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  1. #41
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Bei uns schon.", war Leif sich sicher und sah Luceija an. Suchte ihr Gesicht fr einen winzigen Moment nach Zustimmung ab. Verzweifelt? Ein wenig. Dann nahm auch er eine erste Gabel des Essens, wartete mit Eigenlob und sah wieder zu seiner Freundin. "Schmeckt es dir?"


    Da entflammte eine kurze aber hitzige, wortlose Diskussion zwischen dem ehemaligen Paar, eben nur durch diese Blicke die sie einen Moment tauschten...bevor sie im nchsten Moment wieder zum Essen sahen. Sie nahm ein Hackfleischrllchen auf die Gabel, quetschte den Rand einer Kartoffel dazu und zog beides Schamlos durch die Soe, sodass ein Pfifferling hngen blieb, bevor sie a. "..is' leider ziemlich perfekt. Pass auf dass aus 'ich esse furchtbar ungern'-Luci nicht '12000-Tonnen'-Luci wird wenn das so weiter geht.", sagte sie kauend, ohne ihn anzusehen, ohne zu lachen, ja sogar ohne zu Grinsen, obwohl es eindeutig eine humoristische Antwort war. Aber sie belud schon wieder die nchste Gabel mit zufriedenem Blick.
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  2. #42
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    Da entflammte eine kurze aber hitzige, wortlose Diskussion zwischen dem ehemaligen Paar, eben nur durch diese Blicke die sie einen Moment tauschten...bevor sie im nchsten Moment wieder zum Essen sahen. Sie nahm ein Hackfleischrllchen auf die Gabel, quetschte den Rand einer Kartoffel dazu und zog beides Schamlos durch die Soe, sodass ein Pfifferling hngen blieb, bevor sie a. "..is' leider ziemlich perfekt. Pass auf dass aus 'ich esse furchtbar ungern'-Luci nicht '12000-Tonnen'-Luci wird wenn das so weiter geht.", sagte sie kauend, ohne ihn anzusehen, ohne zu lachen, ja sogar ohne zu Grinsen, obwohl es eindeutig eine humoristische Antwort war. Aber sie belud schon wieder die nchste Gabel mit zufriedenem Blick.


    Auch seine Augen hatten sich von ihren gelst, den Fokus zurck auf dieses Essen gelegt und ja, wahrscheinlich htte er nicht lcheln oder ihre Warnung nicht kommentieren drfen, aber er tat es doch. Sah sie wieder an, beobachtete sie sogar bei diesem Essen und wurde irgendwann bemerkt und mit fragenden Augen ber einem vollen, kauenden Mund bedacht. "Aufpassen?", fragte er mit eben jenem heiteren Gesichtsausdruck. "Ich wusste nicht, dass meine Meinung zu deinem Erscheinungsbild noch eine Rolle fr dich spielt, aber-...gut zu wissen, dass es so ist.", schloss Leif und versuchte sich das Schmunzeln aus dem Gesicht zu wischen, indem er die Lippen aufeinander presste und dabei nach unten sah wie ein verliebter Tlpel. Zurck auf dieses Essen, von dem er etwas aufgabelte und dann doch nicht umhin kam es zu sagen: "Du weit hoffentlich, dass du groartig aussiehst."
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  3. #43
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    Auch seine Augen hatten sich von ihren gelst, den Fokus zurck auf dieses Essen gelegt und ja, wahrscheinlich htte er nicht lcheln oder ihre Warnung nicht kommentieren drfen, aber er tat es doch. Sah sie wieder an, beobachtete sie sogar bei diesem Essen und wurde irgendwann bemerkt und mit fragenden Augen ber einem vollen, kauenden Mund bedacht. "Aufpassen?", fragte er mit eben jenem heiteren Gesichtsausdruck. "Ich wusste nicht, dass meine Meinung zu deinem Erscheinungsbild noch eine Rolle fr dich spielt, aber-...gut zu wissen, dass es so ist.", schloss Leif und versuchte sich das Schmunzeln aus dem Gesicht zu wischen, indem er die Lippen aufeinander presste und dabei nach unten sah wie ein verliebter Tlpel. Zurck auf dieses Essen, von dem er etwas aufgabelte und dann doch nicht umhin kam es zu sagen: "Du weit hoffentlich, dass du groartig aussiehst."


    Da lag gerade noch so ein perfekter Spruch auf ihren Lippen wie "Dabei geht es um weit greres als nur dich oder mich - dabei geht es um das Allgemeinwohl.", aber der verlief schneller im Sand als sie es sich htte ertrumen knnen. Sie hielt tatschlich sogar kurz inne, mitten in der Bewegung, als die volle Gabel erneut in Richtung ihres Mundes unterwegs war und traute sich dann, ber das Essen auf eben jenem Besteck hinweg und zurck in seine Augen zu sehen, als brauche sie eine Versicherung dessen, dass er das gerade wirklich gesagt hatte. Erst nach einigen Momenten fhrten sich ihre Kaubewegungen weiter, sie schluckte das Essen herunter, ffnete ihren Mund nochmal, lud das Essen herein und starrte ihn dabei an, ziemlich umweglos und lange. "Ah ja?!", sagte sie, noch whrend sie kaute, ffnete dabei den Mund und gab den Blick auf die halb-zerkaute Speise frei, wobei ihr wahnsinnig-anmutender Blick perfekt dazu passte. Dann grinste sie sehr schnell wieder und sah zurck auf den Teller - etwas zu offensichtlich geschmeichelt und peinlich berhrt- mit Komplimenten konnte sie nie gut umgehen. "Danke..", sagte sie gefhlt nebenbei und etwas kleinlaut, bevor sie ein Glas Wasser nahm um zu trinken. Sie wrde sich hten nochmal zu erwhnen, dass er heute ganz speziell viel zu gut aussah.
    Man hrte sie belegt ruspern, stochere weiter, und nicht weniger begeistert auf dem Teller herum und fragte dann irgendwann:
    "...du konntest heute also operieren? Welcher arme Trottel hat es denn unter deine zittrigen Altmnnerhnde geschafft?"
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  4. #44
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    Da lag gerade noch so ein perfekter Spruch auf ihren Lippen wie "Dabei geht es um weit greres als nur dich oder mich - dabei geht es um das Allgemeinwohl.", aber der verlief schneller im Sand als sie es sich htte ertrumen knnen. Sie hielt tatschlich sogar kurz inne, mitten in der Bewegung, als die volle Gabel erneut in Richtung ihres Mundes unterwegs war und traute sich dann, ber das Essen auf eben jenem Besteck hinweg und zurck in seine Augen zu sehen, als brauche sie eine Versicherung dessen, dass er das gerade wirklich gesagt hatte. Erst nach einigen Momenten fhrten sich ihre Kaubewegungen weiter, sie schluckte das Essen herunter, ffnete ihren Mund nochmal, lud das Essen herein und starrte ihn dabei an, ziemlich umweglos und lange. "Ah ja?!", sagte sie, noch whrend sie kaute, ffnete dabei den Mund und gab den Blick auf die halb-zerkaute Speise frei, wobei ihr wahnsinnig-anmutender Blick perfekt dazu passte. Dann grinste sie sehr schnell wieder und sah zurck auf den Teller - etwas zu offensichtlich geschmeichelt und peinlich berhrt- mit Komplimenten konnte sie nie gut umgehen. "Danke..", sagte sie gefhlt nebenbei und etwas kleinlaut, bevor sie ein Glas Wasser nahm um zu trinken. Sie wrde sich hten nochmal zu erwhnen, dass er heute ganz speziell viel zu gut aussah.
    Man hrte sie belegt ruspern, stochere weiter, und nicht weniger begeistert auf dem Teller herum und fragte dann irgendwann:
    "...du konntest heute also operieren? Welcher arme Trottel hat es denn unter deine zittrigen Altmnnerhnde geschafft?"


