Sonne:
Zitat von
wikipedia
Bei den Milanković-Zyklen (nach dem serbischen Mathematiker[2] Milutin Milanković, 1879–1958) handelt es sich um langperiodische Veränderungen der auf der Erde eintreffenden Sonnenstrahlung über die jährliche Schwankungsbreite hinaus. Die Erdbahn um die Sonne, die Präzession der Erdrotationsachse sowie die Neigung der Erdachse und damit die wechselnden Einfallswinkel der Sonneneinstrahlung auf der Nord- und Südhemisphäre unterliegen verschiedenen Zyklen mit einer Dauer von 25.800 bis etwa 100.000 beziehungsweise 405.000 Jahren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen
Zitat von
wikipedia
Auf der Erde kommen die Zyklen als langperiodische Änderungen der Solarkonstante und der Ausprägung der Jahreszeiten (extremer oder milder) in den höheren Breiten der Nord- bzw. Südhalbkugel zum Ausdruck. Als himmelsmechanische Ursache für diese Schwankungen werden heute drei sich überlagernde säkulare Änderungen der Parameter der Erdbahn und der Erdachse unterschieden:
Die Präzession, deren Periodizität ungefähr zwischen 19.000 und 24.000 Jahren schwankt, und bei der sich zwei verschiedene Zyklen überlagern:
die Präzession der Erdrotationsachse („trudelnder Kreisel“) mit Zyklen von 25.700 bis 25.800 Jahren
die Präzession der Apsiden (Periheldrehung) mit Zyklen von 112.000 Jahren
Die Variation der Ekliptikschiefe (Neigungswinkel der Erdachse) mit einem Zyklus von 41.000 Jahren
Die Änderung der Exzentrizität (Variation der Länge der Halbachsen der Erdbahn) mit einem einfachen Zyklus von rund 100.000 Jahren, wobei ein Exzentrizitätsmaximum ungefähr alle 405.000 Jahre auftritt.
Dabei kommt es infolge der Exzentrizitätsschwankungen zu geringfügigen Änderungen der Energiemenge, die die gesamte Erde jährlich von der Sonne erhält (Größenordnung der Schwankung um 0,2 %[28]) und infolge der Präzession und der Änderung der Achsneigung zu beträchtlichen Änderungen der Energiemenge die die beiden Halbkugeln und insbesondere deren höhere geographische Breiten jeweils jährlich erhalten (Größenordnung der Schwankung auf 65° N zur Sommersonnenwende im Schnitt um 28 %[28]). Im Zusammenspiel mit beispielsweise der Verteilung der Landmassen über die Erdoberfläche oder dem globalen Meeresspiegelstand, die Auswirkungen auf das Rückstrahlvermögen (Albedo) der Erdoberfläche haben und in geologischen Zeiträumen ebenfalls stark variieren (siehe → Kontinentaldrift, → Eustasie), kann dies zu erheblichen Schwankungen in der Strahlungsbilanz der Erde oder zumindest einer der beiden Hemisphären führen, mit entsprechenden Folgen für das globale Klima.
https://de.wikipedia.org/wiki/Milank...%C3%9Cberblick
Also ja, die Sonne beeinflusst das Klima und sorgt für Eis- und Warmzeiten.
Aber ein Blick auf die Länge der Zyklen genügt schon, um zu erkennen, dass das nicht so schnell geht wie die Erde sich gerade erwärmt. Stichwort geologische Zeiträume.
