte sich von seinem Ziel ab und lief zu dem, den van Zan erwischt hatte. Der Mann in Schwarz rhrte sich nicht, anders als Seeva, die langsam auf die Beine kam. Vhan nahm den schlaffen Krper seines Kameraden auf und floh, floh in Richtung eines sinkenden Skycars. Seeva erhob sich, lief ihm nach und stolperte noch vor dem dritten Schritt. Das Vehikel hob sich den stahlgrauen Himmel, als neben Seeva eine Person auftauchte. Pater Lacan, den schwarzen Priestermantel wehend, lief auf das Schlachtfeld, richtete eine Pistole gegen das Skycar und entleerte das Magazin in atemberaubender Geschwindigkeit. Die Schsse prallten mit heiserem Klirren von dem Skycar ab. Der Spectre stand nun wieder, trat an Lacans Seite, der laut fluchte und die leere Waffe fortwarf. Seeva nahm ihren rechten Arm zurck, staute in der Innenseite ihrer Hand eine gewaltige Menge biotischer Energie und schleuderte sie, einen archaischen Kriegsschrei ausstoend, dem Skycar nach. Im selben Moment kippte sie nach vorne. Der Priester fing sie auf, sttzte sie und beide schauten dem biotischen Wurf, der Kinetik und Hass in sich trug, nach. Das Geschoss erwischte das Skycar an der rechten Turbine, die in einer blulichen Explosion aufging und barst. Das Fahrzeug wurde aus der Flugbahn geschleuderte, schwang wild hin und her. Die Turbine begann zu brennen, das Skycar strzte ab, eine dunkle Rauchfahne hinter sich herziehend. Doch es war schon zu weit fort, zu weit, um in einem Fumarsch schnell bei der Absturzstelle zu sein.
    Wir mssen…“, sagte Seeva. Ihr Mund war staubtrocken und gleichzeitig stieg ihr die Galle hoch. Ihr bluliches Blut benetzte Lacans Robe.
    Wir mssen hier weg“, sagte der Priester. „Und Sie brauchen einen Arzt.“ Seeva stie einen verchtlichen Pfiff aus.
    Nur ein Kratzer.“ In Wahrheit waren ihre Hnde in einem bedauernswerten Zustand, ihre Haut war an mehreren Stellen mit Brandwunden bedeckt und ihre Konstitution nherte sich ihrem Limit. Sie hatten das Hauptquartier gehalten und berlebt, aber es war ein Pyrrhussieg.
    Wie ist der Status des Teams“, fragte der Spectre mit heiserer Stimme.
    ber Odessa habe ich keine Kenntnis, van Zan und Qatar sind wach und soweit in Ordnung. Awan habe ich nicht mehr gesehen und Xi ist tot.
    Die Daten?
    Viele gelscht, aber die wichtigsten habe ich gesichert.
    Gut“, brachte der Spectre gerade einmal heraus. Der bittere Geschmack der Niederlage lag in dieser Einschtzung. Sie hatte ihr Team zusammengestellt und die Operation begonnen und fast sofort war die Situation auer Kontrolle geraten. Ein Teammitglied war tot, ein weiteres vielleicht auch schon. Der Quarianer war entweder desertiert oder vom Feind verschleppt, ihr Versteck aufgeflogen, der Gefangene entkommen, ihre Daten zu einem groen Teil aus Sicherheitsgrnden vernichtet. Wie hatte es so weit kommen knnen? War sie verraten worden?
    Kommen Sie“, drngte Lacan und half der Spectre, den Weg zur nun aufgedeckten verdeckten Operationsbasis. Sie kam an Qatar vorbei, dessen Atem rasselte, whrend er die Hnde auf die Knie gesttzt hatte. Eine Nachfrage ihrerseits winkte er ab, er habe schon schlimmeres erlebt.
    Was ist mit den Suns?
    Bisher kein Kontakt.
    Scheidreck“, fluchte die Asari. Die Sldner wren ihre einzige zeitige Mglichkeit gewesen, das abgeschmierte Skycar zu erreichen. Dann eben anders. Sie aktivierte ihr Omnitool auf dem Notdienste-Kanal. „Hier spricht Commander Seeva T’Saari, Spectre. Ich habe gerade einen Shuttle-Absturz beobachtet – etwa zwei Klicks von den Sechshunderter-Blocks im Industierviertel. Da war Mndungsfeuer zu erkennen, ich empfehle also mehrere Polizeieinheiten, falls es sich um Kriminelle handelt.“ Ein paar Sekunden spter kam die Besttigung mit Nachfrage um ungefhre Anpeilung, die Seeva sofort lieferte. Vielleicht wrden die Behrden Vhan und seine Truppe zumindest vorbergehend festhalten.



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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen

    Vincent gngelte den Turianer unter seinem Stiefel ein weiteres Mal, als dieser sich erneut wehrte und bemerkte so einen Sekundenbruchteil zu spt das herannahende Geschoss. Der Mann in Schwarz wurde mit der Gewalt einer Lawine getroffen und von den Beinen geholt, der anschlieende Aufprall raubte ihm Atem und Bewusstsein.