    Er hatte gerade einen durstlschenden, ersten Schluck Wasser genommen, da verschluckte er sich bei diesem pltzlichen Lacher derart unschn an eben diesem bisschen Flssigkeit, dass der folgenden Hustenanfall kaum ein Ende zu nehmen schien. "..godhet..", japste der Schwede, konnte sich aber ein dmmliches Grinsen zwischen den gefhlt letzten Atemzgen nicht verkneifen. Er schnappte mit seiner Hand seine Stoffserviette, knllte sie und warf sie der Schwarzhaarigen ins Gesicht. "Wo hab ich dich blo aufgegabelt?", wollte er von sich selbst wissen, schttelte den Kopf und klopfte sich mit der flachen Hand noch immer auf den schmerzenden Brustkorb, als das Husten endlich nachlie. Eine echte Antwort auf ihre Frage bekam Luceija nicht, aber sie hatte wieder diese seltene und vllige Ausgelassenheit aus Leif herausgeholt, wie es sonst einfach niemand konnte. Er a weiter. Nahm einen bedchtigen weiteren Schluck von seinem Glas und lie die Italienerin dabei selten ganz aus den Augen, bevor er irgendwann fragte: "Willst du gleich noch ans Wasser gehen? Bevor es dunkel wird. Frische Luft tut dir sicher gut, dachte ich."
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  5. #45
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    Er hatte gerade einen durstlschenden, ersten Schluck Wasser genommen, da verschluckte er sich bei diesem pltzlichen Lacher derart unschn an eben diesem bisschen Flssigkeit, dass der folgenden Hustenanfall kaum ein Ende zu nehmen schien. "..godhet..", japste der Schwede, konnte sich aber ein dmmliches Grinsen zwischen den gefhlt letzten Atemzgen nicht verkneifen. Er schnappte mit seiner Hand seine Stoffserviette, knllte sie und warf sie der Schwarzhaarigen ins Gesicht. "Wo hab ich dich blo aufgegabelt?", wollte er von sich selbst wissen, schttelte den Kopf und klopfte sich mit der flachen Hand noch immer auf den schmerzenden Brustkorb, als das Husten endlich nachlie. Eine echte Antwort auf ihre Frage bekam Luceija nicht, aber sie hatte wieder diese seltene und vllige Ausgelassenheit aus Leif herausgeholt, wie es sonst einfach niemand konnte. Er a weiter. Nahm einen bedchtigen weiteren Schluck von seinem Glas und lie die Italienerin dabei selten ganz aus den Augen, bevor er irgendwann fragte: "Willst du gleich noch ans Wasser gehen? Bevor es dunkel wird. Frische Luft tut dir sicher gut, dachte ich."


    Es htte sie zwar wirklich interessiert, was er heute im OP getrieben hatte, denn dass er wieder operiert hatte hatte er bisher nicht verraten. Und es htte sie zumindest beruhigt zu wissen, ob er damit wieder glcklich war. Warum sie das dachte wusste sie kaum. Vielleicht war es einfach egal. Schon lngst. "Klar, ich mags drauen, ist egal wenns dunkel wird.", gab sie zu und lchelte nur knapp, bevor sie ihren Teller leer a. Was-...? Leer? Tatschlich. Sie hatte sogar die Soe auf die Gabel gekratzt und nichts brig gelassen. Auer vermutlich potenziellen Nachschlag, der aber nicht in Frage kam, weil 12000-Kilo-Luci sonst wirklich bald in dieses Haus trampeln wrde.
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  6. #46
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    Es htte sie zwar wirklich interessiert, was er heute im OP getrieben hatte, denn dass er wieder operiert hatte hatte er bisher nicht verraten. Und es htte sie zumindest beruhigt zu wissen, ob er damit wieder glcklich war. Warum sie das dachte wusste sie kaum. Vielleicht war es einfach egal. Schon lngst. "Klar, ich mags drauen, ist egal wenns dunkel wird.", gab sie zu und lchelte nur knapp, bevor sie ihren Teller leer a. Was-...? Leer? Tatschlich. Sie hatte sogar die Soe auf die Gabel gekratzt und nichts brig gelassen. Auer vermutlich potenziellen Nachschlag, der aber nicht in Frage kam, weil 12000-Kilo-Luci sonst wirklich bald in dieses Haus trampeln wrde.


    "Okay.", nickte er zufrieden und lie unfreiwillig ein peinliches Schweigen entstehen, weil er etwas rascher mit dem Essen fertig war als sie. Aber kaum viel schneller. "Ich wrde ger-...also...ist es okay wenn ich mitgehe? Nach drauen.", was fr eine dmliche Frage. Er konnte sie so kaum allein gehen lassen. Oder doch? Leif sah berrascht auf ihren Teller, als die Italienerin ihr Essen vollstndig zu sich genommen und Gabel und Messer abgelegt hatte. Ohne auf die Antwort seiner ersten Frage zu warten, deutete er auf das leere Geschirr. "Willst du noch was? Ich kanns dir sonst auch einpacken und fr spter in den Khlschrank stellen."
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  7. #47
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    "Okay.", nickte er zufrieden und lie unfreiwillig ein peinliches Schweigen entstehen, weil er etwas rascher mit dem Essen fertig war als sie. Aber kaum viel schneller. "Ich wrde ger-...also...ist es okay wenn ich mitgehe? Nach drauen.", was fr eine dmliche Frage. Er konnte sie so kaum allein gehen lassen. Oder doch? Leif sah berrascht auf ihren Teller, als die Italienerin ihr Essen vollstndig zu sich genommen und Gabel und Messer abgelegt hatte. Ohne auf die Antwort seiner ersten Frage zu warten, deutete er auf das leere Geschirr. "Willst du noch was? Ich kanns dir sonst auch einpacken und fr spter in den Khlschrank stellen."


    "...klar kannst du mit raus. Ist doch immer noch dein Haus, du kannst gehen wohin du willst.", hob sie kurz die Brauen und wirkte fr einen Moment verwirrt, warum er berhaupt um Erlaubnis bat. Er konnte gehen. Sie nicht. Luci hingegen presste die Lippen zusammen und lie sich zurck in den Stuhl fallen. Seufzend. "Hab mehr als genug.", war sie sicher und machte eine abwehrende Geste. "Aber komm nicht auf die dumme Idee es weg zu werfen. Der Weg bis zur 12000 ist noch ein paar Schritte lang."
    Sie fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, drckte den Handballen gegen die Stirn und schloss fr einen kurzen Moment die Augen, sich selbst dabei untersttzend die Migrne zu berstehen. Etwas besser wurde es nach Essen und Trinken - letzteres holte sie mit groen Schlcken weiterhin nach - aber es war eben noch da. Sie
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  8. #48
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    "...klar kannst du mit raus. Ist doch immer noch dein Haus, du kannst gehen wohin du willst.", hob sie kurz die Brauen und wirkte fr einen Moment verwirrt, warum er berhaupt um Erlaubnis bat. Er konnte gehen. Sie nicht. Luci hingegen presste die Lippen zusammen und lie sich zurck in den Stuhl fallen. Seufzend. "Hab mehr als genug.", war sie sicher und machte eine abwehrende Geste. "Aber komm nicht auf die dumme Idee es weg zu werfen. Der Weg bis zur 12000 ist noch ein paar Schritte lang."
    Sie fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, drckte den Handballen gegen die Stirn und schloss fr einen kurzen Moment die Augen, sich selbst dabei untersttzend die Migrne zu berstehen. Etwas besser wurde es nach Essen und Trinken - letzteres holte sie mit groen Schlcken weiterhin nach - aber es war eben noch da. Sie


    "Der Weg dahin ist noch ziemlich weit.", stimmte er ihr belustigt zu, stand auf und rumte zuerst die Teller ab, um dann etwas ungelenk die Reste des Essens einzupacken und in den Khlschrank zu verfrachten, den Tisch abzuwischen und Luceija vorsorglich noch etwas Wasser nachzugieen. "Gehst du so oder soll ich deine Schuhe holen?", wollte er wissen und wollte ihr das vor allem deswegen abnehmen, weil sie noch immer ziemlich blass um die Nase aussah.
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  9. #49
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    "Der Weg dahin ist noch ziemlich weit.", stimmte er ihr belustigt zu, stand auf und rumte zuerst die Teller ab, um dann etwas ungelenk die Reste des Essens einzupacken und in den Khlschrank zu verfrachten, den Tisch abzuwischen und Luceija vorsorglich noch etwas Wasser nachzugieen. "Gehst du so oder soll ich deine Schuhe holen?", wollte er wissen und wollte ihr das vor allem deswegen abnehmen, weil sie noch immer ziemlich blass um die Nase aussah.


