Grundsätzlich sind solche Doppler i.d.R. ein Resultat von prellenden Schaltern. Also dass der Kontakt nicht sofort 100%ig steht (oder getrennt wird), sondern am Anfang (und Ende) ein wenig „flackert”. Und alle Schalter prellen. Einige mehr als andere. Was man so liest, sind bspw. die Cherry MX (welche deine Tastatur offenbar
nicht verwendet) aufgrund des Konstruktionsprinzips weniger anfällig dafür als die billigere Konkurrenz aus China. Im Prinzip kann man an mehreren Stellen ansetzen, um das Problem in den Griff zu kriegen.
Auf der Hardware-Ebene kann man passend dimensionierte Kondensatoren einsetzen. Die sollten eigentlich bereits von Logitech verbaut worden sein. Aber vielleicht sind sie falsch bemessen, oder defekt, oder doch aus Kostengründen weggelassen worden. Oder vielleicht fehlen sie auch aus Marketinggründen bzw. sind unterdimensioniert. Denn natürlich ist das immer ein Kompromiss. Ein größerer Kondensator verhindert das Prellen zuverlässiger, aber er erhöht auch die Latenz (weil er sich halt erst aufladen muss, bevor die Taste als gedrückt gilt, und das dauert umso länger, je höher die Kapazität ist). Und für die 73373/\/ G4/\/\3R ist Latenz natürlich böse, also will man das nicht in der Tastatur haben. Wenn es auf der Platine also vielleicht sogar leere Lötpads für Kondensatoren gibt, kann man die recht einfach befüllen. Sind schon welche da, kann man versuchen, sie durch größere zu ersetzen. Natürlich ist es nicht jedermanns Sache, eine Tastatur entsprechend zu modden. Aber evtl. einen Versuch wert, wenn man es sich zutraut.
In Software sollte dann der Mikrocontroller in der Tastatur auch darauf achten, die rohen Eingabewerte auf Plausibilität zu prüfen und zu entprellen. Offenbar wird da aber auch gerne von Firmware-Entwicklern geschlampt. Aber du kannst ja mal gucken, ob es ein Firmware-Update für die Tastatur gibt. Laut Google bist du nämlich nicht der einzige mit dem Problem und vielleicht hat Logidreck ja darauf reagiert. Im Zweifel auch mal den Support nerven. Da man als Anwender in der Regel keinen praktikablen Zugang zum Controller hat, kann man hier nicht viel selbst machen.
Als letzte Schicht bleibt das Betriebssystem. Auch hier gibt es oft Einstellungen, mit denen sich das Prellen reduzieren lässt. Beispielsweise die Tastenwiederholrate. Manchmal gibt es auch in den Bedienhilfen für Behinderte was (für Leute mit zitttrigen Händen). Das ist normalerweise der einfachste Ansatz, hat aber seine eigenen Problemchen. Beispielsweise wenn Anwendungen wie Spiele die Tastatur direkt auslesen und die OS-Einstellungen ignorieren, oder die Optionen nicht feinkörnig genug sind.
Was das Reinigen der Schalter angeht, habe ich gute Erfahrungen mit Isopropanol gemacht. Auf eine Spritze aufgezogen, direkt mit der Kanüle in den halb herunter gedrückten Schalter injiziert und selbigen dann mehrfach betätigt. Und das für jeden einzelnen Schalter mehrmals wiederholt. Da kann man sicher sein, dass man wirklich überall gewesen ist. War eine blöde, zeitraubende Tätigkeit, aber am Ende ging es wieder einwandfrei (auch für lange Zeit). Das war allerdings der Fall eines umgefallenen Milchkaffees, also eine externe Ursache.