    *

    ,,Die stirbt. Ich kann es vielleicht herauszgern, aber die stirbt, wenn wir sie nicht ins Krankenhaus bringen“, erklrt Maria mit der schonungslosen Ehrlichkeit, die ihrem Berufsstand eigen war.
    Der ganze Kchentisch war eine einzige Blutlache mit Odessa in der Mitte, Nura hatte den klebrigen roten Lebenssaft inzwischen auch berall auf ihrem Anzug und assistierte Maria so gut sie konnte.
    ,,Dann ruf einen Rettungswagen!“
    ,,Nein!“, schrie Vas dazwischen und schlug mit der Faust gegen den Trrahmen, an dem er in den letzten Minuten gelehnt und nachgedacht hatte.
    ,,Sind sie bescheuert? Sie htten uns auf dem Weg hierher fast totgefahren und jetzt wollen Sie sie hier sterben lassen?“
    ,,Und was werden die Sanitter denken, wenn sie hier ankommen? Hm? Bis sie im Krankenhaus ist, sitzen wir alle bei C-Sec und das Spiel ist vorbei. Seht zu, dass Ihr sie wieder zusammenflickt!“
    ,,Jetzt hren Sie mir mal zu: Entweder Sie sorgen dafr, dass diese Frau vernnftige Behandlung bekommt oder ich rufe den Notarzt. Und wenn Ihnen das nicht passt, knnen Sie mich gern erschieen, dann stirbt sie auch und ich muss mir wenigstens keine Sorgen mehr um die Sauerei hier machen“, erklrte Maria mit aller Ruhe die man haben konnte, whrend ein Mensch unter den eigenen Hnden die letzte Reise antrat.
    Vas starrte sie an, sichtlich um Fassung bemht und atmete schwer. Nuras Blick wechselte zwischen den beiden Menschen hin und her. Zwischen einem und vier Toten schien auf einmal alles mglich zu sein.
    ,,Дерьмо!“, fluchte Vas und aktivierte sein OmniTool.


    *

    ,,Wir sollten abhauen, T’Saari versorgen lassen und den ganzen Laden abfackeln“, erklrte Vincent mit leiser Stimme dem Pater, der die verletzte Spectre sttze und in die Basis begleite. Der Mann in Schwarz hielt sich selbst den Arm, konnte aber immerhin auf eigenen Beinen stehen und gehen.
    Das Innere ihres Verstecks war ebenso verwstet wir der umkmpfte Vorplatz, die Infiltrationsgruppe von Vhan hatte ganze Arbeit geleistet. Xi lag als lebloses Mahnmal fr die Grausamkeit ihres Gegners inmitten des aufgesprengten Verhrzimmers.
    ,,Was kann der Mensch gegen solch tollkhnen Hass ausrichten?“, schoss es dem Mann in Schwarz durch den Kopf, doch als er seine Hand fest um den Handgriff seiner Waffe schloss, wusste er die Antwort.

    Zusammen mit Lacan und Qatar schaffte Vincent den Rest der verwertbaren Ausrstung aus der Basis und veranlasste, dass jemand vorbei kommen und sich um das Gebude kmmern wrde, bevor C-Sec anfangen konnte, Spuren zu sammeln. T’Saaris Geschichte vom mutmalichen Feuergefecht unter Kriminellen wrde bald sehr viel wahrer aussehen als ursprnglich gedacht.
    Die Spectre hing halb sitzend, halb liegend auf der Rckbank eines eilig herbeigeschafften Fahrzeugs, das neben dem Materialtransporter, der schon fr die Einrichtung der Basis verwendet worden war den Gesamtumfang ihrer Mobilitt darstellte. Fhrte man sich zudem vor Augen, dass fast ihr ganzes Team und all ihr Kriegsgert in diesen beiden Gefhrten Platz fand, wirkte der Kampf gegen Vhan nicht besonders aussichtsreich, selbst wenn man ausblendete, dass T’Saari verletzt, Odessa dem Tode nahe und Awan verschwunden war
    Vincent sa auf dem Beifahrersitz und studierte sein OmniTool. Vas hatte ihn ber den aktuellen Stand von Odessa informiert und ber die Entscheidung, die er hatte treffen mssen. Er fgte die neue Information in die Gesamtlage ein und tippte schnell eine Nachricht. Der Mann in Schwarz atmete einmal tief durch, schloss dann das Display und gab dann eine Adresse in das Navigationsgert des SkyCars ein.
    ,,Was erwartet uns dort?“, fragte Lacan, der am Steuer sa und die krzeste Route zum Ziel auf den Windschutzscheibe angezeigt bekam.
    ,,Hilfe. Und jede Menge Scherereien“, antwortete Vincent und schloss fr den Rest der Fahrt die Augen.