    Sie massierte sich geistesabwesend die Stirn, schttelte den Kopf und legte dabei ein Lcheln auf, dass irgendwo zwischen Belustigung und Schmerz einzuordnen war. Migrne aber trotzdem dieses Augenrollen gen Leif der glaubte, jemand wie sie wolle Schuhe an ihrem eigenen Strand tragen. Es war s.
    "Neeeein...nein. Keine Schuhe fr den Strand. Nimmt der ganzen Sache doch nur den Spa.", witzelte sie halbgar und drckte sich schlielich vom Stuhl hoch, das Wasserglas ein weiteres Mal leerend und dann seufzend. "Aber ist schn dass meine Bessenheit zu meinen Stiefeln noch ne Rolle fr dich spielt.", zwinkerte sie, was wenig sexy als vielmehr super spackig wirkte, so, wie ihre halb geschlossenen Augen dank Kopfschmerzen und diesen grippehnlichen Symptomen offen blieben. Da hatte gerade wohl ein Bahnhofsobdachloser mehr Charme.
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  10. #50
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    Sie massierte sich geistesabwesend die Stirn, schttelte den Kopf und legte dabei ein Lcheln auf, dass irgendwo zwischen Belustigung und Schmerz einzuordnen war. Migrne aber trotzdem dieses Augenrollen gen Leif der glaubte, jemand wie sie wolle Schuhe an ihrem eigenen Strand tragen. Es war s.
    "Neeeein...nein. Keine Schuhe fr den Strand. Nimmt der ganzen Sache doch nur den Spa.", witzelte sie halbgar und drckte sich schlielich vom Stuhl hoch, das Wasserglas ein weiteres Mal leerend und dann seufzend. "Aber ist schn dass meine Bessenheit zu meinen Stiefeln noch ne Rolle fr dich spielt.", zwinkerte sie, was wenig sexy als vielmehr super spackig wirkte, so, wie ihre halb geschlossenen Augen dank Kopfschmerzen und diesen grippehnlichen Symptomen offen blieben. Da hatte gerade wohl ein Bahnhofsobdachloser mehr Charme.


    "Oh, aber sicher.", unkte Leif und winkte ab. "Das mit den Witzen ben wir nochmal. Und die Sache mit dem flirten sowieso.", versprach er wenig ernst und hielt sich an den Rat einer erfahrenen Strandgngerin, indem er ebenfalls auf Schuhwerk verzichtete, dafr aber seiner Begleitung zur Seite trat und ihr den Unterarm anbot. "Wenn's schon die Altmnnerhnde nicht mehr tun, dann missbrauch wenigstens meinen Arm als Sttze, Grandma. Hltst du den Strandspaziergang ohne neue Schmerzmittel aus?", war die abschlieende Frage seines Satzes nun kein Witz mehr.
    AeiaCarol ist offline

  11. #51
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    "Oh, aber sicher.", unkte Leif und winkte ab. "Das mit den Witzen ben wir nochmal. Und die Sache mit dem flirten sowieso.", versprach er wenig ernst und hielt sich an den Rat einer erfahrenen Strandgngerin, indem er ebenfalls auf Schuhwerk verzichtete, dafr aber seiner Begleitung zur Seite trat und ihr den Unterarm anbot. "Wenn's schon die Altmnnerhnde nicht mehr tun, dann missbrauch wenigstens meinen Arm als Sttze, Grandma. Hltst du den Strandspaziergang ohne neue Schmerzmittel aus?", war die abschlieende Frage seines Satzes nun kein Witz mehr.
    "Gib mir die hinterher, dann hab ich vom Strand wenigstens was und schlaf nicht direkt wieder ein..", bat sie ihn und hing im direkten Anschluss noch einige Momente an seinem vorig genutzten Ausdruck. Flirten? Hatte sie gerade-...? Sie winkte ab und versuchte all das beiseite zu drngen. Der Blick auf seinen angebotenen Arm kam direkt im Anschluss. Mit ziemlichen Stolz machte sie klar: "...ich schaff das schon. Nur-..alles ein bisschen langsamer."
    Und sie bewies, dass sie wirklich noch alleine laufen konnte, indem sie langsam aber bedacht neben Leif her und von der Kche ins Wohnzimmer und vom Wohnzimmer auf die Terrasse und der Terrasse an den Sandstrand lief. Langsam. Mhselig langsam, vermutlich auch zermrbend fr jemanden wie sie, der sonst voran ging und jetzt wirklich wie eine alte Frau zurck blieb. Dabei verzichtete sie auf Leifs Sttze aus purer Eitelkeit und purem Stolz, war aber dankbar dass er da war um sie zur Not aufzufangen.
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  12. #52
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    Er musste es hinnehmen. So ungern er es tat, so zermrbend es vielleicht war, die langsamen und kleinen Schritte, das verharren an dieser und jener Stelle, whrend er immer wieder vor oder hinter ihr ging, aus den Augenwinkeln zusehend, wie sie ihre Sache meisterte. Irgendwann, er lief wieder wenige Schritte vor ihr durch den Sand und weit waren sie ohnehin nicht gekommen, drehte er sich, verschrnkte die Arme grovterlich hinter dem Rcken und kniff die Augen leicht zusammen, darunter ein breites Lcheln. Die Sonne setzte sich langsam zur Ruhe und damit auf dem Wasser ab. Wenigstens aus der Ferne sah es so aus. "Ich habe eine Soldatin der Allianz operiert. Ihr Bein hats im Einsatz schwer erwischt und heute haben wir gerettet, was zu retten war. Nicht optimal, aber sie hat gute Chancen mit einer Prothese auf ihren Posten zurckzukehren.", erzhlte er also endlich und man konnte die Freude geradezu aus seinem Gesicht springen sehen.
    AeiaCarol ist offline

  13. #53
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    Ein gnzlich neuer Tag hatte sich auf der Citadel angekndigt. Wirklich klar kam er damit nicht. Sein Wecker hatte viel zu frh geklingelt weil er, seit er zu Hause war, den Rhythmus inne hatte, Emma in den Kindergarten am anderen Ende Londons zu fahren, und jetzt vollkommen irritiert aufgewacht war nur um festzustellen, dass sie weit weg von der Erde waren. Ob man hier friedlicher schlief? Kaum. Nicht mit dem Kopf voller Gedanken - die meisten davon leider nicht befangen von der schnen, nackten Blonden in diesem Hotelzimmerbett. Dabei hatte er "frei", wenigstens bis zu diesem Gesprch, und sollte eigentlich alles etwas lockerer nehmen.

    Er hatte sich in ihrer Suite einen Kaffee gemacht, weil die Maschine ohnehin hier stand und die Zeitung auf einem Pad gelesen, alles mit Blick auf die Skyline der Station. Ein ungewhnlicher Anblick...

    Erst danach weckte er seine Frau und musste wissen, ob sie sich fertig machen wrde. Er bestellte derweil etwas kleines zu Essen und es wurde umstandslos und relativ schnell angeliefert. Wenigstens der Service hier war nicht schlecht.


