[Kvothe]

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem mit meinem nun mittlerweile fast 7 Jahre altem System (s.u.). Es kam beim Spielen eines für meinen Rechner recht anspruchsvollen Spiels (AC: Odyssey, allerdings schon Dutzende Stunden ohne Probleme gespielt), zu einem plötzlichen Absturz: der Bildschirm wurde schwarz und nichts ging mehr. Nach dem erzwungenen Neustart stürzte das System beim Versuch das Spiel fortzusetzen erneut ab (schon im Hauptmenü des Spiels), nach dem nächsten Neustart war das Bild nach dem Start von Windows durch "Schlieren" durchzogen und auch anderweitig fehlerhaft (Artefakte). Es kam zum nächsten Absturz, nun kam der Neustart nicht mehr über das Asus-Logo meines Mainboard-Herstellers hinaus.

Ich installierte Windows auf meiner System SSD neu, Setup lief unproblematisch und die ersten ~5 Minuten nach Abschluss des Setups lief auch alles gut. Dann nach ca. 5 Minuten erneuter schwarzer Bildschirm und beim Neustart kam ich nicht bis zum Windows-Logo. Ich wollte Windows noch einmal neu installieren, doch diesmal zeigte mir das Setup nicht einmal meine SSD an (Installation auf HDD nicht möglich). Ich nahm also an, dass sich meine SSD verabschiedet hat und habe mir eine neue bestellt.
Nun habe ich diese eingebaut, Windows darauf installiert, doch das Problem bleibt das gleiche. Nach erfolgreichem Setup wird nach wenigen Minuten das Bild schwarz und beim Neustart komme ich nicht einmal bis zum Windows Logo.

Nun liegt es also wohl nicht an der SSD und die Grafikkarte liegt als Fehlerquelle nahe. Jedoch frage ich mich warum dann das Bild während des Windows-Setups perfekt angezeigt wird?
Ich wollte überprüfen ob die Grafikkarte (die im Übrigen sehr heiß war, obwohl eine Installation von Windows diese nicht wirklich belasten sollte) der Übeltäter ist, indem ich den Monitor an die onboard-GraKa anschließe. Dort bekomme ich aber gar kein Bild (nicht einmal Asus-Logo), was mich stutzig macht.
Am Monitor liegt es übrigens nicht, da das Problem auch an einem anderen Monitor auftritt.


CPU: Intel Core i5-4670K 3.4 GHz Quad-Core Processor
Motherboard: Asus Z87-A ATX LGA1150 Motherboard
Memory: G.Skill Ripjaws X Series 8 GB (2 x 4 GB) DDR3-1600 CL9
Storage: Samsung 840 EVO 120 GB 2.5" Solid State Drive (bereits ersetzt durch Crucial MX500 1TB,)
Storage: Seagate Barracuda 1 TB 3.5" 7200RPM Internal Hard Drive
Video Card: Gigabyte Radeon R9 290 4 GB WINDFORCE Video Card
Power Supply: be quiet! 530 W 80+ Bronze Certified Semi-modular ATX Power Supply


Ich wäre also für jegliche Hilfestellung dankbar. Ein Softwareproblem schließe ich aufgrund der Neuinstallation von Windows auf einer neue Festplatte als Ursache aber aus.

[Homerclon]

Hast du die GraKa ausgebaut, bevor du den Test mit Monitor am IGP angeschlossen, durchgeführt hast? Wahrscheinlich ist es im BIOS so eingestellt, das die IGP deaktiviert wird, wenn eine GraKa erkannt wird.
Ganz blöd wäre, wenn die IGP generell deaktiviert ist, denn dann kann man beim GraKa-Defekt nicht mal im BIOS diese Einstellung ändern.

[Kvothe]

Ja, hatte ich ausgebaut. Ich könnte die Graka aber wieder einbauen und im BIOS nach der Einstellung für die Onboard GraKa suchen und ggf. aktivieren. Ins BIOS komme ich ja, nur nicht darüber hinaus.