    *

    ,,Ihr knnt hier nicht einfach aufschlagen und erwarten, dass alles nach Eurer Pfeife tanzt!“, beschwerte sich Robert und zeigte auf die kreideblasse Odessa, die auf der Patientenliege im Schockraum lag.
    ,,Diskutieren Sie das mit van Zan“, entgegnete Vas ohne Emotion und schlug seinen Mantel wie beilufig beiseite. Robert sah die geholsterte Waffe unter seinem Arm und verstummte.
    ,,Das werde ich, verlassen Sie sich drauf!“, zischte er und fing an, dass Personal der Notaufnahme zu scheuchen und sich Odessas Wunden anzusehen.

    Nura sa auf einem Hocker am Rande des Geschehens und versuchte zu erfassen, was in der letzten Stunde geschehen war. Sie sah, dass die Monitore, an die Odessa angeschlossen war Signale von sich gaben, was wohl bedeuten musste, dass sie noch lebte, aber abgesehen davon schien nichts wirklich zu ihr durchdringen zu knnen.
    Unwillkrlich aktivierte sie ihr OmniTool und checkte ihren Newsfeed, eine Bewegung die ihr in Fleisch und Blut bergegangen war und wie von selbst ablief. Um sie herum brllten rzte und Pflegekrfte einander an, Blutkonserven wurden herbeigeschafft und Vas wimmelte an der Tr irgendjemanden ab, der sich Zutritt zum Schockraum verschaffen wollte, doch Nuras Augen starrten nur durch den goldenen Schirm hindurch, der Nachricht nach Nachricht abspulte. Pltzlich fixierte ihr Blick dann doch etwas, einen Namen, einen Namen der fr sie in so kurzer Zeit eine mehr als ble Bedeutung erlangt hatte:

    "Soeben kam von mehreren Stellen vor Ort im Zakera-Krankenhaus die Besttigung, dass es sich bei dem Besitzer und Piloten des Shuttles, welches unweit des Industriegebietes abgestrzt ist, um den bekannten Geschftsmann Decius Vhan handelt. Laut eigener Aussagen des turianischen Geschftmannes ist dieser unfreiwilliger Zeuge einer gewaltsamen Auseinandersetzung zweier Gruppierungen mitten im Industriegebiet geworden, welche sein Fahrzeug beim Versuch zu entkommen beschdigten, was letzten Endes zum Absturz des selbigen fhrte. C-Sicherheit hat diesbezglich noch keine genaueren Angaben gegeben. Und auch Decius Vhan, welcher nach Aussage des medizinischen Personals sowohl sich als auch seine Begleitung, welche noch immer in Lebensgefahr schwebt, in die Obhut von privaten rzten hat transferieren lassen, war noch zu keinem detaillierten Statement bereit. Das war CNN, wir halten sie auf dem Laufenden."

    Nuras Welt schrumpfte auf diese eine Meldung, diese eine Person zusammen und nahm eine tiefrote Farbe an. Ihre Finger flogen ber das OmniTool, Vhan mochte weit weg und am Leben sein, aber im ExtraNet spielte Entfernung keine Rolle und es gab mehr als einen Weg, jemandem Schaden zuzufgen.

    Die Doppelflgeltr zum Schockraum schwang auf, drauen in der Einfahrt drhnte die Motoren eines grade gelandeten SkyCars.
    ,,Raus hier! Wir operieren!“, brllte Robert vom Tisch her und schaute kurz von seiner Patientin hoch.
    ,,Na das hoffe ich doch, mein Lieber!“, antwortete Vincent, breitete die Arme aus und lchelte, als htte er einen alten Freund zufllig auf der Strae getroffen.
    ,,Und weil ich wei, wie gern Du das machst, habe ich Dir gleich noch jemanden mitgebracht“, fuhr er fort und deutete mit dem Daumen hinter sich, wo Lacan grade der verletzten Spectre aus dem Wagen half.
    ,,Wir sprechen uns noch, Vincent! Das wird ein Nachspiel haben, verlass Dich drauf!“, brllte Robert und der sichtbare Bereich seines Gesichts zwischen OP-Haube und Mundschutz frbte sich dunkelrot.
    ,,Klar, machen wir, eine Hand wscht die andere“, versprach Vincent und gesellte sich zu Vas.

    ,,Gute Entscheidung. Unsere Privatsphre ist gewahrt?“, fragte er flsternd.
    ,,Chen und ein paar Mnner sind grade im Foyer eingetroffen und sorgen dafr, dass alle brav weggucken. Germain msste bald die geflschten Patientendaten fertig haben und dann passt alles.“
    ,,Sehr gut“, antwortete Vincent und klopfte Vas auf die Schulter.
    ,,Dir geht es gut?“
    Der Weirusse nickte schweigend und beobachtete weiter die Tr, die ins Innere des Krankenhauses fhrte.


