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Zitat von Almalexia
Der T-Rex kann aber über sein Verhalten nicht reflektieren. Der Hai auch nicht. Der Mensch aber schon.
Anders als in der realitätsfremden amerikanischen Rechtspraxis sind Unternehmen aber in Wirklichkeit keine Personen. Sie sind vielmehr eine Struktur, die durch ebendiese Struktur natürlich und automatisch einem Ziel zuarbeitet: Profit.
Jetzt gibt es Unternehmen die das mehr oder weniger dreist, mehr oder weniger (un)moralisch, mehr oder weniger erfolgreich tun. Aber dieses Ziel haben sie trotzdem alle gemeinsam. Es ist ihr Wesensmerkmal.
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Ich habe doch Beispiele für Unternehmungen angeführt, die ihrer ganzen Struktur nach nicht auf - zumindest finanziellen - Gewinn aus sind. Und genau um diesen ging es, finanzieller Gewinn. Und Unternehmen, die sich selbst so profitorientiert strukturieren, was eine freiwillige Entscheidung ist, kann ich als geldgeil bezeichnen weil sie sich eben auch anders entscheiden und strukturieren könnten, auch innerhalb des kapitalistischen Systems, im Gegensatz zu deinem Hai.
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Zitat von lali
Das ist falsch. Nicht jedes Unternehmen hat "grundsätzlich eine Gewinnerzielungsabsicht". Eine Unternehmung kann genauso gut lediglich Suffizienz zur Absicht haben. Da spielt Gewinn keine Rolle. Genauso auch in manchen Sozialunternehmen und NGO's der Fall. Jene Unternehmen, die dagegen auf Profit ausgerichtet sind, entsprechend als geldgeil zu bezeichnen, ist einfach nur korrekt.
Nenn mir mal die entsprechenden Stellen im jeweiligen Gesetzbuch.
Ich kenne kein Unternehmen in der Gamingbranche, welches nicht gewinnorientiert arbeitet.
Ein Kaufmann handelt nie "geldgeil" oder ähnliches, sondern stets gewinnorientiert. Für solche Aussagen kann man unter gewissen Gesichtspunkten sein Fett wegbekommen, weil die Meinungsfreiheit auch seine Grenzen hat.
Geändert von mondy (23.11.2020 um 17:20 Uhr)
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Ich hab ja gesagt, dass das mit der natürlichen Gewinnabsicht für alle normalen Unternehmensformen, also in Deutschland alle AGs und GmbHs gilt. Immer und automatisch. Die wenigen restlichen Unternehmen die andere Rechtsformen haben sind eher Ausnahmen.
Und da wir hier von der Spieleindustrie sprechen:
Da gilt das für mindestens 99,9% der Unternehmen.
Selbst eine anarcho-syndikalistische, hierarchie-lose Genossenschaft wie Motion Twin (die einzige mir bekannte Ausnahme von den normalen Unternehmsformen im Gaming Bereich) mit nem roten Stern als Logo möchte gern Gewinn machen.
Trotzdem freue ich mich natürlich, wenn die mit gutem Beispiel voran gehen, und exzellente Spiele auf basisdemokratische Weise in linksradikaler Praxis entwickeln.
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Zitat von Hodor
Dann waren es diese besch... Lootboxen und nun sind es Remakes und Remaster. Jetzt wird an neuen Ideen gespart, man nimmt lieber die alten Filme und Spiele und macht ein "Reboot/Remake/Remaster" draus, indem man ein paar neue Texturen drauf rotzt, oder im Film die Schauspieler ersetzt und verkauft das als "neues" Produkt zum Vollpreis.
Und wir blöden Spieler kaufen das dann auch noch.
Wieso sollte man nicht veraltete Klassiker neu Auflegen?
Allein dieses Jahr kamen mit Battle for Bikini Bottom, Mafia und Demon's Souls wieder so hochklassige Remakes, dass ich dafür gerne nochmal bezahle.