    * * *



    "Morgen.", flsterte sie, noch im Morgenmantel, angekommen im Hauptzimmer der riesigen Suite mit direktem Blick auf den besten Teil der Citadel. Zumindest-...einen der vornehmsten. Zora war gerade erst aus diesem Bett gefallen, war Vigilio gefolgt und umschlang seine sitzende Gestalt nunmehr von hinten. Ihre mden Augen schlossen sich nochmal, dann drckte sie ihrem Ehemann einen Kuss auf die Schlfe und verschwand ohne ein weiteres Wort im Badezimmer, um wirklich sehr, sehr lange zu duschen, ihre Haare in Form zu bringen und in ein Kleid von Kenzo in Zartrosa zu schlpfen. Noch konnte sie enge Garderobe wie diese tragen. Bald wre auch diese Gewohnheit vorbei. Sich "hbsch zu machen" hiee dann, dass sie sich gerade so dazu berwinden konnte abends ihre Zhne zu putzen, whrend sie morgens aus dem Bett rollte, statt aufzustehen, um schlimmsten Fall musste ihr Vigilio helfen oder sie klingelte nach James. Sptestens in den letzten beiden Monaten ihrer Schwangerschaft wrde sie sich die Schuhe allein nicht mehr binden knnen, was das stndige tragen von Hausschuhen oder Slippern notwendig machte. Fr High Heels wre ihr Rcken zu schwach und ihre Fe zu aufgequollen. berhaupt wrde man sie bei ihrem morgendlichen Spaziergang durch den Garten ihrer Villa eher fr die Nanny als fr die Hausherrin halten. Sie seufzte bei dem Gedanken, strich sich ber den Bauch und ja, wnschte sich trotz alldem, dass sie dieses Mal wenigstens so weit kam. berhaupt. Sie liebte es, Emmas Mutter zu sein und sie wrde es lieben die Mutter dieses nchsten Babys zu sein. "Durchhalten.", motivierte sie ihr Kleines zuversichtlich, aber nicht ohne eine gewisse Verzweiflung. Schlielich, seufzend, die Gedanken abschttelnd, stieg sie in ihre hohen Schuhe, legte ihre Ohrringe an und kehrte zurck zu ihrem Ehemann an den Frhstckstisch. Ihr wurde allein schlecht vom hinsehen, aber sie setzte sich, lehnte den Kaffee ab und griff zum Wasser. "Wann treffen wir Caine? Haben wir noch Zeit zum reden?", hakte sie nach und setzte ein schiefes Lcheln auf. "Du hast mich gestern um unser Gesprch gebracht."
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  14. #54
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    Er musste es hinnehmen. So ungern er es tat, so zermrbend es vielleicht war, die langsamen und kleinen Schritte, das verharren an dieser und jener Stelle, whrend er immer wieder vor oder hinter ihr ging, aus den Augenwinkeln zusehend, wie sie ihre Sache meisterte. Irgendwann, er lief wieder wenige Schritte vor ihr durch den Sand und weit waren sie ohnehin nicht gekommen, drehte er sich, verschrnkte die Arme grovterlich hinter dem Rcken und kniff die Augen leicht zusammen, darunter ein breites Lcheln. Die Sonne setzte sich langsam zur Ruhe und damit auf dem Wasser ab. Wenigstens aus der Ferne sah es so aus. "Ich habe eine Soldatin der Allianz operiert. Ihr Bein hats im Einsatz schwer erwischt und heute haben wir gerettet, was zu retten war. Nicht optimal, aber sie hat gute Chancen mit einer Prothese auf ihren Posten zurckzukehren.", erzhlte er also endlich und man konnte die Freude geradezu aus seinem Gesicht springen sehen.


    "...und die ist sicher jetzt noch schneller als ich..", sprach Luceija ungefiltert und unberlegt, Blick auf den Boden und ihre langsamen Schritte, bis sie stehen blieb, weil Leif es auch tat und ihm fast auf die Fe getreten wre. Sie hielt, wich einen Schritt nach hinten aus um ihm Platz zu lassen und sah schlielich an ihm hoch, wo das vortrefflichste Lcheln auf sie wartete. Es lie sie deutlich merken, dass sie gesellschaftlich falsch reagiert hatte und berhaupt steckte sein Glck darber sogar irgendwie an. Deshalb rang sie sich selbst ein mildes Lcheln ab und war nichts im Vergleich zu diesem Sonnenschein einer Assistenzrztin. Sie erhellte nicht diesen Strand und die Szenerie um die untergehende Sonne. Sie war einfach-...nunja, sie war eben, wie sie war.
    "Oh, okay, wirklich? Die mssen dich in dem Laden ja feiern wie einen Gott - ich kann mir nicht vorstellen, dass Palermo so viele Spezialisten vor Ort hat." Natrlich freute sie sich fr ihn. Vielleicht zeigte sie es zu wenig? Sie wusste nicht wie und ob sie noch etwas sagen sollte. Sie berlegte kurz, lie einen anderen Gedanken fallen und lchelte alleine schon dadurch automatisch einmal mehr, weil seine Augen so leuchteten, als er davon erzhlte. "Dir stehts gut, dass du wieder operieren kannst."
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  15. #55
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    "Morgen.", flsterte sie, noch im Morgenmantel, angekommen im Hauptzimmer der riesigen Suite mit direktem Blick auf den besten Teil der Citadel. Zumindest-...einen der vornehmsten. Zora war gerade erst aus diesem Bett gefallen, war Vigilio gefolgt und umschlang seine sitzende Gestalt nunmehr von hinten. Ihre mden Augen schlossen sich nochmal, dann drckte sie ihrem Ehemann einen Kuss auf die Schlfe und verschwand ohne ein weiteres Wort im Badezimmer, um wirklich sehr, sehr lange zu duschen, ihre Haare in Form zu bringen und in ein Kleid von Kenzo in Zartrosa zu schlpfen. Noch konnte sie enge Garderobe wie diese tragen. Bald wre auch diese Gewohnheit vorbei. Sich "hbsch zu machen" hiee dann, dass sie sich gerade so dazu berwinden konnte abends ihre Zhne zu putzen, whrend sie morgens aus dem Bett rollte, statt aufzustehen, um schlimmsten Fall musste ihr Vigilio helfen oder sie klingelte nach James. Sptestens in den letzten beiden Monaten ihrer Schwangerschaft wrde sie sich die Schuhe allein nicht mehr binden knnen, was das stndige tragen von Hausschuhen oder Slippern notwendig machte. Fr High Heels wre ihr Rcken zu schwach und ihre Fe zu aufgequollen. berhaupt wrde man sie bei ihrem morgendlichen Spaziergang durch den Garten ihrer Villa eher fr die Nanny als fr die Hausherrin halten. Sie seufzte bei dem Gedanken, strich sich ber den Bauch und ja, wnschte sich trotz alldem, dass sie dieses Mal wenigstens so weit kam. berhaupt. Sie liebte es, Emmas Mutter zu sein und sie wrde es lieben die Mutter dieses nchsten Babys zu sein. "Durchhalten.", motivierte sie ihr Kleines zuversichtlich, aber nicht ohne eine gewisse Verzweiflung. Schlielich, seufzend, die Gedanken abschttelnd, stieg sie in ihre hohen Schuhe, legte ihre Ohrringe an und kehrte zurck zu ihrem Ehemann an den Frhstckstisch. Ihr wurde allein schlecht vom hinsehen, aber sie setzte sich, lehnte den Kaffee ab und griff zum Wasser. "Wann treffen wir Caine? Haben wir noch Zeit zum reden?", hakte sie nach und setzte ein schiefes Lcheln auf. "Du hast mich gestern um unser Gesprch gebracht."