    *

    Der Mann in Schwarz stellte einen gewaltigen Milchshake vor ihr auf dem Tisch ab und setzte sich ihr gegenber hin. Nura musterte den Menschen, versuchte aus seiner Miene schlau zu werden und griff dann nach dem Becher.
    ,,Darf ich fragen, wie Sie hier hergekommen sind?“, erkundigte er sich hflich, doch sein Blick war lauernd.
    Nura sog an dem Strohhalm, nahm einen Schluck vom Milchshake und stellte ihn dann wieder auf den Tisch. Sie saen in der Cafeteria des Cafes, ein hellblaues OP-Hemd verdeckte Nuras blutverschmierten Anzug und erzeugte die Illusion, dass hier eine Patientin Besuch von einem Freund erhielt.
    ,,Ich habe Vas angerufen, nachdem ich aus meiner Wohnung abgehauen bin. Ich wollte die nchsten Schritte mit ihm besprechen“
    ,,Welche nchsten Schritte?“
    ,,Vhan hat einen meiner Freunde gettet und einen Killer auf mich angesetzt, Mister van Zan. Sie glauben doch nicht, dass ich mich retten lasse, verkrieche und dann darauf warte, dass der Bsewicht zur Rechenschaft gezogen wird, oder?“
    Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hatte Van Zan genau das erwartet. Er nahm einen Schluck von seinem Espresso und schwieg.

    ,,Als Sie Vas vorhin angerufen haben, saen wir grade am Raumhafen und haben ber ein gewisses Lagerhaus in den Tips gesprochen. Als er auf Ihren Anruf hin dann pltzlich aufbrechen wollte, habe ich mich ihm aufgedrngt, weil ich wusste, dass es etwas mit Vhan zu tun haben musste. Wir sind dann zum Lagerhaus gefahren, wo wir Sie und die Verletzte angetroffen haben. Den Rest kennen Sie.“
    ,,Und es war ihre Idee, Odessa zu dieser Maria zu bringen?“
    Nura zuckte mit den Schultern und griff wieder nach ihrem Shake.
    ,,Maria versorgt Leute, die keinen Zugang zu herkmmlichen Einrichtungen des Gesundheitswesens haben. Sie wren erstaunt, wenn ich Ihnen sagen wrde wie viele Bewohner der Citadel keine Krankenversicherung haben und vermutlich etwas weniger erstaunt, wenn sie erfahren wrden, dass die meisten davon nicht zu den Ratsvlkern gehren.“
    ,,Ist sie auch mit ins Krankenhaus gekommen?“
    ,,Nein, sie und Vas sind ziemlich aneinander geraten. Maria hat uns noch geholfen, Odessa in den Wagen zu bringen. Wir haben vorhin kurz geschrieben, es geht ihr gut.“

    Der Mann in Schwarz nickte und schien ber das Gehrte nachzudenken. Jetzt wo klar war, dass hinter den Kulissen die Fden gezogen hatte, fragte sie sich mehr denn je, wem sie da eigentlich gegenber sa
    ,,Und wie geht es jetzt weiter?“, fragte sie ihn.
    Er setzte seine Espressotasse ab und richtete kurz den Sitz seines Revers, bevor er antwortete.
    ,,Nun, das hngt unter anderem von der Genesung unserer beiden verletzten Damen ab. Bei der einen wrde es mich nicht wundern, wenn sie sich mittlerweile selbst entlassen htte und wieder auf Vhans Fersen ist. Die andere wird wohl noch eine Weile hier bleiben mssen, aber Robert wird dafr Sorge tragen, dass niemand davon erfhrt, dass sie hier ist.“
    ,,Robert ist der Chirurg, den Vas angerufen hat, oder?“
    Der Mann in Schwarz nickte.
    ,,Warum hat er uns geholfen? Und woher kennen Sie ihn?“
    ,,Um eine Geschichte von tausend Worten in zwei zu erzhlen: Von frher. Und warum er uns geholfen hat, kann nur Robert sagen. Vermutlich bereut er es grade und wrde es dennoch wieder tun. Ich habe diese rzte nie verstanden.“
    Nura fand beide Antworten unbefriedigend, belie es aber dabei. Es gab wichtigeres zu bedenken als das Verhltnis zwischen den beiden Mnnern.

    ,,Wenn Odessa wieder auf den Beinen ist, was werden Sie dann tun?“
    ,,Wieso glauben Sie, dass ihre Genesung etwas mit meinen Plnen zu tun hat?“
    ,,Und wieso glauben Sie, dass es Eindruck macht, sich in Mysterien und Gegenfragen zu hllen? Sagen Sie mir einfach, was Sie als nchstes planen, okay?“, zischte Nura und lehnte sich vor.
    Der Mann in Schwarz schmunzelte und hob beschwichtigend die Hnde.
    ,,Verlassen Sie sich darauf, dass Sie frh genug davon erfahren werden, wenn es wieder gegen Vhan geht. Ich fr meinen Teil werde fr eine Weile von der Station verschwinden und ein paar Besorgungen machen.“
    Nura legte den Kopf auf die Seite und kniff hinter ihrem Visier die Augen zusammen.
    ,,Besorgungen?“
    ,,Nichts worber Sie sich Gedanken machen mssten, Miss Kael. Auerdem haben Sie ja, wie es mir scheint, Ihr eigenes Schlachtfeld gefunden“, antwortete Van Zan und zeigte ihr auf seinem OmniTool eine ExtraNet-Seite.

