[Heinz-Fiction]

... das ist ein Unternehmen, welches wohl mit dem Einwohnermeldeamt zusammenarbeitet und für Unternehmen Wohnorte säumiger Gläubiger ausmacht. Auftraggeber ist wohl envia, also ein Energiedienstleister. Eurorpo selber muss wohl laut Artikel 14 dsgvo Personen anschreiben, dass ihre Daten weitergegeben wurden. Infolgedessen habe ich wohl diesen Brief erhalten. Folgende Probleme habe ich damit:

- ich war nie Kunde bei envia
- die angeschriebene Adresse ist eine, in der ich seit 2013 nicht mehr wohne. Trotzdem ist der Brief an meiner neuen Adresse gelandet (vermutlich kennt der Postbote seine Kunden, ich wohn ja aufm Dorf?)
- ich habe mich schon vor über einem halben Jahr auf meinen jetzigen Wohnort umgemeldet, weshalb ich nicht verstehe, warum der Brief an die 2013er-Adresse geschickt wurde. Bin seitdem 2 mal umgezogen

Irgendwie riecht das nach Beschiss, aber laut Einwohnermeldeamt arbeiten die wirklich mit dem Laden zusammen. Die oben genannten Punkte passen nicht ins Bild und per Internet finde ich auch nichts weiter außer weiteren Personen, die ähnliche Briefe bekommen haben, aber auch ähnliche Ausgangssituationen wie ich haben. Es gibt keinen Leitfaden, ob und wie ich damit umgehen soll.

Was meint ihr? Ignorieren, Verbraucherschutz informieren oder was sonst?

[Ajanna]

Möglichkeit 1.) Du schuldest denen tatsächlich Geld. Lösung: eine Beratungsstelle der sozialen Schuldnerberatung aufsuchen. Legalistisches Pillepalle kannst du erst mal vergessen, wenn die Schulden real sind. Die gehen nicht von selbst weg.

Möglichkeit 2.) Du schuldest denen nichts. Dann zur Verbraucherberatung oder zum Anwalt.

[Matteo]

säumiger Gläubiger

[Heinzi]

Möglichkeit 1.) Du schuldest denen tatsächlich Geld.

Das sollen sie ihm erstmal beweisen. Wie soll das denn gehen wenn er nie Kunde bei denen war?

Ich ignoriere solche Sachen immer. Und wenn das Inkassounternehmen schreibt ich soll zahlen oder Gericht, dann denk ich mir nur ja komm mach doch, stell mich vor Gericht. Wenn ich denen kein Geld schulde können die halt nix machen außer drohen und hoffen, dass jemand drauf reinfällt.

Der Schwerpunkt liegt in der Anschriftenermittlung unbekannt verzogener Kunden und Schuldner und hierbei besonders auf einem mehrstufigen Ermittlungssystem.

Scheinen sie ja echt schlecht drin zu sein

Alternative ist halt echt Verbraucherschutz informieren, wenn du den Betrügern an den Kragen willst.

/edit

2. Warum habe ich Post von der EURO-PRO erhalten?
EURO-PRO wird von ihren Vertragspartnern als Dienstleister im Rahmen der Adressermittlung von unbekannt verzogenen Kunden mit der Ermittlung neuer zustellfähiger Anschriften über den betroffenen Kunden (Privatperson oder Unternehmen) beauftragt. Vertragspartner der EURO-PRO sind unter anderem Banken, Versicherungen, Handelsunternehmen, Gewerbetreibende, Freiberufler, sowie Inkassounternehmen, die ein berechtigtes Interesse am Erhalt einer Auskunft glaubhaft darlegen können und damit datenschutzkonform eine Auskunft anfragen.

EURO-PRO erhebt die Daten nicht von Ihnen direkt, sondern erhält Informationen über Privatpersonen und Unternehmen von Datenlieferanten, aus öffentlichen Quellen und Einwohnermeldeämtern. Als sogenannter Dritterheber sind wir als EURO-PRO verpflichtet, Sie als betroffene Personen gemäß Art. 14 DSGVO zu informieren, wenn eine Übermittlung/ Beauskunftung Ihrer Anschrift stattgefunden hat.