    Von Gewohnheit, zusammen aufzuwachen, konnte man lngst noch nicht sprechen. Immer wieder wurde er "entwhnt", war viel zu viel Arbeiten und dann teilweise auch Monatelang einfach weg, ohne wirkliche Meldung geben zu knnen, weil es zu riskant gewesen wre. Fr Zora konnte diese Ehe kaum schn oder perfekt genug sein, er setzte sich sogar damit auseinander wie und ob es sein knnte, dass sie genug davon hatte und die Scheidung wollte. Dieser Gedanke war jetzt unheimlich weit entfernt, aber zumindest war er noch irgendwo "da", zwischen all den berlegungen um das Gesprch. "Wir haben noch eine gute Stunde bis wir da sein sollten und bevor er glaubt jemand htte ihn verarscht. Also musst du dich nicht beeilen.", versicherte er ihr. "Willst du noch was essen? Ich kann auch was anderes kommen lassen wenn das hier nur Mist ist. Ich bin selbst nur so halb berzeugt.", ergab er sich in haltlosem Smalltalk. Schob die Karaffe Wasser weiter zu ihr, ein Croissant auf einem Teller in ihre Richtung, alles nur dezent und mit dieser behafteten Andeutung die ihr sicher klar war. "Klger wrs sicher gewesen wir htten uns mehr auf heute vorbereitet, aber a) improvisiere ich ohnehin die meiste Zeit und b)..", er musterte Zora, etwas zu ausgiebig, und fand dieses Grinsen zurck. Sttzte seinen Kopf, Arm mit dem Ellbogen auf der Lehne, auf der Hand ab und gestikulierte mit der anderen in ihre Richtung und umschrieb so ihren Anblick mithilfe ein paar Gesten. "...naja, wie knnte da irgendjemand nein sagen und lieber reden wollen."
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    Von Gewohnheit, zusammen aufzuwachen, konnte man lngst noch nicht sprechen. Immer wieder wurde er "entwhnt", war viel zu viel Arbeiten und dann teilweise auch Monatelang einfach weg, ohne wirkliche Meldung geben zu knnen, weil es zu riskant gewesen wre. Fr Zora konnte diese Ehe kaum schn oder perfekt genug sein, er setzte sich sogar damit auseinander wie und ob es sein knnte, dass sie genug davon hatte und die Scheidung wollte. Dieser Gedanke war jetzt unheimlich weit entfernt, aber zumindest war er noch irgendwo "da", zwischen all den berlegungen um das Gesprch. "Wir haben noch eine gute Stunde bis wir da sein sollten und bevor er glaubt jemand htte ihn verarscht. Also musst du dich nicht beeilen.", versicherte er ihr. "Willst du noch was essen? Ich kann auch was anderes kommen lassen wenn das hier nur Mist ist. Ich bin selbst nur so halb berzeugt.", ergab er sich in haltlosem Smalltalk. Schob die Karaffe Wasser weiter zu ihr, ein Croissant auf einem Teller in ihre Richtung, alles nur dezent und mit dieser behafteten Andeutung die ihr sicher klar war. "Klger wrs sicher gewesen wir htten uns mehr auf heute vorbereitet, aber a) improvisiere ich ohnehin die meiste Zeit und b)..", er musterte Zora, etwas zu ausgiebig, und fand dieses Grinsen zurck. Sttzte seinen Kopf, Arm mit dem Ellbogen auf der Lehne, auf der Hand ab und gestikulierte mit der anderen in ihre Richtung und umschrieb so ihren Anblick mithilfe ein paar Gesten. "...naja, wie knnte da irgendjemand nein sagen und lieber reden wollen."


    Die Blondine hrte seinen Worten gnzlich aufmerksam zu. Als er fertig war, dieses Grinsen im Gesicht, das ganz offensichtlich ansteckend war, griff sie das Stck bis hin zu seiner Hand ber den Tisch weg und nahm sie. Sie hatte sagen wollen, dass sie keinen Hunger hatte oder vielleicht hatte sie auch mehr ber Caine erfahren wollen, aber da war ein so unglckliches Gefhl in ihrem Inneren, dass sie kurz die Augen schloss und sich mit der Stirn gegen die Hand ihres Mannes lehnte, die sie zuvor vom Tisch an ihre Lippen gehoben und sie geksst hatte. "Ich wrde es einfach gern loswerden.", gab sie zu, wurde aber nicht konkreter und nhrte damit vielleicht fr den Bruchteil einer Sekunde Gedanken in Vigilios Kopf, von denen sie nichts wissen konnte. Scheidung? Sie htte wieder lachen knnen, htte er diesen Gedanken geuert. Stattdessen aber sah sie sich forschend im Raum um, lie die Hand des Halbitalieners los und erhob sich schlielich, um ihre am Fenster stehende Handtasche zu holen, an ihren Platz zurckzukehren und etwas aus dem gut sortieren, viel zu teuren Schmuckstck aus Leder zu ziehen. Papier. Eher ungewhnlich. Hochwertig und dunkel bedruckt, prfte sie die Ausdrucke erst selbst, als msse sie sich die Offenbarung noch berlegen, legte sie dann aber nebeneinander ihrem Mann vor und erntete sofort einen eindeutigen Blick. Sie schaffte es selten, ihn aus der Fassung zu bringen. Diesmal schien es geschafft. Zora hob die Hand leicht, ihre Rechte, die noch auf einem der Bilder lag. Der Zeigefinger, dezent lackiert und unweit von ihrem Ehe- und Verlobungsring entfernt, lag noch auf der kleinen, grauen Schattierung des Bildes. "Lass mich bitte zuerst etwas sagen.", bat sie ihn und sie sah alles andere als glcklich aus. Das Recht weiterzusprechen nahm sie sich folglich einfach heraus. "Ich war vor einiger Zeit schwanger, Gil und das hier war-...es wre unser Kind gewesen, aber er oder sie hat es nicht geschafft und naja-...du warst damals viel unterwegs und ich konnte es Hayden nicht sagen oder der Familie, weil ich diese Welle an Gefhlen der anderen neben meinen nicht auch noch brauchen konnte, verstehst du?", erklrte sie und strich mit dem Daumen ber das dunkle Bild. "Ich hab Sam angerufen, weil meine Mutter auch stndig indisponiert war und er hat mir wirklich sehr geholfen, auch wenn er wie du nicht da war, was berhaupt kein Vorwurf ist, es ist okay, aber ich-...bitte versteh mich und meine Entscheidung, es dir erst jetzt zu sagen. Ich musste damals einfach mit jemandem reden der etwas mehr Distanz wahren konnte. Ich wusste du willst wieder Vater werden und ich hab mich gefhlt wie ein Unmensch, als mein Krper dieses Kind...abgestoen hat.", gab sie zu und sprach bis zum Ende hin viel zu schnell, holte dann tief Luft und verzog das Gesicht. Sie war kurz davor zu weinen, aber sie gab nicht nach. Es war genug. Damals war es genug gewesen, sich immer wieder in ihr Haus zu verkriechen, Emma an James abzugeben und nicht einmal in der Lage zu sein ihr eigenes Kind zu Bett zu bringen. Die Britin rusperte sich. Sichtbar darauf trainiert, schnell wieder zu sich zu kommen und die Kontrolle zu behalten. Und dann lchelte sie. Nicht bertrieben, aber doch ehrlich voller Freude. Sie zog das besetzte Bild etwas zu sich zurck und belie das andere bei Vigilio. Vielleicht hatte er die unterschiedlichen Zeitstempel auf den Bildern lngst erkannt. Schlussfolgerungen gezogen. "Vor zwei Wochen bin ich dann zu meiner jhrlichen Untersuchung gegangen. Ich hatte keine Beschwerden, keine belkeit, aber die Blutuntersuchung war eindeutig, nachdem der Ultraschall schon Abweichungen zeigte. Ich schtze-...Obwohl wir schon recht weit gekommen sind, wollte ich noch warten, bis ich mir sicher sein kann und du eine lngere Zeit Zuhause bist. Immerhin ist der Kleine bisher ziemlich zurckhaltend.", verriet sie ihrem Mann sanft lachend und ttschelte sich den eigenen, noch flachen Bauch. Wieder nahm sie dann die Hand des Schwarzhaarigen. "Bitte verzeih mir die Geheimnisse. Ich musste erst selbst einen Weg finden, mit dieser ganzen Sache umzugehen.", machte sie nochmals deutlich und ihr Gesicht hellte sich nochmals deutlich auf. "Wir bekommen ein Baby, Gil. Und diesmal schafft er es, da bin ich mir absolut sicher."
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  17. #57
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    "...und die ist sicher jetzt noch schneller als ich..", sprach Luceija ungefiltert und unberlegt, Blick auf den Boden und ihre langsamen Schritte, bis sie stehen blieb, weil Leif es auch tat und ihm fast auf die Fe getreten wre. Sie hielt, wich einen Schritt nach hinten aus um ihm Platz zu lassen und sah schlielich an ihm hoch, wo das vortrefflichste Lcheln auf sie wartete. Es lie sie deutlich merken, dass sie gesellschaftlich falsch reagiert hatte und berhaupt steckte sein Glck darber sogar irgendwie an. Deshalb rang sie sich selbst ein mildes Lcheln ab und war nichts im Vergleich zu diesem Sonnenschein einer Assistenzrztin. Sie erhellte nicht diesen Strand und die Szenerie um die untergehende Sonne. Sie war einfach-...nunja, sie war eben, wie sie war.
    "Oh, okay, wirklich? Die mssen dich in dem Laden ja feiern wie einen Gott - ich kann mir nicht vorstellen, dass Palermo so viele Spezialisten vor Ort hat." Natrlich freute sie sich fr ihn. Vielleicht zeigte sie es zu wenig? Sie wusste nicht wie und ob sie noch etwas sagen sollte. Sie berlegte kurz, lie einen anderen Gedanken fallen und lchelte alleine schon dadurch automatisch einmal mehr, weil seine Augen so leuchteten, als er davon erzhlte. "Dir stehts gut, dass du wieder operieren kannst."