Dass manche Hersteller einen HD Port für 30€ als Remaster anbieten ist ein anderes Thema. Sollte aber kein schlechtes Licht auf Projekte werfen, in die wirklich gute Arbeit geflossen ist.
btw sind mir auch die Lootboxen lieber als die damaligen Map Packs, die man dann nicht spielen kann, weil es nicht genug gekauft haben.
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Zitat von ulix
Ich hab ja gesagt, dass das mit der natürlichen Gewinnabsicht für alle normalen Unternehmensformen, also in Deutschland alle AGs und GmbHs gilt. Immer und automatisch. Die wenigen restlichen Unternehmen die andere Rechtsformen haben sind eher Ausnahmen.
Und da wir hier von der Spieleindustrie sprechen:
Da gilt das für mindestens 99,9% der Unternehmen.
Selbst eine anarcho-syndikalistische, hierarchie-lose Genossenschaft wie Motion Twin (die einzige mir bekannte Ausnahme von den normalen Unternehmsformen im Gaming Bereich) mit nem roten Stern als Logo möchte gern Gewinn machen.
Trotzdem freue ich mich natürlich, wenn die mit gutem Beispiel voran gehen, und exzellente Spiele auf basisdemokratische Weise in linksradikaler Praxis entwickeln.
Auch eine AG und GmbH muss man nicht gnadenlos auf Gewinn konzentrieren.
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Zitat von Progrinator
Auch eine AG und GmbH muss man nicht gnadenlos auf Gewinn konzentrieren.
Nein, muss man nicht. Ich muss mich zum Beispiel auch nicht aufs Atmen konzentrieren.
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Zitat von Progrinator
Auch eine AG und GmbH muss man nicht gnadenlos auf Gewinn konzentrieren.
Das stimmt, aber mit Verlust geht das Unternehmen pleite und ohne Gewinn kann sie keine Technik aufrüsten oder neue Arbeitsplätze anbieten.
~ That is not dead which can eternal lie
~ And with strange aeons even death may die
We shall swim out to that brooding reef in the sea and dive down through black abysses to Cyclopean and many-columned Y'ha-nthlei,
and in that lair of the Deep Ones we shall dwell amidst wonder and glory for ever.
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Zitat von FlashX
Das stimmt, aber mit Verlust geht das Unternehmen pleite und ohne Gewinn kann sie keine Technik aufrüsten oder neue Arbeitsplätze anbieten.
Es gibt mehr als -1, 0 und +1.
Es gibt wenig Gewinn, mittelmäßigen Gewinn, viel Gewinn, sehr viel Gewinn und unverschämt viel Gewinn.
Unverschämt wird es, wenn die Arbeitnehmer soweit ausgebeutet werden, das sie von ihrer Arbeit nicht leben können - oder bestenfalls am Existenzminimum. Während sich die (hohen) Manager und Aktionäre die Taschen voll Stopfen.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
- 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
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Zitat von ulix
Nein, muss man nicht. Ich muss mich zum Beispiel auch nicht aufs Atmen konzentrieren.
Zitat von FlashX
Das stimmt, aber mit Verlust geht das Unternehmen pleite und ohne Gewinn kann sie keine Technik aufrüsten oder neue Arbeitsplätze anbieten.
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Zitat von Homerclon
Es gibt mehr als -1, 0 und +1.
Es gibt wenig Gewinn, mittelmäßigen Gewinn, viel Gewinn, sehr viel Gewinn und unverschämt viel Gewinn.
Unverschämt wird es, wenn die Arbeitnehmer soweit ausgebeutet werden, das sie von ihrer Arbeit nicht leben können - oder bestenfalls am Existenzminimum. Während sich die (hohen) Manager und Aktionäre die Taschen voll Stopfen.
Unverschämt wird es schon viel früher, nämlich spätestens so ab 2000 im Durchschnitt in jedem Unternehmen.