[foobar]

Hast du übertaktet (K-Prozessor mit Z-Chipsatz hat man ja IIRC damals eigentlich nur gewählt, wenn man das machen wollte)? Wenn ja, stelle mal alles wieder auf Standardwerte. Musst ja eh ins BIOS, um die iGPU einzuschalten (sollte bei ASUS via Advanced -> System Agent (SA) Configuration -> Graphics Configuration -> iGPU Multi-Monitor -> Enabled gehen).

[Kvothe]

Wenn ja, stelle mal alles wieder auf Standardwerte. Musst ja eh ins BIOS, um die iGPU einzuschalten (sollte bei ASUS via Advanced -> System Agent (SA) Configuration -> Graphics Configuration -> iGPU Multi-Monitor -> Enabled gehen).

Standardwerte hergestellt. CPU ist übrigens durchgehend kühl.
Ich habe die Graphics Configuration entsprechend geändert und nun reagiert mein Monitor leider gar nicht mehr auf einen Start des PCs. Weder bei HDMI oder DVI Anschluss der Grafikkarte oder IGP noch wenn die Graka ausgebaut ist. Komme also anscheinend nun auch nicht mehr ins BIOS.

[foobar]

Standardwerte hergestellt.

D.h. es war vorher übertaktet?

CPU ist übrigens durchgehend kühl.

CPU alleine liefert unvollständiges Bild. In den Spannungswandlern steckt bspw. i.d.R. kein Temperaturfühler, aber die können trotzdem überhitzen.

Ich habe die Graphics Configuration entsprechend geändert und nun reagiert mein Monitor leider gar nicht mehr auf einen Start des PCs. Weder bei HDMI oder DVI Anschluss der Grafikkarte oder IGP noch wenn die Graka ausgebaut ist. Komme also anscheinend nun auch nicht mehr ins BIOS.

Du kannst nochmal einen CMOS-Reset machen. Und dann halt erstmal alles raus, was nicht unbedingt nötig ist. Festplatte, ggf. SSD (für bis ins BIOS braucht man die ja nicht), den zweiten Speicherriegel, was evtl. sonst noch so drin ist. Auf das allernötigste reduzieren. Und dann halt Komponenten rotieren. Vielleicht kann dir ein Kumpel mal sein Netzteil leihen oder er lässt dich deine Graka in seinem Rechner testen oder so. Auf die Weise kannst du dich dann hoffentlich an die defekte Komponente heran tasten.

[Kvothe]

Ich hatte iirc kurz nach Zusammenbau und Einrichtung des Systems ein wenig übertaktet, aber nichts wildes.

BIOS habe ich resettet (Batterie raus und später wieder rein). Habe aber noch immer das Problem, dass mein Monitor mir noch immer kein Signal anzeigt, egal bei welchem Anschluss (GraKa oder IGP). Das ist leider ein weiterer Rückschritt vom Grundproblem mit dem ich zumindest bis ins BIOS kam.
Das weitere Komponenten Roulette mache ich später, wenn ich mehr Zeit habe.

Momentan habe ich meinen Laptop an den Monitor angeschlossen und arbeite damit. Eine Dauerlösung kann das aber nicht sein, da eigentlich meine Freundin diesen auch häufig nutzt.
Eine Ersatzgrafikkarte bekomme ich bald mit der ich testen könnte ob es daran liegt.

Falls es am Mainboard liegen sollte, lohnt sich dann eine Anschaffung eines Ersatzes überhaupt? Der Sockel (müsste 1150 sein) sollte schwierig zu bekommen sein. Beim Prozessor gilt ähnliches. Da zahlt man dann für veraltete Hardware gerne mal soviel wie für neue.

Auf Zocken am PC kann ich sogar verzichten, deswegen direkt die Anschlussfrage ob das Office-System in der Kaufberatung noch aktuell ist? Ich brauche nun einmal einen PC für Arbeit und Studium. Wenn letzteres in einem halben Jahr abgeschlossen ist und ich hoffentlich einen Job finde, dann sollte mein finanzieller Rahmen wieder besser sein, um ein neues Gaming-System anzudenken. Das wäre absehbar ohnehin Zeit geworden. Aber ein Rechner mit dem ich Hauptsache MS-Office nutzen kann hat absolute Priorität. Stardew Valley liefe auch darauf.