    Sie hatte ihm beinahe auf dem Fu gestanden und damit eine so ungewollte Nhe erzeugt, dass er sie eben so ansehen musste, wie er sie ansah. Das Lcheln etwas schwcher, nunmehr weniger begeistert von dieser Operation, sondern von ihr. "Ich wei.", sagte er ganz ohne Scham vor berheblichkeit und schttelte mit einem sachten Lachen leicht den Kopf. Kurz huschte sein Blick weg. Er schloss die Augen. Versuchte sich zu kontrollieren, aber-...er war darin weniger gut als manch anderer. Er hatte diese Gabe nicht. Noch nie gehabt. Demnach war es kein Wunder, dass seine Hnde sich hinter seinem Rcken voneinander lsten und eine von ihnen in das blasse Gesicht der Italienerin fassten, ihr Haar sanft hinter ihr Ohr sortierten, whrend er sie ansah. Lngst nicht so selbstsicher wie sonst. Er hatte eine Scheiangst, woher auch immer die kam. "Ich verdanke dir, dass ich das berhaupt noch darf und-...auch wenn die nchsten zwei Jahre Einschrnkungen bedeuten, dann ist es irgendwann wieder wie frher. Wenigstens was meine Karriere angeht, schtze ich.", sagte Leif und graue Augen tauchten lngst wieder in ein volles Grn ein. Sie verstand die Anspielung. Wahrscheinlich jedenfalls. Denn zwischen ihnen war nichts normal. Auch nicht diese zweite Hand an ihrem Gesicht und erst recht nicht die Art, mit der Leif sie an sich zog. Und wirklich, wirklich darber nachdachte, sie auf ihren leicht geffneten Mund zu kssen, aber dann...doch eine gewisse Distanz wahrte, nein, vielleicht einfach endlich Respekt zeigte und auf ihre Stirn auswich. Ihre weiche Haut mit seinen Lippen berhrte, als sei sie ein Gottesgeschenk. Im Grunde war sie es. Ja, ja, eigentlich war sie eben genau das in einem von auen betrachtet perfekten, aber tatschlich verkorksten Leben. Er wusste das. Sptestens jetzt, seit heute, war ihm der volle Umfang bewusst. Und er war so dankbar. Nahm sie gnzlich in den Arm und umschloss ihren eindeutig zu dnnen Krper mit beiden Armen fest. "Danke."
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    Die Blondine hrte seinen Worten gnzlich aufmerksam zu. Als er fertig war, dieses Grinsen im Gesicht, das ganz offensichtlich ansteckend war, griff sie das Stck bis hin zu seiner Hand ber den Tisch weg und nahm sie. Sie hatte sagen wollen, dass sie keinen Hunger hatte oder vielleicht hatte sie auch mehr ber Caine erfahren wollen, aber da war ein so unglckliches Gefhl in ihrem Inneren, dass sie kurz die Augen schloss und sich mit der Stirn gegen die Hand ihres Mannes lehnte, die sie zuvor vom Tisch an ihre Lippen gehoben und sie geksst hatte. "Ich wrde es einfach gern loswerden.", gab sie zu, wurde aber nicht konkreter und nhrte damit vielleicht fr den Bruchteil einer Sekunde Gedanken in Vigilios Kopf, von denen sie nichts wissen konnte. Scheidung? Sie htte wieder lachen knnen, htte er diesen Gedanken geuert. Stattdessen aber sah sie sich forschend im Raum um, lie die Hand des Halbitalieners los und erhob sich schlielich, um ihre am Fenster stehende Handtasche zu holen, an ihren Platz zurckzukehren und etwas aus dem gut sortieren, viel zu teuren Schmuckstck aus Leder zu ziehen. Papier. Eher ungewhnlich. Hochwertig und dunkel bedruckt, prfte sie die Ausdrucke erst selbst, als msse sie sich die Offenbarung noch berlegen, legte sie dann aber nebeneinander ihrem Mann vor und erntete sofort einen eindeutigen Blick. Sie schaffte es selten, ihn aus der Fassung zu bringen. Diesmal schien es geschafft. Zora hob die Hand leicht, ihre Rechte, die noch auf einem der Bilder lag. Der Zeigefinger, dezent lackiert und unweit von ihrem Ehe- und Verlobungsring entfernt, lag noch auf der kleinen, grauen Schattierung des Bildes. "Lass mich bitte zuerst etwas sagen.", bat sie ihn und sie sah alles andere als glcklich aus. Das Recht weiterzusprechen nahm sie sich folglich einfach heraus. "Ich war vor einiger Zeit schwanger, Gil und das hier war-...es wre unser Kind gewesen, aber er oder sie hat es nicht geschafft und naja-...du warst damals viel unterwegs und ich konnte es Hayden nicht sagen oder der Familie, weil ich diese Welle an Gefhlen der anderen neben meinen nicht auch noch brauchen konnte, verstehst du?", erklrte sie und strich mit dem Daumen ber das dunkle Bild. "Ich hab Sam angerufen, weil meine Mutter auch stndig indisponiert war und er hat mir wirklich sehr geholfen, auch wenn er wie du nicht da war, was berhaupt kein Vorwurf ist, es ist okay, aber ich-...bitte versteh mich und meine Entscheidung, es dir erst jetzt zu sagen. Ich musste damals einfach mit jemandem reden der etwas mehr Distanz wahren konnte. Ich wusste du willst wieder Vater werden und ich hab mich gefhlt wie ein Unmensch, als mein Krper dieses Kind...abgestoen hat.", gab sie zu und sprach bis zum Ende hin viel zu schnell, holte dann tief Luft und verzog das Gesicht. Sie war kurz davor zu weinen, aber sie gab nicht nach. Es war genug. Damals war es genug gewesen, sich immer wieder in ihr Haus zu verkriechen, Emma an James abzugeben und nicht einmal in der Lage zu sein ihr eigenes Kind zu Bett zu bringen. Die Britin rusperte sich. Sichtbar darauf trainiert, schnell wieder zu sich zu kommen und die Kontrolle zu behalten. Und dann lchelte sie. Nicht bertrieben, aber doch ehrlich voller Freude. Sie zog das besetzte Bild etwas zu sich zurck und belie das andere bei Vigilio. Vielleicht hatte er die unterschiedlichen Zeitstempel auf den Bildern lngst erkannt. Schlussfolgerungen gezogen. "Vor zwei Wochen bin ich dann zu meiner jhrlichen Untersuchung gegangen. Ich hatte keine Beschwerden, keine belkeit, aber die Blutuntersuchung war eindeutig, nachdem der Ultraschall schon Abweichungen zeigte. Ich schtze-...Obwohl wir schon recht weit gekommen sind, wollte ich noch warten, bis ich mir sicher sein kann und du eine lngere Zeit Zuhause bist. Immerhin ist der Kleine bisher ziemlich zurckhaltend.", verriet sie ihrem Mann sanft lachend und ttschelte sich den eigenen, noch flachen Bauch. Wieder nahm sie dann die Hand des Schwarzhaarigen. "Bitte verzeih mir die Geheimnisse. Ich musste erst selbst einen Weg finden, mit dieser ganzen Sache umzugehen.", machte sie nochmals deutlich und ihr Gesicht hellte sich nochmals deutlich auf. "Wir bekommen ein Baby, Gil. Und diesmal schafft er es, da bin ich mir absolut sicher."