Beispiel:
Sie haben bei einem Versandhändler etwas auf Rechnung bestellt. Die Ware konnte noch an Ihre Adresse geliefert werden. Aufgrund Ihres Umzugs haben Sie jedoch vergessen, die Rechnung zu bezahlen. Der Versandhändler hat daraufhin versucht Ihnen eine Zahlungserinnerung an die Lieferadresse zu senden. Dieses Schreiben hat der Lieferant als nicht zustellbare Post zurückerhalten. Folglich ist aus der unbezahlten Rechnung für das Unternehmen eine offene Forderung geworden. In solchen Fällen ermittelt die EURO-PRO im Auftrag des Unternehmens (auch Gläubiger genannt) Ihre aktuelle Anschrift und informiert Sie über die Weitergabe der neuen Anschrift an den Gläubiger.

Ja geil, die haben deine 2013er Adresse als aktuell ermittelt.

[Heinz-Fiction]

Möglichkeit 1.) Du schuldest denen tatsächlich Geld. Lösung: eine Beratungsstelle der sozialen Schuldnerberatung aufsuchen. Legalistisches Pillepalle kannst du erst mal vergessen, wenn die Schulden real sind. Die gehen nicht von selbst weg.

Wie geschrieben, ich war nie Kunde. Könnte höchstens sein, dass die mal ein Tochterunternehmen oder so haben, aber selbst da wüsste ich nicht, was ich jemanden Schulden sollte. Ich bin noch unentschlossen. Bis 2013 hatte ich nicht mal nen eigenen Stromlieferanten, ich hab einfach den Mehrverbrauch des elterlichen Haushalts bezahlt, an meine eltern

Möglichkeit 2.) Du schuldest denen nichts. Dann zur Verbraucherberatung oder zum Anwalt.

Naja, Anwalt hab ich nicht bzw. könnte ich mir auch gar nicht leisten. Dann wohl eher Schuldnerberatung. Aber wäre die Forderung, so sie denn existieren sollte, nicht eh schon lange verjährt? Damals wohnte ich noch bei meinen Eltern. Die hätten mir auf jeden Fall gesagt, wenn da mal ne Rechnung gekommen wäre. Die sind bei sowas sehr penibel.

Schuldner natürlich

[urphate]

Ich finde es grundsätzlich bedenklich, wenn eine Behörde mit irgendwelchen privaten Organisationen Daten austauscht.

Theoretisch könnte es auch sein, dass envia der Rechtsnachfolger eines anderen Unternehmen ist bei dem du Kunde warst, oder das unter dem Anschluss ein Vormieter Schulden gemacht hat. Ich habe von der damaligen Post auch mal Mahnungen für einen Telefonanschluß bekommen, den ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr hatte.

[short message]

Du hast aber noch keine genauen Infos zu der Rechnung, oder? Also, was du genau bezahlen sollst (Strom, Gas, etc.).

[Haftamo]

Leben deine Eltern noch?

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat man deine personenbezogenen Daten ermittelt und weitergegeben. Wenn nun was kommen sollte, dann wohl vom alten Anbieter oder einem Unternehmen das in dessen Interesse handelt.

Ich würde erstmal abwarten und schauen ob noch weitere Post kommt.

[DWS]

Bei Envia ist anscheinend was schief gelaufen, eine Namensverwechslung oder womöglich wollten sie jemanden erreichen, der an deinem alten Wohnsitz wohnt oder gewohnt hat, oder was weiß ich..

Ich würde mal bei Envia per E-Mail oder besser Anruf (wenn man da nicht stundenlang in der Warteschleife hängen sollte) nachfragen, meistens klärt sich das dann leicht auf und meistens sind diese Unternehmen auch froh darüber, denn ein Mahnverfahren an eine falsche Adresse gerichtet, ist immer mit Ärger und Kosten verbunden.