    ,,Scheinheiliger Magnat verbrennt sich die Finger bei Abstecher in Bandenkriminalitt“ war der in den letzten vier Stunden am meisten geteilte Artikel auf der Citadel. Nura kannte den Namen der Journalistin nicht, aber scheinbar folgte sie ihrem Account, denn Nura erkannte in dem Pamphlet einige Formulierungen wieder, die sie selbst wutentbrannt in die Zeilen gehmmert hatte, als sie von Vhans Absturz gelesen hatte.
    ,,Knnten Sie mir das kurz weiterleiten?“, fragte Nura und nahm einen groen Schluck von ihrem Shake, der auf einmal sehr nach Sieg schmeckte.


    ***

    So ging Vakasha um diese seine letzte Aufgabe zu erfllen, auf dass sein Volk endlich gereinigt sein
    sollte. Doch gro war seine Pein als er erblickte wer den Zweifel ste. “Rastinas.” sprach er mit
    trauervoller Miene. “Teuerster Freund. Durch alle Zeiten wardst du an meiner Seite, in guten wie in
    schlechten, mir nher als mein eigen Fleisch und Blut. Warum zwingst du mich zu whlen zwischen
    dir und dem groen Geiste?” “Erkennst du nicht, mein Freund.” erwiderte Rastinas da. “Erkennst du
    nicht, dass der groe Geist blo nimmt, aber niemals gibt? Er nahm dir deinen Bruder Minovas und
    alle die mit ihm verbannt wurden, er nahm unsere Liebe, unsere Gebete, er nahm unsere Gaben auf
    dem Opfer-Altar. Doch nie ward es genug. Und nun will er dass du ihm mich bergebest.”
    Und Vakasha erstarrte und erblickte seine Hand, welche die Kehle seines lieben Freundes umschloss
    und er ffnete sie und sank zu Boden. Und alle um sie weinten bittere Trnen, denn sie erkannten
    nun was geschehen ward.


    ***

    Captain Tomasz Krzeminski

    "Ich bin, wie Sie sehr gut sehen knnen, dank der groartigen Arbeit der mich behandelnden rzte, und natrlich auch der schnellen Reaktion seitens C-Sicherheit, rechtzeitig behandelt worden und auf dem Wege der Besserung. Mein guter Freund, dessen Namen ich aus Respekt vor seiner Privatsphre an dieser Stelle nicht nennen werde, hatte jedoch nicht das gleiche Glck. Wir wissen zu diesem Zeitpunkt nicht ob er durchkommen wird. Dass die selben schamlosen Individuen, welche im Laufe der letzten Wochen schon mehrfach versucht haben den guten Ruf meiner Familie in den Schmutz zu ziehen, nun nicht einmal den Anstand haben zu warten ehe alle Betroffenen wieder genesen sind, sagt in meinen Augen mehr ber diese.....Leute aus als ber mich. Am Ende werden Gerechtigkeit und Wahrheit immer ber Lgen und Boshaftigkeit siegen. Das ist alles was ich aktuell zu sagen habe."
    "Das war Decius Vhan, welcher sich berraschend kurz nach dem Auftauchen neuer Gerchte im Extranet ber seine Person zu einem Statement bei uns gemeldet hatte. Noch ist immer noch unklar wer berhaupt Teil der gewaltsamen Auseinandersetzung im Zakera Bezirk war und wieso. Das war CNN, wir halten Sie auf dem Laufenden."


    Seufzend schaltete Captain Krzeminski die bertragung ab. Als wenn die Unruhen in den Tips nicht schon genug wren. Nun auch noch gewaltsame Auseinandersetzungen auf Zakera? Sicherlich wrde man ihn bald um Untersttzung bitten. Dabei hatte er in seinem eigenen Bezirk doch auch noch gengend zu tun.
    "Erst der Sohn, nun der Vater. Was ist das nur fr eine Familie...." murmelte er kopfschttelnd, als es pltzlich an der Tr klopfte. "Herein."
    "Captain Krzeminski." Ein etwas hager wirkender, uniformierter Salarianer trat ein. Krzeminski erkannte ihn nicht.
    "Sie wnschen?" fragte er mit etwas irritierter Miene. Seit wann kamen Leute von auerhalb einfach so an der Rezeption zu ihm vorbei, ohne dass man ihn vorher um Erlaubnis bat?
    Im nchsten Moment zog der Salarianer seine Dienstmarke hervor und beantwortete die Frage. "Daenon Zuko, Internal Affairs. Es gibt etwas was ich mit Ihnen besprechen mchte."
    Internal Affairs? Das konnte nichts gutes bedeuten. "Welcher meiner Leute hat was ausgefressen?" fragte er seufzend.
    "Keiner. Vielmehr geht es um jemanden von auerhalb. Dieser Jemand steht nun unter besonderer Beobachtung. Wir wollen ihm eine neue Chance geben. Allerdings ist er vorerst degradiert. Uns fehlt noch jemand geeignetes, dem wir ihn unterstellen knnen."
    Der Pole sthnte auf. Wenn, dann kam wirklich alles auf einmal. "Warum haben Sie ausgerechnet an mich gedacht? Um wen geht es hier berhaupt?" "Oh, Sie sind bereits miteinander bekannt. Kommen Sie rein!"
    Die Tr glitt ein zweites Mal auf. Und Krzeminski blieb vor berraschung der Mund offen stehen.
    "Captain."
    "Rarkin?!"