    Urpltzlich und scheinbar aus dem Nichts war da damals, noch vor ihrer Hochzeit, diese Botschaft ber ihre Lippen gewandert, die sein ganzes Leben grundlegend verndert hatte: Emma. Emma Alessia Ascaiath. Das schnste, kleine Mdchen, dass er sich vorstellen konnte und das konnte er mit so viel Stolz und Zuversicht sagen. Vigilio war innerhalb einer Grofamilie aufgewachsen, hatte die lngste Zeit in seiner Kindheit eine innige Bindung zu seinen Eltern, seinen Onkeln und Tanten, zu Cousinen und war mit seinem direkten Onkel, der kaum ein paar Jahre lter war als er, eigentlich den lngsten Weg seines bisherigen Lebens gegangen. Da war schnell klar, dass man nicht nur von ihm erwartete, sich irgendwann fortzupflanzen und selbst eine Familie aufzubauen, sondern auch, dass er genau das auch wollte. Frher oder spter. Irgendwann. Er war gerade Ende 34 als sich dieser Wunsch teilerfllte, er erfuhr, dass er - gerade er, dem man es vermutlich wenig zutraute - Vater wurde und erlebte mit, wie seine Frau kontinuierlich runder wurde, bis eben zu diesem Tag im Krankenhaus. Eine schwere Geburt in einem ziemlich schicken Ambiente. Sie wollten sich minuzis auf die Entbindung vorbereiten und wie immer spielte ihnen das Schicksal dazwischen und es lief dann doch anders als geplant. Nichts desto trotz, das Ergebnis war dasselbe. Er heulte. Er heulte vermutlich so sehr wie noch nie in seinem Leben als er diese kleine Principessa das erste Mal in seinen Armen hielt und ernsthafte Bedenken hatte, dass er ihr irgendetwas htte brechen knnen wenn er sie falsch anfasste. Aber sie war so s. So perfekt. Nichts htte ihm das irgendwie vermiesen knnen und auch rckblickend war es mit Sicherheit der bewegendste Tag den er erleben durfte. Sein ganzer, verdammter Stolz. Und eben daran musste er nun denken, als er der Erklrung seiner Frau zuhrte, Blicke auf die Dokumente vor sich warf und ihm der Mund leicht offen stand. Sein Blick wurde skeptisch. Augen zogen sich zusammen zu angedeuteten Schlitzen, er berflog sie professionell und hatte doch alle Professionalitt verloren. Er schob die Dokumente, auf denen er die Hand nur mit den Fingerkuppen aufsetzte, langsam von sich vom Tisch. berblickte diesen, schenkte sich selbst etwas Wasser ein, dass er trinken musste und sagte erst nichts. Sondern fokussierte diesen Tisch als sei es nunmehr sein Lebensinhalt. Er forcierte es nicht, steuerte es nicht und lie sich auch nicht bewusst darauf ein, aber Trnen hatten seine Sicht vernebelt und waren zu Stolz um ber seine Wangen zu rollen. Er begriff lediglich, dass er nichts mehr sah und war gedanklich bei Emma.

    Die Geschichte riss ihn in einer emotionalen Achterbahn mit. Da kochte irgendwie Wut, Trauer und Verzweiflung auf, weil verdammt, er hatte ein Kind verloren. Und dann kochte Freude, Enthusiasmus, unendliches Glck direkt daneben auf und verarbeiten konnte er nichts davon. Wie auch? Er sollte sich auf das Gesprch mit Caine vorbereiten, den Kopf hierfr klar bekommen und jetzt waren hier nur noch die Worte 'sein Sohn'.

    Er presste die Lippen zusammen als er sich zurcklehnte und seine Hand aus der seiner Frau nahm, bevor er sie ansah und das zu deutliche Grn regelrecht ihren Krper zerriss. Von ihren eigenen, grnen Augen zu ihrem Bauch hinunter wanderte, dann wieder zurck zu den Augen. Er war ein deutliches bisschen blass um die Nase. "...non hai idea di quanto ti adoro in questo momento. Du hast keine Ahnung wie unbeschreiblich ich dich gerade vergttere."
    Dabei wirkte er unnatrlich starr und wie in Stase - wie unter Schock. Wie sollte er sich nun freuen knnen, wenn er nicht fr sie da hatte sein knnen, als sie ihr gemeinsames Kind verloren hatte? Wie knnte er ihr klarmachen, dass es da nichts zu befrchten gab, wenn sie ehrlich zu ihm war? Oder gab es das?
    Die Zeit fr Selbstreflektion blieb nicht. Nicht jetzt.

    "Questo reale, non vero? Das ist Echt, oder?"
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    Sie hatte ihm beinahe auf dem Fu gestanden und damit eine so ungewollte Nhe erzeugt, dass er sie eben so ansehen musste, wie er sie ansah. Das Lcheln etwas schwcher, nunmehr weniger begeistert von dieser Operation, sondern von ihr. "Ich wei.", sagte er ganz ohne Scham vor berheblichkeit und schttelte mit einem sachten Lachen leicht den Kopf. Kurz huschte sein Blick weg. Er schloss die Augen. Versuchte sich zu kontrollieren, aber-...er war darin weniger gut als manch anderer. Er hatte diese Gabe nicht. Noch nie gehabt. Demnach war es kein Wunder, dass seine Hnde sich hinter seinem Rcken voneinander lsten und eine von ihnen in das blasse Gesicht der Italienerin fassten, ihr Haar sanft hinter ihr Ohr sortierten, whrend er sie ansah. Lngst nicht so selbstsicher wie sonst. Er hatte eine Scheiangst, woher auch immer die kam. "Ich verdanke dir, dass ich das berhaupt noch darf und-...auch wenn die nchsten zwei Jahre Einschrnkungen bedeuten, dann ist es irgendwann wieder wie frher. Wenigstens was meine Karriere angeht, schtze ich.", sagte Leif und graue Augen tauchten lngst wieder in ein volles Grn ein. Sie verstand die Anspielung. Wahrscheinlich jedenfalls. Denn zwischen ihnen war nichts normal. Auch nicht diese zweite Hand an ihrem Gesicht und erst recht nicht die Art, mit der Leif sie an sich zog. Und wirklich, wirklich darber nachdachte, sie auf ihren leicht geffneten Mund zu kssen, aber dann...doch eine gewisse Distanz wahrte, nein, vielleicht einfach endlich Respekt zeigte und auf ihre Stirn auswich. Ihre weiche Haut mit seinen Lippen berhrte, als sei sie ein Gottesgeschenk. Im Grunde war sie es. Ja, ja, eigentlich war sie eben genau das in einem von auen betrachtet perfekten, aber tatschlich verkorksten Leben. Er wusste das. Sptestens jetzt, seit heute, war ihm der volle Umfang bewusst. Und er war so dankbar. Nahm sie gnzlich in den Arm und umschloss ihren eindeutig zu dnnen Krper mit beiden Armen fest. "Danke."