€: Ich habe jetzt nicht Europro nachgeforscht, aber anscheinend wirkt der Datenschutz an der Stelle. Wenn persönliche Daten aus welchem Grund auch immer nachgefragt werden, sollte man darüber irgendwie informiert werden.

[Ajanna]

Das sollen sie ihm erstmal beweisen. Wie soll das denn gehen wenn er nie Kunde bei denen war?

Ich ignoriere solche Sachen immer. Und wenn das Inkassounternehmen schreibt ich soll zahlen oder Gericht, dann denk ich mir nur ja komm mach doch, stell mich vor Gericht. Wenn ich denen kein Geld schulde können die halt nix machen außer drohen und hoffen, dass jemand drauf reinfällt.



Scheinen sie ja echt schlecht drin zu sein

Alternative ist halt echt Verbraucherschutz informieren, wenn du den Betrügern an den Kragen willst.

/edit



Ja geil, die haben deine 2013er Adresse als aktuell ermittelt.

Leider entspricht diese optimistische Vermutung nicht der Gesetzeslage. Firmen, denen man Geld schuldet, können Forderungen an Inkasso-Unternehmen verkaufen und tun das auch regelmäßig. Wenn man also Schulden hat, die man hoffte, durch Ignorieren und Umziehen loszuwerden, kann das klappen, muss es aber nicht. Wenn das Inkasso-Unternehmen oder der ursprüngliche Gläubiger die Schulden tituliert, verjähren sie erst in 30 Jahren.
Deshalb ist es klug, das mit Fachleuten zu bearbeiten. Soziale Schuldnerberatung ist für den Schuldner kostenfrei und berücksichtigt die Gesamtlage der verschuldeten Person.

[Narga]

Du kannst ein Auskunftsanspruch nach Art. 15 DSGVO geltend machen. Aber eigentlich sollte sich Wesentliches bereits aus der Information nach Art. 14 DSGVO ergeben.

[Heinzi]

Leider entspricht diese optimistische Vermutung nicht der Gesetzeslage. Firmen, denen man Geld schuldet, können Forderungen an Inkasso-Unternehmen verkaufen und tun das auch regelmäßig. Wenn man also Schulden hat, die man hoffte, durch Ignorieren und Umziehen loszuwerden, kann das klappen, muss es aber nicht. Wenn das Inkasso-Unternehmen oder der ursprüngliche Gläubiger die Schulden tituliert, verjähren sie erst in 30 Jahren.
Deshalb ist es klug, das mit Fachleuten zu bearbeiten. Soziale Schuldnerberatung ist für den Schuldner kostenfrei und berücksichtigt die Gesamtlage der verschuldeten Person.

Firmen, denen man KEIN Geld schuldet, können auch irgendwelche Inkassounternehmen Jagd auf dich machen lassen, aber die werden dich niemals vor Gericht stellen, weil sie genau wissen, dass sie vor Gericht nicht gewinnen können.

Ich bekomme seit nunmehr 10 Jahren in unregelmäßigen Abständen schwankende Forderungen zwischen 100 und 700 Euro von einem Inkassounternehmen für eine angebliche Dienstleistung, die ich nie in Anspruch genommen habe. Das geht dann mit Mahngebühren usw hoch bis 600+ Euro und resettet sich dann wieder und dann wird's von vorne wieder teurer. Natürlich ist das Inkassounternehmen wenn man danach googled gleich dafür bekannt sowas auch bei anderen abzuziehen.

Wenn man tatsächlich Schulden hat sieht die Sache natürlich anders aus - dafür gibt es auch einen §heinzi wenn man seine Stromrechnung nicht bezahlt, aber das liegt beim TE ja nicht vor, der hat ja keine Schulden.

[Michael Rüve]

Ich bekomme seit nunmehr 10 Jahren in unregelmäßigen Abständen schwankende Forderungen zwischen 100 und 700 Euro von einem Inkassounternehmen für eine angebliche Dienstleistung, die ich nie in Anspruch genommen habe.

lol. Selbst wenn es die Forderung gegeben hätte wäre sie inzwischen dann wohl schon fast dreimal verjährt.
Schonmal über eine negative Feststellungsklage nachgedacht?