Danke btw für die Hilfe. Ich bin zwar eigentlich eine Forenleiche, aber immer wenn ich hier Fragen gestellt habe wurde ich gut beraten bzw. mir gut geholfen. Sehr angenehmes Stück Internet hier.

[Juli Karen]

Möglicherweise haben deine Rettungsversuche eine Art "multiples Organversagen" ausgelöst

Derzeit geht also gar nichts, kein booten, kein BIOS? Hat dein Mainboard eine LED-Anzeige oder gibt es Töne von sich - und wenn Töne, welche?


Was das Multimedia-Beispielsystem betrifft:

Der AMD Athlon 3000G ist nurmehr in wenigen Shops verfügbar, würde aber für Stardew Valley ausreichen. Der Rest passt auch noch und preislich liegt es immer noch bei um 270 €.

Wenn du bereits in 6 bis 12 Monaten aufrüsten wolltest, wäre es ggf. sinnvoll, gleich ein 400 oder 500 Netzteil zu nehmen sowie einen 8GB-EinzelRiegel (oder gleich 16GB RAM) und ein besseres Gehäuse - alles in allem ein grober Hunni mehr.

Dann könntest du die Kiste aber problemlos mit bessere CPU und GPU fürs Gaming fit machen.

[Kvothe]

Möglicherweise haben deine Rettungsversuche eine Art "multiples Organversagen" ausgelöst

Derzeit geht also gar nichts, kein booten, kein BIOS? Hat dein Mainboard eine LED-Anzeige oder gibt es Töne von sich - und wenn Töne, welche?


Was das Multimedia-Beispielsystem betrifft:

Der AMD Athlon 3000G ist nurmehr in wenigen Shops verfügbar, würde aber für Stardew Valley ausreichen. Der Rest passt auch noch und preislich liegt es immer noch bei um 270 €.

Wenn du bereits in 6 bis 12 Monaten aufrüsten wolltest, wäre es ggf. sinnvoll, gleich ein 400 oder 500 Netzteil zu nehmen sowie einen 8GB-EinzelRiegel (oder gleich 16GB RAM) und ein besseres Gehäuse - alles in allem ein grober Hunni mehr.

Dann könntest du die Kiste aber problemlos mit bessere CPU und GPU fürs Gaming fit machen.

Töne gab es nicht von sich, aber ich habe es nun auch aufgegeben. Ich habe heute eine definitiv funktionierende Graka zum wechseln bekommen, die aber auch keine Abhilfe geschafft hat. Bildschirm blieb immer noch schwarz. Auch das sonstige Komponenten Roulette hat kein Ergebnis gebracht.
Ich gehe mittlerweile also davon aus, dass das ganze rumwerkeln die Lage eventuell tatsächlich verschlimmert hat und ich mein System bis auf die Festplatten begraben kann. Vielen Dank für über 6 Jahre Dienst.

Ich habe jetzt meinen Laptop an meine Peripherie angeschlossen und arbeite dann mit diesem weiter. Über ein neues System mache ich mir nun einmal Gedanken, ob ich ein reines Office-System baue, oder mich an dem Beispiel-Einsteiger-Spielesystem orientiere und das noch 2-3 Jahre durchziehe (spiele auf 1080p), ehe meine finanzielle Situation hoffentlich mal wieder ein neues Spielesystem im vierstelligen Bereich zulässt. Momentan zocke ich ohnehin kaum noch und wenn dann ohnehin ältere Singleplayerspiele. Meine Steam Pile of Shame reicht auch ohne Neuerwerbungen locker für 2 Jahre zocken mit älteren Spielen. Das aktuellste Spiel was ich besitze dürfte vermutlich tatsächlich AC: Odyssey sein.

Ich melde mich ggf. in einem neuen Thread in der Kaufberatung nochmal. Black Friday liefert vielleicht auch gutes Angebot.

[Nobbi Habogs]

Nun liegt es also wohl nicht an der SSD und die Grafikkarte liegt als Fehlerquelle nahe. Jedoch frage ich mich warum dann das Bild während des Windows-Setups perfekt angezeigt wird?

Weil noch keine Grafiktreiber installiert sind. Ich hab auch eine GTX 470 hier die zeigt nur Bild ohne Treiber. Wenn Treiber installiert ist und die Grafikkarte das System beschleunigen kann hängt sich Windows damit im Ladescreen auf, da liegt halt irgendein defekt vor.