    Luceija wusste kaum wie sie sich fhlen sollte und doch...fhlte sie sich einfach. Etwas geschah mit ihr was sie so wenig einordnen konnte wie alle anderen Gefhle die nicht nach Schema F abliefen oder irgendwie einfacher einzukategorisieren war. Sie stand ziemlich steif und reglos hier, lie sich umarmen, wirklich fest und hatte sogar die Augen geschlossen, ab dem Moment, an dem er den Kuss auf ihrer Stirn hinterlassen hatte. Ihr Ohr war irgendwo auf Herzhhe des Schweden. Sie hrte es sanft pochen. Immer angenehm im rhythmischen Doppelschlag, wie ein Hintergrundtrommeln, dass gut zu der Melodie des rauschenden Wassers passte, dass sich an die Kste splte.
    Ihr...tat es gut. DAS hier...gut. Die Umarmung, die nichts anderes war als ehrlich, nichts anderes als real, innig, wirklich 'echt' - sie brauchte das so sehr. Eben etwas echtes. Etwas, woraus sie wenigstens einen Funken Kraft ziehen konnte, wenn sie die Arme vorsichtig an seinen Rcken legte und auch ihrerseits keine Anstalten machte, ihren Exfreund wieder loszulassen.
    Aber auch gut tat ihr...dieses Danke. Das simple und einfach Wort, schnell vergessen, schnell nicht daran gedacht, hier aber nunmehr wirklich uerst ehrlich. Und mit uerst viel Gewicht. Denn es nahm ihr wenigstens eines ab: Die Antwort auf die Frage, ob sie im Gericht wirklich alles richtig gemacht hatte. Leifs Hnde in ihre zu nehmen, sie anzusehen und ihm zu sagen, dass sie genau hierum, um seine Profession, seine 'Seele', kmpfen wrde, weil ihn das hier erfllte und ausmachte. Weil es zu sehr 'er' war und sie das als Tochter eines Arztes eben sehr genau wusste. Er brauchte diese OPs, die Erfolge und Niederlagen, das Handwerk, der Einsatz dieser Begabung wie Luft zum Atmen. Vielleicht sogar mehr als er sie jemals brauchen wrde. Ziemlich sicher sogar, glaubte sie. Und deshalb tat es so gut dieses Danke zu hren. Sie einfach nur von ihm in den Arm nehmen zu lassen, seinem Herzschlag zu lauschen, die Augen zu schlieen, zu atmen und zu antworten: "Con piacere. Gerne."
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  20. #60
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    Urpltzlich und scheinbar aus dem Nichts war da damals, noch vor ihrer Hochzeit, diese Botschaft ber ihre Lippen gewandert, die sein ganzes Leben grundlegend verndert hatte: Emma. Emma Alessia Ascaiath. Das schnste, kleine Mdchen, dass er sich vorstellen konnte und das konnte er mit so viel Stolz und Zuversicht sagen. Vigilio war innerhalb einer Grofamilie aufgewachsen, hatte die lngste Zeit in seiner Kindheit eine innige Bindung zu seinen Eltern, seinen Onkeln und Tanten, zu Cousinen und war mit seinem direkten Onkel, der kaum ein paar Jahre lter war als er, eigentlich den lngsten Weg seines bisherigen Lebens gegangen. Da war schnell klar, dass man nicht nur von ihm erwartete, sich irgendwann fortzupflanzen und selbst eine Familie aufzubauen, sondern auch, dass er genau das auch wollte. Frher oder spter. Irgendwann. Er war gerade Ende 34 als sich dieser Wunsch teilerfllte, er erfuhr, dass er - gerade er, dem man es vermutlich wenig zutraute - Vater wurde und erlebte mit, wie seine Frau kontinuierlich runder wurde, bis eben zu diesem Tag im Krankenhaus. Eine schwere Geburt in einem ziemlich schicken Ambiente. Sie wollten sich minuzis auf die Entbindung vorbereiten und wie immer spielte ihnen das Schicksal dazwischen und es lief dann doch anders als geplant. Nichts desto trotz, das Ergebnis war dasselbe. Er heulte. Er heulte vermutlich so sehr wie noch nie in seinem Leben als er diese kleine Principessa das erste Mal in seinen Armen hielt und ernsthafte Bedenken hatte, dass er ihr irgendetwas htte brechen knnen wenn er sie falsch anfasste. Aber sie war so s. So perfekt. Nichts htte ihm das irgendwie vermiesen knnen und auch rckblickend war es mit Sicherheit der bewegendste Tag den er erleben durfte. Sein ganzer, verdammter Stolz. Und eben daran musste er nun denken, als er der Erklrung seiner Frau zuhrte, Blicke auf die Dokumente vor sich warf und ihm der Mund leicht offen stand. Sein Blick wurde skeptisch. Augen zogen sich zusammen zu angedeuteten Schlitzen, er berflog sie professionell und hatte doch alle Professionalitt verloren. Er schob die Dokumente, auf denen er die Hand nur mit den Fingerkuppen aufsetzte, langsam von sich vom Tisch. berblickte diesen, schenkte sich selbst etwas Wasser ein, dass er trinken musste und sagte erst nichts. Sondern fokussierte diesen Tisch als sei es nunmehr sein Lebensinhalt. Er forcierte es nicht, steuerte es nicht und lie sich auch nicht bewusst darauf ein, aber Trnen hatten seine Sicht vernebelt und waren zu Stolz um ber seine Wangen zu rollen. Er begriff lediglich, dass er nichts mehr sah und war gedanklich bei Emma.

    Die Geschichte riss ihn in einer emotionalen Achterbahn mit. Da kochte irgendwie Wut, Trauer und Verzweiflung auf, weil verdammt, er hatte ein Kind verloren. Und dann kochte Freude, Enthusiasmus, unendliches Glck direkt daneben auf und verarbeiten konnte er nichts davon. Wie auch? Er sollte sich auf das Gesprch mit Caine vorbereiten, den Kopf hierfr klar bekommen und jetzt waren hier nur noch die Worte 'sein Sohn'.

    Er presste die Lippen zusammen als er sich zurcklehnte und seine Hand aus der seiner Frau nahm, bevor er sie ansah und das zu deutliche Grn regelrecht ihren Krper zerriss. Von ihren eigenen, grnen Augen zu ihrem Bauch hinunter wanderte, dann wieder zurck zu den Augen. Er war ein deutliches bisschen blass um die Nase. "...non hai idea di quanto ti adoro in questo momento. Du hast keine Ahnung wie unbeschreiblich ich dich gerade vergttere."
    Dabei wirkte er unnatrlich starr und wie in Stase - wie unter Schock. Wie sollte er sich nun freuen knnen, wenn er nicht fr sie da hatte sein knnen, als sie ihr gemeinsames Kind verloren hatte? Wie knnte er ihr klarmachen, dass es da nichts zu befrchten gab, wenn sie ehrlich zu ihm war? Oder gab es das?
    Die Zeit fr Selbstreflektion blieb nicht. Nicht jetzt.

    "Questo reale, non vero? Das ist Echt, oder?"


    Allein seine Worte reichten aus, um der Britin tonnenschweres Gewicht von den Schultern zu nehmen. Sie seufzte. Lachte leise und nickte schlielich. "Ja, ist es.", versicherte sie ihrem Ehemann und musterte ihn eingehend. Registrierte die Blsse in seinem Gesicht. "Kipp jetzt blo nicht um, Gil. Du hast heute noch einiges vor.", erinnerte sie ihn scherzhaft und sah ihn direkt an. Pltzlich war sie ganz die Ruhe selbst.
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