[Bild: 072554_375a938198e145afa0f5be7d0913a56e~mv2.png]
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Zitat von Progrinator
Deine mühevollen und präzise ausformierten Beiträge erweitern jedes Mal aufs Neue meinen Verstand.
Zitat von meditate;
Ich weiß auch nicht, warum man nicht dem amerikanischen system folgen sollte. da gibts für jede nation ghettos.
Zitat von Flux
BugLuke liefert Qualität
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Zitat von Heinz-Fiction
Wenn du das nicht unterstützen willst, kauf halt keine Spiele/Filme oder zumindest nur solche, die mit Fokus auf Gamern entstehen und nicht auf Geld
Bringt halt meist nix, weil der Nachwuchs an 12 jährigen Kids ja nich ausbleibt, der Mutti und Papi dazu drängt diesen Schrott zu kaufen.
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Zitat von ulix
Ich hatte keine Zeitangabe gemacht.
- Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
- 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
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Zitat von Homerclon
Es gibt mehr als -1, 0 und +1.
Es gibt wenig Gewinn, mittelmäßigen Gewinn, viel Gewinn, sehr viel Gewinn und unverschämt viel Gewinn.
Unverschämt wird es, wenn die Arbeitnehmer soweit ausgebeutet werden, das sie von ihrer Arbeit nicht leben können - oder bestenfalls am Existenzminimum. Während sich die (hohen) Manager und Aktionäre die Taschen voll Stopfen.
Ja, das ist natürlich korrekt.
Ein Produkt lohnt sich für das Unternehmen aber nur, wenn man damit keinen Verlust erzielt. Marketing-Wirkung, Erfahrungen und wiederverwendbare Komponenten außen vor gelassen, wobei man letztere, wenn ich mich recht erinnere, auch als Eigenkapital aufführen kann.
Um zukunftsfähig bleiben zu können, ist ein möglichst höher Gewinn wünschenswert, erst mal unabhängig davon, wie dieser konkret erzielt & eingesetzt wird.
Ich hab mir nicht den gesamten Thread durchgelesen und habe den Eindruck, dass es hier eher um fragwürdige Praktiken wie DLC, Lootboxen und mäßige Remaster geht - also eher die "Ausbeutung" des Kunden als die Ausbeutung der Arbeitnehmer, während die Gesellschafter/Aktionäre alles einstecken (was ohne Frage scheiße wäre und leider auch sehr oft die Realität). Die erste "Ausbeutung" in Anführungszeichen, weil kein Kunde zum Kauf gezwungen ist und die Gewinnfrage somit von der Nachfrage beantwortet wird.
Ich glaube z.B. nicht, dass die gefühlt 10 verschiedenen Skyrim Re-Releases mit marginalen Änderungen unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen und Crunches entstanden sind - gekauft wurden sie aber alle en masse und es würde mich auch nicht überraschen, falls nun noch ein PS5-Release angekündigt und aus der Hand gefressen wird. Fällt das unter "gnadenlos auf Gewinn konzentrieren"?
Suffizienz anstatt Gewinnorientierung findet man sicherlich bei kleinen Hobbyentwicklern, aber nicht bei hauptberuflichen Entwicklern, GmbHs und AGs
~ That is not dead which can eternal lie
~ And with strange aeons even death may die
We shall swim out to that brooding reef in the sea and dive down through black abysses to Cyclopean and many-columned Y'ha-nthlei,
and in that lair of the Deep Ones we shall dwell amidst wonder and glory for ever.
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Zitat von Pursuivant
Ich glaube die wenigsten wissen was überhaupt eine "Engine" ist. Es ist schlicht eine Arbeitsumgebung für die Spielentwicklung. Die Unreal Engine gibt es mittlerweile seit 22 Jahren. Es gibt wenige festgeschriebene Tools in der Engine z.B. Leveleditoren, der Rest ist Middelware (Speed tree, Wwise, havoc etc.) der bei Bedarf implentiert wird.