Wie schon gesagt wurde sicherstellen, dass im BIOS der IGP aktiviert ist, damit die CPU bzw. iGPU das übernimmt. Ein BIOS Reset in die Default Settings sollte dabei reichen. Ich würde auch die Signalquelle des Monitors überprüfen, ob die ggf. manuell korrekt eingestellt werden muss, was aber eigentlich nicht der Fall ist bei digitalen Anschlüssen.

Sonst musst du eben mit einer andere Grafikkarten testen, eine andere Fehlerquelle halte ich auch für sehr unwahrscheinlich nach der Beschreibung.

[P1X3L]

@TE: Mein herzliches Beileid, bei mir ist vor 2 Jahren mit The Division praktisch dasselbe passiert, das Spiel hat mir die GraKa zerstört und das hat sich dann iwie auf das Mainboard übertragen --> beides futsch. (dabei mochte ich das Spiel nichtmal) Du bist also nicht alleine, falls dich das iwie tröstet.
Der PC war aber auch schon 8 Jahre alt, da war eh bald ein neuer nötig.

[TravelMate0r]

Ich hatte iirc kurz nach Zusammenbau und Einrichtung des Systems ein wenig übertaktet, aber nichts wildes.

BIOS habe ich resettet (Batterie raus und später wieder rein). Habe aber noch immer das Problem, dass mein Monitor mir noch immer kein Signal anzeigt, egal bei welchem Anschluss (GraKa oder IGP). Das ist leider ein weiterer Rückschritt vom Grundproblem mit dem ich zumindest bis ins BIOS kam.
Das weitere Komponenten Roulette mache ich später, wenn ich mehr Zeit habe.

Der Reset durch das Entfernen der Battarie alleine funktioniert nicht immer und vollständig - die Battarie ist i.d.R. nur für das Sichern der Uhrzeit notwendig. Du solltest Ausschau nach einem Clear CMOS Jumper halten und im stromlosen System für 10 sek überbrücken!

Meistens sind es 3 Pins wovon 2 gebrückt sind und zum Resetten einfach umstecken auf den freien und mittleren Pin, vor dem Einschalten wieder auf normal Position(!!!).

[Bild: Ausschnitt_Handbuch.JPG]

Quelle: https://dlcdnets.asus.com/pub/ASUS/m...7828_Z87-A.pdf

S. 1-29

[foobar]

Der Reset durch das Entfernen der Battarie alleine funktioniert nicht immer und vollständig - die Battarie ist i.d.R. nur für das Sichern der Uhrzeit notwendig. Du solltest Ausschau nach einem Clear CMOS Jumper halten und im stromlosen System für 10 sek überbrücken!

Die Batterie versorgt schon auch die BIOS- bzw. UEFI-Einstellungen im CMOS-RAM mit Strom, nicht nur die RTC (Real Time Clock). Das Problem mit dem Entfernen der Batterie ist, dass die Transistoren, aus denen der DRAM besteht, eine Restladung beinhalten können und dadurch für ungewisse (aber i.d.R. kurze) Zeit auch ohne Strom noch ihren Zustand behalten. DRAM besteht quasi aus Mosfets und die haben bauartbedingt auch eine gewisse Kapazität (deswegen werden sie ja gerade als Speicherzellen genutzt). Hinzu kommen noch evtl. Stützkondensatoren und dergleichen.

Der Clear CMOS Jumper zieht die 3V-Leitung der Batterie nach Masse, damit sich auch wirklich alle Kapazitäten entladen können und setzt daher alle Transistoren auf „null” zurück. Alternativ kann man auch die beiden Kontakte im Batteriehalter überbrücken. Hat den selben Effekt.

[TravelMate0r]

Ich gehe nicht davon aus, dass der TE die Kontakte im Batteriehalter überbrückt hat. Genau eben diese Erfahrung habe ich desöfteren gemacht, dass das alleinige Entfernen der Batterie nichts bringt nach bsw. einem fehlerhaften Overclocking.

[Lookbehind]

Ich möchte an dieser Stelle einmal die Aufmerksamkeit auf das Datum des Threads richten.