    ***

    “Vakasha!” rief da der groe Geist. “Auch du hast mich verlassen?” “Nein, groer Geist.” sprach
    Vakasha, erhob sich, und alle erhoben sie sich mit ihm. “Du hast uns verlassen.” Und der groe Geist
    schrie auf vor Zorn, furchtbar doch machtlos, denn keine Gebete und kein Glaube erfllten ihn mehr
    und alle sahen ihn als das, was er wirklich ward. “Hiermit sagen wir uns los von dir und deinen
    Lehren und beanspruchen dieses unser Land wieder. Hre zu und hre gut, denn nie wieder sollst du
    unser Land betreten, denn es ist unser, auf jetzt und fr immerdar!”
    Und wie ein Mann wischten sie sein Zeichen von ihren Antlitzen. “So gehe ich nun und verlasse dies’
    Land und diese Welt fr immer.” sprach der groe Geist. “Doch seiet sicher dass eure Kindeskinder
    eure aller Namen am Tage der Vergeltung verfluchen werden. Wenn die Ozeane weinen und Feuer
    das ganze Land verwsten wird, die Boten meines Zornes vom Himmel steigen werden um euch zu
    strafen. Am Ende dieses Tages werden nur jene, welche mir treu ergeben blieben, sich aus der Asche
    neu erheben, stark und rein.”
    Und der groe Geist verschwand vom Antlitz der Welt und ward niemals wieder gesehen.


    ***

    Decius Vhan

    "Turianische Mythen und Legenden?"
    Kashaj Kaar sah mit berraschtem Blicke auf das altmodische Buch, welches auf Decius' Nachttisch lag. "Dass Sie der Typ frs Lesen sind dachte ich mir schon. Aber nicht gerade dieses Genre....."
    "Oh, ich bin nicht aberglubisch, falls Sie das denken." erwiderte der alte Turianer und schlug mit dem Arm, welcher nicht in der Schlinge lag, die gesuchte Seite auf.
    "Ich war nie der Typ frs bernatrliche. Aber ich habe viele alte Texte studiert. Aus Neugierde, nicht weil ich auf der Suche nach Erleuchtung war oder sonstiges. Aber diese eine Geschichte......"
    Er gab ihm das Buch. "Der Fall des groen Geistes. Oh! Der letzte Teil des Vakasha-Epos. Viele Historiker sind sich ja sicher, dass danach noch etwas kam, die Aufzeichnung aber verloren gegangen ist.....diese kleine Vereinigung von Neo-Paganisten auf Palaven hingegen glaubt fest, dass der Tag der Vergeltung noch aussteht und sie als einzige verschont bleiben werden.....schon ziemlich verrckt. Aber wieso interessiert Sie speziell diese Geschichte, wenn ich fragen darf?"
    "In Anbetracht dessen was bevorsteht....empfinde ich den letzten Abschnitt.....als ungeheuer passend."
    Mit einem Lcheln lie er den jungen Strategie-Experten verwirrt zurck.

    ***

    "Wie geht es deiner Schulter?" "Blo ein harmloser Streifschuss....ihre hat es deutlich heftiger erwischt."
    Tiberian deutete auf Denaya, welche stoisch wie immer abseits sa und ins Leere starrte.
    "Oh, Mister Vhan!" Jodacus war der erste, der ihn bemerkte. Denaya horchte sofort auf und erhob sich.
    "Sind Sie schon wieder auf den Beinen?" "Sicherlich. Der Arm braucht vielleicht noch etwas lnger....aber das macht nichts, im Gegenteil. Der ffentlichkeit wird es gefallen."
    Decius blickte zwischen den 3 Turianern umher. "Ich mchte Ihnen allen meine Dankbarkeit und meinen Respekt aussprechen. Ihnen natrlich sowieso, Denaya...."
    Er strich ihr ber ihre verletzte Schulter. Und auch wenn seine Assistentin wie gewhnlich nichts erwiderte, so sah er doch am Leuchten in ihren Augen wie viel ihr diese Anerkennung wert war. Auch er war froh, dass ihr nichts ernsthaftes passiert war.
    "Aber auch Sie beide haben sich wirklich vorbildlich an die Missions-Parameter gehalten und getan, womit ich sie beauftragt hatte. Ich denke, damit ist ihr Versagen whrend ihrer letzten Mission auch vergeben. Quod puritas wei ihre weitere Mitarbeit zu schtzen."
    "Danke Mister Vhan!" "Danke Mister Vhan!"