So jetzt kommt aber der richtige Witz an der Sache:
Zitat von
wikipedia
Sedimentbohrkerne aus der Tiefsee belegen ein Klimaoptimum im Holozän vor etwa 8000 bis 6000 Jahren, dessen Temperaturwerte auf globaler Ebene erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wieder erreicht wurden. Durch die Abnahme der Sonneneinstrahlung in nördlichen Breiten während des Sommermaximums, gekoppelt an die Periodizität der Milanković-Zyklen, fand seitdem ein leichter Temperaturrückgang von durchschnittlich ≈ 0,12 °C pro Jahrtausend statt.[37] Dieser Abkühlungstrend würde normalerweise dazu führen, dass auf das Interglazial des Holozäns erst in einigen 10.000 Jahren ein neues Glazial folgt.[38] Ob dieses Ereignis wie berechnet eintritt oder ob die gegenwärtige Warmphase von längerer Dauer sein wird, hängt zum größten Teil davon ab, in welchem Umfang anthropogene und natürliche Treibhausgase zukünftig in die Atmosphäre gelangen.[39]
https://de.wikipedia.org/wiki/Milank...yklen#Ausblick
Wir sind laut der Sonne eigentlich gerade auf dem Weg in die nächste Eiszeit mit 0,12°C Abkühlung pro Jahrtausend.
Und auch seit der industriellen Revolution hat die Sonne nix gemacht:
Zitat von
wikipedia
Im Fünften Sachstandsbericht des IPCC wird der daraus resultierende zusätzliche Strahlungsantrieb im Jahr 2011 im Vergleich zum Referenzjahr 1750 netto (das heißt nach Abzug ebenfalls kühlender Effekte zum Beispiel durch Aerosole) mit 2,3 W/m² beziffert. Brutto verursachten alle langlebigen Treibhausgase einen Strahlungsantrieb von 2,83 W/m². Bedeutendstes Treibhausgas war CO2 mit 1,82 W/m², gefolgt von Methan mit 0,48 W/m². Halogenkohlenwasserstoffe verursachten einen Strahlungsantrieb von 0,36 W/m², Lachgas 0,17 W/m². Von den kurzlebigen Treibhausgasen hat Ozon, dessen Entstehung durch Stickoxide, Kohlenmonoxid oder Kohlenwasserstoffe angeregt wird, mit 0,4 W/m² den höchsten Strahlungsantrieb. Einen negativen (das heißt kühlenden) Strahlungsantrieb in Höhe von −0,9 W/m² verursachen Aerosole.[36]
Hingegen sind Veränderungen der natürlichen Sonnenaktivität ein unbedeutender Faktor bei der gegenwärtig beobachteten Erderwärmung. Die Sonnenaktivität machte im gleichen Zeitraum einen Strahlungsantrieb von nur 0,1 W/m² aus; seit Mitte des 20. Jahrhunderts ging die Sonnenaktivität sogar zurück.[37]
https://de.wikipedia.org/wiki/Global...Erw%C3%A4rmung
Es wird hier aber gerade um 1°C pro Jahrhundert wärmer. Und das beschleunigt sich ja immer weiter:
Zitat von
wikipedia
Der Temperaturanstieg seit der vorindustriellen Zeit bis zum Jahr 2017 betrug nach Angaben des Weltklimarates (IPCC) etwa 1 °C.[Anm. 1][2] 2016 war das wärmste Jahr seit Beginn der systematischen Messungen im Jahr 1880. Es war ca. 1,1 °C wärmer als in vorindustrieller Zeit.[3] So warm war es nach aktuellen Forschungsergebnissen zuletzt am Ende der Eem-Warmzeit vor 115.000 Jahren. Die 20 wärmsten gemessenen Jahre liegen in den letzten 22 Jahren (Stand 2018)[4] und die fünf wärmsten Jahre waren in absteigender Reihenfolge 2016, 2019, 2015, 2017 und 2018.[5]
Die Erwärmung hat sich beschleunigt: Die über die Jahre 1956 bis 2005 berechnete Anstiegsrate ist mit 0,13 ± 0,03 °C pro Jahrzehnt fast doppelt so groß wie die über die Jahre 1906 bis 2005.[6] 2019 erreichte die Erderwärmung einen Zuwachs von 0,18 °C pro Jahrzehnt.[7] Sie verläuft auch erheblich schneller als alle bekannten Erwärmungsphasen der Erdneuzeit, also seit 66 Millionen Jahren.[8][9][10] So erwärmt sich die Erde beim Übergang von einer Eiszeit in eine Zwischeneiszeit binnen ca. 10.000 Jahren etwa um 4 bis 5 °C. Bei der menschengemachten globalen Erwärmung wird, ohne verschärfte Klimaschutzmaßnahmen, damit gerechnet, dass die Temperatur vom Ende des 20. bis Ende des 21. Jahrhunderts um 4 bis 5 °C steigt; die Erwärmung wäre also etwa 100-mal schneller als bei historischen natürlichen Klimaveränderungen.[11]
https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung
Die Frage ist warum? Die Sonne isses nicht Schuld. 1,82 W/m^2 CO2, wo kommt das CO2 denn her?