[Heinzi]

lol. Selbst wenn es die Forderung gegeben hätte wäre sie inzwischen dann wohl schon fast dreimal verjährt.
Schonmal über eine negative Feststellungsklage nachgedacht?

Mir war damals meine Zeit zu schade dafür mich da zu informieren inwiefern ich die dafür verklagen kann, dass sie mich betrügen wollen.

Ich hab vor ein paar Jahren nur einmal einen von deren Briefen mit "unbekannt verzogen" zurück in den Briefkasten geworfen, damit meine Mama nicht alle paar Monate deren Altpapier zugestellt bekommt, aber das hat nix gebracht, die haben munter weitergeschickt

[Ajanna]

Mit Energieunternehmen, vor allem öffentlichen, kann man solche Sachverhalte auch klären. Manchmal hat ein Nachmieter einfach seinen Verbrauch zu spät angemeldet...
Trotzdem wirkt sich das Wirken der Inkasso-Fuzzies auf die Schufa aus.

[Heinz-Fiction]

Zur Info, falls es jemanden interessiert: Der ganze Vorgang hat sich aufgeklärt. Auftraggeber dieser Adresssuche war ja Envia M. Mein Stromanbieter hatte mir gekündigt und seit September bin ich in der Grundversorgung, die Envia M übernimmt. Die haben mich also einfach nur anschreiben wollen wegen der Raten, die ich zu zahlen habe bis ich mir selber einen Versorger suche. Warum die Post allerdings an mein Elternhaus (nach wie vor) geht, ist mir schleierhaft, zumal im Schreiben, das ich jetzt erhalten habe, meine korrekte Adresse drin steht.

[BreaZ]

Zur Info, falls es jemanden interessiert: Der ganze Vorgang hat sich aufgeklärt. Auftraggeber dieser Adresssuche war ja Envia M. Mein Stromanbieter hatte mir gekündigt und seit September bin ich in der Grundversorgung, die Envia M übernimmt. Die haben mich also einfach nur anschreiben wollen wegen der Raten, die ich zu zahlen habe bis ich mir selber einen Versorger suche. Warum die Post allerdings an mein Elternhaus (nach wie vor) geht, ist mir schleierhaft, zumal im Schreiben, das ich jetzt erhalten habe, meine korrekte Adresse drin steht.

Moment... sie kannten deinen Namen und haben daraufhin nach dir gesucht. Sie wollten dich dazu auffordern den Strom zu bezahlen den du verbrauchst. Sie wissen aber nur davon das du Strom verbrauchst, da der von einem ihrer Zähler gezäht wird. Sie Wissen wo der Zähler ist. Es ist immerhin ihr nummeriertes Eigentum. Sie wissen auch wer an diesem Zähler für den Stromverbrauch verantwortlich ist.

Sie wussten, aber nicht wo du wohnst?

[Heinz-Fiction]

Moment... sie kannten deinen Namen und haben daraufhin nach dir gesucht. Sie wollten dich dazu auffordern den Strom zu bezahlen den du verbrauchst. Sie wissen aber nur davon das du Strom verbrauchst, da der von einem ihrer Zähler gezäht wird. Sie Wissen wo der Zähler ist. Es ist immerhin ihr nummeriertes Eigentum. Sie wissen auch wer an diesem Zähler für den Stromverbrauch verantwortlich ist.

Sie wussten, aber nicht wo du wohnst?

Doch, aber sie schreiben trotzdem an meine Eltern Keine Ahnung was die geraucht haben.

[Ajanna]

Doch, aber sie schreiben trotzdem an meine Eltern Keine Ahnung was die geraucht haben.

Haben bei mir auch schon mal offizielle Stellen gemacht. An eine Adresse, an der ich noch nie gemeldet war, weil meine Eltern zwischenzeitlich umgezogen waren - und obwohl ich woanders offiziell gemeldet war... Das ist wirklich Bürokratieterrorismus.

[Fighter]

Einfach ingnorieren das ist am Ende eh nur Betrug.