    ***

    "Petalin." "Oh, guten Tag Sir!"
    Der verletzte Hne lachte hustend und setzte sich ein wenig im Bett auf. Decius schloss die Tr hinter sich. "Bitte verzeihen Sie mir, wenn ich nicht aufstehe....diese glitschige, kleine Qualle hat mir wirklich ganz schn zugesetzt. Aber dafr hab ich mir auch was von ihr genommen.....hehehe....Sie htten ihn hren sol -"
    Was auch immer Petalin sagen wollte blieb ihm wortwrtlich im Halse stecken. berrascht und entsetzt riss er die Augen auf und versuchte dann mit beiden Hnden die Hand des alten Turianers von seiner Kehle zu bekommen. Erfolglos.
    "Wie fhlt sich das an?" fragte Decius mit vollkommen ruhiger Stimme. "Ich wei, dass Sie ihr ganzes bisheriges Leben lang noch nie auch nur einen Gedanken an die Konsequenzen ihrer Taten verschwendet haben. Sie waren bislang niemandem irgendeine Art von Rechenschaft schuldig, konnten sich ihren Launen hemmungslos hingeben. Aber das ist Vergangenheit, hren Sie?" Er beugte sich hinunter auf Augenhhe mit dem dunklen Turianer. Dieser keuchte entsetzt, versuchte weiter nach Luft zu schnappen.
    "Ihr bergroer, wertloser Kadaver ist nun Teil von etwas Wichtigem. Wenn ich Ihnen sage, dass Sie etwas tun sollen, dann tun Sie das. Ohne Zgern, ohne Widerrede. Aber vor allem: Ohne diese Gruppe, ohne unser Ziel zu gefhrden! Heute sind viele gute Mnner gestorben, weil Sie nicht in der Lage dazu waren, ihren Auftrag sauber auszufhren. Weil sie wie ein wildes Tier mit ihrer Beute spielen wollten, anstatt sie zu erlegen. Alles wre beinahe hier und heute zu Ende gegangen. Ihretwegen. Und glauben Sie nicht, dass ich Sie gerettet habe weil ich ihre Dienste schtze. Nein, Petalin. Sie gehren mir, verstehen Sie?"
    Endlich lie Decius ihn los. Wie ein Ertrinkender schnappte der massige Turianer nach Luft, in seinem jetzigen Zustand hilflos wie ein kleines Kind. In seinen roten Augen spiegelte sich etwas, was der alte Turianer bislang noch nie darin gesehen hatte: Furcht.
    "Enttuschen Sie mich nie wieder."

    ***

    "Wie geht es ihm?" fragte Decius und sah sich die EKG-Linie auf dem Bildschirm an.
    "Er wird's berleben." antwortete Mendosa Lechis. "Aber....nahezu jeder Knochen in seinem Krper ist gebrochen......und seine Organe haben ebenfalls Schden genommen. Ebenso wie sein Nervensystem. Es ist.....unwahrscheinlich dass er je wieder sein volles Potenzial erreichen wird."
    Galio Raxh lag verkabelt, geschient und an dutzenden Schluchen auf seinem Krankenbett.
    "Hm."
    Nachdenklich besah er sich den Jungen. Dieser Turianer hatte das mit Abstand grte biotische Potenzial gehabt, dass er je bei einem Vertreter seines Volkes gesehen hatte. Und gegen diese Asari....dieses....Ding.....hatte es trotzdem nicht gereicht. Wer sie auch war......Elysa Zokhar wrde sicher bald Ergebnisse liefern.....doch sie wrden mit absoluter Sicherheit wieder auf sie treffen.
    "Lechis." Er wandte sich an den Arzt. "Was ist mit dieser experimentellen Methode von der sie sprachen.....der Injektion von unraffiniertem roten Sand?" "Sir...." Lechis blickte ihn etwas verunsichert an. "Diese Methode besteht bislang nur in unserer Theorie.....es wre illegal....und hchst gefhrlich......in jedem Fall wird er vllig abhngig von der Substanz sein. Wird sein ganzes Leben nicht mehr - "
    "Wrde es die Heilung vorantreiben?" fragte Decius, den Einwand des Doktors vllig ignorierend. "Nun falls....falls es funktioniert - " "Und wird es seine Fhigkeiten verstrken?" "Unsere Tests legen das nahe, aber wir knnen fr nichts - " "Tun Sie's."