Aus Vulkanen?
Zitat von
Spektrum der Wissenschaft
Laut ihren Untersuchungen [Anm. Heinzi: gemeint ist das Deep Carbon Observatory] setzen aktive und schlafende Vulkane sowie ähnliche geologische Prozesse pro Jahr 0,28 bis 0,36 Gigatonnen CO2 pro Jahr frei. Der jährliche Gesamtausstoß des Klimagases durch den Menschen liegt dagegen 40- bis 100-mal höher, schreiben die Wissenschaftler. Sie stützen sich dabei unter anderem auf die Daten neuer Messgeräte, mit denen inzwischen die Ausgasungen alle relevanten Vulkane erfasst würden.
Auch die historischen CO2-Freisetzungen durch geologische Prozesse haben einige Arbeitsgruppen des Deep Carbon Observatory untersucht. Dabei zeigte sich, dass der menschliche Ausstoß des Klimagases auf einem Niveau mit jenen Episoden der Erdgeschichte liegt, die zu »Kohlenstoff-Katastrophen« führten. So setzte der Chicxulub-Einschlag [Anm. Heinzi: das ist das Teil, das die Dinosaurier ausgelöscht hat] zwischen 425 und 1400 Gigatonnen frei, während die Menschheit im Jahr 2018 rund 37 Gigatonnen in die Luft entließ. Dies bedeutet, dass menschliche Aktivität in weniger als zwei Jahrzehnten das Kohlendioxidbudget ähnlich stark belastete wie der Meteoriteneinschlag, der zum Aussterben von mehr als drei Viertel aller Arten auf der Erde führte. Die tödliche Wirkung des Einschlags geht allerdings nicht allein auf den dadurch verstärkten Treibhauseffekt zurück, zu seinen unmittelbaren Folgen gehörte auch eine drastische Abkühlung des Planeten durch Asche und Staub in der Atmosphäre, die sich erst im Anschluss in eine Klimaerhitzung wandelte.
https://www.spektrum.de/news/vulkane...nstieg/1677466
Also erstens hauen Vulkane nur 0,28 bis 0,36 Gt CO2 pro Jahr raus und wir Menschen derzeit 37 Gt CO2 pro Jahr (immer noch weiter steigend).
Zitat von
Global Carbon Project Report 2019
Global CO2 emissions from fossil fuels and industry have increased every decade from an average of 11.4 GtCO2 in the 1960s to an average of 34.7±2 yr-1 during 2009-2018. Emissions in 2018 reached a new record high of 36.6±2 GtCO2 with a share of coal (40%), oil (34%), gas (20%), cement (4%), and flaring (1%). Global emissions in 2019 are projected to increase by an additional 0.6% (-0.2% to +1.5%), a slower growth than in the past two years.
https://www.globalcarbonproject.org/...highlights.htm
2020 wird's zum ersten mal seit langer Zeit ein bisschen weniger thanks to Corona.
Aber ist halt immer noch circa 100 mal so viel wie die Vulkane rausballern.
Außerdem läuft die Erwärmung viel schneller ab als alles bisher dagewesene (und früher gab's doch auch schon Vulkane):
Zitat von
wikipedia
Sie verläuft auch erheblich schneller als alle bekannten Erwärmungsphasen der Erdneuzeit, also seit 66 Millionen Jahren.[8][9][10]
https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung
Also die Vulkane sind es auch nicht Schuld.
Sondern wir Menschen.
q.e.d.