Engines werden zwar immer weiter entwickelt, z.B. Leveleditoren, wenn das Game komplizierter wird. An eine neue Engine geht kaum einer dran, weil die Entwicklungskosten viel zu hoch wären und gekaufte Engines erst mal angepasst werden müssen.
Bei kleinen Klitschen, wie z.B. Piranha Bytes dürften die jährlichen Lohnkosten schon um die 1 Million Euro liegen, dazu kommen noch Betriebsausgaben usw.! Da heute die Entwicklungszeiten für Games immer länger werden, steigen auch logischer Weise die Kosten.
Hm, ich glaube das ist nur so halb richtig. Piranha Bytes hat für jedes Spiel eine eigene Engine genutzt, wenn ich mich nicht irre.
Was aber auch stimmt, ist das die Urversion der aktuellen Engine von PB zu Gothic 3 Zeiten entwickelt wurde. (von PB selbst!) Seitdem wurde diese immer wieder erweitert und aufgebessert, so dass laut Björn Pankratz nicht mehr viel vom Original übrig ist.
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Zitat von Leichenteich
Hm, ich glaube das ist nur so halb richtig. Piranha Bytes hat für jedes Spiel eine eigene Engine genutzt, wenn ich mich nicht irre.
Was aber auch stimmt, ist das die Urversion der aktuellen Engine von PB zu Gothic 3 Zeiten entwickelt wurde. (von PB selbst!) Seitdem wurde diese immer wieder erweitert und aufgebessert, so dass laut Björn Pankratz nicht mehr viel vom Original übrig ist.
Hallo Leichenteich,
Widerspricht mE der Tatsache nicht, dass engine-Entwicklung unglaublich teuer ist und sich heutzutage fast niemand mehr an die Entwicklung einer _neuen_ Engine macht.
Die Weiterentwicklung der Haus-Engine steht da auf einem anderen Blatt Papier.
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Zitat von Leichenteich
Hm, ich glaube das ist nur so halb richtig. Piranha Bytes hat für jedes Spiel eine eigene Engine genutzt, wenn ich mich nicht irre.
Was aber auch stimmt, ist das die Urversion der aktuellen Engine von PB zu Gothic 3 Zeiten entwickelt wurde. (von PB selbst!) Seitdem wurde diese immer wieder erweitert und aufgebessert, so dass laut Björn Pankratz nicht mehr viel vom Original übrig ist.
Bethesda hat bei Morrowind die Gamebryo verwendet, schon bei Oblivion war diese Engine aber weitgehend zu einem Eigengewächs mutiert. Heute geht die Creation zwar immer noch auf die Gamebryo zurück, aber es gibt da keine oder kaum noch Gemeinsamkeiten.
Die Lohnkosten von PB beziehen sich auf die Aussage des Threads, dass die Spieleschmieden immer geldgeiler werden. Bei Witcher 3 lagen die Lohnkosten bei rund 40 Millionen Euro und Marketing etc. kosteten nochmals 30 Millionen. GTA V kostete ca. 250 Millionen US $, Marketingkosten nicht bekannt.
Die Entwicklungskosten für Skyrim lagen bei rund 85 Millionen US $. Die Zeit bis zum Release dauerte 3,5 Jahre und die Gehälter mussten ja über diese Zeit gezahlt werden. Es fallen ja auch nicht nur die Gehälter an, sondern auch noch andere Kosten an. Beth hat bis heute ungefähr einen Umsatz von 2 Milliarden $ mit Skyrim gemacht. Das hört sich viel an, aber die Lizenzgebühren allein für Speedtree liegen bei 3 Prozent (soweit ich weiß) vom Umsatz = 60 Millionen $. Steam und havoc etc. verlangen auch Lizenzgebühren und Umsatz ist auch nicht gleich Gewinn. Geschätzt dürfte der Gewinn bei bei 200 bis 300 Millionen $ liegen, davon müssen aber wiederum die Kosten für die nachfolgenden Spiele gezahlt werden und ein paar Millionen dürften auch auf dem Konto von ZeniMax Media, dem Mutterkonzern gelandet sein.
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