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Natsch Beitrag anzeigen

    Der Tag verging wie im Flug und Peyton kam nicht umhin, sich zu wnschen, dass all ihre Tage so aussehen wrden. Das Familienleben fehlte ihr ein wenig, denn weder ihr Vater, noch ihr Bruder waren mehr auf der Station und whrend es sie bei ersterem fast nicht strte, so bedauerte sie es bei letzterem von Tag zu Tag mehr. Doch so war das schon immer mit Adrian gewesen, nie daheim, immer auf irgendwelchen Missionen, nicht fhig regelmig einen Blick auf sein Omni-Tool zu werfen - geschweige denn auf Nachrichten zu antworten. Irgendwann stand er dann einfach fr zwei bis drei Tage vor der Tr und es war so, als sei er nie fort gewesen. Umso schwerer war jedes Mal der Abschied, wenn er sie in den Arm nahm und ein 'bis die Tage' seine Lippen verlie. Aus diesen Tagen wurden dann Wochen, oder Monate. Peyton nahm sich vor, ihm spter noch einmal eine Nachricht zukommen zu lassen.
    Tief holte Peyton Luft und ein sachtes Lcheln umspielte ihre Lippen. "Wollen wir irgendwo essen gehen oder sollen wir etwas zu mir bestellen und dann noch einen Film oder so gucken?", bevor sie die Kinder wieder ins Heim bringen mussten.


    Dalan Qin

    "Na nun komm schon rein!"
    "Ist wirklich total cool hier!" Wieder nahm der Kleine Lani an die Hand und zog sie, ohne jeglichen Widerspruch zuzulassen, in Peyton's Wohnung hinein.
    Beide hatten ihr Angebot sofort dankend angenommen. Noch ein wenig den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen, ehe sie wieder zurck ins Heim mussten.
    Peyton telefonierte bereits um ihnen etwas zu Essen zu bestellen. Airell sprang begeistert durch die ihm offensichtlich schon bekannte Bude, whrend Lani noch ein wenig zgerlich war. Dalan studierte das heute Fernsehprogramm.
    "Na sieh mal einer an! Heute kommt Die Abenteurer des Dreschschlund-Reiters Teil II. Und auf dem 2. Programm Allein unter Varren. Sieht so aus als htten wir heute Abend den Jackpot! Wofr seid ihr?"
    Forenperser ist gerade online Gendert von Forenperser (03.12.2020 um 21:44 Uhr)

  20. #20
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Unterdessen schaffte es die Sizilianerin, die eigentlich Neapolitanerin war, ihre Beine auf ihre Bettseite zu schieben und sie auf dem Boden aufzusetzen. Sie kribbelten. Waren wohl leicht eingeschlafen, allerdings nie so sehr wie ihre Arme vor-...wie vielen Stunden? Tagen? Sie fand keine Antwort.
    Und auch keine Antwort auf die extrem gute Laune des Schweden. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass sie nach ihrem Wutanfall, von dem sie heute nur noch schemenhaft wusste, was eigentlich geschah und sie gesagt hatte, solche Wunden gerissen hatte, dass er gar nicht mehr mit ihr sprach. Sie sah ihm nach und beobachtete ihn noch eine Weile, bevor sie sich auf die Fe stemmte und tatschlich bemerkte, WIE schwach sie noch war. Der Kreislauf direkt alarmierte und sie diese durchsichtigen 'Tierchen' vor ihren Augen herumwuseln sah. "Ohw..nein. Neinneinnein.", murmelte sie sich selbst auf sizilianisch zu und setzte sich vorsichtig wieder auf den Bettrand. Zweiter Anlauf. Und damit hielt sie sich dann erstmal an der Kante seines Schreibtisches fest und glich den Schwindel und die eingeschlafenen Beine aus, bis das Blut wieder da war, wo es hingehrte.
    "Wie-...lang war ich weg..?", wollte sie wissen und tastete sich wie eine Blinde auf seinem Schreibtisch voran, auf der Suche nach einem Indiz welcher Tag heute war und um einordnen zu knnen, wie lange sie geschlafen hatte, denn fr gewhnlich kam sie besser aus dem Bett als so. Dabei griff sie sich einhndig an ihre Schlfe und kniff wenigstens das strker von Migrne geplagte Auge leicht zusammen. "Und-...warum hast du so eine verdammt gute Laune? Irgendwas hab ich verpasst, richtig?"



    "Was?",
    schien er ertappt auf ihre Antwort zu reagieren und versuchte sich die Frage erst einmal selbst zu beantworten, sprach aber doch etwas ganz anderes aus. "Etwas mehr als zwei Tage und meine Laune ist so 'gut', weil du eben wieder wach bist.", verriet er ihr fast alles, denn irgendwie hing die ganze Sache auch mit dieser Operation einer Kollegin der Allianz zusammen und Leif kam nicht umhin daran zu denken, weswegen er berhaupt noch in einem OP stehen durfte. Er reichte Luceija das Wasserglas, nachdem er beilufig seinen Brostuhl durch den Raum in ihre Richtung gezogen und sie sanft wieder zum sitzen gezwungen hatte. "Trink zuerst was.", bat er sie und ja, sein Ton war tatschlich so sanft, dass man von einer Bitte sprechen konnte. "Du solltest wirklich sehr bald was essen, du hast dich bergeben und dabei geklungen wie ein Dinosaurier, ich wrde darauf wetten dein Magen hat mittlerweile einen Weg gefunden sich selbst zu verdauen."
    AeiaCarol ist offline

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